Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at GEOLOGISCHE STUDIEN AM WESTENDE DER HOHEN TAUERN (ERSTER BERICHT) VON BRUNO SANDER ASSISTENTEN AM GEOLOGISCHEN INSTITUT INNSBRUCK Mit 4 Tafeln, 17 Textfiguren. VORGELEGT IN DER SITZUNG AM 7. JULI 1910. Vorwort. Die Studien, deren erster Teil hier vorgelegt wird, haben 6 Monaten, welche in den der weiteren einer Karte einheitlich kartierter hier als Sommern 1908 und 1909 durchgeführt wurden, mit dem Plane, vor allem auf Umgebung des Tauernwestendes im Maße 1 25000 die Analyse bisher : Komplexe möglichst weit zu treiben, ein Prinzip gegenüber der großzügigen Behandlung des Gebietes durch graphen und Tektoniker Aussichten Von vielleicht das einzige, welches die erfahrensten Petrographen, Strati- Alle Vorarbeiten würdigen, das hieße ein großes einer historischen Einleitung wird abgesehen. irn und ließ. Kapitel einer Geschichte der Geologie schreiben wollen. Ergebnisse Grundlage Feldaufnahmen von 5 bis Außerdem ist Texte beanspruchen, schon ungewöhnlich groß, da es der Raum, den Hinweise auf fremde am Tauernwestende wenig Verhält- nisse zu berühren gibt, über welche nicht wenigstens zwei scheinbar oder wirklich unvereinbare Ansichten schon geäußert wurden. Und endlich werden auch Fernerstehende die Richtung und den Kern Namen Teller, Becke, Frech, Termier erkennen können. der bis- herigen Bearbeitung in den Die Fortsetzung der Arbeiten im Jahre 1909 wurde durch eine Unterstützung aus der Boue-Stiftung ermöglicht, für und der Vermittlung ihrer Mitglieder selbe Verpflichtung erwächst Wien, wo er Akademie der Wissenschaften in Wien Uhlig und Becke seinen ergebensten Dank schuldet. Die- welche der Verfasser der kaiserlichen Geologischen Reichsanstalt in Arbeitsraum fand, gegenüber Herrn Hofrat Toula ihm gegenüber der Direktion der außer sonstigem Entgegenkommen einen an der Technischen Hochschule für Entlastung vom k. k. Assistentendienst im engen Sinn während zweier Sommermonate 1909 und ganz besonders gegenüber seinem ehemaligen Lehrer und derzeitigen Chef Herrn Professor J. Blaas in Innsbruck, durch dessen anhaltendes Wohlwollen und Interesse an den Arbeiten die Aufnahmen im Spätherbst 1909 und die Zusammenfassung des Stoffes ermöglicht wurde. Innsbruck, geologisches Institut der Universität, Juni 1910. 34* Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 258 B. Kalke und Dolomite. I. Wenn man Sander, bei einer Übersicht über die vielfach umstrittenen Kalke und Dolomite dieses Gebietes von deren tektonisch oder sedimentär beigesellten Begleitern im Schichtverband zunächst absieht, so stehen als unterscheidende Merkmale der Grad der Krystallinität und des Magnesiagehaltes, H Linie Fossilspuren, mineralische Akzessorien, Gesteinseinschlüsse zur Verfügung. Da sich an alle und etwa der durch Graphit erzeugten Farbe die in zweiter Färbung durch Eisen und Kohlenstoff und 2 S-Gehalt, genannten Charaktere mit Ausnahme der Fossilspuren Frage knüpft, ob und unter welchen Verhältnissen sekundär (durch tektonische, regionale oder Kontaktmetamorphose) erworben sind, sie wird ihre Hervorhebung nicht nur eine petrographische Übersicht, sondern da und dort auch eine Stellung zu solchen Fragen gestatten. Diese Eigenschaften treten durchaus nicht nur sich H konstanten Kombinationen in an dunklen hochkrystallinen Dolomiten von 2 S-Gehalt Stilfes zum auf, Beispiel läßt (Maulser Zone) ebensogut (durch Zerschlagen, Zerpressen oder Lösen in Salzsäure) feststellen wie an Kalkmarmoren der Hochstegenzone oder hellen, viel Und weniger krystallinen Dolomiten des Tribulaun. Fälle, in welchen der Magnesiagehalt an übrigens ganz gleich ausgebildeten und geologisch identifizierbaren Schichten wenn auch selten, aller übrigen Anhaltspunkte und bei sorgfältiger Beachtung der petrographischen Eigenschaften scheint mir eine geologische Identifikation vollständig gleicher zu wagen und jedenfalls a in vielen Wer priori mehr Wahrscheinlichkeit sich aber jeder Deutung enthalten Unter den Kalkmarmoren wird hier großer (sedimentärer?) Mächtigkeit als Tuxer Marmor ist dieser in jener hochkrystalline, meist dunkelgraue Zone des Hochstegenkalkes vorherrscht. der Marmor an den Nordhängen hofen erschlossen mit basaler Glimmerkalkzone. am Er enthält hier wie weiterhin an der Langen Schmittenberg außerdem geröllartige Dolomiteinschlüsse. ausdauernden Lagen als rasch auskeilend mit Wand und bemerkenswert. An als Trias der nördlich vorgelagerten Rieperspitze auf. dieser »Kalkphyllitmarmor« in Begleitung Am Wolfendorn macht der Tuxer Marmor typischer Ausbildung als Basis des unzerbrochenen Kalkmantels die Biegung Gneise und nimmt als tritt Weiter gegen Westen wird anerkannten Synklinale der Schöberspitzen tritt der übrigen Triasgesteine von der Schöberspitze wieder auf. in Er wechselt mehrfach sowohl den Tuxer Grauwacken. An der Lizumer Kalkwand im Bereich des Junsjoches basal unter den Tarntaler Dolomiten besonders seine Beteiligung an der schon von Frech die In der Grünbergspitzen bei Maier- Schmittenberg flache und spindelförmig ausgezogene graue, dichte, quarzitische Einschlüsse großer Zahl, er Typen auch bei Carbonaten Annahme geologischer als die den werden die Begleiter der Carbonate für will, zu haben Kalkmarmore. Kalk mit starkem H^S-Gehalt bezeichnet, welcher in für sich Fällen eine Entscheidung ergeben. i. am verschwindet, sind, zu beobachten. Beim Fehlen Verschiedenheit. fast um in das Westende der Tuxer durch ungefähre südliche Grenze derselben die Richtung gegen das Pfitscherjoch, Graben im orographisch rechten Hang des Pfitschtales sporadisch erschlossen. Westlich vom Wolfen- dorn zeigen sich ähnlich wie an der Schöberspitze die Tuxer Marmore wieder an der von kannten Trias der Kalkwand In der Griesscharte Bereich der Wienerhütte beteiligt finden wir betritt er aner- und enthalten Fossilspuren (Crinoiden?). Tuxer Marmor als Begleiter das hier behandelte Gebiet und umschlingt deren Westende weniger weit westlich und anstalt zeigt. Frech Über Magsteinwipfel und Eisbruckjoch in in des oft erwähnten Porphyrgneises. zwei Lagen über den weicherem Bogen, Zillertaler als es die zieht er ins Lappachtal, bis wohin Im Gneisen Karte der Reichs- er verfolgt und als vollkommenes petrographisches und, wie sich zeigen wird, stratigraphisches Äquivalent der Umrandung der Tuxer Gneise durch Tuxer Marmor erkannt wurde. Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien am Westende der Hohen Tauern. 259 nimmt der Tuxer Marmor Als Glied der Schieferkuppel zwischen Senges- und äußerem Pfitschtal eine mit seiner gewöhnlichen leicht zu vergleichende Stellung ein, denn es werden sich mehrere Gründe Termier ergeben, mit das Auftauchen der Gneise an dieser Stelle anzunehmen. Die petrographisch gleichmäßige Ausbildung dieser meist dunklen, seltener gelblichen, hellgrauen und bänderigen HoS-Marmore an den oben und im folgenden angeführten Orten als ein Beitrag Glieder Termier's Zillertaler Gneiszuges, zweitens im Hinblick auf die Frage, welche hat. Konkordant eingeschalteter Tuxer Marmor falls man am Nordrand der Zentralgneise weit vom am Südgrat des Dengelsteins, auf. nicht nur tritt zum Kontakt, sondern ebenso im Phyllitgebiete von Pfunders, hätte, von den Tuxer Gneisen mit der »konkor- (tektonisch-) »transgressive Trias« nördlich danten« gemeinsam Man zu betonen: einmal zu dem, wie unten des weiteren ausgeführt, bisher zu keinem Abschluß gelangten Vergleich Umrandung des Tuxer und des der ist Beispiel einen metamorphosierenden Einfluß von Orthozentralgneisen auf diesen Gesteins- typus annehmen wollte, jedenfalls tektonische Vorgänge größten Ausmaßes nach der Intrusion zu einer im Detail sehr voraussetzungsreichen Erklärung heranzuziehen. Rensenzone. Wichtiger ist die Tatsache, daß sich die Hangenden des Granites der Rensenspitze lichen PLS-Gehalt im wie gleich bemerkt als dies sei, Tuxer Marmore mit dem gewöhn- (östlich von Mauls) wiederfinden den ostalpinen (Sueß) Phyllitgneisen mit Pegmatit, Augengneis und Granit die Hochstegenzone zu den Zentralgneisen mit dem Unterschiede, daß zone vom tinischen lassen, mit den Begleitern des Hochstegenkalkes der Hochfeilerhülle. Sie stehen dort zu die in Rensengranit durch ein Netzwerk von Gängen intrudiert sind. Marmoren nach Gesteinscharakter und Begleitung demselben Verhältnis wie Tuxer Marmore der RensenSie sind also von lepon- nicht zu trennen, mit ostalpinen Schiefern durch gemeinsame Intrusiva verknüpft. Die Wiederholung dieser Kalke und ihrer Begleiter an der nördlicheren Dreihornspitze Glied eine so übereinstimmende, daß ihre tektonische Erklärung der vorzuziehen ist. Was Silicatschieferzone Sprechenstein. ist Glied für sedimentärer Wiederholung im Streichen anlangt, so ergibt sich zunächst gegen Westen der die Verhältnisse später zu betrachtende dolomitische Begleiter der immerhin aber erhalten sich auch Annahme die Marmore als ein Marmore sporadisch an ausdauernderer Führer als diese selbst; der Grenze zwischen der »ostalpinen- von Mauls und Sprechenstein (Termier's »vieux gneis<) und den Kalkphylliten Den entsprechenden Anschluß über dem Elzenbaum und weitere Fortsetzung darf vermuten, deren nördliches Grenzgebiet Östlich der Rensenspitze vom man in und Dolomite von S-Marmoren der Gilfenklamm (Ratschinges) ä breiten Tal ergeben die Kalke H den Verfasser freilich noch nicht kartiert wurde. wurde der Marmorzug und Lappach) verfolgt (Salitmarmor nördlich bis vom bis in die Nähe des Passenjoches (zwischen Pfunders Gurnatsch). Die Marmore, welche als langes Blatt einem Zweige der Antholzer Orthogneise südlich von Eidechs und Mutenock eingeschaltet sind und geologisch eher dem jetzt bis zum Grünsee gemeinen und Augengneisen, welche von Mauls bis vom verfolgt wurden, entsprechen petrographisch wie noch zu erwähnenden Jaufenkalk nördlich einer Serie von Phyllitgneisen St. Leonhard im Passeier Verfasser noch auf F. Teller's Karte im Streichen verfolgt ist, zieht. sei vorläufig Da diese Lage weder nur darauf hingewiesen, daß diese meist als Marmor ausgebildeten weißen Kalke petrographisch ganz den oft dichten, oft gröber am Nordrand des Brixner Granits von Meran bis umsäumen. Auffallende, vom Kalk plastisch umflossene Silicat- krystallinen Kalken entsprechen, welche den Tonalitgneis Pens lückenlos, bis Mauls weiter knollen wurden vom in Resten Plattenjoch seinerzeit erwähnt und sind hier wiederzufinden. Im Norden dieser was im Hinblick auf die (vgl. L. 29) und den in Vergleich gezogenen Kalken bemerkenswert ist. Andere wenig bedeutende Marmor- und Glimmermarmoreinschaltungen werden besser bei Besprechung der Phyllite erwähnt. Nur daß hochkrystalliner Kalke sind durch die neue Jaufenstraße grobe Tonalitgneise erschlossen, Untrennbarkeit der 1 L. steht »Brixener« Tonalitgneise von den nördlichen Phyllitgneisen vor der Zahl des betreffenden Literaturzitats p. 61. 1 Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 260 Sander, B. »Kalkphyllit«glimmerkalk typischer als dem Maulser südlichster seiner Art schon über zwischen diesem und der Zone der Maulser Silicatschiefer erscheint, Dolomit, also im Hinblick auf die Trennung von ist ostalpinem und lepontinischem Terrain im Wurzelgebiet wichtig. 2. Wenig krystalline bis dichte Kalke. Als Begleiter der Tuxer Marmore und mit denselben wechselnd lassen sich schon am Schmittenberg dünngebänderte Kalke mit Anlehnung an phyllitische Facies beobachten, über Tuxer Hochleger. Frauen- wand, Tuxerjochweg (hier unter nördlich einfallendem gleicher Ausbildung am Wolfendorn Sengeserkuppel (siehe p. hellen Dolomit), Wildlahnertal An wiederfinden. verfolgen und in Kalkwand am Brenner und im Dach der der H 3 [287]) zeigen ähnliche Bänderkalke 2 S-Gehalt. Am letztgenannten Orte sind sie übrigens nicht grau-gelblich-rötlich wie gewöhnlich, sondern grünlich mit gelben Bändern entwickelt, am ebenso Ostgrat der Weißespitze. Diese Bänderkalke konnte ich in der bisher nicht verzeichnen, in der Rensenzone (siehe oben) Umrandung entsprechen ihnen der Hochfeilergneise (vielleicht!) dichte, aber ungebänderte Kalke. Von den erwähnten Bänderkalken zwischen Wolfendorn und Schmittenberg nicht zu unterscheiden dem Maulser »Verrucano« und der Trias, auch hier kalkigen Phylliten eng sind die Bänderkalke zwischen verbunden, welche dunkle, dichte Kalklagen mit Crinoidenspuren führen. Die hellen Dolomite, welche der Tuxerjochweg über den Bänderkalken erschließt, Diabasamphibolit vergleichbare Begleiter der Kalke aus der Tuxer und Grauwackengneise, bilden gut und der petrographisch gleichen Kalke aus der Maulser Zone, aus welcher übrigens Kalkphyllitmarmor schon erwähnt wurde. Nördlich vom Tuxerjoch weist die von F. E. eine Bänderkalklage im karspitze hellen Sueß H>S-Dolomit teilweise kartierte Trias im dessen Vergleich mit dem auf, von Mauls) und mit dem Tarntaler Dolomit Stilfes (westlich Nordhang der Gams- fast gleich nahe H 2 S-Dolomit von liegt. Über der Tarntaler Breccie sind nicht nur weiße Kalkphyllitmarmore, sondern am Grafmarter Südgrat auch Bänderkalke, Gebiet allerdings nachgewiesenen, teils mit sandigen Lagen, erschlossen teils (vgl. L. 27). man am Einlagen am Klammjoch Auf Beziehungen dieser man die bänderigen und sandigen Kalke hieher zu Gruppe zu basalen Bildungen der mit Krinoidenspuren im Liegenden der Maulser Trias [287]) im stellen, fest, wofür noch deren dünnplattige (zwischen Navis und Lizum) häufig kleine Pentacrinusglieder auswittern lassen. Saile (bei Innsbruck) nahen Beziehungen solcher Bänderkalke zu dunklen, dichten, Die (L. 27). ist. Vergleich der Tarntaler Bänderkalke mit den Maulser Bänderkalken einiges sprechen wird, so hat jenes nachzuweisenden Horizontalstörungen lassen übrigens noch keine Entscheidung zu, ob jene Stellung über der posttriadischen Breccie eine primäre Hält Die großen, für wurde kürzlich hingewiesen oft etwas blätterigen Kalken wurden erwähnt. Ganz ebenso finden wir (vgl. p. 31 durch den Südhang der Geierspitze Kalke der letzterwähnten Art mit Bänderkalken Profil als Glieder der Kalkphyllite unter die Tarntaler Dolomite einfallend, hier, wie das Profil entgegen früheren Darstellungen zeigt, nicht weniger konkordant mit der Trias als in der Maulser Zone. Neben die letzt- genannten Kalke wären entsprechende von der Sailebasis und, wie mir scheint, die beiden Triastrümmer zu stellen, welche Frech zwischen Obernbergersee und Sandjoch 3. als Einfaltungen in Quarzphyllit zeichnet. Dolomite. Großkörnige Dolomitmarmore treten im Vergleich zu den Kalkmarmoren des behandelten Gebietes ganz zurück. H 2 S führende Dolomitmarmore begleiten an der Schöberspitze den Tuxer Marmor, körniger, dunkler Dolomit ist südlich von der Frauenwand am Rieperspitz (Käsern) Brenner zu erwähnen. Hochkrystalline dunkle Dolomite mit der Maulser mit dem Zone (bei Stilfes). H 2 und an der Kalkwand am S befinden sich unter den Triasgesteinen Die nesterweise besonders grob umkrystallisierten Dolomitlagen, welche Serpentin und Talk der Narrenspitze (Gansör bei Mals) wechseln, legen die Frage stofflicher und Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at am Geologische Studien struktureller Gruppe von unverkennbar petrographischer Einheitlichkeit und kaum geringerer geologischer Bedeutung als die Tuxer Marmore hervorgehoben zu werden. Der Kürze halber sollen hier die durch das Pfitschtal an beiden pour moi« begrüßten Dolomite Gehängen erschlossenen, von Termier mehrfach Pfitscher Dolomit als schneeweiß, blaugrau, manchmal hell, gelblich, mäßig versandet wie bisweilen die 1 Wand im Kar der Langen die als lage auf. Am Schmittenberg, Schöberspitze und ist daß er über der als tiefsten zum Tuxer Marmor nicht zu behaupten. Unbestimmbare Fossilspuren führt Vorkommen von Frech ist Pfitscher Dolomit schon als Marmorlage aufzutreten er der Käserei* Scharte begleitet er in unter ihm noch Tuxer Hochfeiler im Gebiete der Wienerhütte erst in der zweiten, Mehr man dem Lanersbach) zwischen Ouarzit und Tuxer Marmor einer mylonitischen (bei Flatschen einverleibt. am er ist grob und gleich- Kalkmarmore. Tuxer Marmore. Hier wie am Wolfendorn tritt als »Trias Der Pfitscher Dolomit bezeichnet werden. blätterig, feinkörnig-zuckerig, nie so Als einem Begleiter der »Tuxer Marmore« (siehe oben) begegnet Lage 261 Metamorphose durch das dem Serpentin entsprechende Magma nahe. Unter den weniger krystallinen Dolomiten verdient eine immer Westende der Hohen Tauern. Vom Marmor der Ebenso eingeschaltet. Zentralgneis entfernteren Kalk- pflegt, ist bis jetzt am Wolfendorn wie an Trias aufgefaßt. vom über sein Verhältnis Kalkwand am Brenner. Wolfendorn an ist er Letzteres durch die Gräben am orographisch rechten Pfitschtalergehänge fast ohne Unterbrechung bis auf das Pfitscherjoch zu verfolgen und hilft Vorkommen ferner das der Griesscharte mit den genannten parallelisieren. hat er für die Sengeserkuppel. Sein Vorkommen innerhalb der Pfunderer Phyllite Dieselbe Bedeutung möge den Kartenskizzen entnommen werden. Hervorzuheben aber ist, daß wir Pfitscher Dolomit die »Rensenzone« noch beharrlicher als Tuxer Marmor markieren sehen. Pfitscher Dolomite sind, wenn auch nicht als zusammenhängende Lage, sondern vielfach als Horizont gehäufter Linsen und Knauern dieses Dolomits, im Kalkphyllit an der Rensenspitze und von da gegen Westen im Streichen zu verfolgen und die Trias, welche Termier bei Sprechenstein nördlich von den »alten Gneisen« fand, ist hieher zu stellen, wovon die Begehung des Gehänges zwischen Trens und Niederflans überzeugt. Die Fortsetzung ist bei Thumburg über der Fortsetzung der Sprechensteiner Gneise zu finden. Im Ridnauntal Pfitscher Dolomit und Glimmermarmor zu erwähnen, welche Talboden ansteigend einer wichtigen der Telfer kleine in großem Bogen das orographisch in stellenweise 30 m mächtige Lage von Innerridnaun etwas über »Wieslehen« linke Ridnauner Gehänge durchzieht, (vgl. Fig. 1). Vorkommen von Thuins ist Pfitscher Dolomit im Sinne obiger Darstellung. Die Dolomite (Vallming) und des Tribulaun (bei der Hütte) unterscheiden sich voneinander gar Weißen von den meisten der übrigen hier angeführten Pfitscher Dolomite nur durch ihren nicht, vom ebenfalls Grenze ungefähr folgend, nämlich der zwischen Ötztaler Schiefern und typischen Gliedern des Greiner Zuges Das eine auf den bisherigen Karten fehlende, ist H ä S-Gehalt Solchen zeigen jedoch auch die Pfitscher Dolomite zwischen Wienerhütte und Hochfeiler und im Wildlahnertal bei Schmirn. Für Tuxer Marmor, Bänderkalk und Pfitscher Dolomit daß sie fließend deformiert sind gilt in dem besprochenen Gebiete die Regel, und keine (sedimentären oder tektonischen) Breccien zeigen mit Ausnahme später anzuführender tektonisch-brecciöser rauhwackiger Begleiter des Pfitscher Dolomits, welche jedenfalls jünger Dies jetzt stellt Ausbildung der »Kalkphyllit«gesteinstracht sind (Einschlüsse!). namentlich die Pfitscher Dolomite in einen später vielleicht deutbaren Gegensatz zu den anzuführenden. Im Hinblick auf die Theorie der Metamorphose nach Tiefenstufen feinkörniger i schied als die Für Dolomite Frech von den 2 bildet sehr mit groben Kalkmarmoren vorläufig festzuhalten im Gegensatz zu Rothpletz' Lehren »der Magnesiagehalt rein kalkigen Gesteinen der Kalkphyllitformation«. diagnose auf den vorpaläozoischen Kalkphyllit Free h's Termier anwenden zu ist und daß die Verbindung auch Grubenmann ver- triadischer Schichten einen guten Unter- brauchte nur derselben Ansicht zu sein, um seine Trias- dürfen. Das wird die hier folgende Übersicht über die Ver- breitung des Pfitscher Dolomits zeigen. 2 die nennt in den >krystallinen Schiefern« den Dolomit der Telfer Weißen als Beispiel für Epidolomit. Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 262 Sand e r, />'. wegenste Tektonik die beiden Typen etwa nicht aus entsprechend verschiedenen Tiefenstufen beziehen kann. Während es bisher nicht gelang, Pfltscher Dolomit unter den Gesteinen des Maulser Triaszuges zu den massigen, linden, scheint hell- bis mit Neigung zu Breccienbildung schon sehr dunkelgrauen, in der Zone zwischen Tuxertal-Schmirntal von der Schöberspitze zu entsprechen. Helle Typen haltigen Maulser Dolomiten und den Zentralgneisen wie gewisse Maulser Dolomite weiß-staubig anwitternder, im Bruch aber dunkler Dolomit ein feinkörniger, spitze (nördlich manchmal PLS H 2 vom Tuxerjoch) wurden schon verglichen. dem S-Dolomite aus Wildlahnertal und von der Gamskar- früher mit den sie begleitenden Bänderkalken mit Maulser Die im Maulser Dolomit (sowohl in weißem, Punkt 1304, als in ganz dunklem, hinter der Kirche) stellenweise sehr häufigen, auf sehr großen Strecken aber ebenfalls fehlenden Kalkalgen wurden bisher nördlich von den Gneisen zwischen Brenner und Maierhofen und gewisse, nicht gefunden wahrscheinlich organogene Einschlüsse unterscheiden sich durch ihre spätige Fossilifikation jedenfalls von der der Kalkalgen in Mauls und anderenorts. Das oben genannte Vorkommen von der Gamskarspitze stellt schon Sueß' die Karte F. Haupt- als dolomitsynklinale neben das Material des Dolomitsockels der Tarntalerköpfe. Dies geschieht beim Mangel von Fossilien Fig. in diesem Falle l. vielen anderen Fällen! — — und in wie- nur auf Grund der überzeugenden petrographischen Gleichheit und — vielleicht — der engen Nachbarschaft. man Diese letzte wird aber von gleichzu- stellenden Schichten nicht fordern dürfen. Die blätterigen und bänderigen, wenig krystallenen Kalke, welche mit Kalkphylliten unter den Tarntaler Dolomit fallen, wurden schon mit gleichgelagerten, petrographisch übereinstimmenden Bildungen der Maulser Zone verglichen, auf die welche beiderorts Glimmerschiefer mit Granat und Garben. weise bänderig. 4. 3. 2. 30;« grau-gelber Kalk, stellen- Gequälter weißer Glimmerschiefer mit großen Granaten. Granatglimmerschiefer. 5. Glimmeriger »KalkphylltUkalk. 6. Amphibolit. manchmal gleitet sind, Graukopf bei begleitet sind, eisendolomits, wie F. Sueß S-Gehalt be- die Tarntaler Rauh- In der Scharte nördlich vom Nachbarn eines Carbon- als unmittelbare diese in ihrer Tracht in den meisten Fällen unverkennbaren Dolomite nannte, zwischen Quarzphyllit und Tarntaler Quarzit. Ein Schnitt weiter trifft 2 kann man den Vergleich sehr wurde schon andernorts vermerkt. Lanersbach (Tuxertal) erscheinen Rauhwacken H Rauhwacken zeigen und beiderorts von wohl ausdehnen. Daß wacken manchmal von Gips und dunklen zur Breccienbildung neigenden Dolomite, Graben beim Gehöfte »Bacher«, Ridnaun. I. hellen östlich vom Grindlspitz zum Tuxerbach noch Tarntaler Breccien, Dolomit und eine ganze Reihe typischer Tarntaler Gesteine im Gegensatz zu den bisherigen Annahmen und Karten, hier wie sonst unter den Quarzphyllit damit gewissen, allerdings (etwa wie unter welchen, in in Stilfes) übrigens unklarer Lage, ich noch Gips und eine (Gyroporellen-?)Ringelung eben noch wahrzunehmen Als bei der Kartierung neu ausgeschiedene breccien der »Rensenzone« anzuführen. kofel (Valsertal östlich von Stinn) als fallend. Man nähert sich grobkristallinen Dolomiten der Gerloswand bei Maierhofen. in Man kann sie ich Einschlüsse fand, an denen ist. Rauhwacken zum konkordante, etwa 5 welchem in wären noch besonders die Beispiel in der Scharte nördlich mächtige Lage in Rauhwacken- vom Fensterle- Kalkphyllit mit Einschlüssen epsselben und serizitischer Schiefer gut erschlossen finden, südlich von der Unterkircheralm im Pfunderstal in Gesellschaft jener hier mächtigen Serizitquarzitschiefer. phyllit als Fragment enthalten, macht zwischen Kalkphyllit nötig, daß man die Annahme Der Umstand, daß sie vollentwickelten Kalk- so großer Verschiebungen bei ihrer Einschaltung diesen Verschiebungen wohl auch die Einführung der fremden Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at am Geologische Studien Westende der Hohen Tattern. Serizitschieferfragmente aus der Nachbarschaft zuschreiben und im übrigen 263 bei Erklärung des Breccien- charakters an die Zerbrechung eines Horizontes denken mag, welcher aus dolomitischem Kalkphyllit mit Rauhwacken vom Westgrat der Weißespitze bei Gossensaß in Begleitung der Bänderkalke, namentlich aber Rauhwacken aus der Hochstegenzone 1 (Scharte südlich vom kleinen Kaserer), Rauhwackenbreccien von der Kalkwand am Brenner und von der Griesausgebildeter Tracht bestand. Neben wären diese die scharte zu stellen. Rauhwacken wurden schon die Rauhwacken der Geierspitze verglichen. Gleich den Albit sind Rauhwacken in jenen tiefgreifenden Horizonten gehäufter Triasschollen Mit den Maulser Dolomitbreccien mit enthalten, welche den Kalkphyllit südlich von der Geierspitze kennzeichnen. wird bei Besprechung des »Kalkphyllits«, von welchem Rede sie Von solchen Horizonten mehr und mehr untrennbar werden, weiter die sein. Wie man sieht, hat die Verteilung der Rauhwacken und Druckbreccien die früher gezogenen ihrer Vergleiche nicht getrübt, freilich auch wenig gestützt und gefördert, da sie sowohl mit Pfitscher Dolomit als mit Maulser und Tarntaler Dolomit auftreten. Sie sind lepontinischen und ostalpinen Arealen (im Sinne von E. Sueß) gemeinsam. Über brecciöse, beim Zerpressen H 2 Schiefer, verquarzte Breccie in Auf F. E. die Phyllitisierung Sueß am syngenetischem Verbände Dem berichtet. S entlassende Dolomit (Hauptdolomit F. Sueß'), Geierspitze im hinteren Schmirntal schneidet, sowohl unverquarzte dem manche Beobachtungen an den Dolomitbreccien der Tuxer Voralpen und einige Beziehungen zur polygenen »Tarntaler Breccie« wurde kürzlich als, sei beigefügt, ihrer daß der welchen der Südhang der und zwar gegen den Kontakt mit zeigt. zu einem typischen Mitglied der Kalkphyllitgruppe hat gleicher Breccien Hippoldjoch hingewiesen. Die Dolomitbreccie des Geierspitzsüdhanges ist vielfach bis auf faustgroße Nester phyllitisiert. Die herrlichen Aufschlüsse gestatten keinen Zweifel, daß hier als mechanische Facies, als ein tektonisches Derivat der solcher bezeichneter und »Hauptdolomit«breccie ein typischer, von allen Beobachtern kartierter Kalkphyllit oder Brennerschiefer auftritt. Komponenten, eines dunkleren und eines helleren feinkörnigen Dolomites, Durch den Charakter ihre Hausgröße und bis schiefer) F. Sueß zur genannten Karte bis festgestellt in und zum die Schlucht des Grauwackengneisen Einschluß von Tarntaler Dolomitbreccie. parallel eingeschaltet sind, Oberen Baches Man ein in die Tiefe und Im weiteren Verlauf desselben Grates gegen Süden etwa 100 fast kalkfreien typischen Kopf- an der Gamskar- Tarntaler Hauptdolomit gezogen wurden, aber im Gegensatz Albite sind auf Klüften dieser Brecciendolomite zu finden den Trümmer von ihre welche mit anderen Gesteinen dem Kalkphyllit (besser Glanz- zwischen Geierspitze und Gamskarspitze mehrfach auch von spitze die größeren Lagen, ihrer Verquarzung und Begleiter erweisen sich als typischer Tarntaler Brecciendolomit die oft linsenförmigen als stellen sie m über etwa erschlossen sind. Sehr schöne den Triasdolomiten umso näher. südlich von der Frauenwand, taucht aus 1 /2 m 2 vom hat hier die Wahl, die Einbettungsmaterial entblößter Grauwacken für jünger als die Dolomitbreccie oder den Einschluß für einen tektonischen zu halten, wofür ich mich entscheide. Hier wie in den früher und einigen andernorts (1. c, p. 27) erwähnten Fällen ihrem Umschluß durch das fremde Material erfolgt und ist die Ausbildung der Breccie vor mechanischem Umschluß zuzuschreiben (gleichmäßige Mischung der Breccie aus zwei Dolomiten!). Da Erscheinungen wie die südlich von der Geierspitze erwähnten Trümmerlagen mit Brecciendolomit, den Höhepunkt im Auftreten tektonischer Kräfte bezeichnen, ist umsomehr festzuhalten, daß diesem die Bildung der Breccienstruktur des Dolomits vorhergeht für die einstige 1 und also die Frage ist nicht etwa einer Zerpressung bei nach der Entstehung derselben zu verwickelt wird Antwort Rothpletz', welcher die »nesterweise« Breccienstruktur des Dolomits »bei der Schon Adolf Pichler hat (L.25, weißem, staubigem Dolomit liegen. p. Und mehr: 206) aufRauhwacken hingewiesen, welche im Wildlahnertal (Schmirn) über schmutziger hat diese Rauhwacken mit denen des »Lias« in den Tarntalerköpfen verglichen und damit der Parallele keineswegs widersprochen, welche wir jetzt zwischen Tarntalerkögeln, Teilen der Hochstegenzone und Maulser Trias ziehen. Denkschriften der mathematisch-naturw. Kl. LXXXII. Bd. 35 Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 264 B. Sander, Faltung« von Dolomit und Schiefer als Ausdruck der größereren Sprödigkeit des ersteren entstanden denkt. Die Gründe, sich auch welche trotzdem für Druckbreccien sprechen, wurden kürzlich angeführt Brecciendolomite mit die H a S der Maulser Triaszone wiederholen, in (L. läßt sich 27). Daß bei Stilfes, namentlich aber im Seiterbergtal auf der orographisch linken Talseite beobachten. Bezüglich der Eisendolomite, welche Quarzphyllite in den Tuxer Voralpen gelten verquarzte und glimmerhältige Siderit, Ankerit, Galenit 1. o, Gesteine, welche und Fahlerz, nach den 200) p. in am nach Pichler alten Protokollen Typen beiderseits die markantesten (L. grellrot anrostende, struierte, 25, am 220) p. Nößlacherjoch des geognostisch-montanistischen Ver- der Tarntaler Knappenkuchel Fahlerz und unverkennbare Typen sollen im folgenden kurz werden, daß schon Bestimmung oberkarbonischer als leitend bei der und größeren Beständen spätig betrachtet, stark dolomitische, in Nestern cit. Sueß scheint mir nach Vergleichen im Felde ihre Identität mit vom Nößlacherjoche unverkennbar, wenn man den Eisendolomiten eines (Pichler F. E. ließ, als Baryt führen. Nur solche Eisendolomit bezeichnet werden. Denn es muß beachtet zum Nößlacherjoche weit weniger typische »Eisendolomite«, anrostende, als enge Nachbarn der typischen auftreten. Ähnliches hat Young (L. Beispiel nicht 44 und 27) neuer- dings in den Tarntalerkögeln beobachtet und sogar daraufhin die Eisendolomite mit Brecciendolomiten Ohne dem zu folgen, denn Young's Gründe scheinen dem Verfasser zurzeit noch zu schwach — müssen wir uns vorläufig begnügen, der entstehenden Eisendolomitfrage durch eine größere Zurückhaltung in der Verwendung des Hauptdolomits Sueß') verglichen und diese (F. E. als prätriadische aufgefaßt. — dieses Begriffes als sie Frech's und F. Sueß' Karten zeigen, und durch einige neue Beobachtungen entgegenzukommen. Im zwischen Wanglspitz und Profil Gesteinen die von Young Grindl bei Lanersbach treten mit den übrigen Tarntaler im Naviser Gebiet bemerkten Mitteltypen zwischen Eisendolomit und Trias- brecciendolomit auf; außerdem aber typische Eisendolomite auf der Erhöhung südlich vom Ausdehnung Grindl wiederholt als Einschlüsse von oft nur nach Metern messender Quarzphyllit, sondern in schwarzem Glanzschiefer, auf der Höhe in vom Graukopf typischer verquarzter Eisendolomit eine nicht in Begleitung kalkphyllitischer Typen, wie dies bei den »Trias»dolomitbreccien häufig vorkommt. Weiter westlich weist als der Mitte des Joches in in der Scharte nördlich Lage von bänderigem Kalkphyllitkalk auf und unmittelbaren Nachbar Rauhwacke. Das Auftreten von Eisendolomit an der Grenze zwischen Quarzphyllit und Tarntaler Kalkphylliten, begleitet von Bänderkalken der stimmend letzteren, finden, beiderseits mit können wir am Südgrat des Grafmarter hangendem, nach Norden fallendem Quarzphyllit. wir an der Nordgrenze der Tarntalerbildungen. Aber auch bei den den Dolomitmassen der Tarntalerkögel übersieh wird man finden, in Vorkommen daß man sich in bei Navis ganz überein- In beiden Fällen stehen der Knappenkuchel mit mit dem »Carbon«dolomit einem Niveau befindet, welches von der Grenze zwischen Quarzphyllit und Tarntaler Kalkphyllit wenig abweicht. unter Man könnte dem dabei an den Kalkphyllit denken, welchen die Sueß'sche Karte ganz richtig bald Quarzphyllit zeichnet, aber auch ebensogut an den Kalkphyllit, welcher parallel mit dem Dolomitkeil von der Geierspitze herabstreichend denselben viel länger begleitet, als aus bisherigen Darstellungen zu entnehmen nach Süden und phyllit kartiert), dem Kalkphyllit betritt ist. das Gebiet der Glanzschiefer und Kalkphyllite (bei so findet man aber weiter Frech und Sueß als Kalk- Hier steckt der Eisendolomit in gemeinem Quarzphyllit. Geht man schon im Bereiche der Kupferbergalm Stücke Eisendolomits, welche nur entstammen können; der Obere Bach führt da und dort solche Belegstücke von den Halden gegen Schmirn nach Käsern hinaus und eine Begehung seines wegen der Brecciendolomiteinsprenglinge auf Schichtflächen schon mehrfach erwähnten Sammelgebietes ergibt nicht nur solche, sondern auch Der Eise ndolomit erscheint also, ein Niveau zwischen Quarzphyllit und Kalkgewissen Grenzen einhaltend, in beiden Gesteinen. Eisendolomite. phyllit in Das fragmentarische Auftreten und andere Gründe legen eine tektonische Erklärung dieses Verhaltens nahe, worauf später eingegangen wird. Damit bleibt noch ein Carbonat anzuführen, ebenfalls ein eisenhaltiger, feinkörniger, eisenschwarzer Dolomit, der mit den eben genannten Eisendolomiten nicht verwechselt werden kann. Im Rahmen des Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at am Geologische Studien Westende der Hohen Tauern. 265 behandelten Gebietes gelang es noch nicht, mit einiger Sicherheit über die Herkunft dieses Dolomites zu entscheiden. Er steckt vielfach als Grauwacken derselben in den Komponente in der Tarntaler Breccie, auch für die isolierten Vorkommen Frauenwand und im Profil Grindlspitz— Außer- Lanersbach gilt der mylonitischen Zone zwischen Tuxer Marmor und Liegendquarzit des Grünberges und in der dies. In südlich der am Grenzregion der Wolfendornkalke gegen die Gneise fand ich solchen Dolomit, bisher nur in Haldenstücken. von den Pentacrinuskalken letzteren Orte leider Petrographisch entspricht ihm ganz ein braun anrostender Dolomit, welcher am Klammjoch (zwischen Navis und Lizum) untrennbar ist; doch möchte ich diese folgenreiche Gleichstellung noch verschieben. Weder der Nößlacher Eisendolomit noch der eben genannte war bisher südlich von den Zentralgneisen festzustellen. F. und die Becke hat seit langem Hochstegenkalk nördlich über den Tuxer Gneisen unterschieden (L. 6) Kalke des Wolfendorns demselben gleichgestellt. Hochstegenkalkes scheint mir ersteren Forschers Becke summieren viel sich bis Bezüglich der stratigraphischen Deutung des zurückhaltender geblieben zu sein als Frech. Die Angaben des zum Ergebnis, daß der Schieferhülle in ihrer unteren silicatischen Frech Abteilung Marmorlager und als ein solches die Hochstegenkalke eingeschaltet sind. erklärte das liegende Marmorlager seines Kalkphyllits für dasselbe, was Becke Hochstegenkalk genannt habe, und den Becke aber hatte Stache's Frage nach Äquivalenten des Quarzaufgenommen, wenn auch ausdrücklich offen gelassen. Wenn Frech den Kalkphyllit für älter als Quarzphyllit. phyllits in der Schieferhülle »Marmor des Kalkphyllits = Hochstegenkalk« Horizont, nicht als petrographischen Typus um beide Gneiszweige des Tauernwestendes gelegt haben wollte, so hätte sein Kartenbild eines ausführlichen rande südlich phyllit (= vom Wolfendorn jünger einen stratigraphischen seiner Karte aber wirklich als Kommentars im Texte bedurft, denn am ganzen Gneis- erscheint der Hochstegenkalk auf der Karte plötzlich gleich unter Quarz- als Kalkphyllit) als dessen Liegendes oder als einziger Vertreter (?) des sonst mächtigen demnach zwischen Hochstegenkalk und Quarzphyllit ausgefallen wäre. Nur diese Namens Hochstegenkalk war der Grund, in einer vorurteilslosen Übersicht der Gesteine Kalkphyllits, welcher Mehrdeutigkeit des Bezeichnung vorläufig nicht zu verwenden. diese Termier hatte 1903 (L. 40) die konkordanten Kalk- und Dolomitlagen des Tuxertales mit denen vom Wolfendorn, vom Schlüsseljoch (Griesscharte), von der Weiße Spitze und vom Tribulaun mit den Krimmler und Maulser Diploporenkalken und der Semmeringtrias zusammengestellt und mit der Trias der Vanoise verglichen, andrerseits Rettelwand- (bei Maierhofen), Tarntaler und Seriestrias zusammengefaßt. Diese Zusammenfassungen wurden als stratigraphische Basis für die Auffassung des Tauernwest- endes als Deckenland gegeben. Später aber, 1905 (L. 39), nahm Termier eine, wie mir scheint, weniger unbefangene Einteilung vor, bei welcher die »Pfitscher Dolomite« meiner Beschreibung von Weiße Spitze, Telfer Weiße und Tribulaun der Gruppe Tarntal, Rettelwand, Mauls, und den Kalken und Bildungen der Hochstegenzone gegenübergestellt werden, aus Gründen der Sprechenstein, Thuins, Ortler Tektonik. Demgegenüber wird hier namentlich an der Gleichstellung der Hochstegenzone und der Rensen- zone (vgl. p. 60 [318]) und an dem Auftreten von Maulser Bänderkalk noch zwischen Tuxerjoch und Gneiszone festgehalten. Die Zahl der Fälle, in welchen der genauen Aufnahme nur raschen und glücklichen Zusammenfassungen Termier's blieb, ist aber, wie man die Bestätigung der oft sieht, groß genug, wobei das Mißtrauen tröstlich sein mag, welches dieser Forscher sich begegnen sah. Sein Vergleich der Maulser mit der Semmeringer Trias ist unter anderem zu stützen durch die voll- ständige Identität der Mergel, in welchen schon F. Teller bei Weißenbach (im Sarntal) Cidariten Brachiopoden fand mit dem schönen Materiale vom Semmering, welches ich bei Herrn Hofrat und Toula in Vergleich zog. Sie gleichen, ohne freilich spezifische Bestimmungen zu erlauben, vollständig zentraltirolischen Kössener Schichten, was gut damit übereinstimmt, daß Teller die Diploporendolomite der Maulser Zone als obertriadisch auffaßte (V. R. A. 1883, p. 193), oben in Vergleich gestellten Tarntaler Dolomite und ebensogut mit der bisherigen Auffassung der schon als Hauptdolomit (F. E. Sueß). 35* Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 266 Sander, B. Schließlich sei bezüglich der Pfitscher Dolomite Kenntnis des Gebietes, noch bemerkt, daß unzureichender bei freilich ich, nach Handstücken des Innsbrucker geologischen von typischen Pfitscher Dolomiten (zum Beispiel Fundort Ampaß und Lanser Kopf) treten Daß auch Marmore, der Quarzphyllite feststellen kann. Ouarzphyllit auftreten, dem ist das Auf- Institutes jedenfalls und Schiefer mit Kalkgehalt um Nordrand im Chloritschiefer beizufügen. Im übrigen hat die Deckentheorie die Entscheidung, ob hier kalkphyllitische Horizonte wieder auftauchen oder ob die Pfitscher Dolomite des Quarzphyllits die Auf- fassung Termier's von den Pfitscher Dolomiten der Tauern umstoßen, und die Frage Becke's nach Quarzphyllitäquivalenten der Schieferhülle beantworten helfen, von der genauen Analyse der Quarz- in von Innsbruck zu erwarten, welche von Ohnesorge schon vor Jahren vorgenommen phyllitregion südlich wurde, aber noch nicht publiziert ist. Hier sollen mit der ausdrücklichen Bemerkung, daß ich dabei das von mir begangene Gebiet verlasse und mich auf fremde, aber W. Hammer vielfach erprobte Marmore hat die Angaben der Tonaleschiefer mit den Marmoren Diesen entsprechen ganz gewisse Marmore der Rensenzone, glichen. Hangenden des Gurnatsch (Valsweg zum Großen Hamm taktkalken er's, zum bei Marling (Meran) und Wollastonit führenden Kon- See), Strahlstein, Saht in Kamme Marmore von den Gneisen dem ff.) Annahme die Schiefer voran- sei. Schon Stäche hülle in der der intrusiven die Schiefer in Einschaltung der ebenfalls konkordanten Antholzer und jüngerer Orthogesteine gegangen (vergl. L."18, p. 5 man von Alter nach nicht zu trennen, solange daß eine tektonische Einbeziehung dieser konkordanten Kalke absieht, zwischen Mühl- Berührung mit Zweigen der Antholzer Orthogesteine und schwierig horizontierbar werden. Ebenso wie im Gebiete Hammer's sind hier die ver- Beispiel die Salitmarmore im besonders aber weiter östlich die Marmore, welche im walder und Pustertal (zum Beispiel Putzenhöhe) treten weitergehende Vergleiche folgen. stütze, einige setzte die Laaser Schichten gleich den kristallinen und damit gleich dem untersten, zum Arbeit über Laas (L. 17, p. 513 hat ff.) Teil Hammer dem Kalken und Schiefern der Schiefer- Quarzphyllit äquivalenten Kalkphyllit. In seiner die Ansicht daß der präcambrische ausgesprochen, oder untercambrische Laaser Crinoidenmarmor mit seinen Begleitern der untersten Abteilung der Schieferhülle, und namentlich, daß Gründe und klamm werden es Oben ergaben sich Marmore Ratschinges-Gilfen- die Ratschingeser Gesteine der Schieferhülle entsprechen. sich deren weiter unten für die Fortsetzung der Rensenzone zu noch andere ergeben, halten, die welche wir schon mit der Tauernschieferhülle im engsten Sinne zu vergleichen und gleichzustellen begonnen haben. So wie Gansöralm Weinschenk (bei im Laaser Marmor habe ich bei Begehung der Rensenzone zwischen Mauls) und Rensenspitze neben zahlreichen, meist linsenförmig deformierten spätigen »Kalkphyllit«glimmermarmor auch solche gefunden, deren rechteckiger Längs- und Fossilspuren im runder Querschnitt sich durch Anschleifen noch mehrfach deutlich machen ließ und welche ich für Crinoidenglieder halte. Im letzten Bande des »Antlitz der Erde« dem von Thuins und denselben in (L. 32, p. seiner weiteren Fortsetzung übereinstimmend mit Termier's Auffassung verbunden. (Pfitscher Dolomit) übrigens keinen In welcher (p. Wenn man von Thuins, dessen Gesteinscharakter böte, absieht, so bleibt die Linie Ratschinges der Fortsetzung dieses Zuges vielleicht veränderter Trias sucht vom Brenner als Südrand der Tauern nach Windisch-Matrei 220) geneigt, als mesozoische Tauernkalke aufzufassen. herrscht hier von die Einwand Sueß die Kalke von Ratschinges mit mit dem Kalkstein von Sprechenstein 192) hat E. Stäche Kalke der Rensenzone bis auf als Alle diese Kalke ist Trias, Sueß der Altersfrage absieht, so kein Widerspruch. Tauernkalke, demnach als lepontinisch deutet, dieser lepontinischen Kalke von den im Sinne alpinen Wurzelzone zieht. Wenn man von Sueß und meine Aufnahmen — Sprechenstein. Sueß den Saum von Da Sueß sei hier die aber ebenfalls Untrennbarkeit Termier's und Sueß südlich folgenden Gneisen der noch einmal betont. Dies enthält keine Widerlegung der Deckentheorie Tauernwestende, aber es charakterisiert Ostalpinum und Lepontinum schiedene Horizonte, nicht etwa nur verschiedene gleich alte in der »Wurzelzone« für als Facies und bildet einen Beitrag zur ost- das ver- Frage Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at am Geologische Studien Westende der Hohen Tauern. 267 wie weit Facies und wie weit Altersunterschiede ostalpine von lepontinischen Bildungen trennen lassen. Nach der eingehenden Beschreibung der Ortlertrias, welche wir nun von Hammer besitzen 1 (1. 14), läßt sich auf einige neu auffallende gemeinsame Züge zwischen der Triasentwicklung im Ortler und Rauhwacken zwischen manchmal von Gips begleitetes' sehr verschiedene Deutung erfuhren. jener der Tarntaler Berge hinweisen. Die von der Trias oft durch Phyllit getrennten Verrucano und Trias des Ortler haben Äquivalent, dessen einzelne Pichler welche er dasselbe beschreibt, und beschrieben werden soll, Reichsanst. 1858, 120). p. den Tarntaler Kögeln Vorkommen im Laufe 25, p. 202) erkannte (1. in richtig was ist die hier weiter geneigt, die Rothpletz (1. der Zeit ihr ebenfalls nahe Beziehung dieser Rauhwacken zu Schiefern, unten 26, p. 152) und Quarzphyllit der Tarntaler Kalkphyllit als Rauhwacken zu Lias zu stellte stellen (vgl. Hammer im Ortler gerade im Hinblick auf die Tarntaler Rauhwacken. Dazu wacken den Tarntaler Kögeln jedenfalls auch untrennbar in vom 1. c, 202 und Verh. der den Verrucano. Eben dazu neigt sich in sie als ist Brecciendolomit zu bemerken, daß Rauh(F. Sueß' Hauptdolomit) Rauhwacken des Verrucano bei Hammer mit ihren Einschlüssen aus dem Liegenden und Hangenden (1. c, p. 90 und 91) und insbesondere den Serizitphyllitfragmenten erinnert ganz an die oben aus dem Tonglimmerschiefer der Frech'schen Karte, zum Beispiel vorkommen. Die Beschreibung der Ortler aus der Rensenzone, beschriebenen Rauhwackenbreccien. Über den Rauhwacken folgen im Ortler nach Hammer (1. Dolomite mit Einschaltungen c, p. 97) schwarzer, dicktafeliger Kalkschiefer mit roten und violetten Schichtflächen, in welchen man recht wohl gewisse Tarntaler Kalkphyllite erblicken könnte. Die folgenden, oft brecciösen Kalke und Dolomite finden wir wie in den Tarntalern wieder, ebenso sie Hammer die dunklen Lithodendronkalke. Weiße, aus den Plattenkalken erwähnt, fand ich in kristalline, ovale Körperchen, einem dunklen Kalkphyllitmarmor, welcher von anderen Kalkphyllitvarietäten untrennbar die nach Norden geöffnete Gipfelsynklinale der Gerloswand bei Zell umhüllt, und konnte an einigen der Körperchen eine auf Gyroporellen deutende Ringelung noch wahrnehmen. Die klingenden, dachschieferähnlichen Kalkschiefer erinnern, auch was die in der Nähe der schwarzen Schiefer Nachbarschaft der schwarzen Schiefer anlangt, an die Pentacrinuskalke vom Klammjoch. Auf mehr als derartige Hinweise auf werden, bis eine ganz detaillierte gemeinsame Facies beider Gebiete muß so lange verzichtet Darstellung der Tarntaler Kögel vorliegt. IL Glanzschiefer. An den auf den bisherigen Karten summarisch als Kalkphylitt etc. oder als Quarzphyllit ausgeschie- denen Gebieten südlich und nördlich vom Tauernwestende sind kalkfreie schwarzgraue und hellbraune matte bis lebhaft glänzende Tonschiefer stark beteiligt, welche bei manchmal auftretender Anreicherung mit Quarz nur als Quarzphyllit 2 bezeichnet werden können. in Mineralneubildungen Die Frage, ob treter der man zum Ausdruck kommt, wird Wo ein höherer Grad kristalliner Ausbildung dies eigens bemerkt. solche Mineraltonschiefer als metamorphere aber stratigraphisch äquivalente Ver- gewöhnlichen, wenig kristallinen Glanz- und Tonschiefer betrachten darf, ist für das folgende Wir finden schwarze und braune Glanzschiefer mit den Quarziten und phyllitisierten Dolomitbreccien unter die Tarntaler Dolomite einffallend und die Naviser Talsohle bis unter die Stipler Alm gegen Norden noch überschreitend. Gleiche Glanzschiefer erweisen sich südlich von der Geierspitze als Begleiter des Quarzits und Brecciendolomits der gewaltigen isoklinen Zerrschicht- besonders vor Augen zu flächen. Einschlüsse 1 (L. behalten. von Tarntaler Dolomitbreccie im Glanzschiefer des Geierspitzsüdhanges und ander- Einen Vergleich der Ortlertrias und der Brennertrias von einem stratigraphischen Kenner der beiden findet 13). 2 Dieser Quarzphyllit wird im folgenden als Quarzphyllit 1 bezeichnet. man bei Frech Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 268 B. wärts (vgl. 1. c, p. 27) Sander, sind zu einer Altersbestimmung nicht zu verwenden, da eine ganze Reihe von Deformationserscheinungen auch hier mindestens nahelegt, mechanische Aufnahme der Breccie in den Glanzschiefer anzunehmen. man Ebenfalls als Begleiter des Tarntaler Quarzits findet Wangelspitz eine in über den Profil Lafiersbach. Hier wie in den Tarntalern wird aus Glanzschiefer ohne die Möglichkeit, bei Trennung vorzunehmen, das man schon im die Glanzschiefer Gestein, welches oben als Ouarzphyllit 1 bezeichnet wurde, und Frage heranzieht, ob etwa auch der Quarzphyllit mit Eisendolomit, welchen jetzt die der Tarntaler Knappenkuchel als Carbon zeichnet, Quarzphyllit Bejahung der Umstand, daß die Glanzschiefer 1 sei, F. wenn Sueß so spricht einigermaßen für deren im Joch südlich von dem Grindl (Wangelspitzprofil) Ein- schlüsse jeder Größe ganz unverkennbar desselben Eisendolomits enthalten, welcher im Quarzphyllit der Knappenkuchel steckt. Aus der Hochstegenzone wurden schwarze Tonschiefer und Quarzphyllit aus der Gesellschaft der Wackenquarzite und Hochstegenkalke schon erwähnt. Bei der ausführlichen Besprechung des Verlaufs und Grauwacken dieser Zone mag der Kalke, Quarzite Tonschiefer hervorzuheben: umhüllen es genügen, aus Tonglanzschiefer, den Resultaten bezüglich der welche die Tarntaler Dolomite untertiefen, der Quarzitgrauwackenserie die symmetral eingeschalteten Kalke als Mitglieder der Rieperspitze und bei dieselben Kalkwand am Brenner. Die schwarzen Glanzschiefer mit und Dolomite vom Jochgrubenkopf Pyrit Schmirn sind ununterscheidbar von den kürzlich aus den Tarntalern beschriebenen pyritführenden Tonschiefern; neben den Dolomiten und Kalken der Frauenwand finden wir hellbraune, unverkennbare Tarntaler Glanzschiefer. Wenn man nun, wie dies oben bezüglich der Kalke geschah, die schwarzen Ton- schiefer des Wolfendorn mit denen der Kalkwand des Wolfendorn eine Metamorphose zu schiefer teilweise, hier machen ergriffen es sicher, daß hat. Die die Rhätizitschiefer eine Daß es sich Glanzschiefer der Scharte um eine SSW der kann man nicht umhin, im sehen, welche Tonglanzschiefer Verhältnisse schwarzem Quarzit auftretende Facies des schiefers sind. gleichstellt, so im Kar von nördlich stellenweise Rhätizit- und Quarzphyllit Kematen im 1, Pfitschtal im schwarzen Tonglanzschiefer mit hier unmittelbar unter Pfitscher Dolomit liegenden Glanz- metamorphe Facies handelt, dürfte keinem Zweifel begegnen. Die Kalkwand am Brenner werden granatführend und sind dann von gewissen Schiefern des Greiner Zuges ununterscheidbar, deren manche wieder durch Hinzutritt quergestellter Biotite eine neue, sehr auffällige Für Abart bilden. die Identifizierung der Tonglanzschiefer von der Kalkwand mit den Granatentonschiefern des Greiner Zuges spricht außer der petrographischen Gleichheit beiderseits die Gesellschaft von äquivalenten Kalken und von Wacken und sowohl für die Glanzschiefer der Kalkwand als für die des Wolfendorns Fortsetzung im Streichen. Nur Größe und Zahl der Mineralneubildungen in den Tonschiefern nimmt Den Charakter von Neubildungen nach der Schieferung zeigen die von relikten, nur etwas auseinander gedrängten Schnüren der »Grundmasse durchzogenen Granaten eines Schliffes aus ihre im Greiner Zuge zu. : dem Graben bei Stein im Pfitschtal ganz vortrefflich. Über der inneren Marmorlage des Hochfeiler liegen helle und dunkle bis schwarze Tonglanzschiefer Man findet darunter Typen, welche genau den Mineraltonvom Hochsteller im Greiner Zug entsprechen, die eben mit den metamorphen Tonglanzschiefern Zusammenhang gebracht wurden, welche den Tuxer Ast der Zentralgneise umziehen und mit den mit großen Granaten, begleitet von Quarziten. schiefern in Tuxer und Tarntaler Tonschiefern zusammenhängen. Die Ausprägung feiler ist derart, daß man sie namentlich im Süden, zum dieser Tonschieferhülle des Beispiel an der Rötheispitze, wo Hoch- Facies von der Farbe der hellbraunen und dunklen Tarntaler Glanzschiefer, aber mit großen Granaten zwischen dem Kalkmantel und dem Knollengneis der Dannelscharte liegen, im Handstück vielfach Granaten ansprechen muß. Dieselben Mineraltonschiefer schneidet weiter spitze, ist. In wobei der Granatgehalt der Tonschiefer vom Schwarzen östlich Rüffl weit vom das als Ouarzphyllit mit Profil über die Napf- Zentralgneis anzumerken der Sengeser Kuppel treten diese Mineraltonschiefer des Hochfeiler, wie nach allem Bisherigen zu erwarten, ebenfalls in typischer Ausprägung auf. Im »Tonglimmerschiefer«-Gebiet zwischen Hochfeiler Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien und Brixner Granit ist am Westende der Hohen Tauern. 269 eine relative Horizontierung der Tonschiefer, wie überhaupt die Analyse 3 dieser weithin streng isoklinen, dabei rasch wechselnden und wiederholenden Schichtfolgen äußerst schwierig* Im einzelnen ist auf die Karte zu verweisen, im allgemeinen zu sagen, daß hier wie nördlich von den Gneisen ein enger Anschluß der Tonglanzschiefer an Kalke, Kalkphyllite und Quarzite und Wechsel mit und daß neben mineralführenden Typen auch wenig diesen Gesteinen auffällt Verhältnis zwischen solchen Quarzphylliten Zwischentypen, der Wechsel oft und Kalkphylliten so rasch, daß ihn die Karte 1 : ist Das 25000 nicht wiedergeben kann. Rensenzone gehen an der Grenze des Kalkphyllits gegen In der krystalline auftreten. ein sehr vermittelter Übergang durch die Maulser Gneise als Begleiter der sporadischen Kalk- und Dolomitreste zwischen Sprechenstein und Niederflans Granattonschiefer ziemlich ausdauernd mit; nördlich von der Rensenspitze enthalten die unten gelbem Kalkpbyllitmarmor verbunden schwarzen Glanzschiefer mit am »Knopfschiefer« untrennbar mit bei P}^rit; Alm im der Unterkircher Pfunderstal begleitet den schon erwähnten Quarzit Granatglanzschiefer derselben Ausbildung wie von der Kalkwand am Brenner. Was die Maulser Triaszone anlangt, so kann man im Seiterbergtal die aus dem dem Brecciendolomit verschliffen und dem und Wackenhorizont unmittelbar angrenzend finden (orographisch linke Talseite). Am Ausgange des Ridnaun treten bisher unbemerkte schwarze Glanzschiefer mit Granaten über der Tarntaler Gebiet bekannten schwarzen Glanzschiefer mit Quarzit- Greiner Serie (siehe unten) in Gesellschaft von Quarziten und mit diesen zu Quarzphyllit 1 vermischt auf dem (Stranses-Atscherwiesen-Telfer Weißen) und in weichen Granatphylliten der erwähnten Serie über Band von Marmor und Pfitscher Dolomit kann man hochkrystalline, gewissen Greiner Schiefern gleiche und weiter den Tonglanzschiefern äquivalente Typen erkennen. An der absoluten Altersbestimmung Tonschiefer kann der Verfasser derzeit nur sehr unsichere Schritte tun. Es dieser an einer ausführlichen nicht übergangen werden Im Handstück sind manche »Kitzbüheler Grauwackenschiefer« den Tonglanzschiefern sehr ähnlich. Darstellung des nordosttirolischen Paläozoikums, mit darf. welchem fehlt Das Nößlacher Joch gäbe hier wie bezüglich der ein Vergleich Grauwacken und Quarzite, über welchen beim Steidl schwarze Glanzschiefer auftreten, eine Altersbestimmung nur, wenn man normale Schichtfolge annimmt. Bezüglich des sicheren Obercarbons Gewicht als vom Gipfel des Nößlacher Jochs fallen die Eisendolomite petrographische Gleichheit mit den Tonglanzschiefern, welche Wie solche Dolomite führen. ausdehnen, welche p. Bemerkt 373). sei hier in der Sesvenna noch, daß Hammer's läßt sich zwischen Carbon auch auf gewisse »Letten- »vom Verrucano zu den Triasdolomiten am Nordsaum ins Grindlspitz bei Lanersbach für ihre Begleiter bleibt das Alter der Tonglanzschiefer und Trias unbestimmt. Der Vergleich mit dem Verrucano schiefer« am mehr überleiten« (1. 16 des Brixner Granits im Felderbachtal (Penser Tal) die Kalke von Tonschiefer mit Granaten begleitet sind. Diese Zone, welche seinerzeit vom Verfasser haupt- sächlich im Hinblick auf den Granitkontakt begangen wurde, soll diesbezüglich revidiert werden. III. Quarzite haben fach, für in den letzten Jahren seit Quarzite. der Ausdehnung der Deckentheorie auf die Ostalpen viel- unser Gebiet besonders durch Termier, die Bedeutung erhalten, welche einen Vergleich der da und dort von verschiedenen Beobachtern beschriebenen Vorkommen, eine Übersicht über deren Anordnung und schen Betonung einiger neuer Beobachtungen im Hinblick auf die Deckenlehre wün- läßt. F. eine die Becke hat 1897 (L. 3, p. 10) unter den »Kalken des Gerlos-Maierhofen-Tuxer Zuges als Basis wenig mächtige Lage von Quarzit, nach oben eisenhaltigen Dolomit aufnehmend« angezeigt, Termier 3 Sie die wurde lich in Betracht. Quarzite des Wolfendorns und der Kalkwand danebengestellt und bis jetzt nie versucht und Rothpletz zieht im Querschnitt in den ihm durch ihre Unausführbarkeit bezüglich der Grünschiefer ernst- Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 270 B. Becke Sander, vermittelten Konglomeratschiefern des Pfitscherjochs weiteres ein stratigraphisches Äquivalent vermutet. Fassen wir zunächst den Quarzit der Becke'schen Hochstegenzone etwa ins Auge. Schon vom Nordgrat des Grünberges an Tuxer Kammes basaler Quarzit fast läßt ohne Unterbrechung sich bis als »Hochstegen-Quarzit« durch die nordwärts offenen Kare des in das Krierkar bei Hintertux in wechselnder Ausbildung und gewöhnlich geringer, etwa zwischen 10 und 20 nt einschätzbarer, anhaltender Mächtigkeit verfolgen. Dieser Basalquarzit Tuxer Porphyrgneis, wenig oft sehr zwischen dem randlich serizitphyllitischen liegt als einem Vertreter der Zentralgneise und der meist glimmerigen, bräunlichen, im Sinne früherer Arbeiten als kalkreicher Basis des Tuxer Marmors. Von dieser Tonglimmerschiefer 1 oder Kalk des Kalkphyllits zu bezeichnenden ist der Quarzit durch eine unten beschriebene besonders stark mylonitische Zone in der Regel getrennt, folgt aber in seiner Tektonik nicht dem Hochstegenkalk, was längs der schon von Becke dem Zentralgneis, sondern beachteten Diskordanzen zwischen Tuxer Marmor und Zentralgneis besonders im Bereiche von Lanersbach sichtbar wird. Fig. 2. Eiskar. p kph q = = — Porphyrgneis. m Glimmerkalk. k Mylonit. Tuxer Marmor. Diskordanz zwischen Quarzit. Als Basalquarzit findet man im welche man beim Aufstieg m Tuxer Wacken begegnete. Noch besser lassen dem Quarzit. Dann aber Tonschiefer und dunkler graphitischer Quarzit manchmal zu einem manchen Tarntaler Quarz- phylliten gleichen Typus mit dem Tonschiefer H 2 S-Marmor mit Quarzspindeln. Noch vor dem in sich Nordgrat des Grünberges bemerken. Bald über der wie gewöhnlich ausgebildeten Zentralgneisgrenze wiederholt sich der Kalkphyllitmarmor mit folgt q. mächtig, ganz an die serizitreichen Quarziteinlagen erinnernd, ins Eiskar als Einlagen in Wiederholungen am p und Eiskar (des Grünberges bei Maierhofen) etwas serizitischen weißen Quarzit bis Serizitquarzitschiefer zirka 10 derartige — = verschliffen. tiefen Dann erst folgt hier der Scharte selbst Serizitgneis mit den körneligen Lagen der Beispiel der Teller'schen Karte des Blattes Sterzing. Tuxer Tuxer Grauwackengneise und solchen von Tonschiefer bis Quarzphyllit, ununterscheidbar von den eben angeführten. Zum der typische Joch wiederholt sich Serizitquarzit und -schiefer Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 271 B. Sander, Aus diesem Detailprofil ist namentlich die Wiederholung der Quarzite in Gesellschaft von Tonschiefer und Grauwacken-» Gneis« und das Auftreten der Graphitquarzite für spätere Vergleiche zu beachten. Weiter westlich und wieder Langen Wand schneeweiß und der Zone des Basalquarzits finden wir diesen westlich von der in zone entfernt der Schmirner Obere Bach erschließt. noch am Basalquarzit selbst den Quarziten, welche weit von der Hochstegen- rötlich vollständig gleich die An den Aufschlüssen der Langen Beobachtung machen, daß er rötlichen die in grauwacken übergeht, welche bisher unerwähnterweise am Kleinen Kaserer erlangen und sich als untrennbar von den Tuxer Karbonwacken (F. E. Wand läßt sich kalkhaltigen Quarz- Entwicklung ihre schönste Sueß) erweisen werden. man etwa im Meridian von Lanersbach aus der Hochstegenzone und geht nach Norden vor, man in Gesellschaft der schon erwähnten Schiefer, Kalke und Dolomitbreccien der Tarntaler Tritt so trifft Gruppe eine besonders im Bereich der Schneetalalm außerordentlich mächtige, aufbauende Entwicklung weißer bis massig bankiger und hellgrauer, Gipfel (wie den Graukopf) serizitisch schiefriger Quarzite, Fig. 4. Fig. 3. Kontakt mit Porphyrgneis (p) im Langewandkar. Ostwand der Dannelspitze. = Roter Quarzit. = Grobklast. Psammit. kph = Glimmerkalk des Kalkphyllits. q 1 gr Grauer und gelber Marmor. 2 Kalkglimmerschiefer bei 2' mit Quarzknauern. 3 Ouarzitglimmerschiefer mit Flatschen Gelbl. von 1'. welche ebenfalls neuerdings die Verbindung zwischen den Tarntaler Köpfen und dem Gschößwandprofil F. Becke's (Exkursionsführerp. und »Serizitalbitquarziten« wand« unterlagern. in gleicher Nördlich Ausbildung wie 15) herstellen im genannten von der Wangelspitze in der indem helfen, welche entsprechen, treffen Hochstegenzone, sondern, wie sie vollständig den Profil wir am den diese Quarzite der nicht Gschöß- nur selbst Grünspitznordgrat, wechselnd mit schwarzem, glänzendem Tonschiefer, etwas weiter westlich am Graukopf einer der mylonitischen »Serizitquarziten« »Triaskalk als unmittelbare Nachbarn Zone zwischen Basalquarzit und Kalkphyllitmarmor der Hochstegenzone ganz ähnlichen rauhwackig-mylonitischen Lage, über welcher der Kalkphyllit und Eisendolomit (siehe oben) folgt. Die Quarzite liegen am Graukopf zum Teil direkt dieser Diskordanz, welche ich vorläufig mit der vergleiche, sichten, werden einen vielleicht eventuellen Begehungen und diskordant auf Quarzphyllit; den Charakter mancher Basalquarzite über dem Tuxer Porphyrgneis Schritt für Schritt Sedimentärkontakt zwischen bestimmen den lassen, gewaltigen technologisch so verschiedenen Ph^lliten nach Faltungsvorgängen noch wobei freilich Quarzitmassen feststellen die Aus- und den zu können, sehr gering sind. Bezüglich der von F. E. dieser Forscher dort in enger Sueß aus den Tarntaler Köpfen beschriebenen Quarzitschiefer, welche Verbindung mit den dyadischen Quarzserizitgrauwacken und Schiefern Denkschriften der mathematisch-naturw. Kl. LXXXII. Bd. 3ß Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 272 Sander, B. stratigraphisch über denselben fand, ganz an die Verhältnisse in der quarzite zwischen außer eben diesen nahen Beziehungen zu Grauwacken, welche ist Hochstegenzone erinnern, hervorzuheben, daß liegender Tarntaler Breccie sich und hangendem Tarntaler Dolomit die weißen Serizit- der Lizumeralm bei weder von den Quarziten des Graukopfs noch von manchen der Hochstegenzone unterscheiden Von Aufnahmen detaillierteren ist lassen. übrigens der Nachweis einer weiteren Verbreitung dieser Quarzite zu erwarten, als sie F. E. Sueß namentlich in dem von ihm nur kursorischeinbezogenen Lizumer Bereich zum Ausdruck bringt. An der schwer deutbaren Linie längs welcher, ungefähr der Naviser Talsohle folgend, »Kalkphyllit« und »karbonischer Ouarzphyllit« der Sueß'schen Karte aneinander geraten, drängen sowohl mehrfach F. E. erschlossene Serizitquarzite als Kalkphyllite weiter nach Norden als die Karte zeigt, namentlich treten Serizitquarzite noch im »Karbonquarzphyllit« auf. Oberen Bach erschlossenen, welche dort in Diese Quarzite entsprechen den durch den Schmirner den gewaltigen isoklinen Zerrflächen neben Tarntaler Dolomit und Rauhwacken mit dem ganzen Glanzschiefer- und Kalkphyllitkomplex Dolomits nordwärts zu untertiefen beginnen, und durch ihre von da wieder nach Süden, so kann man spitz — Wildlahnertal neben die anderen isoklin begleiten stellen. Was am beschriebenen Verhältnisse die Kalkfalten — Rieper- der südlichen Schöberspitze umhüllen, nur nach und unter den Quarziten an der Schöberspitze Grauwacken- folgt, ist Grünspitznordgrat, die begleitenden Grauwackengneise erinnern ganz gleichartigen Ausbildung und der Übergänge zu einem im Wildlahnertal an ihrer Geht man auffallen. Die Begleitung des Quarzits südlich der Rieperspitze durch Tonschiefer erinnert an die oben gneis. ihrer Hauptmasse des die Tarntaler schneeweiße Farbe weißen Quarzite, welche den Kalkzug Tuxerjoch die und oft die Verhältnisse in der Maulsertriaszone, Kalke mit den der Rieperspitze etc. wegen auffälligen Amphibolittypus besonders welche wir nach durchgeführtem Vergleich neuerdings Ursache haben, von hier aus zu betrachten, diesmal mit Rücksicht auf das Liegende der Trias. Weiße gebankte Quarzite ähnlich denen der Tuxer Alpen und Voralpen kann man Begleitung ähnlicher Grauwackengneise und schwarzen, der Maulser Trias, zum Seiterbergtal beobachten zum wie dort hier Teil graphitischen Tonschiefer im Liegenden Beispiel des im »Antlitz der Erde« abgebildeten Dolomitkeils der Sailespitze und über dem Triasvorkommen von Mauls folgt flachliegend in im im Gehänge orographisch rechts über der Schlucht »Himmelreich« Graphitquarzit in Begleitung von Glimmerschiefer mit Marmorlagen und auch hier stellen sich dann bald (graphitische) Grauwacken ein, die gewöhnlichen Nachbarn der subtriadischen Quarzite. Am und der in Brenner trifft man dichte weiße Quarzite, Quarzitschiefer Grauwacken übergehend, sowohl über Kalkwand in als unter und dem symmetral Gesellschaft schwarzer, glänzender Tonschiefer. Am Serizitquarzitschiefer ineinander eingeschalteten Kalk und Dolomit Wolfendorn findet man neben ganz gleichen Kalken (siehe oben) und Quarziten gleiche dunkle Glanzschiefer wie an der Kalkwand. Solche sind es, die lokal (siehe oben) zu den bekannten Rhätizitschiefern des Wolfendorn werden, in welchen man nach später zu ihrer Begleitung und ihrem Auftreten als Facies gewöhnlicher Glanzschiefer nur eine jener erwähnenden Glanzschieferfacies sehen kann, deren Metamorphismus zu den schwierigsten Fragen des Gebietes gehört. Unter den Rhätizitschiefern des Kars über Keniaten gibt es quarzitische mit Graphitgehalt, welche mit der ganzen Wolfendornserie sich schalig über den Zentralgneisen gegen das Pfitscher Talgehänge hinunterkrümmen und gegen das Pfitscherjoch verlaufen. Hier sind namentlich im Graben, der gegen den Walchhof zieht die schwarzen Graphitquarzite bequem zugänglich. Vielleicht darf man Muskowitquarzit Typen bis Glimmerschiefer in entsprechender Lage der Greiner Scholle höher Unter einem Pfitscherjoch noch einen wie die übrigen metamorphen Hochstegenquarzit sehen. dem äußeren H 2 S-Marmor quarzit zwischen lokal mineralreichem gelblich, am in bei der Wienerhütte (am Hochfeiler) liegt und gneisigem Quarzphyllit. Der Quarzit ist massig zu finden: nach Tracht und Lage ein »Hochstegenquarzit« und reicher (besonders Granaten) kalkfreier schwarzer Tonschiefer, welche in ihrer in schieferiger Serizit- aber auch hellgrau, Begleitung mineral- Ausprägung vollständig Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien am Westende der Hohen Tauern. denen vom Hochsteller gleichstehen und gleich diesen, ihrer Fortsetzung schluchten des Pfitschtales und den Rhätizitschiefern schwarze Glanzschiefer am Wolfendorn. Man phylliti, vom den nördlichen Seiten- vom Wolfendorn nach Tracht und Lage metamorphe ist dem (inneren) Marmor eingebettet wie Eine Lage von Quarzitschiefer sind. beobachtet auch noch grobkörnige Ouarzite wie wir solchen im ganzen Gebiete Südlich in 273 oft als Begleiter von dunklem Quarz- in Gesellschaft der Kombination Quarzit, Glanzschiefer finden. Hochfeiler lassen sich an der Dannelspitze zwischen den beiden Kalklamellen ganz dieselben quarzitischen Streifen wie im Gebiet der Wienerhütte feststellen. An der Rensenzone wird gegenüber dem Steiglein zur Unterkircheralm (bei Pfunders) eine mächtige Quarzitlage sichtbar, nicht von den subtriadischen Quarziten der Schöberspitze und Tarntaler Kogel zu unterscheiden. Dieser geschieferte Quarzit wird an der Furkel oft dem oben erwähnten etc. Quarzphylliti am Rensengneis gegen ähnlich, auch glimmerschieferartig wie am Hochfeiler. Mehrfach lichen Kalkphyllit schiefer und Quarzitphyllit des Rensenprofils zweimal zwischen Kalkphyllit und Kalk auf und außerdem in Facies serizitquarzitische auf. Wie treten das 3 Nr. Profil der Hülle des Serpentins von der Sattelspitze, ebenfalls unweit von Kalken, Serpentin einbezogenen (siehe oben) berücksichtigt. dem gneise neben hier freilich An Quarzit- treten zeigt, wenn man den die in der letztgenannten Lokalität treten Grauwacken- einem Quarzphyllit ähnlichen Quarzit Die Quarzitschiefer und Quarzite der Rensenzone machen gleicher Gesteine in den Laaserschichten nach den den nörd- Gründen auf. Hamm er' s Feststellung (Laas, für die Gleichstellung der p. 499) Kalke von da aus bemerkenswert. Auch die Quarzite helfen mit bei der Orientierung über das Schicksal des Greiner Zuges im Ridnauntal: durchsteigt man den Graben von der Talsohle nach Unter Telfes, so gar gleicher Ausbildung den schwarzen Quarzit wie im Graben man weiter die Linie Stransesalm und gelblichem Daß in — Telfer Pfitscher Dolomit über all Weißen, so dem tritt weißer, mit zum Walchhof schwarzem manchmal etwas trifft man in (Pfitschtal) ganz und und begeht Glanzschiefer, Quarzphyllit x serizitführender Quarzit auf. den Quarzph^lliten südlich von Innsbruck auch Ouarzite auftreten, unter welchen ich den Quarziten am Hochfeiler frappant ähnlichen fand, sei nur angemerkt. von einer eventuellen höchst komplizierten Tektonik unabhängige Regel vom engen Anschluß der weißen Quarzite an triadische und »Kalkphyllit« -Kalke auch mitten im Pfunderer »Quarzphyllit« -(Frech-) Gebiet, wo am Dengelstein quarziger Kalkphyllitmarmor und weißer Quarzitschiefer wie am Hochfeiler und Wolfendorn geradezu mit Tuxer Marmor wechsellagernd auftritt. Als eine zweite Regelmäßigkeit wurden die nachbarlichen Beziehungen der Ouarzite zu Grauwacken und Grauwackengneisen hervorgehoben, welche in der Tuxer Zone zu Übergängen werden. F. Frech hat (L. 11, p. 16) die Quarzite der Tarntaler Köpfe und zwischen Sterzing und Gossensaß als Untertrias oder Dyas neben die Lantschfeldquarzite der östlichen Tauern gestellt. W. Hammer Außer in findet in der den besprochenen Hauptverbreitungszonen bestätigt sich die Sesvennagruppe (L. 16, p. 372) über augengneisartigem Verrucano und grünem Serizit- verrucano weiße Sandsteine mit meist quarzitischem Habitus, welche mit dünnbankigen bis dünntafeligen lichtgrauen, hellgelb Hammer verwitternden, dolomitischen Kalken mit Glimmerbestreuung wechsellagern. sogar die Einstreuung der Dolomite in die Psammite Analogie zwischen Hochstegenquarzit aus der Tuxer Zone und (p. erwähnt, Hammer's muß man Da eine detaillierte »Serizitquarzit« des Verrucano« 373) anerkennen. Königsberger sagt (L. 21, p. 882): Allen zentralschweizerischen Massiven gemeinsam sind Dolomite beziehungsweise Rauhwacken, denen Sandsteine beziehungsweise Quarzite und unter diesen eine schmale Schicht von Arkosen. Er Lias mit großer Wahrscheinlichkeit zur Trias. stellt diesen die vorausgehen, Komplex zwischen Karbon und »Die Ubiquität dieser Triasbildungen in den zentral- schweizerischen Massiven läßt annehmen, daß damals überall seichter Meeresboden gewesen sein muß.« Das sind Deutung als die Verhältnisse in der Tuxer Zone sedimentär gedeutet und eine wichtigere Stütze dieser petrographische Gründe, nämlich die »Ubiquität« dieser Gesteinsbildungen scheint sich damit auf die Ostalpen auszudehnen. 36* Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 274 Sander, B. Grauwacken (Grauwackengneise). Verrucano. IV. Wir fanden schon detaillierter in 1 den Nordkaren des Grünberges bei Maierhofen Hochstegenquarzit, welcher mit Wiederholung seiner Begleiter weiter nördlich im Profil in teilweiser Facies eines kalkhaltigen Serizitgrauwackengneises wieder auftrat und sehen weiter westlich, Lange Wand, den rötlichen basalen Hochstegenquarzit selbst in unverkennbare Fortsetzung in Ouarzgrauwacken übergehen, grobkörnige gleichfarbene den lithologisch und geologisch äquivalenten Psammit- grauwacken der Südabstürze des Kleinen Kaserer Man finden. trifft in bis welche ihre Konglomerat- diesen guten Aufschlüssen einen sehr kompakten, äußerst fest gebundenen Psammitschiefer mit deutlichen Einschlüssen von klarem Quarz oder noch häufiger von gelblichem Quarzit. messer, ihre Form gerundet und scharfeckig mit einspringenden Winkeln. ist Schmitzen kleineren Quarzite, wie sie Krystalline Schiefer sind hier bis jetzt keine unter den Ein- Die Größe der Einschlüsse wechselt von Haselnußgröße bis gegen schlüssen gefunden. außerdem aber zerstreut, 10 cm Durch- Graphit findet sich in Lagen sehr graphitreicher, schwarzer, geschieferter in oben von vielen anderen Stellen als Nachbarn von Grauwackengneis und Quarziten angeführt wurden. Häufig sind flache Linsen und Schmitzen von grauem Dolomit, welche eine Beziehung zum Liegen- den und Hangenden herstellen, sich manchmal wieder zu anhaltenden Lagen aneinanderschließen und gleichsam nur einen markanten Zug und Quarziten Serizitschiefern in dem in Bilde steigern, welches die mit den Grauwackengneisen, Mächtigkeiten wechselnden, mehrfach auskeilenden Kalke der allen Hochstegenzone von der innigen Vermischung der beiden Schichtglieder entwerfen. Wir betrachten nun die Bildungen, welche am Tuxer nordfallenden Hochstegenkalken liegen, im Streichen Wenn man man zusammenhängen und von Hintertux gegen die Glimmerkalke und Dolomite des Schmittenberges direkt empor- vor und über den nordfallenden Kalken phyllitischen, Quarzlinschen, Silikat- und Kalk- gerölle enthaltenden Kalkglimmerschiefer. Diese Facies des sie unter ist. von Frech bei Hintertux Karbon erwähnt werden. (L. 11, p. 14) als steigt, trifft Joch, Schmittenberg und Höllenstein über den den aus dem Tuxer »Karbons« ist besonders wichtig, weil Krierkar als Liegendes der Kalke zu beschreibenden Bildungen wiederzufinden Weiter unten gegen das Tal (am besten auf einem Steig von den Kalken des Höllenstein abwärts zur Krieralm und auf einem neuen Steig gerade ins Tal absteigend) gerät »Karbons« helle, : oft man Lagen wechselnde, manchmal zu grobpsammitische, feldspatreiche Fazies, deren Körner meist erkennbar sind. in tische Lagen. Daß auch 1 feinkörnige Lagen nicht selten in sind, kommen läßt sich Beim Kaiserbrünnl im Talhintergrund von Hintertux entwickelt, mit Lagen, am Weg von ist die Tuxer Wacke Dies geschieht im Interesse der Fühlung mit der gleichzeitigen Literatur, betrifft. zum Beispiel mit Durch die Trennung von den typischen Zentralgneisen, vonPorphyroiden, Quarziten, Spatschiefern weiteres identifizieren etc. geht hinlänglich hervor, daß die Frage, in die nordsteirische grüner porphy- hier nicht eine Serie x von Hammer's und man die F. E. Staches und Sueß' Ergebnissen Teller's, was die die Diskussion dieser Trennbarkeit, die Anführung Wacken»gneise« mit den Tauerngneisen nicht ohne welche Spuren einer Metamorphose zu >echtem« Gneis diese Arkosen, zeigen, einer petrographischen Sonderbearbeitung vorbehalten. 1910 unternommene Reise Zillertaler etc. kann und man darf wohl als serizi- Grauwacken Verrucano und sogar von »Wackengneisen« gesprochen? bezüglich des Verrucano oder einer Betonung neubewährter älterer geologischer Erkenntnisse F. B. Tuffe Hintertux auf das welche zentimetergroße gut ausgebildete Orthoklase und y getrennt und petrographisch präzisiert, sondern von »Wackengneise« Im ganzen eine vor. unregelmäßig eckigen Umrissen gut Es ergab sich Anlaß, diese Bezeichnungsweise nachträglich etwas zu verteidigen. Weshalb wird einerSerie dünnen schönen Aufschlüssen beobachten. Auch findet man dort zu Quarzit gebundene und Serizitgneis roider Fazies des oft in Serizitschiefer geflaserte Arkosen. Quarzknauerlagen und mit dunklem Glimmer etwas angereicherte Tuxer Joch in die verbreitetste geradezu weiße, glimmerarme, nach Korngröße und Feldspatgehalt Grauwackenzone und Maulser Gneise wiederkehren, seinen Ausdruck In der Bezeichnung »Grauwacken« gesicherte Ergebnis, daß finden. Typen dieser Zone in sollte das durch eine der Hülle der Tuxer Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studie am Westende der Hohen Tauern. Quarz-»Dihexaeder« mit freiem Auge schon erkennen lassen. wacke weißer, etwas kalkhaltiger Quarzit und glimmeriger, ausgeschieferter Biotitgneis bemerkenswert, den Zustande zu suchen unternehmen man Von 275 dort sind als Einschlüsse in der Grau- mittelkörniger, unabhängig von der Grauwacke unter den Zentralgneisen wohl heute noch im gleichen Weiche, stark graphitische Schiefer dürfte. in der Tuxer Wacke der- Grund das »Karbon« von Hintertux den Quarziten und Grauwacken gemeinsame Facies und durch gleichartige Ein- selben Lokalität bilden einen weiteren der Hochstegenzone gleichzustellen, mit welchen es durch schlüsse verbunden ist, ebenso wie die Grauwackenbildungen der Hochstegenzone durch direkten Über- gang und durch vollständig gleichartige Einschlüsse untrennbar verknüpft sind. Letzteres kalkes vom Schmittenberg zu kalkarme, brauner Kalk in dem Wege vom einiger, mit zu besprechenden Geröllgnneise mit den unten besonders gut im Liegenden und im Hangenden des Hochstegen- ist beobachten, wo Grauwacken quarzphylhtähnliche Schiefer in der x beiderseits tritt phyllitisierte, Außer dem schwarzen, weichen, abfärbenden auftreten. Tuxer Wacke beim Kaiserbrünnl zunächst sogleich stellenweise meist phyllitisierter brauner Sandstein und dort Auf Flatschen auf, für welche zwei Gebilde sich bis jetzt nichts Vergleichbares fand. Talhintergrund, über die von Klammen durchhöhlten Kalke trifft man nach Wiederholung denen vom Kaiserbrünnl im Hangenden des Kalkes ganz gleichartiger Typen im gewöhnlichen Tuxer Wackengneis Zwischenlagen von Zentralporphyrgneis ohne zu einer immer beträchtlicheren Beteiligung solcher Gneise am denen folgen auch hier unter einer Lage von Kalkphyllitkalk Dies führt über intrusive Quergriffe. Horizont der Tuxer Wackengneise und die Geröllgneise mit ganz denselben Ein- schlüssen wie die Grauwackengneise. A. Pichle F. F rech in r bemerkt einen porphyr- und granitgneisartigen Gneiskeil des Tuxer Jochs, während zum Karte und Profilen seines Brennerwerkes diebreite, Dagegen hat schon Rothpletz im bestehende Zone der hier beschriebenen Grauwacken übergeht. »Querschnitt« (p. 19) Grauwacken auf dem die Mulden im Brennerschiefer gedeutet. man beim Weg von zwischen Tux und Schmirn beachtet und Die petrographische Ähnlichkeit Karbon hat Rothpletz beobachtet und begegnet Kamm die Grauwacken demnach Steinach auf das Steinacher Joch Serizitquarzschiefer, in deren Begleitung Teil aus silikatischen Gesteinen der in Grauwackengneis und in (lettige für als Lagen) mit dem Steinacher Oberkarbon gehalten. Nähe des Bauern In der Tat Steidl fast söligen oder über demselben schwärzlichen Tonschiefer und es kann an der Gleichheit dieser Serie, Glied für Glied und im Verband mit den eben beschriebenen Tuxer Grauwacken nicht bestimmbar. Da jedoch der führenden Letten ähnliche anstehen, kaum ist das Alter dieser Serie auch hier unter den konglomeratischen und grauwackigen unmittelbaren Nachbarn und Eisendolomite des ist die Doch gezweifelt werden. Deutung als Gipfels Oberkarbon den Schichten des Kleinen Kasererspitz äußerst für die Tuxer Grauwacken und ihre noch anzuführen- den Äquivalente nahegerückt. Gewisse, feinst verteilte schwärzliche Schmitzen im »Gneis« vom Tuxer Joch machen ihn südlich folgenden Grauwackengneisen auffällig ähnlich. Der »Gneis« gleich nördlich von der Frauenwand enthält Genau denselben Gesteinstypus entführen kleine dunkle Dolomitkörner. die Schluchten des Schmirner Oberen Baches aus dem Liegenden der Tarntaler Schichtgruppe, nach langer Unterbrechung im Der kalkfreie, grobkörnige, tische Lagen, kalkfrei ist, wie seinesgleichen oft, vom Südgrat und auch die der Frauenwand ganz wie die Tarntaler Profil. führt schwärzliche phyli- wird kalkhaltig und phyllitisch und enthält, auch schon die verquarzte Tarntaler Dolomitbreccie Alles dies sind als graue Wackengneis wo er ganz Wacken. dann südlich folgenden, schon erwähnten Kalkgerölle im Kalkphyllitkalk Analoga zwischen dem Tuxer und Tarntaler Grauwackenhori zont zu beachten. der Schöberspitzsynklinale zunächst stehen also Den Kalken im Kerne weiße, geschieferte oder plattige Quarzite, dann folgen in der Hülle phyllitische, etwas kalkhaltige Grauwacken, dann die Grau- wacken gewöhnlichen Typs 1 Am mit Kalk Ostgipfel der Realspitze Tuxer »Karbon*. und Dolomit der Hochstegenzone. kann man ganz dieselben Einschlüsse dem »Zentralgneis« entnehmen wie am Kaiserbrünnl dem Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at •J7G B. Sander, Vor einer weiteren Verfolgung der Grauwacken im Streichen sollen nun die Gründe übersichtlich gemacht werden, welche zu Gleichstellung der Tuxer und der Tarntaler Grauwacken zwingen. Tarntaler Grauwacken zeigen dem in genau dieselben Grauwacken, welche am führen und der Nähe der Tarntaler Breccie einen Übergang zu derselben in verwitternden grauen Dolomit und ebensolchen ockerig anwitternden führen. Das sind sie hellstaubig der Hochstegenzone (Kaserer, Frauenwand) grauen Dolomit in Vollständig den letztgenannten Ort Tarntaler Breccie. man noch der Hochstegenzone gleichende kalkhaltige kann Grauwacken des Kasererspitzes unter der Stipler in Alm zwischen Navis und Fig. 5. K = Kalk. Trauemranil W = Grauer Grauwackengneis. WK— Kalkhaltiger phyllitischer Grauwackengneis. Wq = Grauwackengneis bis weißer Quarzitschiefer. W = grobkörniger, vollständig kalkfreier, stark gefältelter Grauwackengneis. = Grünschiefer (gneisig). d = Tarntaler Dolomitbreccie. r j Frauen wand. Naviser Joch begegnen. Im Bereich der Lizumer Quarzitschiefer wie am am und Serizitpsammite wie im Alm finden sich unter der Tarntaler Trias die weißen Krierkar, die »Kalkphyllite« mit rundlichen Kalkeinschlüssen Schmittenberg, die Breccienkonglomeratquarzite und die arkotischen Grauwacken mit Kalk wie Kleinen Kaserer, also fast sämtliche Fazies der Hochstegengrauwackenzone vertreten. Mit den übrigen Tarntaler Gesteinen ziehen die Grauwacken über die Wangelspitze gegen Osten und noch von den Grauwacken und Quarziten der Gerloswand taler«- oder F. E. als p. Sueß und F. Frech und (1. c. p. F. L. 33, Frech stimmen p. Obwohl »Tarn- Deutung der Quarzserizitgrauwacken der Tarntaler Berge die Tarntaler L. 11, p. 17) überein, während aber dyadischen Grauwacken wieder F. E. findet, Sueß bemerkt umgewandeltes Quarzkonglomerat »bei Hintertux«. Frech's, beziehungsweise Sueß' das fragliche die Karte kann man wohl annehmen, daß beide Forscher aufschluß, verschieden gedeutet haben. in sie 14): Die Quarzserizitbreccie bildet bei Nößlach und im Naviser Tal einen Teil des Karbon; findet ferner karbonisches zeigt, in der 643) oder Untertrias (Frech, Nähe von Hintertux« 644) »in der c. wäre kaum zu sagen ob »Hochstegen- «Grauwacken seien. Perm (Sueß, (1. bei Zell Vorkommen von Hintertux nicht nämlich einen Grauwacken- bei Hintertux dasselbe, Der Verfasser konnte vorläufig eine Trennung der Grauwacken Jedenfalls geben permische, beziehungsweise untertriadische und karbonische nicht durchführen. aber Rothpletz', F. E. Sueß' und Frech's sich durchkreuzende Deutungen nebeneinandergehalten einen gewissen Beleg für die Gleichartigkeit der Hochstegengrauwacken Rothpletz hat (1. c. 26, p. 145) Liegendgebilde unter neben den Tarntaler »Verrucano« gestellt; dem in und der Tarntaler Grauwacken. seinem Sinne permischen Schwazer Dolomit Beziehungen zwischen manchen an den Schwazer Dolomit erinnernden »Eisendolomiten« und Schwazer Dolomit könnten von da aus ins Frech hat (1. c. p. Val Zebru verglichen, 17) die Tarntaler Quarzitschiefer mit Hammer (L. 14, p. 94) auf Auge gefaßt werden. den flasrigen Serizitquarziten mit Gips im Grund petrographisch gleicher Ohnesorge'scher Hand- stücke mit Ortlerverrucano. Der Frage, ob sich auch schon Diener (L. 10) die Grauwacken mit Schiefern des Greiner Zuges vergleicht, mit tung zu geben schien. um das Tauernwestende schlingen, schicke ich voraus, daß Grauwackengneise der Flatschspitze am Brenner erwähnt mehr Recht als ihm die spätere (p. Übergehung 168) und sogar dieser Beobach- Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien am Westende der Hohen Tauern. Geht man vom Wolfendorn gegen Süden, so wiederholen sich wie die 277 Kalke so auch die psammiti- schen Bildungen, indem an der Flatschspitze unter den Kalken der Kalkwand kalkfreie, grobkörnige Psammitschiefer Quarzkörner führende Quarzwacken erbsengroße und größere Derartige auftreten. wechselnd mit Kalkphyllit und Serizitquarzit und feinkörnigen Quarzit dem bis Arkoseschiefern mit Kalkgehalt, lassen keinen Zweifel daran, daß wir hier, wie zu erwarten, die Grauwacken aus wiederfinden. Typische geschalteten Kalkwandkalke auf, hier wie in der Tuxer Graawackenzone und mit solchen wechselnd, Serizitquarzit hervorgehend groben schon geröllartigen Körnern treten sowohl im Liegenden wechseln- als Hochstegenzone lokal mit im Hangenden der symmetral ein- Gesellschaft schwärzlicher Ton- in schiefer. Ebenso steht fest, daß unverkennbar dieselben quarzitischen Grauwackengneise wie an der Flatsch- spitze an der Griesscharte im Greiner Zuge wieder festzustellen sind, hier wie sonst als Nachbarn äqui- valenter Kalke. Zwischen den beiden Marmorhüllen des Hochfeiler finden wir noch wohlerkennbare, typische, etwas kalkhaltige Grauwackengneise mit ihrem gewöhnlichen Gefolge wieder (Bereich der Wiener Hütte, und können Gliederschartel) in den Ostwänden der Dunnelspitze über dem Kalkmantel des Hochfeiler gewissen Glimmerschiefern und Tuxer Wackengneisen der Hochstegenzone am gleichende, mit höherer krystalliner Ausbildung (Granaten, Hornblende) beobachten. angenommen wird, daß die vollständigen, so dem ist die Parallele aber einerseits zwischen der Bedeckung der beiden Gneiszweige ver- daß die Entwicklung der Grauwackenserie im Süden eine gleich beizufügen, im Vergleich mit den Tuxer Wacken sehr zurücktretende Kleinen Kaserer im Süden bis jetzt unbekannt blieben. Grauwacken allgemein höher Glieder erwarteter Wenn Grauwacken, verschieden metamorph, sowohl den nördlichen wie den süd- Tauernzweig umschlingen und lichen noch vollständig Riffler ist Man und dem Verfasser Entfaltungen wie am an Stelle nach der Analogie anderer trifft krystalline quarzphyllitische mit deren Auffassung als metamorpher Äquivalente der Tuxer Grauwacken bei bis Glimmerschiefertj/pen, manchen dahin weisenden Anzeichen noch zurückgehalten wird. Es wurde schon berührt, daß in der ähnlich und serizit-quarzitisch werden Trias in Betracht zu ziehen. und Rensenzone es bleibt die Gneise gegen den Kalkphyllit grauwacken- nun auch diesbezüglich noch die Hülle der Maulser Es wurden schon weiße Quarzite, Graphitquarzite, Graphitwacken daraus erwähnt, die »Wackengneise« mit Tonschiefern hat F. Teller es bleibt kartiert, dem allen auf Grund der zahlreichen, über ein ziemlich weites Gebiet gezogenen Vergleiche des Verfassers hinzuzufügen, daß sich in der Hülle der Maulser Trias kalkhaltige Serizitquarzite welche phylliten, ferner in Tuxer Zone der und »Wackengneise« Grauwacken die Kartierung der hier in Tuxer Grauwacken sind. Südwesttirol nicht zweifelhaft bleiben, daß an dem Tuxer Wackenhorizont beschriebenen und zusammengestellten Bildungen sich Verrucano Hammers wiederfinden. Die Serizitphyllite mit grünen Arkosen mit Quarzgeröllen und Frech zum und c. 14 p. 88 ff.) stellt etc. Übergängen zu quarzphyllitischen Typen, Hammer wieder. Im Verrucano der Sesvenna von Eine weitere Analogie zu den erinnern. Hammer mit im die Gümbel, Theobald, Stäche Wir finden das Alles infolge großer Feldspate augengneisähnliche Arkosen, Tuxer Wacken bildet die (1. Verrucano, Dyas oder Trias Frech's. Rensen- und Maulser Zone steine die als unverkennbar gleicher Vergesellschaftung wiederzufinden in Es kann beim Studium der Hammer'schen Arbeiten die zu den wackigen Kalk- als Kalkphyllit vielleicht erklären, die uns schon bekannten massigen porphyroiden Wackengneise, kurz beschriebenen Glieder bis findet in der Hochstegen-, Hammer serizitische Sand- welche an die porphyroiden Lagen der beschriebenen Verhältnissen der Tuxer Zone erwähnte Einschaltung von Lagern und kleineren Partien von Dolomit in den Verrucano. Bekanntlich hat sich die Schwierigkeit, mehrfach Unmöglichkeit, den Verrucano von der Kalktrias zu trennen, in den Namen Permotrias gekleidet. Im hier besprochenen Gebiete fanden sich von den Basalquarziten anerkannter Trias ganz ununterscheidbare in den Tuxer Andererseits aber wurde wackenserie verfolgt und die Verbreitung weist Wacken der Hochstegenzone von Graphitquarziten, -schiefern und -wacken vorläufig auch der Vergleich mit etc. in der Grau- dem Steinacher Karbon dahin, daß Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 278 B. Sander, oberes Karbon an der Grauwackenetage beteiligt Sesvenna (p. Während noch sei. Hammer den Verrucano der in 370) über die Phyllitgneise und Augengneise des Münstertals transgrediert, für deren Gleich- stellung mit den »alten Gneisen« der Maulser Zone später die Gründe gegeben werden, besitzt das Tauern- westende etwas diesem Verhältnis zwischen Verrucano und Gneisen derzeit noch Vergleichbares, nur wenn man sich entschließt, Diskordanz zwischen Pophyrgneis und Grauwacken des Tuxer Astes die Hammer diesem Sinne zu deuten. Außer aus dem Verrucano hat aus der Gneisformation der Tonalegruppe mächtige Serien quarzitischer Gesteine beschrieben, welche hier Denn sind. Hammer Erinnert schon die Kombination dieser Typen an in Betracht zu ziehen in Bezug auf mehrere andere Glieder Grauwacken, schwarze dichte die graphitischen westendes, so läßt sich noch außerdem die Ähnlichkeit der Maulser zone in ff.) beschreibt als untrennbar von den Phyllitgneisen graue, dickbankige Quarzite, dünnschieferige Muskowitquarzite, graphitische schwarze Schiefer und Quarzite. (L. 18, p. 2 — Penser Wackentypen des TauernGneiszone mit der Tonale- von den graphitischen für einen Vergleich anführen, welcher Tonalegliedern zunächst auf die graphitischen Glieder der wackigen Hüllender Maulser Trias und weiter auf die Analoga der Hochstegenzone übergehen darf. Die Revision der Grauwacken kann nicht abgeschlossen Hammers, seit den Arbeiten (I.e. 31, p. 222) die G. Stache's Ergebnisse Überzeugung gewann, daß werde Zillerthaler Schichten« sich E. werden ohne Hinweis darauf, daß sich im einzelnen zu bestätigen beginnen, welcher 1873 Sueß' Karbon und Verrucano im Ortler mit »den parallelisieren lassen. Endlich sei auf eine weitere Aufgabe wenigstens hingewiesen, welche durch die mehrfachen Vor- kommen quarzphyllitischer »ostalpiner« Facies in der Schieferhülle besonders angeregt wird: Die Auf- gabe, die Phyllite, Quarzite, Magnesite, Konglomerate, Sandsteine, pflanzenführenden Schiefer, Graphitlagen und Porphyroide der tieferen Partien der der Schieferhülle zu vergleichen. Grauwackenzone (vergl. Uhlig, L. 43,) mit den Gliedern 1 V. Knollengneise. Im engsten Anschlüsse an die Grauwacken ist eine, wie hier ausgeführt wird, weder von diesen noch von Augen- und Porphyrgneisen der Zentralgneise trennbare Facies der letzteren zu verfolgen, eine Gruppe durch genaue Wiederholung der kleinsten Details nach einiger Zeit leicht Pfitscher Joch entdeckt der zurückhaltendere erkennbarer Gesteine. und Name als Becke, um als er Becke wurden sie im Greinerzug gewählt und Knollengneis Raum lassen, c. 3, p. es soll vorderhand wie weit es sich dabei um die Bezeichnung der Ein- sedimentäre oder tektonische 40) diesen Bildungen die erste Beachtung schenkt: Bemerkenswert sind nament- Konglomeratstrukturen in einzelnen gneisähnlichen Lagen. Geht man wieder zunächst von Maierhofen der Tuxer Zone entlang, so werden zuerst im schieferrand des Tuxer Porphyrgneises ovaloide bis linsige vollständig gleichartigen, gut studierbaren Aufschlüssen Quarzfragmente den Ostgipfel der Realspitze, so trifft man das gegen Serizit- welche ich nach den man aus dem unter den Kalken und Quarziten nördlich, bald südlich aus der Saigerstellung kleinen Quarzkörnern und auffällig, der Dannelscharte (südwestlich nur als tektonisch gerollte Reste größerer Knauern betrachten kann. Steigt und bald am chemisch-mechanisch abgeänderte Äquivalente von »Gneisaugen« handelt. Übrigens sagt (1. lich auffallende Fritz Tracht schon im Felde Konglomeratgneis angesprochen, oben wurde wegen gewisser Umstände schlüsse als Knollen der Debatte Gerolle oder Von ihrer charakteristischen vom Hochfeiler) Krierkar gegen des Höllner auftauchend schwankend, kalkfreien Granitglimmerschiefer mit West auskeilende Ende des Tuxer Porphyrgneises. Auf dem Ost- der Realspitze lassen sich die Geröll-, beziehungsweise Knollengneise noch finden, gegen Osten gipfel weiter im Streichen wurden sie bis jetzt nicht verfolgt. i Diese Aufgabe wurde durch eine kurze Bereisung der Grauwackenzone des Paltenthales im Spätherbst 1910 durch den Verfasser in Angriff genommen, worüber mittlerweile in den Verhandlungen der geol. Reichsanst., Wien 1910, Nr. t('> berichtet wurde. Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien am Westende der Hohen Tauern. 279 Im Krierkar lassen sich unter den Kalken des Schmittenberges alle Übergangstypen zwischen Kalkphyllit und Arkosegneis mit geflaserten Geröllchen verschiedener Größe finden. Man hat »Geröllgneise« mit reichlichem Kalkgehalt und Kalkphyllite mit Silikatgeröllen. Typischer Konglomeratgneis vom Pfitscher Joch aus der unmittelbaren Nähe der Zentralgneise mit den blaugrünen Glimmerschmitzen ist vertreten und hier wie dort treten auch Hornblendegarben im Geröllgneis auf. Es liegen hier unzweifelhaft die im Greinerzuge als Konglomeratgneis bezeichneten Gebilde ganz untrennbar von den Tuxer Grauwacken vor. Fig. 6. Schwillrnbtrß Tvxcr^acli = Tuxer Grauwackengneis. = Hochstegenkalk. 3 = Gerölleführende Grauwackengneise. 3' 3" 4 Fast noch schöner zeigt dies die Route Hintertux Gleichartigkeit der geröllführenden Wacken geführt wurde. Die Untrennbarkeit der zeigt =»Geröllgneis€ vom Typus dessen am 1 2 am Pfitscher Joch. = Knollenführende Gneise. = Ankeritphyllit (Typus der Greinerschiefer). — Riffeljoch, welche schon für die vollständige dem Hochstegenkalk des Schmittenberges an^eLiegendgrauwacken vom typischen Pfitscher Konglomerat°-neis über und unter schönsten die Linie: Schmittenberg — Riffeljoch. Das lokal quarzphyllitische Liegende des Schmittenberges enthält ausgesprochene grobkörnige Grauwackengneise mit ganz denselben Gerollen wie die Geröllgneise vom Pfitscher Typus, in welche die ersteren hier übergehen. In der letzten Scharte vor Punkt Becke'schen 2934 kann man den Konglomeratgneis vom bis in jedes Pfitscher Detail (bräunliche Joch gleichenden Konglomeratgneise eine Facies der Grauwackengneise, in und bläuliche Schmitzen) den Knollengneis sehen. Hier sind die welchen wir das »Karbon« von Hintertux bereits wiedererkannten. Im Streichen nach Westen finden wir wackigen Zentralgneise des Rauhenego-, welche zentrifugal (vom Gneis) Gerolle zu führen beginnen. Nirgends mehr liegt in der Tuxer Zone zwischen die kalkfreien Knollengneis und Orthozentralgneisen eine Kalklage und es wird hier auch unmöglich bleiben zwischen den beiden Gneisen eine sichere Grenze zu ziehen. Etwas rechts unter der Zunge des kleinen Schwarz- brunner Keeses steht Gneis an mit zahlreichen, gerundeten und eckigen Knollen von Haselnuß- bis Kopfgröße. Dieser Geröllgneis fällt noch mit den Wacken vom unteren Weg bis zum Spannagelhaus südlich und bildet die streichende keit mit den Tuxer Fortsetzung der Geröllgneise Wacken vom vom Rifflerjoch. Stellenweise wird seine ÄhnlichKleinen Kaserer überzeugend, welch letzterer noch Dolomit unter sich liegen hat. Es ist Serizitgrauwackengneis mit nach Glimmergehalt und Korngröße wechselnden Lagen Von eckigen Gerollen führen Übergänge zu flach linsenförmig ausgeschweiften; manchmal treten einspringende Denkschriften der mathematisch-naturvv. Kl. LXXXIT. Bd. 37 . Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 280 B. Winkel auf. Sander, Manchmal (besonders am Grat zwischen Riffelscharte und Realspitze zu beobachten) sind oft mürbe Zwischenlagen von wenigen Zentimetern bis zu einigen Dezi- sehr ausdauernde poröse, löcherige, metern Mächtigkeit zu bemerken. Ferner schnell auskeilende, meist einige Dezimeter mächtige Lagen mit vorherrschendem Quarz, großblättrigen Muskowit-Biotitaggregaten, Erz, Calcit und Am Weg zum Rutil. Fig. 7. 1000 Teilerbett NW -SO ^«//7/,'//,^,y Tuxer Taclu Schnitt durch das 1 2 Rauhenegg = Kalk. = Grauwacken. 3 einer folgt zum Streichen.) = Kalkfreie Grenzgneise. = Muskowitphyllit mit Calcit-Rutil-Quarzknauern. = Geröllgneis. 2' Spannagelhaus (schief 2" auf die mit immer zahlreicheren Porphyrgneisen wechselnden Tuxer Wacken Lage von Kalkphyllitkalk »Geröllgneis« mit unzweifelhaft denselben Einschlüssen wie unter die typischen »Karbon wacken « Die Aufschlüsse der Südosthänge im Verbindungsgrat zwischen Kleinem Kaserer und Olperer sind zum Teil unzugänglich. entstammen, Aus Moränenblöcken jedoch, welche in eindeutiger Weise diesem Gehänge daß auch an dieser Zentralgneiskuppel die Knollengneise läßt sich ersehen, beteiligt sind. Die Aktinolithschiefer, welche im Graben nördlich von Stein im Pfitschtal zwischen Kalk und Zentralgneis folgen, zeigen Spuren von Gerollen und können nach entsprechen. Weiter westlich, wo und der nördlichen Umrandung der Zentralgneise wieder Knollengneis. Unter der Serie dem Geröllschiefer schneidet, vom Wolfendom trifft man man westlichen Jochsee der Lage dem Greiner Zug unter den letzteren ebenfalls (Kalk, Glimmerschiefer Kalkquarzitschiefer, brauner Marmor, Glimmerschiefer mit Quarzlagen) Knollengneis, ganz wie vom das Wolfendornprofil die Verbindung zwischen folgt mit Quarzlagen, gelber der eckige gerölleführende in der Tuxer Zone findet, in Gesellschaft von Augengneis mit biotitLagen von Muskowitquarzit, manchmal granatführend und mit Quarz- ihn reicheren Lagen, erzführenden knauern. Die Knollengneise und -glimmerschiefer des Greiner Zuges sind saigergestellt und quer angeschnitten für eingehenderes Studium sehr gut erschlossen, am bequemsten zugänglich längs des neuen Weges von Stein auf das Pfitscher Joch. Die Farbe des Gesteins ist bunte. Die Einschlüsse zeigen an größeren frischen Bruchflächen, namentlich auf nassen, eine ziemlich manchmal (besonders am westlichsten ovaloide Form, in den meisten Lagen aber ist Pfitscher Jochsee) noch eine priore diese einer gradweise verschieden starken Flaserung des Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien Gesteins mehr oder weniger unterlegen. Diese welcher manchen Orthozentralgneisen nur im Felde, dort aber oft am Westende der Hohen Tauern. kann 281 sich bis zur Ausbildung eines Flasergneises steigern, zum Verwechseln und dessen Herkunft aus »Geröllgneis« gleicht, an einem einzigen Block ersichtlich zu machen ist. Die Größe der Einschlüsse wechselt von Hanfkorn- bis Kopfgröße. Die meisten gleichen Apliten oder Quarziten von meist weißlicher, auch öfters rötlicher, und bräunlicher Farbe, grünlicher viel und graublaue. Die seltener sind braune Herkunft zahlreicher bläulicher Schmitzen aus Gerollen blieb mir unsicher. Das Gestein enthält keinen Kalk. Eine psammitische Facies findet sich zweimal eingeschaltet, einmal in raschem, nur wenige oft Zentimeter betragendem .Wechsel mit dunklen, tonigen Lagen. Gegen Süden bilden das Nächstfolgende Serizitschiefer, welche eine Lage grauer und gelber glimmeriger Kalkphyllitkalke umhüllen und schwarze Tonglimmerschiefer. Auch für die Beziehungen der Geröllgneise zu den peripheren Zentralgneisen Joch etwas gewinnen. Im Profil vom westlichsten Jochsee nordwestlich gegen die läßt sich am Pfitscher Growand folgt auf den und wieder Gneis mit erwähnten Geröllgneis feiner Muskowitgneis mit Amphibolit, Ouarzit, Augengneis »Gerollen« ohne Spuren von Intrusion. Aufhellen kompakten Flasergneis unsicherer Genesis folgt wieder eine feinkörnige, oft sehr quarzreiche Facies. Hier haben wir also Geröllschiefer als sehr wahrscheinliche Para-» Zentralgneise« ohne Zeichen von Intrusion den peripheren Zentralgneisen eingeschaltet. Wenn man vom findet steigt, Landshuter man nach Weg (Pfitscher Joch-Landshuterhütte) feinkörnige Biotitschiefer Flasergneis, dessen angewitterte Flächen etwas Intrusivkontaktes Gegensatz zum und Knollen aplitische gegen die »Kluppe« nördlich hervortreten lassen, dann porphyrischen Orthoflasergneis mit auf- Lagen führenden Zentralgneisen einen zahlreichen wieder ohne Spur eines im basischen Konkretionen »Geröll «flasergneis. Im Streichen ONO vom Pfitscher Joch man am Eingang findet in das Haupental die den Zentral- gneisen benachbarten Geröllgneise, der Kürze halber weiter unten »innere« genannt, wie am Joch als Flasergneise mit manchmal granitischen oder selbst Augengneis ähnlichem Habitus, aber mit bis faustgroßen Gerollen. Nach Süden ist sehr gut erschlossen der Übergang in feinkörnigen Gneis durch ganz allmähliches Feinerwerden der Gerolle. Es folgen weiche sehr feinkörnige und muskowitreiche feinblättrige Schiefer in schichtweise vermittelter Entwicklung aus den grobkörnigen. Während die Geröllschieffer kalkfrei sind, trifft neben größeren Knauern mit Rutil und Calcit Karbonats gleichmäßig dicht durch das Gestein noch einmal auf, Schlegeisgrundes wieder aufgefunden. man verteilt. für »inneren« die Am in den feinen, seidenglänzenden Glimmergneisen hanfkorngroße Aggregate eines rötlichen ankeritischen ohne daß man direkte Beweise Rückschwankung beibringen kann. Noch weiter im Osten wurden Typen x Eingange Weiter im Süden treten die groben Geröllgneise die wahrscheinliche tektonische Erklärung dieser Geröllgneise im Streichen an den in Gehängen des den Grund beginnen bald hellere feinkörnige über den Flasergneis vorzuwalten, dann folgt untergeordnet Garbenschiefer und hierauf deutlicher Geröll bis Flasergneis, welcher alsbald prächtige Hornblendegarben zu führen beginnt, von denen die Gerolle selbst vollständig In frei bleiben. der Hülle der Zentralgneise des Hochfeiler fehlt es nicht an Gliedern, welche sich den Geröllgneisen gleichstellen lassen. Im Gebiet der Wienerhütte und stark geflaserte, Gliederschartl kommen Tuxer derartige gewissen Ausbildungen des Pfitscher Konglomeratgneises vollständig gleiche Gneise zwischen den beiden Kalklagen bereits die am in Gesellschaft Beobachtung machen, daß in von Quarzitschiefer und Augengneis manchen vor. Man kann hier Fällen die Knollen der Geröllgneise von Augen-Feld- spaten nicht mehr leicht zu unterscheiden sind und kann neben den typischen Geröllknollen der Geröllgneise in anderen Knollen einheitliche verzwilligte Feldspatkrystallenoch erkennen. Die quarzphyllitischen Schiefer der Dannelscharte führen außer den typischen Gerollen der Knollengneise runde, meist flache Quarzgerölle und die für typischen Knollengneis vom Diese Knauern bilden einen petrographischen Vergleichspunkt mit den inneren Geröllgneisen Riffler vom und Pfitscher Joch Riffeljoch. 37* Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Sa B- 282 u </ e r, bezeichnenden Erzschmitzen. Neben den Quarzgeröllen finden sich größere Knauern identischen Materials, aus welchen mir die Gerolle gefaßte als Geschiebe geritzte mechanische Derivate abzuleiten scheinen. und Kitzung der Oberfläche Eine feine Riefung im südaustralischen Kambrium (vgl. Basedow, Über den Ursprung der sogenannten kambrischen Eiszeit Südaustraliens, Zeitschr. 61. Bd., und neuerdings ähnlich erinnert an ähnliche d. auf- tektonischen Deutschen geolog. Ges., 1900, Heft,p. 354). III. Zwischen den beiden Kalklagen der Dannelspitze wird der Serizitquarzit bis Glimmerschiefer geröllgneisartig, enthält aber Flatschen und stellt sicher eine Bewegungszone zwischen Kalk und Quarzitglimmerschiefer dar. Über der äußeren Kalklage folgen zuerst die Glimmerschiefer und Geröllgneise ä la Riffeljoch nicht aelten mit Kalkgehalt und namentlich durchzogen von rötlichen, kalkreichen Bändern, darüber erst folgen Granatentonschiefer und weiter die Knollengneise zwischen Dannelscharte und Weißwand, so daß die schon hier zwei Knollengneishorizonte zu beachten Ehe man im Profil sind. kommt Weißzint-Eisbruckspitze letztere erreicht, Lagen, welche deutliche »Gerolle« führen. Dies erfolgt in einem Horizont es zweimal zur Ausbildung von heller Granatglimmerschiefer (im Liegenden feinkörniger Gneis) von genau derselben unter den Schiefern des Gebietes auffallenden Ausbildung, welche an der Weißenbergscharte (nördlich gegenüber schiefer der Greinerscholle zeigen. Die dem Hochfeiler) gewisse Granatglimmer- Eisbruckspitze selbst wird vor den unmittelbar folgenden, fast weißen, äußerlich an Arkosen erinnernden Gneisen gebildet, welche aber die für gewisse Zentralgneise bezeichnenden Biotitschieferlagen führen, an deren einer nächsten im westlichen Parallelkamm (Tschirn) unzweifelhafte Intrusion festzustellen war. Südlich weiter gegen die Scharte folgen wieder Geröllgneis, helle feinkörnige Gneise, Tonglimmerschiefer mit Quarzit und der Kalkphyllitkalk ganz wie gegen Norden. Weiter im Süden wurde typischer Knollengneis mit den gewohnten Einschlüssen südlich felder Spitz gefunden. Knollengneis ähnlich und beginnt bald die »Gerolle« zu führen. Es Kalkphyllit, Gneis, Quarzit, Grünschiefer und Tonschiefer. Ferner im Sengestal südlich von der Drei- und endlich sind über der nauner Kalklage über Stranses unter den Greiner Schiefern des Hochparigg alle See- gegen Süden eine bunte Serie folgt ist herrenspitze Knollengneis in Gesellschaft von Augengneis anzuführen, wie vom Der Quarzitschiefer der Scharte wird lokal durch charakteristische Schmitzen anderen angeführten dem »Konglomeratgneis« B ecke's vom Typen zu Rid- finden, welche sich Pfitschjoch mit Sicherheit gleich- setzen lassen. Hammer den Verrucanoarkosen der Sesvenna findet in oft noch die Feldspate der Augengneise ganz erhalten und daher schwer definierbare und von Augengneisen schwer scheidbare Typen, wie hier am Tauernwestende als Begleiter der sie Knollengneise mehrfach zu treffen sind. Die Nachbarschaft der Knollengneise und quarzphyllitischen Typen läßt vielleicht gewisse Gesteine aus dem Quarzphyllit der Pederspitze p. in Vergleich ziehen, welche nach Hammer's Beschreibung (L. 17, und Augengneisen unseres Gebietes ganz ähnlich 514, 515) geröllführenden Grauwackengneisen sein müssen. Über die bisher in Betracht gezogenen psammitischen und psephitischen z. T. aber krystallinen Bildungen läßt sich also vorläufig folgendes sagen: ganzen Westflügel der Tauern vom Weißzint zur Greinerscholle und wieder über den Wolfendorn bis in die Nähe von Mayerhofen als einander unzweifelSie wurden um haft entsprechende und breeeiöse »inneren« den Bildungen nachgewiesen meist kalkhaltige, oft und der Versuch gemacht, serizitisierte Knollengneisen vorläufig zu trennen. Quarzfeldspat-Psammite Letztere zwar auch noch daß sich hier unter, aber in untrennbar enger äußere« und konglomeratische -Psephite von den sind durch äußerst gleichförmige, fast allein- herrschende geröllartige Einschlüsse besonders gekennzeichnet. liegen sie » Am Nordrand der Tuxer Zentralgneise Verbindung mit den »äußeren« Psephiten, so keine scharfe Trennung durchführen läßt: man findet die für die Konglomeratgneise Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at am Geologische Studien typischen feinkörnigen, hellen, Andrerseits macht sich ein meratgneisen und -schiefern zum bis weit in Beispiel) hinein bemerkbar. zu betonen, daß ist typischen, Frech's »Karbon« von Hintertux mit ungewöhnlich starker Kalkgehalt kartierten Konglomeratgneise (des Krierkars 283 ähnlichen Gerolle auch in den Grariitenapliten Psammiten, welche sich äußeren reichen, Westende der Hohen Tauern. die noch als Von den Zentralgneise »inneren« Konglo- nach den bisherigen Ergebnissen sie gleichbleibenden Charakters ihrer Einschlüsse nicht in ein sehr kalk- identifizieren lassen trotz des auffällig bestimmtes Niveau zwischen Ortho- zentralgneisen und Hüllkalken (Hochstegenkalk u. s. w.) Orthogneisen ohne Intrusionsspuren eingeschaltet, auch durch manchmal karbonatführende Glimmer- von jenen getrennt schiefer gültige Gerolle auf. eine ist der ist noch keine end- nächstliegenden Deutung als sedimentär einbezogene zweite noch im Auge zu behalten, da Friktionsgerölle (von Zentralgneis 49 p. einzuordnen waren. Sie treten sowohl den Selbst über den genetischen Charakter der Gerolle Entscheidung möglich. Gegenüber schiefern, vgl. als [305], ferner friktionär gerollte Augenfeldspate und selbst in den Biotit- Augengneisquarze am Passen- meinem Gebiet mehrfach bekannt wurden, der bergmännischen Geologie etwas Vertrautes Beck, Lagerstättenkunde) und technologisch von vornherein nicht unwahrscheinlich sind. joch) mir in (vgl. In der bisherigen Literatur und Kartographie des Gebietes erscheinen die Psammiteund Konglomerat- vom Hochfeiler (Teller'sche Karte), ebenso dem Teller'schen Blatt Matrei zum Teil bei den Grenzgneisen und zum Teil ganz richtig aus- gneise nicht eigens unterschieden: im Tonglimmerschiefer südlich im entsprechenden Quarzphyllit der Frech'schen Karte, auf den Hüllschiefern (unausgeschieden), geschieden und des als Quarzgrauwacken Kalkphyllit. Bei erwähnt sind (p. in zum Teil bei der Begleitung der Tuxer Hochstegenkalke (»dolomitischen Kalke«) Fr ech an der Flatschspitze 11 [267]), am Nordrand als Quarzphyllit, dessen der Zentralgneise und Auf Beck e's Kartenskizze zum Exkursionsführer sind vom in der sie nicht Serizitquarzite im Texte Greiner Zunge als Grenzschiefer. ausgeschieden, wohl aber im Führer, Pfitscher Joch erwähnt. Es wären die Knollengneise beim »Glimmerschiefer«, die Grauwackengneise beim »Kalkphyllit und Kalkglimmerschiefer« im Sinne von Beck e's Übersichtskarte zu finden. VI. Grünschiefer, Serpentin, Talk. Eine wichtige Rolle spielen Grünschiefereinlagen von wenigen Metern bis zu sehr beträchtlicher Mächtigkeit sowohl in den Phylliten südlich und nördlich Für die meisten dieser Schiefer noch Biotit ist Chlorit ist Epidot. Quarz ist in in zwei mikroskopisch untersuchten Gesteinen folgt die im Greiner Zug. oft bis zum Verschwinden zurück. Ein häufiger wechselnder Menge vorhanden, der Feldspat erwies sich als dem Albit nahestehend. Das erste dieser beiden Vor- im Südgrat der Eisbruckspitze auf zweiglimmerigen Epidotgneis im Hangenden. Es ist Hornblende und etwas Titanit und Magnetit Gegenüber den abweichenden Angaben der bisherigen Karten und im Hinblick auf den durch Kalk-Epidotschiefer mit Albit, Quarz, (llmenit?). als das bezeichnendste Mineral, manchmal aber daneben und Hornblende erhalten. Der Calcitgehalt geht Begleiter des Chlorits kommen vom Tauernwestende Calcit, Epidot, Chlorit, Deckentheorie aktuell gewordenen Vergleich der Phyllitglieder südlich und nördlich von den Zentral- muß hervorgehoben werden, daß die für den »Quarzphyllit« Frech's im Süden bezeichnenden Grünschiefertypen dem »Kalkphyllit« Frech's im Norden der Gneise nicht fehlen. Im Grenzkamm zwischen Schmirn und Hintertux findet man an der Hohen Warte Grünschiefer als Glied einer Serie mit Tarntaler Kalkphyllit, als unmittelbaren Nachbarn von Glanzschiefer. Der grobkörnige Amphibolit vom Tuxer Joch wird vom Grünschiefer sowohl seitlich als in Form einer eingebetteten Lage begleitet und am Südgrat der Frauenwand tritt abermals GrünschieTer auf in einer gneisähnlichen Modifikation, wie man sie im Süden, zum Beispiel am Kleinen See (zwischen Vals und Pfunderstal), beobachten kann. Schon lange bekannt sind die grünen Schiefer bei Gries am Brenner (vgl. A. Pichler, Zeitschrift des Ferdinandeums, Inns- gneisen bruck, 1869, p. 186). Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 284 Saud er, B. Wie Teller' s vom Plitscher Blatt Sterzing richtig angibt, hat man im durch den Greiner Zug im Meridian Profil Vom Joch zwei Grünschiefer Züge zu unterscheiden. Joche gegen Osten sind neben diorit- ähnlichen und Garbenschiefern und neben Serpentin auch feingewebte Grünschiefer ganz gewöhnlichen Typs, mit kleinen Marmorlagen alternierend wie sonst Weg oft, Im Unterbergtal durchschneidet der vertreten. zur Wienerhütte die Grünschieferumrandung der Hochfeiler Gneise, dunkle Chloritschiefer mit manchmal zentimetergroßen Albitporphyroblasten und gestattet einen der besten Einblicke in die Verteilung der Grünschiefer im Kalkphyllit. Rasches Wechseln in vollkommener Konkordanz, Auskeilen und An- und Abschwellen linsiges phyllit und Grünschiefer keineswegs als Beweis in in den verschiedensten Dimensionen, keilförmiges Eingreifen von Kalk- einander sind verhältnis zwischen Kalk in den rauhen gewöhnlichen Kalkphyllit Kramerspitze tritt als können aber erschlossen, und Grauwacken der Tuxer Hochstegenzone auf der Karte der Sengeser Schieferkuppel erscheinen In Wänden und Gehängen Einschaltung der Grünschiefer gelten, da sich ganz dasselbe Kontakt- für intrusive die Grünschiefer abbildet. gemeinsamer Typus sowohl im als einem später zu besprechenden »Greiner Schiefer«. Im Gehänge der in Grünschiefer mit größeren Amphibolkrystallen auf wie der Rensenzone. in An der Furkel bei Pfunders wechselt Grünschiefer mit Ouarzit. Hier wie namentlich an der Seefelderspitze und Steinbergscharte weiter westlich der Wechsel und die Verknüpfung durch Zwischentypen zwischen ist Grünschiefer und Tonschiefer und zwischen Grünschiefer und Kalkphyllit bis zu einem unkartierbaren Grade ausgebildet. Serpentin und Talkschiefer mit größeren rötlichen Carbonat-Rhomboedern von Grünschiefer häufiger als die Teller'sche dieser Linie weiter östlich bei Fensterlekofl der Aschilaalm Serpentin der in und zum Teil als Begleiter zum Rensenzone, sondern man Karte, Blatt Sterzing, angibt. Serpentin und Talkschiefer von Sprechenstein nicht allein ist So steht Talkschiefer, bei der Stinnalm Beispiel der findet längs vom südlich und noch am Steig von Pfunders zur Unterkircher Alm ganz ebenso. Demnach sind Serpentin und Talkschiefer an der Grenze zwischen Maulser Gneis und Phyllit ebenso zu finden, wie in der Schiefer- hülle der Zentralgneise. Zur Unterscheidung von Quarzphyllit und Kalkphyllit sind die Grünschiefer nicht zu brauchen. vor. Innerhalb ihrer Denn sie kommen sowohl im obersten Kalkphyllit Hammer Horizonte im Sinne von Frech's Karte gewöhnlichen Begleitung kalkreicher Kalkphyllit und kalkfreier Tonschiefer sind nicht horizontierbar. Ähnliche Erfahrungen scheint schiefer als südlich und nördlich von den Tauerngneisen als Hammer im Quarzphyllit noch kalkhaltigen »grünschieferähnlichen (L. 20, findet. 325) zu machen, p. In wenn er Grün- den Laaser Phyllitgneisen fand Phyllit« (L. 17 p. 501) und Albitchloritschiefer (p. 499). Nirgends wurde im beschiebenen Gebiete Talkschiefer ohne benachbarten Serpentin gefunden, beteiligt sich ein oft Grünschiefer an der Kombination. Das widerspricht nicht der Theorie von Redlich und Cornu (Zeitschrift für praktische Geologie, 1908, p. 145), auf die Stammagmen der Serpentine wenn wo sie die Vertalkung paläozoischer Schiefer und Grünschiefer zurückführen. Für petrographische Detailstudien über das Verhältnis der genannten Gesteine zu einander ist besonders das Vorkommen südlich vom der Serpentin den Kalkphyllit mit vollständig verschwimmenden Grenzen und das auch auf Teller' s Karte gezeichnete Vorkommen vom Sattel (Gansörtal bei Mauls) Dengelstein bei Pfunders, durchdringt, sie gut erschlossen. Letzteres zeigt im Serpentin mehrfache Talkschieferlagen, welche rote hochkrystalline Fragmente und größere Partien von Kalkphyllitkalk enthalten. der inneren Pederspitze einen Olivinserpentin Strahlsteinschiefern, — einer für die bezeichnenden Gruppe — liegen. Die Frage nach als einziges dem in Hammer beschreibt p. 518) von Begleitung von Ankerittalkschiefer und lichtgrauen Rensenzone und Vorkommen im die Antikline Sterzingerhütte Quarzphyllit, während alle — Sandesjoch anderen Verhältnis des Tarntaler Serpentins zu den Pfunderer petrographischen Untersuchungen vorbehalten. (L. 17, etc. in ganz den Gneisen Serpentinen bleibt Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien am Westende der Hohen Tauern. 285 VII. Amphibolite. Die wichtigsten Fragen bezüglich dieser Gesteinsgruppen bleiben einer petrographischen Bearbeitung mit quantitativen Analysen vorbehalten, zu welch dem letzteren am Garbenschiefern absieht, so bleibt ein Amphibolittypus Verfasser Gelegenheit Wenn man aber ergibt auch die Feldaufnahme einiges Bemerkenswerte. Immerhin fehlt. hiervon den eigens besprochenen auffälligsten, dessen manchmal große, bunt- Hornblenden das Gestein einem Diorit oder Diabas ganz ähnlich machen. Ein solches Amphibolitlager läßt sich am Tuxerjoch in Gesellschaft von Wackengneis und den beschriebenen Kalken beoborientierte Das Gestein wird randlich (Aufschlüsse achten. schieferartig. Dasselbe Gestein findet N-S bei der Ochsenhütte) man wieder im und einem mittleren Blatt grün- in Wildlahnertal nördlich vom Hohen Nopf und hier Fig. 8. w d Odxsenlwüa = Grauwackengneis. = Geschieferter, stellenweise grünschieferartiger Diabas. luxer Joch = Wenig geschieferter und grobkörniger Diabas. = Schwarze Glanzschiefer. g gr = Grünschiefer. q = Quarzphyllitisch. = Quarzitschiefer. = Kalkphyllit und Kalk. 'v/iler d' q' Tt wird seine Ähnlichkeit mit manchen Typen der Amphibolitserie vollkommen. vgl. 1. Die und schiefer Begleitung bilden am beschreibt körnige Amphibolite mit Albit (L. 18, 11). p. Dunkle, feingewebte, an. Beispiel ist Amphibolite, was man im bis Zoisit aus Ohnesorge bearbeitet. den Phyllitgneisen des Blattes Bormio Amphibolite sind, neben grobkörnigen vorwaltend, für zum Passenjoch tragen diese Amphibolite dazu Profil Hochfeiler dem Augengneis vom Bemerkenswert ist bezeichnend. Sie schließen sich den bei, die Rensenzone der Schieferhülle — Eidechs gut beobachten kann: Dem Weißzint Südgrat zum man und Tuxer Joch. Ein des Kombination von Amphibolit und Kalk. Wir beobachten Brixner Granits (vgl. L. 45), die Garbenschiefer heranzieht Urteil in Schließlich bleiben als zwei weitere Beispiele für der Rensenzone, in sie am der Schieferhülle, und bezüglich der Amphibolite vom Typus Weißhorn über die Äquivalenz der Amphibolite straße angefahrenen, grobkörnigen ein- Passenjoch. die Regel der der Westhälfte besonders wenn 29, Ton- ganz derselbe durch wohlumgrenzte, gedrungene Hornblenden auffallende Amphibolit gelagert wie Nordsaum L. (vgl. Etwaige Beziehungen zu den »lepontinischen« Grünschiefern der Rensenzone sind nicht ausgeschlossen. Jedenfalls gleichzustellen, und feste, kalkfreie Rensenzone von Elzenbaum-Sprechenstein Gneisen untrennbar gewöhnliche Patscherkofel bei Innsbruck von Hammer die Gneise, im Sarntal Über den magmatischen Ursprung der Amphibolite vom Weißhorn phyllitische Gneise. Ähnliche Amphibolite wurden c. körnige beiderseits vom Weißhorn die soll damit nicht ausgesprochen erwähnte Regel noch die durch tonalitgneisähnlichen Amphibolite mit blenden von der Jaufenhöhe anzuführen und ähnliche dioritartige über die sein. neue Jaufen- teilweise biotisierten Horn- dem Kalkzug des linken Ridnauner Talhanges. Letztere sind durch den Graben beim Gehöft Bacher gut erschlossen. VIII. Phyllite. i. Kalkphyllit. Die Bezeichnung Kalkphyllit wird hier zunächst im petrographischen Sinne verwendet und der Verbreitung jener Gesteine nachgegangen, von welchen man zuversichtlich behaupten kann, daß sie jeder Kenner des Tauernwestendes im Handstück mit dem typischen Kalkphyllit des Brenners verwechselt. Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 286 B. Eine derartige Analyse Sander, durchaus noch nicht durchgeführt, nur ist »kalkreicher Lagen im Tonglimmerschicfer« in Teller hat durch Ausscheidung F. diesem Sinne die Analyse der phyllitischen Umrandung des Tauernwestendes begonnen und damit den einzigen Weg betreten, der schließlich von unbestreit- baren Tatsachen aus vor die Fragen führt, ob verschiedene Formationen zu Kalkphyllit metamorphosiert können oder ob es auftreten gibt und eine bestimmte, weiter, ob »Kalkphyllit« eine Analyse nicht möglich sogar vom Quarzphyllit trennbare Kalkphyllit Formation dynamisch erworbene Gesteinstracht bedeuten deren weitere sollte, ist. Sueß dem paläozoischen) anzuerkennen, als mit F. Frech die Phyllite etc. vom Tauernnordrand als Kalkphyllit Formation den Phylliten des Pfunderer Gebirges (Quarzphyllit Formation bei Frech) gegenüberzustellen. Wenn man schon so große Komplexe zusammenfassen müßte, könnte man die beiden Bezeichnungen für Süd und Es scheint mir besser, mit F. E. Nord des Tauernwestendes beinahe vertauschen. Hier aber handelt Komplex dem nicht als einen genetisch fragliches Gestein Pichler hat schiefer, (L. 25) Alter nach in (neben einen triadischen »Kalkphyllit« zu deuten, sondern es sich zuerst darum, Kalkphyllit als ein auffälliges, leicht wiedererkennbares seiner Verbreitung zu verfolgen. den Graphitgehalt und den ganz allmählichen Übergang zu Tonglimmer- welcher scharfe kartographische Grenzen unmöglich macht,beachtet. Bei ihm sind »wahrscheinlich« weder Kalkglimmerschiefer noch Tonglimmerschiefer-Formationen, sondern der bald quarzige, bald kalkige Tonglimmerschiefer eine »Gattung«, welche mehrere Formationen umfaßt. Die Kalkschiefer desTarntals Der Kalk ist fast etc. »sind (1. c. p. 203) von denen des Brenners wesentlich verschieden«. dicht weißgrau oder grünlich etc. Sie enthalten vom Tonglimmerschiefer aber auch Graphit und ihre Abgrenzung scheint Pichler etwas später so unmöglich (p. daß es ihm nicht unwahr- 206), scheinlich wird, daß noch ein großer Teil der Tonglimmerschiefer seiner Karte Lias findet durch den Liaskalkschiefer manchen Tonglimmerschiefern bis er F. E. die lokal Sueß' (L. 33 p. sei, und schon ins Einzelnste gleich. 635 und 665) mikroskopische Untersuchungen nichts geändert. aus Tarntaler Dolomitbreccie hervorgehenden und demnach p. 227 Daran hat sich F. Sueß findet als Trias betrachteten Kalkphj^llite von den paläozoischen »Brennerkalkphylliten« so ununterscheidbar, daß im Text auf die für diese er gegebene mikroskopische Beschreibung zurückverweist. Die Gesteine der Triasformation wurden zu »echten« Kalkphylliten umgewandelt und »wenigstens« ein Teil derselben breccien stratigraphisch gleich zu stellen vom Solche (p. einem Teile der Dolomit- ist 666). Tarntaler Dolomit und der Tarntaler Breccie (vgl. L. 27) untrennbare phyllitische Facies des eben genannten Gebietes und seiner Fortsetzung überWangelspitz und über Gerloswand werden Tarntaler Kalkphyllit bezeichnet, ohne dadurch über ihr Verhältnis zum von hier ab als phyllit des Tauernwestendes schon etwas vorweg andeuten zu wollen. Die Verbreitung des Tarntaler Kalkphyllits in diesem Sinne greift ganz sicher auf Terrain über, welches F. übrigen Kalk- Sueß' Karte als Brenner- kalkphyllit zeichnet. So zum Beispiel scheint mir das von suchte Stück von der phyllite des Klammalm Sueß als typischer Brennerkalkphyllit mikroskopisch unter- Tarntaler Kalkphyllit im genannten Sinne zu sein. ganzen Gebietes im Felde und im Handstück vergleicht, so Wenn man kann man sagen, daß Kalkphyllit nur sein im allgemeinen feineres krystallines Korn einigermaßen bezeichnend Tracht in Es die für Tarntaler ist und seine besonders deutlicher Weise durch grob mechanische Einflüsse bestimmt erscheint. läßt sich einschaltung begleitet die Kalk- vom zunächst das Auftreten phyllitischer Kalke Rieperspitz (Schmirn) hervorheben. als äußere Hülle der symmetralen Dolomit- Derartiger phyllitischer auch den Dolomit der Schöberspitze weiter südlich und der Kalkwand Kalk bis Kalkphyllit am Brenner und nach Norden offene Gipfelsynklinale der Gerloswand bei Maierhofen. Dieser Kalkphyllit ist umhüllt von seinen Mesozoikum gedeuteten Begleitern eben so wenig trennbar wie der Tarntaler Kalkphyllit vom Tarntaler Mesozoikum; es handelt sich auch petrographisch um Tarntaler Kalkphyllit, wobei höher krystalline als dunkelgraue vom »gewöhnlichen« Kalkphyllit nicht unterscheidbare Einlagen an der Gerloswand anzumerken sind. vom erwähnten Vorkommen Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien Schon bei der Übersicht über am Westende der Hohen Tauern. 287 Ouarziteund Tonschiefer wurde bemerkt, daß sich gesetzte Serie von Tonschiefer, Kalkphyllit, Quarzit etc. Schichten (Serpentin des Reckner, Tarntaler Dolomit die sehr südlich von der Geierspitze unter etc.) senkt, zusammen- die Tarntaler ohne daß sich gerade an den best- erschlossenen Gehängen andere als tektonische Beziehungen zwischen den Triasfalten F. Sueß' und alten Kalkphyllit seiner Karte wenigstens bis jetzt Der Kalkphyllit des kommen den Profils vom Verfasser erkennen ließen. durch den Geierspitz-Südhang entspricht mit seinen Kalkschiefern Pentakrinus Kalken vom Klammjoch mit dem ihrem Tarntaler Kalkphyllit. Diesen voll- entspricht wieder bis ins Einzelnste der Tarntaler Kalkphyllit und sandige Bänderkalk über der Tarntaler Breccie am Grafmarter-Südgrat. An der Geierspitze haben wir (s. Fig. 9.) den Tarntaler Kalkphyllit sowohl über als Fig. 9. 2S0O = Serpentin. o = Ophicalcitschiefer. = Quarzphyllit ph q kph = Kalkphyllit. d — Tarntaler Dolomit. = Rauhwacke. = gl = Kalkfreier Glanzschiefer. sp 1. r 260i s Schnitt durch den unter dem auskeilenden Ende seits ist jedenfalls festzuhalten, Tarntaler Kalkphyllit von dem am Grafmarter über der Tarntaler Breccie. Einer- daß sich der Kalkphyllit, welcher den typischen Tuxer-Marmor und die begleitet, unter die Tarntaler Serie zu betonen, daß im ist Südhang des Geierspitz- Westgrates. des Tarntaler Dolomites, Grauwacken der Hochstegenzone andrerseits Serizitschiefer. Profil undTarntaler Breccie hinein von der Geierspitze gegen Süden jede Möglichkeit fortsetzt, den fehlt, südlich folgenden Kalkphyllit des Sagzahns etc. petrographisch oder auf Grund eines tektonischen Sichandersverhaltens abzutrennen. Es wurde bereits mehrfach der Schichtflächen im Kalkphyllit und Tonschiefer (-Glanzschiefer) des Schmirner Oberen Baches gedacht, längs welcher sich Tarntaler Dolomitbreccie und Quarzit anreichern: man lich trifft in diesen Kalkphylliten neben graphitischen Marmoren, die von jenen des »Ouarzphyllits« von Innsbruck ganz ununterscheidbar sind, die Tarntaler Gesteine eingeschaltet süd- und dieselben braunen Glanzschiefer wie im Liegenden der Saile bei Innsbruck. Nimmt man eine tektonische Einschleppung der Tarntaler Gesteine in den Kalkphyllit nicht an, so muß man diese Kalkphyllite im größten Ausmaße für jünger als die Tarntaler Dolomitbreccie ansetzen Der Kalkphyllit erhält hier geradezu seinen Gesteinscharakter durch Fließerscheinungen und Zerpressung von aufgenommenen Bestandteilen und Knauern. Er siert, und Hier, Typ daß eine sich sogar die wenn Annahme, daß nicht meist, vereinigt, ist häufig und so deutlich grobmechanisch phylliti- Trennung sedimentären und etwa »tektonischen« Kalkph}dlits ist sein ganzes texturelles vielfach schwer möglich Gepräge tektonischer Herkunft im »Kalkphyllit« eine Anzahl mechanisch phyllitisierter ist, ist nahedrängt. Gesteinstypen zu einem welcher den erwähnten mechanischen Einschlüssen sein Gepräge verdankt, ein mechano- genes Gestein oder eine tektonische Facies aus stratigraphisch da und dort noch identifizierbaren Komponenten. Denkschriften der mathematisch-naturw. Kl. LXXXI1. lid. gg Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 288 B. Eine gute Abtrennung zwischen Sander, Tarntaler Kalkphyllit« und Kalkphyllit konnte auch sonst nirgends durchführen. Wahrscheinlich aber läßt sich bei weiteren Detailstudien der sedimentäre Charakter der Tarntaler Breccie vollständig sicherstellen und dieselbe an mehreren Punkten zwischen Kalkphyllit und Tarntaler Schichten >^ (mit Tarntaler Kalkphyllit) einstellen, ich wofür das Torjochprofil zu sprechen scheint. Von Tarntaler Kalkphylliten sei noch man im Geierspitzprofil, unter den Kalken eine dunkelrot anwitternde tonreichere Varietät erwähnt, welche der Saile bei Innsbruck und als westliche Fortsetzung des Tarntaler Kalkphyllites (mit Glanzschiefer, Quarzit, Kalk und Rauhwacken) zwischen Wangl- und Grindlspitze gleich ausgebildet feststellen kann. NO-SW Fig. 10. Schlucht des Oberen Baches im Schmirntal. I. I. II. III. Kalkphyllit mit braunen und schwarzen Glanzschiefern. Zone mit Albitdolomitbreccien und weißem Marmor. Zone mit Serizitschiefer, s, weißen Quarziten und Rauhwacke, r. Zone gequetschter Glimmerkalke, Dolomitbreccien und Quarzcalcitknauern. Was vom Brenner anlangt, so wurde dieses Gebiet F. Kerner wenig einbezogen. Bemerkenswert ist, daß die zwei Triaseinfaltungen, welche F. Frech 's Karte zwischen Obernberger See und Sandjöchl zeigt, sowohl von Tarntaler Kalkphyllit, von Quarzit und" Quarzphyllit als von dem in das Auftreten von Tarntaler Kalkphyllit westlich aus Zeitmangel und im Hinblick auf seine Neubearbeitung durch den Phylliten südlich des Pfitschtales häufigen kalkreichen Kalkphyllit begleitet Tuxer Marmor vom Dengelstein bei Pfunders hat außer Quarzit unverkennbaren Tarntaler Kalkphyllit neben sich und ganz dasselbe Seiterbergtal übersetzt (Aufschlüsse im Liegenden des Triaskeils Wir fanden im sind. Der erwähnte und gewöhnlichem Kalkphyllit einen am gilt von der Maulsertrias, wo sie das orographisch linken Hang). Kalkphyllit südlich von der Geierspitze Grünschiefer, Quarzserizitschiefer, schnee- weiße Quarzitschiefer, kalkfreie schwarze und braune Glanzschiefer, verquarzte Kalkschollen, graphitischen Marmor, Dolomitbreccie, Rauhwacke, Eisendolomit und endlich sandige Kalkschiefer braungrauen Varietät, welche man ganz im Süden unter den Schiefern des am Passenjoch und Saun wiederfinden kann. Nähert man in einer feinkörnigen am Ausgange sich etwa in dem gut des Pfitschtales erschlossenen Profil über den Schmirner Jochgrubenkopf der auf der Karte auffallenden Grenze zwischen Kalkphyllit und Tuxer Wacken, so findet man in Gesellschaft dunkelgrauen Marmors und pyritführenden Glanzschiefers, mit graphitischen Lagen des letzteren in raschem Wechsel einen körner der Tuxer Grauwacke petrographisch nähert. sich in der Tuxer Zone für einen wurde schon bemerkt, daß Dies Kalkphyllit, welcher sich durch gröbere ist eines unter den vielen Beispielen, welche Übergang zwischen Kalkphyllit und Tuxer Wacke anführen die Basis des Quarz - lassen. Es Tuxer Marmors über dem Tuxer Porphyrgneis und Quarzit mehr- Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Hohen Tauern. Geologische Studien ain Westende der fach als glimmerreicher Kalk bis Kalkphyllit ausgebildet berg findet man und vom Grünberg ist dem Tuxer Marmor mehrfach Kalkphyllitlagen eingeschaltet Und wie eng verbunden wie Glimmerschiefer, Quarzit und Wacke. solchen Zwischenlagen, es an zum Beispiel 289 bis zum Schmitten- und mit demselben ebenso sonst (vgl. p. 18 [274]) kann schwierig werden, sich zwischen der des Höllensteins, Bezeichnung Grauwacke oder Kalkphyllit zu entscheiden. Endlich enthalten auch Tuxer Wacken des die Kleinen Kaserer untergeordnet neben Glimmerschiefer und Glanzschiefer Kalkphyllit. Kalkphyllit ist also mit der Tuxer Wacke durch petrographischen Übergang und Wechsellagerung und mit dem Tuxer Marmor ebenso verbunden. Dasselbe kann man im Profil der Flatschspitze am Brenner beobachten. Im allge- meinen tritt der Kalkphyllit in Fig. der eigentlichen Hochstegenzone im weiteren Sinne zurück und erlangt erst n. In der Mitte - 5 m mächtiges Stück umgeben von Albitdolomitbreccie, Kalkphyllit. = Einzelne Quarzit- und Dolomitstücke. = Calcitknauern des g = Typischer schwarzer Glanzschiefer. kph = Typischer »Kalkphyllit«. d k Phyllits. Schluchtwand des Oberen Baches, Schmirntal. in größerer Entfernung von den Zentralgneisen nach einer silikatischen Schieferzone (Knollengneise, Tuxer Wacken, treten am Pfitscher Schiefer) seine Hauptentwicklung. Bis Pfitscherjoch und am Südrande der Hochfeilergneise. Nachbarhorizont über den Pfitscherschiefern in zum Verschwinden In der Lagen sehr kalkreiche geht dieses Zurück- Sengeser Schieferkuppel bilden den Kalkphyllite. Sie zeigen die weiter unten beschriebenen mit Dolomit und Quarzknauern angereicherten Lagen und wechseln mit Granattonglimmerschiefer, mit welchem sie also eine bis auf den Granatgehalt der Tonschiefer ganz mit der Serie vom Sagzahn (Schmirn) übereinstimmende Serie bilden. An den Kalkphylliten, welche über den Sprechensteiner Gneisen die Jägerspitze bilden, gelangt eine technologische Eigenschaft der Kalkphyllite zu besonders schöner Entwicklung, scheint und durch den Calcitgehalt erklärlich wäre, besonders leichte nämlich oft gewaltige Massen derart umformt, daß an ihnen nur noch menden Druck normale Achse größter Zugspannungen als Orientierungsdatum meßbar findet an den Tuxer Wacken des Nordrandes mehrfach statt. welche hier wie anderwärts Im Bereich der Alpe Gansör bei Mauls läßt sich eines der die, wie es Ausbildung schöner Streckung, die auf bleibt. den for- Dasselbe besten Profile durch den steilgestellten gut erschlossenen Kalkphyllit von der Grenze gegen die Silikatschiefer gegen Norden begehen. Ganz wie in der Schieferhülle wechselt hier Kalkphyllit in zahlreichen Lagen mit Quarzphyllit und steht mit den silikatischen Grenzschiefern des Garnatschgranites im gleichen Äquivalenten quarzitisch. in der Schieferhülle der Dann tritt, und Glimmerschiefer Verbände wie mit deren Tauern. Gegen den Kalkphyllit werden die Gneise grauwackenähnlich im allgemeinen konkordant, gemeiner brauner Kalkphyllitmarmor mit viel 38* grobem Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 290 Saue! er, Jl. Quarzsand und Glimmer untrennbar von grobflaserigem Granatglimmerschiefer, mit welchem auf, innerhalb weniger Zentimeter mischt. Dann nach mehreren kleinen Vorläufern eine 2 folgt Bank von Muskowitschiefer mit Granat, welcher durch Übergänge und, wie mir die feinsten sedimentär deutbare Materialeinstreuungen mit braunem Kalkphyllitmarmor verbunden ist. 111 er sich mächtige scheint, Auf den nur Platten des folgenden Marmors wittern die spätigen Reste aus, welche oben als Krinoiden gedeutet wurden. Der Silicatgehalt steigert sich bis zu silikatischen »Glimmerschiefer«lagen mehr Die grobsandigen, als einmal. kalkreichen, oft unphyllitischen Kalkglimmerschiefer oder Glimmerkalke zeigen hier noch deutlich strati- graphische Beziehungen zu den Silikatschiefern der Rensenzone. Ganz phyllit vollständig gleich ist weiter nördlich am Dreihornspitz die Grenze zwischen nördlichem Kalk- und südlichem Glimmerschiefer, Quarzit und Quarzphyllit ausgebildet. Man hat gegen Süden: Kalkphyllit, knotigen Tonglimmerschiefer, Quarzitschiefer Augengneis, Quarzitschiefer bis Quarzphyllit, Grünschiefer und Man kann dieseBeziehungen tektonischen trifft dort von bis Quarzphyllit, Norden eine Kalklage, auf den Kalkphyllit der Rensenzone. das orographisch rechte Gehänge des PfunderTales beobachten bis zur bis in Diskordanz des Passenjoches, welche Teller entdeckte (L. 34). Der graphitische Ton- glimmerschiefer, welcher auf F. Teller's Blatt Sterzing die Maulser Triaskalke vielfach umhüllt (zum Beispiel am Namengebung Man im Sinne der Brennergeologie entwickelt. Teller's Karte und Zinseier), ist öfters als Kalkphyllit ist darin ganz folgerichtig gewesen; es bleibt dies lediglich neuerdings zu betonen. findet eine solche Hülle freilich nicht längs der ganzen Trias, zum Beispiel aber Himmelreich bei Mauls über dem Maulser Kalk mit graphitischen Grauvvacken weiteren am Zinseier und im Seiterbergtal neben dem schon erwähnten in in der Schlucht unklarer Lagerung, des Tarntaler Kalkphyllit. der Maulser Trias legen sich mit den schon erwähnten Bänderkalken kalkige Phyllite Auch unter zwischen »Verru- cano« und Trias. Bei Stäche ist (V. R. A. 187(3, p. 317) die Kalkphyllit»gruppe« gleichzusetzen der Tauernhülle und ebenso den Laaser Schichten und gegen unten dem Quarzphyllit teilweise äquivalent. Die Frage, ob Kalkphyllit oder Quarzphyllit höher liege, spielt noch keine bedeutende Rolle. Kalkphyllit ist eine Facies der jüngsten (obersten) Gruppe der krystallinen Schiefer, welche Gruppe aus Kalkphyllit, Quarzphyllit und Kalktonglimmerschiefer besteht. Die Kalkphyllite des Engadins kann man nicht Stäche kalkigen Tonglimmerschiefern des Brenners vergleichen als dies pletz hat 1894 (Querschnitt, p. 16—19) Kalkphyllit tut (V.R.A. 1873,p.223). A.Roth- und Quarzphyllit innerhalb der vorpaläozoischen stufe als nicht horizontierte Varietäten unterschieden Phyllit- und mit Bezugnahme auf Pichler den paläozoischen und quarzitischen Abänderungen Kalkschiefer des Brenners mit seinen kohligen getrennt. Darin liegt energischer mit den Pichler'schen eindringlich vom Phyllit der große Gegensatz zwischen südlicher und nördlicher Hülle der Zentralgneise seinem Querschnitt. Diesen Gegensatz hat Frech auf seiner Karte abweichend von Manuskriptkarte übernommen, wenn auch unter anderen Namen. F. Die vorpaläozoischen Kalkglimmerschiefer, welche Rothpletz' Profil in der Teller'schen im Pfunderergebirge schneidet, Frech als vorpaläozoischer Quarzphyllit dem ausdrücklich als noch älter bezeichneten vom Pfitscher Joch gegenübergestellt und dieser Kalkphyllit umfaßt, wie man der Karte entnimmt, den paläozoischen Brennerschiefer Rothpletz'. Während also bei Rothpletz der Nordsaum der Tauern jünger ist als der Südsaum, steht es bei Frech darum umgekehrt. Die Einstellung des Kalkphyllits als Horizont unter den Quarzphyllit wird von Frech betont und auch für den Kalkphyllit des Ortlers die Auffassung als »unterer Brennerphyllit« festgehalten (p. 17). Demgegenüber ergibt sich aus der Neuaufnahme mit Ausscheidung des Kalkphyllits und Quarzphyllits im petrographischen Sinne einerseits, daß diese beiden, wenn man diesen Sinn festhält, nicht gegeneinander horizontierbar sind; sie erscheinen bei Kalkpbwllit nördlich wechseln überall miteinander, mehr oder weniger rasch. Andrerseits Komplexe mit gleichen Gliedern überzustellen; fassen man kann als derartige ist es eben deshalb Willkür, solche verschiedene Formationen zusammenzufassen und einander gegen- Komplexe und einander gegenüberstellen, wo die prinzipiell höchstens Tektonik dies als fordert. tektonische Einheiten zusammen- Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien am Westende der Hohen Tauern. 291 Etwas dem Tarntaler Kalkphyllit Vergleichbares scheint in den dunkelgrauen, streifigen, dünne und gelbbraunen Farben auf den Schichtflächen vorzuliegen, welche tafeligen Kalkschiefern mit rötlichen Hammer (L. 20, p. 120) von der Cima Formationscharakter des Kalkphyllits Im oberen Martelltal Miniera erwähnt. della Hammer hat sich meines pag. 13) als Einlagerungen in den Phylliten Kalkglimmerschiefer, treten (L. 18, Bänderkalke und Marmore ausgedehnt auf, und Quarzphyllit werden Formationen aufgeführt, jedoch (pag. hier nicht als darunter Quarzphyllit und wieder darunter Gneis. schiefer besonders den »höchsten Teil« der Phyllitgneise Kalkphyllite zeigt nach Hammer Wissens über den Südwesttirol nicht ausgesprochen. in 14) bemerkt, bezeichnen. Die Fortsetzung Marmorlager, Bänderkalke und Kalkglimmerschiefer in Kalkphyllit daß die Gründieser Marteller den Phyllit ein- gelagert »ihm dadurch den Charakter des Kalkphyllits gebend.« Im Zebrutal Lagern im übrigen mehr den Habitus des Quarzphyllits, besitzt der Phyllit mit diesen weshalb von hier aus Stäche die Äquivalenz der beiden Facies Quarzphyllit und Kalkphyllit annahm. Hammer bleibt wegen der Wir haben schiefer des hier Einzelheit des Falles darin zurückhaltender. ganz gleiche Verhältnisse Tauernwestendes schon vielfach 2. für das Quarzphyllit. der Ausscheidung des Quarzphyllits wurde ebenfalls der petrographische Standpunkt Bei gehalten, aus den oben für eine derartige Revision Es einerseits ist zwischen Kalk- und Tonglimmer- Verhältnis festgestellt. bequemer für die Arbeit im Felde und Kartierung des Kalkphyllits angeführten Gründen. und wenn man Typen ganz ohne Begriff Quarzphyllit, fest- für die diffuses Verständigung über den petrographischen Karbonat oder höchstens mit Spuren eines solchen zusammenfaßt; andrerseits darf vielleicht bei krystallinen Schiefern diffuses Karbonat allgemein bedeutenderes Merkmal gelten als ein morphosen entfällt als Quarz; denn für die Erwerbung des Karbonats durch Meta- eine Anzahl von Gelegenheiten, welche für sekundäre Anreicherung mit Kieselsäure gegenwärtig hypothetisch bestehen. Es ist hier zunächst zurückzuverweisen auf manches, was oben über Quarzit, Tonschiefer und Quarzphyllit gesagt wurde. Das Gestein, welches dort mehrfach (vgl. p. Quarzphyllit des Vikartals bei Innsbruck nicht zu trennen. Quarzit und Tonschiefer Wacken durch Übergänge die Schoberspitzfalte einhüllt, verknüpft ist, sich läßt 1 1 [267J ff.) als untrennbar von vom sozusagen klassischen Der Quarzphyllit zum Beispiel, welcher mit Quarzit und Tonschiefer bezeichnet und Quarzphyllit genannt wurde, ist den Talgrund erreicht und mit den Tuxer von Quarzphyllittypen südlich von Innsbruck im Handstück nicht unterscheiden. Im Profil schieferig, über den Wanglspitz bei Lanersbach geht aus massigem Quarzit, indem derselbe knauerig und phyllitisch wird, derselbe Quarzphyllit hervor wie an der Geierspitze sowohl über als unter dem Dolomitkeil. Dieser »Tarntaler« Quarzphyllit der Geierspitz-Südwand stimmt auf das vollkommenste überein mit dem Quarzphyllit der Knappenkuchel der steige F. (Wattental), Frech 's begleitet. Stipler Alm (Navis), der Hennen- des Nößlacher Joches, kurz mit F. E. Sueß' karbonischem Quarzphyllit und mit Quarzphyllit, welcher die Trias seiner Karte zwischen Obernberger See und Sandjoch Ganz dieselben Typen aber kann man dem Quarzphyllit des Vikartales bei Innsbruck ent- nehmen. Der erwähnte Quarzphyllit, welcher die Frech'sche Trias unter dem Sandjöchl umhüllt, wird der Nähe derselben kalkphyllitisch, ist in in den Kalk der Trias eingefaltet und geschoben und zeigt an solchen Stellen ein bändriges Gemisch beider Gesteine, einen rechten Tarntaler Typus. Der Quarzphyllit der Geierspitz-Südwand enthält einen Typus, welcher ganz unverkennbar durch friktionäre sich Mischung eines schwarzen Tonschiefers und weißen Quarzites zum Quarzphyllit wurde, was schon an gut gewähltem Handstücke zeigen läßt. Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 292 Sueß' karbonischer Quarzphyllit über dem Kalkphyllit der Griffalm F. wackig, gut durchgeschiefert. Man kann erkennen. Vielleicht darf lich Sander, B. in ist oft kalkfrei, serizitisch- ihm, wie bemerkt, den Ouarzphyllit der Geierspitz-Südvvand man besonders von daß der Serpentin der Sattelspitze (nörd- hier aus beachten, von Mauls) ziemlich ähnliche Nachbarn hat wie der Tarntaler Serpentin, nämlich oft quarzitischen Ouarzphyllit und Wackengneis, und also auch bezüglich der Serpentine schon Anhaltspunkte für den Vergleich zwischen Süd und Nord vorliegen, während allerdings der eingehende petrographische Ver- gleich noch aussteht und die auffälligen roten Schiefer unter im Süden bis jetzt dem Reckner Die Quarzphyllite im Verband gefunden wurden. Quarziten und Wacken der Tuxer Zone wurden schon oben besprochen Serpentin bei keinem Serpentin mit dem Hochstegenkalk, den (vgl. p. !2 [268]. dem noch anzufügen, daß zwischen »Hochstegenquarzit« und Tuxer Porphyrgneis manchmal (Lange Wand) auch dunkler Quarzphyllit auftritt neben dem herrschenden serizitischen Schiefer. Die nahen Beziehungen zwischen Quarzphyllit und schwarzen Graphitquarziten sind von jetzt ab für Vergleiche zwischen dinarischem und ostalpinem Quarzphyllit (im Sinne E. Sueß') insofern im Auge Es bleibt zu behalten, als die schwarzen Kieselschiefer vorpermischen Alters Ouarzphyllit den erwähnten Höher feilergneise krystalline zu finden, weshalb Wie bei In L. 26) Kalkphyllit im Brixener ähnlich sind. zweiglimmerige Flaserphyllite bis Phyllitgneise aus der Umrandung der Hoch- in der sie hier der Übereinstimmung der Tonglimmerschieferhülle der Maulser Trias finden, in den übrigen Gliedern dieser Zone oben gegeben Tuxer Joch — Nopfspitze (Wildlahnertal) darf man bis Phyllitgneisen der Linie in Sengeser Rensenzone (zum Beispiel Sengeser Säge) und sind ebenfalls im Vikar- kann man Quarzphyllit den Quarzphylliten in der angeführt werden. ganz in Übereinstimmung mit der Deutung, welche wurde. Rothpletz (Wiener Hütte, Pfunderer Röthespitze) entsprechen ganz gleich ausgebildeten Kuppel (Kramerspitze) und tal oft recht (vgl. den übrigen Gliedern einen Anklang an das Weißhornprofil (Sarntal) erblicken. Über dem Pflerscher Kalkkeil am Aufbau beteiligen sich des Santigjochs Quarzphyllite bis Glimmer- schiefer mit Granaten (Quarzphyllit der Frech'schen Karte), welche zu den Granatglimmerschiefern des Roßkopfes durchaus nicht Dasselbe dem Gegensatze in muß schon nach den bisherigen »Karbonphyllit« des Nößlachjochs und ganzen keineswegs das Kartenbild als dem stehen, welchen Frech's Karte hier zum Ausdruck bringt. Begehungen bezüglich des Gegensatzes zwischen dem Quarzphyllit des Santigjochs gesagt werden: sie können im rechtfertigen. Frech's Karte darin im Recht, daß das Santigjoch ist Quarzphyllit neben den Pfunderer Quarzphyllit gestellt wird, insofern als letzterer nicht selten Quarzphyllit-Glimmerschiefer mit Granaten führt. Aber gerade darin prägt sich im Pfunderer Gebirge die Tatsache aus, daß die übliche strenge Scheidung zwischen Quarzphyllit und Stubaier, beziehungsweise Ötztaler Glimmerschiefer phyllit wenig zu begründen ist. Ganz untunlich es, ist Glimmerschiefer und Quarz- an der Linie Sterzing— Gossensaß durch eine Bruchlinie zu trennen, nur weil an einzelnen Auf- schlüssen Granatglimmerschiefer an Quarzphyllit stößt; denn es Granatschiefer Gegensatz dem Pfunderer zwischen den Phyllit oder Frech's) und den Schiefern, welche Frech's Karte wird weiter unten ausführlicher zurückzukommen die nicht zu entscheiden, ob ein solcher den Roßkopfschiefern angehört. Ganz ebensowenig besteht der Schiefern des orographisch linken Mehrfach wurde schon ist am Ridnauner Talhanges (Glimmerschiefer Pfitschjoch als Grenzschiefer bezeichnet; darauf sein. Frage berührt, ob sich der Kalkphyllit Quarzphyllit stratigraphisch einstellen lasse. Jedenfalls ist diese in der Tat unter oder über den Frage nicht durch den Hinweis auf einen oder selbst mehrere Querschnitte zu beantworten, denn es dürfte sich neben jeden Fall einer Über- lagerung kalkphyllitischer Typen durch quarzphyllitische leicht ein Beispiel für das umgekehrte Verhältnis stellen lassen. J Wenn Bezeichnend für nach die F. Frech am Hühnerspiel Unsicherheit erade diesen Quarzphyllit Fr ech 's in bei Gossensaß Quarzphyllit über Kalkphyllit der Bezeichnung Quarzphyllit und Kalkphyllit als Kalkphyllit bezeichnet hat. Es ist kein Zweifel ist der Umstand, daß Diener liegt, 1 (L. 10) daran möglich, daß sich der typische Kalk- Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien so werden Bedenklichkeiten wie am Westende der Hohen Tauern. die unten angeführten 1 herantreten. Tuxer Grauvvackenzone und andere von Frech noch von Frech als der als 293 Außerdem aber Kalkphyllit gefaßte sind die Schiefer der Schiefer viel silikatischer Quarzphyllit kartierte Schiefer des oberen Daxkars (Brenner). Ferner wird als ' am Hochfeilerquerschnitt, namentlich inder Südhälfte, der breite Mantel kalkfreier metamorpher Tonschiefer und Tonglimmerschiefer (Hochstegenkalk) nicht als dem Tuxer Marmor (Hochstegenkalk) und dem hier versuchten Analyse kann der Tuxer Marmor welcher zwischen auffällig, typischen Kalkphyllit eingeschaltet ist. Im Sinne der das unterste Marmorlager des Kalkphyllits bezeichnet werden, da unter seinen Lagen ganz allgemein gegen Begleitern kalkphyllitische silikatische (Grauwackengneis, Quarzit, Quarz- Tonschiefer mit Granaten) zurücktreten und Kalkphyllit erst über diesen zu ansehnlicher Entwick- phyllit, lung gelangt. Was den Vergleich der nicht analysierten Quarzpbyllitgebiete südlich von Innsbruck mit dem schon bearbeiteten Areal anlangt, so bleibt noch rückschauend zusammenzufassen, daß der Innsbrucker Quarz- Glimmermarmor, Grünschiefer, Quarzit, Graphit und sehr phyllit Pfltscher Dolomit, Typen der Schieferhülle, der Rensenzone und unverkennbar. Die tektonische Verbindung der Die Übereinstimmungen mit enthält. liegenden Pfunderer Phyllite sind brucker Quarzphyllits (L. 23, p. ist schiefer aufgezählt, der Karbonat dazwischen- Glieder des Inns- noch unbekannt. Im Quarzphyllit, welcher nach Adolf Pichler und Ohnesorge 175) die Ötztaler Gneise der Hochedergruppe untertieft, dolomitischer Kalk, kalk, oft diffuses Cipollin, karbonatreiche werden von letzterem Forscher Bänderr Chloritschiefer, Porphyroide, Epidotschiefer, Chlorit- womit Ohnesorg e's Quarzphyllit dem Quarzphyllit der Schieferhülle ebenso nahe zu kommt als er z. Teil den Gebilden der nun zu besprechenden Maulser Gneiszone zu stehen scheint. Man gelangt vor eine neue wichtige Reihe von Fragen, wenn man nun die Silikatschiefer zwischen stehen der Rensenzone und und dem Brixener ihren nächsten glimmerschiefer noch sche Karte und L. Granitit in Betracht zieht. Dieser Streifen Nachbarn Quarzit, Tonschiefer, die 29), Phyllitgneise Kalkphyllit, enthält außer Maulser Trias »Wackengneis« (Verrucano) und Ton- und mineralreichen Glimmerschiefer Teller's Gneise, Amphibolite, Augengneise, Granit und Pegmatit. (vgl. die Teller'- Wenn man von der Gruppe dieser Gesteine, welche schon stratigraphisch vergleichend behandelt wurde und deren ersten tektonische Einschaltung zwischen die Glieder der zweiten Gruppe seit Teller erkannt was bleibt, ist, absieht, so hier als »Maulser Gneiszone« weiter betrachtet wird. Hierher gehören die vieux gneis, Termier bei Sprechenstein als Beginn der zone interne markierte. Es E. Sueß die Wurzelregion der ostalpinen Decke bezeichnen. welche sind die Gesteine, welche für Die mineralreichen Glimmerschiefer (Granat, Staurolith, Cyanit) sind sowohl unter als über der Maulser Triaseinschaltung mit ihren Begleitern zu finden, im Rensenprofil noch in der eigentlichen Rensenzone über dem intrudierten Kalk. Petrographisch fand ich auch unter den mineralreichen Greiner Schiefern der Schieferhülle bis jetzt das sich ihnen ungezwungen gleichstellen nichts, kofl bei ließe; dagegen sind die Staurolithschiefer des Patscher- Innsbruck nicht außeracht zu lassen. Außer solchen Fremdlingen enthalten aber Eggertal in der lichen, sehr Nähe des Granits die Maulser Gneise obiger Definition und weiterhin gegen Westen oft zum Beispiel im sehr mächtige Lagen dichten, bräun- kompakten Quarzitschiefers, dunkle Tonschiefer und entschieden quarzphyllitische Typen, deren Vergneisung gegen den Kontakt mit hornblendefreien »Tonalitgneisen« und deren Injektion mit Pegmatit in den Schluchten des Eggertals zu beobachten ist. Im Rahmen dieses stratigraphischen Überblickes sind einige Verhältnisse am Nordsaum der Brixener bei einer früheren Behandlung dieses Saumes der damals gestellten Masse hervorzuheben, welche Aufgabe entsprechend zwar verzeichnet, aber nicht publiziert wurden. phyllit, wie er zum Beispiel im Steinbruch gegenüber der Haltestelle Scbelleberg erschlossen selnd wiederfindet (sehr schön nördlich und selbst die petrographischen in Betracht. vom Plattspitz ist, mit den Pfunderer Phylliten wech- und an der Narrenspitze). Erklärt man aber etwa Übergänge tektonisch, so kommt dieselbe Erklärung für die Aufschlüsse hier den raschen Wechsel am Brenner ganz ebenso Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 20 B.Sa n d e r, I Saum Für diesen sind der Nachbarschaft des Tonalitgneises quarzitische in neben den Kalken und schwarzen Schiefern von Quarzit bildet oft Mauls Phyllitgneis Meran ausdauernd und bezeichnend. Der bis mächtige Bänke über dem Kalk (zum Beispiel Gruip bei Aberstückl), die schwarzen, weichen, ganz tonschieferähnlichen Schiefer (zum Beispiel kurz vor können dem Lagen im dem Steinerhof im Hirzergehänge) Lagen Kalk ebenso eingelagert sein, wie dieser untergeordnete oft in ihnen bilden kann. Die beiden sind parallel durcheinander geschaltet. Dasselbe noch gilt den Iffinger Nordwesthang und es gewinnt dort die saure magmatischc für Imprägnation der mineralreichen Glimmerschiefer unverkennbaren Einfluß auf größere Schichtmächtig- Saums und namentlich ihre engen Beziehungen, ja Übergänge zu Tonalitman in der früheren Arbeit schon erwähnt (p. 728). Hammer's eingehende Darstellung Südwesttirols erlaubt (L. 18, p. 5) mit Sicherheit ganz dieselben Verhältnisse in der Tonalegruppe wiederzuerkennen. Man hat hier wie dort die durch pegmakeiten. Die Amphibolite dieses gneisen findet Durchtränkung glimmerschieferähnlich gewordenen Ph\dlitgneise und Ouarzitserien, titische die schwarzen Schiefer, welche Trener am Nordsaume lagenphyllit) p. Salomon's Salomon's Edoloschiefer (oder Ouarz- Novarese (Trener c.,) am Nordsaum des Brixener (L. 42, p. 413) aus Hammer lehnt der (1. 1. Tonaleschiefer, von welchen dieser Forscher 1901 und 170) vermutet, daß sie Trias zwischen Gneis und c. p. Phyllit. wie dort des Adamello beschreibt und welche nach Karbon und Mesozoikum sein können. Die Begleiter des Brixener Tonalites Granitits sind hier 6) ältere diese Akad. VIII, Bildungen dynamometamorph enthalten. Deutung ab und Damit, daß auch Zusammenhang zwischen (Sitz. Ber. Berl. Hammer setzt Gesteine mit den Laaser Schichten diese die Marlinger Kalke und Gneise heranzieht, Tonaleschiefern und einem Teil der »Maulser Gneise« ist auch von ihm hergestellt. In voller Übereinstimmung mit wurde oben schon (vgl. p. Hammer's Gleichstellung der Tonaleschiefer und Laaser Schichten 10 [266]) der Vergleich der Maulser Gneiszone mit den Laaser Schichten begonnen. Die Mineralglimmerschiefer der Laaser Schichten den von phyllit bildet unter Hammer (L. 17, p. 502 ff.) zwischen Phyllitgneis und Quarz- aus Südwesttirol beschriebenen Schichten das einzige genaue Analogon der Penser Mineralglimmerschiefer, noch dazu in deren direktem Streichen gelegen. Die Laaser Schichten enthalten Quarzit, Marmor und echte Albitchloritgrünschiefer neben Amphibolit. den Maulser Gneisen können wir Quarzit, Amphibolit und Marmor nicht nur längs der Trias- In einfaltung finden. In der Schieferhülle waren die drei Gesteine reichlich vertreten. Sie sind also für keine der Gruppen Quarzphyllit, Laaser Schichten, Phyllitgneis bezeichnend und diese Gruppen gegeneinander auch sonst nicht scharf abgrenzbar. Dem scheint am besten die Fragestellung zu entsprechen, ob nicht zwischen diesen dreien der Unterschied im Grade oder in der Art ihres Metamorphismus zu suchen Schließlich bleibt anzufügen. Denn älterer Urteile man sei. noch einiges über die Schicksale des Quarzphyllits in der Literatur des Gebietes am Tauernwestende dem Mangel darf einen Teil der Verwirrung einer Revision und Definitionen durch spätere Forscher zuschreiben. Für Rothpletz war »das gänzliche Fehlen echt klastischer Bestandteile« das Merkmal des älteren Phyllits und also auch des Quarzphyllits Dagegen geht mit dem (L. 26, p. 16 ff.). Fortschritt der Analyse bei Frech (p. 11) der Quarzphyllit bisweilen in grau- vvackenartiges Gestein über und es erscheint der Grauwackengneis von der Flatschspitze der Karte als Quarzphyllit, im Text als Granatphyllit Quarzits. Wogegen Es wird sich nichts einwenden hier zweifelsohne und in einem Profil als am Brenner auf Glimmerschieferfacies des läßt. von Frech die oben im Verlauf verfolgte Grauwackenfacies als Quarz- phyllit anerkannt. »Als Quarzphyllit bezeichnet hülle« (Frech, p. 73), die man die höheren, des Kalkgehalts Grauwackenfacies ist aber, ermangelnden Teile der Schiefer- wie bemerkt, ganz allgemein unter die Haupt- Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien am 295 Westende der Hohen Tauern. muß nun auch im entwicklung des Kalkphyllits einzustellen und der Hochstegenkalk Sinne Frech's als ein Begleiter der silikatischen Quarzphyllitserie erscheinen. Die Phyllite des Verrucano in Hammer's Ortlerarbeit (p. Permo- 155) entsprechen den Phylliten der karbonwacken. Ebenso schwer wie sich zum Beispiel der Quarzphyllit unserer Übersicht vom übrigen Quarzphyllit abtrennen ließe, scheint die Abtrennung eines Verrucanohorizontes mit Psammiten Hammer's nach den bisherigen Arbeiten zum Gips des Pedertals noch in und Phylliten wenigstens Wenn Hammer c. p. 519) den zum Verrucano rechnet, so scheint damit der Südwesttirol möglich zu sein. Quarzphyllit und nicht mehr (1. primäre Unterschied zwischen den beiden Horizonten wegzufallen. letzte Dieser Gips ist höher krystallin, also vielleicht verändert wie der »Verrucano« in seiner Form im Vergleich zum Verrucanogips im gleichen Sinne als Quarzphyllit? Die Eisendolomite des Verrucano im Ortler (Zumpanell) als Vertreter des ganzen Verrucano und an der Rimmsspitze Hangendverrucano (Hammer, in karbonischen Eisendolomiten Hammer Nach dem (L. 17, p. Sueß' dem Kalkphyllit Nach Stäche entspräche in liegt, Dem dem Nordtiroler gleichsteht (p. 513) hervorgehoben wurde. Hammer der Rensenzone die Stellung der Marmor wohl mit den sich jetzt recht und wahrscheinlich weiterhin mit Schwazer Dolomit_ entspricht es, daß hier der Quarzphyllit, welcher in der Schiefer- liegen im Gegensatze zu äquivalente Tuxer L. 16, p. 373) lassen vergleichen, 515) wird der Laaser Quarzphyllit, der Kalkphyllit teilweise äquivalent. hülle unter der F. die Laaser Marmore über dem Marmore über den Maulser Quarzphyllit. Phyllitgneisen Dem wogegen etc., der Schieferhülle, wie ausgeführt, häufig eine starke Entwicklung des Quarzphyllits über sich zeigt. IX. Augengneise. Teller hat auf F. Blatt Sterzing mit und Knotengneise« Streifen die der Ausscheidung eines Streifens Beteiligung von Augengneis am »lamellare quarzitische Maulser Gneiszug hervorzuheben begonnen und gerade durch den Verlauf dieses Streifens zwischen Niederflans und Sprechenstein der Grenze zwischen Tonglimmerschiefer Termier's aplitischer alm im und Gneisen richtiger Augengneis bezeichnet abei gekennzeichnet nicht nur die als dies Rensenzone Lage nachmals durch in Gesellschaft Gneise (Sprechenstein, Sengestal) und ganz unverkennbarer Tauerngneise (zum Beispiel (Stinn- Valsertal), spitze im bis geschah. Profile die welch letztere Tatsache wohl Rothpletz im Querschnitt berührt, wenn er an der Roll- MeranserTal den Glimmerschiefer derTauern wiederfindet. Sondern man findet Augengneise mit dezimetergroßen Feldspaten auch im Gneiszug westlich der Eisaklinie, welche sich im Habitus manchen St. Leonhard im Passeier und Meran und mit den kürzlich von Hradil petrographisch beschriebenen des Knollengneisen nähern und die Verbindung mit den Augengneisen von weiter denen des Tschigat bei Schnalstales (Jahrb. Akad. II, p. d. Reichsanst. 1909, p. 669) wirklich herstellen; wie denn Becke schon 1899 (Anz. d. 8) den Tschigatgneis mit den Antholzer Gneisen gleichstellte. Ein größeres nicht kartiertes Augengneislager streicht nordwestlich von der Sailespitze im Seiterbergtal bei Gasteig durch. Die neue Jaufenstraße hat über St. Leonhard prächtige Aufschlüsse geschaffen. Ebenso sicher wie die Beziehung zwischen Vinschgauer und Antholzer Augengneisen und Gneisen besteht, nach den Untersuchungen Ohnesorge's (V. R. A. 1878) in der Hochedergruppe (Verh. d. Reichanst. 1905, Nr. 7 und 8, behauptete Äquivalenz der Tschigatgneise und Augengneise von p. St. 130), die von Teller Leonhard mit den Ötz- taler Gneisphylliten. Stäche hat 1873 (Verh. R. A., Augengneisen im Ötztal und im p. 222) die Gleichartigkeit der Ausbildung von Gneisen, insbesondere Zillertaler Hauptzug betont. Es kann nicht übersehen werden, daß Äquivalenz gewisser Zentralgneise der Tauern und der Ötztaler Alpen schon diese Kardinalfrage erst durch ausgedehnte weitere Arbeiten entschieden Denkschriften der mathematisch-naturw. Kl. LXXXII. Bd. für eine jetzt vieles spricht, obgleich werden kann. 39 Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 296 Sander., B. Besonders wichtig ist in dieser Hinsicht die durch eine ganze Reihe zweifellose Gleichwertigkeit der Schieferhülle nächst den Zentralgneisen der Grenze zwischen Pfunderer Phyllit (Kalkphyllit Wenn man von Schichtgliedern erwiesene und der Rensenzone, das heißt und Quarzphyllit) und den Maulser Gneisen. diese Maulser Gneise als zentrale Tauerngneise betrachtet, wofür, wie erwähnt, einzelne gemeinsame Typen sprechen, so wird wenigstens nach der bisherigen Ausdehnung meiner Aufnahmen Hammer's auch eine Horizontierung der Augengneise möglich und eine an Es gende. enthalten die Tauerngneise, wie es scheint besonders Ergebnisse sehr anklin- oberen Lagen, Phorphyr- und in ihren Augengneise, welche demnach eine verschieden mächtige Reihe silikatischei Typen über sich haben, denen wir Quarzphyllit anerkennen müssen (vgl. p. 36, 38, 39 [292,294,295]). Die Verbreitung dieser Augengneise undPhorphyrgneise bevorzugt den unteren Quarzphyllit. Wie Maulser Gneise unterein- die ander verschiedenwertig sind und Interferenzen verschiedener Intrusionsepochen erkennen lassen diesbezüglich L. 29). so bilden auch die Zentralgneise keine Einheit Die Augengneise des Vinschgau sind, eine Facies des unteren Quarzphyllits wackenähnliches erwähnt und der falls sie als (vgl. Umstand rückt (vgl. diesbezüglich auch L. 28). Hammer Hammer wozu Ergüsse gedeutet werden, aus welcher (L. 17, p. 514), letzte in Geröllschiefer- sie der Schieferhülle neigt, und Grau- wieder durch direkten Vergleich nahe. AusTrener's Profil und Karte (L. 42, p. 410— 412) läßt sich entnehmen, daß auch der Augen- gneis von Stavel analog den Angelusgneisen und den Augengneisen der Maulser Zone und der Tauern ein asymmetral eingeschaltetes Lager ist über liegendem Phyllitgneis und schwarzem Kohlenstoffschiefer, Trener die Bildungen im Hangenden als GrauAugengneise dem bisher entstandenen Bilde mit auffallender Quarzit und Quarzphyllit im Hangenden, wobei überdies wacke Demnach fügen deutet. sich die Konstanz des Horizontes ein und einer modernen petrographisch vergleichenden Behandlung der fraglichen Typen würde damit Bedeutung zukommen. eine ganz besondere geologische Durch den Umstand, daß die Tauernaugengneise nunmehr wurden, wie für die die in den gleichen Horizont Augengneise des Vinschgaus und des Ötztals werden sich die eingestellt Hauptargumente Hammer's Ergußdeckennatur der Vinschgauer Augengneise auf die Tauern ausdehnen. Nach Hammer's neuester Publikation Grenze Quarphyllit (Jahrb. d. R. A. 1910, p. 724) halten die Laaser — Phyllitgneis nur ungefähr ein, Augengneise die wie bei einer so unscharfen »Grenze« übrigens zu erwarten. Mit den Parallelen, welche wir zwischen Hammer'schem »Verrucano« phyllit und manchen Quarz- phylliten der Schieferhülle zogen, stimmt die Nachbarschaft der Hammer Augengneise beiderseits vielfach überein. hat ferner Rofnaporphyr herangezogen. Ich kann, ohne freilich denselben zu kennen, nur beifügen, daß der Porphyroidgneis in der Tuxer Wacke beim Kaiserbrünnl von einem Kenner des Rofnagesteins mit diesem verwechselt wurde und gewisse Tuxer Porphyroide einem mir vorliegenden Handstück des Rofnaporphyroids sehr gleichen und sich auch im Schliffe nur durch geringeren Quarz- gehalt unterscheiden. X. Greinerschiefer. (Pfitscherschiefer Pichler's.) Von den Schiefern, welche die außerordentliche Mannigfaltigkeit eines petrographischen Querprofils durch den Greinerzug Zusammenhängen am verfolgt Pfitscherjoch ergeben, wurden schon hervorgehoben und die Granatentonschiefer in ihren weiteren des Hochsteller und die Knollenschiefer mit » Kon- Becke) des Haupentals und der Hochfeiler Schieferhülle. Typen werden entweder durch große Idioblasten von Glimmer und Hornblende oder durch Rhomboeder eines meist eisenhaltigen Carbonats bei Albitgneis- bis Glimmerschiefer -Konstitution glomeratstruktur <~ (F. Die übrigen besonders auffallend. Darin, daß sich diese Merkmale durchkreuzen, indem mit und zum Beispiel Garbenschiefer ohne spätiges Carbonat, mit dichtem gneisigem oder mit weichem, glimmerreichem Grund- Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien am Westende der Hohen Tauem. 297 gewebe, mit oder ohne Granat vorkommen, besteht der ganz außerordentliche Reichtum an petrographischen Spielarten, welcher die Greinerschiefer (Pfitscherschiefer der Pichler'schen Aufsammlungen im Innsbrucker geologischen schon früh unter Sammlern berühmt gemacht Institut) Die Schiefer mit hat. spätigem Carbonat, deren Charakter sich übrigens, wie bei den Garbenschiefern, bald einem Albitgneis, bald einem glimmerreichen werden Phyllit nähert, Spatschiefer erscheint das Carbonat in dieser hier als Spatschiefer bezeichnet. Form Beim Vergleich derartiger von den übrigen makroskopisch ersichtlichen als eine Gesteinscharakteren ziemlich unabhängig zur Ausbildung gelangte Eigenschaft. Dasselbe wurde bezüglich der Hornblendegarben hervorgehoben. Im Schlegeisgrund läßt sich Garbenführung an folgenden auch sonst durch petrographische Übergänge verknüpften Schiefern beobachten: Knollengneis, mittelkörniger Flasergneis, seidenglänzende, etwas Plagioklas führende Spatschiefer, Tonschiefer. eistal die Garbenschiefer Konglomeratstruktur zeigen, bleiben blendegarben in augenfälliger Weise geröllartigen Knollen hilft nicht als sie Es ein Charakteristikum ziehungen zwischen Knollengneisen, Garbenschiefern und Spatschiefern im Geröllgneis zwischen Schmittenberg und und kohligen hat 1897 (L. 3, p. 11) des Greiner- Riffler) erwähnten nahen Be- entspricht den Tuxerwacken und Geröllgneisen der Tuxer Zone Garbenschiefer Becke im Schleg- von den Horn- wesentlich die Äquivalenz der Zonen festigen, zu deren Gleich- stellung der Vergleich anderer Glieder schon geführt hat. F. Wo die frei. Die Verbreitung dieser Greinerschiefertypen läßt zuges allein erscheinen, sondern die kommt Darin zum Ausdruck. Unmöglichkeit, die Greiner Schiefer geologisch voneinander zu trennen, am (Krierkar) daß mit den Pfitscherjoch, und Spatschiefer (als Einlage wieder auftreten. vermutet, daß der Hochstegenkalk mit den Serizitgrauwacken Phylliten jünger sei als die Greinerschiefer. Wenn man die Untrennbarkeit der Tuxer Wacke vom Tuxer Knollengneis, schiefer liegen, bedenkt, so verwischt sich diese Altersgrenze, Hochfeiler) Greiner Schiefer über Gleich nördlich Tuxer Marmor vom Kalk und die Fälle, liegen, erscheinen nicht in in dem hier die Spat- welchen (zum Beispiel mehr paradox. der Rieperspitze liegt noch ganz unverkennbar derselbe Gneis mit spätigem Karbonat, wie in der Hochfeilerhülle bei der Wiener Hütte, wie denn überhaupt derartige für die Grenze gegen Zentralgneis bezeichnende Typen in der Linie Tuxerjoch —Hoher Nopf mehrfach erkennbar sind. Die Tonglimmerschiefer mit quergestelltem Biotit und mit Granat wurden bereits von außen in den Greiner Zug (Hochsteller) verfolgt und in in ihrem Verlauf nachdem der Hochfeilerhülle wiedergefunden, der fremdartig mächtige Grünschiefermantel des Hochfeilers nach innen durchschritten war. Außer diesen Mineraltonschiefern der Greiner Serie treffen wir im Bereich der Wienerhütte aber auch die übrigen Greinertypen: Garbenschiefer zwischen den beiden Marmorlagen, hoch krystalline reiche Spatschiefer, Profil die seidenglänzenden Spatschiefer. Hier über die Nopfspitze im Süden ist wie in der übrigen Hochfeilerhülle damit die Entwicklung der Greinerserie in allen albit- zum bis markanten Typen nachgewiesen. Sie tauchen ferner in bester Übereinstimmung mit den übrigen Typen im Kern der Schieferhülle des Sengestalhintergrundes auf und sind dort im Graben zur Oxenalmspitze ausgezeichnet erschlossen. An der Grenze zwischen Kalkphyllit und Spatschiefer mit gneisigem Habitus beobachtet man einen ziemlichen raschen Übergang an den Grenzen der beiden konkordanten Gesteine. Beide Gesteine sind typischer zum Teil Ausprägung in Lagen von geringer Mächtigkeit einander in eingeschaltet. Beiden Gesteinen sind ganz gleiche Grünschiefer gemeinsam, die Spatschiefer enthalten noch Linsen von gelbem Pfitscher Dolomit. Gleiche Typen untertiefen noch flach nordfallend die Phyllite des Garbenschiefer wurden bis jetzt in der Sengeser Kuppel nicht der Carbonatglimmerschiefer vollständige und festgestellt, -gneise mit denen des Telfser Grates doch ist die Saun bei Afens. Übereinstimmung und des Hochfeilers eine ganz und von ersterem sind garbenführende Facies untrennbar. Ebenso wie an der Grenze der Tauerngneise sind Greinerschiefer in der Rensenzone entwickelt. Man trifft weniger auffallende Typen schon von Sprechenstein an, grobspatige vom Typus der Sengeser 39* Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Sand et B. 298 , Gansör zwischen Glimmerschiefer und nördlichem Kalkphyllit, Garbenschiefer weiter östlich am Großen See und den groben Spatgneis noch bei Pfunders nördlich von der Furkel in Gesellschaft der Kuppel bei übrigen schon beschriebenen Tauerngesteine. Endlich tauchen solche Gesteine mit den Kalkschiefern der Hülle vom südlich von Punkt 2650 auf. des Serpentins der Sattelspitze Da sowohl in nördlich als südlich Serpentin quarzphyllitische und grauwackengneisartige Gesteine auftreten, erinnert diese Gruppe an die untere Schieferhülle. Fig. 12. Ostgrat der Oxenalpspitze. C. 26SO gn ro kph kph k — Albitgneise. = Greinerschiefer mit Karbonatrhomboedern. = Kalkphyllit. = Kalkreiche Zonen des Kalkphyllits. Auftauchen der Gneise und Greinerschiefer im Hintergrund des Sengestales. Aus den Innsbrucker Sammlungen Fundort Ötztal kannte. phyllite F. 1878 folgt des Blattes Sölden-St. Leonhard sichtskarte der tirolischen p. 8) Teller im Pfelderstal bei ergibt p. 64) den GrundlagenStach Äquivalente der Schieferhülle. als Landesaufnahmen St. 37 (L. daß schon Pichler »Pfitscherschiefer« sich, c, (1. sich p. 8) Leonhard im Passeier J. und betrachtet e's Blaas hat auf dem angeschlossen. F. Becke dem mit die Kalk- seiner Über- hat 1899 die Greinerschiefer wieder erkannt und ebenso (L. 5, am Roß- kopf bei Sterzing. Andrerseits durften nach Kalkphyllit der Tauern Glimmerschiefers betrachtet schon für jetzt Diener (L. 9, p. 53 und (L. 11, p. 425) die Kalkphyllite Frech gleichgestellt werden. 4). des keineswegs dem Gurglertals hat die Roßkopfschiefer als Facies des Ötztaler Die begonnene Neuaufnahme des Ridnaunstales hat eine weite Verbreitung der Greinerschiefer im Ridnaun, und da die Greinerschiefer als Auffassung der fraglichen Gebilde ent- man den aus der Schieferhülle auch typische Schieferhüllengesteine erkannt sind, für F. Teller's schieden. Wo der Pfitscherjoch Weg auf den Roßkopf den Grat erreicht, trifft bekannten Quarzphyllit. Folgt man dem Telfsergrat gegen Westen und steigt vom durch das gut erschlossene Geschröfe gegen Valming, so bleibt kein Zweifel an der Identität dieser Schiefer und der Greinerschiefer. Albitgneis, Man findet von oben nach unten flachliegender Serie: Garbenschiefer, kalkhaltigen in Gneis mit Carbonatrhomboedern, Calcitknauern und Garben-Granatglimmerschiefer, Grau- wackengneis. Während von Boden im Pflerschtal bis zum Tribulaun Greinerschiefer fehlen, begegnet man im Profil durch das Airisstal unter den feinkörnigen deutlichen Biotitglimmerschiefern und -gneisen schon Anklängen an Greinertypen durch gewisse Biotitidioblasten in seidengrauem Glimmerschiefer mit Car- bonatknauern. Von der Maratschspitze gegen Innerridnaun absteigend, glimmerschiefern bis -gneisen durch Konkordanz Garbenschiefer mit zum petrographische Teil biotisierten trifft man unter den flach nordfallenden Biotit- Übergänge verbunden und in vollkommenster Garben und weiche Granatglimmerschiefer, welche auf der Pflerschtalerseite vollständig fehlen. Die Garbenschiefer sind von denen des Greinerzuges, Beispiel in der Floite, ununterscheidbar. Man trifft zum dann den erwähnten ausdauernden Zug von Pfitscher Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien am Westende der Hohen Tauern. 299 Dolomit und Marmor und unter diesem eine ganze Reihe von Greinerschiefei typen Diese. Greinerschiefer von Inner-Ridnaun lassen sich im Streichen mit den Roßkopfschiefern Es wird in in in Verbindung bringen. Grund der Zusammenhänge im Streichen und der Übereinstimmung dieser Arbeit auf gewissen Schichtgliedern mehrfach die Hypothese vertreten, daß die »Hüllen« der Tuxergneise der Zillertalergneise Frage, ob sich und der Maulsergneise äquivalent seien. Im einzelnen, zum Beispiel den hochkrystallinen Albitgneisen mit Carbonat des Hochfeiler in wacken wiederfinden lassen und in etc. der wichtigen in die Tuxergrau- welchem Stadium der Veränderung, muß auf weitere im Gang be- mikroskopische Studien verwiesen werden. findliche XI. Zentralgneise. Ein Teil der wahrscheinlichen Paragneise unter den Zentralgneisen wurde schon bei Besprechung der psephitischen und psammitischen Bildungen als Konglomerat- und Grauwackengneise, welche ohne Spuren von Intrusion mit Orthogneisen wechsellagern, erwähnt. Diese Parazentralgneise, wenn noch Zentralgneis nennen wacken als mit sie stehen also sowohl mit den wahrscheinlich permocarbonischen Grau- will, den Orthozentralgneisen Begeht man das man engster Beziehung. in Profil Kasererspitz-Olperer, so trifft man auf im Sinne obiger (siehe p. 26, 27 [282, 283]) Darstellung innere Geröllgneise, welche mit vollständig porphyrischen Lagen durch Übergänge verbunden sind. Auch Glimmerschiefer mit sehr anhaltenden Lagen befinden quarzitischen sich in dieser kuppei- förmig gewölbten und vermöge der durch die verschiedenen Lagen hervortretenden Zeichnung von dem einförmigen Olperer Orthogneis sich auffällig abhebenden Serie unter den Olperer einfallender Zentralgneise. Eine Begehung des Nordostgrates der Wildseespitze zeigt über dem von aplitischen Quergängen durchsetzten Porphyrgneis feinkörnigen, oft bänderigen geschieferten Aplit, dessen gleichmäßig dicke Lagen sich mit größter Beständigkeit über mehrere hundert Meter von etwas glimmerreicheren körnigen grauen Lagengneisen abheben. Form durchschwärmen, geschieht dies in von wenig Zentimetern bis bildender, lich verschliert Wo diese über oft dem Porphyrgneis fein- ausgebreiteten Aplite denselben schlangenartig gewundener, oft ein scharfes Netzwerk zur Mächtigkeit von vielen Metern schwankender, scharf oder rand- durchsetzender Gänge, welche sich namentlich aus einer Biotit-Flasergneisfacies des Porphyrgneises im Südosthang des genannten Grates gut abheben. Es zeigt hier sich, daß die Schieferung des querdurchbrechenden Aplits und des durchbrochenen Porphyrs gleichsinnig erfolgte. Selten ist auch im Aplit durch hanfkorn- bis erbsengroße Feldspat-Ein- sprenglinge eine Neigung zur porphyfischen Struktur angedeutet. Folgt man dem Hauptgrat von der Wildseespitze gegen den Wolfendorn, so begegnet man aufs neue feinkörnige graue Lagengneise mit hellen, ausdauernden Aplitlagen. Im Profil Kaserer-Olperer beginnt die aplitische Randzone bereits zu fehlen und scheint im Haupt- verbreitungsgebiet der Konglomeratgneise während noch im Valser Tal aus aplitischen Schiefern In die zwischen p. fast Verbreitung die am Nordrand der Tuxer Gneise mehr und mehr auszubleiben, ganze Zone außerhalb der ersten Serpentinen des Weges zur Gerahütte ohne dunkle Bestandteile gebildet wird. von Apliten, welche nicht peripher, sondern anderen Facies auftreten, geben die Detailprofile als mächtige gefaltete Schrammacher-Fußstein Einblick Lager (vgl. 51 [307]). Die Aplite in intrusiver Facies lassen sich zum Beispiel beim Aufstieg aus dem Valser Tal auf die Alpeinerscharte im köringen Granitgneis des Olperermassivs beobachten, und zwar (siehe Fig. 13 u. 14), Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 300 B. in einer Weise, welche zeigt, S a n d e r, daß die Aplite, wenn nicht die Schieferung, so doch jedenfalls der heutigen Schieferung parallele Flächen leichterer Trennbarkeit im Granite bei ihrem Eindringen vor fanden und mit Vorliebe benützten. Andrerseits wird der Fortgang der Schieferung nach der Aplitintrusion meinsame Schieferung von Aplitquergängen und Porphyrgneis erwiesen. durch ge- 1 Fig. 13. = Granitgneis des Schrammacher. = welcher g mit der jetzigen Schieferung gleichorientiert durchsetzt. x = Absonderungsflächen an Gneiseinschluß nach welchen a den Gneis c = Konkretion. (Nichtspindelige sehr seltene Form). g a Aplit, zerlegte. In der Alpeiner Scharte streicht eine mächtige Biotitschieferlage der S Über dieser südfallenden Lage folgt heller feinkörniger aplitischer Granit, sofort sehr augenfällig unterscheidet. sehr zurück, manchmal wird er Manchmal tritt seine Schieferung mit gut geschieferter Muskowitgneis und chrammacher Gneise zutage. der sich von den Flasergneisen abnehmendem Muskowitgehalt in solchen Partien wird eine Generation von aplitischen Quergängen, welche ihn durchsetzen, auffälliger. Fig. 14. Aplitgang a in Zentralgneis f, a und f streng in gleichem Sinn geschiefert. « mit eckigem (hart gebrochenem) Bruchstück von f und mit f zugleich geschiefert, muß gleichwohl an / schon die Flächen leichterer Trennbarkeit (siehe besonders bei /) vorgefunden haben. (Block von der Schrammacher Nordwand.) Ebenso deutlich wie in den erwähnten feinkörnigen Aplitgneisen sind aplitische Quergänge Porphyrgneis im weiteren Verlauf des »Reussischen Weges« erkennen. i Wein schenk bat Ähnliches mehrfach hervorgehoben. in von der Scharte zum Pfitscher Joch zu Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien am Westende der Hohen Tauern. 301 Verfolgt p. man von diesem Weg aus 51 [307] auf mittelkörnigen, das Profil über den Schrammacher Südgrat, so folgt (siehe Profil glimmerarmen Granitgneis, denselben intrudierend, vollständig konkordant weißem feinkörniger heller bis dunkelgrauer, seinerseits von ganz Aplitgneis stellenweise mit ausgesprochenen Lagen Aplit reichlich durchaderter Granit- selbst rein quarzitischen. Aplite treten unter den Zentralgneisen als Lager und Gänge als auf. Dafür, daß diese beiden Facies genetisch zusammenhängen, sprechen besonders die zahllosen Aplitgänge, welche den von Aplitschiefern überlagerten Porphyrgneis im Bereich der Wildseespitze (Nordostgrat!) durchsetzen. Dagegen wurden überwiegend über die sie als größere quergreifende Massen (Stöcke) nie beobachtet. Quergänge sind Dieselben zeigen sich bei die schieferigen geringer Mächtigkeit so ausgebreitet und beständig, daß sie zunächst oft lokal geeignet sind zur Eruierung tektonischer Züge, Wo Quantitativ ganz Lager der aplitischen Zentralgneise. sie gefaltet sind, bilden sie mit wo sie gefaltet sind. den Hangend- und Liegendgneisen eine tektonische Einheit im strengsten Sinn. Dadurch erweisen sich sämtliche Faltungen, welche das gegenwärtige tektonische Bild begründen, als spätere im Vergleich zur Einschaltung der Aplitgneise. Dies bleibt ganz unabhängig davon, ob und sämtlicher anderer Zentralgneise dieser Demnach gibt die man Tektonik hier keinen Halt denn es gleichzeitigen Intrusion, ist sich für eine intrusive oder extrusive Einschaltung entscheidet. für Weinschenk's Annahme keine Spur von der Interferenz x dieser beiden einer mit der Faltung Vorgänge tatsächlich erhalten. Aplitgneise treten nicht nur randlich, sondern auch zwischen groben Flasergneisen in bedeutender Mächtigkeit auf. Als es Gänge treten Aplite auf: in allen Zentralgneisen auch in Aplitgneisen, besonders reichlich, wie scheint in Porphyrgneisen, nirgends aber in der Schieferfülle (weder im Verrucano noch im Hoch- stegenkalk). Im ganzen Gebiet nur Inntal-Pustertal und Brenner-Mayerhofen sind aplitische Apophysen im Kalkphylli den Marmoren der Plattspitze-Gaisspitz und ihrer östlichen Fortsetzung zu finden, und zwar in als Sendlinge des Garnatschgranitdiorites, über dessen Zugehörigkeit zu Tauern oder Brixner Granit oder zu beiden noch nicht entschieden ist. Jene intrudierten Marmore entsprechen auch mit ihren Begleitern der Hochstegentrias und der Garnatschgranit steht also ganz im selben Hangendniveau wie die Zentralgneise. Zahlreich werden Aplite und Pegmatite in den Glimmerschiefern und Phyllitgneisen Teller's, welche bei Mauls am schmälsten, im Osten sich, rasch breiter In die Antholzer Orthogneise und Pegmatite und nach Westen enthalten, werdend, zwischen Brixner Granit und Maulsertrias einschieben. den Knollengneisen und Grauwackengneisen des Tauernwestendes wurden Aplitgänge bis jetzt nicht gefunden. Wie von der Wildseespitze erwähnt, kommen auch unter den Apliten solche porphyrischer Struktur (durch Orthoklaseinsprenglinge) vor; andrerseits lassen sich Hohen Kirche gegen das einer Biotitgneislage in mit Andeutung den Gehängen der hinterste Valser Tal aplitischere Sendlinge eines porphyrischen Zentralgneises in desselben beobachten. Trotzdem lassen sich die porphyrischen Gneise von den aplitischen allgemein sehr gut trennen und, wo es ihre Mächtigkeit erlaubt, kartieren. Die bisherigen Auf- nahmen ergaben bezüglich der Porphyrzentralgneise etwa folgendes. Der Horizont, in welchem das Porphyrgneislager in der Griesscharte auftritt, ist der Horizont Her Tuxer randlichen Zentralgneise (Dolomit, Rauhwacke, Psammitgneis, Tonglimmerschiefer, bituminöser Marmor), der Porphyrgneis selber unterscheidet sich nicht von den randlichen Porphyrgneisen des Tuxer * Unter anderem erscheint auch die Konstanz der Mächtigkeit gefalteter Gneise ein ausreichender Beweis dafür, daß das System bei beginnender Faltung zum Liegenden und Hangenden als ein festes vorlag, denn diese Konstanz der Mächtigkeit vermögen sehr druckschwache Einlagen bei Faltung des selbst >feste«, aber Systems nicht festzuhalten. im Vergleich Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 302 Sander, B. Zuges und ebenso wie diese und der Porphyrgneis der Berliner Hütte jedes Quergreifen läßt Schiefer in die vermissen. Unter den vielen bis jetzt schon untersuchten und kartierten Porphyrzentralgneisen wurde in keinem Falle Quergang dieses Gesteins ein in seiner typischen Ausbildung oder primäre Diskordanz mit anderen Zentralgneisen gefunden, was einen wichtigen, jedenfalls festzuhaltenden Unterschied der Por- Davon phyrgneise von den Aplitgneisen ausmacht. bildet auch der Porphyrgneis von der Griesscharte keine Ausnahme. Noch besser als in der Scharte ist er im Schlegeisgrund herunten erschlossen und zugänglich. Seine Hauptmasse ist typischer Porphyrgneis, wie man ihn ununterscheidbar aus der Umgebung der Landshuter Hütte am Kraxentrager sammeln kann. Randlich gegen den Glimmerschiefer werden der eingesprengten Feldspate eine endogene Kontaktfacis linsen auf und zahlreiche querdurchgreifende erwähnte Neigung zur Porphyrstruktur Vielleicht 1 ein. sich durch Kleiner- fallen mächtige Quarz- Einsprengungen die schon zeigte. Fortsetzung dieses Porphyrs im Streichen nach die Außerdem Aplite, deren einer in spärlichen stellt ONO bilden die ebenfalls erst südlich von den mineralreichen Charakterschiefern des Greiner Zuges auftretenden Porphygneise der Berliner Diese durch ihre besonders schöne Hütte. aplitische Durchaderung ausgezeichneten Porphyrgneise stehen mit Biotit-Flasergneisen in Verbindung durch Übergänge, welche eine scharfe Trennung unmöglich machen. * am Grawander Weiter talaus Gneis der später als B Schinder wird, ehe die Gesteine des Aufnahmen schon jetzt bis von Kalken und Konglomeratgneisen deren letztere man in beginnen, besprochene »randliche« Zentralgneis zuerst (weiter nördlich) sauer und körnig, dann südlich grobkörnig porphyrisch. gestatten die Zuges Greiner zum Diesen' Porphyrgneis nördlich von Pfitscherjoch zu verfolgen, wo er sich in der Gesellschaft deren erstere in der Griesscharte wiederzufinden sind befindet, den Quarzgeröll-Glimmerschiefern der Griesscharte wohl vertreten sehen Demnach scheinen die bisher fein- den Greiner Schiefern darf. erwähnten Porphyrgneise einen Horizont unmittelbar an der Grenze der eigentlichen Greiner Schiefer einzunehmen, auf deren syklinale Einfaltung sie mit den anderen Gesteinen des erwähnten Horizontes hindeuten. Wenn wir nun zuerst die randlichen, B Glieder der unter feiner, sich vom Landshuter Weg B treffen) in der Umgebung treffen wir folgt. Der unter dem Lands- der Landshuter Hütte im unteren Niveau der folgende Granitgneis zeigt lagenweise sehr deutliche Einsprengunge und Eines der besten Gebiete für die Beobachtung der Porptryrgneise Hütte. Im Profil der Hütte charakter oft als in ist überhaupt keine scharfe Abgrenzung zwischen peripheren B- und zentraleren ^.-Gneisen Profil bei etc. zur Kluppe Porphyrgneis, aufweichen (nach innen, eigentümlich sandig anfühlender Gneis mit »Geröll«spuren huter Porphyrgneis (den wir hier wie Gneise Gesellschaft der Aplitgneise, Konglomeratgneise zusammengefaßten Zentralgneise auftretenden Porphyrgneise verfolgen, so gleich im nächstwestlichen Profil Nord) in ist zum Wolfendorn, welches selbst grobkörniger, ist die Umgebung der Landshuterweg ausgezeichnet diesem möglich. der Landshuter erschließt, folgen: porphyrischer Flasergranit mit aplitischen Einlagen. Der Porphyr- meist durch regellos orientierte Orthoklasse bis zur Größe von mehreren Zentimetern deutlich durch Flaserung verwischt (vgl. Augengneise). Als Einlagen sind neben den aplitischen bemerkenswert Biotitschiefer (feinere und flaserige) Lagen mit Muskowitanreicherung Konkretionen in Form verschliert, sind häufig. und solche mit Quarzanreicherung biotitreicher Linsen, manchmal auf Die Biotitschiefer zeigen alle bis zum Habitus von einer Seite Quarzitschiefern, scharf begrenzt, auf der anderen Übergänge zum typischen Porphyrgneis. Die Überlagerung dieses Porphyrgneises durch aplitische Gneise wurde schon erwähnt; unter denselben ist er durch das Kar des Griesbachtales wieder in der Weitere Aufnahmen sind hier zur Entscheidung noch unerläßlich. eben beschriebenen Form zutage erodiert. Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien am Westende der Hohen Tauern. 303 Im Streichen über das Valsertal gegen den Kahlenwandkopf Am wenig mächtige Lage. Sie getrennte, treten die Porphyrgneise stark zurück. weißen Glimmerquarzit von der Rauhwacke des Hangenddolomits letzteren bilden sie eine nur durch treten hier der ganzen Kuppel der 5-Gneise zwischen Kleinem in Kaserer und Wildiahnerscharte als (mit ihrer mächtigen Entwicklung bei der Landshuterhütte verglichen) untergeordnete Lagen auf. Die Porphyrgneise dieser Kuppel sind schon herunten Gesellschaft von Aplitgneisen und Biotitschiefern, weiter oben (wo der am Weg zum Alpeinerbach in der Wildlahnerkees etwas über der Gerahütte eine Schlucht kreuzt), ebenfalls in Gesellschaft von granatführenden Biotitschiefern am erschlossen, besten aber in ihrem Verhältnis zu den übrigen Gliedern der 5-Gneise in den Südwest- hängen des genannten Grates zwischen Kaserer und Olperer Am teil, von zahlreichen aplitischen Lagen hier vollständig in spitzen treten auf. Über diesem Horizont folgen sogleich Granat- und der untere Glimmerdolomit der Scharte südlich vom Kleinen Kaserer. Weiter nordöstlich treffen wir im Krierkar gleich unter Dies ist und eine mächtige Verfolgt man als diskordante Decke darüber liegenden aplitischen Grenzgneis. mächtigen Porpf^rgneismasse, welche rasch anschwellend der Beginn im Streichen jener geschnitten wird, als Porpl^rgneis dem und quarzreichen, feinkörnigen, NO-Richtung des Hauptgrates gegen Maierhofen setzt schönster Ausbildung Lagen mit den Porphyrgneisen genau konkordant und wie vielen in Ouarzit, Flasergneis mit Einsprengungen der in Winkeln geschnitten. Im typischen Porphyrgneis erstgenannten ohne Spur eines Intrusivkontaktes phyllit zu beobachten. konkordante ausdauernde Lagen gleichmäßig körnigen Gefüges, welche Quarzknauern führen und gelbe, feinkörnige Gneise die selbst Lagengneis dieser Kuppel nehmen ausgesprochene Porphyrgneislagen vom Typus dessen folgt bei der und dort durch den »Schumacherweg« Landshuterhütte von Apliten dicht durch- Lage von aplitischem, dann flaserigem und glimmerreichem Gneis enthaltend. diesen Porphyrgneis längs des Grates aus dem Krierkar, so findet man ihn allentvom folgenden halben aplitisch durchsetzt, lokal geflasert, biotitlagerführend und gegen Süden durch Aplit Granitgneis getrennt. Vor der Lange wandscharte man trifft in Gneislagen mit so hohem Carbonatgehalt, daß den gut gebankten und geschieferten Porphyrgneisen mit Salzsäure lebhaft brausen. sie im Handstück schon wahrnehmbarer Kalkgehalt ist Ein gewisser, mit HCl übrigens eine an den Zentralgneisen des Tauern- westendes auch an quergreifendem Aplit und typischem Olperer Granitgneis häufige, beinahe regelmäßige Erscheinung. Es bleiben noch die nicht randlich auftretenden Porphyrgneise zu erwähnen. Schrammacherprofil gefunden und es Es sei wiederholt, die größten ist ihre Sie wurden bisher im Lagerungsweise aus den Profilen ohneweiters zu ersehen. daß porphyrische Lagen verschiedener Größe auch im Gneis A vorkommen und nur ausgeschieden wurden. Nester von Feldspat, Quarz, Calcit und Erz sind aus dem Porphyrgneis südlich der Alpeinerscharte zu erwähnen. Zur Aufstellung der schon mehrfach unter man im zusammengefaßten Serie von Zentralgneisen gelangt Verlaufe der Aufnahmen, ohne freilich eine scharfe petrographische Trennung von der im Sinne der Lakkoliththeorie zentraler gelegenen Serie A ausschließlich voneinander verschiedene Glieder. ist B schon durchführen zu können: die beiden Serien enthalten nicht Das Bedürfnis nach einer Unterscheidung in Rothpletz' »Querschnitt« insofern geäußert, als dort ein Granitstock eingezeichnet Zentralgneisen ist, — in von A und B die Zentralgneise dessen Stockcharakter allerdings den Verhältnissen nicht entspricht: keiner von den auch der Granitgneis des Olperer nicht — bricht als derartiger Stock durch die anderen. Die Abtrennung der 5-Gneise wird jeder vornehmen, der im Profil Kaserer-Olperer den starken Gegensatz zwischen den Lagengneisen (B), der mehrfach wegen ihrer Geröllgneise, Arkosegneise und Porphyrgneise erwähnten Kuppel (der mittleren und höchsten Kasererspitze) und den von der Wildlahnerscharte gleichförmig aufsteigenden Granitgneis des Olperer Nordgrates beobachtet hat. Dieser Riesenlagenbau, besonders durch die zahlreichen, im Streichen Metern ausdauerden Biotitschiefer Denkschriften der mathematisch-natunv. Kl. LXXXII. Bd. augenfällig, ist über Hunderte von ein Hauptcharakter der 5-Serie und verleiht 40 Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 304 Sander, B. den von gebildeten ihr NO-Wand Wänden (zum NO-Wand Beispiel vom des Punktes 2934 nordöstlich Riffler, des Kraxentragers) ein gestreiftes Aussehen. Die Gneise B und Garbengneise sind also Aplitgneise, Porphyrgneise, Flasergneise, selten Granitgneise, Knollengneise, raschem konkordanten Wechsel ohne Gangformen (mit Ausnahme der Aplite) eine in welcher echte Ortho- und Paragneise durch Alternation und durch Übergänge verbunden sind. Serie, in kann sowohl durch Intrusion und Assimilation unter bestimmten Bedingungen (keineswegs Alles dies durch Intrusion während der Faltung) — B — wäre mehr oder weniger einbezogenen Dach als die Zone der Hauptinterferenz der Magmen mit dem auch durch Ergüsse und tektonische Einschaltungen erklärt werden. Erst im Aufsuchen von Gründen für und gegen jede dieser beiden Weiterbau auf den Beobachtungen der älteren und immer der dieser Gneise wird für genetische F. Anschauungen beginnt der Becke'schen Forschungen. Der rasche Wechsel Fragen wichtigste Unterschied derselben von Granitkernen, wie Brixner Granit, Cima d'Asta, bleiben. Dies gilt, wenn auch besonders von den Gneisen B, doch auch unverkennbar für A. Nach Ausscheidung der größeren Lagen von Porphyrgneis und Aplitgneis und der Konglomeratund Garbenschiefer, also der Glieder, welche in der »Schieferhülle« wiederzufinden gneise, Amphibolite sind, mittelkörniger Flasergneis mit zahlreichen Biotitschieferlagen als Haupttypus der Serie B, bleibt auf deren Beschreibung im Einzelnen hiemit eingegangen wird. Im Napfspitz-Weißzint treffen wir von Süd nach Nord mittelkörnigen und feinkörnigen Flaser- Profil gneis mit Biotitschiefer mit einer Lage von Porphj^rgneis und Amphibolit, dann Garbenschiefer und und hierauf den raschen Wechsel der 5-Serie nach Korngröße, Struktur bildung dieser Serie im Tuxer Kamm, zum Im hängendsten (südlichsten) der erwähnten Gneise und B Gneise mit welchen der Hochfeiler Gneise treten nördlich von Greinerschiefer, die dem schon erwähnten verfolgen lassen. so trifft liegt. Durchschreitet man im man nördlich von diesen wieder die 5-Gneise mit zum Pfitscherjoch nun als Glieder des Tuxer Zuges Porphyrgneis, welche sich bis Der Südgrat des Schrammachers und das keeses geben dort guten Einblick deren Beschreibung unten Weg vom der Berlinerhütte Garbenschiefer des Greiner Zuges, die Porphyrgneis und Greiner Schiefern nur Glimmerschiefer Grawanderboden in eisfreie, glattgeschliffene Bett des Stampfl- den Bau der 5-Gneise, besonders in die Stellung ihrer Biotitschiefer folgt. Joch zur Landshuterhütte durchschneidet schief diese Serie: mittekörnigen Granit- Augengneis, Aplitgneis flasergneis, dem Porphyrgneis Dies bedeutet einen kleinen Unterschied gegen das Profil der Griesscharte, sie alternieren. in großer Mßchtigkeit, sehr raschen Wechsel feinschieferiger Biotite Unter der Landshuterhütte mit Apliten. Neigung zur Augenbildung und basische Kon- wenig mächtig zwischen den Porphyrgneis und wo zwischen Der oft sind von Aplit durchsetzt. Auch am Nordsaume die vollständig der Aus- Carbonat schon mit Salzsäure nachweisen. läßt sich Die Gneise sind meist zweiglimmerig, zeigen kretionen Basizität, Beispiel im Profil Landshuterhütte-Kluppe, gleichzustellen. trifft man auf den mehrerwähnten Porphyrgneis, der durch Flaserung der großen Orthoklase öfters zu »Augengneis« wird. Der Grat von der Grohwand zum Pfitscherjoch ergibt besonders bemerken Trennung gneis die Zwischenlagerung Hier, ist. von A wie und B in intrudierter am ganzen Südrand nicht der Landshuterhütte Valsertal, nicht durchführbar. zwischen die meist des Von ein Profil Sedimente durch den Gneis B, zwischen Schrammacher-Kraxentragerzuges hier an aplitischen beginnt sich der Gneise einzulegen. Die welchem wieder ist Porphyr- Verhältnisse der Kaserer Gneiskuppel bieten, soweit sie nicht schon erwähnt sind, nichts Neues: letzteren gehören die phyllitischen Biotitschiefer und Flasergneise, welche zum Olperer Granitgneis bilden. in zu eine scharfe mächtige Porphyrgneis bleibt unter den Glimmerschiefern bis Gneisen, welche mit ihm zusammen Gegensatz in Orthogneise B bilden. im der Zu der Wildiahnerscharte den Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien Im Kar zwischen Weryhütte und Riffler am Westende der Hohen Tauern. taucht eine antikline Falte mit einem Kern grauen Biotit- dem herrschenden gneises und Garbenschiefern aus 305 Flasergneis, in dessen Gesellschaft sich feinkörnige und porphyrische Gneise mit großen Quarzen befinden. Von den durch ßiotitschiefer zusammengefaßten Gneisen feine man Gneise von diese sie Lagenbau Schrammacher Nordvvand Gneise mit einzelnen Knauerchen aus Feldspat, Quarz und Erz auf- weisen. Ein diskordanter Kontakt zwischen besten beobachtet zu bemerken, das auch ist prächtiger Ausbildung (zum Beispiel Kluppenscharte, in und durch siehe Profil) etc., A vorläufig unter A B war und bisher nirgends sicher nachzuweisen. wo der Gerahütte aus, sie am Olperer und Fußstein Am die schönste bisher beobachtete Ausbildung erlangen. Es sind Granitgneise oft sehr groben schwarzem Glimmer neben viel Die flaserigen über 1 cm) Kornes; stark geschieferte Modifikationen mit helleren mit großen Feldspataugen sind jedoch ebenfalls zu beobachten. Gneise zeigen ihre Konkretionen Etwas größere ebene verflacht. (bis fast Variabilität zeigen aber die immer, ihre Aplite häufig in der Schieferungs- Schrammacher Gesteine im Gegensatz zu den Kom- Granitgneise bis Graniten des Fußstein und Olperer. Die tektonische Grenze zwischen beiden plexen läuft über die Alpeiner Scharte, die ziemlich häufigen Molybdänglanzvorkommen gehören dem Olperer Granitgneis an und sind hier an den erwähnten Bruch gebunden. Ob die Schrammacher Gesteine besser zu A oder B gestellt werden, bleibt einstweilen unentschieden. Noch verdienen die Biotitschiefer nähere Beschreibung. Sie wurden mehrfach als augenfälligste Tatsache im Lagenbau der Gneise B erwähnt. Sie sind in dieser Serie nie zu vermissen, häufiger als in den ihrer Serienzugehörigkeit nach zweifelhaften Schrammacher Geisen. Fig. 16. Fig. 15. p a = = Porphyrgneis, b = Biotitschiefer mit Quarzknauern, Aplitgänge ohne Fortsetzung abgeschnitten an nach der aplitischen Intrusion b, g = Granitgneis, welcher b = Biotitschiefer stark gequetscht und mit Brocken und Flatschen von g. (Südgrat des Schrammachers, Westhang.) als Gleitblatt gedient hat. (Westgrat der Wildseespitze, Nordwand). Sie bilden überall der Schieferung vollständig parallele Lagen, eine Übereinstimmung, welche für ihre eigene und meist sehr groß für die Genesis der Schieferung bedeutungsvoll und steigt bis zum Verschwinden aller ist. Ihr Biotitreichtum schwankt, ist jedoch übrigen Komponenten für das Unter den Biotitschiefern gibt es Typen, welche von den als freie Auge. Konkretionen bekannten rundlichen bis scherbigen kleineren basischen Bestandmassen der Zentralgneise nicht zu unterscheiden sind. Die Verhältnisse in manchen Profilen (namentlich Joch und Landshuter Hütte]- Kluppe) machen die kretionen, welche dort keine runden, sondern alle im Profil Annahme Landshuter Weg [zwischen Pfitscher höchstwahrscheinlich, daß in den Kon- möglichen Scherbengestalten zeigen und sich zugleich 40* i Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 306 S ander B. ungewöhnlich anhäufen, Fragmente derselben Bildungen vorliegen, vorliegen. Für daß die Biotitschiefer die Ansicht, sondern Konkretionen sind, sprechen zurzeit mit beiderseitigen sauren Säumen im unzerbrochen die als Biotitschiefer halb verdaute Blätter und Teile eines Daches, nicht vielleicht noch einigermaßen von Biotitschiefern die Fälle Gneis, ohne zu entscheiden. Zahlreich sind die Fälle, in welchen die Biotitschiefer als Gleitblätter dienten und dieses Verhalten durch das scharfe Abschneiden jüngerer Aplitgänge an Biotitschiefern und schiebung der Aplitgangenden erweisbar besonders im Schrammacher Südgrat durch die gerollt oder flatschenartig ausgezogen, Die Fälle, in welchen durch sichtbare Ver- trifft vgl. Fig. 15 u. 16. Biotitschiefer die oft man in solchen Biotitschiefern Verschiebung den Wänden entnommen und tektonisch Bruchstücke der Gneise ist. von ihren Begleitern sind, sind iniziert außerordentlich zweifelsohne auch ein Umstand, welcher eher für konkretionären Charakter der Biotitschiefer selten, spricht. XII. Allgemeine i. An den Phylliten des wegen ihrer Zerrflächen der Phyllite. Phyllitisierung. Tauernwestendes treten einige Erscheinungen hervor, welche Tracht so beeinflussen, daß andrerseits Bemerkungen. einerseits deren schon von einem Überblick über das Material kaum abzutrennen waren, sie Bedeutung für lithogenetische und selbst für tektonische Fragen übersichtlich gemacht werden müssen. Es handelt sich zunächst um Scharen unter sich und mit der Phyllitschieferung paralleler Horizonte, welche dadurch ausgezeichnet sind und zu Horizonten werden, daß sich schwankungen Quarzlinsen und grobe Quarzknauern, Pfitscher Dolomit Quarz verknetet und wieder zerrissen Brecciendolomit eingebettet Flächen ergab, der Eine finden. daß Lagenstruktur orientiert sind. Sie nur nicht sie der Ausscheidung kartographische Phyllite mit (vgl. p. 31 und [287] wenigstens ihnen mit geringen Niveau- in und Marmor, als Linsen und mit Fig. 10]) und bedeutenderen der Quarzit derartigen mit einer eventuell sekundären Phyllitschieferung, sondern den Tonschiefer-, Kalkphyllit- und Grünschieferlagen mit gleich sind für die Analyse der Phyllitgebiete ebenso brauchbare Leitflächen wie die letzt- genannten. Es handelt, ist hervorzuheben, daß es sich um von einer solchen Verbreitung, daß Entstehung der Phyllitstruktur Scharen verschiedenmächtiger derartiger Niveaus im die ihrer Begleiter Phyllit Frage nach ihrer Entstehung sich mit der Frage nach der zu verknüpfen beginnt, sobald man, wie dies hier geschieht, Man kann die Zerrung und Zerreißung in diesen Niveaus als Wirkungen in Schubflächen deuten, wofür zum Beispiel die am Sägenhorst nachweisbare Einschaltung von Tarntaler-Dolomitbreccie in Kalkphyllit spricht. Oder man die bedeutenden Zerrungen beachtet, deren Zeugen diese Trümmerflächen könnte annehmen, daß das Material der Zerrungsflächen und sind. Knauerlagen als ursprüngliche, aber mechanisch heterogene Lage zwischen den Phylliten den durch Druck erzeugten seitlichen Zugspannungen im gepreßten System durch Zerreißung und Linsenstruktur machte, denen die Phyllite in folgte anderer Weise, vielleicht unter und dadurch Annahme die Zerrungen anschaulich ähnlicher Züge ihrer Textur, nachgaben. Diese zwei Auffassungen würden die Auffassung des Phyllitgefüges und der Differentialbewegung der Phyllite entsprechend beeinflussen. Die Neukartierung des Pfunderer Gebietes weist schon jetzt darauf hin, daß im Streichen an Stelle kalkreicher Zerrflächen mit vielfach sporadisch erhaltenen Kalktrümmern, welche manchmal (Steinbergalm) noch bedeutende Größe erreichen, typischer kalkreicher Kalkphyllit (Klamm von Dun) wie Unabhängig von eine Modifikation solcher Horizonte treten kann. der Deutung dieser Zerrflächen als Schubflächen mit tektonischen Einschaltungen oder als Flächen, in welchen primäre, mechanisch heterogene Lagen das Ausweichen des Systems normal ' Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien am Westende der Hohen Tauern. 307 c > 'S c Ü u X 3 <u H S-c 0) •Ö 0> -c •SP 1 ci o _ ba ^_> o u 3 c o C/2 '5 O o C3 4> ,fap 5 > ^ ön u c 0> .SP 0) J ," 3 CO 15 CO t, in 1) <u CO :o CO cz: £ — tnj CO ^ C er. '5 :0 bl) Q. rO o rZ — PQ ^i u. n < &H CM CO o e cd 1-. Ü a * lO las -.; Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 308 Sau der, 7?. Druck auf einen durch Zerreißen markiert haben, lediglich Charakterzüge der Phyllite mit der Ausbildung dieser und Quarzphyllite Es machen. wahrscheinlich flächen wurde welche hingewiesen, oben in läßt sich Zusammenhang manche der bisher unbeachteter Häufigkeit vorhandenen Zerr- bei Besprechung der auf Phyllite grobmechanischen Einflüssen das Kalkphyllite Gepräge »phyllitische« verdanken. Die werdende Frage nach dem genetischen Charakter der Phyllitisierung kann von einem einzigen Aufnahmsgebiete aus nicht entschieden, wohl aber darauf hingewiesen werden, daß auch struktur der Phyllite nicht struktur und im Gegensatze zur Häufigkeit solcher Zerrflächen auskeilenden Nester aus unter sich gleichen, aber die in steht, vielmehr die Linsen- benachbarten Nestern verschieden großen Quarzkörnern vieles im kleinen zeigen, was an den großen Lagen die Zerrung Ohnesorge phyllit der sagt (L. 23, p. Wie 176): in den meisten Phyllitdistrikten, so Hochedergruppe, auch hier jene Ausbildungsweise, Gleitungen und Stauungen recht deutlich Wenn man derartige zum Ausdruck kommt: Deckenbau für die Tauernphyllite annimmt — muß und man in bezug auf — so wird die Verbreitung dieser besten und einzigen sicheren die Art der gerade- mechanischen Phänomene gleich. Wurzeln und Decken. gelangt hier vor die Frage nach der Existenz einer Wurzelzone zwischen Tauern und Brixner sie sich prinzipiell die Frage stellen, liegen. Da muß und angenommen hat, ob über den Tauerngneisen Deckensysteme sekundäre Faltung der Decken im Deckenlande annehmen die Deckentheorie teten als weiter nördlich und der Schieferhülle (auch über der verborgenen Sengeser Kuppel) Granit. Diese Frage ist nicht eins mit der Frage, muß man zwischen Tuxer und Tarntaler Zone. Damit wird die Rensenzone der Schieferhülle auch 2. Man dies tun, sobald den Schichtflächen der Schieferhülle umso wichtiger: Diese Zerrflächen in so wie die Grenze der Tauerngneise die Gebiete unter intensiven so Reichtum an Quarzlamellen und kennzeichnen die Wurzelzone sowohl zwischen Phylliten und Maulser Gneisen und Bildung Quarz- Zerrflächen, welche die schönsten Beispiele der »allure lenticulaire« zeigen, Schubflächen und Symptome eines Deckenbaues auffaßt Zeugen von Bewegungen illustriert. zeigt er, der Knetung. -linsen, Flaserung, Fältelung, als der seine in die Mikro- ob nicht manche »Wurzelzonen« aus stärker sekundär gefal- Deckensystemen bestehen können. Für das Tauernwestende gewinnt diese Fragestellung durch den hier durchgeführten Vergleich die ausführlich betonten zwischen der Rensenzone und Hochstegenzone, im weiteren Sinne durch Anklänge der Tauern an Ostalpinum und endlich durch die Tatsache Bedeutung, daß die Phyllite der Wurzelzone zwischen Sprechenstein und Pfunders sehr deutlich auf den Maulser Gneisen liegen, nicht anders als Schieferhüllenphyllite auf zentralen Gneisen. Tektonik der Wurzelzone und des Deckenlandes ergibt eine Einsicht eigener Bautypus und nicht eine voreilige, vielleicht nicht einmal nötige Nur ein Vergleich der wie weit diese Wurzelzone ein Forderung der Theorie ist. Für E. Sueß sind die Tauern ein von den Decken überstiegenes Joch. Uhlig nimmt mit Termier an, daß schon der südliche Teil der Zentralgneise Wurzelzone Was die Zerrflächen mit Phyllittextur, die Linsenbildung bestehen alle diese Kriterien und Verkeilung, für rungsflächen und der »Wurzelzone« verlegt, so dem Lagenwechsel und Wenn man sicheren »Bewegungsflächen«, die Wechsel zweier Schichten anlangt, so nördlich von den Tauerngneisenden vollends die Grünschiefer mit E. parallel Sueß alle diese es vom ist in den Zentralflächen, den Schiefe- der Phyllite das Bild von der Gleichartigkeit der Serienbildung und im »Deckenland« nur verstärken und dies vielleicht am in schönsten durch paläontologisch-stratigraphischen Beweis Deckenlandes angesprochenen Flächen der Wurzelzone als, wie immer, vor der Steilstellung der Wurzelschichten ausgebildete Leitflächen, welche wie die unabhängigen, vielfach es südlich könnten diese Bewegungsflächen, den Hochfeilerquerschnitt zu zeigen. Man verfolgt sei diese auffallend raschen die Phyllitgebiete zwischen denselben und über den Maulser Gneisen. Bewegungsflächen sei. Trümmern und Knauerlagen, als Kriterien eines in Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien am Westende der Hohen Tauern. 309 segmentierten Horizonte eines erstmalig gefalteten Landes die daraus gebildeten tektonisch jüngsten Züge in diesem Falle die Steilstellung in der Wurzelzone überhaupt wahrnehmen und verfolgen des Baues, lassen. Es normal zum Druck ist immer möglich, daß nicht wahrscheinlich, aber (vgl. 50 [306]), Druck einer höheren Decke, hier Decke, noch flach lagen, die Wurzelzone Zerrflächen Der überlastende und ausplättende etwa des Termier'schen traineau ecraseur der Dinariden kann des Wurzellandes a zur Zeit des traineau, also Serien wonach für die im Decken- und Wurzelland ebenfalls nur unter der Annahme Gleichartigkeit der fraglichen Flächen herangezogen werden, daß diese Flächen in der im Deckenland Gleitflächen sind. einer jüngeren wahre Wurzel dieses scheinbaren Wurzellandes a gegen den traineau hin verschoben und das Terrain a Deckenland wäre. Es kommt Schieferhülle im die schließlich für diese Frage in Betracht, Westen eben so sanft umschlungen daß sind, die Hochfeilergneise wie die Tuxer Gneise von Tuxer Marmor und am Wolfendorn. Die auf Termier's tektonischer Übersichtskarte gezogene Grenze zwischen Wurzeln und Decken der axialen Zone durch keinen Unterschied ist in der Struktur bis jetzt zu begründen gewesen. Die Beachtung etwaiger morphologischer Gegensätze zwischen Wurzeln und Decken hat aber Bedeutung für alle, welche, mit der Möglichkeit der großen Bewegungsflächen rechnend, die Entstehungs- weise derselben (Auspressung von Geosynklinen durch Tangentialpressung oder Gleitung nicht klinalen wurzelnder Decken [Reyer, Penk]) 3. Es wird hier folgende dereit als eine Frage in Syn- behandeln. Charakter der Schieferhülle. Annahme gemacht stimmenden Schieferung der Tauerngneise Die Ausbildung des Lagenbaues und der damit überein- : ist älter als die Auffaltung (vgl. L. 28). Die normalerweise vorhandene Konkordanz zwischen den Gneisen und der Schieferhülle und das Alternieren der Gneise mit Knollengneisen und Grauwackengneisen der Schieferhülle fallen ihrer Ent- stehung nach ebenfalls vor die Auffaltung und Aufwölbung der Gneise, gleichviel ob vornehmlich hülle 1. ein Niveau horizontaler Verschiebung oder Transgressionsfläche erblickt, welche Fälle sich in faltung annimmt, so in die Hülle und die Gestaltung eine Einschaltung ist bis jetzt für und wider in der Schiefer- Dach oder 3. eine für keinen dieser Fälle. von Gneisen ohne diese Auffassungen Wenn man die Ein- des Lagenbaues der Hülle jedenfalls vor der Aufintrusive Quergriffe phosen auch tektonisch im Bereich einer Schubfläche möglich. Es welche man ein intrudiertes verschiedener Weise kombinieren können. Das Alternieren der Gneise mit der Hülle entscheidet schaltung der Gneise 2. soll nun und Kontaktmetamor- ein Überblick über die Gründe sprechen, versucht werden, obgleich die petro- graphischen Detailstudien, auf welche da und dort zu verweisen sein wird, noch nicht durchgeführt sind Nachdem im Übereinstimmung ersten Teil in die Gleichartigkeit zahlreichen Typen der Schieferhüllenserie im erweiterten Sinne durch die gezeigt wurde, bleibt die Frage heranzuziehen, ob die Glieder, welche'gleich über den Zentralgneisen liegen und die unterste silikatreichere durch Greiner Schiefer und Knollengneise ausgezeichnete Abteilung welches nicht erklärlich in ist, 1 der Schieferhülle bilden, zueinander in einem Verhältnis stehen, ohne daß man tektonischen Einschaltungen verschiedenen Ausmaßes schon, diesem Niveau eine bedeutende Rolle zuweisen muß. nisch zusammengesetzt? Diese Serie 1 Ist die untere Abteilung der Schieferhülle tekto- enthält flaserigen Orthogneis, Augengneis, Knollengneis, Grau- wacken, Tuxer Marmor, Pfitscher Dolomit, Quarzit, Glimmerschiefer, Greiner Schiefer, Spatschiefer, gneis, Albit- gewöhnlichen Quarzphyllit und untergeordnet Kalkphyllit im engeren Sinne, Grünschiefer, Ser- pentin, Talkschiefer. Diese Gebilde liegen meist als konzentrische Schalen über den Gneisen, sowohl über den Tauerngneisen als über den Maulser Gneisen bis zum Bruch des Passenjochs im Osten von Pfunders. Wenn man die Orthoschiefer, für außer Betracht läßt und in welche vielfach intrusive Einschaltung angenommen wurde, den Greiner Schiefern metamorphen Quarzphyllit und Kalkphyllit ergab sich bezüglich der Horizontierbarkeit der Glieder der Serie 1 bis jetzt folgendes. sieht, hier so Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 310 Sa B. der, ii Die Knollengneise treten sowohl zwischen Orthotauerngneisen unter Tuxer Greiner Schiefern über Tuxer Marmor Die von ihnen der Entstehung nach jedenfalls Wacken pflegen über den etwa vorhandenen Knollengneisen zu folgen, - zwanglos M an manchmal kann häufigen Wechsels in zwischen nach einer kalkigen erst die hellen und schwarzen Ouar- manche Facies der weißen und der Graphitgrauwacken betrachten, ebenso als Dagegen und quarzphyllitische Lagen. tische als in oder tonigen Greinerschiefer-Zwischenlage (Käserei Scharte). zite Marmor mehreren Lagen, immer unfern von Orthogneisen. untrennbaren (gleiche Einschlüsse! Vgl. p. 22 [278]) Tuxer zuweilen auf, die stößt kalkphylli- Erklärung durch Sedimentation angesichts des jedem Ausmaß zwischen Kalken und Grauwacken der Tuxer Zone auf Schwierig- und einzelne nachweislich symmetral eingeschaltete Kalke (Zug der Rieperspitze) und Wiederholungen kleiner Serien (zum Beispiel Grünberg, Nordgrat) führen dahin, die Anschwellung der Wackenkeiten zone und damit die Schieferhülle am Nordrand der Tuxer Gneise als eine tektonisch komplexe aufzufassen, deren Erklärung Anschub von Norden und die Beteiligung von den Gneisen nach Norden abgeglittener für Schieferhüllenelemente in Betracht kommt. Umrandung die für dem derzeit noch im hülle verdankt blickkern Sinne F. Derartige Gründe, eine anzunehmen, ergeben sich auch Schieferhülle und Hochfeiler fehlenden Joch (von F.Teller erkannt), die (vgl. in der unteren 1. Abt., p. 1703) gleich gliedern läßt wie im bei Typen vorgenommene Neukartierung der einzelner Die unter Ausdes Tuxer Schieferhülle Be Man Hochalm- und Sonn- Zillertal. und Hochfeiler Astes und der Rensenzone bleibt in vollster Übereinstimmung mit einer silikatischen Serie sie Schieferhülle sicherstellen können. vieljährigen Studien die Tatsache, daß sich die Schieferhülle im vieler ohne daß Profile), paläontologisch-stratigraphischen Beweis für die Komplexität der Schiefer- Ber. Akad., Bd. 115, scheidung möglichst Rensenzone die für Termier's, den Deckenbau Becke's (Sitz. des tektonische Komplexität der unteren für Wolfendorn-Pfitscher cke's Unterscheidung mit Kalklagen unter den Kalkphylliten mit diffusem Kalk und Grünschiefern. Diese für so große Flächen geltende Regelmäßigkeit im Bau der Schieferhüllen, im besonderen aber für das Tauernwestende, der bei durchschnittlich geringer Mächtigkeit so ausdauernde Mantel von Tuxer Marmor und wie nunmehr welcher, Pfitscher Dolomit, scheinen mir hier mehr als Orthogneislagen die Zentralgneise Schieferhülle auch die Hochfeilergneise umsäumt, feststeht, der Hülle gegen die Annahme zu eigene Decke überschritten hat. als modifiziert, verschmälert, verdickt in sprechen, daß die unterste Dieser Kalkmantel kann tektonisch und sehr wohl gegen die Gneise verschoben Daß sein. er aber schon von dem Breitegrad desHochfeiler (Termier's Wurzelgrenze) oder von einem südlicheren an gegen Norden die als eine neue Bedeckung Basis einer Decke, deren Wurzel südlich als vom Hochfeiler läge, über Gneise geschoben oder von einer die Gneise überschreitenden Drehfalte abgerollt wurde, daß er etwa gerade am Südrande den Gneisen und Wiederholungen doch des Hochfeiler als primäre Bedeckung (wurzelnd?) nördlich davon als Decke über liege, ist bis jetzt nicht wahrscheinlich geworden. Es weisen also symmetrale Einschaltungen nicht selten auf tektonische Komplikationen, bald über der Basis der Schieferhülle Bewegungsfläche weder zwischen Marmor und Zentralgneise läßt sich eine einstellen, noch auf eine Wurzel im Süden beziehen. Die zweite Frage bezüglich der Grenzfläche zwischen Zentralgneisen und Schieferhülle westende Beweise gestellt (p. 2. 8 die Intrusion für und Becke bejaht. folgende ) Schiefer Gründe genannt: zum Bezüglich 1. Granitgneis, in dem bis jetzt auftreten. An 4. Becke in den Vordergrund 4. ist aplitische Adern und Gänge, 3. in der Schieferhülle, an manchen Stellen Übergang endogene Kontaktzone. in manchen Fällen auch extrusive Einschaltung nicht zu bemerken, daß sowohl aplitische genau genug begangenen 3. ist F. Größere und kleinere Lager von Granitgneis 1. läßt sich tektonische, ausschließen. Bezüglich Diese Frage wurde von des Zentralgneises? hat für die Intrusion des Zentralgneises im Führer durch die Zillertaler Alpen Durchaderung der Schieferhülle durch vom am Tauern- sind Stellen sicheren Intrusivkontaktes vorhanden, gibt es an der genannten Grenze heißt: nicht zu zweifeln. Profil An Punkt als prinzipiell porphyrische Zentralgneise wenigstens Olperer-Schrammacher-Pfitscher Joch nicht nur randlich 2 aber knüpft sich für den Kontakt zwischen den Gneisen des Tauernwestendes und Schieferhülle das für die Art des Kontaktes bezeichnendste Moment, welches Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien am Westende der Hohen Tauern. 311 vielleicht in erster Linie der anderen Kontaktflächen, granits stellt, Deutung zum Beispiel Das Moment, welches bedarf. am Südrand heißt Zurücktreten oder gänzlicher unverkennbar dieselben Unterschiede des Brixener Granits intrusiver Quergriffe in das Dach. wenn man von den Mylonitzonen könnte füglich die erstgenannte Form des Kontaktes mehr oder weniger reinen Parallelkontakt x am Nordrand des Brixener Granits oder Mangel als einen mit oder ohne bare Tatsache, welche für die Mechanik der Intrusionen des Rensen- Es sind im großen des Nordrandes absieht. anderen morphologischen Typus, etwa Wechsel festhalten als eine und die Deckentheorie für zu am Nordrand und Südrand Man der Art des Kontaktes, welche sich in gegenüberstehen, diese Fläche in großen Gegensatz als markante beobachtFrage eine bildet. Die Möglichkeit, einen reinen derartigen Parallelkontakt mit Lagern als Intrusionsgrenze zu deuten, scheinen besonders jene Anschauungen zu bieten, welche in der Einschaltung der Granite einen gewissen Abschluß einer längeren, nicht sehr bewegten metamorphosierenden Phase vor der Faltung vermuten (vgl. Termier, L. 41). Die Bildung aufblätternder Vorläufer in einem Schieferdach und wäre als eine ist mehrfach wahrscheinlich geworden besondere Form des Daly'schen »overhead stopping« verständlich, wenn man weniger an das Aufsprengen des Schiefermantels durch keilförmiges Eindringen des Magmas, welches ihn emporwölbt, 2 als an die bald mehr katastrophale, bald allmähliche Lockerung des ruhenden Daches in seinem Gefügeflächen durch die Schwere denkt, wobei sich nach der jeweiligen Entwicklungsphase des rand- Hauptmagmas verschieden dem Dache einschalten könnten. lichen differenzierte konstitutionell voneinander nicht unabhängige »Vorläufer« Solche Lagen wären ungleichalt im Sinne von ungleichzeitig erstarrt und könnten sich gegenseitig eventuell durchgreifen. Sie würden in ihrer Anordnung übereinander keiner oder keiner wie gewöhnliche Randfacies. Das so leicht ersichtlichen Regel folgen Gewichtsdifferenz zwischen Ziel, die spezifische zu verwischen, müßte im ganzen noch erkennbar und so lange verfolgt worden Abkühlung und Verkittung oder ein spezifisch leichterer Horizont des der Übergangszone gleichwohl zu beziehen wären. lagenbau der Gneise sein, bis die fortschreitende Daches und verschieden ausgebildeten brächte, auf welche diese verschieden »alten« Magmazone und Dach die Phase zum Abschluß parallel geschalteten Glieder In diesem Sinne scheinen dem Verfasser der Riesen- B und manche Übergangszonen zu Glimmerschiefer alslntrusionsphänomene deutbar, aber noch weiterer Bearbeitung zu bedürfen. Eine Tatsache muß bei der reichen, betont werden. Bis jetzt Erwägung, wie weit eventuelle Intrusionen ist es nicht gelungen, in in die Schieferhülle Marmor oder Dolomit der unteren hinauf- Schieferhülle Tuxer und Hochfeilergneise irgendwelche Intrusionen zu finden, während solche Intrusionen in der Rensenzone schön entwickelt sind. Besonders zu beachten ist dabei, daß auch die scharf durch Porphyrgneis setzenden Aplitgänge nicht in den Marmor, den Quarzit oder die Arkosen eingreifen. In den der Karen des äußeren Tuxertales wird dieser Umstand bei enger Nachbarschaft zwischen Aplitgängen des Porphyrgneises und Quarzit frappant. Die Aplitintrusion müßte hier den Porphyrgneis spröde, den Quarzit plastisch vorgefunden haben, wenn man für diese Fläche Primärkontakt annimmt. 3 Bezüglich des Tuxer Marmors und Pfitscher Dolomits, an welchen zahlreiche Umstände darauf hinweisen, daß sie eine Phase ausgezeichnet plastischer Möglichkeit im 1 Auge zu behalten, Dieses Grenzverhältnis wäre kennt. Ein Beispiel eines sich dem vom daß sie, wie dies Umformung F. E. Sueß Lakkolithbegriff zu unterscheiden, solange hinter sich haben, kürzlich von man wäre immerhin Marmoren zeigte, die frühe Lakkolithen mit Querapophysen im Dache Granit kuppeiförmig anschmiegenden lakkolithischen Daches, welches aber zahlreiche »über sich brechende« Gänge in eine Riesenbreccie zerlegen, bildet der Brixener Granit zwischen Pens und Franzensfeste. 2 Für ein Magma, welches eine Schieferkuppel über sich auftreibt, besteht vermöge seines Druckes kein Grund, sich in Lagern seinem Dache einzuschalten. Dafür bleibt auch beim größten Drucke nur der spezifische Gewichtsunterschied zwischen Magma und Dach heranzuziehen. 3 Daß auch F. vorläufigen Mitteilung Becke diese (L. 28), in Annahme nicht machte, entnahm der Verfasser den Sitzungsberichten der Akademie welcher Primärkontakt ausgeschlossen wurde. Daher Denkschriften der mathematisch-naturw. Kl. LXXXII. Bd. fehlt dort ein Zitat der erst nach der Becke'schen Mitteilung 41 Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 312 B. plastisch wurden als ihre silikatischen Begleiter hängt, daß sie das in Magma Sander, und der Mangel magmatischer eben nur im plastischen Zustande Kontakthöfen und größeren Tiefen ist F. Auf Eingriffe damit die Ähnlichkeit zusammen- der Bedingungen von Petrographen mehrfach hingewiesen worden. Mit der Deutung nach dem Vorhandensein eines Kontakthofes auch hat sich die Frage der Zentralgneise als Intrusionen auf das Tauernwestende erstreckt. traf. Becke hat die Greiner Schiefer im Pfelderstal fern von Intrusionen Becke und Grubenmann in erster Linie Weinschenk's Da von Becke eben die hervorragende Ausprägung wieder gefunden. Sie sind bei hervorragend auskrystallisierte Glieder der oberen bis mittleren Tiefenstufe, im Sinne in Piezokontakthöfe. hebung des Fehlens typischer Kontaktmineralien dem Auftreten der Intrusionen in dann erst auf kaum Beziehung gebracht wird, wären derartige Typen nunmehr im Sinne in aber dieser Schiefer, unter Hervor- Übereinstimmung mit Weinschenk, gleichwohl mit gewesen und beider Forscher der Wirkungssphäre der Zentralgranite unterworfen nalen Kontakthofes, erster Linie Gebilde alpiner Glieder einer als in Wurzelzone ihrer als Glieder eines regio- derartig metamorphosierten andere Zentralgneise gebreiteten Decke zu betrachten. Sie wären also ein wichtiges und Symptom den Kontaktflächencharakter der unteren Schieferhülle. Abgesehen von den Merkmalen, welche die für Metamorphose dieser Schiefer den Petrographen sicherstellen, ergab sich aus den Beobachtungen im für Felde die Überzeugung, daß dieselben Kalkphyllite, Quarzphyllite, Tonschiefer, Grünschiefer, kalkhaltige Quarzite der dieser sich Wacken und Metamorphose insbesondere dieselben Knollengneise, welche Typ enthält, vom Zillertaler Ast, Greiner Zug, welcher keinen einzigen ihm auf die Sengeser Kuppel und Rensenzone und als vermuteten Fortsetzung des Tauerngewölbes unter dem Ridnaun bis hinein ausdehnte. oder teilweise von der unteren Schieferhülle mit einer Regelmäßigkeit verfallen, welche frei findet, ihr in nach der Neuaufnahme vom Tuxer und eigenen man ganz Aus denselben Gründen wie der Marmormantel werden den Zentralgneisen vorläufig zur gleichen Serie gerechnet, einer südlich von den Gneisen gelegenen Anzeichen der in in dem vonTermier den Hintergrund dieses Tales hier die Greiner Schiefer mit Sinne, daß nicht ihre Ausbildung in Zone angenommen wird. dem oben Ausmaße durch die von F. Becke Schwierigkeit der Frage, wie weit sekundäre Kataklase für das Gepräge dieser Bildungen entscheidend ist und die Notwendigkeit weit ausholender petrographischer Bearbeitung zu übersehen, wird die oben Schließlich erscheint die Schieferhülle in entdeckten klastischen Bildungen ausgezeichnet. beschriebene in ungefähre Einstellbarkeit dieser der Wurzelzone, eben ihr Charakter gleich durch dieselbe kompliziertes sind Knollengneise und als ein Ohne dargelegten die Gebilde und ihrer der Faltung in der und metamorphosiertes Niveau sekundärklastischen Derivate auch Wurzelzone präexistierendes, wenn- betont. Von manchen Zentralgneisen Grauwackengneise, wie beschrieben, untrennbar und die Knollen, wie schon dem Zentralgneis unähnlich. Das würde sich in die Annahme fügen, daß sie vielleicht mit manchen ihnen eng verbundene n B-Gneisen von den typischen Zentralgneisen schon über Becke bemerkte, sich vorgefunden und stärker metamorphosiert wurden (Garben-Knollengneise, Schiefer-„Formationen". 4. Die verschiedenen krystallinen Schiefer der weiteren als Facies nebeneinander, teils als Ankeritquarzite). Umgebung »Formationen« übereinander schern recht verschiedenartig. Der Fortschritt in der des Tauernwestendes wurden gestellt, Erkenntnis Sekundärfacies bildender Metamorphismen der Verbreitung sekundärer Intrusivlager und der Möglichkeit tektonischer Parallelschaltungen Flächen würde eine Revision der Phyllitgneis-, seit Stäche nicht teils und zwar von verschiedenen For- mehr übersichtlich in großen gemachten Bildungen der Gneis-, Glimmerschiefer- und Quarzphyllit- »Formationen« nötig machen, einen Versuch, nach den und den prätektonischen Unterschieden der Schiefer-Formationen zu fragen. Von solchen Unterschieden wären zum Beispiel Marmore, Quarzite, Gipse auch nach den verschiedensten Ver- sicher primären änderungen, primärklastische Gebilde in manchen erkennbar. In derartigen Kriterien, nicht in Fällen und krystalline Schiefer durch Analysenvergleiche Grad oder Art regionaler Metamorphose, wurde von Termier Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at am Geologische Studien vornehmlich und von E. Termier Sueß Metamorphose die Westende der Hohen Tauern. 313 gänzlich der facielle Gegensatz der Deckensysteme gesucht, obgleich x für prätektonisch Gerade dieser Gegensatz zwischen Lepontinum und hält. Ostalpinum beginnt sich zu verwischen. Die im einzelnen schon hervorgehobene Gemeinsamkeit der Kalk- marmore, Dolomite, Quarzite und Grünschiefer auf ostalpinem und lepontinischem Boden im Wurzel- 2 und im Deckenland scheint dem Verfasser auch durch die Annahme weitgehender Ineinanderfaltung der beiden Deckensysteme gegenwärtig nicht zu umschreiben. Ganz zugleich scheint immer mehr von solchen nicht auf Metamorphismus rückführbaren Gegensätzen zwischen der schiefer- und Gneis-»Formation« zu verschwinden. So Gneis, (IL. 18, p. 2) so weit dies soll, Quarzphyllit-, Phyllitgneis-, Glimmer- Beispiel die Gneisformation Hammer's 3 welche andernorts übersichtlich gemacht Ergebnisse und die Neuaufnahmen des Verfassers derzeit gestatten, Grenzverhältnisse dieser Schieferformationen bemerkenswert. sind die Konkordanz, Übergänge, Rück- schwankungen, kurz unscharfe Grenzen sind das Normale und Bezeichnende Hammer phyllit (vgl. Gneis p. 514), (vgl. 171), Quarzphyllit und (L. 14, p. 170, Hammer, L. 18, Quarzphyllit und 12), p, Glimmerschiefer unterschied zwischen Quarzphyllit, Glimmerschieferund Phyllitgneis als am durch Metamorphismus entstandener Facies 5. Von P. Termier zum über die E. (L. 39, 40), Teil voneinander Schichtglieder betreffen (vgl. diesen Systemen in bis soll es ist die (L. 32) und V. Uhlig (L. 43) wurde bis jetzt zum Hinweis eine auf bestimmte Vorkommen sie hier Bei Termier wurde seine letzte Arbeit 1905 zugrunde folgendes zu sagen. Die Greiner Schiefer der ersten Decken sind dasselbe liegt, wenn auch etc. in der Ähnlichkeit das beste Argument für soweit dasselbe für den unteren Tribulaundolomit die Schieferhülle E. stein kann Sueß Termier der Facies nach neben die Tarntaler (vierte Decke) zu stellen. Die Anklänge, welche an den Phyllit der vierten Decke hat (vgl. p. 176, 187, 225) die zeigt, wurden ausführlich erwähnt. Marmore von Laas, Hochweiße, Ratschinges und Sprechen- verbunden und ohne zu entscheiden ihren lepontinischen (Schieferhüllen-)Charakter vermutet. sich diese Darstellung nur anschließen. Ratschingeser Wenn man Die von Marmor und altem Phyllitgneis entscheidet, so hat und Tauernhülle für alt oder die vieux gneis für Trias zu Termier selbst, stärker als ich dies könnte, betonte Dem Termier für die Untrennbarkeit von man nur die Wahl, den Tuxer Marmor sich wie der Rensenzone 1 fest- untergeordnet, schon t}^pischen Kalkphyllit (Schistes lustrees) der zweiten Decke. Die Saile bei Innsbruck, deren Stellung in der dritten oder vierten Decke läßt, ist genannte des hier beschriebenen ermöglichen, in Kürze einige bisherige Aufnahmsergebnisse mit bringen. das triadische Alter des Pfitscher Dolomits unbestimmt Einord- Deckensysteme versucht. Die beigefügte Über- in zwischen unterem Tribulaundolomit und Pfitscher Dolomit der Schieferhülle Die erste Decke enthält, für einen Alters- Bezeichnung dieser Glieder wie die Kalkphyllitgruppe des Krystallophyllien der Tribulaundecke, wie denn auch steht. L. 17, auch Ohnesorge, abweichenden Auffassungen dieser Forscher, soweit Zusammenhang zu Zu Termier's System fehlt, und Quarz- Hammer, Deckensysteme. Sueß und überhaupt Gebietes konkret geworden sind, gelegt. (vgl. besten (Sekundärfacies) vorläufig zu entsprechen. nung des Schichtmaterials um das Tauernwestende sicht für Phyllitgneis Laaser Schichten Diesen zwei Tatsachen scheint, da im übrigen jeder direkte Anhaltspunkt L. 23, p. 176). Hammer's Gneisglimmerschiefer, Phyllitgneis, Quarzit, schieferige Grauwacken und Kalke. Außer der Gemeinsamkeit sicher primärer Charaktere, werden zum enthält Abnahme halten. Übrigens sind die der Intensität des Regionalmetamorphismus in den höheren Decken scheint mir mit seiner Ausprägung in der Wurzelsynklinale schlecht zu harmonieren, da gerade die schwächst metamorphen oberen Decken am spätesten 2 Bezüglich der Grünschiefer Lepontinums bei Laas annimmt 3 Daß (III, gilt die Gelegenheit, dies metamorph zu werden, verlassen. umsomehr, wenn E. Sueß selbst auch als Amphibolit entwickelte grüne Gesteine des p. 127). die Bildung solcher Primärcharaktere sich leicht in verschiedenen >Formationen< wiederholen kann, macht es bei Über- einstimmung zweier Serien übereinander in diesen Primärcharakteren noch nicht wahrscheinlich, daß da verschiedene Formationen vorliegen. 41* Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 314 B. Sander, ^ w c H 3 X in CD 3 CD H p d Ei P £ CD —I 3 CD* 3 OQ c 3 o CD r-f- 5' CD (D -1 CD H p N c 3 aq H 3 X CD 3 ^0 3 P o o Q Cl c/> 2 5' ciT CD CD -! CD ffq •-J CD a CD 3 3 c/5 3 >-i IN CD 3 P o 3 CD ffq ~i o P CD 3 CD CD n 03 CD O aq" P7 CD < o CD 3 o 3* CD -1 ff fl> >-1 Ol 3 Cd CD 1—1 ff <-t *V p: ff 3 35 aq 3 3 CD "O o ^ P 3 P 3 pr 7q «T <n o ff (/> CD o ff Q 3 CD 3 R CD cn CD 3 O C/) (/j PT O 3* CD ö CD r-»- 1-J CD CDn CD CD 1 w p, 03 TT CD H CD 3* er 3 P 3 3 3 CD 5> 3^ o 55' T> CD W p o TS T3 3* ^ äq D i-S 3 T3 ts CD in p_ f— p 3 P o N 3 w p: CD 3- W < CD -t ?r CD w 3 CD -l 3 ~i o P O Crq ff cd" ff P 3 < < < CD "1 « >-l er c 3 CD 3 >-t C/l aq CD -s 3 o 3* PT P CD R CD 3 D- 3 Cfq CD CD 3 N O 3 CD £ P in P 3 w CD o 3 P N cd" "-! CD TJ 3* R R % 3 CD o ... o ff o p -i C/5. CD 3 P 3 P O P 3 CD 3 3 3 w 3 w P R 3 o CD ?r ff <-i ff B. cd' 1-1 o R R j/> o O O cn o ff er p c 3 3CD O CD ^ o 1-1 CD CD ff 3: *CS £/} p: 3 CD 3 P PT p HL cT cn in CO CD 1 3 T) P 3 ff 2. N ^N cO 3 o 3 3" CD P T1 33 o 3* P cT •-»^ CD Cd P o •-1 c-t- >-t CD CD 3 3 CD CD 3 CD »1 Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien am Westende der Hohen Tauern. 315 Tuxer Marmore der Schieferhülle und der Rensenzone von den beiderseitigen hochkrystallinen Glimmerschiefern und es und Gneisen ist für die oft keineswegs leichter zu trennen als die Mischung zweier zentralalpiner Gesteine an Ratschingeser Marmore ihrer Grenze nur vom Phyllitgneis in seltenen Fällen mecha- nische Mischung ganz auszuschließen. E. mend als Sueß hat die Tribulaundecke als lepontinisch ostalpine der Tarntaler der Schieferhülle wieder angenähert, übereinstim- Sueß und Uhlig die Maulser Trias und Semmeringtrias gegenübergestellt, während Termier seinerzeit die mit älteren Darstellungen Termier's. Dagegen erscheint bei Maulser Trias mit der des Semmering ausdrücklich verglichen hat. Sollten die von Uhlig's Schülern geplanten Aufnahmen an der Verbindungslinie zwischen Maulser und Gailtaler Trias den Zusammenhang der beiden neuerlich bestätigen, so wäre nach den in der vorliegenden Arbeit durchgeführten Vergleichen die Gailtaler Trias mit der Maulser Trias dem Lepontinum im Sinne von Uhlig's großzügigem Referat Mauls damit beginnt sich am Tauernwestende, auch was die Kalke und ein nahegerückt. Es müßten Brennerdecken lepontinisch sein und betrifft, der facielle Gegensatz zwischen Ebenso überwiegen (vgl. p. 11 [267]) die Übereinstimmungen zwischen ostalpiner Ortler Trias und lepontinischer Tarntaler Trias über die Verschiedenheiten. und die ostalpin, »ostalpinen« und »lepontinischen« Gebilden zu verwischen. faciellen Zentraltirols faciell Für das Westende der Tauern bestünde, eine deutliche Heteropie darauf gestützter Beweis für Deckenbau nur, Pfitscher Dolomit nachweisbar und sogar in wenn das mesozoische Alter engere Grenzen einzuschließen wäre. gleichalter Facies von Tuxer Marmor . 1 ! ' Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at B. 316 73 o O CD 3 D. O ?• P C 3" CO P: 3 W P O P o TT CD Q -0 3 P p o 2. 3: CI> <t p o CD H o cd X 3 CD 3 V) o 3* CO ^ 3 Q. C/> CD < CD -1 "1 cd' 3 D. O c 3 o El P cO c p -i X! 3* 3" re i w I " 3 2. P ö 3 H Jq 2. 3 CD 2. p 3 3 > 2. 3 3* T3 5! 3* p OJ N -0 X 3 o CD "• CD S Oq 3.' ?N S\ CD 3" ü 3" CD (D 3 T3 ° 2. 3 vT -s T5 3* P crq > 3 1-»« H p O cO 3 3 t?r g P 1 N -t TT CTQ CD 3 CD -*> P C CD n 3 TT CD i-h P H P 3 3 P ß% 3 i-S P 3 CD O (/) rrq H 3 5 3 3 CD ^ 3 N BT 3 3 w in CD O O CD CD o —t crq crq C/) p 3 crq CD CD *T* 35 CD 3 2 ' CD crq 3 N si TT O o "6 3 P O CT (/) 32! O "so 3" 3 r- s> CD O - < 5) CD ^-*# CD H 3 35 3 D. <** .-„ p: CO T5 3* 3 Crq O CS) ^ P O 3 orq CfQ CD o o > C: ?=r ?r p. TT Sande r, CD 3 CD VI 3 CD O 3 CD rt- 3 &. CD co H p: 3 3CD >-* 3 W o 3 3 p 3 £ 3/_ CD P cd C/> •—*1 P KD H c 5 3 Q3 -S N O -s i-lI TT JÖ" H o O o ?r o CD CD 3; 3 CfQ 3 cd' "O CD 2. CO o cO p 3* CD D o - p ^ ff S w o 3 p? >3 3* 73 P CTQ CD 3 CTQ 3 p sa er 2* ^*— C/) ^3 3" n» CD 7t E3 N CD C 3 P 3 P. p 3 Ö er 3- o w 8 3* n &P ^' ft (D 3 3 CD' CD •"1 CD <<j CD 05 o w n> p — ' •-» 5' 75» CD o C rr 3' H X CD V> 3 cd' CD "1 c s < O cc p: X p CD ?r T3 CO «< — — H j-t- 3". 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Wien k. k. geologischen Reichsanstalt. geologischen Reichsanstalt. 21. Königsberger Einige Folgerungen aus geologischen J. 1895, p. 45. Beobachtungen 1896, p. 15. Massiv. Eclogae geol. Helvetiae. Vol. X, Nr. 1897, 1899, p. und Tessiner im Aare-, Gotthard- 6. Dez. 1909, p. 852. p. 8. 22. 1898, p. 12. Lindemann Petrographische Studien B. von Sterzing 5. Westende der Hohen Tauern. Exkursionen des gresses. — = = Wien 9. VIII. Führer für die internationalen Geologenkon- Beilageband XXII. 1906, 23. Ohnesorge 1903. in p. Umgebung der Neues Jahrbuch in Tirol. für Min. etc. 454. Th. Die vorderen Kühtaier Berge. V. R. A. 1905, p. 175. Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften. Mathem.-naturw. Klasse, Bd. CXV, Abt. I, 24. — Silur Dezember und Devon in den Kitzbüheler Alpen. V. R. A. 1905, p. 373. 1906. 25. Blaas J. PichlerA. Beiträge zur Geognosie Geologischer Führer durch die Tiroler und Vor- arlberger Alpen. 1902. 26. DienerC. Bau und Österreichs. Bild II, p. 327 Rothpletz Wien, ff. — 11, Frech 75, 83, 142 Nomadisierende Schubmassen tralblatt für F. Min. Über den Gebirgsbau der II. Bd., 1. zur Zeitschrift 28. Lethaea geognostica. II. Teil, 1. Bd., p. 404 J. Die Stäche R. A. 1908, p. 79. — 32. Sueß Beiträge zur Geologie der Sesvennagruppe. V. R. A. 33. 17. — Geologische Beschreibung der Laasergruppe. p. Sueß 369. 19. 20, — — — Blatt Bormio-Tonale. J. R. A. J. R. A. 1905, p. 1. 34. Young's R. A. V. Hohen Tauern. Notizen aus den Tiroler Zentralalpen. V. E. J. R. A. 35 — R. A. 1873, Bd., 2. Hälfte. Wien, 221. Das F. E. Teller p. 345. Studien in der Val Furva und Val Zebru, V. R. A. P. der Tarntaler Köpfe. Antlitz der Erde, bes. F. III. 1909. Das Gebiet der Triasfalten im Nordosten der Über J. die R. A. 1894. Lagerungsverhältnisse im Westflügel der Tauernkette. V. R. A. 1882, Pegmatite der Ortleralpen. V. R. A. 1903, 1902, p. 321. und Bemerkungen zu A. 707. Brennerlinie. 1906, p. 497. 18. p. Temsky 1908, p. 99 und V. R. A. 1907, 19, 74, G. Die palaeozoischen Gebiete der Ostalpen. J.R. A. p. — Ost- 1874, p. 135. Ortlergruppe und der Ciavalatschkamm 16. 18, p. Geologische Beschreibung des Brixner Granits. Stutt- 31. — — 1906, Schweizerbart 1903—1908. Hammer W. Referat B. die (Vorläufige Mitteilung.) V. R. A. 1909, p. 204. 29. ff. durch u.a. Beobachtungen am Westende der Über den Gebirgsbau der Alpen. Petermann's Mit- gart, 14, — Österreichischen Alpenvereins. 30. — Querschnitt 1910, p. 43. teilungen 1908, p. 219, 243, 267. 13. Sander ff. Arbeiten im Gebiet 1905 bei Lindauer, München. Heft, 27. Tiroler Zentralalpen. Ergänzungsheft des Deutschen und — den Ostalpen. Zen- in 1904, p. 161. etc. Wissenschaftliches 12, Geologischer A. alpen. Stuttgart, Schweizerbart. 1894, Tempsky, 1903. 10. Tirols. Zeitschrift des Ferdinandeums. Innsbruck 1859. p. 241. Zur Tektonik der Brixener Granitmasse und ihrer nördlichen Umrandung. V. R. A. 1881, p. 69. 36. — Aufnahmen im unteren .Vintschgau und im gebiete bei Meran. V. R. A. 1878, p. 392. Iffingei- Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 318 37. B. Teller F. Sander, Geologische Mitteilungen aus der Ötztaler Gruppe. 41. Termier V. R. A. 1878, p. 64. 38. — Aufnahmen im oberen Ötz- und Passeiertale. V. R. A. 42. Trener 1877, p. 231. 39. Termier P. Les Alpes entre p. — Les Schistes cristallins G. B. Geologische des Alpes Occidentales. Aufnahme im nördlichen Abhang der Presanellagruppe. le Brenner Bulletin de la Soc. Geol. de France 40. P. Paris. Gauthier- Villars, 1903. et 4e A. 1906, p. 405 ff. serie, tome V, 43. Uhlig V. Über die Tektonik der Ostalpen. Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte. Verhandl. 1909. 209, 1905. Les nappes des Alpes Orientales Alpes. Ibid. 4* serie, tome J. R. la Valteline. III, et la p. 711, Synthese des 1903. 44. YoungA. P. Structure and Physiography of the Tarntal Mass. Geol. Magaz. August 1909, p. 339. Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Geologische Studien am Westende der Hohen Tauern. 319 Übersicht. Seite Kalke und Dolomite I. 1. Kalkmarmore, Tuxer Marmor Rensenzone 2. Wenig Dolomite ;259] 4 4 [260] Pfitscher Dolomit 5 [261] Rauhwacken 6 [262] Amphibolite 29 Phyllite 29 [285] [285] 1. Kalkphyllit 29 [285] 2. Quarzphyllit 35 [291] Augengneis 39 [295] X. Greiner Schiefer 40 [296] 43 [299] IX. Dolomitmarmore XI. Zentralgneise. XII. . •....• Allgemeine Bemerkungen 50 [306] 1. Zerrflächen der Phyllite. Phyllitisierung.50 [306] S [264] 2. Wurzeln und Decken. 52 [308] 11 [267] 3. Charakter der Schieferhülle 53 [309] Quarzite 13 [269] 4. Schiefer-»Formationen« 56 [312] Grauwacken, Grauwackengneise 18 [274] 5. Deckensysteme 57 [313] 22 [278] 6. Tabelle zur Übersichtsskizze des 2T [283] 60 [316] V. Knollengneise VI. 3 VII. VIII. [260] Eisendolomite IV. 2 4 IL Glanzschiefer III. Seite [258] krystalline bis dichte Kalke. Bän- derkalk 3. 2 Griinschiefer, Serpentin, Talk Denkschriften der mathematisch-naturw. Kl. LXXXII. Bd. . zonaren Baues. Literatur 42 Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Tafelerklärung. Nr. 1. Übersicht der Verhältnisse zwischen Reckner und Brixener Granit. Hier wie sonst wurden im Interesse d-er Übersichtlichkeit gewisse Die gebrochenen theoretischen Linien sind ein Schema für die Zusammenfassungen vorgenommen. Annahme, daß die ihnen entsprechenden isoklinen Serien tek- tonisch kompliziert sind. Die Frage, wie weit dabei lokale isoklinal verfallende Stauung, schuppige Einschaltung an Bewegungsschichtflächen, beides zugleich oder die Bildung liegender Faltenpakcttc in Betracht Im Einzelnen ist kommen, ist derzeit häufig imentscheidbar. besonders zu betonen: Das allmähliche Verflachen der Nord fallenden Phyllite unter dem Reckner. Das Unter- tauchen der Tuxer Grauwacken unter die Tuxer Phyllitzone. Die Faltung der Tuxer Gneise. Bezüglich, der Äquivalenz der und P 2937 (im Kern) ist Ränder der Pfunderer verfalteten Synklinale zu Bemerken, daß bei 11 (mit den Tr nimmerflächen zwischen Seelelderspitz im Kalkpbyllit' durch Fallstücke auch Granitgneis und Ouarzit nachgewiesen ist (siehe Profil oben: Passenjoch). Nr. 3. Dieses Profil liegt nicht in einer Geraden, sondern Termi eis bei Mauls über Nordost gc.^cn Ost Äquivalenz zwischen der Hülle der die und die Vci'I'altung und Streckung der hier für die Phyllite gewählte ist Muster ist biegt. Dieser Schnitt Zillertaler Nordsüd-Richtung in keine Behauptung über das Trennung kalkreicher von Ausmaß Profilen Zillertaler Gneishülle kalkfreien Lagen Marmor nicht etc.) 1 der Schieferhülle. Das zuläßt. gegen Nord, im Pfitschtalausgang und die im Sinne der Tel ersehen Darstellung und Karte von abweichenden Verhältnisse im Norden der Maulser Gneise. Die fossilführende Maulser Trias Marmor und »Vcrrucano- -Grauwacken der Wurzelzone der .Stauchungsfalten enthalten. Besonders zu beachten das Anschwellen der unteren Serie (Grauwackengneise, Quarzite, Albitgneise, Spatschiefer, Tuxer das Auftauchen der in der Wurzel zone gewählt, obgleich Gneise und dem Hangenden der Tuxer Gneise hier weniger zum Ausdruck kommt Phyllite in den Synklinen eine soll ein Schnitt, welcher aus wurde wegen der Verhältnisse ist umhüllt von ferner Term i er's Bändcfkalk, Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at T-af.i Sand Oriesscharle 00 Recknt m Pßtscher Obernbergtal Gaisjoch Üth.Änst.Tr.Xh."Baimyfarfli,"TOeiu cLkais. Akad. <LWss.maih Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at SüIulpr,B.:(ifolntisclH> SluiHpiiiiiii\K'(>sti'ii(l['(trrlI(tlir»ii'liiui>ni. 1. Übersichtsprofit Tarntalcr Kögel-ßrixner Granit ZelrhtnrrMflrung öer Profiltofeln Ikw Mthr (rtrAU) oder wtniyr (linkt) Italkrtith» Phyltito und l'xrphyruiiU (lltmmerirhiaftr und (Juanil AtbiU/neii* 0, t'ti Kalltfriie (/rouinacJett § iitlir 1 mit rAnrnftwdn.rA ( 1 'arbmat (ruAb) ylimmrnricn OUnuthi^kr und PhyttiU • <pi, I Quaraph]/Ult Aplit/fnei» l 0/UoWtaAtyb- und AmphämUI, TaUc,8trpmtHn (rtrhi»), n dmpAAotfi '""» '/'«•"* Writthsrn i. Qranalpkiflttt lfarttbi»ndui)arim*chif/br |* i»i*»j /'or/iftf/riir/io (iranitr Stirntal WW^\ BioiiUthitfer und Quontlt Htehttr Giitrtp. HaupUme dir fftytfi l)(MÜi£kChrineiidkai5.Akad.rt.1\lss.ioallbnatiinKKla.s.sp,Bd.LXXXn. Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Sandßr.B. --Geologische Studien amWestende der Hohen Tauer iL Taf.n. Übersicht einiger Hauptzonen — .,... Kalkphylhtische Zonen ßrauwackenMbitgneis, I'uihert* <$>berg Carbonat-Spatschiefer Quarzit , ^^^ kalke und Dolomite —--_ Gneise ^^mÄugengneise Granitit • t Randzone der Tauerngn eise n Zone Rieperspitz k Zone der Kalkwand. r - Tuxjoch Rensenzone Bergkämme Maids®* Iitli.Aast.'v-.Th.BainwraTtii.Wieu. D eiüvSclirifteiLd.kais.j^<:ad.d.^ssa\\aai.-iTatiu iv:Klasse Bl.LXXXE. i Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Sandei-jB.'.Geol« Taf.m. Iiai.Anst.T.Th-3animarfli^en. Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Siimlpr.B.'.Geoloejsche Sludipnain\\fislendi«derHoheiiTaußrn. 3. Übersiditsproffl ap Brenner — Brixner Granit. Vorwiegend aptititehe Onein» QuanphyUi^, Kohlenatoßi/uanit qu Khäliziud'-iej'er, m „AfatiUar Triiu" Ig TonalityneUt my x Kalkhaltige Phyliit-Mylonite myt Vorwiegend Granit~Mylanit DeiU«chriXleiLdJcais. J\I{ad.cUriss.iiialhmatui'\v."Klassc,Bd.LXXXn:. Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at -tende der Hohen Tauem. Taf. .-_- ulke Olea iis. Sander. Akad. d. und Dolomite der Schober = Kalk und Dolomit Wissensch., math.-naturw. Kl., Bd. LX? IV Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at .Isb/lUf'. Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at ß. Sander: Geologische Studien am Westende der Hohen Tauern. Die Lagengneise der Antikline zwischen Kl. Kaserer Oleate: Gefaltete Kalke Oleate: Denkschriften der kais. Akad. d. qii und Wildiahnerscharte l = Lagengneis, f fallen nach Süd unter den Granitgneis des Olperer = Granitgneis. und Dolomite der Schöberspitze von Osten. = Ouarzit. ?;d Taf. = Kalk und Dolomit. Wissensch., math.-naturw. KL, Bd. LXXXII. IV (rechts).