REnKCO2 - Regionalverband Großraum Braunschweig

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Regionalverband Großraum Braunschweig
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Regionales Energie- und Klimaschutzkonzept (REnKCO2)
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Energie und Klima
REnKCO2
Phase 1
Phase 1 (Abgeschlossen)
Die Phase 1 des regionalen Energie- und Klimaschutzkonzeptes lief von Ende 2010 bis Mitte
2012. Ziel war es Bilanzen aufzustellen für Energieverbrauch und –erzeugung und Szenarien und
Handlungsempfehlungen für den Umstieg auf eine regenerative Energieversorgung zu
entwickeln.
Die Phase 1 endete am 25.06.2012 mit der Präsentation des Abschlussberichtes.
Projektbeschreibung
Rahmensetzende Ziele aus dem Regionalen Raumordnungsprogramm 2008 für den
Großraum Braunschweig
Mit dem Inkrafttreten des Regionalen Raumordnungsprogramms 2008 für den Großraum
Braunschweig sind bezüglich der Themen Energie und Klimaschutz folgende allgemeine
Zielsetzungen als Grundlage der Regionalentwicklung festgelegt worden:
Kapitel III 1 (1)
Hinsichtlich eines regionalen Beitrags zum nationalen Klimaschutzprogramm sollen im
Großraum Braunschweig -bezogen auf das Basisjahr 1990 -die CO2-Emissionen im Zeitraum
von 2008 bis 2012 um 30% gemindert werden. DerAnteil erneuerbarer Energien an der
Stromversorgung soll bis zum Jahr 2020 mindestens 20% betragen.
Kapitel III 1 (2)
Eine auf die Zentralen Orte ausgerichtete Siedlungsentwicklung soll zum Schutz des Klimas und
zur Minderung der CO2-Emissionen beitragen. Im Zuge einer integrierten Siedlungs-und
Freiraumentwicklung werden auf Grundlage des Freiraumsicherungs-und Entwicklungskonzepts
für den Großraum Braunschweig klimawirksame Freiräume gesichert und entwickelt. Mit der
Standortfestlegung von"Vorrang-und Eignungsgebieten Windenergeinutzung" leistet der
Großraum Braunschweig einen wichtigen Beitrag zur CO2-Minderung. Mit Hilfe von guten
Beispielen in Form von regenerativen Energierouten aus den Bereichen der
Sonnenenergienutzung sowie der Energienutzung aus Wind- und Wasserkraft, Biomasse und
Geothermie, trägt der Großraum Braunschweig dazu bei, der Öffentlichkeit die vielfältigen
Möglichkeiten der regenerativen Energienutzung nahe zu bringen. Des Weiteren soll die
Nutzung des ÖPNV weiterentwickelt und auf das Zentrale-Orte-Konzept abgestimmt werden.
Zum Schutz vor den Wirkungen des Klimawandels werden Flächenfestlegungen zum
Hochwasserschutz getroffen.
Kapitel III 1 (3)
Zum Schutz der Erdatmosphäre und des Klimas sollen die landwirtschaftlichen Flächen und die
Waldflächen durch fachlich begründete Festlegungen gesichert und entwickelt werden. Hierfür
sind in der Zeichnerischen Darstellung insbesondere "Vorbehaltsgebiete Landwirtschaft",
"Vorbehaltsgebiete Besondere Schutzfunktionen des Waldes" und "Vorbehaltsgebiete Gebiet zur
Vergrößerung des Waldanteils" festgelegt.
Kapitel IV 3.1 (1)
Die Energieversorgung soll im Großraum Braunschweig teilraumspezifisch so ausgestaltet
werden, dass die Möglichkeiten der Energieeinsparung, der rationellen Energieverwendung
sowie der wirtschaftlichen und umweltverträglichen Energiegewinnung und -verteilung
ausgeschöpft werden.
Kapitel IV 3.1 (2)
Für den Großraum Braunschweig soll ein regionales Energiekonzept erarbeitet werden. Dabei
soll auf eine rationelle Energieverwendung hingewirkt werden:
- Möglichkeiten zur Nutzung bisher ungenutzter regionaler Energiequellen, wie Wind-und
Wasserkraft, Solarenergie und Erdwärme sowie die Energiegewinnung aus der Verbrennung von
Holz, Stroh, Bio-und Deponiegas, insbesondere in den ländlichen Bereichen, sollen unter
Berücksichtigung der Belange von Natur und Landschaft soweit wie möglich ausgeschöpft
werden.
- Eine sinnvolle Nutzung der Abwärme soll gefördert werden.
- Durch Ausweitung der Verkehrsangebote für den Fahrrad-, Bus-und Schienenverkehr sollen
die Grundlagen zur Senkung des Energieverbrauchs im motorisierten Straßenverkehr geschaffen
werden.
Beschluss der Verbandsversammlung
Bezug nehmend auf diese Zielsetzungen hat die Verbandsversammlung in ihrer Sitzung am
15.05.2008 folgenden interfraktionellen Antrag zum Thema Energie und Klimaschutz in der
Region verabschiedet:
Die internationalen Verpflichtungen zum Klimaschutz bedingen nicht nur eine Verständigung auf
bestimmte Klimaschutzziele sondern eine abgestimmte und koordinierte Vorgehensweise bei
deren Umsetzung. Viele Akteure –von den Privathaushalten bis zu staatlichen Institutionen oder
der Wirtschaft und den Verbänden können in höchst unterschiedlicher Weise zum Klimaschutz
beitragen. Erst wenn diese verschiedenen Akteure ihre Verantwortung und ihr Handeln in
annähernd gleiche Bahnen lenken, sind die hochgesteckten Klimaschutzziele erreichbar. Dazu
sollen im Verbandsgebiet möglichst effektive Ansätze gefunden werden, bei denen nachhaltige
Wirksamkeit, Kosten und sonstige Auswirkungen in einem günstigen Verhältnis stehen. Über
erfolgreiche Handlungsansätze soll informiert werden, um diese aktiv weiter zu entwickeln.
Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Großraum Braunschweig hat im neuen
Regionalen Raumordnungsprogramm 2008 insbesondere Entwicklungsziele zur besseren
Nutzung regenerativer Energien verankert und dabei unter anderem auch das regional
abgestimmte Standortkonzept für die Windenergienutzung umgesetzt, was allein schon heute zu
einer jährlichen CO2-Entlastung von ca. 1,3Mio. Tonnen beiträgt.
Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Großraum Braunschweig bittet daher alle
Akteure in der Region an der Aufstellung, Fortentwicklung und vor allem Umsetzung eines
regionalen Energiekonzeptes mitzuwirken und so jeweils individuelle Beiträge zum Klimaschutz
auch im Großraum Braunschweig zu leisten.
Ziele des regionalen Energiekonzeptes
Energiebereitstellung, Energieeinsparung, rationelle Energieverwendung:
Mit dem regionalen Energiekonzept sollen Grundlagen fürein zielgerichtetes Vorgehen der
zukünftigen Ausgestaltung der Energiebereitstellung, des Energieverbrauchs und der
Energieeinsparung im Großraum Braunschweig vor dem Hintergrund knapper werdender fossiler
Energieträger geschaffen werden. Hiermit soll die Region in die Lage versetzt werden, frühzeitig
die entsprechenden Weichenstellungen für die Substitution fossiler Energieträger vorzunehmen.
Langfristig –in den nächsten 50 bis 80 Jahren -muss sich die Region auf das Ziel der
Energiebereitstellung zu 100 % aus erneuerbaren Energien (100 % EER) einstellen. Die bereits
heute in allen Bereichen vorhandene Nutzung der erneuerbaren Energie (EE) kann nur durch
eine weitere Intensivierung dieser Nutzungen zum Ersatz der fossilen Energieträger beitragen.
Hier sollen die entsprechenden Potenziale und technisch sinnvollen Umsetzungsmaßnahmen
aufgezeigt werden, um optimierte Ansätze für den künftigen Umbau der Energielandschaft zu
setzen.
Neben der Energiebereitstellungspielen die Möglichkeiten der Energieeinsparung und die
rationelle Energieverwendung eine gleichgewichtige Rolle. Auch in diesen Bereichen gilt es, die
Potenziale auszuloten und die Möglichkeiten aufzuzeigen, um das Ziel 100% EER zu erreichen.
Langfristig wird im Bereich der Mobilitätsbewältigung der öffentliche Personennahverkehr
(ÖPNV) eine größere Bedeutung gegenüber dem Individualverkehr (IV) erlangen, da im Bereich
des IV sich noch keine zukunftsweisende Technik des Ersatzes konventioneller
Verbrennungsmotoren durchzusetzen scheint.
CO2-Minderung:
Mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz hat die Bundesregierung CO2-Minderungsziele
vorgegeben. Für den Großraum Braunschweig ist eine CO2-Bilanz auf der Basis des Jahres 1990
bis zum heutigen Zeitpunkt zu erarbeiten. Nur so lässt sich feststellen, ob die Region den
bundespolitischen Zielen entspricht bzw. die für das Jahr 2020 und darüber hinaus gesteckten
Minderungsziele vor dem Hintergrund der künftigen Energiebereitstellung und -nutzung
erreichen kann. Das regionale Energiekonzept stellt somit einen wichtigen Beitrag zur
Klimaschutzstrategie im Großraum Braunschweig dar.
Weitere Ziele:
Das regionale Energiekonzept soll eine Anstoßwirkung für teilregionale und kommunale
Konzepte bzw. sektorale Konzepte ggf. auch für Umsetzungsmaßnahmen im gewerbliche
nBereich oder im Bereich der privaten Haushalte geben.
Im Rahmen der Identifizierung von Handlungsfeldern und Umsetzungsmaßnahmen sollen
regionsspezifische Wertschöpfungsketten herausgearbeitet werden.
Der Umbau von einer zentralen Energieerzeugung über fossile Energieträger in eine dezentrale
Energieversorgung über EE wird erhebliche Arbeitsplatzeffekte haben. Eine Abschätzung dieses
Potenzialssoll im Rahmen des Konzeptes erfolgen.
Das regionale Energiekonzept soll die Grundlage für eine strategische Ausgestaltung der
regionalen Energiepolitik sein. Strategische Handlungsfelder können sein:
- Ausbau von Forschung und Lehre sowie Vernetzung der Forschungsinfrastruktur
- Ausbau der Aus-und Weiterbildungkapazitäten
- Ausbau des Technologievorsprungs für solarthermische Komponenten und Systeme
- Ausbau der Produktion im Bereich dezentraler Energie- und Effizienztechnologien
-Stärkung der regionalen Wertschöpfung durch vermehrten Einsatz dezentraler/erneuerbarer
Energie-und Effizienztechnik in der Region
-Aufbau dezentraler Energieversorungsstrukturen in Richtung einer regionalen Vollversorgung
Leistungsumfang
Das regionale Energiekonzept soll in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber und im Rahmen
eines moderierten Prozesses mit den in der Region relevanten Akteuren erarbeitet werden und
folgende Inhalte umfassen:
1. Allgemeine Beschreibung anhand von Strukturdaten für den Großraum
Braunschweig (insbesondere zur Bevölkerungs-, Siedlungs-, Verkehrs- und
Wirtschaftsstruktur)
2. Räumlich differenzierte Bestandsaufnahme der Energiebereitstellung und des
Energieverbrauches
3. Energie- und CO2-Bilanzen nach Energieträgern und Verbrauchergruppen
4. Ermittlung der örtlichen Energiepotenziale (theoretisches, technisch realisierbares
bzw. wirtschaftlich sinnvolles Potenzial)
5. Räumlich differenzierte Energiebedarfsszenarien
o Szenario 1: Derzeitige Energiebereitstellung aus regionalen erneuerbaren
Energien plus wirtschaftlich erschließbarem Energiepotenzial („Auf dem Weg zur
100 % Erneuerbaren Energien Region“. Zielerreichungsgrad? Wann erreicht?)
o Szenario 2: 100 % Erneuerbare Energie Regio
6. Leitbildentwicklung und Zielvorgaben im RROP und Umsetzungsmöglichkeiten auf
anderen räumlichen Ebenen bzw. Entwicklung von Konzeptvarianten für
verschiedene Zielgruppen
o Wie kann das Ziel der 100 % Erneuerbare Energie Region umgesetzt
werden? Handlungsfelder, Projektvorschläge, Fahrplan für die Zukunft
(Moderativer Prozess mit regionalen Akteuren
o
Welche Instrumente müssen auf welcher Ebene zum Einsatz kommen? Vorrangig
Leitbildentwicklung und Zielvorgaben im RROP. Ziel-Konkretisierung und
Handlungsschwerpunkte in kommunalen Konzepten und Umsetzung in den
Kommunen sowie in Gewerbe, Industrie, privaten Haushalten
o
Entwicklung von Konzeptvarianten für verschiedene Zielgruppen (z.B.
Energiesparmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden, im Wohnungs- und
Gewerbebau; Niedrigenergie- bzw. Passivhäuser, passive Solarenergienutzung;
dezentrale Energieerzeugungs- und Nahwärmekonzepte auf der Basis von KraftWärme-Kopplung und erneuerbaren Energieträgern
o
Wie kann eine Evaluierung und Überprüfung der Zielerreichung gewährleistet
werden?
Projektablauf
Um das Konzept möglichst umfassend zu erarbeiten, wurden zahlreiche regionale Akteure über
Workshops in den Prozess eingebunden. Eine Übersicht der Veranstaltungen können Sie der
rechts stehenden Grafik entnehmen.
Informationen zu den Workshops und Gremiensitzungen finden Sie weiter unten auf der Seite
unter "Unterlagen zum Projekt"
Öffentliche Veranstaltungen
Auftaktveranstaltung am 18.01.2011, Stadthalle Braunschweig
In der Auftaktveranstaltung am 18.01.2011 in der Stadthalle Braunschweig begrüßte
Verbandsdirektor Hennig Brandes über 100 Teilnehmer aus energierelevanten Branchen,
Vereinen, Verbänden, Politik und Verwaltungen.
Zum Einstieg stellte Siegfried Thom, Mitarbeiter im Bereich Regionalplanung beim ZGB,
Anlass und Ziele des Konzeptes dar. Im Anschluss lieferten Vorträge von zwei Gastrednern
Impulse für die Konzeptentwicklung in der Region Braunschweig: Samtgemeindebürgermeister
Cort-Brün Voige aus Rethem (Aller) berichtete von Erfahrungen der Region Aller-Leine-Tal
unter dem Titel "Erneuerbare Energien als Wirtschaftsfaktor in einer 100 % Erneuerbare
EnergieRegion+". Dr. Peter Moser vom Kompetenznetzwerk Dezentrale Energietechnologien e.
V. (deENet) aus Kassel ging in seinem Vortrag "100 %-Erneuerbare-Energie-Regionen Erkenntnisse und Perspektiven" auf die Erfahrungen verschiedener Regionen und daraus
abgeleitete allgemeine Einschätzungen ein.
Mit der Erstellung des Regionalen Energie- und Klimaschutzkonzeptes für den Großraum
Braunschweig hat der ZGB die Arbeitsgemeinschaft der Büros, e4-consult, KoRiS Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung und Planungsgruppe Umwelt beauftragt.
Vertreterinnen und Vertreter der Büros stellten das Programm für die ca. 20 Monate dauernde
Konzepterarbeitung vor, in die regionale Akteure in verschienden Veranstaltungen eingebunden
werden sollen. Bisherige und laufende Aktivitäten der Gemeinden und Landkreise werden eng
mit der Aufstellung des regionalen Konzeptes verzahnt. Eine Analyse des Energieverbrauchs und
der Energieerzeugung in der Region bildet die Basis für eine regionsweite CO2-Bilanz. Darauf
aufbauend werden Potenziale zur Reduzierung der CO2-Emissionen identifiziert und
Maßnahmenvorschläge erarbeitet. Dabei stehen Aussagen im Mittelpunkt, die für Regelungen im
Regionalen Raumordnungsprogramm relevant sind, für dessen Aufstellung der ZGB zuständig
ist. Die Konzeptergebnisse werden räumlich und grafisch anschaulich dargestellt.
Vor Ostern sind zwei Workshops geplant, zu denen gezielt relevante Akteure zu kommunalen
Klimaschutzkonzepten und die Energieversorger der Region eingeladen werden. Im Sommer
erfolgt die Präsentation der Bestandsermittlung und der Bilanz sowie ein Workshop zu den
Potenzialen der Region zur Reduktion der CO2-Emissionen. Die Präsentation der Ergebnisse
dieses dritten Workshops ist für den Herbst dieses Jahres geplant.
Das fertiggestellte Regionale Energie- und Klimaschutzkonzept für den Großraum Braunschweig
wird im Frühjahr 2012 der Öffentlichkeit vorgestellt und fließt in die Fortschreibung des
Regionalen Raumordnungsprogramms ein.
"Bestand und Bilanz", 30.08.2011, Haus der Wissenschaft, Braunschweig
Bei der Veranstaltung werden erste Ergebnisse der Bestandsanalyse vorgestellt und die weiteren
Schritte in der Konzepterarbeitung dargelegt.
Details finden Sie im Vortrag und im Protokoll
"Potenziale", 29.11.2011, Haus der Wissenschaft, Braunschweig
Die Ergebnisse der Potenzialanalyse und ein Einblick in den aktuellen Stand des Konzeptes sind
Themen dieser Veranstaltung.
Details finden Sie im Vortrag
Abschlussveranstaltung, 25.06.2012 mit Gastvortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joachim
Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung
Herausforderung Energiewende: "Wir brauchen Grundsatzentscheidungen, eine Strategie,
in hohem Maße Akzeptanz, Rückgrat und einen langen Atem…"
Weit mehr als 200 Teilnehmer aus dem Verbandsgebiet ließen sich in der Stadthalle
Braunschweig die Ergebnisse des Regionalen Energie- und Klimaschutz-Konzeptes des
Zweckverbandes Großraum Braunschweig (ZGB) erläutern. Neben den einzelnen Ergebnissen
der Studien war es aber vor allem der Gastvortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. H. J. Schellnhuber vom
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, der die Zuhörer gebannt lauschen ließ.
Der Großraum Braunschweig auf dem Weg zu einer 100% Erneuerbare-Energie-Region. Dieses
ehrgeizige Ziel kann bis 2050 erreicht werden - darin sind sich alle Gutachter einig.
Wenn, ja wenn viele Faktoren optimal genutzt werden. Wenn das Vorhaben als
Gemeinschaftswerk begriffen wird, wenn alle Kommunen, jeder Bürger der Region seinen
Beitrag leistet. Und der werde ganz erheblich sein, nahm Jens Palandt, Erster Verbandsrat des
ZGB, das Fazit vorweg.
Notwendig sei eine Gesamtstrategie und der Umbau der Energieversorgung müsse als Prozess
gestaltet werden. Wenn die Region tatsächlich das Ziel der 100% EE-Region erreichen wolle, sei
ein Wandel in der Fläche nicht abzuwenden. Die Frage sei nicht nur, wo neue Wind- oder
Photovoltaikanlagen installiert, sondern auch wie viele Energiepflanzen künftig auf den rund
500.000 ha des Großraum-Gebietes angebaut werden.
Mit der Erstellung des Regionalen Energie- und Klimaschutzkonzeptes für den Großraum
Braunschweig hatte der ZGB die Arbeitsgemeinschaft der Büros, e4-consult, KoRiS Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung und Planungsgruppe Umwelt beauftragt. Ihre
Vertreter stellten unter anderem die Analyse des Energieverbrauchs und der Energieerzeugung in
der Region vor. Diese bildet die Basis für eine regionsweite CO2-Bilanz. Darauf aufbauend
haben die Gutachter Potenziale zur Reduzierung der CO2-Emissionen identifiziert und
weitreichende Maßnahmenvorschläge zur Energieeinsparung, Energieeffizienz und für den
Ausbau der erneuerbaren Energien erarbeitet.
Diese Maßnahmen werden in nächsten Schritten weiter konkretisiert, zum Beispiel in einem
Workshop am 8. Oktober 2012. Bereits konkret in der Umsetzung ist die Weiterentwicklung der
Windenergienutzung. Hier wird das Regionale Raumordnungsprogramm weiter fortgeschrieben das bedeutet letztlich die verbindliche Festsetzung der Vorranggebiete für die Erweiterung
bestehender und die Errichtung neuer Windparks. Außerdem wird weiterhin mit Hochdruck an
der Erstellung eines Solarpotenzialkatasters gearbeitet. Hierbei sollen geeignete Dachflächen in
der gesamten Region ermittelt und systematisch erfasst werden, um bisher ungenutzt Potenziale
zu erschließen. Das Kataster ist auf gutem Weg. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2013
geplant.
Wie es global um das Klima bestellt ist, verdeutlichte Prof. Schellnhuber in seinem Vortrag.
Zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse seines Institutes veranschaulichte er dabei mit
Beispielen des täglichen Lebens. Am deutlichsten wurde er beim Thema globaler
Temperaturanstieg. Von einer weltweiten Erwärmung von mindestens zwei Grad gehen die
Forscher in den nächsten Jahren aus. Einige Szenarien gehen aber von einem weiteren Anstieg
der globalen Temperatur aus. Verglichen mit der Körpertemperatur eines Menschen, hat dieser
bei einer Erwärmung von zwei Grad Fieber. Erhöhe sich die Temperatur beim Menschen
dauerhaft über fünf Grad, "ist er tot".
Er nannte die Ziele des Großraumverbandes sehr ambitioniert, verwies aber auch darauf, dass es
ohne solche ehrgeizigen Zielsetzungen und Umsetzungskonzepte nicht weiter gehe. Nach einem
sehr eindrücklichen Beispiel über den Inselstaat Nauru - wie Menschen in kürzester Zeit ihre
Umwelt zugrunde richten - endete sein Vortrag mit einem Zitat "meines Idols", Albert Einstein:
"Zwei Dinge sind unendlich groß: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim
Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
Unterlagen zum Projekt
Ergebnis
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REnKCO2 Band1 Kurzfassung.pdfSchriftenreihe zur Regionalentwicklung Heft 1:
Regionales Energie- und Klimaschutzkonzept für den Großraum Braunschweig; Band 1 Kurzfassung, ZGB 20136.4 MB
REnKCO2 Band2 Abschlussbericht.pdfSchriftenreihe zur Regionalentwicklung Heft 1:
Regionales Energie- und Klimaschutzkonzept für den Großraum Braunschweig; Band 2 Abschlussbericht (Druckfassung), ZGB 201335 MB
REnKCO2 Band2 Abschlussbericht web.pdfSchriftenreihe zur Regionalentwicklung Heft
1:
Regionales Energie- und Klimaschutzkonzept für den Großraum Braunschweig; Band 2 Abschlussbericht (Ansichtfassung), ZGB 201311.4 MB
REnKCO2 Band3 Datenblaetter.pdfSchriftenreihe zur Regionalentwicklung Heft 1:
Regionales Energie- und Klimaschutzkonzept für den Großraum Braunschweig
Band 3 - Anlagenband Datenblätter Energie- und CO2-Bilanz, Potenziale und Fazits für
alle Kommunen, ZGB 201312.4 MB
Veranstaltungen
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REnKCO2 ZGB Auftakt Praesentation.pdf4.5 MB
2012 0625 AbschlussREnKCO2 Palandt.pdf0.9 MB
REnKCO2-Abschlusspraesentation.pdf3.7 MB
RenKCO2 Einladung.pdf1.0 MB
2012 0619 PI REnKCO2 Abschlussveranstaltung.pdf231 KB
2011 0830 REnKCO2 Praesentation Bestand Druck.pdf4.6 MB
20111 1129 Potenzialanalyse REnKCO2 web.pdf2.4 MB
20111 1129 Potenzialanalyse REnKCO2 web ansicht.pdf1.7 MB
2011 0830 REnKCO2 Praesentation Bestand web.pdf1.2 MB
REnKCO2 Praesentation Bestand Protokoll.pdfProtokoll zu "Bestand und Bilanz",
30.08.20112.5 MB
Workshops
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20110308 REnKCO2 ZGB 1 WS Protokoll.pdf842 KB
20110322 REnKCO2 ZGB 2 WS Protokoll.pdf1.5 MB
20120321 REnKCO2 WS3 Protokoll.pdf852 KB
20120625 REnKCO2 ZGB WS 4 Protokoll.pdf1.1 MB
Gremien
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20101130 Protokoll 1 StG.pdf1.3 MB
20110412 Protokoll 2 StG.pdf3.5 MB
Protokoll 3. StG 110824 Endfassung.pdf2.0 MB
Protokoll 4 StG 111004 Endfassung.pdf858 KB
StG 5 111213 Protokoll Endfassung.pdf0.9 MB
StG6 120214 Protokoll Endfassung.pdf2.1 MB
Protokoll StG 7 120317 .pdf2.5 MB
REnKCO2 ZGB 1 FB Protokoll Endfassung.pdf1.2 MB
Infosammlung
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- Bus und Tram (Pdf)
- Bahn (Pdf)
- Elektronische Fahrplanauskunft
Fahrpreisauskunft:
- Verbundtarif Region Braunschweig (VRB)
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Lob&Kritik zu Bus&Bahn?
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Touren mit dem Fahrrad:
- Radtouren
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Interaktive Karten der Region:
- zum Geoportal
Webseiten der Region:
- Linksammlung
Energie
Potenziale von Hausdächern anzeigen:
-SolarDachAtlas
Daten und Fakten zum Thema Energie:
-Energieportal
Flächennutzungspläne
Alle Pläne der Region auf einen Blick:
- FNP-Portal
Statistik
Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklung:
-Statistikportal
Regenerative Energie:
-Energieportal
Publikationen und Gesetze
Dokumente und Karten zum Herunterladen:
- Publikationen
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- Links und Dokumente
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Webseiten von Kommunen, Verkehrsunternehmen und Institutionen:
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Letzte Änderungen: 30. 7. 2013
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