Programmheft

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18.8. – 3.9.2017
Kunst
Fest
W
Wei
mar
115
18
→
Je n
a 20 km →
Grußworte2
Words of Welcome
Vorträge & Lesungen
Lectures
65
Ausstellungen
Exhibitions
72
Park an der Ilm
na
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P6
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Foto: Candy Welz
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Spielorte112
Venues
116
Innenstadt
17
Spielplan106
Schedule
16
Weimar Hbf.
Service84
Service
Fu l d a e r
St
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61
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Film Film
r.
Programm7
Program
ring)
117
100 Jahre
Kommunismus
Schon immer träumten die Menschen von einer besseren, gerechteren Gesellschaft. Der Kommunismus versprach, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Mit der
Russischen Revolution des Herbstes
1917, der »Großen Sozialistischen
Oktoberrevolution«, wurde die kommunistische Idee erstmals in die
Praxis umgesetzt. Mit den bekannten
Folgen – für Russland, Europa und
die Welt.
Als der Kommunismus um 1990
in Osteuropa von der Bildfläche verschwand, trauerte ihm kaum jemand nach. Zu gründlich hatte die
politische Wirklichkeit die kommunistische Idee in Verruf gebracht.
Die freie Marktwirtschaft in Verbindung mit der Demokratie schien sich
als das beste aller Systeme durchgesetzt zu haben und präsentierte
sich von nun an als alternativlos.
Doch ist die Welt gut, so wie sie
ist? Müssen wir angesichts der
weltweiten sozialen und ökonomischen Verwerfungen nicht dringend
über Alternativen nachdenken?
Hilft uns der Blick in die Geschichte,
um eine Vision für die Zukunft zu
entwickeln? Welche Gesellschaft
wollen wir – und welche lieber nicht?
Und wo, wenn nicht in Weimar, wo
die Vergangenheit unmittelbar in die
Gegenwart ragt, ließen sich solche
Fragen diskutieren?
Aus Anlass des 100. Jahrestags der
Russischen Revolution begibt sich
das Kunstfest Weimar 2017 mit internationalen Theater- und Tanzgastspielen, Konzerten, Ausstellungen,
Lesungen, Gesprächen und einer
Filmreihe auf Spurensuche: Müssen
wir heute noch über die Revolution
und vor allem den Kommunismus
reden? Wie hat er die Menschen, die
in seinem Einflussbereich lebten,
geprägt? Und welche dieser Prägungen wirken bis in unsere Zeit nach?
Wie kommunistische Propaganda zu kulturellem Allgemeingut
wurde, untersucht das dokumentarische Tanzstück »Red« der
bekannten chinesischen Choreografin WEN Hui. Die Theatermacherin
Sanja Mitrović begibt sich auf die
Suche nach dem Jugoslawien ihrer
Kindheit, einem Land, das ebenso
wie die DDR verschwunden ist.
In seiner Inszenierung eines Romans
von Viktor Pelewin zeigt der gefeierte russische Regisseur Maxim
Didenko eine Gesellschaft im
Umbruch, verzweifelt auf der Suche
nach Sinn. Das in den 1990er Jahren entstandene rasante Tanzstück
»Allee der Kosmonauten« von
Sasha Waltz ist wie kaum ein anderes Bühnenwerk geprägt vom Geist
der frühen Nachwendejahre.
Wer glaubt, der Kommunismus
hätte in Weimar kaum Spuren hinterlassen, kann sich in zwei Stadtführungen vom Gegenteil überzeugen.
Ein Konzert im alten Schlachthof
versammelt einige der wichtigsten
Protagonist*innen der alternativen
Musikszene Weimars aus der Zeit
der späten DDR. Gemeinsam mit
Weimars Jugendtheater im
Stellwerk bringt das Kunstfest Menschen aus drei Generationen auf
die Bühne, um herauszufinden, welches Bild vom Leben in der DDR
bis heute weitergegeben wird. Und
die ACC Galerie zeigt neue Arbeiten von internationalen Künstler*
innen, die sich von historischen und
gegenwärtigen Revolutionen inspirieren ließen.
Über den Themenschwerpunkt
hinaus ermöglicht das Kunstfest
2017 ein Wiedersehen mit guten
Bekannten: Das Künstlertrio
RAUM+ZEIT, das im vergangenen
Jahr im Schießhaus ein intensives
Theatererlebnis auf Goethes Spuren
inszenierte, widmet sich nun Weimars ungeliebtem Dichter Lenz.
Die Inszenierung »MALALAI – die
afghanische Jungfrau von Orléans«
mit Schauspieler*innen aus vier
verschiedenen Kulturen knüpft dort
an, wo »KULA – nach Europa« im
letzten Sommer innehalten musste,
weil einigen Künstlern die Einreise
nach Deutschland verwehrt blieb.
Dass die Globalisierung auch
ohne Europa voranschreitet, zeigt
»Chinafrika. mobile« am Beispiel
von Mobiltelefonen und entführt die
Zuschauer*innen an weniger bekannte Orte Weimars. Das Projekt
»Bewegtes Land« verlässt gleich
ganz die Stadt, wenn es das Saaletal zwischen Naumburg und Jena
für die Dauer eines Wochenendes in
eine große Bühne verwandelt. Ein
berührendes Tanzstück für die ganze Familie steht ebenso auf dem
Programm wie ein opulentes Freiluftspektakel, mit dem wir das Kunstfest eröffnen.
Fast alle Produktionen des Kunstfests sind Uraufführungen oder
Deutschlandpremieren. Sie machen
den Besuch Weimars während der
Festivalzeit zu einem einzigartigen
Erlebnis. Die meisten dieser Arbeiten
entstehen im Verbund mit engagierten Partnern, denen an dieser
Stelle herzlich gedankt sei. Im Kunstfest zeigt Weimar, über welches
Potential die Stadt verfügt, wenn die
Kulturinstitutionen an einem Strang
ziehen.
Ein Tor zur Welt aufzustoßen,
Vergangenheit für unsere Gegenwart nutzbar zu machen, Menschen
über das gemeinsame Kunsterlebnis miteinander ins Gespräch zu
bringen – das sind die vordringlichsten Aufgaben des Kunstfests Weimar. Wir freuen uns auf die Auseinandersetzung.
Christian Holtzhauer und
das Team des Kunstfests Weimar
100 Years
of Communism
People have always dreamt of a better world with more justice.
Communism promised to make
that dream come true. The Russian
Revolution of autumn 1917 made
communism become real for the first
time – with all its best-known consequences for Russia, Europe and
the world.
At the end of the 1980s, when
communism in Eastern Europe was
about to fade, hardly anyone
mourned about its disappearance.
Political realities had fundamentally
discredited the communist idea.
Free market economy along with democracy seemed to have prevailed
as the best of all systems and
presented itself as the one solution
without alternatives.
However, is the world we live in
good? Or do we need to think about
alternatives in respect of the global social and economic distortions?
Does it help to cast a look back
in history to develop a new vision for
the future? What kind of society
do we want – and which one should
we better reject? And where if not
in Weimar, where the past is an
integral part of our present, should
such topics be put for discussion?
At the occasion of the
100th anniversary of the Russian
Revolution, Kunstfest Weimar initiates a search for traces by means of
international theater and dance performances, concerts, exhibitions,
readings, conversations and movies.
Do we still have to discuss the
revolution and especially the idea of
communism today? To what extent
did it influence people living in its
political sphere? And which of its
footprints lead into our present days?
Almost all of Kunstfest’s productions are world premieres or German premieres. Visiting Weimar
during the time of the festival means
therefore visiting a unique event.
Most works are based on co-operations with our partners and we
would like to thank them sincerely
for their strong commitment. Kunstfest reflects the potential of the city
of Weimar as cultural institutions
act in concert.
Opening a door to the world,
looking at our past to learn for our
present, bringing people together
in discussions about art – this is the
focus of Kunstfest Weimar. We are
looking forward to meeting you
there.
Christian Holtzhauer and the
team of Kunstfest Weimar
Grußwort des Thüringer Ministerpräsidenten und Schirmherrn des
Kunstfests Weimar 2017
Bodo Ramelow Words of Welcome
by Bodo Ramelow, Prime Minister
of Thuringia and patron of the
Kunstfest Weimar 2017
Seit 2014 präsentiert sich das Kunstfest Weimar in einem neuen
Gewand und ist mittlerweile durch
eine gelungene Kooperation de
facto zur vierten Sparte des DNT
avanciert. In Weimar, der traditionsreichen Kulturhauptstadt Thüringens, vor dem Hintergrund eines
vielfältigen, ambivalenten und zum
Teil höchst widersprüchlichen kulturellen Erbes, greift das Kunstfest
immer wieder brisante Themen
aus Geschichte und Gegenwart auf.
Im Jahr des Reformationsjubiläums thematisiert das Kunstfest
Weimar ein weiteres weltgeschichtliches Großereignis. Tatsächlich
liegen nur 7 Tage, die Welten verändern können, zwischen einem
halben Jahrtausend Reformation und
100 Jahren Russischer Revolution.
Das Publikum erwartet nicht nur
eine spannende Spurensuche nach
dem Erbe der kommunistischen
Idee und Praxis, sondern vor allem
eine gelungene und erlebnisreiche
künstlerische Umsetzung einer
Thematik, die das 20. Jahrhundert
nachhaltig prägte.
Das Kunstfest reflektiert aktuelle
künstlerische Tendenzen und Positionen und verarbeitet sie im Lichte
politischer und gesellschaftlicher
Veränderungen. Damit bleibt das
Kunstfest seiner avantgardistischen
Ausrichtung treu und ist zu Recht
ein unverzichtbarer Bestandteil im
Thüringer Festivalkalender.
In Weimar, the traditional cultural
capital of Thuringia, Kunstfest Weimar has – against the background
of an ambivalent and partly highly
controversial cultural heritage –
repeatedly reflected crucial topics
of our past and present.
In the year of the anniversary
of the Reformation, Kunstfest Weimar focuses a further historic
major event. In fact, there are only
seven days that can change
worlds between half a millennium
of Reformation and 100 years of
the Russian Revolution. This year’s
festival aims not only to search
for traces of the communist idea and
its practice but also to present outstanding works of arts reflecting
a topic that sustainably shaped the
20th century.
Kunstfest Weimar reflects current artistic trends and positions
and transforms them in the light of
political and societal changes.
With this concept Kunstfest Weimar
pursues its inherent avant-garde
orientation and has undoubtedly become an indispensable part of
Thuringia’s festival calendar.
Liebe Freundinnen und Freunde des
Weimarer Kunstfests, liebe Gäste
unserer Stadt!
Das wohl wichtigste Festival für
internationale Gegenwartskultur
in Mitteldeutschland greift auch in
diesem Jahr wieder zu großen thematischen Maßstäben: Im hundertsten Jahr nach der russischen
Oktoberrevolution geht das Kunstfest auf die Spurensuche nach dem
Erbe der kommunistischen Idee
und Praxis. In Weimar, Symbolort
nicht nur des klassischen Humanismus, sondern auch der janusköpfigen
Moderne, fällt diese Spurensuche
sprichwörtlich leicht. Denn es gibt so
manche Orte in der Stadt, an
denen sich die vor hundert Jahren
von Russland ausgegangene historische Umwälzung zumindest zeitweise wirkungsmächtig manifestierte. Zu solchen Orten gehören
etwa das Thälmann-Denkmal, die
sowjetischen Ehrenfriedhöfe, ja
selbst das derzeitige Rathaus mit
seinem großen Foyer-Mosaik in
sozialistischer Manier.
Das Kunstfest Weimar erfährt
auch in diesem Jahr wieder eine
breite Unterstützung aus den Weimarer Institutionen. Ich bin dankbar,
dass etwa das junge Theater im
Stellwerk, die Bauhaus-Universität,
die Universitätsbibliothek, das
Deutsche Nationaltheater oder die
ACC Galerie mit ihren KunstfestKooperationen dazu beitragen, die
Vielfältigkeit der Weimarer Kulturszene unter Beweis zu stellen. Ich
wünsche dem Kunstfest viel Erfolg!
Dear friends of Kunstfest Weimar,
dear guests of our city!
The most important festival for
international contemporary art in
central Germany reflects this year
once again an outstanding topic:
one hundred years after the Russian
Revolution, Kunstfest Weimar goes
back to search for traces of the
heritage of the communist idea and
practice. In Weimar, which is a
symbol not only of classic humanism
but also of the Janus-faced modern age, this search will fall on
good soil. There are many places in
the city where the historic change
starting from Russia had very strong
and visible effects for a certain
period of time. These are for example
the Thälmann memorial, the Soviet
cemeteries of honor and even the
current town hall with its huge foyer
mosaic in socialist manner.
This year’s Kunstfest will again be
kindly supported by many Weimarbased institutions. I am very grateful
to see how these cooperations prove
the diversity of the cultural scene
of Weimar.
Programm
Grußwort des Oberbürgermeisters
der Stadt Weimar und Schirmherrn des Kunstfests Weimar 2017
Stefan Wolf Words of Welcome
by Stefan Wolf, Lord Mayor of the
City of Weimar and patron
of the Kunstfest Weimar 2017
18.8. – 3.9.
→ Treffpunkt
Festivalzentrum
Rundgang Innenstadt
Jederzeit möglich,
Ausleihe Audioguides
gegen Pfand am Festivalzentrum möglich
Audiowalk / Stadtspa ziergang
Bauhaus-Universität & Kunstfest Weimar ( D )
Ein Gespenst
geht um ...
Uraufführung
Auf den Spuren des
Kommunismus in Weimar
Sa Sa Sa 19.8. / 16:00
26.8. / 16:00
2.9. / 16:00
→ Treffpunkt
Festivalzentrum
Dauer ca. 2 h
Karten 10 € / ermäßigt 6 €
Rundfahrt Umland
18.8. – 20.8. / 26.8.
+ 27.8. / 1.9. – 3.9.
jeweils 15:00
→ Treffpunkt
Festivalzentrum
Dauer ca. 3 h
Karten 10 € / ermäßigt 6 €
Frühzeitige Buchung
sowie dem Wetter
entsprechende Kleidung
und bequemes
Schuhwerk empfohlen
Knowledge of German
language required
8
Wer an Weimar denkt, denkt sicher nicht zuerst
an Marx’ berühmtes »Gespenst des Kommunismus« oder an die Oktoberrevolution. Aber warum
eigentlich nicht? Schließlich liegt Weimar auf
dem Gebiet der ehemaligen DDR, die ohne die
Russische Revolution nicht denkbar gewesen
wäre. Und auch schon lange vor Gründung der
DDR fasste die kommunistische Idee in Weimar
Fuß. So wurde hier bereits am 1. Mai 1919 ein Ortsverband der KPD gegründet. Die Wohnsiedlung rund um das Weimar-Werk im Norden
der Stadt war in den 1920er Jahren als »KleinMoskau« bekannt. Und im ehemaligen Volkshaus
gaben sich Kommunist*innen, Sozialdemokrat*
innen und Anarchist*innen die Klinke in die Hand.
Was ist in Weimar vom Kommunismus
bzw. dem »real existierenden Sozialismus« der
DDR übrig geblieben? Anhand welcher Gebäude
und Orte lässt sich noch heute das (bau-)geschichtliche, aber auch das mentale Erbe der
kommunistischen Epoche ablesen? Gemeinsam
mit Studierenden der Bauhaus-Universität hat
das Kunstfest Geschichte und Geschichten des
Kommunismus in Weimar recherchiert und
macht sie in zwei Stadtrundgängen zugänglich.
Zahlreiche innerstädtische Erinnerungsorte
können zu Fuß im Rahmen einer Führung oder auf
eigene Faust erkundet werden. Entsprechende
Foto: Candy Welz
Geführter Rundgang
9
RUNDGANG
I N N E N S TA D T
RECHERCHE &
D R A M AT U R G I E
Studierende der
Bauhaus-Universität Weimar
(Professur Denkmalpflege
und Baugeschichte, Professur
Experimentelles Radio)
R U N D FA H R T
UMLAND
RECHERCHE &
D R A M AT U R G I E
Dr. Paul Kaiser
REALISIERUNG
Anke Heelemann
MIT
Markus Fennert
PRODUKTION
Kunstfest Weimar,
Bauhaus-Universität Weimar
(Professur Denkmalpflege
und Baugeschichte, Professur
Experimentelles Radio)
FÖRDERUNG
Weimarer Wohnstätte GmbH
Mit freundlicher
Unterstützung durch
Weimarnetz e.V.
10
Lagepläne sind am Festivalzentrum erhältlich.
Die Informationen zu den Gebäuden und die mit
ihnen verbundenen Geschichten werden als
Tondokument auf das eigene Mobiltelefon heruntergeladen. Gegen Pfand können entsprechende Geräte auch am Festivalzentrum ausgeliehen werden.
Eine zweite Tour führt mit dem Bus an Erinnerungsorte außerhalb des Stadtzentrums, etwa
zu einem einsamen Lenin-Denkmal mitten im
Wald, steingewordenen sozialistischen Utopien
oder Zeugnissen der Industriekultur und ihres
Niedergangs. Treffpunkt ist das Festivalzentrum
am Theaterplatz. Die künstlerische Umsetzung
dieser Rundfahrt übernehmen Anke Heelemann
und Markus Fennert, deren Stadtspaziergang
»500 Meter Weimar« einer der Höhepunkte des
letztjährigen Kunstfests war.
A Spectre is Haunting ...
On the traces of communism in Weimar
Reminiscing Weimar does not in a first place
evoke associations of Marx’ renowned «spectre
of communism» or the Russian Revolution.
Well, in fact, why not? Even long before the GDR’s
foundation, the communist idea gathered
ground in Weimar.
In a common project with students from Bauhaus-Universität, Kunstfest Weimar has made
its investigations on story and history of communism in Weimar and makes them accessible
in two sightseeing tours.
Quite a number of inner-city memorial places
can be reached by walking in the scope of a
guided tour or on one’s own. Via download of the
sound document on the visitors’ own mobile
phone, information on buildings and their related stories will become audible.
A second bus tour leads to remote memorial
places outside the city center.
Theater / Musik / FeuerwerK
Aktionstheater PAN.OPTIKUM ( D )
Fr18.8. / 21:00
→ Marktplatz
TRANSITion
Eröffnungsspektakel
Kunstfest Weimar 2017
Das Aktionstheater PAN.OPTIKUM aus Freiburg
entwickelt seit über 30 Jahren aufwändige und
spektakuläre Inszenierungen für öffentliche Plätze. In Weimar war die Gruppe, die zu den bekanntesten dieses Genres weltweit gehört, zuletzt im Kulturstadtjahr 1999 zu Gast. Mit ihrem
Stück »TRANSITion« eröffnet am 18.8. auf dem
Weimarer Marktplatz das Kunstfest 2017.
»Immer suchen die Menschen das Glück und
enden im Krieg.« Diesen Satz des kanadischlibanesischen Schriftstellers Wajdi Mouawad hat
PAN.OPTIKUM aufgegriffen und ein Stück geschaffen, das in assoziativen Szenen durch mehrere Jahrtausende unserer Geschichte streift
und nach innerer und äußerer Abgrenzung von
Gesellschaften, nach Toleranz und nach der Vereinbarkeit unterschiedlicher Religionen und Lebensentwürfe fragt. Dabei bedient sich das Ensemble mediterraner Straßentheaterformen und
bietet zahlreiche Gelegenheiten zum Staunen
und zum Träumen: Mehrere über den Platz verteilte Spielorte nehmen das Publikum gleichsam
in die Mitte, die Darsteller*innen schweben
hoch oben in der Luft. Sprache und Musik, Licht
und Schatten greifen auf beeindruckende Weise
ineinander. In einem großen Feuerwerk erreicht
die Inszenierung ihren Höhepunkt.
Dauer ca. 60 min
Eintritt frei
Die Vorstellung findet auch
bei Regen statt.
11
Foto: Jennifer Rohrbacher
12
TRANSITion
Opening Event Kunstfest Weimar 2017
For over 30 years Aktionstheater PAN.OPTIKUM
from Freiburg has been developing extensive
and extravagant performances for public places.
Their play «TRANSITion» will be the opening
performance of Kunstfest 2017 on August 18th at
the Weimar market square.
«People have always focused the pursuit of
happiness and ended up in wars.» This sentence
by Lebanese-Canadian author Wajdi Mouawad
was the initial point for PAN.OPTIKUM’s play.
Associative scenes reflect thousands of years in
history dealing with the topic of societal borders in our minds and in concrete, of tolerance
and the compatibility of various religions or
ways of life. The scenes are based on Mediterranean street theater and open space for surprise
and dreams: While the actors are floating high
in the air the spectators beneath are surrounded
by several playing sites. Language, music, light
and shadow interact impressively and the
performance’s highlight will be a huge fireworks.
R egie
Sigrun Fritsch
S z enografie
Llorenç Corbella
M it
Christian Dittmann, Wolfgang
Dvorak, Luka-Marie Fritsch,
Annette Huber, Sabine Noll,
Michael Schmitter, Ute Wange
M usik
Tobias Schwab
P y rotechnik
Klaus Ulrich
O bjekte
Dirk Ober, Mario Kreuzer
P roduktion
Aktionstheater
PAN.OPTIKUM
Mit freundlicher
Unterstützung durch
die Stadt Weimar
13
18.8. – 20.8. 25.8. – 27.8. jeweils
12:00 – 19:00
→ Projekt EINS
Dauer ca. 20 min
Eintritt nach eigenem
Ermessen
Karten ab 16.8. nur am
Festivalzentrum erhältlich
Anmeldung erforderlich
Der Einlass erfolgt alle
10 Minuten zwischen 12:00
und 19:00 für jeweils
eine Person.
Barrierefreier Zugang
Ab 12 Jahren
14
Theater / Medienkunst
CyberRäuber ( D )
Der Geisterseher
Eine Theaterminiatur in der
virtuellen Realität für je einen Zuschauer
Friedrich Schillers Romanfragment »Der Geisterseher« ist eine wüste Verschwörungs- und Mysteriengeschichte: Ein deutscher Prinz gerät in
Venedig unter den Einfluss von Geisterbeschwörern, Agenten und Geheimgesellschaften und
schließlich in eine völlig unübersichtliche politische Intrige. Stimmen die Botschaften aus der
Heimat über den Gesundheitszustand des
Thronfolgers? Woher weiß der Geist des verstorbenen Freundes all diese intimen Details? Und
wer ist die geheimnisvolle, schöne Griechin?
In diesem kurz vor der Französischen Revolution entstandenen Fortsetzungsroman aus der
Blütezeit der Aufklärung kämpft die Vernunft mit
dem Aberglauben, scheitert die Logik an der
menschlichen Natur, gibt es Tricks und doppelte
Böden.
Die verschlungenen, einander widersprechenden Realitätsebenen des Romans spiegeln
sich in einer 20-minütigen Inszenierung, die
vollständig in künstlich erzeugten Welten spielt.
Diese »virtuelle Realität« (VR) ist ein TheaterWunderland, in dem computergenerierte Umwelten, Gegenstände und Darsteller*innen über
VR-Brille und Kopfhörer erlebt werden. Der
Besucher der Installation taucht in die Stadt der
Masken ein und begibt sich so in das Reich des
undurchsichtigen Armeniers, bei dem scheinbar
alle Fäden zusammenlaufen.
Seit 2016 verbindet die Künstlergruppe CyberRäuber Theater und virtuelle Realität, um so
einem faszinierenden und neuen technischen
Medium Seele einzuhauchen.
The Ghost-Seer
A theater miniature in virtual reality
for an audience of one
Friedrich Schiller’s novel fragment «The GhostSeer» is known as a dark story of myths and
conspiracy: In Venice, a German prince is getting
involved in a very complex political intrigue. In
this novel from the prime of enlightenment, reason fights against superstition, logic is in conflict
with human nature and situations seem to be
based on tricks and false bottoms.
The winding contradictive levels of realities
are reflected in a 20-minutes-production taking
place in artificially generated worlds. Such
«virtual reality» ( VR ) is a theater wonderland, in
which computer-based environments, objects
and performers become vivid through VR glasses
and headsets.
The artists’ group CyberRäuber links theater
and virtual reality. Founded in 2016, their first
project was based on Schiller’s «The Robbers»
with the aim to make the play tangible through
VR and to breathe soul into such fascinating
and new technical medium.
K on z ept & L eitung
Marcel Karnapke,
Björn Lengers
R egie
Branko Janack
D ramaturgie
Bastian Boß
B ü hne & K ost ü m
Klara Mand
M it
Hannah Müller, David Müller,
Sebastian Nakajew,
Krunoslav Šebrek
P roduktion
CyberRäuber – das Theater
der virtuellen Realität
K oproduktion
19. Internationale Schillertage / Nationaltheater
Mannheim, Deutsches
Nationaltheater Weimar,
Kunstfest Weimar
F örderung
Heinrich-Böll-Stiftung
15
→ Park an der Ilm, Stern
Weitere Termine
So 20.8. / ab 18:00
Di 22.8. / ab 18:00
Mi 23.8. / ab 18:00
Fr 25.8. / ab 18:00
Sa 26.8. / ab 18:00
So 27.8. / ab 18:00
Di 29.8. / ab 18:00
Mi 30.8. / ab 18:00
Fr 1.9. / ab 18:00
Sa 2.9. / ab 18:00
Fr 8.9. / ab 18:00
Sa 9.9. / ab 18:00
Der Einlass erfolgt alle
sieben Minuten zwischen
18:00 und 22:00
für jeweils eine Person.
Eine Reservierung ist
erforderlich.
Frühzeitige Buchung
empfohlen
Dauer ca. 60 min, keine Pause
Eintritt 18 € / ermäßigt ab 8 €
Dem Wetter entsprechende
Kleidung und festes
Schuhwerk empfohlen
Nach Sonnenuntergang
liegen Taschenlampen für
einen kurzen Weg durch den
Ilmpark bereit.
Ab 16 Jahren
Knowledge of German
language required
16
Schauspiel / Performance / Install ation
Bernhard Mikeska, Lothar Kittstein,
Alexandra Althoff [ RAUM+ZEIT ] ( D )
CAMERA
OBSCURA :: LENZ
Eine szenische Installation für
je einen Zuschauer
Foto: Hotel Elephant, a Luxury Collection Hotel, Weimar
Sa 19.8. ab18:00
Uraufführung
Lenz ist in einer verzweifelten Lage. Seine Heimat
hat er verlassen, sie ist ihm zu einer abstoßenden Fratze erstarrt. Der Liebeskummer ist sein
ständiger Begleiter, doch dahinter stecken vielerlei Schmerzen. Sein Vater, ein religiöser Fanatiker, hat jeden Kontakt zu ihm abgebrochen. Einen
»Bettler« nennt sich der junge Dichter, hinter
dem Arbeitslosigkeit, Hunger und Entbehrung
liegen. Mit seinem Schreiben läuft er gegen die
Gesellschaft Sturm. Lenz weiß nicht, wohin.
Da bietet sich eine Zuflucht: Weimar. Hier lebt seit
kurzem sein enger Freund Goethe, hier erhofft
Lenz sich Anerkennung und Sicherheit.
Die neue Existenz erscheint ihm zunächst
»halb wie ein angenehmer Traum«. Doch während
Goethe in Weimar an Einfluss gewinnt, bleibt
für Lenz in einer der kultiviertesten Gesellschaften Europas lediglich der Platz des unkonventionellen Spaßvogels. Wenige Monate nach seiner
Ankunft wird er überraschend des Landes verwiesen. Goethe hat ihn fallengelassen. Lenz sieht
sich »ausgestoßen aus dem Himmel als ein
Landläuffer, Rebell« – und ahnt nicht, wie sehr
das die Vision seiner eigenen, heimatlosen Zukunft ist.
17
REGIE
Bernhard Mikeska
TEXT
Lothar Kittstein
D R A M AT U R G I E
Alexandra Althoff
R AU M & KO S T Ü M
Hannah Petersen
SOUNDDESIGN
Julia Krause
VIDEODESIGN
Nicolai Hildebrandt
P R O J E K TMANAGEMENT
Jana Herkner
MIT
Sophie Hutter, Thomas
Kramer
PRODUKTION
Verein für Raum und Zeit e.V.,
Deutsches Nationaltheater
Weimar, Kunstfest Weimar
KO P R O D U K T I O N
Theaterhaus Jena
FÖRDERUNG
Gefördert im Fonds
Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes
Mit freundlicher
Unterstützung durch die
Klassik Stiftung Weimar und
das Hotel Elephant, a Luxury
Collection Hotel, Weimar
18
Nach der vielbeachteten Arbeit »GOETHE : :
VOM VERSCHWINDEN« für das Kunstfest 2016
entwickelt das Künstlertrio RAUM+ZEIT nun
eine Inszenierung über den genialen, tragischen
Antipoden des Weimarer Dichterfürsten. Ein
Zimmer im legendären Hotel Elephant, der Ilmpark und die Straßen der Altstadt werden zu
Spielorten für ein multimediales, intimes Schauspielertheater. Der Zuschauer begibt sich –
ausgestattet mit Kopfhörern – alleine auf einen
Weg, der zu einer subjektiven Reflexion über
Zugehörigkeit und Ausgestoßensein wird.
CAMERA OBSCURA : : LENZ
A scenic installation for an audience of one
Lenz is in a desperate situation. He has left his
home and calls himself a «beggar» who has
been through unemployment, hunger and deprivation. Writing means to him revolt against
existing societal circumstances. In a state of
disorientation, Lenz sees only one safe haven:
Weimar. Next to his friend Goethe he hopes for
recognition and safety.
However, while Goethe increases his influence in Weimar, Lenz is attributed only the role
of an unconventional joker in the midst of one
of the most cultivated European societies. Only
a few months after his arrival he is suddenly
expelled from the country seeing himself as
«excluded from heaven as an outcast, a rebel».
The artists’ trio RAUM + ZEIT transforms a
room in the legendary Hotel Elephant, the
park on the Ilm and the streets of the historic
city into venues for a multimedia-based actors’
theater. Spectators equipped with headsets
follow a path that becomes a reflection about
feelings of integration and exclusion.
TANZ
Sasha Waltz & Guests ( D )
Allee der
Kosmonauten
Die Allee der Kosmonauten verbindet die Berliner
Stadtbezirke Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf. Sie wurde in den 1970er Jahren angelegt
und ist gesäumt von Hochhäusern in der zu jener
Zeit für den Wohnungsbau der DDR typischen
Plattenbauweise. Was sich in diesen Plattenbauten, aber auch in jeder anderen Hochhaussiedlung auf der Welt abspielen könnte, hat Sasha
Waltz 1996 zu einem rasanten Tanzstück verarbeitet, das sie weltberühmt machen sollte und das
nun, über 20 Jahre nach seiner Entstehung,
endlich wieder zu sehen ist.
»Allee der Kosmonauten« ist eine Familiengeschichte – mitfühlend und ironisch, liebevoll
und grausam zugleich. Waltz und ihr Ensemble
zeichnen ein bizarres Bild des Zusammenlebens
von drei Generationen zwischen Überforderung
und Lethargie, Überreizung und Langeweile,
aber auch zwischen Nostalgie und Aufbruchsstimmung. Was dieses Zusammenleben an kleinen
und größeren Misslichkeiten, Missverständnissen und Missverhalten mit sich bringt, ist amüsant
zu sehen, manchmal auch traurig und enorm
akrobatisch.
»Allee der Kosmonauten« sei ein »Meilenstein im Werk von Sasha Waltz«, schrieb die Kritik
anlässlich der Wiederaufnahme Ende vergangenen Jahres. Das Stück »formulierte damals eine
neue Tanztheater-Ästhetik und begeisterte mit
Sa19.8. / 20:00
So 20.8. / 18:00
→ DNT
Einführung jeweils 30 min
vor Vorstellungsbeginn
Am 20.8. Publikumsgespräch im Anschluss
an die Vorstellung
Dauer ca. 60 min, keine Pause
Eintritt 18 € – 33 € /
ermäßigt ab 8 €
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
Sa 19.8. / 19:00
→ DNT, Foyer
Ausstellungseröffnung
Norbert Wagenbrett
→ S. 76
R egie &
C horeografie
Sasha Waltz
unter Mitwirkung von Nadia
Cusimano, Luc Dunberry,
Juan Kruz Diaz de Garaio
Esnaola, Nicola Mascia,
Takako Suzuki, Laurie Young
19
seiner irrwitzigen Komik und seiner choreografischen Fantasie. Und es zündet auch heute noch.
Wie die gereiften Tänzer ihre Figuren entfalten
und sogar noch vertiefen, ist fantastisch.«
Sasha Waltz gilt als die wichtigste zeitgenössische Choreografin Deutschlands. Anfang dieses Jahres weihte sie mit ihrem Ensemble
die Räume der Elbphilharmonie in Hamburg ein.
Für ihre Arbeit wurde sie u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Allee der Kosmonauten
(Avenue of Cosmonauts)
20
Foto: Sebastian Bolesch
The Avenue of Cosmonauts links the Berlin city
districts Lichtenberg and Marzahn-Hellersdorf.
It was built in the 1970s and is lined with skyscrapers of the GDR-bound prefab construction.
Sasha Waltz made a furious dance piece about
what could happen in these buildings, but also in
any other high-rise settlement in the world.
It is a family story – emphatic and ironic,
loving and cruel at the same time. Waltz and her
ensemble draw a bizarre picture of the co-existence of generations pulsating between excessive
demand and lethargy, overstimulation and
boredom, but also between nostalgia and an atmosphere of renewal.
This dance piece was the beginning of Sasha
Waltz’ worldwide success. Twenty years after
its creation it will again be performed. Sasha
Waltz is regarded as the most important German
contemporary choreographer. She has been
awarded for her artistic work e.g. with the Federal
Cross of Merit.
Tan z
Juan Kruz Diaz de Garaio
Esnaola, Joel Suárez Gomez,
Ageliki Gouvi, Nicola Mascia,
Zaratiana Randrianantenaina,
Takako Suzuki
B ü hne
Sasha Waltz, Thomas Schenk
K ost ü m
Annette Bätz,
Sasha Waltz & Guests
L icht
André Pronk
V ideo
Elliot Caplan
K omposition
Lars Rudolph, Hanno
Leichtmann
K omposition
A kkordeon
Juan Kruz Diaz de Garaio
Esnaola
D ramaturgie
Jochen Sandig
P roduktion
Sasha Waltz & Guests
K oproduktion
Schauburg München, Grand
Theatre Groningen, Tollhaus
Karlsruhe, Theater im
Pumpenhaus Münster,
Festival Internacional de
Dança, Brasilien, Siemens
Kulturprogramm Berlin /
München
Gastspielförderung
Kulturstiftung des Bundes
21
So 20.8. / 15:00
Mo21.8. / 10:00
→ E-Werk
Informationen und
Anmeldung für Schulen:
T +49 (0) 3643 / 755 334
Tanz
kabinet k ( BE )
Horses
Ein Tanzstück für die ganze Familie
Dauer ca. 60 min, keine Pause
Eintritt 10 € / ermäßigt 6 €
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
Ab 8 Jahren
CHOREOGRAFIE
Joke Laureyns,
Kwint Manshoven
TA N Z
Mona De Broe, Judith
Ginvert, Suza De Gryse /
Louisa Vermeire, Jacob
Ingram-Dodd, Lio Maelfeyt,
Kwint Manshoven, Evelyne
Rossie, Jitte Schoukens
22
Fünf Kinder zwischen 9 und 14 Jahren und fünf
Erwachsene – drei Tänzer*innen und zwei
Musiker – stehen gemeinsam auf der Bühne.
Sie beobachten sich. Sie beargwöhnen sich. Sie
beginnen zu tanzen. Sie heben und sie halten
sich, stützen und unterstützen sich, lassen sich
fallen und fangen sich auf. Wie eine Herde junger
Pferde, voll ungestümer Energie, voll Kraft
und gleichzeitig Verletzbarkeit.
»Horses«, das jüngste Stück des belgischen
Künstlerkollektivs kabinet k aus Gent, erzählt
in einprägsamen Bildern vom Erwachsen-seinWollen und Kind-bleiben-Wollen, von Macht und
wechselseitiger Abhängigkeit, von Konfrontation und Hingabe, von Abstoßung und dem
Wunsch, dazuzugehören und vor allem: vom Vertrauen. Mit großem Einfühlungsvermögen begleiten Thomas Devos an der Gitarre und Bertel
Schollaert am Saxophon die kleinen und großen Tänzer*innen bei ihren Versuchen, immer
wieder neue Konstellationen auszuprobieren und
Verbindungen einzugehen. Vielleicht sei ihr
Stück »eine Antwort auf Angst, Misstrauen und
Gleichgültigkeit«, so Joke Laureyns und Kwint
Manshoven über »Horses«.
Seit 2002 entwickeln die Choreografin Joke
Laureyns und der Tänzer, Choreograf und Bühnenbildner Kwint Manshoven unter dem Namen
Foto: Kurt Van der Elst
Deutsche Erstaufführung
23
LIVE-MUSIK
Thomas Devos,
Bertel Schollaert
BÜHNENBILD
Kwint Manshoven,
Dirk De Hooghe
D R A M AT U R G I E
Mieke Versyp
LICHT
Dirk De Hooghe
PRODUKTIONSMANAGEMENT
Maarten Naessens
TECHNIK
Lorin Duquesne, Karel
Marynissen, Dirk De Hooghe
PRODUKTION
kabinet k, HETPALEIS
KO P R O D U K T I O N
TAKT Dommelhof,
STUK Leuven
FÖRDERUNG
Die Regierung Flanderns,
Stadt Gent
UNTERSTÜTZUNG
les ballets C de la B, NTGent,
LOD muziektheater,
Aabendans, Imaginate
GASTSPIELFÖRDERUNG
Die Regierung Flanderns
24
kabinet k Tanz- und Theaterstücke, in denen
mehrere Generationen gemeinsam auf der Bühne
stehen. Ihr künstlerischer Ansatz geht dabei
nicht vom schutzbedürftigen und anzuleitenden,
sondern vom souveränen Kind aus. Nicht
Virtuosität, sondern die Suche nach Wahrhaftigkeit in der Bewegung ist ein besonderes Kennzeichen der Gruppe.
Horses
A dance piece for the entire family
Five children between 9 and 14 years old and five
grown-ups are together on stage. They observe each other. They mistrust each other. They
begin to dance. They lift and hold each other,
they support each other, they let themselves fall
and catch each other again. Like a herd of
young horses – full of untamed energy, full of
power and at the same time vulnerability.
«Horses», the latest project by the Belgian
artists collective kabinet k from Ghent, tells
in impressive pictures of the wish to grow up and
to remain child, of power and mutual dependence, of confrontation and devotion, of rejection
and the longing to be integrated and above all –
of confidence.
Since 2002, choreographer Joke Laureyns
and dancer, choreographer and stage designer
Kwint Manshoven, referred to as kabinet k,
have developed dance and theater pieces in which
several generations act together on stage.
Their artistic approach is not based on the idea of
the vulnerable and guided but the confident
child.
Musik
Mi23.8. / 19:30
Staatskapelle Weimar, Luftwaffenmusikkorps
Erfurt, Ernst Senff Chor Berlin ( D ),
DJ Mr Switch ( UK )
→ Weimarhalle
Sergej Prokofjew:
»Kantate zum 20. Jahrestag
der Oktoberrevolution«
für Orchester, Militärkapelle und
zwei Chöre ( 1936 / 37 )
Gabriel Prokofiev:
»Concerto for Turntables &
Orchestra« ( 2007)
Sergej Prokofjews »Kantate zum 20. Jahrestag der
Oktoberrevolution« ist ein gewaltiges Werk, das
in der Musikgeschichte seinesgleichen sucht.
In zehn Sätzen erzählt es vom Sturm auf das Winterpalais, von Lenins Tod und schließlich von
der Verabschiedung einer neuen Verfassung unter
Stalin. Über 500 Personen sollten an der Uraufführung 1937 mitwirken. Doch dazu kam es nicht,
die Proben wurden abgebrochen. Über Nacht
war Prokofjew in Ungnade gefallen. Erst 1966,
lange nach Stalins und Prokofjews Tod, wurde das
Werk der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt.
Wegen seiner unmissverständlichen politischen Botschaft, aber auch wegen seines Umfangs wird das Werk nur selten aufgeführt.
Dabei zeigt sich der Komponist hier auf der Höhe
seiner Kunst. Die Kantate entstand in Prokofjews vielleicht kreativster Phase, zeitgleich mit
der Ballettmusik »Romeo und Julia« und »Peter
und der Wolf«. Die außergewöhnliche Besetzung
verbindet sinfonische Wucht mit russischer
Chormusik, Folklore mit Gewehrschüssen, Sirenen und Marschgeräuschen.
Dauer ca. 1 h 30 min,
eine Pause
Eintritt 23 € – 50 € /
ermäßigt ab 8 €
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
Mi 23.8. / ab 21:30
→ Kasseturm
After-Show-Party mit
DJ Mr Switch
Eintritt 7 € / ermäßigt 5 €
Nur an der Abendkasse
erhältlich, freier Eintritt
mit Konzertkarte 25
Genau 70 Jahre liegen zwischen Sergej Prokofjews Kantate und dem Konzert für Plattenspieler
seines Enkels Gabriel. Gabriel Prokofiev, 1975 in
London geboren, verbindet in seinen Kompositionen gekonnt sinfonische mit elektronischer
Musik, Klassik mit Clubkultur. Solist seines
»Concerto for Turntables« ist ein DJ, der seinen
Plattenspielern unglaubliche Töne und Rhythmen zu entlocken vermag, die hervorragend mit
dem Orchesterklang korrespondieren.
In Weimar bedient der Solist der Uraufführung,
der preisgekrönte DJ Mr Switch aus Birmingham,
die Plattenspieler. Im Anschluss an das Konzert
lädt er zur After-Show-Party in den Kasseturm.
26
Motiv: »Roter Stern über Russland«, David King, © Mehring Verlag, Essen
Sergei Prokofiev: «Cantata for the 20th Anniversary of the October Revolution»
Gabriel Prokofiev: «Concerto for Turntables &
Orchestra»
D irigent
Kirill Karabits
M it
Staatskapelle Weimar,
Luftwaffenmusikkorps Erfurt,
Ernst Senff Chor Berlin
DJ
Mr Switch
EINSTUDIERUNG
CHOR
Steffen Schubert
P roduktion
Kunstfest Weimar,
Deutsches Nationaltheater
und Staatskapelle Weimar
F örderung
Kulturstiftung des Bundes
Sergei Prokofiev’s «Cantata for the 20th Anniversary of the October Revolution» is a tremendous
artistic work seeking its equals in history of music.
More than 500 musicians were meant to participate in its world premiere in 1937. However,
the premiere was canceled. Overnight Prokofiev
had fallen from grace. Only in 1966, long after
Stalin’s and Prokofiev’s death, the work was
presented to the public for the first time. Due to
its political message, but also due to the large
number of musicians needed, this work is only
rarely performed, even though this cantata
is regarded as one of Prokofiev’s masterpieces.
Precisely 70 years lie between Sergei Prokofiev’s cantata and the «Concerto for Turntables
& Orchestra» of his grandson Gabriel Prokofiev,
born in 1975 in London. In his compositions he
combines classical music with club culture. The
solo artist of this concert is the famous, awardwinning DJ Mr Switch from Birmingham.
27
→ Theaterhaus Jena
Einführung jeweils 30 min
vor Vorstellungsbeginn
Am 24.8. Publikumsgespräch im Anschluss
an die Vorstellung
Tanz / Performance / Dokumentartheater
WEN Hui / Living Dance Studio ( CHN )
Red
红
Foto: Living Dance Studio
Do24.8. / 20:00
Fr 25.8. / 20:00
Deutsche Erstaufführung
Kostenloser Bus-Shuttle:
Abfahrt 18:45 ab Goetheplatz / Rückfahrt nach
Veranstaltungsende
Aufgrund der begrenzten
Platzkapazität bitten wir
um Anmeldung unter:
T +49 (0) 3643 / 755 291
↗ [email protected]
Dauer ca. 1 h 20 min,
keine Pause
Eintritt 18 € / ermäßigt ab 8 €
In chinesischer Sprache mit
deutschen Übertiteln
In Chinese language with
German surtitles
28
Das Tanzstück »Das rote Frauenbataillon« zählt
zu den acht sogenannten Modellopern, den
einzigen Bühnenwerken, die während der Zeit
der Kulturrevolution in China (1966 – 1976)
aufgeführt werden durften. Die Geschichte eines
jungen Mädchens, das sich dem Frauenbataillon
der chinesischen Roten Armee anschließt, um
gegen die nationalistischen Truppen zu kämpfen, war ungemein populär und wurde mehrfach
verfilmt. Heute gilt das Werk, das auf einzigartige Weise revolutionäre Ideologie mit künstlerischem Anspruch und europäisches Ballett
mit chinesischem Tanz und Volksmusik verbindet,
in China als kulturelles Allgemeingut.
In ihrem dokumentarischen Tanzstück »Red«
nehmen die Choreografin WEN Hui, eine der
wichtigsten unabhängigen Künstlerinnen Chinas,
und ihr Ensemble das Motiv der kommunistischen, pistolenschwingenden Ballerina genauer
unter die Lupe. Vier Tänzerinnen verschiedenen Alters stehen auf der Bühne. Die älteste von
ihnen hat in den 1970er Jahren selbst in »Das
rote Frauenbataillon« getanzt. Für eine der
Anderen, die in jener Zeit ihre Tanzausbildung
absolvierte, war sie damit ein großes Vorbild.
29
C horeografie
WEN Hui ( 文慧 )
Tan z
JIANG Fan ( 江帆 ), LI Xinmin
( 李新民 ), LIU Zhuying ( 刘祝
英 ), WEN Hui ( 文慧 )
T ext
ZHUANG Jiayun ( 庄稼昀 )
D ramaturgie
Kai Tuchmann
P roduktion
Living Dance Studio,
Goethe-Institut China
U nterst ü t z ung
Goethe-Institut Peking,
Power Station of Art
Shanghai, Purple Star Culture
& Communication Co. Ltd.,
Frontier Center
K ooperation
Theaterhaus Jena
G astspielförderung
Kulturstiftung des Bundes
30
Die beiden jüngeren Frauen schließlich sehen in
dem Stück nicht mehr zuerst das Propagandawerk, sondern ein noch heute gültiges Beispiel
weiblicher Selbstermächtigung. Anhand historischer Filmaufnahmen und persönlicher Erinnerungen verfolgt »Red« so die Wandlung eines
ideologisch hochgradig aufgeladenen Kunstwerks in einen festen Bestandteil chinesischer
Popkultur.
Das Living Dance Studio wurde 1994 von WEN
Hui und dem Dokumentarfilmer WU Wenguang
in Peking gegründet. An der Schnittstelle von
Kunst, Theater, Tanz und Dokumentarfilm betreibt
es eine oftmals sehr persönliche Spurensuche
jenseits der offiziellen Geschichtsschreibung
Chinas.
Red
The story ballet «Red Detachment of Women»
ranks among the eight so-called model operas,
the only stage plays performed during the time
of the Cultural Revolution in China (1966 – 1976).
In her documentary dance piece «Red»,
choreographer WEN Hui and her ensemble focus
the motive of the communist pistol-toting
ballerina more closely. Four dancers of various
ages are on stage. From a current perspective
they do not only highlight the propaganda aspect
of that play, but also its potential for female
emancipation. By means of historic film takes and
personal memories «Red» records how an ideologically shaped piece of art has become an integral part of Chinese pop culture.
The Living Dance Studio was founded by
WEN Hui and documentary film maker WU
Wenguang in Beijing. At the threshold of art,
theater, dance and documentary they make their
own and often very personal search for traces
beyond the official historical record in China.
Theater
Deutsches Nationaltheater Weimar ( D ),
Aza Nizi Maza ( FR ) & Azdar Theatre ( AFG )
MALALAI
d i e a f g h an i sc h e Jun g f rau
von O rl é ans
Uraufführung
Ein transnationales Theaterprojekt von Robert Schuster
und Julie Paucker mit
Texten von Schiller, Anouilh,
Brecht und Khattak
Die Legende der Jeanne d’Arc, auch heilige
Johanna oder Jungfrau von Orléans genannt, ist
in Frankreich ein Nationalmythos. Friedrich
Schiller hat dieser jungen Frau, die in einer von
Männern dominierten Welt unter Einsatz ihres
Lebens für ihre Überzeugung, ihren Glauben und
ihr Land kämpft, eines seiner bekanntesten
Dramen gewidmet.
In Afghanistan erzählt man sich eine ganz ähnliche Geschichte: Malalai von Maiwand, auch
die »afghanische Jungfrau von Orléans« genannt,
war eine Sanitäterin im Unabhängigkeitskrieg
gegen die britische Kolonialmacht 1880. Als die
Afghanen die letzte Hoffnung auf den Sieg
verloren hatten und flohen, löste Malalai ihren
Schleier, machte eine Flagge daraus und rannte
auf den Feind zu. Die Soldaten kehrten um, folgten ihr und gewannen die Schlacht.
Sowohl der afghanische Mythos als auch
die französische Legende hatten und haben eine
nationenbildende, aber auch eine emanzipatorische Funktion, und beide werden – gerade in jüngerer Zeit – von nationalistischen und religiösfundamentalistischen Kräften instrumentalisiert.
Fr 25.8. / 20:00
So 27.8. / 20:00
So 3.9. / 18:00
→ E-Werk
Weitere Termine
Mi Do Do Fr Sa 6.9. / 20:00
7.9. / 20:00
19.10. / 20:00
15.12. / 20:00
16.12. / 20:00
Eintritt 18 € – 22 € /
ermäßigt ab 8 €
In deutscher, französischer,
persischer und hebräischer
Sprache mit deutschen
Übertiteln
In German, French, Persian
and Hebrew language with
German surtitles
Herzlichen Dank den
Menschen, die die Einreise
des afghanischen Ensembles
möglich gemacht haben.
31
Die mythische und politische Aufladung dieser
weiblichen Freiheitsikonen und Gotteskriegerinnen bildet den Ausgangspunkt von »MALALAI –
die afghanische Jungfrau von Orléans«.
Das gemeinsam mit französischen, afghanischen,
deutschen und israelischen Schauspieler*innen mit
muslimischem, jüdischem, christlichem oder
atheistischem Hintergrund entwickelte Theaterprojekt setzt dort an, wo die Produktion »KULA –
nach Europa« im Jahr 2016 zwangsläufig innehalten musste, da den afghanischen Schauspielern die Einreise nach Deutschland verwehrt
geblieben war.
32
Foto: Newsha Tavakolian
MALALAI – The Afghan Joan of Arc
A transnational theater project by Robert
Schuster and Julie Paucker with texts
by Schiller, Anouilh, Brecht and Khattak
The legend of Joan of Arc is a national myth
in France. Friedrich Schiller has dedicated one of
his best-known dramatic works to this young
woman fighting at the risk of her life for her conviction, her faith and her land in a highly maledominated world.
In Afghanistan there is some similar story that
tells of Malalai who used to be a nurse during
the war of independence against the British colonial power in 1880. When the Afghans had lost
faith, Malalai lifted her veil, made a flag out of
it and stormed towards the enemies. The soldiers
followed her and won the battle.
Such mythic and political dimension of these
female holy warriors and icons for freedom is
the starting point of this theater project. It was
developed in a concerted action together with
French, Afghan, German and Israeli actors with
a Muslim, Jewish, Christian or atheist background and starts where the production «KULA –
to Europe» had to stop in 2016, as Afghan actors
were denied entry to Germany.
I ns z enierung
Robert Schuster
T ext & D ramaturgie
Julie Paucker
B ü hne & K ost ü m
Eva-Maria van Acker
H ead of M ovement
Martin Gruber
S ound D esign &
G er ä usche
Max Bauer
M it
Gulab Jan Bamik, Hadar
Dimand, Said Edris Fakhri,
Ahmad Nasir Formuli,
Markus Horn, Thaïs Lamothe,
Céline Martin-Sisteron,
Mahfoz Nejrabi, Alexandre
Ruby, Jonas Schlagowsky,
Romaric Séguin, Sulaiman
Sohrab Salem, Homan Wesa
L icht & technische
L eitung
Christian Schirmer
T on
Sarah Hölscher
P roduktion
Deutsches Nationaltheater
Weimar, Kunstfest Weimar
K oproduktion
Schauspielhaus Bochum,
Theater Chur
F örderung
Kulturstiftung des Bundes,
Goethe-Institut,
Institut français, Berlin,
Institut français, Erfurt
33
Sa26.8. / 21:00
→ mon ami
Eintritt 10 € / ermäßigt 6 €
Ausschnitte aus dem
Programm
Sa 26.8. / 12:00
→ »Lehrstuhl« an
der Universitätsbibliothek
Sa 26.8. / 15:00
→ Theaterplatz
So 27.8. / 12:00
→ Stadtschloss Weimar, Innenhof
Eintritt frei
M it
Le Pompier Poney Club (Marseille), Brassbanditen (Leipzig),
Tinnitussis (Hamburg),
Tuten und Blasen (Hamburg),
Tuba Libre (Weimar)
produktion
Tuba Libre, Kunstfest Weimar
K ooperation
Jugend- & Kulturzentrum
mon ami
34
Konzert
Le Pompier Poney Club ( F ), Brassbanditen,
Tinnitussis, Tuten und Blasen, Tuba Libre ( D )
Blechrevolution
Ein geblasener Sturm auf die Sinne
Weimars legendäre Brassband Tuba Libre feiert in
diesem Jahr ihren zehnten Geburtstag. Passend
zum runden Jubiläum der Russischen Revolution
haben die Musiker*innen befreundete Ensembles
aus Deutschland und Frankreich zu einem Blaskapellenfestival eingeladen und gebeten, revolutionäre musikalische Programme zu erarbeiten.
Blechblasmusik und Revolution – das passte
schon immer gut zusammen. Auch heute noch
verstehen sich viele Brassbands nicht nur als
Klangkörper, die ihr Publikum unterhalten möchten, sondern ebenso als politisch motivierte
Aktive, die bei Demonstrationen und Kundgebungen lautstark gegen die Ungerechtigkeiten
dieser Erde anblasen. Und schließlich sind alle
der eingeladenen Bands Kollektive, die revolutionäre Utopien ohne hierarchische Strukturen und
(musikalische) Leiter*innen zu leben versuchen.
Am 26.8. und 27.8. präsentieren die eingeladenen Ensembles Ausschnitte aus ihren revolutionären Programmen in der Weimarer Innenstadt. Am Abend des 26.8. findet im mon ami
das große Geburtstagskonzert statt.
Blechrevolution (Brass Revolution)
Weimar’s legendary brass band Tuba Libre celebrates its 10th anniversary. Just in line with the
anniversary of the Russian Revolution the musicians have invited ensembles from Germany and
France for a marching bands’ festival.
Collage: Erich Lessing
Geburtstagskonzert
35
→ Zugstrecke Jena Paradies – Naumburg
( Zustieg an allen
Bahnhöfen entlang der Strecke in beide Richtungen möglich )
Ihre Bahnfahrkarte
(ICE oder Regionalbahn) ist
die Eintrittskarte.
Weitere Ticketinformationen
ab Juni auf:
↗ www.kunstfest-weimar.de
↗ www.bewegtesland.de
36
Intervention / Medien / Theater
Datenstrudel ( D )
Bewegtes Land
Inszenierungen
für vorbeifahrende Züge
Uraufführung
Das Reisen – vormals Inbegriff der Begegnung
mit dem Anderen – ist zu einer virtuellen Überbrückung von Strecke geworden. Hochtechnisierte Verkehrsmittel verheißen eine schnelle
Verbindung, trennen aber die Reisenden vom
Land, das sie durchqueren, und von den Menschen, die dort leben. Geschwindigkeit behindert die Begegnung der Reisenden mit den
Bleibenden, der Mobilen mit den Immobilen,
des Urbanen mit dem Ländlichen.
»Bewegtes Land« wagt den gewollt widersprüchlichen Versuch, der Geschwindigkeit zu
trotzen. Entlang der Zugstrecke Jena Paradies –
Naumburg inszeniert das Berliner Künstlerduo
Datenstrudel Begegnungen. Reisende treffen auf
Ortsansässige, Tempo auf Langsamkeit, Urbanität auf Landidylle. So verwandelt das Projekt das Saaletal für ein Wochenende in eine
30 km lange Bühne und macht die Zugreisenden
zum Publikum.
Heuballen schweben in der Luft, Bäume rasen
über ein Kornfeld, ein Hai springt aus der Saale.
Etwa 500 Freiwillige aus der Region wirken mit
an diesen surrealen Interventionen. »Bewegtes
Land« zieht die Fahrgäste hinein in eine Welt, in
der die Zeit anders tickt, und stellt gleichzeitig
die Frage danach, wie das Tempo des Zuges die
Wahrnehmung beeinflusst.
Collage: Datenstrudel
Sa26.8. / 10:26
– 18:32
So27.8. / 13:26
– 17:32
37
K on z ept & L eitung
Jörn Hintzer, Jakob Hüfner
(Datenstrudel)
P roduktions leitung
Anne-Christin Martz
P rojektkoordination
Jule Everts
R egieassisten z
Vaclav Harsa
S z enenbild
Maira Bieler, Raissa
Kankelfitz, Anna-Maria
Münzer
T echn . L eitung
Andreas Seiler, Ronny Zeunert
P roduktion
Datenstrudel, Hohes Gut e.V.
K oproduktion
JenaKultur, Kunstfest
Weimar, Bauhaus-Universität
Weimar
F örderung
JenaKultur, Thüringer
Staatskanzlei, Impulsregion
Erfurt / Jena / Weimar /
Weimarer Land, Jenoptik AG,
LEG Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen,
Carl Zeiss Förderfonds
U nterst ü t z ung
Abellio Rail Mitteldeutschland,
Beuth Hochschule für
Technik Berlin, Bauhaus
Summer School, Deutsche
Bahn AG, Friedrich-SchillerUniversität Jena, Stadt
Naumburg, Transmedial Zeitz
38
Inszenierte Déjà-vus spielen mit dem Bewusstsein der Zuschauer*innen. Ihr Blick aus dem
Zugfenster ähnelt dem Blick auf einen Bildschirm.
Wie einen Film betrachten sie die vorbeiziehende Landschaft, dazu ertönt ein passender
Soundtrack.
Wer Zeug*in des Spektakels werden will, benötigt lediglich ein gültiges Zugticket.
Bewegtes Land ( Moving Landscapes )
Performances for passing trains
Travelling – formerly a symbol for an encounter
with the unknown – has become a virtual
bridging of space. High-tech transportation
stands for rapid connections. However, it separates travelers from the land they cross.
«Bewegtes Land» ( Moving Landscapes )
makes the intended controversial attempt to
oppose speed. Along the railway line Jena
Paradies – Naumburg the artist duo Datenstrudel
arranges a performance of encounters. Travelers meet local people, speed meets slowness,
urban life meets the idyllic countryside. Passengers get drawn into a truly different world and
wonder to what extent the train’s speed might
have an impact on perception.
All the spectators need is a valid ticket
for the train.
Theater / Performance
ongoing project & stellwerk weimar e.V. ( D )
Die Revolution
und ihre Enkel
Ein dokumentarisches Theaterprojekt auf den
Spuren des »real existierenden Sozialismus«
Uraufführung
Vor nunmehr 30 Jahren verschwand die DDR –
fast über Nacht. Der ehemalige Grenzstreifen, der
Ost und West voneinander trennte, ist heute
längst von Grün überwuchert. Doch kann man
die Vergangenheit einfach so abschütteln?
Wer erinnert sich noch daran, wie es damals wirklich war? Wer zeichnet heute welches Bild
vom Leben in der DDR, und welche Erinnerungen
geben diejenigen, die sie noch selbst erlebt und
in ihr gelebt haben, weiter?
Diese Fragen sind Ausgangspunkt des autobiografischen Theaterprojekts »Die Revolution
und ihre Enkel«, bei dem Jugendliche aus Weimar,
die nach der Jahrtausendwende geboren wurden, auf der Bühne stehen. Im Dialog mit ihren
Eltern und Großeltern wollen sie herausfinden, wie
das Leben in der DDR, wie die sozialistische
Arbeitswelt und das Verhältnis der Geschlechter,
das Bildungssystem und sein Erziehungsideal,
Kunst, Kultur und Medien, aber auch der Überwachungsstaat die Menschen geprägt haben.
Welche Rolle spielte der mit der Gründung der
DDR formulierte Anspruch, gemeinsam eine
gerechtere Gesellschaft aufbauen zu wollen, für
jede*n Einzelne*n? Wer hat an dieses Ziel tat-
Mo28.8. / 19:00
Mi 30.8. / 10:00
Do 31.8. / 10:00
Fr 1.9. / 19:00
Sa 2.9. / 19:00
→ Stellwerk
Einführung jeweils 30 min
vor Vorstellungsbeginn
Informationen und
Anmeldung für Schulen:
T +49 (0) 3643 / 755 334
Dauer ca. 1 h 30 min,
keine Pause
Eintritt 10 € / ermäßigt 6 €
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
Knowledge of German
language required
39
sächlich geglaubt, wer hat wann seinen Glauben
daran verloren? Und von welcher Gesellschaft
träumen wir heute?
Die Begegnung der verschiedenen Generationen wird begleitet und angeleitet von dem
Künstlerkollektiv ongoing project, das sich 2009
am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft
der Universität Gießen gegründet hat und seit
einigen Jahren in Leipzig und Berlin arbeitet.
Schwerpunkt aller Arbeiten von ongoing project
ist die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen und die Kritik an bestehenden Verhältnissen.
40
Illustration: ongoing project
The Revolution and its Grandchildren
A documentary theater project on the traces
of «real existing socialism»
KO N Z E P T I O N
stellwerk weimar e.V.,
ongoing project
R E G I E & D R A M AT U R G I E
ongoing project
MIT
Beteiligte aus drei
Generationen aus Weimar
PRODUKTION
stellwerk weimar e.V.,
Kunstfest Weimar
FÖRDERUNG
Thüringer Staatskanzlei,
Stadt Weimar
30 years ago, the GDR disappeared – almost
overnight. Grass is growing on the former
border strip which separated East from West. Can
the past, however, be erased just like that?
In «The Revolution and its Grandchildren»
young people from Weimar will enter a dialogue
with their parents and grandparents. They aim
to find out what impact life in the GDR with
its socialist labor world and gender relations, its
educational system and ideal, its art, culture
and media, but also the permanent surveillance
would have on individual lives. Who actually
believed and who lost faith in the goal to establish a more equitable society? And what kind of
society do we dream of today?
The project is directed by the artists’
collective ongoing project, founded in 2009 at
the Institute for Applied Theatre Studies of the
University of Gießen.
41
Di 29.8. / 20:00
Mi 30.8. / 20:00
→ E-Werk
Einführung jeweils 30 min
vor Vorstellungsbeginn
Am 30.8. Publikumsgespräch im Anschluss
an die Vorstellung
Dauer ca. 60 min, keine Pause
Eintritt 18 € / ermäßigt ab 8 €
In serbischer Sprache mit
deutschen Übertiteln
Theater / Performance
Sanja Mitrović /
Stand Up Tall Productions ( BE / NL / SRB )
I Am Not Ashamed
of My Communist
Past
Ich schäme mich nicht für meine
kommunistische Jugend
Deutsche Erstaufführung
In Serbian language with
German surtitles
K on z ept &
P erformance
Sanja Mitrović,
Vladimir Aleksić
R egie
Sanja Mitrović
in Zusammenarbeit mit
Vladimir Aleksić
REGIEASSIsTENZ
Siniša Mitrović
D ramaturgie
Jorge Palinhos,
Olga Dimitrijević
42
Das Land, in dem die Theatermacherin Sanja
Mitrović und der Schauspieler Vladimir Aleksić
aufgewachsen sind, existiert nur noch in der
Erinnerung: die Sozialistische Föderative Republik
Jugoslawien. Neue Staaten mit anderen Namen
und anderen Erzählungen über sich selbst sind an
seine Stelle getreten. Doch was ist aus den Idealen von damals geworden? Was gelten Werte wie
Solidarität, soziale Gerechtigkeit oder Gemeinsinn heute noch – in einer Zeit, in der Materialismus und Individualismus nahezu religiöse Verehrung genießen? Gibt es nur noch Gemeinschaft,
wenn wir trauern oder protestieren?
In »I Am Not Ashamed of My Communist
Past« blicken Mitrović und Aleksić zurück
auf ihre Kindheit und Jugend im Jugoslawien der
1980er Jahre. Dabei bedienen sie sich aus dem
riesigen Fundus an Filmen des einst international
renommierten jugoslawischen Kinos. Hier finden sie, in ausdrucksstarke Bilder gefasst, all das,
was die Werte, Haltungen und Wahrnehmungen der Menschen damals prägte: den antifaschistischen Widerstand, den Wohlfahrtsstaat
Foto: Marko Berkeš
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
43
B ü hnenbild &
K ost ü mdesign
Frédérick Denis
L ichtdesign &
T echnik
Giacomo Gorini
S O U N D design
Vladimir Pejković
O rig . V ideomaterial
Vladimir Pavić, Frédérick
Denis
V ideo - E diting
Nikola Vrzić, Siniša Mitrović
V ideo - & Tontechnik
Wouter Dupont
P roduktion
Sanja Mitrović / Stand Up Tall
Productions Amsterdam,
Bitef teatar Belgrad
K oproduktion
Beursschouwburg Brüssel
U nterst ü t z ung
Pianofabriek Brüssel, Centar
Film Belgrad, Yugoslav
Cinematheque Belgrad, Avala
Film Belgrad, Film Center
Serbia Belgrad, Nationaltheater Toša Jovanović Zrenjanin
F örderung
Die Regierung Flanderns,
Avala Film, Stadt Belgrad,
Koninklijke Vlaamse
Schouwburg ( KVS ) Brüssel
G astspielförderung
Kulturstiftung des Bundes,
Königreich der Niederlande
44
und den Sinn für Gemeinschaft, aber auch die
nationalistischen Kriege, die post-sozialistischen
Umbrüche und schließlich den wirtschaftlichen
Niedergang. In ihrem Stück treten die beiden in
einen intensiven Dialog mit den alten Filmen.
Sie spielen Szenen und sprechen Dialoge nach
oder kommentieren das Geschehen aus dem Off.
Mit intellektueller Raffinesse und spielerischer
Leichtigkeit verweben sie Leinwand und Bühne
zu einer berührenden, persönlichen Rückschau
auf ein Stück europäische Geschichte, die nicht
nur die ihre ist.
I Am Not Ashamed of My Communist Past
Theater-maker Sanja Mitrović and actor Vladimir
Aleksić grew up in the Socialist Federal Republic of Yugoslavia. Now, new states with different
names and different stories have taken its
place. But what do values such as solidarity, social justice or public spirit still mean to us today?
In «I Am Not Ashamed of My Communist
Past» both artists look back on their childhood
and youth in Yugoslavia of the ’80s – by
means of a huge pool of films from the formerly
internationally renowned Yugoslav cinema.
Here they find a visual expression of what shaped
people’s values, attitudes and perceptions
back then: the antifascist resistance, the welfare
state and the sense for community, but also
nationalist wars, the post-socialist radical changes and finally the economic decline. With intellectual sophistication and playful ease they
interweave screen and stage into a touching
personal retrospective on European history,
which is not only their own.
TANZ
WE-DANCE – Zeitgenössischer Tanz von
Kindern und Jugendlichen e.V. ( D )
Mi 30.8. / 19:00
→ Weimarhalle
GrenzbeWEGnung
Tanz, Rap und Percussion
Uraufführung
Die heutige Zeit ist geprägt von vielfältigen sozialen und politischen Umwälzungen, die insbesondere den Umgang mit und die Frage nach
Grenzen – Landesgrenzen wie auch den persönlichen – neu stellt. Die Begegnung mit anderen
Menschen weckt Emotionen von Misstrauen über
Neugier bis Glücksempfinden. Wie gehen Jugendliche mit diesen Veränderungen um? Welche
Regeln erkennen sie an, woran glauben sie?
Mit diesen Themen setzen sich seit Herbst
2016 sechs Gruppen von Jugendlichen verschiedener Herkunft zwischen 12 und 18 Jahren
auseinander. Unter der Leitung internationaler
Künstler*innen erarbeiten sie gemeinsam
tänzerisch, szenisch und musikalisch eine Choreografie. Im März dieses Jahres schwärmten
sie aus, suchten die Begegnung in Jugendeinrichtungen und Flüchtlingsunterkünften und
luden weitere Jugendliche zum Mitmachen ein.
Gemeinsam arbeiten sie auf ein Ziel hin:
eine Aufführung auf der großen Bühne in der
Weimarhalle.
In der letzten Probenwoche bietet ein Zelt auf
dem Platz der Demokratie Raum für öffentliche
Proben, kleine szenische Präsentationen und
Workshops. Interessierte Tänzer*innen können
hier noch dazustoßen und Teil von »GrenzbeWEGnung« werden.
Dauer 60 min, keine Pause
Eintritt 6 €
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
23.8. – 29.8. → Platz der Demokratie
Endproben und offene
Tanzplattform für alle
Interessierten
45
Initiiert und organisiert wird das Projekt von
WE-DANCE e.V. Der gemeinnützige Verein bietet Kindern und Jugendlichen, gleich welcher
Herkunft, in Einzelprojekten und fortlaufenden
Angeboten Zugang zu zeitgenössischem Tanz in
Weimar und Thüringen.
GrenzbeWEGnung
Dance, Rap and Percussion
Our time is characterized by the many social and
political changes and the topic of new borders.
Encounters with other people may awaken feelings of mistrust, of curiosity or happiness.
How do young people deal with such changes?
Six groups of young people of different origins
aged between 12 and 18 years deal with this
topic under the direction of international artists.
Their work results in a common choreography
composed of elements from dance, theater and
music. In March 2017 they went out looking
for encounters in local youth centers and refugee
accommodations inviting ever more young people
to participate. In a common process they
pursue one goal: their performance on the big
stage of Weimarhalle.
In the last week of rehearsals a tent on the
Platz der Demokratie provides space for public
rehearsals, presentations of small scenic settings
as well as workshops. Interested dancers are
invited to join and become a part of «GrenzbeWEGnung».
KÜNSTLERISCHE
GESAMTLEITUNG
Tanja Matjas
ASSISTENZ
Sonja Eder
KO M P O S I T I O N
Christoph J. Hiller
RAP & TEXTE
Norman Sinn
CHOREOGRAFIE
HIP HOP
Andjelo Stankovic
PROJEKTLEITUNG
Caroline Frisch, Susanne
Ogan, Julius Michael Curtius
MIT
Jugendliche aus Weimar
PRODUKTION
WE-DANCE e.V.,
Evangelisch-Lutherischer
Kirchenkreis Weimar,
Diakoniestiftung Weimar Bad
Lobenstein
K O O P E R AT I O N
Kunstfest Weimar
FÖRDERUNG
Aktion Mensch, Evangelische
Kirche in Mitteldeutschland,
Kirchenkreis Weimar, Share
Value Stiftung, Sparkasse
Mittelthüringen
46
Foto: WE-DANCE e.V.
UNTERSTÜTZUNG
CONDOR Thüringen
Schutz- und Sicherheitsdienst GmbH
47
Do 31.8. / 20:00
→ Alter Schlachthof
(Weimar City Park)
MUSIK
Wir sind
der entfesselte
Durchschnitt
Weimars andere Bands
M it
Galgenvögel
Die Küchenspione
Madmans
O.T.Z.E.
Rote Nelken
Timur und sein Trupp
P roduktion
Kunstfest Weimar
U nterst ü t z ung
RIPEG Immobilien
GmbH & Co. KG
48
Die Kultur-Kleinstadt Weimar um 1980: Punk hält
Einzug in die sozialistische Provinz. Widerständig, schrill und mit einem eigenen Sound.
»Do it yourself« lautet die von den Vorbildern
übernommene Parole der jugendlichen Unruhestifter*innen. Sie inspiriert auch hier eine neue
vielfältige Musikszene abseits des staatlichen
Kulturbetriebs – spontan statt professionell, subversiv statt angepasst, politisch oder auch nur
spaßorientiert. Eine Portion Endzeitstimmung ist
oft mit dabei. Laut und deutlich geht es vor allem um ein Bekenntnis: Wir gehören nicht dazu.
Die Revolution ist lange schon vorbei. Der Rest
ist Geschichte? Nein, der Rest ist immer auch
Musik – live zu erleben im Sommer 2017, wenn
das Kunstfest Weimar einige der wichtigsten
Protagonist*innen der Szene für ein Konzert noch
einmal versammelt.
We Are the Untamed Average
Weimar around 1980: Punk is invading the socialist province. Resistant, shrill and with its own
sound. The slogan «Do it yourself» inspires a
new diverse music scene beyond the state-run
cultural machinery. The loud and clear message
is: we are not part of it. This summer, Kunstfest
Weimar reunites some of the most thrilling protagonists of the scene.
Foto: Claus Bach
Eintritt 12 € / ermäßigt 8 €
49
→ Treffpunkt
E-Werk-Gelände
Weitere Termine
Fr 1.9. / 17 + 18:00
Sa 2.9. / 14 + 16:00
17 + 18:00
So 3.9. / 14 + 16:00
+ 17:00 Dauer ca. 2 h
Eintritt 18 € / ermäßigt ab 8 €
In deutscher und
englischer Sprache
Dem Wetter entsprechende
Kleidung und festes Schuhwerk empfohlen
Die für die Aufführung benötigten Mobiltelefone werden
gegen Pfand bereitgestellt.
Knowledge of German and
English language required
Ausstellung
→ E-Werk-Gelände
Vernissage: 20.8. / 14:00
Öffnungszeiten:
20.8. / 25.8. – 27.8. /
31.8. – 3.9.
jeweils 14:00 – 20:00
50
Performance / Stadtrundfahrt /
Dokumentarfilm / Ausstellung
Daniel Kötter & Jochen Becker /
metroZones ( D )
Foto: Allyn Gaestel
Do 31.8. / 17:00
+ 18:00
Chinafrika. mobile
Mobiltelefone auf dem Weg
durch drei Kontinente
Uraufführung
China und Afrika gestalten die wirtschaftliche,
politische und kulturelle Zukunft der Globalisierung. Dabei ist das Mobiltelefon ein wichtiges Bindeglied. Vom Abbau der Rohstoffe
im Kupfergürtel von Sambia und Kongo über die
Produktion in den Fabriken der Welt im chinesischen Pearl River Delta finden die Geräte
in den Koffern, Kisten und Containern nigerianischer Händler*innen ihren Weg auf den
Alaba-Markt in Lagos, dem größten Verteiler von
in China produzierten Elektroartikeln in ganz
Westafrika. Nach Gebrauch werden die Geräte
auf afrikanischen Elektroschrott-Halden entsorgt, das sortierte Restmaterial wird zurück
nach China verschifft. Und welche Rolle spielt
hierbei Europa, das sich selbst lange als Zentrum
der Welt betrachtete?
In einem Format zwischen Dokumentarfilm,
Stadtrundfahrt und Performance werfen Künstler*innen aus Afrika, China und Deutschland
gemeinsam mit ihrem Publikum einen Blick in die
chinafrikanische Zukunft des Kapitals. Zu jeder
vollen Stunde begibt sich eine kleine Gruppe,
ausgestattet mit Mobiltelefonen, zum Kupfergürtel Weimars, den thüringischen Fabriken der
Welt und den Produkten chinesischer Herkunft
51
K on z ept & L eitung
Daniel Kötter, Jochen Becker
M it
Segun Adefila u.a.
P rojektleitung
ehrliche arbeit – freies
Kulturbüro
P rojektassisten z
Nara Virgens, Felix Meischter
P roduktion
metroZones
K oproduktion
Galerie für Zeitgenössische
Kunst Leipzig, Kunstfest
Weimar, steirischer herbst
Graz, Goethe-Institut Nigeria
K ooperation
Centre d’art WAZA
Lubumbashi, Culture
Advocates Caucus Lagos,
Things that can happen
Hong Kong
F örderung
Gefördert im Fonds TURN
der Kulturstiftung des Bundes
Mit freundlicher
Unterstützung durch
shiftphones
52
in den lokalen Einkaufstempeln. Eine Ausstellung auf dem E-Werk-Gelände bildet den Startpunkt der Tour.
Seit 2013 recherchieren der Kurator und Urbanist Jochen Becker und der Filmemacher und
Regisseur Daniel Kötter zu den kulturellen Effekten der ökonomischen und politischen Verbindungen zwischen China und dem afrikanischen
Kontinent. Ihre Ausstellung »Chinafrika. under
construction« ist von Juni bis September 2017 in
der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
zu sehen. Die Performance »Chinafrika. mobile«
wurde eigens für das Kunstfest Weimar entwickelt.
Chinafrika. mobile
Mobile phones on their way
across three continents
China and Africa act as driving forces for the
economic, political and cultural future of globalization and the mobile phone is their important
link. Starting with the extraction of raw materials in Sambia and Kongo to the production
near the Chinese Pearl River Delta, devices are
moved on to Alaba market in Lagos, the largest distributor in West Africa for electric devices
produced in China. After use, they are left at
African electronic waste deposits. What role,
however, is left for Europe?
By means of an artistic format ranging between documentary, city tour and performance,
artists from Africa, China and Germany open
a perspective on the Chinafrican future of capital.
Since 2013 Jochen Becker and Daniel
Kötter have done research on cultural effects of
the economic and political connections between China and the African continent. Their
performance «Chinafrika. mobile» has been produced especially for Kunstfest Weimar.
Theater
Praktika Teatr / Maxim Didenko ( RUS )
Чaпaeв и Пycтoтa
Tsc h apa j e w un d P us tota
Fr 1.9. / 20:00
Sa 2.9. / 20:00
→ E-Werk
Einführung jeweils 30 min
vor Vorstellungsbeginn
Nach dem Roman »Buddhas kleiner Finger«
von Viktor Pelewin
Deutschlandpremiere
Viktor Pelewins 1996 erschienener Kultroman
»Buddhas kleiner Finger« spannt einen Bogen zwischen den Geburtswehen der Sowjetunion und
ihrem chaotischen Ende. Pjotr Pustota, ein eigentlich völlig unbescholtener Dichter und Lebenskünstler aus St. Petersburg, flieht 1919 vor der Geheimpolizei nach Moskau. Dort ernennt ihn
Tschapajew, legendärer Kommandeur der Roten
Armee, umgehend zu seinem Politkommissar.
Doch wie in einem Fiebertraum, findet sich Pustota
plötzlich hineinkatapultiert in das Moskau der
Gegenwart. Umgeben von lauter »neuen Russen«,
bleibt ihm nur die Flucht in die Irrenanstalt.
Mit überbordender Fantasie und zugleich analytischer Schärfe schildert Pelewin eine Gesellschaft im Umbruch, verzweifelt auf der Suche nach
Sinn. Maxim Didenko, einer der derzeit spannendsten jüngeren Regisseure Russlands, hat diesen Ritt durch die russische Geschichte und
Gegenwart kraftvoll, einprägsam und höchst abwechslungsreich in Szene gesetzt. Hin- und
hergerissen zwischen alten Mythen und neuen
Märchen, Europa und Asien sowie Realität und
Wahnsinn suchen die Figuren in seiner Inszenie-
Dauer ca. 3 h, zwei Pausen
Eintritt 25 € / ermäßigt ab 8 €
In russischer Sprache mit
deutschen Übertiteln
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
In Russian language with
German surtitles
53
rung Zuflucht in revolutionären Posen und in
der Ruhe der Natur, in Religion und Leibesübungen und nicht zuletzt in bewusstseinserweiternden Substanzen.
Didenko, in St. Petersburg geboren, arbeitete
als Darsteller mit der deutsch-russischen Theatergruppe Derevo aus Dresden sowie mit dem
legendären Petersburger Performancekollektiv
Akhe. In seinen eigenen Inszenierungen verbindet er Einflüsse aus bildender Kunst, Tanz,
Musik, Film und Theater. Mit »Tschapajew und
Pustota« stellt er sich erstmals dem deutschen
Publikum vor.
Чaпaeв и Пycтoтa / Chapayev and Pustota
54
Foto: Dasha Trofimova
Based on the novel «Buddha’s Little Finger»
by Victor Pelevin
Victor Pelevin’s 1996 cult novel «Buddha’s Little
Finger» interweaves the birth pangs of the Soviet
Union with its chaotic end. The year is 1919, and
Pyotr Pustota, a respectable poet from St. Petersburg, flees to Moscow from the secret police.
There he meets Chapayev, the legendary commander of the Red Army, who appoints him as his
political commissar. As if roused from a feverish
dream, Pustota suddenly finds himself in presentday Moscow. Surrounded by «new Russians», he
commits himself to a psychiatric hospital.
With exuberant imagination and analytical
acuity, Pelevin portrays a society in upheaval,
desperately in search of meaning. Maxim
Didenko, one of the most exciting young directors
in Russia today, presents an impressive stage
performance of this odyssey through Russian history. Torn between ancient legends and urban
myths, the figures seek refuge in revolutionary
poses, nature, religion and even psychedelic drugs.
In his own productions, he uses elements
of the fine arts, dance, music, film and theater.
R egie
Maxim Didenko
M usik
Ivan Kushnir
C horeografie
Irina Ga
B ü hne & K ost ü m
Galia Solodovnikova
L icht
Sergey Vasiliev
M it
Ilya Barabanov, Dimitri
Brusnikin / Nikolay
Chindyaykin / Aleksey Rozin,
Vasiliy Butkevich, Aleksey
Lyubimov, Gladston Makhib,
Yuriy Mezhevich, Vasiliy
Mikhaylov, Petr Skvortsov,
Igor Titov, Marina Vasilieva /
Yana Gladkikh
P roduktion
Praktika Teatr, Moskau
55
18.8. – 3.9.
täglich ab 10:00
Bühnenprogramm
täglich ab 20:00
→ Theaterplatz und
Künstlergarten
Eintritt frei
Das vollständige Programm
der Veranstaltungen im
Festivalzentrum wird im
August veröffentlicht.
Festivalzentrum
Informationen,
Konzerte & Treffpunkt
Freund*innen treffen, Bands lauschen, den
perfekten Festivalmarathon planen oder einfach
eine Pause in der Sonne einlegen: Im Herzen
der Stadt schlägt das Kunstfest 17 Tage lang
seine Zelte auf und verwandelt den Künstlergarten neben dem Bauhaus-Museum zusammen
mit dem Kunstfest-Pavillon auf dem Theaterplatz in das Areal des Festivalzentrums.
Hier gibt es Informationen, Materialien und
Neuigkeiten zum Programm, eine Bar und eine
Bühne für das abwechslungsreiche und kostenlose Rahmenprogramm. Genug Gelegenheit
also, mit Künstler*innen und Akteur*innen des
Kunstfests oder anderen Zuschauer*innen ins
Gespräch zu kommen. Schauen Sie vorbei und
feiern Sie mit uns!
G estaltung
P avillon
Judith Kästner,
Fabian Reimann
K ooperation
Künstlerhaus Weimar e.V.
56
Meet friends, listen to music, plan the perfect
Festival Marathon or just take a break in the sun:
over the 17 days of the Kunstfest Weimar, the
Festival Centre in the heart of the city transforms
the Künstlergarten beside the Bauhaus-Museum on Theaterplatz. Here you will find information, material and news about the programme,
a bar and a stage for the varied fringe events,
which are free of charge. There will also be
ample opportunity to get into conversation with
artists, the Kunstfest Team or other audience
members. So why not drop by and celebrate
with us!
Foto: Candy Welz
Festival Centre
Information, Music & Meeting Point
57
Zuschauerakademie
Die Zuschauerakademie ist das vielfältige Vermittlungsangebot des Kunstfests. Sie lädt alle ab
12 Jahren ein zu spielen, Kunst zu erleben,
zu diskutieren, zu forschen und einander zu
begegnen. 2017 beschäftigt sich die Zuschauerakademie mit der Frage: Kann Kunst die Welt
verändern?
1.8. – 5.8.
sowie ausgewählte
Termine im Festivalzeitraum
Präsentation:
So 3.9. / 14:00
→ E-Werk
Teilnahme kostenlos
Anmeldung bis 30.6. ↗ zuschauerakademie@
kunstfest-weimar.de
T +49 (0) 3643 / 755 292
Die junge Jury
Foto: Candy Welz
↗ www.zuschauer
akademie.de
12 – 18 Jahre
Die junge Jury ist eine besondere Expert*innenkommission: Jugendliche von 12 bis 18 Jahren
sind eingeladen, ausgewählte Produktionen des
Kunstfests anzuschauen und ihre Erlebnisse
öffentlich zu machen. Am Ende vergibt die junge
Jury einen Preis: an das Kunstwerk, das die Welt
verändert.
Welche Kriterien es dafür erfüllen muss, bestimmen die Teilnehmer*innen selbst. Ein Kunstfest-Manifest wird verfasst, ein Preis kreiert, und
einen Film dreht die junge Jury auch. Vorerfahrungen sind nicht nötig. Offene Augen für sich, die
anderen und die Welt reichen völlig aus.
Die Kunstfest-Patenschule
Das Kunstfest Weimar lädt in diesem Jahr eine
Schule ein, das Festival besonders intensiv zu
erleben. Mehrere Klassen haben die Möglichkeit,
sich mit den Themen des Kunstfests in Workshops auseinanderzusetzen, selbst theaterpraktisch aktiv zu werden und natürlich verschiedene
Vorstellungen zu besuchen.
58
→ Die Kunstfest-Patenschule 2017 ist die
»Carl-August Musäus« Regelschule.
59
18.8. – 3.9.
Teilnahme kostenlos
Participation free of
charge
Anmeldung bis 30.6.
Registration until 30.6.
↗ zuschauerakademie@
kunstfest-weimar.de
Spotting Culture
Spotting Culture ist das Angebot für Erwachsene:
für Menschen, die schon lange in Weimar
leben, für Neu-Weimarer*innen mit Fluchterfahrung und für die, die einfach Lust haben, sich
in guter Atmosphäre über Kunst auszutauschen.
Die Gruppe versteht sich als Begegnungs- und
Diskussionsort. Gemeinsame Kunstfestbesuche
regen an zum Nachdenken über die Frage:
Welches Theater wollen wir in Zeiten wie diesen
sehen? Die Ergebnisse der Gespräche werden
am Ende des Festivals öffentlich präsentiert.
Spotting Culture
G esamtleitung
Amelie Mallmann
W orkshopleitung
Marie-Luise Krüger,
Amelie Mallmann
P rojektleitung
Annegret Bauer
V ideo
Marius Böttcher,
Olaf Nenninger
P roduktion
Volkshochschule Weimar,
Kunstfest Weimar
F örderung
Sparkassenstiftung Weimar –
Weimarer Land, Weimarer
Wohnstätte GmbH
Gefördert im Rahmen des
Bundesprojektes »Kultur
macht stark. Bündnisse für
Bildung«
60
ab 18 Jahren
Film
l
18 years and up
Spotting culture is our offer for adults; for people
who have lived in Weimar for a long time, for
those who recently arrived and for all those who
simply want to have an exchange about art in a
good atmosphere. The group is meant as a place for
encounters and discussions. Common visits of
Kunstfest events will give food for thought about the
question: What kind of theater do we want to
see in these times? The results of related conversations will be presented in public at the end of the
festival.
l
Film
61
62
→ Das ausführliche Programm mit Informationen
zu den einzelnen Filmen erscheint im Juni.
24.8. / 20:00
→ Kino mon ami
30.8. / 20:00
Do Dauer 2 h
Eintritt 10€ / ermäßigt 6€
Im Rahmen einer Filmnacht erlebt u.a. der Film
»1917: Der wahre Oktober« von Katrin Rothe seine WeimarPremiere. Der Film der aus Thüringen stammenden Regisseurin ist eine multiperspektivische Befragung der Russischen Revolution aus Sicht beteiligter Künstler*innen.
Im Anschluss an die Premiere findet ein Gespräch mit der
Regisseurin und dem Produktionsteam statt.
Dauer 2 h
Eintritt 10€ / ermäßigt 6€
ARTE-Filmnacht: Die Russische Revolution
Filmvorführung & Vortrag
Mit freundlicher
Unterstützung durch
ARTE
Drei Jahre nach der Oktoberrevolution und inmitten der
Wirren des russischen Bürgerkriegs zieht ein junger unermüdlicher Weltverbesserer auf einem Planwagen durch
Südrussland. Von seiner kleinen Wanderbühne herab will er
mit Versen von Shakespeare das Volk für die Revolution
gewinnen. Eine »Tragikomödie über den Wert, die Freiheit
und die Aufgabe der Künste und ihre Wirkung; zugleich heiter
und bitter«, so das Filmlexikon.
Filmvorführung & Gespräch
F örderung
Kulturstiftung des Bundes
Alexander Mitta, Sowjetunion 1969
Eintritt frei
K O O P E R AT I O N
Lichthaus Kino, Kino mon ami
Гopи, гopи, мoя звeздa /
Leuchte, mein Stern, leuchte!
→ Kino mon ami
PRODUKTION
Kunstfest Weimar
»Das Glück« ist eine der außergewöhnlichsten surrealistischen Stummfilm-Komödien. Der Film erzählt von der turbulenten Suche des Anti-Helden Bauer Khmyr und seiner
Frau Anna nach dem Glück – mit gepunkteten Pferden, Nonnen in durchsichtigen Blusen, laufenden Häusern und
fliegenden Teigtaschen. Der Stummfilmpianist Richard
Siedhoff begleitet den Film live, und zur Einführung spricht
der Hamburger Filmemacher und Filmexperte Thomas
Tode über das Filmschaffen der frühen Sowjetzeit.
Mi PROGRAMMPLANUNG
Edgar Hartung, Dirk Heinje,
Anja Goette, Sven Opel,
Katharina Strehl
Das 20. Jahrhundert ist das Jahrhundert des
Kinos. Die russischen Revolutionäre erkannten
früh das Potential des neuen Mediums, die
Massen zu erreichen und zu beeinflussen. In der
»Diktatur des Proletariats« waren der Film und
später das Fernsehen immer auch Instrumente
der Propaganda und unterstanden direkter
staatlicher Kontrolle.
Dennoch entstanden zu bestimmten Zeiten
Filme, die ein schonungsloses Bild des kommunistischen Alltags zeichneten. Durch internationale Produktionen, die vor dem Mauerfall
ihren Weg ins Kino oder in die Fernsehprogramme
fanden, öffnete sich auch in der DDR wenigstens ein kleines Fenster zur Welt. Und schließlich
gehören jene Filme, die einen bleibenden
Eindruck bei uns hinterlassen haben, etwa weil
wir sie in einem bestimmten Alter, an einem
besonderen Ort oder mit besonderen Menschen
gesehen haben, unverzichtbar zu unserer
Biografie.
Das Kunstfest 2017 zeigt Klassiker des sowjetischen Films sowie in Zusammenarbeit mit dem
Fernsehsender ARTE neuere Filme, die u.a. die
Rolle der Kunst während und unmittelbar nach
der Revolution beleuchten. Gemeinsam mit dem
Lichthaus Kino ermöglicht das Kunstfest zudem die Wiederbegegnung mit besonders prägenden Filmen aus der Zeit vor 1989.
Alexander Medwedkin, Sowjetunion 1935
2.9. / 19:00
Filmreihe aus Anlass des 100. Jahrestags
der Oktoberrevolution
Cчacmьe / Das Glück
→ Kino mon ami
Kult, Kunst und
Propaganda
Filme im KINO mon ami
Sa Film
63
Di 22.8. / 20:00
→ Lichthaus Kino
Film Ihrer Wahl –
der Gewinnerfilm
Filmvorführung und
Gespräch mit Knut
Elstermann
Eintritt 10€ / ermäßigt 6€
Fr 25.8. / 20:00
→ Lichthaus Kino
Film Ihrer Wahl –
der ungewöhnlichste
Film
Lassen Sie sich
überraschen!
Eintritt 7€ / ermäßigt 6€
So 27.8. / 15:00
→ Lichthaus Kino
Film Ihrer Wahl –
der Kinderfilm
Welchen Film möchten
Sie Ihren Kindern heute
noch einmal zeigen?
Eintritt 7€ / ermäßigt 6€
PRODUKTION
e-werk weimar e.V.,
Lichthaus Kino
K O O P E R AT I O N
Kunstfest Weimar
64
Film
Film Ihrer Wahl
Ab 1983 gab es im DDR-Fernsehen alle 14 Tage
dienstags den »Film Ihrer Wahl«. Zumeist standen
internationale Produktionen zur Auswahl.
Abgestimmt wurde per Postkarte. Das Kunstfest und das Lichthaus Kino lassen dieses überaus erfolgreiche Format noch einmal aufleben
und fragen Sie nach Ihren Lieblingsfilmen – aus
der Zeit vor 1989. Welche Filme oder Sendungen – egal ob im Kino oder Fernsehen – sind ihnen
besonders in Erinnerung geblieben? Welche
würden Sie gern noch einmal sehen?
Ihre Vorschläge können Sie noch bis 19.5.2017
einreichen: ↗ [email protected]
T +49 (0) 3643 / 755 291
Den meistgenannten und den ungewöhnlichsten
Film sowie den am häufigsten genannten
Kinderfilm zeigen wir im Kunstfest 2017. Den Auftakt der kleinen Reihe bildet ein Gespräch
mit dem Filmexperten und MDR-Filmkritiker
Knut Elstermann.
Vorträge
Lesungen
Cult, Art and Propaganda
Films at Kunstfest Weimar
Kunstfest 2017 shows classics of the Soviet cinema and new movies highlighting the role of
art during and immediately after the revolution.
Together with Lichthaus Kino, Kunstfest also
allows the renewed encounter with memorable
movies of the time before 1989.
65
»Wie der Stahl gehärtet wurde«
Fr 18.8. / 18:00
→ DNT, Foyer
Podiumsdiskussion mit
Gregor Gysi und Lesung
mit Texten von Nikolai
Ostrowski, Leo Trotzki
und Alexandra Kollontai
»Die Sonne,
die uns täuschte«
Mo 21.8. / 19:00
→ Thüringer Landesverwaltungsamt, Haus 1
Texte von Bertolt Brecht,
Michail Bulgakow und
George Orwell
»Geteilter Himmel«
Mo 28.8. / 19:00
→ Palais Dürckheim
Texte von Christa Wolf,
Milan Kundera,
Erwin Strittmatter und
Tschingis Aitmatow
»Übergangsgesellschaft«
Sa 2.9. / 19:00
→ Jakobskirche
Texte von Heiner Müller,
Maxie Wander und Franz
Fühmann
66
Lesung / Gespräch
Völker, hört die
Signale!
100 Jahre Kommunismus – ein Experiment.
Eine Lesereihe in fünf Teilen
Utopie oder Dystopie? Worauf lief das Gesellschaftsexperiment »Kommunismus«, das im
Herbst 1917 mit dem Sturm auf das Winterpalais
seinen Anfang genommen hatte, hinaus?
Die Oktoberrevolution und ihre Folgen haben
Generationen von Dichter*innen in unterschiedlicher Weise beschäftigt. Der Traum von einer
besseren, gerechteren Welt, der für viele Intellektuelle am Anfang stand, wich schon ein
Jahrzehnt später den bitteren Erfahrungen in
einer Diktatur, in der die persönliche Freiheit des
Menschen zur Disposition stand. Am Ende des
Jahrhunderts hatte der »real existierende Sozialismus« abgewirtschaftet. Und was blieb?
In fünf Lesungen stellen wir Texte aus den
zurückliegenden 100 Jahren vor, die den gesellschaftlichen Aufbruch und die folgende Ernüchterung poetisch, erzählerisch und analytisch
einfangen. Welche Ideen des »Roten Oktobers«
haben Bestand? Und welchen Signalen unserer
eigenen Zeit müssen wir heute Gehör schenken? Gebiert das mit dem Untergang des Kommunismus ausgerufene »Ende der Utopien«
notwendig einen neuen Anfang?
Die Lesungen können einzeln besucht werden. Die Auftaktlesung wird begleitet von einem
Gespräch mit Gregor Gysi, den Abschluss
bilden eine Lesung und Podiumsdiskussion mit
Volker Braun, Marion Brasch u.a. zum Thema:
»1917 / 2017 – Ein Paradigmenwechsel«.
So comrades, come rally!
100 years of communism – an experiment.
A series of five readings
Utopia or Dystopia? Which consequences can
be derived from the societal experiment of
«communism», which had its beginning with the
storming of the Winter Palace in autumn 1917?
The October Revolution inspired generations of
poets. However, the dream of a better world
with more justice, an ideal initial point for many
intellectuals, resulted already ten years later
in the bitter experience of a dictatorship.
In five readings we present texts from the
past 100 years reflecting the fundamental social
awakening and its later disillusionment in a
narrative, poetic and analytical way. Which ideas
of «Red October» could endure? And which are
the signals of our times that we have to listen to?
Each reading can be visited independently.
The initial reading will go along with a conversation with Gregor Gysi; the last performance
will be followed by a panel discussion with
Volker Braun, Marion Brasch and others regarding the theme «1917 / 2017 – a paradigm shift».
»1917 / 2017 – Ein
Paradigmenwechsel«
So 3.9. / 11:00
→ DNT, Foyer
Lesung und Podiumsdiskussion mit Volker Braun,
Marion Brasch u.a.
Dauer jeweils 75 – 90 min,
keine Pausen
Eintritt 10 € / ermäßigt 6 €
50 % Rabatt ab der 3. Lesung
(Nur an der DNT-Theaterkasse
im Paket erhältlich)
Alle Lesungen mit
technischer Hörunterstützung
für hörbehinderte Gäste
(z.B. Hörgeräte- sowie
Cochlea-Implantat-Träger)
Knowledge of German
language required
EINRICHTUNG
Beate Seidel, Martina Stütz
MIT
Volker Braun, Marion Brasch,
Gregor Gysi, Ensemblemitglieder des DNT u.a.
PRODUKTION
Kunstfest Weimar, Deutsches
Nationaltheater Weimar
Mit freundlicher
Unterstützung durch das
Thüringer Landesverwaltungsamt, das IKKM der BauhausUniversität Weimar sowie
die Evangelisch-Lutherische
Kirchengemeinde Weimar
67
So 27.8. / 11:00
→ Musikschule »Johann
Nepomuk Hummel«,
Coudraysaal
Dauer ca. 1 h 30 min,
keine Pause
Eintritt 10 € / ermäßigt 6 €
In deutscher und englischer
Sprache mit Übersetzung
In German and English
language with translation
Preisverleihung
Mo 28.8. / 11:00
→ Stadtschloss Weimar,
Festsaal
Geschlossene
Veranstaltung
Die Verleihung wird in
enger Partnerschaft
mit der Klassik Stiftung
Weimar und der Stadt
Weimar veranstaltet.
Diskussion
Gespräch
Goethe Medaille 2017
Irina Scherbakowa ( RUS ) & Karl Schlögel ( D )
Diskussion mit den Preisträgerinnen aus
Indien, Russland und dem Libanon
Jedes Jahr verleiht das Goethe-Institut die
Goethe-Medaille, eine offizielle Auszeichnung
der Bundesrepublik Deutschland, die an ausländische Kulturschaffende vergeben wird. Eine
Diskussionsrunde bietet die Möglichkeit zur
Begegnung mit den diesjährigen Preisträgerinnen.
Als Schriftstellerin, Verlegerin, Gedenkstättenleiterin haben sie sich mit Fragen der Erinnerungskultur wie auch mit feministischen Themen
auseinandergesetzt und mutig zu den politischen
Entwicklungen in ihren Heimatländern Stellung
bezogen. Ganz im Sinne der offiziellen Auszeichnung, mit der bisher mehr als 300 Persönlichkeiten aus 63 Ländern geehrt wurden,
trägt ihr zivilgesellschaftliches und kulturelles
Engagement zum internationalen Kulturaustausch bei und gibt u.a. Anlass, an die bedeutende Rolle der Frauen in den großen Umwälzungen Europas zu erinnern: Deren Proteste lösten
schon die Französische Revolution aus und trugen dann auch entscheidend zum Ausbruch der
Russischen Revolution bei.
Goethe Medal 2017
M O D E R AT I O N
Christina von Braun
K O O P E R AT I O N
Goethe-Institut,
Kunstfest Weimar
68
Every year, the Goethe-Institut awards the Goethe
Medal, an official award of the Federal Republic of Germany, to foreign cultural protagonists.
A panel discussion gives the opportunity for
encounters with this year’s laureates from India,
Russia and the Lebanon.
Dialog
in Zeiten der
Sprachlosigkeit
Ein Gespräch über deutsch-russische
Beziehungskrisen
Faszination und Befremden, Nähe und Angst,
Freundschaft und Misstrauen – das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland ist seit jeher
widersprüchlich. Seit der Ukraine-Krise, spätestens jedoch seit dem Verdacht, Russland würde
den Westen gezielt zu destabilisieren versuchen,
sind die Beziehungen zwischen beiden Ländern
nachhaltig gestört.
Über das schwierige Verhältnis ihrer Heimatländer und die Frage, wie es mit den deutschrussischen Beziehungen in einer Welt, in der die
politischen Kräfteverhältnisse gerade neu justiert werden, weitergehen kann, diskutieren die
russische Bürgerrechtlerin und Historikerin
Irina Scherbakowa und der deutsche Osteuropaexperte Karl Schlögel. Gemeinsam haben sie
das Buch »Der Russland-Reflex. Einsichten in eine
Beziehungskrise« herausgegeben, in dem sie
vor der Instrumentalisierung von Geschichte warnen und die Notwendigkeit des Dialogs in Zeiten
der Krise betonen.
Dialogue in Times Beyond Speech
Russian human rights activist Irina Sherbakova and
German historian Karl Schlögel discuss the complex relationship between Germany and Russia.
So 27.8. / 19:00
→ Herzogin Anna
Amalia Bibliothek,
Studienzentrum
Dauer ca. 1 h 30 min,
keine Pause
Eintritt 10 € / ermäßigt 6 €
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
Knowledge of German
language required
M it
Irina Scherbakowa,
Karl Schlögel
M oderation
Christian Holtzhauer
produktion
Kunstfest Weimar,
Goethe-Institut
F örderung
Kulturstiftung des Bundes
Mit freundlicher
Unterstützung durch die
Klassik Stiftung Weimar
69
Sa 2.9. / 14:00 – 18:00
→ DNT
Gespräch
Was tun?!
Weimarer Kulturforum für eine
offene Gesellschaft
Eintritt frei
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
Weitere Informationen:
↗ www.die-offene gesellschaft.de
Knowledge of German
language required
70
Die offene Gesellschaft ist in Gefahr. Erstmals
seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird die
Demokratie selbst angegriffen. Anstatt sich jedoch auf eine Politik der Angst und der Einschüchterung einzulassen, gilt es, die offene Gesellschaft zu verteidigen. Wir müssen Gesicht
für sie zeigen, weil sie die einzige Gesellschaft
ist, die Menschen die Freiheit zur Mitgestaltung
bietet. Sie ist das gelebte Gegenteil von Hass,
Gleichgültigkeit und Ausgrenzung.
Offene Gesellschaften stehen ein für die Freiheit von Kunst und Kultur. Aber was tun die
Kulturinstitutionen für die Sicherung und Bewahrung demokratischer Verhältnisse – und ist es
genug? Auf dem Weimarer Kulturforum diskutieren Kulturschaffende, Vertreter*innen von Forschungs- und Bildungseinrichtungen, Menschen
aus Theorie und Praxis und vor allem das Publikum, wie es gelingen kann, geistig und moralisch
Widerstand zu leisten gegen die Angriffe auf
unsere Gesellschaft. Dabei geht es ausdrücklich
nicht um das Beklagen der gegenwärtigen Zustände. Das ist zur Genüge geschehen. Jetzt geht
es ums Tun.
Zu den Teilnehmer*innen zählen voraussichtlich u.a. der Museumsdirektor Martin Roth,
der Publizist Friedrich Dieckmann, die Theaterintendantin Shermin Langhoff, der Sozialpsychologe Harald Welzer, der bildende Künstler
Manaf Halbouni, der Regisseur Armin Petras
und der Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller.
Das Weimarer Kulturforum ist eine gemeinsame Veranstaltung der Allianz Kulturstiftung, der
Initiative »Die Offene Gesellschaft« und des
Kunstfests Weimar. »Die Offene Gesellschaft«
versteht sich als neue politische Bewegung, die
für die Weiterentwicklung und Verbesserung
unserer Demokratie sowie für Gleichheit, Gerechtigkeit und Teilhabe eintritt.
What remains to be done?!
Weimar cultural forum for an open society
M O D E R AT I O N
Jörg Armbruster
PRODUKTION
Allianz Kulturstiftung,
Die Offene Gesellschaft,
Kunstfest Weimar
Mit freundlicher
Unterstützung durch das
Deutsche Nationaltheater
Weimar
The open society is in danger. For the first time
since the ending of World War II, democracy
itself is being attacked. Instead of opening paths
for a politics of fear and intimidation, we have
to defend our open society. Open societies stand
for freedom of art and culture. However, what
is the cultural institutions’ active part in order to
protect democratic conditions and thus keep
them alive?
In Weimar, representatives from research and
educational institutions, from theory and practice and above all the audience discuss possible
ways to make proof of mental and moral resistance against offences on our society’s values.
Expected discussion participants are curator
Martin Roth, publisher Friedrich Dieckmann,
theater director Shermin Langhoff, social psychologist Harald Welzer, visual artist Manaf
Halbouni, theater director Armin Petras and
political scientist Jan-Werner Müller.
71
72
Ausstellungen
Ausstellung
ACC Galerie Weimar ( D ) &
Pushkinskaya-10 ( RUS )
A Romance with
Revolution
Romanze mit der Revolution –
eine internationale Gruppenausstellung
18.8. – 12.11.
→ ACC Galerie
Mo – Do 12 – 18:00
Fr + Sa 12 – 20:00
So 12 – 18:00
Vernissage:
Do 17.8. / 18:00
Kuratorinnenführungen:
Sa 19.8. / 15:00
So 20.8. / 15:00
Führungen:
sonntags 15:00 und nach
Vereinbarung
Die Russische Revolution bescherte der Kunst
ihrer Zeit einen unvergleichlichen Aufschwung –
und ein bitteres Erwachen. Überzeugt davon,
dass neue Gesellschaftsformen auch neuer Kunst
bedürfen und umgekehrt neue Kunst entsteht,
wenn alles Bestehende gleichsam hinweggefegt
wird, fühlten sich Künstler*innen von gesellschaftlichen Umstürzen schon immer angezogen.
Das gilt für die Revolutionen zu Beginn des
20. Jahrhunderts ebenso wie für die Umbrüche
der jüngsten Zeit, von der georgischen Rosenrevolution über die Orange Revolution in
der Ukraine bis zum Arabischen Frühling des
Jahres 2010.
100 Jahre nach dem »Roten Oktober« fragt
die internationale Gruppenausstellung »A Romance with Revolution« nach der Faszination für
Aufruhr, Umsturz und Revolte sowie nach
Erbe(n), Lehren und Konsequenzen epochaler
Ereignisse: Wie haben sich Kulturen, Techniken
und Mythen, wie Manipulierbarkeit, Medialisierung und Beschleunigung politischer Gewalt
bis ins 21. Jahrhundert gewandelt? Welche Rolle
spielte und spielt dabei die Kunst?
Eintritt 3 € / ermäßigt 2€
Karten nur vor Ort erhältlich
14.10. – 12.11. → Museum für nonkon formistische Kunst, St. Petersburg
73
Die Ausstellung präsentiert Werke von 19 Künstler*innen aus 11 Ländern und wird in Weimar und
St. Petersburg gezeigt. Sie wird kuratiert von
Anastasia Patsey, Leiterin des »Museums für nonkonformistische Kunst« im 1989 gegründeten
unabhängigen Petersburger Kulturzentrum
»Pushkinskaya-10«.
A Romance with Revolution
An International Group Exhibition
74
Motiv: aus der Serie
»A Chronicle of Resistance«,
Victoria Lomasko, 2012
The Russian Revolution had an incomparable positive effect on art of its time – and a bitter
dawn. Convinced by the fact that any new societal order would trigger a substantial need for
new artistic expression and vice versa – that any
new artistic expression could necessarily
evolve from the extinction of an existing order,
artists basically used to be attracted by radical
societal transformation.
100 years after the «Red October», the international group exhibition «A Romance with
Revolution» raises the topic of fascination for riot,
revolution and revolt as well as for the heritage
and heirs, lessons and consequences from epochmaking changes.
The exhibition includes works by 19 artists
from 11 countries and is presented in Weimar and
St. Petersburg. It is curated by Anastasia Patsey,
director of the «Museum of Nonconformist
Art», located in «Pushkinskaya-10», the independent cultural center of St. Petersburg founded
in 1989.
K ü nstler * innen
Petr Belyi ( RUS )
Lene Berg ( NOR )
DAI Hua ( CHN )
Chto Delat ( RUS )
Yevgeniy Fiks ( RUS / USA )
Gluklya ( RUS )
Nermine Hammam ( EGY / USA )
Norbert W. Hinterberger ( AT )
Francis Hunger ( D )
Anna Jermolaewa ( RUS / AT )
Nikita Kadan ( UKR )
Natasha Kraevskaya ( RUS )
Victoria Lomasko ( RUS )
Yerbossyn Meldibekov ( KAZ )
Boris Mikhailov ( UKR )
Ivan Moudov ( BUL )
Dan Perjovschi ( ROM )
Fabian Reimann ( D )
Luise Schröder ( D )
K uration
Anastasia Patsey
P roduktion
ACC Galerie Weimar,
Pushkinskaya-10, Museum
für nonkonformistische Kunst,
St. Petersburg
K oproduktion
Kunstfest Weimar
F örderung
Kulturstiftung des Freistaats
Thüringen, Thüringer
Staatskanzlei – Abteilung
Kultur und Kunst, Stadt
Weimar, Österreichisches
Kulturforum, Förderkreis der
ACC Galerie Weimar
75
→ DNT, Foyer
Sa 19.8. / 19:00
→ DNT, Foyer
Gespräch mit Dr. Paul
Kaiser zur Ausstellung
Eintritt frei
Besichtigung nur vor und
nach den Veranstaltungen
des Deutschen Nationaltheaters Weimar möglich
PRODUKTION
Kunstfest Weimar
F örderung
Kulturstiftung des Bundes
Mit freundlicher
Unterstützung durch das
Deutsche Nationaltheater
Weimar und das Kunstarchiv
Beeskow
76
Ausstellung
Norbert Wagenbrett ( D )
Sieben Bilder zur
Geschichte der
Sowjetunion
Im Frühjahr 1988 erhielt der Leipziger Maler
Norbert Wagenbrett von der »Gesellschaft für
Deutsch-Sowjetische Freundschaft« (DSF)
den Auftrag, einen Zyklus zum Thema »Der Revolutionär als Zeitgenosse« zu gestalten. Als
Wagenbrett die Bilder unter dem neuen Titel
»Sieben Bilder zur Geschichte der Sowjetunion«
Anfang 1990 fertigstellte, standen das Ende der
DDR und mit ihr der DSF unmittelbar bevor.
Im Rahmen des Kunstfests Weimar 2017 sind
die Bilder nun erstmals als autonomer Kunstzyklus zu sehen. Sie spielen an auf die politische
Ikonographie des im Untergehen begriffenen
Systems und zeugen zugleich von der großen Ernüchterung, die mit dem Zusammenbruch der
Sowjetunion einherging: Das revolutionäre Feuer
ist erloschen, der revolutionäre Gestus zur Pose
erstarrt. Die Behauptung, dass im Sozialismus
alle Macht vom Volk ausgehe, ist hohl geworden.
Der Dresdner Kunsthistoriker Dr. Paul Kaiser,
einer der führenden Experten für die Kunst der
DDR, spricht am 19.8. um 19:00 über das Werk
von Norbert Wagenbrett.
Seven Pictures on the History of the Soviet Union
The exhibition shows Norbert Wagenbrett’s cycle
of pictures, finished in the last days of the GDR,
for the first time in an arts festival context.
Motiv: »Friedensverhandlungen«, Norbert Wagenbrett
Foto: Andreas Kämper
18.8. – 12.11.
77
18.8. – 3.9.
→ Kasseturm
Sa 19.8. / 14:00
→ Kasseturm
Künstlergespräch mit
DAI Hua
Kunst im öffentlichen Raum
DAI Hua ( CHN )
Weltkarte des
Kommunismus
PRODUKTION
Kunstfest Weimar
B eratung
Anja Goette, GAO Qianlan
F örderung
Kulturstiftung des Bundes
Mit freundlicher
Unterstützung durch den
Studentenclub Kasseturm e.V.
78
»Meine Kunstwerke sind nichts als copy & paste«,
sagt der chinesische Künstler DAI Hua (代化),
geboren 1976 in Peking, über seine farbenfrohe
Pixelkunst. Sein wichtigstes Arbeitsmittel ist
der Computer, mit dessen Hilfe er großflächige
Panoramabilder aus kleinsten Bildpartikeln
(Pixel) zusammensetzt. Diese Bilder, die oftmals
historische Ereignisse aufgreifen, erinnern an
Werbung, aber auch an die Anfänge des Webdesigns, frühe Computerspiele oder Parteipropaganda. Es sind fantasievolle, realpolitische
»Wimmelbilder«, die chinesische und Weltgeschichte mit der globalisierten Pop- und Konsumkultur unserer Gegenwart verknüpfen und
dadurch neue Perspektiven eröffnen.
Im Auftrag des Kunstfests Weimar 2017 fertigt
DAI Hua zum 100-jährigen Jubiläum der Oktoberrevolution eine »Weltkarte des Kommunismus«
an, die die Ausbreitung der kommunistischen
Idee im 20. Jahrhundert, ihre Siege, aber auch
ihre Niederlagen bildlich erfahrbar macht. An der
Außenfassade des Kasseturms am Goetheplatz
ist diese Weltkarte während des gesamten Festivals zugänglich. Eine kleinere Version ist zudem
in der ACC Galerie zu besichtigen.
World Map of Communism
Commissioned by Kunstfest Weimar, DAI
Hua creates a work of art at the occasion of the
100th anniversary of the Russian Revolution.
Motiv: »Map of China 1911 – 2010«, DAI Hua, 2010 (Bildausschnitt)
Auftragswerk des Kunstfests Weimar 2017
79
→ Universitätsbibliothek
der BauhausUniversität Weimar
Vernissage:
So 20.8. / 11:00
Öffnungszeiten:
9:00 – 21:00
Mo – Fr
Sa
10:00 – 16:00
sonntags geschlossen
Eintritt frei
Barrierefreier Zugang
80
Ausstellung / Install ation
Axel Malik ( D )
Die Bibliothek
der unlesbaren
Zeichen
Seit 1989 schreibt Axel Malik Tag für Tag.
Millionen von einzigartigen, sich zu komplexen
Schreibspuren verdichtenden Zeichen dokumentieren ein Projekt, das Malik als »skripturale
Methode« bezeichnet. Seine Schriftzeichen
sind nicht Symbol, beruhen auf keinem Code.
Sie bilden einen unlesbaren Text, der nichts zu
bedeuten scheint. Bei näherer Betrachtung lässt
sich jedoch eine differenzierte und präzise
Struktur erkennen: zwischen Schrift und Malerei,
nicht zu entschlüsseln – und gerade deshalb
faszinierend und erstaunlich konkret.
Bibliotheken sind in einer jahrtausendealten
Tradition der Ort, an dem Schriftträger ihr
Zuhause haben. In der Weimarer Universitätsbibliothek mit ihrer besonderen Architektur setzt
Axel Malik den lesbaren Zeichen der Bücher seine ganz anderen Texte gegenüber. Mit Zeichen-Interventionen auf allen Ebenen der Bibliothek eröffnet er ungewöhnliche und einzigartige Perspektiven auf Schrift, Lesen und Schreiben.
Zur Ausstellungseröffnung reagiert der
Kulturwissenschaftler und Philosoph Joseph
Vogl auf Axel Maliks Installation, während der
Künstler selbst in einer Schreibperformance erlebbar macht, mit welcher Intensität sich
die Zeichen aus dem Nichts heraus artikulieren.
Motiv: Axel Malik
21.8. – 17.11.
81
produktion
Universitätsbibliothek der
Bauhaus-Universität Weimar,
Kunstfest Weimar
F örderung
Sparkassen-Kulturstiftung
Hessen-Thüringen
82
The Library of Unreadable Signs
Ausstellungshinweis
Since 1989 Axel Malik has been writing day per
day. Millions of singular signs are compiled to
become a complex trace documenting a project
referred to as «scriptural method». Axel Malik’s
signs are not a symbol, are not based on a
code. They form an unreadable text with apparently no meaning. However, taking a closer
look, a differentiated and precise structure becomes visible. It lies on the border between
writing and painting, cannot be decoded and is
therefore fascinating and surprisingly concrete.
For many decades libraries have been
places where anything written is well protected.
At the library of the Bauhaus-Universität Weimar with its outstanding architecture, Axel Malik
opposes his very different texts to the readable signs of the books. With his interventions on
all levels of the library he opens up new and
unusual perspectives on writing and reading.
At the occasion of the vernissage, the cultural scientist and philosopher Joseph Vogl will
make a speech about Axel Malik’s installation,
while a writing performance will be given by the
artist.
Der Kommunismus in seinem
Zeitalter
Eine Ausstellung von Gerd Koenen.
Herausgegeben von der Bundesstiftung zur
Aufarbeitung der SED-Diktatur und
dem Deutschen Historischen Museum Berlin
Die Ausstellung »Der Kommunismus in seinem
Zeitalter« des Frankfurter Historikers Gerd Koenen
beschreibt den Aufstieg und Niedergang der
kommunistischen Bewegungen im 20. Jahrhundert. Diese waren angetreten, nicht nur die
Welt, sondern auch die Menschen grundlegend
zu verändern. Ihr totalitärer Anspruch mobilisierte rund um den Globus Millionen und entwickelte sich zum Albtraum von Abermillionen,
die Opfer kommunistischer Gewaltregime
wurden. Aber die Kommunist*innen konnten
auch einen erstaunlichen jugendlichen Enthusiasmus sowie bedeutende intellektuelle und
künstlerische Energien mobilisieren, die schließlich jedoch in Erschöpfung, Passivität, Zynismus
oder Dissidenz mündeten. Dennoch kam der
jähe Kollaps des »Sozialistischen Lagers« und der
Sowjetunion nach 1989 unerwartet – ebenso wie
der wirtschaftliche Aufschwung Chinas unter der
bis heute ungebrochenen Diktatur der Kommunistischen Partei. Beides lässt die historische
Entwicklung des Kommunismus seit 1917 umso
erklärungsbedürftiger erscheinen.
16.3.2017 –
7.1.2018
→ Stadtmuseum Weimar
im Bertuchhaus, KarlLiebknecht-Str. 5 - 9
Öffnungszeiten:
Di – So 10 – 17:00
montags geschlossen
Eintritt 3 € / ermäßigt 1,50€
↗ www.stadtmuseum.
weimar.de
83
Service
84
Hausbesuch
House Call
Christian Holtzhauer kommt zu
Ihnen nach Hause
Christian Holtzhauer will come to
your home
Christian Holtzhauer, der Künstlerische Leiter des Kunstfests Weimar, besucht Sie und Ihre Familie,
Freund*innen und Bekannten zu
Hause oder an einem Ort Ihrer Wahl
und gibt Ihnen einen ganz individuellen Einblick in das diesjährige
Festivalprogramm. Im kleinen Kreis
von mindestens fünf Personen
erzählt er von seiner Idee für das
Kunstfest Weimar und von den
kommenden Produktionen.
Größere Gruppen können sich
auch außerhalb Thüringens eine
persönliche Einführung in die anstehenden Konzerte, Tanz- und Theatervorstellungen geben lassen.
Stimmen Sie sich gemeinsam mit
Christian Holtzhauer auf das diesjährige Kunstfest ein und erfahren
Sie, welche Termine Sie nicht verpassen sollten!
Christian Holtzhauer, artistic director
of the Kunstfest Weimar, will visit
you and your family, friends and acquaintances at home or at a place
of your choice and will provide a
very individual view of this year’s
festival programme. In a circle of at
least five persons he will speak
about his concept of the Kunstfest
and about the upcoming productions.
Outside of Thuringia larger
groups can also receive this personal
view of the concerts, dance and
theatre performances. So get in the
right mood for this year’s Kunstfest
together with Christian Holtzhauer
and find out which dates you simply
should not miss!
Terminabsprachen und
Informationen:
Appointments and
information:
↗ alexandra.reich@
kunstfest-weimar.de
T +49 (0) 3643 / 755 293
↗ alexandra.reich@
kunstfest-weimar.de
T +49 (0) 3643 / 755 293
85
Karten
Tickets
Eintrittspreise
Die Kartenpreise entnehmen Sie
bitte den jeweiligen Produktionsseiten. Der Vorverkauf beginnt
am 25.4.2017.
Admission
Please see the respective pro­
duction information for the ticket
prices. The advance ticket sale
starts on 25.4.2017.
Vielbucherrabatt
Kaufen sie 6 Gutscheine für
Vorstellungen des Kunstfests Ihrer
Wahl ( nach Verfügbarkeit ) zum Preis
von 90 €, Schüler*innen und Studierende zahlen 39 €. Die teuerste
Platzkategorie ist ausgeschlossen.
Reduction for Frequent Bookers
For 90 € you may purchase 6
vouchers for events of your choice
( if available ) during the Kunstfest;
39 € for school pupils and students.
The most expensive ticket category
is excluded.
Frühbucherrabatt
Buchen Sie Ihre Karten für
die Vorstellungen des
Kunstfests bis einschließlich 12.5.2017
und erhalten Sie 30 % Rabatt (begrenztes Kontingent). Rabatte sind
nicht miteinander kombinierbar.
Reduction for Early
Bookers
Book your tickets for
events of the Kunstfest until 12.5.2017
and obtain a 30 % discount (subject
to availability). Reductions cannot be
combined.
30 %
Ermäßigungen
Reduced Rates
gegen Vorlage entsprechender
Nachweise
available with the respective
credentials / card / pass
8 €auf allen Plätzen nach Verfügbarkeit für
Schüler*innen bis 18 Jahre
9 €auf allen Plätzen nach
Verfügbarkeit für Aus­zu­
bildende, Studierende bis
29 Jahre und Bundes­
freiwilligendienstleistende
10 %Ermäßigung für Inhaber*
innen der weimarcard
20 %Ermäßigung für Besucher*
innen mit Behinderungen
ab einem Behinderungs­
grad von 50 %, Arbeits­
suchende und Abonnent*
innen aller thüringischen
Theater. Es gilt der Thüringer Kulturpass.
1 € auf allen Plätzen nach Ver-
fügbarkeit für Arbeitslosengeld-II-Empfänger*innen
und Asylbewerber*innen
8 €in all categories, if
available, for school pupils
up to age 18
9 €in all categories, if available, for trainees,
students up to age 29 and
federal volunteers
86
10 %reduction for holders of
the weimarcard
20 %reduction for visitors with
a severe 50 % disability,
job-seekers and for
subscription-holders for all
Thuringian theatres
1 € in all categories, if available, for recipients of
unemployment benefit II
and applicants for asylum
30 %
Kartenverkauf
Box Office
Theaterkasse des DNT
Box office DNT
T +49 (0) 3643 / 755 334
Reguläre Öffnungszeiten
Regular opening hours
Mo – Sa
10:00 – 18:00
So
10:00 – 13:00
Öffnungszeiten während der
Theaterferien
Opening hours during the
Theatre’s holidays
8.7. – 23.7. geschlossen
24.7. – 13.8. Mo – Sa
10:00 – 18:00
sonntags geschlossen
Öffnungszeiten ab 14.8. und
während des Kunstfests Weimar
( 18.8. – 3.9. )
Opening hours during
Kunstfest Weimar
Mo – So
10:00 – 18:00
Deutsches Nationaltheater und
Staatskapelle Weimar GmbH
– Staatstheater Thüringen –
Theaterplatz 2, 99423 Weimar
↗ www.kunstfest-weimar.de
↗ www.nationaltheaterweimar.de
87
Vorstellungs-/Abendkasse
Die Kassen an den Veranstaltungsorten öffnen jeweils eine Stunde
vor Veranstaltungsbeginn. Kein
Vorverkauf und keine Kartenzahlung
an diesen Kassen möglich. Bitte
holen Sie reservierte Karten bis 30
Minuten vor Veranstaltungsbeginn
am Veranstaltungsort ab. Wir bitten um Verständnis, dass bei manchen
Veranstaltungen kein Nacheinlass
möglich ist.
Box Office
The box offices at the venues open one
hour before the start of the event.
Advance bookings and credit /
debit card payments are not possible
at these box offices. Reserved tickets
must be collected at the venue 30
minutes prior to the event. Unfortunately late admission is not possible
at some events.
Rollstuhlplätze
Einige Spielstätten verfügen über
genehmigte Rollstuhlplätze oder
barrierefreien Zugang. Buchung:
T +49 (0) 3643 / 755 334
Wheelchair access
Some of the venues have certified
wheelchair space or barrier-free
access. Bookings:
T +49 (0) 3643 / 755 334
Kartenvorverkaufsstellen
Box Offices
Tourist-Information Weimar
Markt 10, 99423 Weimar
Mo – Sa
9:30 – 18:00
So
9:30 – 14:00
Jena Tourist-Information
Markt 16, 07743 Jena
Mo – Fr 10:00 – 19:00
Sa + So 10:00 – 16:00
Thüringer Tourismus GmbH
Willy-Brandt-Platz 1, 99084 Erfurt
Mo – Fr
9:00 – 19:00
Sa + So
10:00 – 16:00
88
Erfurt Tourismus und
Marketing GmbH
Benediktsplatz 1, 99084 Erfurt
Mo – Sa 10:00 – 18:00
Tourist-Information Bad Berka
Goetheallee 3, 99438 Bad Berka
Mo – Fr
9:00 – 12:00
13:00 – 18:00
Sa
9:00 – 12:00
15:00 – 17:00
So
Tourist-Information Apolda
Markt 1, 99510 Apolda
Mo–Fr 10:00 – 13:00
14:00 – 17:00
und in allen Pressehäusern
der Zeitungen TA / OTZ / TLZ / Meininger Tageblatt
Essen & Trinken
in Weimar
Eating & Drinking
in Weimar
Folgende Restaurants
und Cafés bieten Ihnen
gegen Vor­lage einer
Eintrittskarte des Kunstfests Weimar
am Vorstellungstag 10 % Rabatt.
Bitte Eintrittskarte beim Bestellen vorzeigen, pro Person ist eine Karte / ein Rabatt auf eine Rechnung möglich.
Nicht mit anderen Rabattsystemen
kombinierbar.
The following restaurants
and cafés offer a 10 %
reduction on presentation
of an admission ticket to an event
in the Kunstfest Weimar on the
same day. Please show the admission
ticket when ordering; one reduction on the bill is possible per person per ticket. Cannot be combined
with other reduction systems.
ACC Café-Restaurant
Burgplatz 1
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 851 161
↗ www.acc-cafe.de
CaféLaden
Karlstr. 8
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 495 850
↗ www.cafeladen-weimar.de
Café & Bistro Gartenliebe
Große Kirchgasse 7
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 777 78 88
↗ www.bistro-gartenliebe.de
Cielo – Mediterranes
Restaurant & Bar
Obere Schlossgasse 1 + 3
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 490 19 45
↗ www.cielo-weimar.com
10 %
Café du jardin
im Kirms-Krackow-Haus
Jakobstr. 10
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 217 63 10
↗ www.latarte.eu
10 %
Crêperie du Palais
Am Palais 1
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 401 581
↗ www.creperie-weimar.de
89
Elephantenkeller
Markt 19
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 80 20
↗ www.hotelelephantweimar.com
Kartoffelhaus Weimar
Rollplatz 9
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 772 337
↗ www.kartoffelhaus-weimar.de
Franz & Willi –
Burgerhaus Weimar
Rittergasse 21
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 443 30 69
↗ www.franzundwilli.de
La Tarte – bistrot français
Jakobstr. 5 – 7
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 211 73 26
↗ www.latarte.eu
Gasthaus Zum Weißen Schwan
Frauentorstr. 23
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 908 751
↗ www.weisserschwan.de
Jelo – Café und Restaurant
Kaufstr. 26
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 805 98 15
↗ www.jelo-weimar.de
joHanns Hof
Scherfgasse 1
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 493 617
↗ www.restaurant-weimar.com
Restaurant Gartenliebe
Hermann-Brill-Platz 1
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 777 78 88
↗ www.bistro-gartenliebe.de
Suppenbar Estragon
Herderplatz 3
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 908 599
↗ www.acc-cafe.de
Das Kunstfest Weimar wird
veranstaltet von
Kunstfest Weimar is part of
und wird ermöglicht durch
supported by
Sponsoren und Förderer Sponsors
gefördert durch die
Vinothek Werkstück Weimar
im Kirms-Krackow-Haus
Jakobstr. 10
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 217 63 10
↗ www.latarte.eu
Erfurt
Vom FASS
Kaufstraße 18
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 443 99 93
↗ www.weimar.vomfass.de
90
Gegen Vorlage einer Eintrittskarte des
Kunstfests erhalten Sie auf den Kauf
von »Crémant de Loire« aus dem Hause
Bouvet-Ladubay 10% Rabatt.
On presentation of a ticket of Kunstfest
you will receive a 10% discount
on the purchase of Bouvet-Ladubay’s
«Crémant de Loire».
berlin
91
Unterstützer Supporters
metroZones
Zentrum für städtische Angelegenheiten | Center for Urban Affairs
Medienpartner Media partners
Marketingpartner
Marketing partners
Kulturpartner
Cultural partner
Kooperationspartner Partner organisations
junges Theater Weimar
92
93
Vielen Dank
Thanks to
allen, die uns mit Rat und Tat
unterstützt haben:
Philipp Adlung, Michael Barbian
und den Mitarbeiter*innen des
Thüringer Landesverwaltungsamts,
Konstantin Bayer, Klaus Büttner,
Udo Carstens und den Mitarbeiter*
innen der Weimarer Wohnstätte
GmbH, Benoît Defranoux, Ulrich
Dillmann, Astrid Drechsler, Shanghai
Drenger, Angela Egli-Schmidt,
Lorenz Engell, Pia Entenmann,
Thomas Fleischer, Lukas Franke,
Dr. Eckhart Gillen, Anja Goette,
Bärbel Grönegres und den Mitarbeiter*innen der Thüringer Tourismus
GmbH, Simone Hagen, Happy Little
Accidents, Edgar Hartung, Dirk
Heinje, Kay Oliver Heller und den
Mitarbeiter*innen des Hotel
Elephant Weimar, Max Heller,
Yvonne Helmbold und den Mitarbeiter*innen der Gemeinnützigen
Wohnungsgenossenschaft Weimar
e.G., Kristina Hellmann, Uwe
Hoffmann, Niklas HoffmannWalbeck, Just Orange, Dr. Paul
Kaiser, Holm Kirsten, Ralf Kirsten,
Marcel Klett und den Mitarbeiter*
innen des Theaterhaus Jena,
Ulrike Köppel und den Mitarbeiter*
innen der Weimar GmbH, Künstlerhaus Weimar e.V., Fabian Kühlein,
Julia Miehe und den Mitarbeiter*
innen der Kulturdirektion Weimar,
94
Janek Müller, Prof. Dr. Hans-Rudolf
Meier, Thomas Müller, Sven Opel,
Mary Petersen, Stephan Richter,
Dr. Jens Riederer, Line Rousseau,
Dr. Alf Rößner, Hardy Rylke,
Angelika und Josef Saller, Carena
Schlewitt, Helfried Schmidt, Marion
Schneider, Michael Schwarz, Eva
Schrot, Hellmut Seemann und
den Mitarbeiter*innen der Klassik
Stiftung Weimar, Dr. Frank SimonRitz, Prof. Nathalie Singer,
Dr. Daniela Spiegel, Dr. Harry Stein,
Axel Steiniger, Ralph Ulbrich,
Bianka Voigt, Susanne Wallbaum,
Candy Welz, Stefan Wolf und den
Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung Weimar, Jonas Zipf,
18
ftakt 2017/
Spielzeitau
25.08.2017 | E-Werk
MALALAI – die afghanische Jungfrau von Orléans
Transnationales Theaterprojekt · Uraufführung
26.08.2017 | ganzes Haus
Theaterfest
03.09.2017 | Großes Haus
Candide
allen wunderbaren und
unermüdlichen Kolleg*innen
aus dem DNT,
Operette von Leonard Bernstein nach Voltaire
allen engagierten Praktikant*innen
und Helfer*innen,
Komödie von Jan Neumann
allen, die bei den Projekten des
Kunstfests mitmachen,
allen, die wir vergessen haben,
allen, die offen und neugierig mit
uns das Kunstfest feiern
und den Künstler*innen!
08.09.2017 | Großes Haus
Bombenstimmung
10. / 11.09.2017 | ccn weimarhalle
1. Sinfoniekonzert
Valentin Silvestrov: Elegie für Streichorchester
Giuseppe Verdi: »Messa da Requiem«
15.09.2017 | Studiobühne
Bambule im Herbst
Schauspiel von Dirk Laucke · Uraufführung
SIMPLY CLEVER
29.07 Till
Brönner und Dieter Ilg
IVA NOVA I Ива Нова
15.07 Martynas Levickis
07.07
& SIGNUM saxophone quartet
22. + 23.07
05.08
INSELbühne Sommertheater
OTROS AIRES Argentinischer Ball
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Kraftstoffverbrauch für alle verfügbaren Motoren in l/100 km, innerorts: 13,1–3,9;
außerorts: 7,1–3,0; kombiniert: 9,4–3,3; C02–Emission, kombiniert: 217-88 g/km (gemäß
VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse F–A+
Wege aus dem
Bauhaus
Gerhard Marcks
und sein Freundeskreis
17. August bis 5. November 2017
Neues Museum Weimar
marcks.de
bauhaus100.de
klassik-stiftung.de
Arnold Newman, Der Bildhauer Gerhard Marcks, New York, 1950, Getty Images
100 jahre bauhaus | Auftakt 2017
& V i nothek
WeRkStÜCk WeiMAR
Sommer
in
Weimar
WEIMARER SOMMER 2017
–
–
–
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zwei Übernachtungen inklusive Frühstücksbuffet
ein sommerlich leichtes Abendessen im Hotel
Lunchpaket zum individuellen Picknick im Freien
Teilnahme am öffentlichen Stadtrundgang oder
Audio-Guide für 4 Stunden
– Kostenfreie Fahrt mit allen Stadtbuslinien
– Kostenfreier Eintritt in über 20 Museen und
Ausstellungen
Buchbar vom
21. Juni – 3. September 2017
pro Person im EZ: 210,- € / pro Person im DZ: 160,- €
Buchung und Informationen
Tourist Information Weimar
Telefon: +49 (0) 3643 745 0
E-Mail: [email protected]
www.weimarer-sommer.de
Essen und genießen wie in Frankreich!
Frückstück den genzen Tag,
hausgemachte Patisserie,
Weimarer Weine
und kleine Gerichte (Tapas)
Jakobstraße 5–7 . 99423 Weimar
+49 (0) 3643 2117326
[email protected] . www.latarte.eu
Jakobstraße 10 . 99423 Weimar
+49 (0) 3643 2176310
[email protected] . www.latarte.eu
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4. Weimarer
Bachkantaten-Akademie
6.– 19. August 2017
Im Radio, im Fernsehen,
im Web und als App.
Auch über DAB+
Weimar, Eisenach, Leipzig
0361 . 37 42 0 | thueringer-bachwochen.de
Foto: © M. Borggreve
Meisterkurs Helmuth Rilling
AM THEATERPLATZ
Trauring
„VENUS & ERDE“
in der Trauringgeschenkschatulle
„ROTE
ROSE“
Kontakt
Contact
Impressum
Imprint
Büroadresse
Kunstfest Weimar
Windischenstr. 10
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 755 291
↗ www.kunstfest-weimar.de
↗ [email protected]
Künstlerische Leitung: Christian Holtzhauer
Produktionsleitung: Tobias Steiner
Kommunikation & Marketing: Anke Scheller
Assistenz der Künstlerischen Leitung:
Alexandra Reich
Projektmanagement: Jana Herkner,
Alexandra Reich, Anne-Christin Martz,
Felix Meischter, Julia Haebler
Technische Direktion: Peter Meißner
Technische Leitung: Christian Annemüller
Spielstätten & Logistik: Frank Wolfram
Mitarbeit Kommunikation & Marketing:
Juliane Gorke
FSJ Kultur: Rafaela Range
Praktikant*innen: Finja Feddes,
Sebastian Furs-Wollbaum, Franziska Kristen
Firmenanschrift
Galerie für Ringe und Schmuckkunst
TERMINE: www.biebereis.de
www.facebook.de/biebereis
Ringe von klassisch bis modern,
von Kunst bis Design in der
Galerie für Ringe und Schmuckkunst, Windischenstr. 19 Weimar
Kunstfest Weimar
Windischenstr. 19
99423 Weimar Deutsches Nationaltheater
03643-85 86 11 und Staatskapelle Weimar GmbH
– Staatstheater Thüringen –
Theaterplatz 2
99423 Weimar
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Programm und die Aktionen des
Kunstfests Weimar informiert
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F Kunstfest-Weimar
Jeder Mensch hat Ziele.
Wir bringen Sie hin.
Wir fahren für:
Wir fahren im:
L WeimarKunstfest
kunstfest_weimar
Herausgeber: Deutsches Nationaltheater
und Staatskapelle Weimar GmbH –
Staatstheater Thüringen – Theaterplatz 2,
99423 Weimar / Sitz der Gesellschaft: Weimar /
Amtsgericht Jena / HRB 112844 / Generalintendant: Hasko Weber / Geschäftsführer:
Hasko Weber, Sabine Rühl / Vorsitzende des
Aufsichtsrates: Dr. Babette Winter
Redaktion: Kunstfest Weimar
Übersetzung: Cordula Brucker, Stuttgart
Gestaltung: Happy Little Accidents, Leipzig
↗ www.happy-little-accidents.de
Druck: Gutenberg Druckerei GmbH, Weimar
Redaktionsschluss: 31. 3.2017
Änderungen vorbehalten
Wir haben uns bemüht alle Urheberrechte
zu ermitteln. Sollten darüber hinaus Ansprüche
bestehen, bitten wir, uns dies mitzuteilen.
S. 8
CAMERA OBSCURA :: LENZ
→ Park an der Ilm, Stern
S. 16
S. 8
Ein Gespenst geht um …
→ ab Festivalzentrum
S. 22
S. 73
10:00 – Horses
11:00 → E-Werk
12:00 – Ausstellung
18:00 »A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der
21:00 unlesbaren Zeichen«
→ Universitätsbibliothek
S. 80
ganztägig
MONTAG 21.8.
S. 8
ganztägig
Ein Gespenst geht um …
→ ab Festivalzentrum
MITTWOCH 23.8.
S. 8
Film Ihrer Wahl – der Gewinnerfilm
S. 64
→ Lichthaus Kino
20:00
S. 16
CAMERA OBSCURA :: LENZ
→ Park an der Ilm, Stern
ab
18:00
12:00 – Ausstellung
18:00 »A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
S. 73
9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der
21:00 unlesbaren Zeichen«
→ Universitätsbibliothek
S. 80
CAMERA OBSCURA :: LENZ
→ Park an der Ilm, Stern
S. 8
S. 16
ab
18:00
Ein Gespenst geht um …
→ ab Festivalzentrum
ganztägig
S. 19
DIENSTAG 22.8.
18:00 – Allee der Kosmonauten
19:00 → DNT
19:00 – Lesung »Die Sonne, die uns täuschte«
20:30
→ Thüringer Landesverwaltungsamt, Haus 1
S. 66
ab
18:00
16:00 – Ein Gespenst geht um …
18:00 (Führung Innenstadt)
→ ab Festivalzentrum
S. 8
S. 73
S. 78
S. 73
S. 14
S. 8
S. 22
15:00 – Horses
16:00 → E-Werk
Kuratorinnenführung
»A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
Künstlergespräch DAI Hua
→ Kasseturm
15:00 – Ein Gespenst geht um …
18:00 (Rundfahrt Umland)
→ ab Festivalzentrum
15:00
14:00
12:00 – Ausstellung
20:00 »A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
12:00 – Der Geisterseher
19:00 → Projekt EINS
S. 8
15:00 – Ein Gespenst geht um …
18:00 (Rundfahrt Umland)
→ ab Festivalzentrum
S. 11
21:00 – TRANSITion
22:00 → Marktplatz
18:00 – Lesung & Diskussion
20:00 »Wie der Stahl gehärtet wurde«
→ DNT, Foyer
S. 66
15:00 – Ein Gespenst geht um …
18:00 (Rundfahrt Umland)
→ ab Festivalzentrum
S. 73
12:00 – Ausstellung
20:00 »A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
S. 8
S. 14
Ein Gespenst geht um …
→ ab Festivalzentrum
12:00 – Der Geisterseher
19:00 → Projekt EINS
ganztägig
FREITAG 18.8.
S. 73
Ein Gespenst geht um …
→ ab Festivalzentrum
ganztägig
18:00
Vernissage
»A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
SAMSTAG 19.8.
DONNERSTAG 17.8.
Vernissage »Sieben Bilder zur
Geschichte der Sowjetunion«
→ DNT, Foyer
Vernissage »Die Bibliothek der
unlesbaren Zeichen«
→ Universitätsbibliothek
Ein Gespenst geht um …
→ ab Festivalzentrum
Kuratorinnenführung
»A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
S. 73
Vernissage »Chinafrika. mobile«
S. 50
→ E-Werk-Gelände
S. 14
S. 73
S. 80
S. 8
S. 19
S. 76
CAMERA OBSCURA :: LENZ
→ Park an der Ilm, Stern
S. 16
S. 73
Ein Gespenst geht um …
→ ab Festivalzentrum
12:00 – Ausstellung
18:00 »A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
S. 73
9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der
21:00 unlesbaren Zeichen«
→ Universitätsbibliothek
S. 80
ganztägig
S. 8
After-Show-Party mit DJ Mr Switch
S. 25
→ Kasseturm
DONNERSTAG 24.8.
ab
21:30
19:30 – »Kantate zum 20. Jahrestag der
21:00 Oktoberrevolution«
→ Weimarhalle
S. 25
ab
18:00
12:00 – Ausstellung
18:00 »A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der
21:00 unlesbaren Zeichen«
→ Universitätsbibliothek
S. 80
15:00
14:00
12:00 – Der Geisterseher
19:00 → Projekt EINS
12:00 – Ausstellung
18:00 »A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
11:00
ganztägig
SONNTAG 20.8.
20:00 – Allee der Kosmonauten
21:00 → DNT
19:00
Ein Gespenst geht um …
→ ab Festivalzentrum
Film Ihrer Wahl –
der ungewöhnlichste Film
→ Lichthaus Kino
Ein Gespenst geht um …
→ ab Festivalzentrum
12:00
S. 73
12:00 – Ausstellung
20:00 »A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
S. 36
13:26 – Bewegtes Land
17:32 → Zugstrecke
Jena Paradies – Naumburg
ab
18:00
CAMERA OBSCURA :: LENZ
→ Park an der Ilm, Stern
15:00 – Ein Gespenst geht um …
18:00 (Rundfahrt Umland)
→ ab Festivalzentrum
S. 16
S. 8
Film Ihrer Wahl – der Kinderfilm
S. 64
→ Lichthaus Kino
15:00
S. 73
Führung
»A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
15:00
14:00 – Ausstellung »Chinafrika. mobile«
S. 50
20:00 → E-Werk-Gelände
S. 14
S. 34
12:00 – Der Geisterseher
19:00 → Projekt EINS
Blechrevolution
→ Stadtschloss Weimar,
Innenhof
12:00
S. 31
S. 73
MALALAI
→ E-Werk
20:00
S. 16
12:00 – Ausstellung
18:00 »A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
CAMERA OBSCURA :: LENZ
→ Park an der Ilm, Stern
ab
18:00
S. 73
S. 14
S. 34
S. 36
MALALAI
→ E-Werk
Ein Gespenst geht um …
→ ab Festivalzentrum
S. 8
S. 31
19:00 – Die Revolution und ihre Enkel
20:30 → Stellwerk
19:00 – Lesung »Geteilter Himmel«
20:30 → Palais Dürckheim
12:00 – Ausstellung
18:00 »A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
S. 39
S. 66
S. 73
9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der
21:00 unlesbaren Zeichen«
→ Universitätsbibliothek
S. 80
ganztägig
MONTAG 28.8.
20:00
19:00 – Dialog in Zeiten der Sprachlosigkeit
20:30 → Herzogin Anna Amalia
Bibliothek, Studienzentrum
S. 69
12:00 – Ausstellung
20:00 »A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
12:00 – Der Geisterseher
19:00 → Projekt EINS
Blechrevolution
→ »Lehrstuhl« an der
Universitätsbibliothek
10:26 – Bewegtes Land
18:32 → Zugstrecke
Jena Paradies – Naumburg
S. 14
14:00 – Ausstellung »Chinafrika. mobile«
S. 50
20:00 → E-Werk-Gelände
S. 8
S. 64
S. 28
10:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der
16:00 unlesbaren Zeichen«
→ Universitätsbibliothek
S. 80
ganztägig
SAMSTAG 26.8.
20:00
20:00 – Red
21:20 → Theaterhaus Jena
12:00 – Der Geisterseher
19:00 → Projekt EINS
9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der
21:00 unlesbaren Zeichen«
→ Universitätsbibliothek
S. 80
ganztägig
S. 8
S. 63
20:00 – Film »Das Glück«
22:00 → Kino mon ami
FREITAG 25.8.
S. 28
20:00 – Red
21:20 → Theaterhaus Jena
Blechrevolution
→ Theaterplatz
Blechrevolution
Geburtstagskonzert
→ mon ami
CAMERA OBSCURA :: LENZ
→ Park an der Ilm, Stern
Ein Gespenst geht um …
→ ab Festivalzentrum
S. 8
S. 34
S. 16
S. 8
S. 8
S. 34
Ein Gespenst geht um …
→ ab Festivalzentrum
S. 8
CAMERA OBSCURA :: LENZ
→ Park an der Ilm, Stern
Ein Gespenst geht um …
→ ab Festivalzentrum
S. 8
S. 42
S. 16
S. 73
9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der
21:00 unlesbaren Zeichen«
→ Universitätsbibliothek
S. 80
ganztägig
MITTWOCH 30.8.
20:00 – I Am Not Ashamed of
21:00 My Communist Past
→ E-Werk
ab
18:00
12:00 – Ausstellung
18:00 »A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der
21:00 unlesbaren Zeichen«
→ Universitätsbibliothek
S. 80
ganztägig
DIENSTAG 29.8.
11:00 – Goethe-Medaille 2017
12:30 Diskussion mit den Preisträgerinnen
→ Musikschule »Johann Nepomuk
Hummel«, Coudraysaal
S. 68
ganztägig
SONNTAG 27.8.
21:00
ab
18:00
16:00 – Ein Gespenst geht um …
18:00 (Führung Innenstadt)
→ ab Festivalzentrum
15:00 – Ein Gespenst geht um …
18:00 (Rundfahrt Umland)
→ ab Festivalzentrum
15:00
14:00 – Ausstellung »Chinafrika. mobile«
20:00 → E-Werk-Gelände
S. 50
S. 73
S. 16
12:00 – Ausstellung
18:00 »A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
CAMERA OBSCURA :: LENZ
→ Park an der Ilm, Stern
S. 63
20:00 – Film »Leuchte, mein Stern,
22:00 leuchte«
→ Kino mon ami
Wir sind der entfesselte
Durchschnitt
→ Alter Schlachthof
Ein Gespenst geht um …
→ ab Festivalzentrum
S. 70
14:00 – Was tun?!
18:00 → DNT
S. 16
19:00 – Die Revolution und ihre Enkel
20:30 → Stellwerk
S. 39
19:00 – Lesung »Übergangsgesellschaft«
S. 66
20:30 → Jakobskirche
CAMERA OBSCURA :: LENZ
→ Park an der Ilm, Stern
14:00
S. 8
16:00 – Ein Gespenst geht um …
18:00 (Führung Innenstadt)
→ ab Festivalzentrum
S. 50
S. 58
S. 73
14:00 – Ausstellung »Chinafrika. mobile«
20:00 → E-Werk-Gelände
S. 50
14:00 – 16:00 Chinafrika. mobile
16:00 – 18:00 → ab E-Werk-Gelände
17:00 – 19:00
Präsentation Die junge Jury
→ E-Werk
12:00 – Ausstellung
18:00 »A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
ab
18:00
S. 8
S. 53
S. 63
S. 73
Lesung & Diskussion »1917 / 2017 –
Ein Paradigmenwechsel«
→ DNT, Foyer
S. 66
Ein Gespenst geht um …
→ ab Festivalzentrum
S. 8
11:00
ganztägig
SONNTAG 3.9.
20:00 – Tschapajew und Pustota
23:00 → E-Werk
15:00 – Ein Gespenst geht um …
18:00 (Rundfahrt Umland)
→ ab Festivalzentrum
14:00 – Ausstellung »Chinafrika. mobile«
20:00 → E-Werk-Gelände
S. 50
S. 50
S. 73
ARTE-Filmnacht
→ Kino mon ami
ab
19:00
12:00 – Ausstellung
20:00 »A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
14:00 – 16:00 Chinafrika. mobile
16:00 – 18:00 → ab E-Werk-Gelände
17:00 – 19:00
18:00 – 20:00
S. 8
S. 48
S. 50
9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der
21:00 unlesbaren Zeichen«
→ Universitätsbibliothek
S. 80
ganztägig
FREITAG 1.9.
20:00
17:00 – 19:00 Chinafrika. mobile
18:00 – 20:00 → ab E-Werk-Gelände
12:00 – Ausstellung
20:00 »A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
Ein Gespenst geht um …
→ ab Festivalzentrum
S. 73
S. 39
14:00 – Ausstellung »Chinafrika. mobile«
S. 50
20:00 → E-Werk-Gelände
12:00 – Ausstellung
18:00 »A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
10:00 – Die Revolution und ihre Enkel
11:30 → Stellwerk
9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der
21:00 unlesbaren Zeichen«
→ Universitätsbibliothek
S. 80
ganztägig
S. 8
S. 42
20:00 – I Am Not Ashamed of
21:00 My Communist Past
→ E-Werk
DONNERSTAG 31.8.
S. 45
19:00 – GrenzbeWEGnung
20:00 → Weimarhalle
ab
18:00
S. 39
10:00 – Die Revolution und ihre Enkel
11:30 → Stellwerk
CAMERA OBSCURA :: LENZ
→ Park an der Ilm, Stern
Ein Gespenst geht um …
→ ab Festivalzentrum
S. 8
S. 53
S. 39
S. 16
S. 50
S. 8
Führung
»A Romance with Revolution«
→ ACC Galerie
18:00
MALALAI
→ E-Werk
15:00 – Ein Gespenst geht um …
18:00 (Rundfahrt Umland)
→ ab Festivalzentrum
15:00
S. 31
S. 8
S. 73
10:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der
16:00 unlesbaren Zeichen«
→ Universitätsbibliothek
S. 80
ganztägig
SAMSTAG 2.9.
20:00 – Tschapajew und Pustota
23:00 → E-Werk
19:00 – Die Revolution und ihre Enkel
20:30 → Stellwerk
ab
18:00
17:00 – 19:00 Chinafrika. mobile
18:00 – 20:00 → ab E-Werk-Gelände
15:00 – Ein Gespenst geht um …
18:00 (Rundfahrt Umland)
→ ab Festivalzentrum
14:00 – Ausstellung »Chinafrika. mobile«
20:00 → E-Werk-Gelände
S. 50
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Beethovenplatz
18
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Park an der Ilm
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Platz der
Demokratie
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Stadtschloss
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Innenstadt
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Berkaer Straße am Hauptfriedhof
Kurzzeitparkplatz
( für PKW, kostenpflichtig )
P7
Bahnhof Weimar,
Schopenhauerstraße
( kostenpflichtig )
P6
Hermann-Brill-Platz
( für PKW kostenlos )
Palais Dürckheim
Cranachstr. 47
99423 Weimar
19
P5
Theaterhaus Jena
Schillergäßchen 1
07745 Jena
18
Parkmöglichkeiten
Alter Schlachthof
( Weimar City Park)
Schlachthofstr. 4
99423 Weimar
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Fu l d a e r
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Stellwerk
(im Hauptbahnhof)
Schopenhauerstr. 2
99423 Weimar
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Theaterplatz
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Weimar Hbf.
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Herzogin Anna
Amalia Bibliothek,
Studienzentrum
Platz der Demokratie 4
99423 Weimar
1
Herderplatz
Eisfeld
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Gele
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a 20 km →
Weimarplatz
ht-Str.
2
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Marktplatz
99423 Weimar
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Spielorte Weimarer Stadtgebiet + Jena
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Goetheplatz
Park an der Ilm
ACC Galerie
Burgplatz 1-2
99423 Weimar
Graben
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Gerberstr.
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Weimar Atrium
11
Musikschule »Johann
Nepomuk Hummel«
Karl-Liebknecht-Str. 1
99423 Weimar
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Rollplatz
Gro
Kasseturm
Goetheplatz 10
99423 Weimar
3
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allstr.
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Marst
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Weimarhalle
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Jugend­ und Kultur­
zentrum mon ami
und Kommunales Kino
im mon ami
Goetheplatz 11
99423 Weimar
2
5
An der Hauptpost
E­Werk
Am Kirschberg 4
99423 Weimar
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Weimar Atrium
P2
Projekt EINS
Schützengasse 2
99423 Weimar
Parkhäuser / Tiefgaragen
Lichthaus Kino
Am Kirschberg 4
99423 Weimar
8
Universitätsbibliothek
der Bauhaus­
Universität Weimar
Steubenstraße 6/8
99423 Weimar
Jak
Deutsches National­
theater Weimar (DNT)
Theaterplatz 2
99423 Weimar
15
P3
Jakobstr.
Thüringer Landes­
verwaltungsamt, Haus 1
(ehemaliges Gauforum)
Weimarplatz 4
99423 Weimar
7
Festivalzentrum &
Künstlergarten
Theaterplatz
99423 Weimar
Stern,
Park an der Ilm
99423 Weimar
Karl-Li
Spielorte Innenstadt
1
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Jakobskirche
Am Jakobsfriedhof
99423 Weimar
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congress centrum
neue weimarhalle
UNESCO-Platz 1
99423 Weimar
5
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Spielorte
Venues
113
K
www.kunstfest-weimar.de
114
Karten
unter 03643 / 755 334
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