Wer die Gripp e

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Die Frage an Sie:
Genügend
Abwehrkräfte ?
E R K Ä LT U N G S K R A N K H E I T E N
Wer die Gripp e
Grippe und Erkältungen: Wer zu früh wieder arb ei
Viele gehen trotz einer
Grippe zu früh wieder
zur Arbeit – oder gönnen sich gar keine Bettruhe. Damit steigt auch
das Risiko für die Kollegen, sich zu infizieren.
rotz Schnupfen und Husten, Gliederschmerzen und
Fieber – viele Angestellte
schleppen sich krank zur Arbeit.
Das zeigt auch eine Umfrage der
Universität Essen (D): Sie kam
vor drei Jahren zum Schluss, dass
zwei von drei Arbeitnehmern
mindestens einmal im Jahr krank
zur Arbeit gehen. Die Gründe, so
zeigt die Befragung der 2000 Personen: Viele Angestellte fürchten,
dass die Arbeit liegen bleibt. Zudem haben sie Angst, dass sie Ärger mit den Kollegen bekommen
oder gar den Job verlieren. Für die
Schweiz gibt es dazu keine Studien, doch der Berner Arbeitspsychologe Michael Weber ist
überzeugt: «Diese Zahlen sind
übertragbar.»
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Bei Grippe eine Woche
lang das Bett hüten
Eine Antwort der Natur:
Echinacea purpurea (Roter Sonnenhut).
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Bei Grippe sind sich die Fachleute
einig: Betroffene sollten zu Hause
bleiben. Denn alle Symptome
sind intensiv und beginnen schon
einen Tag nach der Infektion. Arbeitsmediziner Klaus Stadtmüller
von der Suva: «Bei einer Grippe
liegt man fast eine Woche so matt
im Bett, dass man nicht an Arbeit
denken kann.» In dieser Zeit ist
die Krankheit hoch ansteckend.
Eine Erkältungskrankheit kann
je nach Virus unterschiedlich ver-
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Bettruhe: Grippekranke können and er
laufen. Stefan Kuster von der Klinik für Infektionskrankheiten des
Unispitals Zürich: «Mit einer
leichten Erkältung kann man
durchaus zur Arbeit gehen.» Bei
einer schweren Erkältung mit
ausgeprägten Gliederschmerzen
und starkem Husten hingegen
nicht. Kuster: «Das rechtfertigt
durchaus eine Absenz, auch wenn
kein Fieber vorhanden ist.»
Marco Rossi vom Kantonsspital Luzern rät zudem: «Zur Arbeit
sollte man erst gehen, wenn man
wieder eine Körpertemperatur
um die 37 Grad hat und sich fit
genug fühlt, den ganzen Tag zu
arbeiten.» Andernfalls leidet nicht
nur die Arbeitsleistung. Man
bleibt auch länger krank, so GeGesundheitstipp Februar 2012
p e hat, gehört ins Bett
b eiten geht, gefährdet sich und seine Arbeitskollegen
WAS IST WAS?
Unterschied von
Grippe und Erkältung
CORBIS
GRIPPE
Auslöser: Auslöser ist ein
Grippe-Virus. Übertragen wird
die Krankheit per Tröpfcheninfektion.
Symptome: Ausgeprägtes
Krankheitsgefühl, hohes Fieber bis 40 Grad Celsius, Kopfund Gliederschmerzen,
Augentränen, trockener Husten. Die Symptome treten
wenige Stunden nach der
Infektion auf und dauern mindestens eine Woche an.
Komplikationen: Eine Zweitinfektion mit Bakterien, die
eine Lungenentzündung auslösen kann.
ERKÄLTUNG
Auslöser: Verschiedene Viren.
Ansteckung per Tröpfcheninfektion, betroffen sind
Schleimhäute in Nase und
Hals.
Symptome: Zuerst während
ein bis zwei Tagen Halskratzen oder -weh, dann Schnupfen, ab dem sechsten Tag
kann sich ein Husten ausbilden. Eine Erkältung dauert ca.
eine Woche lang.
Komplikationen: Viren können sich in die Nasenhöhle
oder ins Mittelohr ausbreiten.
nd ere Personen bis zu sechs Tage nach Krankheitsbeginn anstecken
sundheitstipp-Arzt omas Walser:
«Wer sich nicht auskuriert, riskiert,
dass das Abklingen von Schnupfen
und Husten noch länger dauert.»
Aus einer verschleppten Grippe
könne sich zum Beispiel eine Lungen-, Herzmuskel- oder Hirnhautentzündung entwickeln.
Kranke stecken
andere lange an
Wer zu Hause bleibt, verhindert
auch, dass die Arbeitskollegen angesteckt werden. Kranke können
Erkältungsviren etwa drei bis fünf
Tage lang nach den ersten Symptomen übertragen. Länger ist das
bei einer Grippe der Fall, wie Kuster sagt: «Etwa sechs Tage nach Beginn der ersten Grippe-Symptome
Gesundheitstipp Februar 2012
können Patienten noch andere anstecken.»
Wer sich krank fühlt und trotzdem arbeitet, sollte versuchen, seine
Kollegen zu schützen. Kuster: «Erkrankte sollten in die Ellbogen und
nicht in die Hände niesen.»
Gesunde können sich am Arbeitsplatz vor den Viren schützen.
Etwa indem sie von niesenden Kollegen grösseren Abstand halten, ihnen nicht die Hände schütteln und
häufig die Hände waschen. Eine
australische Studie zeigte kürzlich,
dass sich durch konsequentes Händewaschen das Risiko für Atemwegsinfektionen halbiert.
Wer kränkelnd zur Arbeit geht,
sollte unbedingt folgende Punkte
beachten:
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Niesen Sie in die Ellbogen
oder in ein Taschentuch.
Waschen Sie sich danach die
Hände.
Verwenden Sie Einweg-Taschentücher nur einmal.
Waschen Sie sich immer wieder
die Hände: warmes Wasser und
Seife aufschäumen, 20 bis 30
Sekunden verreiben, abspülen.
Halten Sie Abstand zu den
Arbeitskollegen.
Verzichten Sie auf den Händedruck.
Verlassen Sie bei einer Hustenattacke den Raum.
Ziehen Sie sich warm an.
Wenn Sie den Körper auskühlen
lassen, sinkt die Abwehrkraft in
der Nase.
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Essen Sie regelmässig viel Obst
und Gemüse.
Trinken Sie viel Wasser.
Lüften Sie immer wieder.
Andreas Grote
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