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Nach den grauen Wintertagen freuen wir uns, wenn die Frühblüher – wie Krokusse – den Garten in viele bunte Farben eintauchen.
Inhalt
Die Gartentrends 2017........................................4-5
Die Farbexplosion im Frühjahr............................6
Kickstart in die Gartensaison..............................7
Smart Gardening....................................................8
Die Staude des Jahres........................................10
Das Leben ist bunt – mit Blumen und Pflanzen......11
Kräuter heilen Pflanzen......................................12
Pflanzen für dunkle Ecken...................................13
Immergrüne Allzweckwaffe Efeu...................14-15
Die Wunderschönen ohne Dornen.......................16
Willkommen im Familiengarten......................18-19
Im Garten ein Saunaparadies anlegen..........20-21
Frühjahrskur fürs zweite Wohnzimmer..........22-23
Typgerecht geplant .....................................24-25
Mein Haus – mein Baum...............................26-27
Piept es bei Dir?...........................................28-29
So will ich schwimmen!...................................30-31
Sechs Tipps gegen Schnecken.......................32-33
Comeback: Der Bogenhanf ist wieder beliebt......34
Die europäische Alternative zu Tropenholz........35
Der Schmuck von Venus und Aphrodite..............36
Schnittblumen gut pflegen................................37
Einen Färbergarten anlegen...............................38
Foto: dpa
Was gibt’s Neues
rund um den Garten?
Welcher Gartentyp sind Sie? Dem Thema gehen wir auf den Seiten 24 und 25 nach. Denn in Bezug
auf den Garten wird es in der heutigen Zeit zunehmend schwieriger, den Trend schlechthin auszumachen. Gefragt ist, was zu den individuellen Wünschen und Bedürfnissen des Gartenbesitzers passt. Und mit den sich über die Jahre ändernden Ansprüchen entwickelt sich auch der Garten stetig weiter. Der eigene Garten ist aber auch heute noch ein Ort, um die Hektik des Alltags
hinter sich zu lassen, sich dem Rhythmus der Natur anzuvertrauen und in schöner Umgebung zu
entspannen. Die Menschen erwarten vom Garten viel, auch wenn sie immer weniger Zeit und
auch Wissen dafür mitbringen. Ein Trend geht daher zu pflegeleichten Gärten – gewünscht sind
am liebsten fertige Gärten – bei dem die Hecke schon am ersten Tage dicht und der Baum groß ist.
Für viele ist der Garten aber auch eine soziale Bühne. 2017 entwickelt er sich weiter zum
Ganzjahres-Erlebnis-Raum und wird entsprechend ausgestattet. Das betrifft besonders das Thema Essen: Bei der Zubereitung unter freiem Himmel werden – neben immer größeren und ausgereifteren Grills – hochwertige Outdoor-Küchen beliebter. Dabei wird draußen nicht nur gegrillt, sondern in perfekt eingerichteten und auf die individuellen Bedürfnisse des Gartenbesitzers ausgerichteten Außenküchen, verlagert sich das Leben in allen Jahreszeiten nach draußen,
so dass der Garten zum Treffpunkt von Familie und Freunden wird. Man wandelt durch den Garten und erfreut sich an Farben und Formen der Gehölze, Blütendüften und Wasserspielen. Die
Gärten werden heute oftmals ebenso aufwändig gestaltet wie die Innenarchitektur eines Hauses.
Auch eine Gartensauna mit Außendusche, besondere Lichtinstallationen oder Kunstobjekte sind
keine Seltenheit mehr.
Auch die fortschreitende Digitalisierung unseres Alltags hat längst den Garten erreicht. Mähroboter übernehmen autonom den Rasenschnitt, eine automatische Bewässerung versorgt die
Pflanzen optimal und spart dabei auch noch Wasser, weil sie bedarfsgerecht und zu den richtigen
Zeiten eingesetzt wird.
Wie auch immer Sie Ihren Garten nutzen und gestalten –
einen schönen Start in die Freiluftsaison wünscht Antonia Kasparek
Impressum
EXTRA Garten erleben
Verlag: Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH, Zülpicher
Straße 10, 40196 Düsseldorf. Geschäftsführer: Dr. Karl Hans
Arnold, Patrick Ludwig, Hans Peter Bork, Johannes Werle,
Tom Bender (verantwortl. Anzeigen), Stephan Marzen
Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH,
Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf
Anzeigen: Michael Kowalle Kontakt: Anke Rennings
02821 59838, E-Mail: [email protected]
Redaktion: Rheinland Presse Service GmbH,
Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf,
José Macias (verantwortlich), Antonia Kasparek,
Isabelle De Bortoli, Jörg Mehl
Kontakt: Telefon 0211 528018-0,
E-Mail: [email protected]
Titelfoto: Fotolia/Iakov Filimonov
Eine Küche im Garten: der Traum für Outdoor-Fans. Bei diesem Modell wurde eine Küchenzeile mit
Spüle, Arbeitsfläche und Stauraum für Teller und Brennholz eingepasst. Foto: freiluftküche/Tom Bendix
Die Gartentrends 2017
Vom Nutzgarten bis zum Outdoor-Wohnzimmer: Neben neuen und Langzeittrends ist heutzutage
vor allem gefragt, was zu den individuellen Wünschen und Bedürfnissen des Gartenbesitzers passt.
Zarte Pastelltöne wie Lila und Rosa sind gefragt. Verschiedene Salbeiarten oder Zierlauch halten Einzug in den Garten.
VON CHRISTIANE
STOLTENHOFF
W
enn die ersten warmen Sonnenstrahlen den nahenden
Frühling ankündigen, ist es
wieder so weit: Alle wollen in
den Garten, ihm mit Spaten,
Schere und Rechen endgültig
den Winter austreiben, dem
ersten Grün beim Sprießen
zusehen, säen, umgraben,
pflanzen. Aber auch sitzen,
entspannen, um- und neugestalten. Und wie jedes Jahr um
diese Zeit taucht die Frage auf:
Was gibt’s Neues rund ums
Thema Garten? Britta Cox,
Mitglied der Gärtner von Eden
aus Viersen, ist dieser Frage
auf den Grund gegangen.
„Zurück zur Natur“ heißt der
Langzeittrend, der weiter
Kreise zieht. Ob am Zeitschriftenregal oder bei Lebensmitteln: Immer mehr Menschen
interessieren sich für Themen
rund ums Landleben. Eine
Entwicklung, die auch vor der
Gartengestaltung nicht haltmacht. „Während in den letzten Jahren der Fokus auf architektonischen und designorientierten
Gestaltungselementen lag, setzt sich in diesem Jahr der naturhafte Garten mehr und mehr durch“,
sagt Britta Cox. Die Gartenge-
stalterin aus Viersen ist Mitglied der Gärtner von Eden, eines genossenschaftlichen Zusammenschlusses von Gartengestaltern, die sich auf Planung, Anlage und Pflege anspruchsvoller
Privatgärten
spezialisiert haben.
Die aktuelle Hinwendung
zu mehr Natürlichkeit heißt,
dass statt akkurat gestutzter
Formgehölze individuelle und
urwüchsige Formen gefragt
sind. „So wird beispielsweise
der alte Obstbaum mit charaktervollem Stamm aus
Omas Zeit zum gestalterischen Mittelpunkt des Gartens“, erklärt Britta Cox.
Farbenspiele Zarte Pastelltöne wie Lila und Rosa sind gefragter denn je. Während in
den letzten Jahren immergrüne Gewächse auf dem Vormarsch waren, halten üppig
blühende Zier- aber auch
Nutzpflanzen wie Katzenminze, verschiedene Salbeiarten
oder Zierlauch Einzug in den
Garten. Doch es gibt auch Farben, die auf der Beliebtheitsskala vieler Gartenbesitzer
weit unten rangieren.
„Die Farbe Gelb wird in
letzter Zeit auffällig wenig
nachgefragt“, bemerkt das
Mitglied der Gärtner von
Eden. „Außer im Frühling,
dort sind zum Beispiel Narzis-
Fotos (4): Gärtner von Eden
tionen. Die Freude, Früchte
beim Wachsen und Reifen zu
beobachten, steht dabei im
Mittelpunkt. Und Familien
mit Kindern zeigen ihrem
Nachwuchs ganz nebenbei,
dass ein Salatkopf in der Erde
und nicht im Supermarktregal
wächst. Mangold, Tagetes
und Borretsch in Kübeln und
Kästen machen auf Balkon
oder Terrasse Lust auf Selbstgeerntetes. Mit ihrer Blattfärbung oder essbaren Blüten
sind sie nicht nur dekorativ
und damit ein echter Hingucker sondern auch schmackhaft.
Der Trend von großformatigen Beton- und Natursteinplatten für
Terrassen, Treppen und Wege ist nach wie vor ungebrochen.
sen ein gern gesehener Gast in
vielen Gärten.“
Natürlich nützlich Einen
ganz besonders großen Reiz
übt auch weiterhin der eigene
Nutzgarten aus – ein Trend,
den Britta Cox schon seit einiger Zeit beobachtet. In immer
mehr Ziergärten wird möglichst harmonisch ein kleiner
Nutzgarten integriert, der mit
Radieschen, Rotkohl und Co.
bestückt ist. Mediterrane
Kräuter in Terrassennähe sind
jederzeit griffbereit, verbreiten einen wunderbaren Duft
und verfeinern Küchenkrea-
Info
Die Gärtner von Eden
sind ein genossenschaftlicher Zusammenschluss
von rund 50 Gartengestaltern in Deutschland,
Österreich und der
Schweiz. Sie stehen für
hochwertige Planung
und Umsetzung im Bereich der Neu- und Umgestaltung von Privatgärten sowie für kompetente und nachhaltige
Betreuung und Pflege.
Viel Auswahl Der Trend von
großformatigen Beton- und
Natursteinplatten für Terrassen, Treppen und Wege ist
nach wie vor ungebrochen.
„Große Platten sorgen im Garten für Ruhe und Großzügigkeit“, betont Britta Cox. Doch
bei der Materialauswahl erkennt der Gärtner von Eden
eine Trendwende. Was bisher
im Innenbereich seinen festen Platz hatte, findet jetzt
auch im Garten Einzug: keramische Platten. „Keramikplatten sind farbecht, dabei kratzfester, unempfindlicher gegen
Schmutz sowie widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse als Natursteine oder Betonplatten“, sagt Britta Cox. „Au-
Freunden wird“, weiß das
Mitglied der Gärtner von
Eden. „Hier kann man in geselliger Runde das gemeinsame Essen an der frischen Luft
zubereiten und bis in die späten Abendstunden gemütlich
zusammensitzen.“
ßerdem sind sie sehr leicht
und kommen mit einer geringeren Aufbauhöhe aus.“ Auch
das Thema Holz spielt bei der
Materialauswahl in diesem
Jahr eine große Rolle. Ob gewachst oder thermobehandelt, Douglasie oder Lärche:
Hölzer mit glatten Oberflächen erobern 2017 das grüne
Wohnzimmer. Doch egal für
welches Material man sich bei
der Gartengestaltung auch
entscheidet: Nur eine fachgerechte Verlegung vom Profi
garantiert handwerklich einwandfreie Ergebnisse, an denen man sich langfristig erfreuen kann.
Draußen zu Hause 2017 entwickelt der Garten sich weiter
zum
Ganzjahres-ErlebnisRaum und wird entsprechend
ausgestattet. Das betrifft besonders das Thema Essen: Bei
der Zubereitung unter freiem
Himmel werden – neben immer größeren und ausgereifteren Grills – hochwertige
Outdoorküchen
beliebter.
„Mit individuellen, auf die Bedürfnisse des Gartenbesitzers
ausgerichteten Außenküchen
verlagert sich das Leben in allen Jahreszeiten nach draußen, so dass der Garten zum
Treffpunkt von Familie und
Der Garten wird immer mehr zum Ganzjahres-Erlebnis-Raum und dementsprechend ausgestattet.
Weitere Infos im Internet unter www.terra-baut-gaerten.de.
Individuelles
Gartenglück
„In Bezug auf den Garten wird
es in der heutigen Zeit zunehmend schwieriger, den Trend
schlechthin auszumachen“,
bringt Britta Cox es auf den
Punkt. Denn gefragt ist, was
zu den individuellen Wünschen und Bedürfnissen des
Gartenbesitzers passt. Und
mit den sich über die Jahre ändernden Ansprüchen entwickelt sich auch der Garten stetig weiter. Denn: So einzigartig wie die Persönlichkeit soll
auch der Garten sein. Und
diese Tatsache passt auch
zum letzten Trend, den Anne
Gottfried seit einiger Zeit beobachtet. „Immer mehr Gartenbesitzer lassen zu einem
speziellen Anlass wie zum Beispiel Geburt oder Hochzeitstag einen Baum pflanzen“, erklärt die Gartengestalterin.
„Damit hat man eine lebende
Erinnerung an einen ganz besonderen Moment in seinem
eigenen Garten.“
Die Farbexplosion
im Frühjahr
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Die Kamelie mit
ihren weißen,
rosa oder
tiefroten Blüten
gehört zu den
ersten Attraktionen des Jahres.
VON DOROTHÉE WAECHTER
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ΖGHHQJDUWHQ '¾VVHOGRUI 2HUVFKEDFKVWUD¡H '¾VVHOGRUI5HLVKRO] 7HO inst dachte man, Tee
könne aus der Kamelie
gewonnen
werden.
Doch die aus Asien importierte Pflanze sieht dem Teestrauch nur sehr ähnlich.
Doch die Kamelie blieb nicht
ohne Verwendung in Europa:
Ihre hübschen Blüten zieren
heute viele Gärten.
Die großen weißen, rosafarbenen oder roten Blüten
sind in den ersten Monaten
des Jahres eine Attraktion im
Garten: Kamelien sind als immergrüne Ziersträucher im
Garten sehr beliebt. Ursprünglich waren es aber
nicht
die
großblumigen
Schönheiten der Kamelien,
die im Mittelpunkt des Interesses standen, sondern die
kleinblütige Art Camellia sinensis. Sie sollte in Europa als
Teepflanze genutzt werden –
doch was da aus Asien importiert wurde, war im europäischen Klima für den Teeanbau ungeeignet. Also bekam
die Kamelie als Zierpflanze
eine Chance.
„Schon in der zweiten
Hälfte des 18. Jahrhunderts
sind die ursprünglich aus Ostasien stammenden Kamelien
nach Deutschland gelangt“,
sagt Helga Urban, Fachbuchautorin aus Frankfurt. „Dabei
sind diese Pflanzen ausnahmsweise nicht über England aus Asien zu uns gekommen“, ergänzt Hartmut Eisen,
Vorsitzender der Deutschen
Kamelien-Gesellschaft in Aachen. „Die Portugiesen waren
damals eine der führenden
Seefahrernationen, die die
Kamelien aus China eingeführt haben.“
„In der Natur kommen Kamelien in Höhen über 1000
Meter vor“, erklärt Urban. Die
Höhe ist gut für die Pflanzen:
Denn der Schnee ist ein
Schutz vor Kälte, später sorgt
die Schmelze für eine hohe
Luftfeuchtigkeit. Der Untergrund, auf dem Kamelien
wachsen, ist felsig, wobei die
Wurzeln in den Felsspalten
Frühjahrsschönheiten: Die großen Blüten der Kamelie blühen in
Foto: dpa
leuchtenden Farben.
Halt finden. „Für eine gute
Winterhärte spielt der Standort im Garten eine bedeutende Rolle“, erläutert Eisen. Er
rät, die Pflanzen vor Ostwind
zu schützen und auf Morgensonne zu verzichten. Außerdem brauchen die Kamelien
im Winter, solange der Boden
gefroren ist, einen Schutz vor
kräftiger Sonneneinstrahlung.
Anderenfalls verdunste über
die in der Sonne stehenden
Blätter viel Wasser, das aus
dem gefrorenen Boden nicht
nachgeliefert werden kann.
Die Pflanzen vertrocknen.
„Ein guter Winterschutz
besteht aus einer lockeren
Laubschicht auf den Wurzeln,
so dass das Durchfrieren des
Wurzelballens
verhindert
wird“, rät Eisen. Die Büsche
werden zudem mit luftdurchlässigem, schattierendem Material wie Vlies oder Betttüchern umhüllt. „Ideal ist ein
Platz, der durch Hecken oder
den lichten Schatten von großen Bäumen geschützt ist,
weil so extreme Bedingungen
vermieden werden können“,
sagt Helga Urban.
Zudem empfiehlt sie,
nicht nur Laub unter den Büschen auszubreiten, sondern
auch Tannennadeln unterzuarbeiten, um den pH-Wert zu
senken. Denn der ideale Boden für Kamelien sei locker,
humos und habe einen leicht
sauren ph-Wert, sagt Urban.
Staunässe vertragen Kamelien
nicht. „Meine Erfahrung hat
gezeigt, dass Kamelien es mögen, wenn die oberen Wurzeln
sichtbar sind.“ Daher rät sie,
die Kamelie nicht zu tief zu
pflanzen, sondern drei bis
fünf Zentimeter höher in die
Erde zu setzen, als sie zuvor
im Topf gestanden haben.
„Kamelien brauchen keinen
Dünger, wenn sie ausgepflanzt sind“, erläutert Urban.
Wer dennoch die Pflanzen mit
Nährstoffen versorgen möchte, sollte sich auf die erste Jahreshälfte beschränken.
Neben
den
richtigen
Standortbedingungen spielt
die Sortenwahl eine Rolle,
wenn es um die Frage der
Winterhärte geht. Unter den
Züchtungen, die in Deutschland erhältlich sind, habe Camellia japonica die größte Bedeutung. „Eine Gruppe die
sich als besonders winterhart
erwiesen hat, sind die sogenannten
Higo-Kamelien“,
sagt Urban. Typisch für die
Higos ist eine ungefüllte Blüte
mit einem Büschel gelber
Staubgefäße. Außerdem duften die Blüten zart. Urban rät
zu älteren Sorten, die sich bereits in strengen Wintern bewährt haben, wie „Adolphe
Audusson“, „Hagoromo“ und
„Nobilissima“.
www.kamelien-online.de
Kickstart in die Gartensaison
Es geht los! Bald können die ersten Samen für Gemüse, Kräuter und Blumen gesät werden.
VON MELANIE ÖHLENBACH
W
enn die ersten Sonnenstrahlen den kalten Boden erwärmen, geht es los: Die ersten
Samen dürfen in die Erde. Allerdings noch im Topf auf der
Fensterbank. Neues Saatgut
ist dafür nicht immer notwendig. „Die meisten Samen sind
in der Regel mehrere Jahre
keimfähig, wenn sie trocken
und luftdicht in einem
Schraubglas gelagert werden
und keinen extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind“, sagt Cornelia Lehmann vom Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von
Nutzpflanzen in Brandenburg.
Seine besten Erfahrungen
hat Hartmut Clemen mit Tomaten gemacht: „Die Samen
keimen auch noch nach fünf
Jahren“, sagt der Landesfachberater der Gartenfreunde
Bremen. Vier bis fünf Jahre
hält Saatgut von Gurke, Mangold, Kürbis, Zucchini, Ret-
tich, Radieschen, Roter Beete,
Spinat und diversen Kohlarten. Pastinaken aber sollte
man jedes Jahr frisch kaufen.
Schwarzwurzeln,
Erbsen,
Bohnen, Porree, Dill, Schnittlauch und Petersilie gelten für
ein bis zwei Jahre lang als
brauchbar. Für den Handel
schreibt die Saatgutverordnung eine Keimfähigkeitsquote vor. Aber auch im Hobbybereich lohnt es sich, eine
Keimprobe zu machen – insbesondere bei Salaten und
Hackfrüchten wie Möhren,
Roter Beete, Schwarzwurzeln
und Pastinaken, die direkt im
Garten ausgesät werden.
„Bevor man erkennt, dass
man nachsäen oder sogar
neues Saatgut kaufen muss,
können Tage ins Land gehen.
Diese Zeit kann man oft nicht
wieder einholen“, erklärt Erika Brunken, Leiterin der Niedersächsischen Gartenakademie. Für eine Keimprobe legt
man eine flache Schale, einen
Teller oder einen Plastikbehälter mit Küchenkrepp, Pa-
Nach der Keimung kommen die Pflänzchen wie diese Tomate erst
mal in ein eigenes Gefäß. Man spricht vom Vereinzeln. Foto: dpa
piertaschentuch oder Kaffeefilter aus, feuchtet die Lagen
gut an und legt zehn Samen
darauf aus. „Die Samen sollten sich nicht berühren, damit
sie sich nicht gegenseitig beeinflussen und genügend
Platz haben, um Keimlinge zu
bilden“, erläutert Lehmann.
Dann die Schale mit
Frischhaltefolie überspannen,
damit die Feuchtigkeit nicht
verdampft. Sie kommt an ei-
nen hellen, warmen Ort. Als
ideal gilt eine Raumtemperatur von 21 bis 23 Grad – ausgenommen für Pflück- und
Kopfsalate. Hier sollte die
Temperatur nicht über 16
Grad liegen. Bei einem Standort direkt über der Heizung ist
regelmäßiges Nachfeuchten
nötig.
„Das Papier sollte nicht
austrocknen, sondern immer
gleichmäßig feucht sein“, sagt
Lehmann. Zwei Wochen dauert eine Keimprobe, bei Dill
und Petersilie sind es drei bis
vier Wochen. „Je schneller ein
Samen keimt und sich die
Keimpflanze
entwickelt,
umso vitaler ist das Saatgut
und später auch die einzelne
Pflanze“, meint Lehmann.
Geht am Ende weniger als die
Hälfte des Saatgutes auf, ist es
ratsam, neues zu kaufen und
das alte als Vogelfutter zu verwenden. „Wenn das Saatgut
aber für den Gartenliebhaber
einen besonderen Wert besitzt, er es geschenkt bekommen hat oder es sich um eine
alte Sorte handelt, kann man
es natürlich noch aussäen“,
sagt Brunken. „Gesundheitliche Bedenken gibt es nicht.“
In der Regel können Frühgemüse und Sommerblumen
zwar ab Ende Februar im
Haus angezogen werden.
Doch nicht immer tut man ihnen damit einen Gefallen.
„Anfang bis Mitte April ist für
die Anzucht im Haus früh genug“, sagt Clemen.
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Smart Gardening
Gärtnern leicht gemacht: Mit professioneller Planung, den richtigen Pflanzen und hilfreicher Technik.
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er eigene Garten ist
auch heute noch ein
Platz, um die Hektik
des Alltags hinter sich zu lassen, sich dem Rhythmus der
Natur anzuvertrauen und in
schöner Umgebung zu entspannen. Die Menschen erwarten vom Garten viel, auch
wenn sie immer weniger eigene Erfahrung und Wissen zu
Pflanzen mitbringen. Die
Hamburger
Landschaftsarchitektin Friederike von Ehren stellt fest, dass insbesondere in Städten die Nachfrage
nach
gestalteten
Gärten
wächst: „Ein häufig geäußerter Wunsch ist der nach einem
fertigen Garten – die Hecke
soll gleich im ersten Jahr dicht
sein, der Hausbaum wird als
großes Exemplar gepflanzt,
Bodendeckerflächen
sollen
von Anfang an dicht geschlossen sein, Obstbäume möglichst im ersten Jahr Früchte
tragen.“
Für viele ist der Garten
auch eine soziale Bühne. Man
lädt zum Gartenfest ein, dabei
wird draußen nicht mehr nur
gegrillt, sondern in perfekt
eingerichteten Outdoor-Küchen gekocht. Man wandelt
durch den Garten und erfreut
sich gemeinsam an Farben
und Formen der Gehölze, Blütendüften und Wasserspielen.
Die Gärten werden heute oftmals ebenso aufwändig gestaltet wie die Innenarchitektur eines Hauses. Auch eine
Gartensauna mit Draußendusche, besondere Lichtinstallationen oder Kunstobjekte sind
Eine Ganzjahres-Outdoor-Oase: Gärten werden heute oftmals ebenso aufwändig gestaltet wie die
Foto: BGL
Innenarchitektur eines Hauses.
keine Seltenheit mehr. Thomas Heumann, Landschaftsgärtner mit eigenem Planungsbüro, erklärt diese Tatsache damit, dass die Vielfalt
der Möglichkeiten heute größer ist denn je: „Wir verarbeiten je nach Wunsch Bodenbeläge aus Holz, Natur- oder Betonstein und auch verschiedene Kunststoffe; dabei variieren Farben und Formen und
fügen sich harmonisch zur
Bepflanzung.“
Hilfreiche Technik für
smarte Gärten
Die fortschreitende Digitalisierung unseres Alltags hat
längst auch den Garten erreicht. Mähroboter übernehmen autonom den Rasenschnitt, eine automatische
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ten 4.0“ machen neugierig
und interessieren nicht nur
technikaffine Menschen.
August Forster, Präsident
des Bundesverband Garten-,
Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) unterscheidet zwei
Typen von Gartenbesitzern:
„Nach wie vor gibt es diejenigen, für die Gartenarbeit eine
willkommene Abwechslung
ist und die es genießen, sich
dabei im Wortsinn zu erden.
Viele jedoch wollen sich heute
im Garten in erster Linie erholen und legen Wert auf eine
entsprechende
technische
Ausstattung und zuverlässige
Services vom Landschaftsgärtner.“
Viele Betriebe haben spezielle digitale Angebote entwickelt, die eine komplette
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Bewässerung versorgt die
Pflanzen optimal und spart
dabei auch noch Wasser, weil
sie bedarfsgerecht und zu den
richtigen Zeiten eingesetzt
wird. Heribert Wettels, Sprecher von Husqvarna Deutschland, erläutert: „Die Menschen haben mehr Freizeit als
früher, aber auch mehr Möglichkeiten und Angebote, ihre
Zeit zu verbringen. Viele Gartenarbeiten, die sich regelmäßig wiederholen, werden inzwischen automatisiert. Dabei ersetzt die Technik nicht
das gärtnerische Wissen –
nach wie vor braucht es professionelle Begleitung, zum
Beispiel bei der Installation,
Überwachung und Pflege der
Anlage.“ Begriffe wie „Smart
gardening“ oder „Traumgar-
„Überwachung“ der Kundengärten sicherstellen. Entsprechende Server evaluieren die
Daten aus verschiedenen Gärten und bei Abweichungen
kann schnell reagiert werden.
Die technischen Helfer werden auch gerne von älteren
Gartenbesitzern in Anspruch
genommen, die so ihre Flächen ums Haus mit weniger
körperlichem Einsatz „in
Schuss halten“ können. Ein
angenehmer Nebeneffekt ist
außerdem, dass die neuen Geräte alle akkubetrieben sind
und somit weder durch Lärm
noch durch Abgase stören.
Friederike von Ehren resümiert: „Das Smart-Gardening
ist die logische und konsequente
Weiterentwicklung
von Hilfsmitteln und Geräten
für die heutige Zeit. Sie verändern jedoch weder die Gartenkultur, noch schränken sie
die Gestaltungsmöglichkeiten
ein.“ Forster ergänzt: „Technik ist wichtig, insbesondere
da, wo sie Arbeiten erleichtert.
Aber das wesentlichste Element, das Gärten erst zu Gärten macht, sind und bleiben
Pflanzen. Die richtigen Gehölze, Stauden und Gräser auszuwählen, die für den jeweiligen
Standort passen und den
Wünschen der Gartenbesitzer
entsprechen, ist für unsere
Branche die vornehmste Aufgabe. Wunderbar, wenn dann
technische Hilfsmittel dazu
beitragen, dass sich der Garten gut entwickelt und die Besitzer daran lange Zeit Freude
BGL
haben.“
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Die Staude des Jahres
Hobbygärtner sucht treue Partnerin, die sich zwar in seine Beete integriert, aber auch mit einer
schönen Blüte auffällt? Sie sollte treu, sozial und unkompliziert sein? Dann sollte er die Bergenie
wählen. Die Staude des Jahres erblüht von März bis Mai.
D
ie Bergenie gilt als
klassische Schattenpflanze
–
dabei
stimmt das gar nicht. Lediglich die Kaschmir-Bergenie
(Bergenia ciliata) fühle sich im
tiefen Schatten wirklich wohl.
Die anderen Bergenien kommen im lichten Schatten zwar
zurecht, prachtvoller werden
sie aber, je sonniger ihr Standort ist. Drauf weist der Bund
deutscher Staudengärtner in
Bonn hin. Er hat die Gattung
Bergenia zur Staude des Jahres 2017 ernannt und erläutert, was der Hobbygärtner
von dieser Pflanze erwarten
darf. Eine Kontaktanzeige:
bei man das nicht wörtlich
nehmen darf. Ihr Grün färbt
sich Rot ein, was teils bis zur
Blüte erhalten bleiben kann.
Erst danach, ab Mai, werden
die alten Blätter braun. Der
Hobbygärtner sollte diese
dann herausziehen, damit die
nachwachsenden
grünen
Blätter gut zur Geltung kommen. Allerdings fehlt den
Stauden hierzulande oft die
schützende Schneedecke. Daher sollte man sehr früh blühende Bergeniensorten am
besten nur an geschützte Stellen im Garten setzen. Oder auf
später blühende Varianten
setzen: Die Pink Dragonfly
beispielsweise erblüht erst ab
April.
Unkompliziert: Die Stauden
gelten als robust. Sie haben
feste Blätter und fleischige
Blütenstängel und stammen
aus Gebirgsregionen in Ostasien. Das bedeutet, die meisten Arten wachsen sogar auf
Kies- und Geröllflächen mit
einigermaßen frischer, nährstoffreicher Erde. Aber die
Bergenien können auch an
Teichen gedeihen, wenn auch
außerhalb der Sumpfzone.
Denn es sollte sich keine Nässe an den Wurzeln stauen.
Teamfähig: Bergenien können nicht nur Solisten sein, sie
wirken auch in Kombinationen gut. Eingesetzt werden
Bergenien zum Beispiel gerne
als Kontrast zu zarten Gräsern
und filigranen Stauden wie
der Sterndolde. Aber sie lassen sich auch gut kombinieren mit den Wolfsmilcharten,
dem Storchschnabel und Astern.
Viele Blüten sitzen bei der Bergenie zusammen an einem Büschel.
Attraktiv: Die glockenförmigen weißen, rosafarbenen,
pinken oder purpurroten Blüten wirken besonders üppig,
da sie gehäuft an einem Büschel sitzen. Nach der Blüte
wirken die Stauden als Strukturgeber in einer Bepflanzung. Beliebt seien sie besonders zur Einfassung der Beete,
da sie die Ränder kaschieren,
aber keine Stolperfalle sind.
Allerdings: Manche Sorten
wie Herbstblüte und Doppelgänger erblühen ab Spätsommer sogar ein zweites Mal.
Foto: dpa/Warnecke
Treu: Viele Stauden verschwinden den Winter über
im Boden. Die meisten Arten
der Bergenien bleiben sichtbar und sind wintergrün – wo-
Pflegeleicht: Arbeiten wie das
Teilen der Horste oder ein
Rückschnitt sind bei den Bergenien nur alle paar Jahre nötig. Wer regelmäßig Dünger
gibt, regt Wachstum und Blüte
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an.
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Das Leben ist bunt – mit
Blumen und Pflanzen
I
m Frühjahr wachsen, blühen
und duften sie wieder: unzählige Blumen und Pflanzen, die unser Leben draußen
und drinnen bereichern. So
vielfältig wie ihr Artenreichtum
sind auch die Anlässe, sich für
Blumen und Pflanzen zu begeistern: vom modernen Do-ityourself-Arrangement bis zum
Blütenkranz fürs Festival, von
der sommerlichen Tischdeko
bis zu frischen Grillkräutern
vom Balkon.
Um zu zeigen, wie man diese Vielfalt spannend und überraschend inszenieren kann, hat
die Erzeugergenossenschaft
Landgard die Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“ ins
Leben gerufen. Seit dem Valentinstag 2015 präsentiert sie
sich auf einer Website und di-
versen Social-Media-Kanälen.
Die Macher sind dabei ganz
schön ideenreich, hier ist alles
dabei, was man heute in sozialen Netzwerken erwarten
kann: von kreativen BloggerKooperationen und -Events
über YouTuber-BlumendekoIdeen zum Selbermachen bis zu
witzigen und manchmal auch
provokanten Videoclips bei Facebook und YouTube.
Mit Erfolg: Fast 80.000 Facebook-Fans der Initiative lassen sich immer wieder gerne
inspirieren. Aber nicht nur im
Netz ist die Initiative präsent:
Originelle Radiospots, aktivierende Werbematerialien für
den Fachhandel und starke
Lkw-Designs im „1000 gute
Gründe“-Look erreichen die
Menschen ebenso wie Erzeu-
Quelle: Blumen – 1000 gute Gründe /
mammilade.blogspot.de
Die Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“
begeistert mit kreativen Ideen.
Die Initiative
Es gibt 1000 gute Gründe,
seine Lieben oder sich
selbst mit Blumen und
Pflanzen eine
Freude zu bereiten. Deshalb hat die Erzeugergenossenschaft Landgard
die Initiative „Blumen –
1000 gute Gründe“ gegründet. Sie möchte bei
den Menschen das Interesse an Blumen und
Pflanzen wecken und unterstützen.
Schöne Ideen zu Ostern zum Selbermachen zeigt die
Ideenwerkstatt unter www.1000gutegruende.de.
ger und Handel. Gerade die
markigen Sprüche auf den
Lastwagen sind im Straßenbild
kaum zu übersehen.
So gewinnt die Initiative
immer mehr Fans für eine der
schönsten Sachen, die es gibt:
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die Welt der Blumen und Pflanzen. In Zukunft wollen die Macher auch weiterhin unkonventionelle Wege beschreiten: mit
neuen Kooperationen, ungewöhnlichen Aktionen und kreativen Anlässen für Blumen und
Pflanzen. Man darf gespannt
sein.
Weitere Infos zur Initiative:
www.1000gutegruende.de
und auf Facebook www.facebook.com/1000gutegruende
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Kräuter heilen
Pflanzen
Es muss nicht immer Chemie sein: Mittel gegen Insektenbefall oder zur Stärkung der Pflanzen lassen sich auch aus
anderen Pflanzen herstellen. So kann etwa ein Tee aus
Kartoffelschalen Blattläuse abwehren.
VON SIMONE ANDREA MAYER
A
uch Pflanzen geht es
mal nicht gut. Dann
hilft ihnen zumindest
in einigen Fällen genau das,
was sich der Hobbygärtner bei
einer Erkältung braut: ein Tee
oder eine kräftige Brühe.
Brauen lassen sich diese aus
so mancher Garten- und
Wildpflanze. In Wasser gegoren und teils ausgekocht können sie etwa vor Insekten und
anderen schädlichen Organismen schützen und die damit
behandelten Pflanzen stärken.
Wichtig sei, dass man die
Wirkpflanzen für das Elixier
kurz vor ihrer Blüte sammelt,
erklärt der Bund für Umwelt
und Naturschutz (BUND). Sie
werden zerkleinert und frisch
oder getrocknet mit Regenwasser
übergossen.
Der
BUND rät zu Gefäßen aus
Holz, Steingut oder Plastik.
Metall sei ungeeignet. Damit
keine Vögel darin ertrinken,
sollte man einen Maschendraht oder Ähnliches darüber
geben. Vielleicht muss man
die Kräuter beschweren, um
sie völlig mit Wasser zu bedecken. Dann lässt man den Sud
je nach Wirkungszweck unterschiedlich lange ziehen:
DIE LANGZEITKUR
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Ihr uncharmanter Name ist
Jauche, leider riecht sie auch
so unangenehm, wie der
Name es vermuten lässt.
Schließlich werden hier Pflanzenreste über längere Zeit in
Wasser eingeweicht, wo sie
vergären. Fertig ist das Ganze,
wenn die Jauche nicht mehr
schäumt – etwa nach ein bis
drei Wochen. Bis dahin muss
man die Masse einmal am Tag
umrühren. Eine Handvoll
Steinmehl auf zehn Liter hilft
dem BUND zufolge gegen den
Geruch. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen rät zum Beispiel zu Wermutjauche, um Ameisen zu
vertreiben. 300 Gramm frisches oder 30 Gramm getrocknetes Kraut weichen für zwei
Wochen in zehn Liter Wasser,
dann das Gebräu in den Ameisenbau gießen. Vorsicht: Auch
wenn Jauche meist imVerhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt
Brennnesseln können in Wasser eingelegt zu einem Elixier
werden, das die Pflanzen stärkt und Insekten abwehrt. Foto: dpa
wird, kann sie die Pflanzen
noch verätzen. Daher empfiehlt der Verbraucherinformationsdienst aid, damit
nicht die oberirdischen Pflanzenteile zu berühren, sondern
sie nur auf dem Boden auszubringen.
RASCHE HILFE
Sogenannte Kaltwasserauszüge kann man innerhalb eines
Tages ansetzen. Die Pflanzenteile ziehen laut BUND einfach zwölf bis 24 Stunden lang
in kaltem Wasser. Eine Alternative sind Brühen, für die
Kräuter 24 Stunden lang in
Wasser weichen. Dann wird
die kalte Suppe noch eine halbe Stunde lang gekocht. Ein
Beispiel: Eine Brühe aus den
Schalen der Kartoffel soll laut
BUND Blattläuse abwehren.
Beliebt sind Brennnessel-Elixiere: Ein Kilogramm des Unkrautes auf zehn Liter kaltes
Wasser geben und für ein bis
zwei Tage einweichen lassen,
rät
die
Gartenakademie
Rheinland-Pfalz. Das Elixier
dann gießen oder verdünnt
spritzen. Es stärkt die Pflan-
zen und wehrt Insekten ab.
Ein Tipp gegen eine wahre
Plage für den Hobbygärtner:
Zur Stärkung gegen Echten
Mehltau hilft laut aid ein Auszug aus Sachalin-Flügelknöterich, einer von Tomaten
schützt vor dem Kohlweißling.
NOTFALLKUR
Wenn es ganz schnell gehen
soll, sollte man den Pflanzen
Kräutertee geben. Der wird
angesetzt wie üblicher Tee:
Einfach die frischen Pflanzenteile mit möglichst heißem
Wasser übergießen und kurz
ziehen lassen. Ein Beispiel:
Eine schnelle Hilfe gegen
Blattläuse sind für den BUND
die Extrakte aus den Blättern
des Rhabarbers oder aus
Zwiebelschalen. Letztere, genauso wie Knoblauch, sind
laut aid auch gut für die Widerstandskraft gegen Pilze
und Milben. Und zu einem
Gebräu aus 200 Gramm frischen Tomatenblättern auf
zehn Litern Wasser rät der
BUND bei einem Befall mit
Kartoffelkäfern.
Pflanzen für dunkle Ecken
Einige Zimmerpflanzen können mit
sehr wenig Licht klarkommen. Sie sind
daher perfekt für dunkle Räume und
für Standorte abseits der Fenster.
VON DOROTHÉE WAECHTER
Z
immerpflanzen haben
es nicht leicht: Häufig
sorgen Rollos und Stores am Fenster für Lichtmangel. Darüber hinaus schlucken
auch die Glasscheiben schon
Licht, und mit dem Abstand
zum Fenster nimmt sowieso
die Lichtstärke, die in Lux gemessen wird, ab.
Laut Jürgen Herrmannsdörfer, Vorstandsmitglied im
Fachverband
Raumbegrünung und Hydrokultur in Berlin, ist immer ein Wert von 500
Lux erforderlich, um eine
Pflanze am Leben zu halten.
Für einen gesunden Wuchs
und eine vitale Ausstrahlung
muss aber mehr Licht vorhanden sein. Aber es gibt durchaus Pflanzen, die mit Werten
zwischen 800 und 500 Lux
klarkommen. „Meist stammen diese Pflanzen aus dichten Wäldern in tropischen
und subtropischen Klimazonen“, erläutert Andreas Bettin, Professor für Zierpflanzenbau an der Hochschule
Osnabrück.
Drachenbäume (Dracaena
deremensis) sind eine solche
Ausnahme. Sie wachsen eigentlich an Standorten mit
mehr Sonne, sie kommen
aber auch mit schlechten
Lichtsituationen
zurecht.
Herrmannsdörfer rät zur Sorte Lemon Lime mit hell- und
dunkelgrün gestreiften Blättern mit einem feinen weißen
Rand. Neben dem hübschen
Blattschmuck ist ein Vorzug
dieser Pflanze der kompakte,
nicht ausladende Wuchs. „Ein
Standort mit einem Durchmesser von 50 bis 60 Zentime-
Die Kentia-Palme kann bei nur 600 Lux überleben, der optimale
Foto: dpa
Bereich liegt bei 800 bis 1200 Lux.
tern reicht für die Pflanze, die
es in verschiedenen Größen
von etwa 70 bis 180 Zentimetern Höhe gibt.“
Auch der Baumfreund,
ebenfalls als Kletternder Phi-
lodendron bekannt, kommt
mit weniger Licht klar. Und
Herrmannsdörfer nennt die
Efeutute einen Überlebenskünstler. „Wenn das Licht zu
schwach ist, schlängeln sich
die Triebe dem Licht entgegen.“
Ebenfalls für Standorte
mit weniger Licht eigne sich
als Solitär die Schusterpalme
(Aspidistra elatior), erklärt
Bettin. Wer aber tatsächlich
nach einer Palme für einen
eher dunklen Standort sucht,
dem empfiehlt Herrmannsdörfer die Kentia-Palme. Die
Art wurde Ende des 18. Jahrhunderts auf einer Insel östlich von Australien entdeckt.
„Selbst bei nur 600 Lux kann
diese Palme überleben“, sagt
der Gärtnermeister.
Auch viele blühende Zimmerpflanzen kommen mit
wenig Licht aus. Auf das Einblatt (Spathiphyllum) weist
Prof. Bettin hin. Die Blüten
können sich nach dem Kauf
länger als einen Monat halten.
Wer neue Blüten fördern
möchte, sollte wissen, dass
500 Lux dafür nicht ausreichen. Bei 800 und 1000 Lux
kann man jedoch regelmäßig
mit dem eleganten weißen
Schmuck in den dunkelgrünen Blattbüscheln rechnen.
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PORTRÄT
Niglo
Exklusive Marmorböden
Seit über 25 Jahren
ist die Firma Niglo
Spezialist für hochwertige Steinteppiche.
W
er jetzt im Frühling seine Terrasse neu gestalten möchte, ist mit den
innovativen
Steinteppichen
der Firma Niglo bestens beraten. Inhaber ist Heinrich Mirosch: Er veredelt seit mehr 25
Jahren Treppen, Wände und
Böden im Innen- und Außenbereich mit natürlichem CarraraMarmor-Kiesel – und das an nur
einem Tag. „Ein großer Vorteil
ist, dass der Steinboden schnell
verlegt werden kann, egal ob
auf vorhandene Fliesen, Holz
oder Beton“, sagt der Geschäftsführer.
Welche Aufwertung ein
Raum oder eine Fläche erfahren und wie die innovative Bo-
denbeschichtung auf den Betrachter wirkt, erfahren Interessierte im NIGLO-Showroom
an der Moltkestraße 40. Für
Sonntag, 26. März, laden Heinrich Mirosch mit Töchtern Vivian und Anuschka zu einem
„Tag der offenen Tür“ ein. Die
Besucher werden von 11 bis 16
Uhr über alle Angebote der Firma Niglo beraten. Einen Verkauf gibt es am „Tag der offenen Tür“ aufgrund gesetzlicher
Vorgaben nicht.
Die Niglo-Experten kommen ohne Stemm- und Abrissarbeiten aus. Und da der Belag
gespachtelt wird, entstehen
auch keine Nähte oder Fugen.
Die Steinböden sind abriebfest, pflegeleicht, verschleißfrei und rutschsicher. „Der Belag vermittelt ein angenehmes
Laufgefühl und heizt sich nicht
auf“, betont Mirosch. Daher
eignet sich der offenporige und
frostsichere Naturboden perfekt für den Außenbereich –
aber auch für Innenräume. Im
geschlossenen Räumen bekommt der Boden zwecks Pflege einen Porenverschluss. Der
Belag, den es in vielen Farbkombinationen und unterschiedlichen
Körnergrößen
gibt, kann auf fast allen Untergründen aufgebracht werden
und ist besonders für Fußbodenheizungen oder als Bodenbelag im Außenbereich wie
Gärten und Parks geeignet.
Marmor ist dauerhaft haltbar,
pflegeleicht, allergikerfreundlich und schalldämmend. „Er ist
gewissermaßen ‚unkaputtbar‘,
der Verschleiß ist gleich null“,
ergänzt Mirosch.
Seine beiden Töchter Vivian und Anuschka sind mit im
Geschäft und managen das
Team aus sechs Fachleuten,
das von Düsseldorf aus agiert.
Die Mitarbeiter kommen aus
dem Bereich der Stuckateure
oder Maler: „Die Anlernzeit hier
dauert rund zwei Jahre.
Vivian und Anuschka Mirosch (v.l.) managen das Niglo-Team
und bereiten auch den Tag der offenen Tür vor.
Schließlich muss jeder Griff sitzen. Wir haben nur einen Versuch.“
150 Steinfarben und eine
große Auswahl an Körnergrößen hat Niglo im Angebot, alle
sind individuell kombinierbar.
„Auch auf Treppen bietet der
aus dem Naturmaterial Marmor
bestehende Bodenbelag nur
Vorteile“, sagt Vivian Mirosch.
„Durch unterschiedliche Körnergrößen sind die Gestaltungsmöglichkeiten fast uner-
schöpflich.“ Heinrich Mirosch
betont: „Die Steine, mit denen
wir die Flächen veredeln, kommen aus Norditalien und Portugal. Wir achten streng auf Qualität und brechen die Steine
selbst, anschließend werden
sie intensiv gewaschen und getrommelt.“
Kontakt Niglo – exklusive SteinKreationen, Moltkestraße 40 ·
40477 Düsseldorf
Tel.: 0211/51505080
[email protected]
Immergrüne
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Er erklimmt alles: Der Efeu legt sich wie eine grüne Hülle an
Hauswände, um Baumstämme und über Gräber. Dabei
behält er sein Blätterkleid das ganze Jahr hindurch.
Doch eigentlich ist er nicht komplett wintertauglich – und
er benötigt viel Feuchtigkeit.
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Schöner Hingucker: Auch an Baumstämmen kann der Efeu gut ranken.
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er Efeu ist in deutschen Zimmern ebenso wie im Garten zu
Hause – beides können nur
wenige Pflanzen. Der Efeu
(Hedera helix) ist zugleich der
einzige Vertreter der teils tropischen Aralienfamilien, der
in Europa heimisch ist – und
zwar über weite Teile des Kontinents hoch bis nach Südschweden, erklärt Dethardt
Götze, Kustos und stellvertretender Direktor des Botanischen Gartens der Universität
Rostock: „Efeu ist da verbreitet, wo das ganze Jahr über
eine gewisse Wärme und Luftfeuchtigkeit gegeben ist.“
In Osteuropa findet man
ihn eher nicht, da es dort starke Fröste und Sommertrockenheit gibt – keine guten
Bedingungen für die immergrüne Kletterpflanze. Das sollten Hobbygärtner auch bei
der Wahl eines Standortes
hierzulande bedenken.
„Im Grunde sind die Pflanzen nicht besonders anspruchsvoll“, stellt Botaniker
Götze zwar klar. Aber sie brauchen eben eine gleichmäßig
hohe Luftfeuchtigkeit – das
Weltweit gibt es mehr als 400 verschiedene Efeu-Sorten. Einige
tragen gemusterte Blätter.
gilt sowohl für Standorte im
Freien, als auch für Plätze in
der Wohnung. „Efeu wird gerne als Badezimmerpflanze
verwendet“, sagt Götze.
Auch seine Frostschäden
im Winter sind in der Regel
auf das Feuchtigkeitsproblem
zurückzuführen. Wie alle Immergrüne gibt der Efeu bei
sonnigem Frostwetter Feuchtigkeit an die Luft ab, kann
aber aus dem gefrorenen Boden zugleich kein Wasser aufnehmen, so dass er vertrocknet. Dann ist Gießen notwendig.
„Efeupflanzen lieben den
Halbschatten“, erklärt Wolf-
gang Graeser, Geschäftsbereichsleiter Grün bei einer
Gartencenter-Kette.
Die
Pflanzen wachsen eigentlich
in Mischwäldern sowie an
Mauern und Felsen. Daran
halten sich ihre Wurzelansätze fest, die sie bei Bedarf in
Haftorgane umwandeln, erklärt Graeser. „Die Wurzeln
wachsen vom Licht weg im
Schatten und haben nur die
Funktion, die Triebe festzuhalten“, ergänzt Botaniker
Götze. „So klettert Efeu selbstständig an Mauern, Felsen
und sogar Bäumen hoch.“
Diese Wurzeln können keine
Nährstoffe aufnehmen.
Allzweckwaffe Efeu
Eine weitere Besonderheit
des Efeus ist seine Ausdauer.
Die Pflanze kann sehr alt werden. „Bauwerke, die mit Efeu
bewachsen sind, können
durchaus Schaden nehmen“,
betont Götze. Ihre Haftwurzeln können in Fugen und Ritzen hineinwachsen und die
Fassade beschädigen. Bei
Bäumen, die die Pflanze erklimmen kann, kommt es dagegen selten zu Problemen.
Der Efeu ist auch bei Tieren beliebt. Denn er erblüht
spät im Herbst und trägt imFrühling reife Früchte. Die
Fruchtansätze dienen aber
schon in der Mangelzeit im
Spätwinter den Vögeln als
Nahrung, was auch zur Verbreitung des Efeus beiträgt.
„Die Besenfrüchte werden
von Vögeln gefressen, und die
ausgeschiedenen
Samen
wachsen an anderer Stelle zu
neuen Pflanzen heran“, erklärt Götze. Dem Hobbygärtner aber empfiehlt er die Vermehrung über Stecklinge, die
im Wasserglas rasch Wurzeln
bilden.
Kultur
Efeu hat nicht nur als
Zierpflanze einen festen
Platz im Garten und Haus,
sondern ist auch kulturell
von Bedeutung. Da der
Efeu das ganze Jahr über
grüne Blätter trägt, ist er
ein Symbol für das ewige
Leben. Daher findet man
die Pflanze häufig auf
Gräbern. Außerdem
steht seine Fähigkeit,
sich mit den Haftorganen
fest an seinen Untergrund zu klammern, für
Treue. Und aus Efeu wurden in der griechischen
Antike Siegeskränze für
heimkehrende Siegertruppen gebunden.
Der Efeu ist auch ein Klassiker für die Grabbepflanzung auf dem Friedhof.
„Durch seine auffallende
Panaschierung ist der Efeu ein
echter Blickfang für Garten
und Balkon“, sagt Graeser.
Aber es gibt nicht nur diese
auffälligeren Varianten. Man
findet Pflanzen mit kleinen
und mit großen Blättern, solche mit Färbungen oder markanter Aderung und eben
Pflanzen ohne diese. „Weltweit gibt es mehr als 400 verschiedene Sorten“, sagt Graeser. Aus dieser Fülle haben
aber nur etwa 20 Sorten eine
wirtschaftliche Bedeutung.
„Die Sorte Wörner ist beispielsweise sehr robust und
starkwüchsig, und sie eignet
sich bestens für die Begrünung von Zäunen“, sagt der
Pflanzenexperte. Für die Begrünung von kleinen Grabflächen empfiehlt Graeser die
Sorte Remscheid. Glacier sei
für jene Hobbygärtner etwas,
die einen Efeu mit besonderer
Winterhärte wollen.
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PORTRÄT
Fair Service Partner GmbH
Wohnkomfort im Freien
Für Outdoor Living
in höchster Qualität
bürgt die Fair Service Partner GmbH
in Meerbusch.
E
in Tag, der im Freien beginnt, wird ein guter Tag.
Ein bisschen Feriengefühl
ist dabei und auch ganz viel
Freiheit. So lässt es sich gut leben. „Zeit, die im Freien verbracht wird, hat einen ganz besonderen Wert“, sagt Michael
R. Wolter, Spezialist für perfektes Outdoor Living. Für ihn, Geschäftsführer der Fair Service
Partner GmbH, steht fest: „Der
Schritt auf die Terrasse ist ein
Schritt in die Freizeit.“ Und
Wolter muss es wissen. In seinem Unternehmen wird durch
die Firmen „umbra Sonnenschutzsysteme“, „Flammkontor“ und „Strandgold“ das gesamte Spektrum abgedeckt,
das beim Aufenthalt im Garten,
auf der Terrasse oder dem Balkon ein angenehmes Feeling
vermittelt: „Das hat oberste
Priorität.“ Da gilt es, Nutzungsmöglichkeiten für einen langen
Zeitraum zu schaffen. Neun
Monate im Jahr verspricht
etwa die Installation einer Terrassenüberdachung mit Faltmarkise.
Corradi,
Italiens
Marktführer auf diesem Terrain, hat mit Pergotenda® Palladia® eine „textile Verschattung“ im Programm, die ohne
Baugenehmigung angebracht
werden kann. Michael R. Wolter schwärmt: „Aus Aluminium
und Edelstahl bestehend, kann
sie unter Neigung – mit einem
losen Tuch – oder horizontal –
mit einem gespannten Tuch an der Fassade befestigt werden.“ Bei einer maximalen Breite von 13 Metern und einer Ausladung bis zu 6,5 Metern können Flächen bis zu 85 Quadratmeter überdacht werden – ein-
fach mit einem Tuch. Das ist
mit einem Anti-Tropfsystem
ausgerüstet, eine bewegliche
Regenrinne garantiert die Entwässerung. Dafür sorgt eine
bewegliche Regenrinne. So ist
das Corradi-Produkt eine perfekte Terrassenüberdachung,
die per Hand oder elektrisch
betrieben werden kann. Ist das
Tuch komplett eingefahren,
wird es von einem Dach vor Regen und Schmutz geschützt.
Selbstverständlich
wird
diese Überdachung auf Maß
gefertigt. Und das gilt auch für
die Pergotenda® Move®. Sie
kommt ebenfalls vom italienischen Hersteller, ist ebenso
aufwendig konzipiert und mit
den Maßen 12 Meter maximale
Breite und 6,5 Meter Ausladung für Flächen bis zu 78 Quadratmeter geeignet. Wer sich
zusätzlich gegen niedrig stehende Sonne schützen möchte, kann sich optional für „Brise-soleil“ entscheiden. Dieses
Terrassenüberdachungen von Corradi werden nach Maß
gefertigt.
Aluminiumgitter mit horizontalen Lamellen kann zwischen
den Pfosten montiert werden.
Als „Garten-Cabriolet“ hält es
auch Wasser und Schnee ab:
„So entsteht ohne jede behördliche Genehmigung ein Sonnenzimmer – erhältlich in allen
RAL- oder Sonderfarben.“ Die
Spezialisten der Fair Service
Partner sorgen für neue Freiräume im Außenbereich und
erinnern daran: „Drin bist du
nicht dabei.“
Kontakt Fair Service Partner
GmbH, Breite Straße 10,
40670 Meerbusch. Tel. 021592071, www.fsp-gmbh.de.
Die Wunderschönen
ohne Dornen
Pfingstrosen: Ihre prächtigen Blüten verzaubern mit ihrem zartem Duft, der sich im Frühling verbreitet.
VON MELANIE ÖHLENBACH
I
n China und Japan stehen
sie für Reichtum, die
christliche Tradition verbindet mit ihnen auch Heil
und Heilung: Pfingstrosen besaßen Jahrhunderte lang eine
hohe Symbolkraft. Heute
schätzt man sie vor allem aus
optischen Gründen – nämlich
für ihre tollen, großen Blüten.
„Pfingstrosen sind sehr robust
und trotz ihrer kurzen Blütezeit
eine
unglaubliche
Pracht“, findet Mona Rieger,
Leiterin der Fachgruppe Päonien in der Gesellschaft der
Staudenfreunde in Ettenheim.
Es gibt unglaublich viele
Sorten der Pfingstrose. Was
soll man da für den Garten
wählen? Die wohl bekannteste Art, die Gemeine Pfingstrose (Paeonia officinalis), gehört
zu den Staudenpäonien. Gerade die Züchtung ,Rubra plena’ mit gefüllten, tief dunkelroten Blüte gilt als der Klassiker. Sie trägt nicht von ungefähr den Beinamen „Rosen
ohne Dornen“.
Wohnort: Bei der Auswahl
des Standortes könne man
sich gut am dornigen Namensvetter orientieren, der
Rose, sagt Mechtild Ahlers,
Fachberaterin der Niedersächsischen Gartenakademie.
Wie ein fluffiger, roter, voluminöser Pompons wirkt die Blüte mancher Pfingstrose.
Beide mögen es sonnig bis
maximal halbschattig. Und sie
bevorzugen einen eher durchlässigen, humosen Boden,
den ihre tiefreichenden Wurzeln gut durchstoßen können.
„Staunässe mag eine Pfingstrose gar nicht“, erklärt Ahlers.
„Ihre tief in den Boden strebenden Wurzeln ersticken
sonst und faulen. Darum ist
die Durchlässigkeit des Bodens wichtig.“
Ernährung: Bei der Düngung kann man sich auch an
den Rosen orientieren. „Rosen werden eher kalibetont
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gedüngt, das passt auch für
die Pfingstrosen gut“, sagt die
Fachberaterin. Eine Düngergabe kurz vor und nach der
Blüte sei völlig ausreichend.
Zu viel davon kann schädlich
sein: „Eine hohe Stickstoffgabe in Verbindung mit Feuchtigkeit kann die PfingstrosenBotrytis fördern, eine Krankheit, die Blüten und Stängel
befallen kann.“
Platzbedarf: Die Staudenpäonie braucht mindestens
einen Quadratmeter zur Entfaltung. Die Pflanze gilt als
standorttreu, sie laugt ihren
Boden aber auch aus. Das bedeutet für Gärtner: „Pfingstrosen sollten nicht mehr umgesetzt und nicht an einer Stelle
gepflanzt werden, an denen
zuvor schon eine Pfingstrose
gestanden hat“, rät Alexandra
Berchtenbreiter, Floristin und
Trägerin des Titels „Deutsche
Blumenfee“ des Zentralverbandes Gartenbau.
Empfindlichkeiten: Auf
Wurzeldruck
reagieren
Pfingstrosen empfindlich. Sie
sollten daher in Abstand zu
Bäumen oder Sträuchern
wachsen. Als Nachbarn im
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Foto: dpa
Staudenbeet empfiehlt Berchtenbreiter Lavendel, Rosen
und grüne Bodendecker.
Worüber sich Gärtner
nicht wundern dürfen: Das
Laub der beliebten Art Paeonia officinalis stirbt schon vor
Ablauf des Sommers ab. Das
hinterlässt ein Loch im grünen Beet. Rieger rät daher zur
Hybride ,Red Charm’. „Sie ist
wüchsiger und robuster und
behält das Laub länger.“
Alter: Die richtige Pflege
danken Päonien mit ihrer
Langlebigkeit. Einige Exemplare sollen an die 300 Jahre
alt geworden sein. Aber wer
Pfingstrosen im Garten anpflanzt, braucht Geduld.
Denn nicht immer belohnt die
Pflanze
die
Anschaffung
schon im ersten Jahr. „Eine
Blüte zu bilden, kostet die
Pfingstrose unheimlich viel
Kraft“, erläutert Ahlers. „Das
kann zwei bis drei Jahre dauern nach der Pflanzung.“
Auch wenn Päonien das ganze
Jahr hindurch gepflanzt werden können, empfiehlt Ahlers
bei durch Teilung vermehrten
Stauden, diese erst im Herbst
zu setzen. Noch ein Tipp: Der
Wurzelstock mit den kleinen
Wachstumsknoten sollte generell nur wenige Zentimeter
unter der Erdoberfläche liegen. „Ansonsten wird die
Pfingstrose nicht blühen.“
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" " ! Willkommen im
Ein eigener Garten zur Erholung und zum Zusammensein
draußen – das wünschen sich besonders junge Familien für
ihr Zuhause. Die Baugrundstücke für Einfamilienhäuser
werden jedoch immer kleiner. Deshalb ist gute Planung
mehr denn je gefragt.
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Im Garten entdecken Kinder die Natur.
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ie sich auch auf einer überschaubaren
Fläche ein Garten
gestalten lässt, in dem sich Eltern und Kinder wohlfühlen,
lässt sich am besten in einer
professionellen Beratung vor
Ort
beantworten.
Landschaftsgärtner kennen viele
kreative und originelle Lösungen, die mehr bieten als eine
monotone Rasenfläche rund
ums Haus und eine Hecke
zum Nachbarn. Mit Erfahrung
lassen sich Orte zum Entspannen für die Eltern schaffen
und gleichzeitig altersgerechte Spielplätze, in denen Kinder ausgiebig und sicher toben können.
Was ist
kindgerecht?
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Kinder gehen gern auf Entdeckungstour in der Natur. Ihre
Neugier lässt sie unter jeden
Stein sehen, hinter jeden
Strauch krabbeln und auf jeden Baum klettern. Im Garten
können sie dies ungestört tun
– in einem geschützten, privaten Umfeld. Damit die Eltern
nicht ständig ein Auge auf die
Kleinen haben müssen, ist es
wichtig, dass keine giftigen
Pflanzen wie Herbstzeitlose,
Fingerhut, Eibe oder Tollkirsche im Garten wachsen.
Landschaftsgärtner wissen,
welche Pflanzen giftig sind.
Falls eine Lieblingspflanze der
Eltern darunter sein sollte,
kennt er gute Alternativen.
Die Frage, welche Pflanzen
kindgerecht sind und welche
nicht, lässt sich jedoch nicht
pauschal beantworten. Wichtig ist es, sich zu informieren:
sogar die oberirdisch wachsenden Blätter von Kartoffeln
sind giftig. Ab einem bestimmten Alter kann man Kinder auf solche Gefahren hinweisen. Für kleine Kinder gehört die Lektion, dass Rosen
spitze Stacheln haben und es
weh tut, wenn sie sie anfassen,
durchaus zum Großwerden
dazu. Schon bei der Planung
empfiehlt es sich jedoch darauf zu achten, dass keine stacheligen Pflanzen in Reichweite der Spielgeräte stehen,
um Unglücksfälle zu vermeiden.
Kinderbeet und
Naschgarten
Im Garten zu spielen, tut Kindern gut. Hier können sie sich
frei bewegen und im Spiel die
Natur kennenlernen. Ein Familiengarten macht besonders viel Freude, wenn er abwechslungsreiche Erlebnisse
bietet. Im Frühling und Som-
Foto: Welzhofer
mer ist es aufregend, eigene
Möhren, Radieschen oder
Erbsen im „Kinderbeet“ auszusäen und natürlich zu ernten. Obstbäume und Beerensträucher bereichern den
Naschgarten – die Früchte
schmecken gut und sind
gleichzeitig gesund. Haselnüsse wollen geknackt werden, was für Kinderhände gar
nicht so einfach ist, und auch
so manches niedliche Eichhörnchen wird von den Leckerbissen angelockt. Ein Vogelfutterhaus bringt zusätzlich Leben in den Garten, das
Groß und Klein gemeinsam
beobachten können.
Grillfest auf
der Terrasse
Die Familienterrasse ist der
Mittelpunkt des Geschehens.
Hier sitzt man zusammen, isst
gemeinsam oder bastelt bunte Bilder aus duftendem Lavendel, Kamille und allem,
was im Garten zu finden ist.
Auf der Terrasse können sich
die Eltern in die Sonne legen,
während die Kinder spielen.
Hier werden im Sommer Grillfeste und Kindergeburtstage
gefeiert. Je mehr Funktionen
eine Terrasse erfüllen soll,
desto mehr lohnt der Rat des
Landschaftsgärtners. Er be-
Familiengarten
Buchtipp:
Komm mit in meinen Garten
Kinder lernen die Natur am liebsten spielerisch kennen – zum Beispiel beim Naschen am
Johannisbeerstrauch.
Foto: BdB
antwortet Fragen nach der
richtigen Ausrichtung, dem
Bodenbelag, Sicht- und Sonnenschutz und setzt die erforderlichen
Baumaßnahmen
fachgerecht um.
Spielhaus mit
Sitzplatz
Normalerweise wächst ein
Garten langsam. Kinder haben allerdings je nach Alter
unterschiedliche Bedürfnisse,
die erfüllt werden wollen. Am
besten bezieht man diese Veränderungen direkt in die Planung mit ein. Wo in den ersten Jahren ein Sandkasten
zum Buddeln einlädt, kann
später ein Spielhaus entstehen. Wird dies in die Höhe gebaut, können die Kinder den
Garten von oben erleben. Darunter lässt sich ein schattiger
Sitzplatz integrieren, an dem
es an heißen Tagen angenehm
kühl ist. Bei Spielgeräten gilt
grundsätzlich, dass sie aus Sicherheitsgründen vom Fach-
mann eingebaut werden sollten. Der Landschaftsgärtner
kennt zudem neue Spielgeräte, die mehr bieten als Schaukel und Rutsche – eine Kletterwand zum Beispiel. Auch Naturmaterialien wie Holzstämme lassen sich so umfunktionieren, dass sie Teil der SpielBGL
landschaft werden.
Infos und Landschaftsgärtner
vor Ort sind unter
www.mein-traumgarten.de
zu finden.
(debo) Gemeinsam mit dem lustigen Gartenzwerg mit der
rot-weiß gepunkteten Mütze lernen Kinder den Garten in
den vier Jahreszeiten kennen. Sie erfahren, warum die
Bäume im Frühling wieder blühen und welche Blumen als
erste ihre Köpfe wieder aus der Erde strecken. Auch Insekten werden kurz vorgestellt – und es gibt eine Bastelanleitung, wie man ein Insektenhotel selbst baut. Auch lernen
die Kinder, welche Pflanzen man im eigenen Beet sähen,
großziehen und ernten kann – etwa Kartoffeln oder Möhren. Die Jahreszeiten-Kapitel sind immer gleich aufgebaut, so dass die jungen Leser leicht verstehen, wie sich
der Garten im Laufe des Jahres verändert. Im Herbst wird
erklärt, warum sich die Blätter verfärben und wie man eine
Kürbislaterne schnitzt. Die Kinder lernen, welches Tier
welche Spuren im Schnee macht und wie sie selbst einen
Meisenring herstellen können. „Komm mit in meinen Garten“ überzeugt durch liebevolle und detailreiche Zeichnungen von Lena Maria Wandzioch und interessante, gut
zu lesende Text-Häppchen von Susann Reiß. Ein Buch für
Schulkinder zum Selberlesen oder gemeinsam lesen mit
den Eltern und Großeltern – die lernen nämlich auch noch
eine Menge.
„Komm mit in meinen Garten – gemeinsam durch das
Gartenjahr“
Lena M. Wandzioch / Susann Reiß
Coppenrath
12,99 Euro
ISBN 978-3-649-66955-5
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Im Garten ein Saun
Früher versteckten viele ihre Sauna im Keller. Doch mittlerweile bekomm
entstehen so auf Privatgrundstücken. Bei der Planung u
VON KATJA FISCHER
werden, dass sie bei Minusgraden nicht einfrieren“, erie Skandinavier wis- klärt Hans-Jürgen Gensow
sen es seit Jahrhun- vom Deutschen Sauna-Bund
derten: Saunieren ist in Bielefeld.
Bei der Wahl des geeignegesund und erhöht die Lebensqualität. Fast jede Fami- ten Standorts im Freien solllie im kalten Norden hat ein ten Planer auch an kurze und
Schwitzbad, und sei es noch sichere Wege denken. Denn
so klein. Auch hierzulande gerade im Winter können diebauen sich viele Menschen se verschneit oder glatt sein.
ihre eigene Sauna. Immer be- „Es hat wenig Sinn, die Sauna
liebter ist das Schwitzen im in einer abgeschiedenen, romantischen
Garten.
Bei der Wahl des geeigneten Gartenecke
SaunaStandorts im Freien sollten aufzubauen,
häuser gibt es
Planer auch an kurze und wenn
die
in vielen Grösichere Wege denken
Nutzer keine
ßen, QualiMöglichkeit
tätsund
Preisklassen. Beliebt sind Fer- haben, von dort aus jederzeit
tigsaunen, etwa in Form von sicher zur Dusche zu gelanFässern, Blockhäusern oder gen“, gibt Gensow zu bedenim
skandinavischen
Stil. ken. Das ist wichtig, denn:
„Aber auch Modelle, die dem „Eine Sauna ist ein WechselAmbiente des Wohnhauses bad, sie lebt vom Zusammenangepasst sind, liegen im spiel von Hitze und Kälte.“
Trend“, sagt Michael Henze
Grundsätzlich gilt also:
vom Bundesverband Garten- „Im Außenbereich müssen
und Landschaftsbau (BGL) in Saunen allen Wettern trotBad Honnef.
zen“, erklärt Axel DiedenhoWer eine Sauna im Freien fen, Geschäftsführer der Güteplant, sollte dabei einiges be- gemeinschaft Saunabau, Inachten – insbesondere wenn frarot und Dampfbad. „Dazu
er die Gartensauna auch im ist eine durchdachte und abHerbst und Winter nutzen solut wetterfeste Konstruktiwill: „Zum Beispiel müssen on in Holzständerbauweise
Wasserleitungen so verlegt mit starker Wärmeisolierung
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Der Trend geht zum Wellnessgarten. Dabei wird die gesamte Gartenlandschaft auf Erholung
mit Swimmingpool und kleiner Sauna.
notwendig.“ Für den Saunabau eignen sich besonders widerstandsfähige
Holzarten
wie die kanadische HemlockTanne und die nordische
Fichte. Beide Hölzer können
Saunabauer für die Innenverkleidung der Wand- und Deckenelemente nutzen.
Die skandinavische Fichte
kommt auch als Außenwand
infrage. Die Bodenkonstrukti-
on muss möglichst gerade
und natürlich feuchtigkeitsbeständig sein. Als Fußboden
sind etwa ein Zement-Glattstrich, ein Estrich-, Klinkeroder Fliesenbelag denkbar.
a-Paradies anlegen
mt sie immer öfter einen Ehrenplatz im Garten. Ganze Wellness-Bereiche
nd dem Bau müssen Sauna-Fans aber einiges beachten.
Früher versteckten viele ihre Sauna im Keller,
inzwischen gehört sie immer häufiger zum
Foto: KLAFS GmbH
Gartenkonzept.
g und Entspannung ausgerichtet – etwa
Foto: KLAFS GmbH
Mindestens vier Quadratmeter sind erforderlich, wenn
Besitzer die Sauna langfristig
nutzen wollen.
Bis zu vier Personen haben
in der Sauna dann Platz. „Zu-
Immer beliebter wird das Schwitzen im kleinen
Sauna-Häuschen im eigenen Garten – vor allem
Foto: Röger GmbH
im Winter.
sätzlich zur Kabine benötigt
man einen Abkühl-Kaltwasser-Bereich mit Kneipp-Gießschlauch, Duschkopf und
Mischbatterie, eventuell noch
eine Schwallbrause und einen
Kübel als Fußwärmbecken“,
erklärt Diedenhofen.
Für die Entspannungsphase ist eine Liege oder Sitzbank in der Nähe der Saunakabine ideal. Vielen Nutzern
reicht es nicht mehr, sich ein- sein soll, sollten sich Bauherfach nur ein Saunahäuschen ren fachlichen Rat holen.
in den Garten zu stellen. „Der Denn meist müssen sie einige
Trend geht zum Wellnessgar- Vorschriften beachten, bevor
ten. Dabei wird die gesamte sie ein Saunahaus aufstellen.
„Es könnte sein, dass eine
Gartenlandschaft auf ErhoBaugenehmilung und EntIn einigen Bundesländern gung erforspannung
ist eine Baugenehmigung
derlich ist“,
ausgerichfür das Saunahaus
erklärt Hentet“, erklärt
erforderlich
ze. Die RegeHenze. Die
lungen dafür
Sauna ist dabei der zentrale Teil. Auf sie sind in den einzelnen Bundesstimmen Besitzer ihren Gar- ländern unterschiedlich.
So sollte das Häuschen
ten ab. Ein Tipp: Die Wege so
anlegen, dass man auch bar- auch nicht zu dicht an der
Grundstücksgrenze stehen.
fuß auf ihnen laufen kann.
Der größte Vorteil der Gar- Drei Meter Abstand zu Nachtensauna: Der Bereich zum barn müssen Bauherren in der
Abkühlen befindet sich direkt Regel einhalten. Wer die Sauvor der Tür. „Die Nutzer kön- na mit Holz beheizt, braucht
nen nach dem Aufenthalt in eine Genehmigung des beBezirksder Sauna direkt ins Freie ge- vollmächtigten
hen“, erklärt Diedenhofen. schornsteinfegers. Die meisSinnvoll ist deshalb ein sicht- ten Saunahäuser werden heugeschützter Bereich und eine te jedoch mit Elektro-Öfen beUmkleidemöglichkeit im Frei- heizt.
„Dafür muss in bestimmen. Ein intelligent gestalteter
Sichtschutz aus Pflanzen oder ten Fällen eine StarkstromleiHolzelementen ermöglicht es tung verlegt werden, natürlich
außerdem, unbeobachtet aus von einem professionellen
der Sauna in einen Schwimm- Elektriker“, sagt Michael Henteich oder einen Whirlpool zu ze. Das gilt besonders für große Saunahäuser mit zusätzligelangen.
Auch wenn es nicht unbe- chem Aufenthaltsraum und
dingt ein Wellnessgarten mit einer gemütlichen FeuerstätSchwimmteich und Holzdeck te.
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Startschuss! Wer bald die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings auf Balkon
und Terrasse genießen will, sollte sich
nun ans Aufräumen, Reinigen und vielleicht auch Reparieren des DraußenWohnzimmers machen.
B
alkon und Terrasse ergeht es nicht anders als
den Menschen, wenn
sie zu lange Kälte, Regen und
Eis aushalten müssen. Die
Haut wird trocken, dann reißt
sie ein. Die Nässe dringt bis
zur letzten Kleidungsschicht
vor, die Haut schrumpelt.
Am Haus ist das nicht viel
anders: Die Böden sind nach
dem langen Winter schmutzig
und grau, vielleicht ist sogar
Putz an den Wänden abge-
platzt, Risse zeichnen sich an
Fliesen und Platten ab. Doch
das ist vielleicht mehr als nur
ein etwas angekratztes Aussehen: Es können Anzeichen dafür sein, dass die Konstruktion
nicht mehr in Ordnung ist,
sagt Michael Henze, Umweltreferent im Bundesverband
Garten- und Landschaftsbau
(BGL) in Bad Honnef bei
Bonn. Durch die Risse kann
Feuchtigkeit ins Gemäuer und
in den Untergrund eindrin-
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Die Holzmöbel brauchen vor Saisonstart etwas Pflege, alle paar Jahre ist auch ein neuer Anstrich
Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn
mit Öl, Lack oder etwas Wachs fällig.
gen, die nach und nach den
Bau zerstört. Denn bei winterlichen Minusgraden gefriert
die Feuchtigkeit, sie dehnt
sich und entwickelt dadurch
eine enorme Sprengkraft.
An einem in der Luft hängenden Balkon hat das natürlich noch schlimmere Folgen
als an einer Terrasse. Nun im
Frühling empfiehlt Henze daher, den Balkon gründlich von
unten zu inspizieren sowie
Fliesen und den angrenzenden Sockelputz nach Hohlräumen abzuklopfen. Und
nicht nur das, auch Holzkonstruktionen kann das feuchtkalte Klima zu schaffen gemacht haben. „Alle Bauteile
sollten nach dem Winter auf
Fäule und holzzerstörende
Pilze hin geprüft und gegebenenfalls fachgerecht instandgesetzt werden“, sagt Florian
Zeller vom Gesamtverband
Deutscher Holzhandel in Berlin.
In schattigen, nicht überdachten Bereichen können
sich den Winter über auch
Moose, Flechten und Algen
auf den Bodenbelägen ausge-
Tipp
Terrakotta-Töpfe
mit Essig reinigen:
Gießwasser hinterlässt
in Terrakotta-Töpfen oft
Kalkeinlagerungen in
Form von weißen Rändern. Dagegen hilft Essig
oder Geduld. „Die Kalkränder sehen anfangs
unschön aus, gehen aber
im Laufe der Zeit in eine
reizvolle Patina über.
Das sorgt für italienisches Flair auf Terrasse
und Balkon“, findet Michael Henze vom Bundesverband Garten- und
Landschaftsbau.
breitet haben. Für die meisten
Materialien sind diese ungefährlich. Henze rät aber: „Gegen die Rutschgefahr sollte
man etwas unternehmen.“
Die Hauptarbeit am Draußen-Wohnzimmer ist aber das
Putzen und Reinigen. Die
Pflege hängt vom jeweiligen
Material ab, ist oft auch vom
Hersteller vorgegeben. Hochdruckreiniger ohne spezielle
Waschbürsten oder Spritzschutz sind prinzipiell nur in
Ausnahmefällen
geeignet.
„Die Schäden durch Hochdruckreiniger übersteigen oft
den Nutzen“, betont Henze.
„Selbst wenn unmittelbar
nach der Reinigung keine Probleme erkennbar sind, wird
die Oberfläche zunehmend
rauer. Dadurch können sich
unmittelbar
Staub
und
Schmutz absetzen, Algen bilden und Wasser eindringen.“
Außerdem kann der hohe
Wasserdruck Steinschichten
abplatzen lassen und Fugen
tief ausspülen.
Auch auf Holzböden kann
ein
Hochdruckreiniger
schwerwiegende Folgen haben. „Dreckfräsen oder ein zu
schneidender
Wasserstrahl
schädigen das Holz und sorgen dafür, dass die Oberfläche
vorzeitig erodiert“, sagt Zeller.
Er empfiehlt, die Böden
gründlich mit einem grobborstigen Besen, Scheuerbürste, Neutralseife und Was-
zweite Wohnzimmer
Auf die Plätze! Fertig? Aber bevor es los geht mit der Saison auf dem Balkon, braucht dieser ein bisschen Vorbereitung.
ser zu reinigen – am besten in
Richtung der Dielenstruktur.
Nötig ist auch die Reinigung
der Spalten zwischen den Dielen und der Unterkonstruktion der Terrasse. „In solchen
Laub- und Schmutzansammlungen bilden sich gern
Feuchtnester, die zu einem
Pilzbefall des Holzes führen
können“, warnt Holzexperte
Zeller.
Eine regelmäßige Auffrischung der Versiegelung mit
Imprägniermitteln aus dem
Fachhandel schützt das Material vor Wasser und UV-Strahlen. „Durch die Imprägnierung dringt kein oder nur we-
nig Wasser in Dielen, Platten
oder Steine ein. Die Böden
verschmutzen und verfärben
sich weniger und lassen sich
leichter reinigen“, erläutert
Henze den Nutzen. Bei Holz
bietet sich Öl oder eine Lasur
an – man muss nur bei dem
bleiben, womit das Holz
schon behandelt wurde.
Letztlich fehlen noch die
Garten- und Balkonmöbel:
Wenn die Gartenmöbel drinnen, überdacht oder unter einer
Kunststoffabdeckung
überwintert haben, müssen
sie in der Regel nicht außerordentlich gereinigt werden.
„Einmal abstauben genügt“,
sagt Ursula Geismann vom
Verband der Deutschen Möbelindustrie.
Bei offen gelagerten Tischen und Stühlen aus Kunststoff reichen auch Putzlappen
und Neutralseife. Aber ein Mikrofasertuch sollte dafür besser nicht benutzt werden.
„Mikrofaser zerkratzt die
Oberfläche“, erklärt Geismann. Ihr Extra-Tipp: „Autopolitur schützt das Material
nicht nur gegen Regen, sondern sorgt auch für einen tollen Glanz.“
Holzmöbel sollten maximal nebelfeucht gewischt
werden, denn Seifenwasser
bekommt dem Material ebenso wenig wie zu viel Feuchtigkeit.
Die Fasern quellen sonst
auf und das Holz verformt
sich. Daher sollte man beim
Reinigen von Metallelementen darauf achten, dass kein
Wasser auf das Holz gelangt.
Um offenporigem Holz etwas
Gutes zu tun und die im UVLicht ausbleichende Farbe
aufzufrischen,
empfiehlt
Geismann, die Möbel alle zwei
Jahre zu ölen oder zu wachsen.
Im Gegensatz zu Möbeln
und Böden verträgt ein Sonnenschirm eine Behandlung
Foto: Silvia Marks/dpa-tmn
mit einem Hochdruckreiniger. Allerdings muss der
Schirm danach wieder gründlich mit einem Imprägniermittel für Außenstoffe behandelt werden – wenn auch erst,
nachdem die Oberfläche wieder trocken und komplett sauber ist, betont Geismann.
Durch die Imprägnierung
können sonst Schmutzreste
langfristig in die Faser eingearbeitet werden. Eine mangelhafte Imprägnierung führt außerdem zu Schimmel und
Stockflecken. Geismann rät
daher zur Reinigung des
Schirms an einem sonnigen,
warmen Frühlingstag.
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Hängematte oder Beete umgraben? Welcher Gartentyp
sind Sie? Hier können Sie es herausfinden.
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Die Symbiose aus Mensch und gestalteter Natur funktioniert nur, wenn beide zueinander passen.
Fotos (4): Gärtner von Eden
Daher sollte man wissen, was man von seinem Garten erwartet.
VON CHRISTIANE
STOLTENHOFF
J
eder Mensch ist ein Individuum und wenn es darum
geht, etwas so Persönliches wie den eigenen Garten
zu gestalten, lohnt sich in jedem Fall ein intensiver Blick
auf sich selbst. Denn: Wer sich
darüber klar wird, wie er in
Bezug auf eine Reihe von Faktoren „tickt“, hat die Chance,
seinen Garten ganz und gar
typgerecht zu gestalten und
ihn damit zu so etwas wie einem idealen Ort zu machen.
Ideal wofür? Auch das ist Typsache!
Gärten haben ihren Besitzern unendlich viel zu geben.
Doch funktioniert diese Sym-
biose aus Mensch und gestalteter Natur nur dann, wenn
beide auch wirklich zueinanderpassen. Denn ob man nun
sein Gartenleben vor allem in
der Hängematte oder lieber
mit dem Spaten in der Hand
verbringen will, ist absolut
typabhängig. Auch die Frage
danach, wie man den eigenen
Garten nutzen möchte, sollte
bei den Vorüberlegungen zur
Gestaltung eines Gartens erwogen werden, genauso wie
ästhetische Dinge, das heißt,
welche Formen, Materialien
und Farben ganz oben auf der
eigenen Favoritenliste stehen.
Was gefällt wem?
Doch sowohl für Gartenbesitzer als auch für professionelle
Gartengestalter ist am Anfang
einer Planung die Orientierung im Dschungel der Möglichkeiten gar nicht so einfach. Deshalb haben die Gärtner von Eden, ein genossenschaftlicher
Zusammenschluss von rund 50 Gartengestaltern im deutschsprachigen Raum, gemeinsam mit einer Psychologin einen Gartentypentest entwickelt. Anhand von Fotos bereits realisierter Gärten können Gartenbesitzer bewerten, was ihnen
gefällt. Hinter dem Test steht
das Gartentypenkonzept der
Gärtner von Eden, das, je nach
ästhetischen Vorlieben und
Charaktereigenschaften zwischen Designfreunden, Ästheten, Genießern und Natur-
Klare Formen und Oberflächen: Der Designgarten hat immer auch repräsentative Funktion, weil
seine Besitzer oft eher extrovertiert sind und gern Gäste in ihrem Garten begrüßen.
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Der Ästhet liebt Formen sowie Hölzer und Naturstein. Zudem hat er ein Faible für Pflanzen mit
außergewöhnlichen Blüten- und Blattstrukturen.
menschen
unterscheidet.
Zwar ist in den seltensten Fällen jemand eindeutig einem
dieser Typen zuzuordnen,
Doch lässt sich eigentlich immer eine klare Tendenz ablesen, auf deren Basis dann eine
individuelle Planung erfolgen
kann.
Die Gartentypen
Den Designfreund kennzeichnen die Vorliebe für gerade Linien und wenige ausgesuchte Materialien und Farben. Deshalb kommt in einem
Designgarten oft Sichtbeton
zum Einsatz, aber auch Naturstein hat hier seinen Platz,
aber mit geraden Kanten und
besonderen Oberflächen. Bei
den Pflanzen dominieren Immergrüne, oft als Formgehölze, und auf wenige und dezente Farben reduzierte Blüten.
Der Designgarten hat immer
auch repräsentative Funktion,
weil seine Besitzer oft eher extrovertiert sind und gern Gäste in ihrem Garten begrüßen.
Der Ästhet bevorzugt ebenfalls klare Formen, ist aber
sehr detailverliebt. So passen
Hölzer und Naturstein mit interessanten Maserungen genauso gut in einen Ästhetengarten wie Pflanzen mit außergewöhnlichen Blüten- und
Blattstrukturen. Um die Fülle
der Details aus nächster Nähe
und immer wieder neu genießen zu können, verfügt der Ästhetengarten im besten Fall
über mehrere Sitzplätze.
Farblich geht es in diesen Gärten eher still zu; Ton-in-TonKompositionen sind gefragt
oder auch Gartenbilder aus
verschiedenen
Grüntönen.
Menschen, die sich einen Garten für Ästheten wünschen,
sehen in ihm oft einen Ort
größter Privatheit.
Wer zu den Genießern zählt,
mag es bunt und üppig, Formen dürfen organisch geschwungen sein, Farbkontraste kräftig und Pflanzkonzepte
opulent, seine Besitzer teilen
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ihre Freude am Garten gern
mit Gleichgesinnten. Ein Genießer erfreut sich an der Ernte von Kräutern und Obst, an
Blüten- und Fruchtschmuck.
Der Naturmensch bevorzugt
Regionales für seinen Garten:
Pflanzen, die für die Gegend
typisch sind, Holz und Naturstein aus der Nachbarschaft.
Durch deren Verwendung
verschmilzt der Garten für
Naturmenschen
organisch
mit der ihn umgebenden
Landschaft – auch, weil seine
Formensprache in Anlehnung
an natürliche Vorbilder möglichst fließend und scheinbar
ungestaltet sein soll. Wer sich
für einen solchen Garten erwärmt, liebt es, der Natur
beim Werden und Vergehen
zuzuschauen und genießt im
Stillen und für sich seine Naturnähe.
Welcher Gartentyp sind Sie?
Machen Sie den Test unter
www.gaertner-von-eden.com
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Ein Plätzchen mitten in der Natur. Der Garten verschmilzt organisch mit der ihn umgebenden
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Wer in die Reihen der Hausbaumbesitzer eintreten möchte, sollte vor dem Pflanzen gründlich
Fotos (3): Gärtner von Eden
überlegen, welcher Baum denn Einzug halten soll.
Mein Haus –
mein Baum
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Standort, Bodenbeschaffenheit, Sonneneinstrahlung –
was man beim Baumpflanzen beachten sollte.
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VON CHRISTIANE
STOLTENHOFF
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er das Glück hat, einen Garten zu besitzen, wird oft über
kurz oder lang auch zum
Baumbesitzer: Zum einen
passt nahezu in jeden Garten
auch mindestens ein Baum.
Und zum anderen gehören
Grund- und Baumbesitz gedanklich irgendwie zusammen. Beides steht fürs Sesshaftwerden, für das Ankommen und Wurzeln schlagen.
Der Gartengestalter Michael
Busemann aus Viersen erklärt, worauf man bei der
Baumwahl achten sollte.
Genau genommen geht
schon derjenige unter die
Baumpflanzer,
der
sein
Grundstück mit einer Koniferenhecke einfriedet, denn
jede einzelne Konifere würde,
wenn man sie ließe, über kurz
oder lang zu einem stattlichen
Baum heranwachsen. Schon
allein deshalb ist – nebenbei
gesagt – die Koniferenhecke
nicht eben das, was man aus
Profisicht als Hecke empfehlen würde. „Das ist auch nicht
gemeint, wenn vom Haus-
Der Experte
Michael Busemann ist
Gartengestalter und
führt gemeinsam mit seiner Frau das Gartenbauunternehmen Terra baut
Gärten in Viersen. Der
Betrieb gehört zu den
rund 50 Mitgliedern der
Genossenschaft der
Gärtner von Eden. Sie
alle sind spezialisiert auf
die Planung, Anlage und
Pflege individueller, privater Gärten. Dabei richtet Michael Busemann
stets besondere Aufmerksamkeit auf eine
standortgerechte und
fantasievolle Pflanzenverwendung.
Internet:
www.terra-baut-gaerten.de und www.gaertner-von-eden.com
baum die Rede ist“, erklärt Michael Busemann. Der Gartengestalter führt den Betrieb
Terra baut Gärten in Viersen,
und der ist eines von rund
50 Mitgliedsunternehmen der
Gärtner von Eden. Deshalb
kennt Busemann sich auch
bestens aus mit allen Fragen
rund um den individuellen
Privatgartenbau und weiß um
die häufigsten Fehler, die dort
gemacht werden. „Ein klassischer Hausbaum ist ein Einzelgänger, ein Solitär, der
Platz zum Wirken und zum
Wachsen braucht, aber keine
direkten Nachbarn verträgt.“
Damit ist auch klar: Wer in die
Reihen der Hausbaumbesitzer eintreten möchte, sollte
vor dem Pflanzen gründlich
nachdenken und sich kundig
machen, welcher Baum denn
Einzug halten soll auf dem eigenen Grund und Boden,
denn bei weitem nicht jeder
hat Talent zum Hausbaum –
und nicht jedes Grundstück
passt zu jedem Baum.
Was zusammen passt „Am
Anfang aller Überlegungen
sollte die Frage nach dem
Standort stehen“, rät der Experte. „Das betrifft zum einen
die individuellen Bedingungen wie Sonneneinstrahlung,
Wasserversorgung und Bodenbeschaffenheit, zum an-
Wer so ein wunderschönes Prachtexemplar im Garten stehen hat braucht vor allem Platz. Dann hat man lange Freude an seinem
grünen Begleiter. Der Hausbaum sollte aber auch auf den vorherrschenden Gartenstil abgestimmt werden.
deren aber schlicht und ergreifend auch das Platzangebot. Denn natürlich ist sie eng
verknüpft mit der so banalen
wie unerlässlichen Feststellung, dass Bäume wachsen.“
Zwar fangen auch die allermeisten Hausbäume einmal recht klein an, doch sollen
sie ja, genau wie das Gebäude,
dessen grüner Begleiter sie
sind, sehr, sehr lange stehen
bleiben. Und anders als das
Haus verändern sie eben Jahr
für Jahr ihre Dimensionen.
Das sollte man bei der Pflanzplanung einkalkulieren. Michael Busemann bringt es auf
die Formel: „Haus und Baum
sollten in ihren Abmessungen
über Jahrzehnte hinweg ein
harmonisches Paar abgeben.“
Das gilt insbesondere, wenn
der Hausbaum Einzug in den
Vorgarten halten soll. Der
Tipp des Experten: „Gerade
für heutzutage ja meist recht
überschaubare Vorgärten gibt
es wunderbare Spalierhochstämme oder Formbäume, die
sich durch regelmäßigen
Schnitt in der Höhe begrenzen lassen. Diese können
schon quasi in Endgröße gepflanzt werden und damit
vom Start weg dem Vorgarten
als Visitenkarte des Hauses ihren Stempel aufdrücken, ohne
ihn zu dominieren.“
Schöne Effekte Für eine ausgewachsene Eiche oder Buche
Spalierhochstämme können in
Endgröße gepflanzt werden.
bieten Neubaugrundstücke
heute nur noch selten Platz,
aber es gibt eine ganze Reihe
Baumarten, die auch auf kleineren Grundstücken langfristig problemlos wachsen können. Neben der Größenentwicklung sollte man bei der
Baumwahl auch darauf achten, solche Arten zu nehmen,
die das Gartenbild mit ihren
Eigenschaften
bereichern
können, etwa durch Blüte,
Duft, Wuchsform, Früchte,
eine besondere Rindenstruktur oder eine schöne Herbstfärbung. Großes Talent zum
Hausbaum haben zum Beispiel Felsenbirne, Maiglöckchenbaum, Japanische Ahorne, Kugelgingko, Kornelkir-
sche, Sternmagnolie, Zierapfel oder Blütenhartriegel.
Zu beachten ist bei der
Auswahl außerdem, dass der
Hausbaum, auch wenn er ein
Solitär ist, nie allein im Garten
steht. Das heißt, die Wahl des
Baumes sollte fein abgestimmt sein auf das, was der
Garten sonst noch zu bieten
hat. „Das gilt ganz grundsätzlich für den vorherrschenden
Gartenstil, also Formensprache und Materialwahl, aber
natürlich auch für das sonstige Pflanzkonzept“, so Michael
Busemann. Und spätestens
hier sieht man: Die Entscheidung für einen Hausbaum ist
etwas sehr Grundsätzliches,
was wohl überlegt sein will.
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Piept es bei dir?
Man möchte meinen, überall, wo es
grün ist, findet man auch Tiere. In der
freien Natur wie auch im Garten. Doch
so ist das nicht: Vögel brauchen ein
vielfältiges Nahrungsangebot, Unterschlüpfe und Nistplätze im Garten.
VON CHRISTIAN TEICHMANN
D
en meisten Menschen
fällt es nicht auf, wenn
Vögel im eigenen Garten fehlen. Dabei kann es etwas herrlich Beruhigendes
haben, den Tieren zuzusehen:
Wie sie kleine Beeren in den
Büschen pflücken, im Boden
nach Würmern picken oder
wie sie im Teich planschen.
Und man beobachtet über
Wochen das hektische Treiben eines brütenden Paares in
der Hecke. Bis die Kleinen davonfliegen. Aber dazu muss
man Kleiber, Rotkehlchen,
Stieglitz, Gimpel und Co. erst
mal in den Garten locken. Von
alleine fliegen sie unsere monotonen Kulturen kaum mehr
an. Denn ihnen fehlt Vielfalt.
Statt nur einer weiten Rasenfläche brauchen Vögel vie-
le Sträucher, Hecken und
Bäume. Und das sind am besten Pflanzen, die hierzulande
auch in der Natur vorkommen. „Heimische Pflanzen
haben den großen Vorteil,
dass deren Früchte häufiger
von Vögeln gefressen werden
als die der Exoten“, erklärt Julian Heiermann vom Naturschutzbund (Nabu) in Berlin.
„Auch sind die Insekten häufig auf Wirtspflanzen, also
spezielle heimische Pflanzenarten, angewiesen.“ Und Insekten sind schließlich Vogelnahrung. Heiermann empfiehlt zum Beispiel für den
Garten Liguster, Wildrosen,
Weißdorn und Pfaffenhütchen. Auch Schneeball, Vogelbeere, Felsenbirne, Europäische Eibe, Hagebutte und
Faulbaum gehören zu den
heimischen Gewächsen, die
Ein Zuhause für manche Vögel kann auch winzig klein sein: Ein Vogelhäuschen etwa. Hier ist ein
Foto: Frank Hecker/NABU
Star eingezogen.
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Julian Heiermann ist Zoologe beim Nabu. Er erklärt, wie aus dem
Garten ein Zuhause für Vögel wird.
Vögeln viel bieten. Prof. Peter
Berthold rät zum unkomplizierten Schwarzen Holunder.
„Seine Blüte ziehen extrem
viele Insekten an – also die Vogelnahrung“, erklärt der ehemalige Direktor der Vogelwarte vom Max-Planck-Institut
für Ornithologie in Radolfzell
am Bodensee. „Dazu zählen
auch
holunderspezifische
Blattläuse, die keinerlei Probleme bereiten werden.“
Und natürlich sind da die
Holunderbeeren, die etliche
Vogelarten zum Fressen gern
haben. Auch ein dicht gewachsener Efeu an Haus- und
Garagenwänden ist ein Vogelmagnet. „Efeu ist ein idealer
Schutz und Nistplatz, und er
zieht als Herbstblüher sehr
viele Insekten an“, erklärt
Berthold. Auch seine Beeren
helfen den Vögel: Sie reifen im
Frühling heran und können
von den Tieren während der
anstrengenden Phase der Aufzucht ihrer Jungen vertilgt
werden. Auch andere Beeren-
Der Efeu ist ein idealer Nistplatz für Vögel. Hier hat sich eine Amsel ein Plätzchen ausgesucht.
sträucher, Obstpflanzen und
in großen Gärten sogar Streuobstwiesen sind ideal. Prof.
Berthold rät allerdings, bei
größeren Grundstücken neben Laub- und den dazu zählenden Obstbäumen auch Nadelbäume wie Fichten oder
Kiefern zu pflanzen. „Als immergrüne Bäume bieten sie
im Winter verschiedenen Vogelarten Schutz“, erklärt er.
Vögel sind also eigentlich
ziemlich einfach zufriedenzustellen: Sie brauchen Nahrung
und ein Heim. Das alles muss
man nicht auf dem gesamten
Grundstück bieten – was
Freunde des englischen Rasens beruhigen mag. Es empfiehlt sich, in einer Ecke des
Grundstücks Sträucher zusammenzusetzen, die Beeren,
Samen, Insekten sowie Nistmöglichkeiten bieten. Ornithologe Berthold rät sogar
dazu, solche Bereiche sich
selbst zu überlassen sowie einige Stellen des Gartens nicht
zu mähen. Sogar abgestorbenes Holz, zu einem Haufen
aufgestapelt, ist in einer solchen Ecke noch wertvoll: Es
bietet den Tieren eine Versteckmöglichkeit, wie sie etwa
der Zaunkönig schätzt.
Für große Gärten bietet
sich auch an, abgestorbene
Bäume stehen zu lassen.
„Zum Beispiel Spechte, Kleiber und unsere Meisenarten
profitieren hiervon“, erklärt
Markus Erlwein vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern. Spechte schlagen Höhlen
hinein, die anderen Vogelar-
ten nutzen sie nach deren
Auszug. Der Experte betont
daher auch: „Alte Obstbäume
sollten bitte nicht gefällt werden. Wenn man waldnah
wohnt, kann dann sogar ein
Waldkauz einziehen.“ Und
gerade alte Bäume seien ideale Plätze für Bruthöhlen.
Aber ein Zuhause für die
Tiere kann auch winzig klein
sein: ein Vogelhäuschen etwa.
„Die Wahrscheinlichkeit, dass
ein Nistkasten angenommen
wird, ist gewöhnlich sehr
hoch und ein Erlebnis – gerade für Kinder“, sagt Erlwein.
Er rät aber, mehrere Kästen
anzubieten, und zwar in verschiedenen Größen und mit
verschieden großen Einfluglöchern, denn jede Vogelart bevorzugt anderes. Hobbygärt-
Foto: Candy Welz/dpa-Zentralbild
Hagebutten sind Nahrung für die Vögel im eigenen Garten.
Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn
ner sollten auch an halboffene
Nistkästen für Halbhöhlenbrüter denken. Erlwein empfiehlt, die Boxen in eine Höhe
von circa 2,50 Metern zu hängen oder stellen. Von Plastikkästen aus dem Handel rät der
Experte aber auf jeden Fall ab.
„In ihnen wird es viel zu heiß,
und das Gelege kann eingehen.“
Er plädiert auch für Vogeltränken. Sie sollten das ganze
Jahr über zur Verfügung stehen: „Im Winter kann ein
Stein in das Wasser gelegt
werden, damit es nicht so
schnell zufriert.“ Im Sommer
muss das Wasser häufig gewechselt werden, um eine
starke Keimbelastung zu verhindern. Für Nistkästen, Vögeltränken sowie zusätzliche
Futterstellen im Garten ist eines wichtig: „Sie müssen katzensicher sein“, betont Erlwein. „Dies bedeutet, dass
drumherum Freiflächen sind,
an denen sich Katzen nicht so
leicht an die Vögel heranpirschen können.“
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Im eigenen Garten schwimmen und entspannen – herrlich! Ein Schwimmteich ist zu allen Jahreszeiten optisch attraktiv und bringt viel Natürlichkeit in den Garten. Die
Fotos (3): Gärtner von Eden
Wasseraufbereitung funktioniert ausschließlich mit Hilfe von Mikroorganismen und Pflanzen.
So will ich schwimmen!
Baden im eigenen Garten? Das steht für viele Menschen auf der Wunschliste ganz oben.
Doch welches Badebecken soll es sein? Swimmingpool, Schwimmteich oder Naturpool?
VON CHRISTIANE
STOLTENHOFF
D
ie Sonne glitzert auf
der Wasseroberfläche,
mit einem Sprung
geht es gleich nach dem Aufstehen oder vor dem Schlafengehen ins kühle Nass, und
nach dem Bad kann man sich
ungestört auf die eigene Terrasse setzen. Klingt doch
traumhaft, oder?
Eine Badegelegenheit im
eigenen Garten steht tatsächlich bei vielen Menschen ganz
weit oben auf der Wunschliste. Doch natürlich entscheiden nicht nur die persönliche
Vorliebe fürs Freiluftschwimmen über eine solche Anschaffung; auch Platzangebot
und nicht zuletzt das Budget
müssen passen. Stehen hier
allerdings die Ampeln auf
Grün, gilt es, sich zu entscheiden, welches Badebecken
denn Einzug in den Garten
halten soll. Im Angebot sind
heute mit Swimmingpool,
Schwimmteich und Naturpool drei in vielen Punkten
verwandte und doch grundlegend unterschiedliche Varianten, von denen jede ihre Eigenheiten hat. Die sollte man
kennen lernen, bevor man
sich entscheidet, welche am
besten zu den eigenen Vorlieben und in den Garten passt.
Mit Heiko Lüttge, Gartenge-
stalter aus Leichlingen mit
langjähriger Erfahrung beim
Bau von Badegewässern, erklärt ein Experte, worauf es
ankommt.
Swimmingpool:
Klassiker
unter den Badegewässern
Heute hat der klassische
Swimmingpool zwar kräftig
Konkurrenz durch Schwimmteich und Naturpool, ist aber
auch weiterhin gefragt. „Es
gibt nach wie vor einige Argumente für einen klassischen
Pool“, findet Heiko Lüttge.
Der
Gartengestalter
spricht aus Erfahrung, realisiert er doch regelmäßig im
Auftrag seiner Kunden deren
Traum vom eigenen Badegewässer. Als Mitglied der Gärtner von Eden, eines im gesamten
deutschsprachigen
Raum aktiven genossenschaftlichen
Zusammen-
Das Wasser im Naturpool ist naturbelassen, wird also ohne
Chemie gereinigt. Er gilt als umweltfreundlich und pflegeleicht.
schlusses ambitionierter Gartengestalter, hat er sich ganz
auf die individuelle Gestaltung privater Gärten spezialisiert und berät seine Kunden
auch intensiv zu der Frage,
welche Badegelegenheit denn
am besten zu ihnen passen
würde. Für einen klassischen
Swimmingpool spricht aus
seiner Sicht zum Beispiel:
„Das Wasser ist angenehm
weich. Außerdem kann man
die Anlagen problemlos so
bauen, dass sie das ganze Jahr
über nutzbar sind.“ Eine
gleichbleibend gute Wasserqualität ist beim klassischen
Pool durch den Einsatz chemischer Zusätze– meist ist es
neben Salzelektrolyse oder
Aktivsauerstoff vor allem
Chlor – und einen pH-WertRegulator sichergestellt. In
der Praxis kommen dafür häufig Chlortabletten als kostengünstige Variante zum Einsatz. Komfortabler und zuverlässiger ist eine automatische
Dosierungsanlage. Allerdings
muss diese einmal jährlich gewartet werden, was natürlich
ein Kostenfaktor ist. „Beachten sollte man immer die konkreten Wasserwerte vor Ort,
denn es gibt eine Reihe von
Faktoren, auf die die chemische Wasseraufbereitung individuell abgestimmt werden
sollte“, rät der Experte.
Die chemische Wasserauf-
bereitung ist allerdings aus
Sicht vieler Hobbyschwimmer
auch der größte Nachteil eines
Swimmingpools, denn ihnen
behagt heute das Baden in gechlortem Wasser nicht mehr,
manch einer verträgt es auch
schlicht nicht.
Insgesamt gilt ein Swimmingpool allerdings als ausgesprochen pflegeleicht. Allerdings muss alle zwei bis
drei Jahre das Poolwasser
komplett ausgetauscht werden. Das schlägt dann genauso wie der regelmäßige Nachschub an Chemikalien bei den
Unterhaltskosten zu Buche
und belastet auch die Ökobilanz eines Swimmingpools.
Wie die insgesamt ausfällt,
hängt aber noch von ein paar
anderen Faktoren ab, zum
Beispiel davon, wie intensiv
man seinen Pool beheizt, beziehungsweise wie gut der
Pool wärmegedämmt und mit
welcher Abdeckung er ausgestattet ist. Stilistisch passt ein
Pool in viele Gärten. Die Bauvarianten eines Swimmingpools reichen vom klassisch
gemauerten oder betonierten
Becken bis zum Fertigbecken,
so dass es viel Raum für individuelle Gestaltung gibt.
Schwimmteich:
baden wie in der Natur
„Wer das Schwimmen im eigenen Garten zu einem mög-
lichst naturnahen Erlebnis
machen möchte, ist höchstwahrscheinlich mit einem
Schwimmteich gut beraten“,
ist sich Heiko Lüttge sicher.
„Hier kommt die Wasseraufbereitung ganz ohne Chemie
aus. Außerdem ist ein
Schwimmteich zu allen Jahreszeiten optisch attraktiv
und bringt viel Natürlichkeit
in den Garten, weil zu ihm ein
Pflanzbereich gehört und er
Tiere wie Libellen anlockt.“
Die Wasseraufbereitung funktioniert ausschließlich mit
Hilfe von Mikroorganismen
und Pflanzen. Die entziehen –
kurz gesagt – dem Teichwasser so viele Nährstoffe, dass
die Wasserqualität gleichbleibend gut ist.
Die bauliche Umsetzung
beschreibt der Profi so: „Die
Pflanzen zur Wasserreinigung
sind in einer so genannten Regenerationszone angesiedelt.
Die ist mit dem eigentlichen
Schwimmbereich verbunden,
aber flacher als dieser.“ Das
erklärt dann auch den einzigen
Nachteil,
den
ein
Schwimmteich
hat:
Er
braucht deutlich mehr Platz
als ein Pool. Je nach Bauart
sollte die Regenerationszone
30 bis gut 50 Prozent der gesamten Teichfläche einnehmen, um das System stabil zu
halten.
Da ein Schwimmteich in
der Regel mithilfe von Teichfolie abgedichtet wird, ist man
in der Ausgestaltung seiner
Form vollkommen frei. In Sachen Pflege stehen die regelmäßige Reinigung des Skimmers, einmal jährlich Pflanzen stutzen, bis zu fünfmal im
Jahr Sedimente absaugen –
am einfachsten mithilfe eines
Teichroboters – und bei Bedarf Wasser nachfüllen an: Ja,
auch
ein
Schwimmteich
macht Arbeit. „Aber die ist
sehr überschaubar“, versichert Heiko Lüttge. Ein weiterer
Pluspunkt
für
den
Schwimmteich ist: Die Unterhaltskosten halten sich ebenfalls in erfreulich engen Grenzen. Das liegt auch daran, dass
abgesehen von der Ergänzung
verdunsteten Wassers ein
Schwimmteich nie neu befüllt
werden muss. Auch deshalb
ist seine Ökobilanz so gut.
Naturpool: Natürlich und
designstark
Für den dritten im Bunde der
Badegewässer gibt der Experte folgende Definition: „Unter
Naturpool versteht man einen
Pool mit naturbelassenem
Wasser, das ohne Chemie gereinigt wird, wobei das
Schwimmbecken keine Bepflanzung enthält.“ Die Wasserreinigung findet in einer
separaten Filtration statt, so
dass der Naturpool auf den
ersten Blick nicht vom konventionellen Swimmingpool
zu unterscheiden ist.
„Durch sein Filtersystem
ist der Naturpool chemiefrei,
umweltfreundlich und preiswert im Unterhalt“, fasst Lüttge die Vorteile dieses Systems
zusammen. „Sein Wasser ist
weich. Außerdem ist das Filtersystem eines Naturpools
fehlertolerant, und seine
Technik weniger komplex als
die konventioneller Swimmingpools.“ Auch beheizen
lässt sich der Naturpool mittlerweile, allerdings sollte er
dann – ebenso wie der konventionelle Pool – über eine
Abdeckung verfügen, um ein
zu schnelles Auskühlen und
damit einen zu hohen Energiebedarf zu verhindern.
Stilistisch lässt sich ein
Naturpool nahezu jedem Gartentyp anpassen. Zu den regelmäßig anfallenden Pflegearbeiten gehört vor allem der
tägliche Einsatz eines Poolroboters. Der muss allerdings –
auch das eine Parallele zum
klassischen Pool – nur ins
Wasser gesetzt werden und
kümmert sich dann fast ganz
allein darum, den Biofilm von
Boden und Seitenwänden zu
entfernen. Einmal wöchentlich sollten zudem für den Roboter nicht zugängliche Bereiche wie Ecken und Treppen
mit einer Bürste gereinigt werden. Des Weiteren sollte man
in regelmäßigen Abständen
Pumpen und Filter überprüfen – alles Dinge, die der Biopoolbesitzer selbst erledigen
kann. Ein Wasserwechsel gehört übrigens nicht zu seinen
regelmäßigen Aufgaben, denn
wenn alle Filter richtig arbeiten, braucht es den nicht. Das
spart Arbeit, Geld und wirkt
sich positiv auf die Ökobilanz
aus.
Das Fazit des Experten:
Die Frage nach dem optimalen Badegewässer für den eigenen Garten lässt sich nur
mit einem „Kommt drauf an“
beantworten. Vor der Entscheidung sollten auf jeden
Fall Gespräche mit fachkundigen Menschen stehen, in deren Hand dann auch die Realisierung des Traums von der
eigenen Schwimmgelegenheit
gehört. Fragt man Heiko Lüttge allerdings nach seinem
persönlichen Favoriten, bekommt man eine eindeutige
Antwort: „Der Naturpool verbindet die geradlinige Ästhetik und die einfache Reinigung des Beckens eines Pools
mit der chemiefreien Wasserqualität des Schwimmteichs.
Das ist für mcih persönlich die
optimale Kombination.“
Weitere
Informationen:
www.gartenplan.de
und
www.gaertner-von-eden.com
Der klassische Swimmingpool hat zwar kräftig Konkurrenz durch Schwimmteich und Naturpool,
ist aber auch weiterhin gefragt. Er ist pflegeleicht und kann das ganze Jahr über genutzt werden.
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Sechs Tipps
Sie sind zurück – und in diesem Jahr vermutlich in großer
Zahl: Schnecken ziehen wieder los, fressen den saftigen
Salat ab, durchlöchern Funkien und knabbern an den
süßen Erdbeeren. Experten erklären, wie man sie ohne
Chemie bekämpfen kann.
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Sie sind überall: Nacktschnecken sind nach milden Wintern besonders häufig in den Gärten
Fotos: dpa/Warnecke
unterwegs.
VON SIMONE ANDREA MAYER
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chnecken sind eine Plage. Eine Nacktschnecke
kann bis zu 500 Eier in
einem Jahr ablegen – und damit gleich mehrere neue Generationen
hervorbringen.
Denn die Gelege mit je zehn
bis 30 Eiern entwickeln sich
unter günstigen Bedingungen
nach zwei bis vier Wochen.
Und diese Nachkommen sind
nach gut sechs Wochen schon
fortpflanzungsfähig, erklärt
die Landwirtschaftskammer
Niedersachsen.
Und nicht nur das: Die
letzten Eier im Herbst überleben im Winter Temperaturen
bis rund minus 20 Grad, erwachsene Schnecken können
außerdem durchaus minus
zehn Grad aushalten. Der milde Winter 2015/16 hatte beispielsweise eine große Zahl
der Schädlinge zur Folge. Problematisch sind dabei die
Nacktschnecken, Tiere mit
Gehäuse verursachen kaum
Schäden.
Hobbygärtner
können
aber etwas tun – und das ganz
ohne Chemie, die auch für andere Tiere gefährlich sein
kann. Tipps geben der Naturschutzbund (Nabu), die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und der Verbraucherinformationsdienst aid:
Thymian wirkt auf Schnecken abschreckend. Er lässt sich gut im
April und Mai in den Garten setzen.
Hundefutter- und
Bier-Fallen
In kleinen, abgegrenzten Bereichen wirken Becher mit
Bier. Nachteil: Darin landen
auch andere Insekten, die
man im Garten haben will.
Die Becher sollten 12 bis 15
Zentimeter Durchmesser haben und so eingegraben werden, dass der obere Rand 3 bis
4 Zentimeter über der Bodenoberfläche liegt. Und es muss
alkoholhaltiges Bier angebo-
ten werden. Wichtig: Die toten
Schnecken nicht mit den Bierresten aufs Beet schütten,
denn das lockt weitere Schnecken an. Die Alternative zur
Bierfalle sind ausgelegte Säcke mit Hühner-, Katzen- und
Hundefutter sowie Sauerteig.
Mulch aus
Kaffee
Laut dem Nabu ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass
Kaffee in geringer Konzentra-
gegen Schnecken
tion den Tieren den Hunger
verdirbt oder sie vertreibt.
Und das Koffein im Kaffee sei
in größeren Konzentrationen
sogar tödlich. Daher könne
man gut Kaffeesatz flächig
ausstreuen oder in einem
Schutzring um einzelne Pflanzen. Oder man sprüht starken
Bohnenkaffee auf die Blätter.
Thymian am
Beetrand
Das Küchenkraut hat am
Rand des Gemüsebeetes einen besonderen Nutzen.
Schnecken können es nicht
leiden und meiden so sie die
Pflanze und damit auch das
Beet, erklärt der Verbraucherinformationsdienst aid. Die
Pflanze mag einen trockenen,
warmen und sonnigen Standort. Der Boden ist am besten
etwas steinig und sandig sowie eher trocken und durchlässig. Auch Bohnenkraut und
Kamille sollen Schnecken abschrecken. Der Nabu rät, diese ringförmig um die Beete zu
setzen. Er schränkt aber auch
ein: Schnecken haben unterschiedliche Geschmäcker.
Vermeintliches
Zuhause
Alte
Bretter,
Hohlziegel,
schwarze Folien oder einfach
große Blätter wie vom Rhabarber dienen Schnecken im
Garten als Unterschlupf. Diese sollte man also erst auslegen und dann die Tiere davon
einsammeln. Aber dann? Wohin mit den Schnecken? Natürlich kann man sie töten –
tierfreundlicher ist, sie auszusetzen. Doch das sollte man
weit weg vom Garten und
auch den Grundstücken der
Nachbarn tun. Laut der Landwirtschaftskammer können
die Tiere in nur einer Nacht
Strecken bis zu 25 Meter zurücklegen.
Trockenzone am
Gartenrand
Schnecken können nur auf
feuchten Böden gut kriechen.
Daher sollte man am Übergang von Hecken, Wiesen und
Brachflächen zum Garten
eine Trockenzone einrichten.
Der Schutzstreifen aus Sägemehl, Sand oder Branntkalk
hält dieTiere ab. Auch Asche,
zerbröselte Eierschalen, Splitt
und Kies wirken. Die Landwirtschaftskammer rät zu einem ein Meter breiten Streifen, der Nabu hält bei Branntkalk 30 Zentimeter für sinnvoll. Sägemehl sollte mindestens fünf Zentimeter dick und
einen halben bis einen Meter
breit sein. Aber: Bei Regenwetter ist diese Methode natürlich nicht mehr wirksam.
Einzelne Pflanzen kann man
aber auch schützen: Am besten diese nur alle zwei bis drei
Tage gießen – und zwar so,
dass drumherum keine größeren feuchten Flächen entstehen, die den Schnecken zur
Fortbewegung dienen.
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Schneckenzaun
Die Zäune bestehen aus gebogenen Blechen, die lückenlos
um ein Beet kommen. Wichtig
ist, dass die Zäune mindestens zehn Zentimeter tief in
den Boden und etwa genauso
hoch aus diesem ragen. Hiervon muss man die Schnecken
absammeln. Achtung, Pflanzenteile, die über den Zaun
ragen, dienen als Leiter.
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Problematisch für die Pflanzen im Garten sind eigentlich nur die Nacktschnecken, Tiere mit
Foto: dpa/Burgi
Gehäuse verursachen kaum Schäden.
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Comeback: Der Bogenhanf
ist wieder beliebt
Diese Pflanze hat jeder schon mal gesehen: Die aufrecht stehenden Blätter
des Bogenhanfs werden gerne zu Zöpfen geflochten. Das Zimmergrün gilt
als retro – und erlebt gerade deswegen
ein Comeback.
VON DOROTHÉE WAECHTER
D
er Bogenhanf wirkt
ein wenig, als wäre er
aus der Zeit gefallen.
Zwischen den 1950er und 70er
Jahren war die auch als Sansevierie bekannte Zimmerpflanze äußerst beliebt. Dann – wie
das mit der Beliebtheit immer
so ist – flaute das Interesse ab.
Bissig nannte man die Pflanze
sogar Schwiegermutterzunge.
Doch gerade der Retrolook
bringt die Pflanze wieder zurück in die Wohnräume. Was
Hobbygärtner zum Bogenhanf wissen müssen:
Wie sieht der
Bogenhanf aus?
Das Laub ist schwertförmig,
aufrecht und hat keine Stiele.
„Die Blätter werden bei den
unterschiedlichen Arten entweder einzeln, zu mehreren
und in grundständigen Rosetten ausgebildet“, sagt Martin Nickol, Gartenkustos des
Botanischen Gartens der
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sie können auch
als Lanzetten, Lineale und
Bänder geformt sein, sie sind
flach, rund oder halbzylindrisch. Aber bei den meisten
Arten sind die Blätter fleischig
und fühlen sich ledrig an.
Woher stammt die Zimmerpflanze ursprünglich?
Der Bogenhanf ist hauptsächlich zwischen Ostafrika und
Sri Lanka sowie im Süden Indiens verbreitet. Die Pflanze
besiedelt von tropischen Wäldern über Halbwüsten unterschiedliche Lebensräume, erklärt Nickol. Der deutsche
Name Bogenhanf verweist auf
die zahlreichen Blattfasern.
„Diese wurden in seiner Heimat Afrika zu Bogensehnen
verdrillt“, erläutert Nickol.
Auch heute noch werden für
Touristen Körbe, Seile und
Matten aus Sansevierienfasern geflochten und gedreht.
Wo steht der Bogenhanf am
besten?
Sansevierien mögen sonnige
bis halbschattige Standorte.
„Wie man aus vielen Büros
weiß, überleben sie auch
dunklere Ecken“, sagt Nickol.
Dort fühlen sich die Pflanzen
allerdings nicht besonders
Geflochten
wird der
Bogenhanf
zum
Hingucker.
Fotos: dpa/
Warnecke
wohl. Generell sind die weißgrünen Sorten lichtbedürftiger als die durchweg grün beblätterten. Sansevierien vertragen keine tiefen Temperaturen. „Oberhalb von 15 Grad
darf es gerne immer sein,
wohler fühlen sich die meisten Sansevierien bei mehr als
20 Grad“, so Nickol.
Die Sorte Laurentii hat querlaufende, dunkle Flecken und einen
gelben Rand.
Welchen großen Fehler können Hobbygärtner begehen?
Ein Vorteil ist zwar, dass die
Zellwand sehr stark ist. Die
Blätter machen nicht schnell
schlapp. Aber dafür erkennt
man Pflegefehler erst, wenn
sie so gravierend sind, dass
die Pflanze eingeht. Ansonsten handelt es sich um eine
sehr pflegeleichte Pflanze. Zusammengefasst lässt sich sagen: Sie braucht weder viel
Licht, nur relativ wenig Wasser und auf keinen Fall Stau-
nässe, erklärt Christian Engelke vom Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur
in Berlin. Man darf den Bogenhanf aber immer nur von
unten gießen, also direkt an
der Erde. „Gelangt Wasser von
oben in den Schaft, faulen die
Pflanzen weg.“
Welche Arten und Sorten empfehlen die Experten?
Der Klassiker ist für Engelke
die Art Sansevieria trifasciata.
„Die Sorte Laurentii hat querlaufende, dunkle Flecken und
einen gelben Rand“, beschreibt der Experte. Sehr beliebt für moderne Einrichtungen ist die Sorte Black Coral,
die auf dunkelgrünen Blättern
unregelmäßige silbrige Querbänder aufweist. Die rundblättrigen Sorten stammen
vor allem von der Art Sansevieria cylindrica ab, von der
Engelke die Sorten Mikado
und Skyline empfiehlt.
Blüht die Sansevierie eigentlich?
Ja. In der Regel sind die Blätter
am Bogenhanf zwar das A und
O, Nickol schwärmt aber von
den Blüten: „Erst wenn man
einmal eine Vollblüte bei der
heimischen Sansevierie gesehen und gerochen hat, weiß
man, dass diese Pflanzen für
mehr als grüne Deko in der
Ecke gut sind.“ An sich sind
die Blüten unauffällig, aber
viele von ihnen zieren gemeinsam dichte Blütenstände.
„Diese quetschen sich aus
den dicht durchwurzelten
Töpfen nach oben und verströmen vor allem in der
Dämmerung einen guten, intensiven Duft“, erklärt Martin
Nickol.
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Eine Schaukel aus Robinien-Holz. Es wird als einziges europäisches Holz in die Resistenzklasse 1 bis
2 eingeordnet und ist bestens für den Einsatz im Außenbereich geeignet.
Foto: Willi Mevissen
Die europäische
Alternative zu
Tropenholz
D
den. Auf der Suche nach Tropenholzalternativen
rückt
aber auch eine europäische
Holzart immer mehr in den
Fokus – die Robinie.
Das Holz der Robinie (Robinia pseudoacacia) ist das
witterungsbeständigste in Europa. Das schnellwachsende
Holz mit einem sehr geringen
Anteil an weniger festem
Splintholz weist die höchste
Härte der europäischen Hölzer auf und ist sehr belastbar.
Es wird als einziges unbehandeltes europäisches Holz in
die Resistenzklasse 1 bis 2 eingeordnet und ist somit von
Natur aus bestens für den Einsatz im Außenbereich geeignet. Das Robinienholz verfügt
über holzeigene Inhaltsstoffe,
die für eine hohe Resistenz gegen holzzerstörende Pilze und
Insekten sorgen. Somit ist
eine Imprägnierung oder eine
Behandlung mit Holzschutzmitteln nicht erforderlich. Das
Holz gehört zu den schwersten einheimischen Holzarten
und ist selbst der Eiche in
puncto Haltbarkeit klar überlegen. Durch diese technischen Eigenschaften ist es für
Konstruktionen, die dem steten Wechsel von Wetter und
Jahreszeiten ausgesetzt sind,
perfekt geeignet. Vielfach
sieht man die Robinie bereits
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auf Kinderspielplätzen. Hier
wird sie oft in Form von natürlich gewachsener Stämme für
Spieltürme, Schaukeln, Balancierbalken, Sandkasteneinfassungen und mehr verwendet. Durch den ungleichmäßigen Wuchs ist jeder
Stamm und somit auch jedes
Objekt aus diesem Holz ein
Unikat. Für den Einsatz werden die Stämme entrindet
und das weniger haltbare
Splintholz entfernt. Anschließend wird die raue Oberfläche
geschliffen, um die Splitterbildung zu minimieren. Neben
den natürlichen Stämmen
werden auch Bretter, Balken
und Bohlen aus dieser Holzart
erzeugt. Diese werden häufig
für konstruktive Zwecke im
Außenbereich verwendet.
Die bereits genannten Eigenschaften des Robinienholzes sorgen dafür, dass auch in
extremen
Einsatzgebieten,
wie beispielsweise Brückenbau, der direkte Verbau im
Erdreich oder im Wasserbau,
sehr lange Standzeiten erzielt
werden. Robinie ist noch ein
Nischenprodukt, das sich immer mehr im Garten- und
Landschaftsbau wie auch im
rps
Fachhandel etabliert.
www.robinie-nrw.de
www.mevissen-holz.de
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)D[ Das Holz der Robinie weißt eine hohe Härte auf und ist
zudem das witterungsbeständigste in Europa.
ie bekannten heimischen Holzarten wie
beispielsweise Fichte,
Tanne, Kiefer, Buche und Eiche finden vielfach Verwendung im Innen- und Außenbereich. Jedoch haben diese
Hölzer den Nachteil, dass sie
ohne konstruktiven oder chemischen Holzschutz im Außenbereich keine hohe Dauerhaftigkeit aufweisen. Anders sieht es hier bei den Hölzern aus tropischen Wäldern
aus. Durch die Globalisierung
sind
die
internationalen
Märkte immer näher aneinander gerückt und lange Transportwege stellen kein Hindernis mehr dar. Tropische Holzarten haben oftmals eine
deutlich höhere Dauerhaftigkeitsklasse als die heimischen
Hölzer und erreichen Standzeiten von 25 Jahren und
mehr.
Seit Jahren wird diesen
Hölzern jedoch ein negatives
Image zugeordnet. Aus verschiedenen Gründen wird seit
längerem nach Alternativen
für Tropenhölzer gesucht. Primär wird versucht, durch verschiedene Verfahren und Behandlungen die Dauerhaftigkeit der europäischen Hölzer
zu erhöhen oder tropische
Hölzer zu nutzen, die auf
Holzplantagen angebaut wer-
7HO und
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- ( ##$ (+ - ( ##$ " -(
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"'--- --(-- Der Schmuck von Venus
und Aphrodite
Mythen und Sagen ranken sich um viele Pflanzen. Eine, die im deutschen Brauchtum besonders
verwurzelt ist, ist die Brautmyrte. Brautpaare tragen sie. Sie macht sich aber auch gut als Formgehölz im Garten. Allerdings zickt sie etwas, wenn es ums Gießen geht.
Ihre hübschen weißen Blüten bildet die Brautmyrte in den Blattachseln.
V
or einigen Jahrzehnten
noch hat der Myrtenbusch zum Inventar eines jeden Haushalts gehört.
Denn Sträußchen zierten das
Sakko des Bräutigams – und
das ist oft noch heute so. Die
Braut trug ein Kränzchen aus
Myrte im Haar. „Früher haben
die sparsamen Bäuerinnen
diese Sträußchen nicht weggeworfen, sondern bewurzelt“, sagt Gartenbau-Ingenieurin Maria Sansoni von der
Mediterranean Garden Society. „So brachte jede Hochzeit
über kurz oder lang wieder ein
paar neue Kübelpflanzen.“
Dieser Brauch stammt aus
dem 16. Jahrhundert. Die Erklärung dafür findet sich aber
schon in der griechischen Mythologie, wo die Myrte (Myr-
tus communis) zur Schutzpflanze für alle Liebenden erklärt wurde. „Der Überlieferung nach schmückten sich
schon altägyptische Frauen
und göttliche Schönheiten
wie Venus oder Aphrodite mit
blühenden Myrtenzweigen“,
erläutert Tanja Ratsch, Diplom-Ingenieurin der Landespflege und Buchautorin
aus Nersingen bei Ulm.
Aber die Pflanzen sind
nicht ganz aus der Mode gekommen und häufig noch zu
sehen. „Myrten sind mediterrane Klassiker par excellence
und aus dem Sortiment der
Pflanzen für den Wintergarten
nicht mehr wegzudenken“,
sagt Ratsch. Die immergrünen
Blättchen sind glänzend dunkelgrün und eiförmig zuge-
spitzt. „Die weißen, duftenden Blüten erscheinen in den
Blattachseln“, beschreibt Sansoni. Nach der Blüte entwickeln
sich
erbsengroße,
schwarze Beeren. „Bei der
Sorte Leucocarpa sind die
„Wehe, man vergisst das
Gießen einmal – sofort
bröseln die Blättchen
trocken vom Strauch“
Tanja Ratsch
Früchte weiß.“ Diese essbaren
Beeren schmecken süßlich,
haben aber einen bitteren
Nachgeschmack.
Myrten sind nicht leicht zu
pflegen: „Es sind Tyrannen,
was das Gießen anbelangt“,
sagt die Gartenbau-Ingenieurin. „Wehe, man vergisst sie
Foto: Jens Kalaene
einmal – sofort bröseln die
Blättchen
trocken
vom
Strauch.“ Selbst wenn der
Gärtner regelmäßig, aber etwas zu viel gießt, tun sich Probleme auf: Meist wachsen
dann Wurzelpilze. Die Pflanzen mögen keinen Kalk. Weiches Regenwasser ist optimal,
alternativ geht kalkhaltiges
Leitungswasser mit einem
Spritzer Essig.
Im Brauchtum mittlerweile weniger gefragt, hat sich die
Myrte zu einer Pflanze für
Liebhaber entwickelt. „Wer
gerne Formgehölze hat und
gleichzeitig wenig schnittfreudig ist, kann mit Myrten nicht
viel falsch machen“, sagt Sansoni. Die Sträucher nehmen
kaum einen Schnittfehler
krumm und treiben selbst aus
dem alten Holz wieder willig
aus.
Gleichwohl gibt es eine
Schwäche: „Streng geschnittene Büsche neigen beispielsweise nach Stürmen zum Auseinanderfallen“, warnt die
Gartenbau-Ingenieurin. Der
Hobbygärtner muss hier erneut und etwas tiefer zurückschneiden. „Für den Formschnitt eignet sich besonders
gut die schmal- und kleinblättrige Sorte Tarentina“,
sagt Ratsch. Darüber hinaus
ist etwa die buntblättrige Sorte Variegata schön, deren
Laub cremeweiß-grün ist. Die
bewährten Sorten für Anstecker, die im Handel eher selten sind, heißen Hamburger
und Königsberger Brautmyrte.
Schnittblumen gut pflegen
den Blüten mit einer Nadel zu
durchstoßen.
So mancher gute alte Hausfrauen-Tipp
dreht sich um Schnittblumen. Gerade
Tulpen und Narzissen sind zum anstehenden Osterfest beliebte Dekorationen im Haus.
E
in Anlass, ein paar Ratschläge und Fakten zu
den beiden Blumen kritisch zu hinterfragen. Stimmt
es eigentlich, dass ...
... man Narzissen nicht mit anderen Blumen in eine Vase geben soll?
Ja und nein. Nein, denn sonst
würden ja auch Floristen keine schönen Gebinde mit Narzissen anbieten. Und ja – weil
Narzissen zumindest eine Zeit
lang allein ins Wasser kommen sollten. Denn aus ihren
frisch abgeschnittenen Stängeln tritt Schleim aus, der andere Blumen welken oder verkümmern lässt, erläutert die
Landwirtschaftskammer
Nordrhein-Westfalen. Der Rat
lautet also: Narzissen über
Nacht alleine in eine Vase geben, wo sie ihren Schleim ausscheiden können. Am nächsten Tag sollten sie dann nicht
mehr neu angeschnitten werden, bevor sie in die Vase zu
Tulpen und anderen Blumen
kommen. Sonst beginnt das
Ausbluten von Neuem.
... Tulpen noch in der Vase
wachsen?
Ja. Tulpen wachsen in der
Vase weiter, auch wenn sie
von ihrer Zwiebel getrennt
sind. In wenigen Tagen können die Blütenstiele einige
Zentimeter länger werden, erläutert das Blumenbüro in Essen. Denn Tulpen pumpen
ihre Zellen mit dem Wasser in
der Vase auf und wachsen so
auch nach dem Schnitt. Diese
Tulpen wachsen auch noch in der Vase weiter. Das liegt an ihrer
Foto: Tollwasblumenmachen.de/dpa
besonderen Zellenstruktur.
Fähigkeit besitzen auch Narzissen. Daher sollten beide
immer in ausreichend hohen
Vasen stehen, empfiehlt das
Blumenbüro.
Wer
nicht
möchte, dass die beiden
Osterblumen aus einem kompakten Strauß herauswachsen, der sollte ihnen nur wenig Wasser in die Vase geben.
Das Blumenbüro rät außerdem, die Stängel direkt unter
... Kupfermünzen in der Vase
für längere Frische sorgen?
Eine Kupferummantelung haben die Ein-, Zwei- und FünfCent-Stücke.
Sie
halten
Schnittblumen aller Art aber
nicht länger frisch als üblich,
erläutert das Bundeszentrum
für Ernährung. Zwar scheint
die Annahme erst einmal logisch: Kupfer ist ein Schwermetall, das sich mit Eiweiß
verbindet. Dieser chemische
Prozess hemmt die Entwicklung von Mikroorganismen.
Tulpen wachsen auch noch in
der Vase weiter. Das liegt an
ihrer besonderen Zellenstruktur. Aber nur ganz wenig Kupfer eines Centstücks geht
langsam in das Wasser über,
die Effekte sind daher gering.
Was wirklich hilft? Frisches
Leitungswasser und eine saubere Vase. Viele Experten raten auch zur Zugabe von Blumenfrischhaltemitteln – dem
Pulver in den kleinen Tütchen
an den Sträußen.
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Einen Färbergarten
anlegen
Viele Pflanzen im Garten sind nicht
nur hübsch anzusehen. Mit ihnen
können auch Ostereier und Stoffe eingefärbt sowie Malfarben und Kreiden
hergestellt werden.
VON MELANIE ÖHLENBACH
teile müssen mindestens eine
Stunde auskochen, Wurzeln
otkohl und Ostereier und Rinden etwas länger“, ersind ein gutes Duo. klärt Ebner. Wenn der Sud
Denn mit dem Gemüse ausgekühlt abgeseiht ist, legt
kann man ganz natürlich und die Buchautorin das vorgefrei von Chemie die Schalen in beizte Färbegut in den Sud,
verschiedene Rot- und Blau- erhitzt ihn wieder und kocht
töne einfärben. „Daher heißt ihn je nach Material etwa eine
der Rotkohl in Süddeutsch- Stunde lang.
land auch Blaukraut“, sagt
Der Färbergarten des BoHerbert Voigt, Technischer tanischen Gartens in Münster
Leiter des Botanischen Gar- listet mehr als 60 verschiedetens der Unine Gewächse
versität
auf – darunZu den traditionellen
Münster.
ter Efeu, MaFärberpflanzen gehören
Grüne
Eier
honie, DahFärberwaid und
bekommt
lien,
MädFärber-Wau
man mit Hilfe
chenauge,
von frischem
Goldruten,
Spinat. Kurkuma hingegen Maiglöckchen, Große Brennsorgt für kräftiges Gelb, die nessel, Schlehe, Himbeere
Schalen der Zwiebel und und Brombeere sowie GeraSchwarzer Tee für orange be- nien, gelbe Schwertlilien und
ziehungsweise dunkle Braun- Grau-Erle.
töne.
Zu den traditionellen Fär„Das Färben mit Pflanzen berpflanzen gehören Färberist so alt wie die Geschichte waid und Färber-Wau. Beide
der Menschheit“, sagt Fach- bevorzugen einen sonnigen
buchautorin Franziska Ebner, Standort und einen eher lodie sich seit rund 30 Jahren ckeren, kalkhaltigen Boden.
mit Pflanzenfarben beschäf- „Ansonsten sind sie sehr rotigt. Bis zur Entwicklung der bust und anspruchslos“, sagt
synthetischen Farbstoffe im Voigt.
19. Jahrhundert wurden FarAusgesät werden können
ben aus Mineralien, Pflanzen die winterharten ein- bis
und Tieren gewonnen. Heute zweijährigen Pflanzen im
erlebt die Tradition vor allem Frühjahr und im Herbst. Voigt
in Kunsthandwerk eine Re- empfiehlt den Herbst. „Die
naissance. „Pflanzenfarben Pflanzen können noch vor
empfinden viele als schöner dem Winter die Blattrosette
und wärmer. Sie kommen aus bilden und haben dann schon
der lebendigen Natur, synthe- einen Vorsprung.“ Beide blütische Farben hingegen aus hen erst im zweiten Jahr. „Die
Erdöl“, sagt Ebner.
winzigen Samen des FärberAls Färberpflanzen be- Wau enthalten den meisten
zeichnen Experten Pflanzen, Farbstoff für ein leuchtendes
die färbende Inhaltsstoffe be- Gelb“, sagt Ebner. Er rät, die
sitzen. „Etwas Gelbliches oder ganze Pflanze zu ernten, wenn
Grünliches kann man eigent- die Samen ausgebildet, aber
lich mit jeder Pflanze färben“, noch nicht ausgereift sind.
sagt Matthias Schuh, Gärtner
Mit den Blättern des Färim Freilichtmuseum am Kie- berwaid hatte man jahrhunkeberg bei Hamburg. „Aus dertelang im wahrsten Sinne
Färberpflanzen lassen sich al- des Wortes blau gemacht.
lerdings besonders intensive „Wegen des wesentlich gerinFarbstoffe herstellen.“
geren Farbstoffanteils wird
Für
das
Grundrezept Färberwaid heute kaum noch
nimmt Ebner gleich viel Farb- genutzt“, erklärt Ebner. Trotzdroge – also Blüten, Blätter dem empfiehlt Voigt seine
oder Wurzeln – wie zu färben- Kultur, auch wegen eines weides Material. „Die Pflanzen- teren Vorteils für den Garten:
R
Dahlien gehören zu den traditionellen Färberpflanzen im heimischen Garten.
Fotos: dpa/Warnecke
Mit so mancher Pflanze, die wir gut kennen, kann man mehr
anstellen: Auch mit dem Mädchenauge lassen sich Stoffe oder
Papier einfärben.
Eine Färberpflanze für Beet
und Kübel ist die
Studentenblume.
„Färberwaid kann man auch trocknete Blüten dann entgut als Fungizid, zum Beispiel sprechend färben.
Stockrosen bevorzugen eibei Mehltau, als auch wegen
seiner insektiziden Wirkung nen sehr lehmigen, schweren
Boden. „Je mehr Stickstoff der
einsetzen.“
Rot erhält man vom Fär- Boden enthält, desto größer
berkrapp. Aber auch die rot werden die Triebe und Blüten“, erklärt
blühende
Schuh. EntStockrose
Eine Färberpflanze für Beet
sprechend
kann
diese
und Kübel ist die Aufrechte
groß ist auch
Farbe abgeStudentenblume
ihr Platzbeben.
Allerdarf.
„Die
dings sollte
man dafür am besten auf Stockrose ist kein LückenfülSaatgut aus dem Fachhandel ler, sondern eine klassische
zurückgreifen, rät Museums- Solitärstaude.“ Sie lässt sich
gärtner Schuh. „Stockrosen im Frühjahr und im Spätsomlassen sich extrem leicht ein- mer aussäen.
Eine Färberpflanze für
kreuzen.“ Je nach Bestäubung
kann die nachfolgende Gene- Beet und Kübel ist die Aufration der bestehenden Pflan- rechte Studentenblume. Die
ze eine Mischung aus rot und einjährige, frostempfindliche
weiß, gelb, rosa, violett oder Pflanze kann auf der Fensterschwarz blühenden Stock- bank vorgezogen oder ab Mitmalven aufweisen, deren ge- te Mai direkt im Freien ausge-
sät werden. Sie bevorzugt
leichtere, eher durchlässige
Böden. Mit ihren getrockneten Blüten lassen sich nicht
nur Textilien färben. „Die Lebensmittelindustrie nutzt den
Farbstoff Lutein zum Beispiel,
um Eidotter noch gelber zu
machen“, verrät Ebner.
Zu den Färberpflanzen gehören nicht nur Stauden, sondern auch Bäume. Die Echte
Walnuss gehört zu den ältesten überlieferten Färberpflanzen. Ihre grünen Schalen färben je nach Material hellbraun bis graubraun. „Beim
Verarbeiten sollte man allerdings immer Handschuhe tragen“, empfiehlt Ebner. „Frische Nussschalen färben ausgesprochen gut.“ Bis die unreifen Nüsse geerntet werden
können, vergehen allerdings
zehn bis 15 Jahre.
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