Die Bedeutung der Morphologie der Oozyte hinsichtlich ihres

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6. Jahrgang 2009 // Nummer 2 // ISSN 1810-2107
Journal für
2009
ReproduktionsmedizinNo.2
und Endokrinologie
– Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology –
Andrologie • Embryologie & Biologie • Endokrinologie • Ethik & Recht • Genetik
Gynäkologie • Kontrazeption • Psychosomatik • Reproduktionsmedizin • Urologie
Die Bedeutung der Morphologie der Oozyte hinsichtlich
ihres weiteren Entwicklungspotentials
Ebner T, Moser M, Tews G
J. Reproduktionsmed. Endokrinol 2006; 3 (1), 17-23
www.kup.at/repromedizin
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Offizielles Organ: AGRBM, BRZ, DIR, DVR, DGA, DGGEF, DGRM, EFA, OEGRM, SRBM/DGE
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Die Bedeutung der Morphologie der Oozyte
hinsichtlich ihres weiteren Entwicklungspotentials
Th. Ebner, M. Moser, G. Tews
Punktierte und denudierte Eizellen zeigen eine enorme Variabilität hinsichtlich ihrer Reife und ihres morphologischen Erscheinungsbildes. Für
eine ICSI dürfen lediglich Gameten in Metaphase II herangezogen werden, da sowohl Oozyten in Prophase I als auch Rieseneizellen einen
diploiden Chromosomensatz aufweisen. Um eine optimale Eizelle zu gewährleisten (klares Plasma mit moderater Granulierung, intakter erster
Polkörper, kleiner perivitelliner Spalt, normale Zona pellucida), sollten im Follikel sowohl Kern- als auch zytoplasmatische Reifung in einer
koordinierten Art und Weise ablaufen. Störungen in einer der beiden Komponenten können zu morphologischen Anomalien führen. Die häufigsten morphologischen Abweichungen beeinflussen den weiteren Verlauf der Behandlung nicht (refraktile Körper, Granula im perivitellinen Spalt,
zytoplasmatische Inklusionen), andere Veränderungen allerdings scheinen mit einer verringerten Befruchtungs- bzw. Schwangerschaftsrate einherzugehen (fehlende meiotische Spindel, starke zentrale Granulierung, Vakuolen, Aggregation des glatten endoplasmatischen Retikulums,
fragmentierter erster Polkörper). Deshalb kann empfohlen werden, die Eizellmorphologie in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen, um so
die ideale Auswahl jener Embryonen zu gewährleisten, die bevorzugt implantieren.
Schlüsselwörter: Aggregation des glatten endoplasmatischen Retikulums, Eizellreifung, Eizellqualität, Polkörper, Vakuole, Zytoplasma
The Importance of Oocyte Morphology with Regard to Further Developmental Capacity. MII-stage oocytes collected from patients following
controlled ovarian hyperstimulation show varying qualities. Only those oocytes being at metaphase II should be used for ICSI since prophase I
gametes and giant oocytes show a diploid chromosomal set. In order to guarantee an optimal oocyte (clear cytoplasm with only moderate
granulation, intact first polar body, small perivitelline space, normal zona pellucida) both nuclear and cytoplasmic maturation have to be completed in a coordinated mode to ensure optimal conditions for subsequent fertilisation. Disturbances or asynchrony of these processes may result
in different morphological abnormalities depending on whether nuclear or cytoplasmic maturation has been affected. Most morphological features will not influence treatment outcome (refractile bodies, perivitelline space granula, inclusions), however, other dysmorphisms may reduce
rates of fertilisation or clinical pregnancy (no meiotic spindle, extensive cytoplasmic granularity, vacuolisation, aggregation of smooth endoplasmic reticulum, fragmented first polar body). Therefore, it is recommended to include oocyte quality in all scoring systems applied in IVF laboratories. J Reproduktionsmed Endokrinol 2006; 3 (1): 17–23.
Key words: aggregation of smooth endoplasmic reticulum, cytoplasm, oocyte maturation, oocyte quality, polar body, vacuolisation
G
enerell gesehen, und wenn man die relevante Literatur betrachtet, wird der Eizellqualität hinsichtlich
ihres prognostischen Potentials bezüglich der weiteren
Entwicklung der Embryonen eine vergleichsweise geringe Bedeutung beigemessen. Dies spiegelt sich in der täglichen Routinearbeit wider, wo die exakte morphologische Evaluierung der weiblichen Gameten nur einen
gringen Stellenwert einnimmt.
Seit aber alle Bestrebungen in Italien gescheitert sind, die
Verschärfung des Fortpflanzungsmedizingesetzes wieder
rückgängig zu machen (Ende 2003 wurde das vormals liberalste Gesetz zur Reproduktionsmedizin ja drastisch verschärft [1]) und die italienischen Kollegen gezwungen
sind, schon im Eizellstadium die entscheidende Vorauswahl zu treffen, gewinnt die adäquate Bestimmung der
Eizellqualität wieder zusehends an Bedeutung.
Die vorliegende Übersichtsarbeit hat sich deswegen zum
Ziel gesetzt, noch einmal alle relevanten Eizelldysmorphismen hinsichtlich ihres möglichen Einflusses auf die
weitere Behandlung zu gewichten.
Es wird berichtet, daß das Schicksal eines Embryos nicht
zuletzt von der Qualität der vorangegangenen Oozyte
bestimmt ist, welche wiederum mit der Qualität ihres
Follikels steht und fällt [2]. Da durch die Anwendung der
kontrollierten ovariellen Hyperstimulation in der Regel
eine Vielzahl von Follikeln rekrutiert wird, läßt es sich
leider nicht vermeiden, auch solche heranreifen zu lasEingegangen: 13.01.2006; akzeptiert nach Revision am: 13.02.2006
Aus der Landes-Frauen- und Kinderklinik, IVF-Abteilung, Linz,
Österreich
Korrespondenzadresse: Univ.-Doz. Mag. Dr. rer. nat. Thomas Ebner,
Landes-Frauen- und Kinderklinik, IVF-Abteilung,
A-4020 Linz, Lederergasse 47; E-Mail: [email protected]
sen, die normalerweise atretisch geworden wären. Dementsprechend schlecht muß man sich die Qualität der gewonnenen Eier vorstellen.
In der Literatur findet man widersprüchliche Aussagen
betreffend des Einflusses der Eizellqualität auf die Befruchtung (siehe Tabelle 1) und spätere Implantation. Ursprünglich [3, 4] war man der Meinung, daß sowohl Befruchtungsrate als auch Embryoqualität in den unterschiedlichen Eizellklassen annähernd gleich wären. Andere
Autoren wiederum [5, 6] vermuteten, daß, wenn sich
schon Befruchtung und Teilung nicht beeinträchtigt zeigten, die Qualität der Eizelle sehr wohl einen Einfluß auf
Implantation und klinische Schwangerschaft haben
kann, doch diese Daten blieben nicht unwiderlegt [7, 8].
Da aber in all diesen Studien einerseits die unterschiedlichsten Eizellanomalien gepoolt, andererseits andere
Dysmorphismen gar nicht evaluiert wurden, bleibt der
tatsächliche Einfluß einzelner morphologischer Veränderungen nach wie vor im Unklaren. Betrachtet man die
komplexen Prozesse der intrafollikulären Eizellreifung,
stellt sich wirklich die Frage, ob nicht eine gemeinsame
Analyse mehrerer Eizelldefekte unterschiedlicher Herkunft der falsche Studienansatz war.
Eizellreifung
Wie von Eppig [9] übersichtlich dargestellt, sind es im
wesentlichen zwei Prozesse, die dazu führen, daß die Eizelle zum Zeitpunkt der Follikelpunktion reif, aber auch
entwicklungsfähig ist. So spricht man von einer optimalen Oozytenqualität, wenn die Reifung des Zellkerns und
des Zytoplasmas in einer koordinierten Weise synchron
vonstatten gegangen sind.
J. REPRODUKTIONSMED. ENDOKRINOL. 1/2006
For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH.
17
Tabelle 1: Einfluß verschiedener Eizellanomalien auf die Befruchtungsrate.
Anomalie
Keine
Multiple Anomalien
Alikani et al. De Sutter
[3]
[4]
1407/2180
(64,5)
90/144
(62,5)
Balaban
[7]
Ebner
[8]
135/194 1589/2180 249/300
(69,6)
(72,9)
(83,0)
78/128
711/971
62/82
(60,9)
(73.2)
(75,6)
Anomalien der äußeren Hülle
Großer PVS
k. D.
Dunkle ZP
45/71
(63,4)
k. D.
Unregelmäßige Form
Fragmentiertes Pk
27/38
(71,1)
39/66
(59,1)
94/136
(69,1)
18/28
(64,3)
k. D.
620/864
(71,8)
360/498
(72,3)
166/223
(74,4)
k. D.
k. D.
2/3
(66,7)
68/105
(64,8)
57/98
(58,2)
12/30
(40,0)
k. D.
115/158
(72,8)
k. D.
k. D.
113/167
(67,7)
k. D.
19/27
(70,4)
117/152
(77,0)
58/84
(69,1)
k. D.
k. D.
k. D.
21/27
(77,8)
12/17
(70,6)
121/177
(68,4)
Anomalien des Zytoplasmas
Zentralgranula
Inkorporationen
Refraktiler Körper
Vakuolisierung
gER-Cluster
75/111
(67,6)
160/212
(75,5)
32/50
(64,0)
65/92
(70,7)
8/14
(57,1)
Werte in Klammern sind Prozentsätze. gER: glattes endoplasmatisches
Retikulum; k. D.: keine Daten; Pk: Polkörperchen; PVS: perivitelliner
Spalt; ZP: Zona pellucida
In diesem Zusammenhang bezieht sich der Terminus
Kernreifung auf die Wiederaufnahme der Meiose und ihr
Vorantreiben bis zur Metaphase II, dem vorbestimmten
Ruhestadium bis zum Eisprung. Im wesentlichen sind
zwei Moleküle für den Übergang zwischen der G2- und
der M-Phase des Zellzyklus verantwortlich, Cyclin B und
p34cdc2. Letzteres Molekül wird desphosphorylisiert, worauf es sich mit dem Cyclin B zum „maturation promoting factor“ (MPF) verbinden kann [10]. Ein aktiver MPF
bewirkt ein Auflösen des Germinalvesikels, dem Prophase-I-Kern, und die Kondensation der Metaphase-IChromosomen, wohingegen ein kurzzeitiger MPF-Abfall
den Eintritt in die Anaphase I begleitet, ehe ein erneuter
MPF-Peak den Eintritt in die Metaphase II regelt [9].
Hinsichtlich der Kernreifung ist es natürlich das Vorhandensein des Germinalvesikels, also des Kernes der Prophase I, das dem Embryologen anzeigt, daß die Wiederaufnahme der Meiose noch nicht begonnen hat. Da in
einer derartigen Oozyte ein diploider Chromosomensatz
vorliegt, sind die Eizellen definitiv nicht für die ICSI heranzuziehen. Nach dem Auflösen der Kernmembran tritt
die Zelle in die Metaphase I ein, und obwohl solche Eizellen schon fertilisierbar sind, wenn auch in geringerem
Maße [18], ist es die Abschnürung des ersten Polkörperchens, das über die vollendete Kernreifung Aufschluß
gibt, also über das Vorliegen eines haploiden Chromosomensatzes.
Riesenoozyten
Das gilt natürlich nicht für sogenannte Riesenoozyten
(Abb. 1), die, unabhängig davon, ob sie das Produkt eines
Zytokinesefehlers oder einer Fusion zweier Oogonien
sind, immer einen diploiden Chromosomensatz aufweisen. Überdurchschnittlich große Eizellen (Durchmesser
ungefähr 200 µm) haben eine relativ niedrige Inzidenz
(0,26–0,31 %), doch scheint ihr Auftreten durch die kontrollierte ovarielle Hyperstimulation begünstigt [19, 20].
In Prophase I sind Riesenoozyten tetraploid und lassen
zwei Germinalvesikel erkennen. Je nachdem, ob sie dann
in der Metaphase II einen einfachen diploiden oder zwei
separate haploide Chromosomensätze haben, unterscheiden sie sich hinsichtlich ihrer Morphologie. Im ersten
Fall wird nach der Befruchtung eine zweikernige Zygote
(ein diploider weiblicher Kern und ein haploider männlicher) mit zwei Polkörperchen entstehen und im letzteren
eine dreikernige Zygote (zwei haploide weibliche Kerne
und ein haploider männlicher) mit 4 Polkörperchen [20].
Auf jeden Fall aber wird das Produkt einen triploiden
Chromosomensatz beherbergen und trotz der Tatsache,
daß sowohl Teilung als auch Blastozystenqualität unauffällig sein können, müssen solche Embryonen unbedingt
verworfen werden.
Erstes Polkörperchen und Metaphasespindel
Man kann jedoch in der assistierten Reproduktion davon
ausgehen, daß die Mehrzahl der punktierten Eizellen
zum Zeitpunkt der Evaluierung (unmittelbar vor der ICSI)
sich durch eine normale Größe und das Vorhandensein
eines einzigen Polkörperchens auszeichnet. Obwohl dieses erste Polkörperchen mehr als 20 Stunden intakt blei-
Die alleinige Tatsache, daß eine Eizelle die Kernreifung
absolviert hat, bedeutet noch lange nicht, daß auch die
Reifung des Zytoplasmas, also die Summation jener Prozesse, die die Oozyte auf die Aktivierung, Befruchtung
und weitere Entwicklung vorbereiten, adäquat erfolgt ist.
Im Klartext heißt das, daß einerseits die Kompetenz zur
Entleerung der Kalziumspeicher [11] sowie der kortikulären Granula [9] gegeben sein muß, daß die Konzentration an Glutathion entsprechend hoch sein sollte [12]
und daß die entsprechende Verteilung aktiver Mitochondrien gewährleistet sein muß [13, 14].
Kernreifung
Sowohl nukleäre als auch zytoplasmatische Reifungsprozesse scheinen besonders anfällig für unvorhergesehene Änderungen der Kulturbedingungen (z. B. pH-Wert,
Temperatur, Sauerstoffgehalt) zu sein, und es ist durchaus
denkbar, daß sich solche Beeinträchtigungen in der
Oozytenmorphologie widerspiegeln [15–17].
18
J. REPRODUKTIONSMED. ENDOKRINOL. 1/2006
Abbildung 1: Diploide Rieseneizelle (205 µm) in Metaphase II mit zwei
deutlich sichtbaren ersten Polkörperchen.
ben kann, ist in der Regel ein zeitabhängiger Zerfall zu
erwarten [21]. Mann könnte also annehmen, daß die
Morphologie des ersten Polkörperchens Aufschluß über
das postovulatorische Alter der Eizelle gibt, daß also bei
einer überdurchschnittlich starken Fragmentierung desselben (Abb. 2) eine schlechte Prognose zu erwarten ist.
Xia [22] war der erste, der diese Idee aufgriff und in weiterer Folge Befruchtungsrate und Embryoqualität von Eizellen analysierte, die unterschiedlich geformte Polkörperchen und perivitelline Spalträume aufwiesen. Die besten Ergebnisse wurden demnach bei jenen Eizellen beobachtet, bei denen ein intakter Polkörper in einem relativ kleinen perivitellinen Spalt lag. Unsere Arbeitsgruppe [8] konnte in einer ähnlich angelegten Studie zeigen,
daß die Morphologie des ersten Polkörperchens der ausschlaggebende prädiktive Parameter war. In weiterer Folge ergaben sich höhere Implantations- und klinische
Schwangerschaftsraten [23], wenn Embryonen transferiert wurden, die von Oozyten mit unfragmentierten Polkörpern abstammten. Dies mag auf eine signifikant erhöhte Blastozystenbildung (p < 0,05) zurückzuführen
sein [24]. So erreichten in der Gruppe mit intaktem erstem Polkörper 54,9 % das Blastozystenstadium, während dies bei den postovulatorisch älteren Eizellen nur in
42,2 % der Fall war. Widersprüchliche Daten, wie sie in
letzter Zeit publiziert wurden [25, 26], könnten zumindest teilweise auf unterschiedliche Beobachtungszeitpunkte zurückzuführen sein, da hier die ICSI bis zu 9
Stunden nach Eizellgewinnung stattfand, während jene
Arbeiten, die eine Korrelation zwischen Polkörperklasse
und weiterer Entwicklung feststellten [22–24] die Injektion 2–3 Stunden nach Punktion durchführten.
Erwartungsgemäß konnte die Polkörperchengestalt keinen Aufschluß über die genetische Konstitution der jeweiligen Oozyte geben [27]. Allerdings wurden in dieser
Studie jene Eizellen, die außerordentlich große Polkörper
aufwiesen, nicht extra analysiert, obwohl diese doch aufgrund des überproportional großen Zytoplasmaverlustes
am ehesten noch der Gefahr einer chromosomalen Fehlverteilung ausgesetzt waren.
Kürzlich konnte gezeigt werden, daß die Ausschleusung
des ersten Polkörpers als ultimativer Beleg der Beendigung der Kernreife mit Vorsicht zu genießen ist, fanden
sich doch einige vermeintlich reife Eier bei näherer Untersuchung erst in Telo- oder Prometaphase I [26, 28].
Eine intrazytoplasmatische Injektion solcher vermeintlich ausgereifter Oozyten mit fehlender Aneinanderlagerung der Chromosomen könnte eine mögliche Erklärung
für die schlechte Prognose von Eizellen ohne nachweisbare Teilungsspindel sein. Da an selber Stelle [29] bereits
ausführlich über die Bedeutung der Spindelnachweisbarkeit hinsichtlich des weiteren Entwicklungspotentials
der Eizelle berichtet wurde, soll hier nur vermerkt werden, daß es hauptsächlich die Fertilisierungsrate ist, die
sich bei Vorhandensein einer meiotischen Spindel deutlich erhöht zeigt. Eine Arbeit jüngeren Datums [30] deutet jedoch an, daß, zumindest in einigen Oozyten, das
Fehlen einer meiotischen Spindel nur als vorübergehendes Phänomen eines dynamischen Prozesses anzusehen
ist, und weniger als Störung der Meiose. Somit könnten
niedrigere Befruchtungsraten sehr wohl durch eine zum
falschen Zeitpunkt durchgeführte ICSI verursacht sein.
Zytoplasmatische Reifung
Auch wenn bis jetzt nur von der Kernreifung die Rede
war, ist doch die zytoplasmatische Komponente des Maturationsprozesses ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Per definitionem sollte eine Eizelle bester Qualität ein
klares, bestenfalls leicht granuliertes Ooplasma ohne erwähnenswerte Einschlüsse aufweisen. Es ist jedoch eine
Tatsache, daß mehr als die Hälfte aller in der IVF gewonnen Eizellen ein oder mehrere zytoplasmatische Anomalien aufweisen [31], was womöglich das Resultat einer
gröberen Störung der zytoplasmatischen Reifung ist.
Zytoplasmatische Konsistenz
Die Konsistenz bzw. die Fließeigenschaften des Ooplasmas sind Faktoren, die man bei bloßer Begutachtung unter dem Mikroskop kaum einschätzen kann, erst das Anstechen der Eizelle mittels Injektionspipette wird darüber
Aufschluß geben. Annäherungsweise läßt sich die Viskosität des Zytoplasmas durch den Druck und das Ausmaß,
mit dem es in der ICSI-Pipette hochsteigt, bestimmen. Da
solche Änderungen im Fließverhalten jedoch durchaus
die Funktionen des Zytoskeletts beeinträchtigen könnten, was sich für die weitere Entwicklung als hinderlich
erweisen würde, bedarf es exakterer Indikatoren. Unser
Team [32] nahm das Unvermögen der Eizelle, den durch
die Einstichpipette entstehenden Trichter zu kompensieren, als Maßstab für eine pathologische Veränderung der
Fließeigenschaften des Zytoplasmas. Tatsächlich wirkte
sich dieser intrinsische Defekt verheerend auf die Zygoten- (weniger optimale Vorkernmuster und Halobildung),
Embryo- und Blastozystenqualität aus.
Eine weit markantere Anomalie der Ooplasmatextur ist
die schon unter der Stereolupe deutlich zu erkennende
extensive Zentralgranulierung (Abb. 3). Dieser Dysmorphismus zeigte nicht nur eine höhere Rate an chromosomalen Auffälligkeiten [33], sondern ging auch mit signifikant niedrigeren Schwangerschaftsraten einher [33, 34].
Die Studie von Kahraman et al. [33] zeigt im Detail, daß
zwar Schwangerschaften erzielt werden können (28,2 %),
aber aufgrund einer exorbitant hohen Abortusrate
(54,5 %) nur ein geringer Prozentsatz (9,5 %) auch zur
Geburt kommt.
Abbildung 2: Reife Oozyte mit stark fragmentiertem erstem Polkörper.
Zytoplasmatische Einschlüsse
Unabhängig von der jeweiligen Beschaffenheit des Zytoskeletts kann man zusätzlich unter dem Lichtmikroskop
unterschiedliche Typen von Einschlüssen ausmachen,
die in ihrer einfachsten Form, als mehrere grobe Körner,
J. REPRODUKTIONSMED. ENDOKRINOL. 1/2006
19
Abbildung 3: MII-Eizelle mit stärkstem Zentralgranula.
Abbildung 5: Oozyte mit dominantem refraktilem Körper.
Abbildung 4: Reifer Gamet mit vier größeren und zwei kleineren
Inkorporationen.
Abbildung 6: Stark vakuolisierte Eizelle.
sogenannten Inkorporationen (Abb. 4), oder bei entsprechender Größe als refraktiler Körper (Abb. 5) vorliegen.
Jedenfalls fallen solche minimalen Qualitätsabweichungen, was Befruchtungsrate und Embryoqualität betrifft,
kaum ins Gewicht [4, 7, 35]. Andere Dysmorphismen,
wie Vakuolen oder Aggregationen des glatten endoplasmatischen Retikulums (gER), mögen zwar deutlich
weniger oft zu beobachten sein, umso negativer kann
sich ihr Auftreten auf die weitere Entwicklung auswirken.
sagen, Teilungsanomalien oder genetischen Aberrationen
führen kann [36, 38]. Trotzdem fand sich nur eine Studie,
welche bei vakuolisierten Eizellen deutlich beeinträchtigte
Befruchtungsraten (40 % vs. 69,6 % in normalen Oozyten)
berichtete [4]. Eine Arbeit jüngeren Datums unterstützt diese Ergebnisse [39]. So zeigten sich im Vergleich zu unvakuolisierten Gameten (65,3 %) sowohl Einzel- (51,6 %) als
auch multiple Vakuolen (48,9 %) als hinderlich hinsichtlich
einer korrekten Befruchtung (p < 0,05), ja über einem
Durchmesser von 14 µm konnten in dieser Studie überhaupt keine Befruchtungen erzielt werden.
Unter Vakuolen versteht man kreisrunde, membranumschlossene Inklusionen, die von einer Flüssigkeit ausgefüllt
sind, die gleich zusammengesetzt ist wie die des perivitellinen Spaltes [36]. Derart dysmorphe Gameten können
sich zwar in Zahl und Größe der Vakuolen unterscheiden,
allen gemeinsam ist jedoch die spontane Entstehung innerhalb des Ooplasmas [36], obwohl auch eine Fusion präexistierender Vesikel des endoplasmatischen Retikulums
bzw. des Golgi-Apparates diskutiert wird [37].
Die Inzidenz von Eizellen mit einer einzelnen Vakuole
variiert, je nach Publikation, zwischen 5,7 % und 12,4 %,
während man multiple Vakuolen (Abb. 6) relativ selten
vorfindet (ca. 1 %) [3–5]. Es erscheint naheliegend, daß
mit zunehmender Größe oder Zahl von Vakuolen jener
Teil des Zytoplasmas, der funktionsbeeinträchtigt bleibt,
man denke nur an Mikrotubuli, proportional zunimmt.
Zudem bergen größere Vakuolen die Gefahr einer Spindelverschiebung [36], was wiederum zu Befruchtungsver-
20
J. REPRODUKTIONSMED. ENDOKRINOL. 1/2006
Im Gegensatz zu kugelförmigen Vakuolen ist eine Aggregation des glatten endoplasmatischen Retikulums
(Abb. 7) eine eher scheibenförmige Struktur, die nicht
durch eine Membran vom restlichen Zytoplasma abgegrenzt ist. Transmissionselektronenmikroskopische Untersuchungen verdeutlichten, daß kleinere Cluster (2–5 µm)
im Lichtmikroskop offensichtlich leicht übersehen werden können [40], und obwohl somit der eigentliche Einfluß auf die weitere Entwicklung und Implantation nur
angenähert werden kann, zeigten sich akzeptable Befruchtungsraten, sofern die Penetration dieser Struktur tunlichst
vermieden wurde. Betrachtet man jedoch die weitere Entwicklung solcher Zygoten, stellt man alsbald ein deutliches Entwicklungsdefizit fest, denn nur 18,2 % aller betroffenen Zygoten erreichten am fünften Tag der Entwicklung in vitro das Blastozystenstadium [40]. Zusätzlich
fand sich trotz vergleichbarer Embryoqualität in gER-Clu-
Abbildung 7: MII-Eizelle mit einer zentralen Aggregation des glatten
endoplasmatischen Retikulums.
Abbildung 9: Ovale Eizelle, deren innere Zonaschicht sich abgelöst
hat.
der Ansicht, daß diese Granula entweder Rückstände von
Coronazellausläufern sind [42] oder Produkte einer extrazellulären Matrix [43].
Abbildung 8: Eizelle mit Granula im perivitellinen Spalt.
ster-positiven Zyklen eine signifikant erhöhte Rate an biochemischen Graviditäten (22,2 % vs. 3,5 % in unbeeinträchtigten Zyklen). Ähnliches wurde bezüglich klinischer
Schwangerschaft publiziert, wo ein Abfall von 28,2 % auf
5,6 % beobachtet wurde, wenn ein abnormales gER vorhanden war. Noch beunruhigender erscheint die Tatsache, daß das einzige Baby, das nachgewiesenermaßen
aus einer solchen dysmorphen Eizelle entstanden ist, an
einem schweren Imprintingdefekt leidet, einem Beckwith-Wiedemann-Syndrom.
Andere Anomalien
Interessanterweise zeigte sich in der Arbeit von Otsuki
und Mitarbeitern [40], daß ein erhöhter Östradiolspiegel
zum Zeitpunkt der Reifungsspritze ein erhöhtes Risiko,
Eizellen mit gER-Cluster auszubilden, mit sich bringt. Zudem förderte die Applikation eines „short protocols“ offenbar dieses Phänomen, was der Diskussion über einen
möglichen Einfluß der kontrollierten ovariellen Hyperstimulation auf die Eizellqualität weiter Nahrung gibt.
In diesem Zusammenhang sollte auch die Granula im
perivitellinen Spalt als negatives Charakteristikum genannt werden (Abb. 8), das, obwohl kaum mit Befruchtungsrate, Embryoqualität und Schwangerschaft korrelierend, ebenfalls durch die Stimulation, genauer gesagt
ihre Dosierung, bedingt scheint [41]. Man ist momentan
Palermo et al. [44] stoßen in dasselbe Horn, wenn sie
bekräftigen, daß das hormonelle Umfeld sehr wohl die
Eizellqualität negativ beeinflussen kann, allem voran die
Rigidität des Oolemmas und der Zona pellucida. Demnach wäre jede Abweichung vom gewohnten Anstechverhalten, sprich der Formation eines Einstechtrichters
mit anschließender zentraler Penetration der äußeren
Hüllen, als ein Indiz für eine nichtfunktionelle Eimembran bzw. Zona zu sehen [45]. In diesem theoretischen
Fall käme es trotz einer korrekten Fertilisierung zu einem
deutlichen Abfall in der Implantationsrate, da der Hatchingprozeß gestört wäre. Tatsächlich konnten in Fällen von
erschwertem Anstechen durch eine prospektive Schlüpfhilfe deutlich verbesserte Raten erzielt werden [45]. Im
Detail kam es zu einer 20%igen Erhöhung der klinischen
Schwangerschaftsrate (von 13,6 % ohne Assisted Hatching auf 36,6 % bei erfolgtem Öffnen der Zona pellucida).
Natürlich bleibt nach wie vor im Unklaren, ob ein kulturbedingtes Härten der Zona pellucida oder eine verringerte oder zeitweise aussetzende Zonaproteinexpression für
dieses Phänomen verantwortlich gemacht werden kann.
In diesem Zusammenhang ist eine kürzlich publizierte
deutsche Arbeit besonders erwähnenswert [46], die den
dreidimensionalen Aufbau der Zona mittels Polscope untersuchte. Überraschenderweise zeigte sich weniger die
absolute Dicke der Glykoproteinschicht als diagnostisches Kriterium, vielmehr waren es die Dicke und die
Brechungseigenschaften der inneren der drei Zonaschichten, welche ausschlaggebend dafür waren, ob ein
Zyklus in einer Schwangerschaft resultierte oder nicht.
Dieselbe Arbeitsgruppe [46] beschrieb vereinzelt Eizellen mit einer losgelösten inneren Zonaschicht, was möglicherweise Resultat einer zu starken mechanischen Beanspruchung während des Denudationsprozesses sein
könnte. Meist sind solche MII-Eizellen von ihrer Erscheinung her eher oval (Abb. 9), da aber die Zona pellucida
für den Dysmorphismus verantwortlich ist, ist das eigentliche Ei selbst rund.
Sollten aufgrund widriger Umstände sowohl Eizelle als
auch Zona an der Deformation beteiligt sein, läuft der
daraus entstehende Embryo Gefahr, entwicklungsmäßig
J. REPRODUKTIONSMED. ENDOKRINOL. 1/2006
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zurückzubleiben. Da diese ovale Verformung irreversibel
ist, kann nämlich, je nach Ausprägung, ein atypisch länglicher Embryo entstehen, da ja die formgebende Funktion
der Zona pellucida verloren gegangen ist [47]. Damit
einhergehend ist eine untypische Aneinanderlagerung
der einzelnen Blastomeren, also nicht die normale tetraederförmige „Kugelpackung“ am Tag 2 [48], sondern eher
eine planare Aneinanderreihung dreier Blastomeren,
während die vierte Zelle oben aufsitzt. Daraus ergibt sich
naturgemäß eine verringerte Anzahl von Zell-Zell-Kontakten (4 statt 6), deren Anzahl aber für eine optimale
Entwicklung des Embryos ausschlaggebend ist [49]. Ähnlich der Situation bei einer ICSI mit zonafreien Oozyten
könnte sich diese Anomalie in einer Verzögerung der
Blastocoelentwicklung und der Blastozystenbildung auswirken [49, 50].
Zusammenfassung
Zusammenfassend läßt sich behaupten, daß einige Eizelldysmorphismen sehr wohl einen prognostischen Wert
hinsichtlich Befruchtung (fehlende meiotische Spindel,
Vakuolisierung), adäquater Teilung (Spindel, stark fragmentierter erster Polkörper), Blastozystenbildung (erster
Polkörper, Vakuolen, zytoplasmatische Viskosität) und
Implantation (Aggregation des gER, Zonadefekte) aufweisen können und somit nur empfohlen werden kann, die
Eizellmorphologie in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen, um die ideale Auswahl jener Embryonen zu
treffen, die bevorzugt implantieren.
Laut Van Blerkom und Henry [51] hängt das Ausmaß des
Einflusses, den ein einzelner Dysmorphismus auf die
weitere Entwicklung ausübt, vom erstmaligen Zeitpunkt
seines Auftretens ab, d. h. daß jene Anomalien, die bereits früh im Reifungsprozeß in Erscheinung treten, eher
Befruchtungsfehler und Anomalien bedingen, während
andere, sich später entwickelnde Auffälligkeiten mehr
das weitere Wachstum bis hin zur Implantation einschränken. Diese Hypothese wird von den hier präsentierten Daten insofern unterstützt, daß alle bereits in Pround/oder Metaphase I vorhandenen Anomalien (unreife
Rieseneizelle, extensive Zentralgranula, fehlende meiotische Spindel) tatsächlich, falls es zu einer Fertilisierung
kommt, in weiterer Folge Probleme chromosomaler Natur hervorrufen können [19, 20, 29, 33]. Andere Dysmorphismen wiederum, die sich negativ auf Teilung und Implantation auswirken können (Vakuolen, gER-Cluster)
werden selten [36, 39] oder nie [40] in unreifen Gameten
beobachtet, entwickeln sich also offensichtlich tatsächlich später im komplexen Reifungsprozeß.
Interessanterweise treten verschiedene morphologische
Auffälligkeiten (gER, Vakuolen, Zentralgranula) während
mehrerer Behandlungszyklen hindurch immer wieder auf
und sind auch durch korrigierende Maßnahmen (z. B.
Medikamenten- oder Stimulationsschemawechsel) nicht
in den Griff zu bekommen. Solcherart betroffene Patientinnen sehen sich mit dem Problem einer niedrigeren
Schwangerschaftsrate konfrontiert, obwohl die transferierten Embryonen sich sehr wohl aus morphologisch
unauffälligen Oozyten entwickelt haben können [34]. Es
scheint also mitunter intrinsische Faktoren des Ovars
oder Follikels zu geben, die einen ganzen Oozytenpool
nachhaltig schädigen können, ohne daß man aufgrund
morphologischer Gegebenheiten Rückschlüsse ziehen
kann.
22
J. REPRODUKTIONSMED. ENDOKRINOL. 1/2006
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