Andreas Burdyl

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Liebe Besucher, liebe Aussteller!
Herzlich willkommen bei der
4. Veitshöchheimer
Rasse-Meerschweinchen-Schau !
Die Förderung der Tierzucht nach den Standards des Bundesverbandes für Rassemeerschweinchen hat sich unser
in Veitshöchheim am 7. Mai 2011 neu gegründete Bezirksverband Mainfranken der Meerschweinchenfreunde
Deutschland (MFD) e.V. mit Sitz in Veitshöchheim zum Ziel gesetzt.
Unsere Maxime lautet: „Gezielt und planvoll züchten, statt wahllos vermehren, sowenig Verpaarungen wie möglich,
auch um die Tiere in jedem Fall optimal versorgen zu können.“
Mit der Ausrichtung der 4. Veitshöchheimer Rasse-Meerschweinchen-Ausstellung an diesem Wochenende in der
Aula der Eichendorff-Grundschule möchten wir darauf aufmerksam machen, dass das Meerschweinchen durch sein
sanftes und liebevolles Wesen gerade auch für Kinder und Jugendliche besonders geeignet ist. Bei richtiger Aufzucht und bei entsprechend respektvollem und verantwortungsvollem Umgang ist es als Haustier und Sozialpartner
gerade zu prädestiniert.
15 Aussteller präsentieren 126 Show-, 11 Liebhaber- und über 60 Verkaufstiere.
Für die Richtung der Showtiere konnten wir den renommierten MFD-A-Preis-Richter Andreas Reinert aus CastropRauxel sowie Philipp Hofmann und Saskia Köhler gewinnen. Sie richten nach MFD-Standard, der idealen Typ & Bau
der Tiere, Rassemerkmale, Haarstruktur und –Länge sowie Farben vorgibt.
Beim Züchterabend am Samstag werden im Anschluss an die Schau im Gasthaus Spundloch die Klassen- und
Rassesieger und die Besten der Show gekürt.
Wir freuen uns, dass Sie sich für diese zauberhaften Tiere interessieren. In unserer Schau können Sie allerlei Verschiedenes und Originelles rund um diese charmanten und erstaunlichen Nager entdecken, lernen und bestaunen.
Reichlich Futter und Zubehör bieten Hansemann‘s Team an. Wir freuen uns, dass auch der Landesverband Bayern mit einem Info-Stand vertreten ist. Erfahrene Züchter stehen Rede und Antwort, ob zu Tierkauf oder Fragen der
Haltung.
Auch für ihr leibliches Wohl ist am Imbiss-Stand und an der Cafe-Bar bestens gesorgt. Ein Teilerlös der Tombola
fließt wieder einem guten Zweck zu.
Ein besonderer Dank gilt allen Helfern, Sponsoren des Ausstellungskataloges und der Tombola, dem MFD-LV Bayern für den Infostand und die Käfige, Hans Maxant für Transport, Heu und Einstreu, vor allem auch Bürgermeister
Rainer Kinzkofer für die Übernahme der Schirmherrschaft, der Gemeinde und der Schulleitung für die Bereitstellung
der für die Ausstellung hervorragend geeigneten Aula sowie Hausmeister Volker Wendinger für seine Unterstützung
und Hilfsbereitschaft.
Ihnen, liebe Besucher wünschen wir einen informativen und gemütlichen Aufenthalt inmitten unserer Meerschweinchen. Lassen Sie sich begeistern und informieren, anregen – oder schmunzeln Sie einfach nur.
Allen Ausstellern wünschen wir den erhofften Erfolg.
Ihre Anka Gürz
1. Vorsitzende
MFD-Bezirksverband Mainfranken
Foto Ausstellungseröffnung 2009
Nr.
Aussteller
Zuchtname
Wohnort
Land
Km
1
Amberg/Rose
Kombinat zur Rhön
36124 Eichenzell
Hessen
98
2
Bergmann Stefanie
Vom Sonnen‐
BlumenMeer
97453 Abersfeld
Bayern/
Mainfranken
65
3
Butter Birgit
Of Toffee Paradiso
55566 Bad Sobernheim
Rhein-Pfalz
209
4
Gemeinhardt Petra
Combinat Gemeinhardt/
Hoffmann
80339 München
Bayern
288
5
Giessl Angelika
Tullaghan`s
82284 Grafrath
Bayern
336
6
Gürz Anka
Ankas Rosengarten
97209 Veitshöchheim
Bayern/
Mainfranken
0
7
Hoffmann Philipp
vom Nagerhof
Philippstein b. Braunfels
Hessen
172
8
Jander Daniel
Daniels
Meerschweinchen
97261 Güntersleben
Bayern/
Mainfranken
5
9
Keltzsch A. u. C.
Von der Gänseblümchenwiese
Combinat A. u. C.Keltsch
95236 Kulmbach
Bayern/
Mainfranken
156
10
Leeder Petra
Vom hohen Stein
91781 Dettenheim
Bayern/
Franken
171
11
Mayer Dagmar
Vom Einricher Land
56370 Schönborn
Rhein-Pfalz
196
12
Müller Barbara
vom Hardt
97273 Kürnach,
Bayern/
Mainfranken
18
13
Pydynkowski
Ramona
Ramonas Meerschweinchen
Würzburg
Bayern/
Mainfranken
9
14
Wagner Gisela
Frankonia-Pigs
91619 Obernzenn
Bayern/
Franken
85
15
Gökceviran Lotte
Anerkannte Rassen + Farbenkombina onen Das Merkbla zur Sa nzucht und deren OD Problema k! ~Ernährung des Meerschweinchens~
Vitamine und Mineralstoffe
Für Meerschweinchen sind Vitamine und Mineralstoffe lebensnotwendig. Berücksichtigen muss man, dass diverse Vitamine nur eine sehr
kurze Wirkungszeit haben, bevor sie wieder zerfallen. Daher ist darauf zu achten regelmäßig frisches Futter zu füttern. Da der Magen des
Meerschweinchens nur ein geringes Fassungsvermögen hat, ist es wichtig das Meerschweinchen mehr mals am Tag zu füttern, sodass die
Tiere regelmäßig Vitamine und Mineralstoffe zu sich nehmen und somit ein guter Stoffwechsel entsteht. Dies erzeugt auch einen guten
Schutz gegen Krankheiten, da sich durch eine ausgewogene Fütterung die eigene Körperabwehrkraft bildet.
Meerschweinchen benötigen die Vitaminie A, B, C, D, E, H, K und P. Die Vitamine A, D, E, K sind die Fettlöslichen und B, C, H, P die Wasserlöslichen. Zur Umsetzung der Fettlöslichen beinhaltet das meiste Meerschweinchenfutter im Handel einen Fettgehalt von 3-4 %. Für die
Wasserlöslichen muss dem Tier eine Wassertränke gefüllt mit Wasser zur Verfügung stehen. Vitamin C wird häufig über Ascorbinsäure,
aufgelöst im Wasser, dem Tier zugeführt.
Die Mineralstoffe sind meist als Rohasche auf dem Futtersack aufgeführt. Mineralstoffe sind z. B. Calcium, Jod, Chlor, Eisen etc.. Zwar sind
sie auch lebensnotwendig so wie die Vitamine, werden aber in kleineren Menge nur verabreicht.
Vitamine:
Vitamin A - zuständig für Stoffwechsel, Körperabwehrsystem, Augen, Knochen, Fell, Schleimhäute und Haut. Achtung: Überdosierungsgefahr!
Vitamin B - sorgen für den Stoffwechsel, die Fellbeschaffenheit, das Wachstum, den guten Verlauf einer Schwangerschaft, beugen Lähmungen vor und beeinflussen die Blutgerinnung positiv.
Vitamin C - unterstützt das Körperabwehrsystem, sorgt für einen guten Schwangerschaftsverlauf, beugt Lähmungen vor, verbessert die
Fellbeschaffenheit, schützt die Schleimhäute und die Haut vor Ungezieferbefall wie Milben und Haarlinge und verhindert das Auftreten von
Lippengrind.
Vitamin D - Wichtig für den Stoffwechsel, einen kräftigen Knochenbau und die Kalkbildung
Vitamin E - erforderlich für das Immunsystem, eine gute Muskulatur, ein schnelles Wachstum von Jungtieren und fördert die Fruchtbarkeit
Vitamin H - Beugt der Entzündungsanfälligkeit vor, unterstützt das Krallenwachstum
Vitamin K - regelt die Blutgerinnung, beugt Darmerkrankungen vor
Vitamin P - unterstützt und fördert die Blutgerinnung
Mineralstoffe:
Calcium und Phosphor - gute Kalkbildung, somit wichtig für den Skelettaufbau
Eisen und Kupfer - notwenig für die Bildung roter Blutkörperchen und dienen dem Transport von Sauerstoffteilchen im Blutkreislauf
Mangan - fördert die Fruchtbarkeit und unterstützt das recht empfindliche Nervensystem
Natrium - unterstützt den Blutkreislauf
Jod - fördert den Stoffwechsel und positive Auswirkung in der Schwangerschaft
Fluor - Einfluss auf die Härte der Knochen und der Zahnsubstanz
Heu und Trockenfutter
Heu
Das wohl wichtigste Trockenfutter für das Meerschweinchen ist das Heu. Es ist energiereicher und beinhaltet mehr Protein als wie frisches
Gras.
Kräuter und Pflanzen, die im frischen Zustand nur schwer verdaulich sind für das Meerschweinchen, werden durch den Trocknungsprozess
besser verdaulicher. Es ist darauf zu achten, am besten grünes und wohlriechendes Heu zu verfüttern, denn dieses enthält die meisten
Bestandteile. Von nassen und übelriechenden Heu ist abzuraten, einmal da es wenig wichtige Bestandteile hat und "Lager" für Hautparasiten wie z. B. Milben und Pilz sein kann. Dem Meerschweinchen sollte Heu immer zur Verfügung stehen. Dies am besten durch eine Heuraufe, sodass das Heu nicht von Urin nass werden kann. Aber auch hier sollte man darauf achten, dass die Heuraufe eng geflochten ist, damit
das Tier nicht hineinspringen kann, das Knochenbrüche und/oder Verstauchungen zur Folge hätte.
Pellets
Als Trockenfutter sollte der Halter ein spezielles Meerschweinchenfutter, das meist aus nur Pellets besteht, füttern. Pellets sind gepresste
Futterbeststandteile, diese einer einseitigen Ernährung vorbeugen, die des öfteren beim füttern von Mischfutter auftritt. Meistens picken sich
die Meerschweinchen in Mischfutter nur das bestschmeckende heraus, sodass die wichtigsten Nährstoffe liegen bleiben. Gefahren liegen z.
B. in Sonnenblumen- und Kürbiskerne, da ein Meerschweinchen die Schale nicht knackt, sondern mitverspeist und diese sich dann in den
Zähnen festsetzen kann, was Zahnabbrüche oder Entzündungen als Folgen haben kann. Ebenfalls ist auch von Kaninchenpellets abzuraten, da diese meist kein Vitamin C enthalten und auch mit Medikamenten besetzt sind z. B. als Vorbeuge gegen Kokzidiose. Diese Pellets
wären auf längere Zeit schädlich fürs Meerschweinchen.
Beim Kauf von Meerschweinchenpellets ist auf die Mindesthaltbarkeit zu achten, da sich das Vitamin C recht schnell versetzt und somit
seine Wirkung verliert.
Wie Heu auch, sollten Pellets immer zur Verfügung stehen in Tonnäpfen.
~Ernährung des Meerschweinchens~
Futterbestandteile eines Meerschweinchenfutters:
- 20,0 % Rohprotein
- 13,4 % Rohfaser
- 8,5 % Rohasche
- 3,0 % Rohfett
- 1,0 % Calcium
- 0,6 % Phosphor
- 0,3 % Natrium
- 21.000 IE Vit. A
- 1.000 IE Vitamin D3
- 4.000 mg Vitamin C
- 80 mg Vitamin E
- 13 mg Kupfer
Wasser und Frischfutter
Wasser
Meerschweinchen müssen durchgehend frisches Wasser zur Verfügung haben, dass alle 24 Stunden neu eingefüllt werden muss, um Algenbildung vorzubeugen. Hierfür verwenden man am besten die Kleintiertränken mit Nippel, da in Näpfen das Wasser schnell durch Heu
und Kot verunreinigt würde. Der Wasserbedarf eines Meerschweinchens hängt von der Menge des gefütterten Frischfutters ab. Man sollte
jedoch nicht ganz auf Wasser verzichten!
Frischfutter
Unter Frischfutter versteht man alle Arten von Gemüse, Salat, Kräuter, Blumen und Obst. Zur optimalen Fütterung sollte der Halter täglich
Frischfutter geben, jedoch in solchen Mengen, sodass keine Blähungen oder Durchfall auftreten beim Meerschweinchen. Beachten sollte
man, dass das Frischfutter frei von Pestiziden sein sollte.
Gemüse, Salat und Kräuter
Chicoree, Eisbergsalat, Endivien, Fenchel, Gurken, Hagebutten, Klee, Löwenzahn, Mais, Möhren, Papirka, Petersilie, Rote Beete, Salate,
Sellerie, Tomaten, Wiesengras etc.
Blumen
Gänseblümchen, Goldrute, Kapuzinerkresse, Ringelblumen, Rosenblüten, Sonnenblume
Obst
Apfel, Aprikosen, Bananen, Birne, Erdbeeren, Kiwi, Mandarinen, Mango, Mirabelle, Nektarine, Orange, Pfirsich, Pflaumen, Wassermelone
Nicht verabreichen sollte man Giftpflanzen:
Akazie, Akelei, Azaleen, Besenginster, Bingelkraut, Buchsbaum, Butterblumen, Christrose, Efeu, Eibe, Echter, Erdrauch, Fingerhut, Gnadenkraut, Goldregen, Herbstzeitlose, Mohn, Oleander, Schierling, Tulpenblüten, Zwiebelgewächsblüten etc......
Copyright by Andreas Reinert, stv.
Bundesvorsitzender des MFD
Preisrichter bei der Veitshöchheimer Ausstellung
Im Gespräch mit dem Schirmherrn
Bürgermeister Rainer Kinzkofer bei
der Ausstellung 2009 - im Hintergrund Ausstellungsleiterin Dagmar
Mayer (li.) und Bezirksverbandsvorsitzende Anka Gürz
Haltung
Gruppen-, Paar- und Einzelhaltung
Im Gegensatz zu einem Goldhamster, der als Einzelgänger seine Behausung immer füi sich alleine in Anspruch nimmt, gibt es bei den
Meerschweinchen aufgrund ihres Sozialverhaltens gleich mehrere Möglichkeiten der Haltung. Jede Haltungsform hat für sich gesehen Vor und Nachteile, die im folgenden Kapitel näher erläutert werden.
Gruppenhaltung :
Unter Gruppenhaltung versteht ein Züchter eine Gruppe von einem Zuchtbock und mindestens zwei Zuchtsäuen. Gruppen mit einem kastrierten Männchen und mehreren Weibchen sind genauso möglich wie reine Weibchengruppen. Reine Männchengruppen oder gemischte
Gruppen mit mehreren Männchen kommen wegen der Rivalen- und Rangordnungskämpfe, die zu meist recht heftig ausgefochten werden,
so gut wie nicht in Frage.
Erste Voraussetzung für eine Meerschweinchen Gruppenhaltung ist der ausreichend zur Verfügung stehende Platz. Denn nur ein genügend
großes Gehege sorgt für ein ausgeglichenes Sozialverhalten und verhindert das Auftreten von Stress. Ein Vorteil der Gruppenhaltung
liegt in der Bewegungsfreiheit der Tiere, die hierdurch gut ausgebildete Muskelpartien bekommen. Auch ist der Futterneid in einer solchen
Gruppe recht hoch. Dieser führt dazu, dass einzelne Tiere auch für sie ungewohnte Nahrung aufnehmen, die sie in Einzelhaltung eventuell verschmähen würden. Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt ist, dass bei Geburten die erfahrenen und älteren Weibchen den
jüngeren Hilfestellung leisten und so weniger Totgeburten durch Ersticken auftreten. Falls mehrere Weibchen gleichzeitig Jungtiere aufziehen, ist es oft sogar egal, ob nur die eigenen oder auch die fremden Jungtiere zum Säugen kommen. Zu den Nachteilen zählt die
Gefahr der Ansteckung durch kranke Tiere. Hier muss aus Vorsicht oft die ganze Gruppe isoliert und medika-mentös behandelt werden. Eine weitere Gefahr verbirgt sich in den Rangordnungs-kämpfen, die bei Ausstellungstieren Ohrbeschädigungen hervorrufen
und so deren Benotung heruntersetzen. Diese Kämpfe treten immer dann auf, wenn das Leittier der Gruppe, im Regelfall der Zuchtbock, entfernt wird um den Zuchtsäuen eine Schwangerschaftspause zu ermöglichen. Auch das Entfernen eines Tieres für die Dauer
von drei bis vier Tagen für eine Ausstellung, kann beim Wiedereingliedern Streitigkeiten auslösen.
Paarhaltung :
In der Paarhaltung von Meerschweinchen gibt es ebenso wie in der Gruppenhaltung dieser Tiere, mehrere Möglichkeiten. Ein Männchen
und ein Weibchen vertragen sich fast immer. Allerdings kann es in seltenen Fällen auch vorkommen, dass ein erwachsenes Weibchen
einen junges Männchen nicht akzeptiert. Zwei junge bzw. ein junges mit einem älteren Weibchen verstehen sich genauso gut wie zwei
noch nicht geschlechtsreife oder ein noch nicht geschlechtsreifes junges mit einem älteren Männchen. Zwei älteren Weibchen können
ebenfalls als Pärchen gehalten werden, nur kommt es hierbei des öfteren schon einmal zu kleinen Rangelein. Es ist häufig nicht möglich,
zwei erwachsene und erfahrene Zuchtböcke zu vergesellschaften. Hier werden stetige Kämpfe in dieser Kleinstgruppe um die Rangordnung
das schwächere Tier verletzen oder es unter solchem Stress eventuell eingehen lassen.
Die Vorteile in der Paarhaltung liegen in einem sehr harmonischen Zusammenleben eines Pärchens. Der Futterneid in einer solchen Kleinstgruppe ist zwar auch vorhanden, aber nicht so groß wie in einer großen Gruppe Meerschweinchen. Der wohl wichtigste Grund für die Bildung eines Pärchen besteht in der gezielten Verpaarung zweier Zuchttiere, um ein bestimmte Zuchtergebnis zu erreichen. Bleibt ein erfahrenes Männchen bei der Geburt dabei, leistet es sogar Geburtshilfe, wenn es von der Sau zugelassen wird. Hierbei wird das Weibchen aber
sofort wieder belegt und bekommt ca. 68 Tage später den nächsten Wurf. Bei gleichgeschlechtlichen Pärchen von unterschiedlichem Alter
lernen die Jungtiere durch Nachahmung des älteren Tieres alles das, was ein Meerschweinchen können muss. Solche Pärchen bleiben
meist bis an ihr Lebensende friedlich zusammen. Ausnahmen hiervon treten nur auf, wenn durch Krankheit, Zucht oder Ausstellung eine
Trennung vorgenommen wurde und die Tiere beim Zusammenführen keine Rangordnung mehr bilden können. Ein Nachteil der Pärchenbildung ist die hohe Boxenzahl, die ein Züchter besitzen muss. Denn nur so kann er flexibel genug sein, zu entscheiden welche Tiere für die
Zeit einer Zuchtpause getrennt werden müssen.
Einzelhaltung :
Da in der Einzelhaltung die Tiere zwar am zutraulichsten sind, sie aber ihr soziales Verhalten nicht ausleben können, sollte diese nur aus
zwingenden Gründen angewendet werden.
Der wichtigste Grund für die Einzelhaltung ist der Krankheitsfall. Denn nur so kann einer Ansteckung weiterer Tiere vorgebeugt werden oder
eine gezielte Behandlung erfolgen. Weitere Gründe können eine Zuchtpause von Männchen oder Weibchen sein.
Da alle oben genannten Haltungsarten ihre Vor- und Nachteile besitzen, werden diese je nach Erfordernissen, auch alle von einem Züchter
angewandt.
Unterbringung :
Als Grundgröße für eine Meerschweinchenbehausung wird für ein Tier eine Höhe von 35 bis 45 cm und eine Grundfläche von ca. 1200 bis
1500 cm2 empfohlen. Für jedes weitere Tier sollte die Grundfläche um ca. 800 bis 1000 cm2 erweitert werden.
Die im Handel üblichen Käfige sind im Norrnalfall für die Haltung von zwei bis drei Tieren ausgelegt. Einige von ihnen sind komplett aus
Plastik, die zwar das Herausfallen des Einstreu verhindern, jedoch auch die Luftzirkulation stark einschränken. Hierdurch kann das durch
den Urin entstehende für die Lungen und Atemwege schädliche Ammoniak nicht so gut entweichen. Aus diesem Grund sind Käfige mit Plastikwannen und nicht ummantelten Stahlgitteroberteilen geschlossenen Käfigen vorzuziehen. Aquarien sind für die Meerschweinchenhaltung
völlig ungeeignet.
Für Gruppenhaltung werden meist Käfige in Eigenbauweise verwendet. Hierbei bleibt es dem Meerschweinchenfreund und seinem handwerklichem Geschick überlassen, wie groß und aus welchem Material er seine Gehege baut.
Einstreu
Meerschweinchenbehausungen brauchen eine geeignete Einstreu, das den Urin und Kot der Tiere aufnimmt. Im Handel stehen hierfür etliche Arten zur Verfügung, die alle ihre Vor- und Nachteile haben.
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