18.8. – 3.9.2017 Kunst Fest W Wei mar 115 18 → Je n a 20 km → Grußworte2 Words of Welcome Vorträge & Lesungen Lectures 65 Ausstellungen Exhibitions 72 Park an der Ilm na Je ube n s tr. P6 Tr ie r er S tr. Ste Str. Er f ur t 19 (S tadt ← r. Foto: Candy Welz P5 (S tadt Er fu rt er rin g) Spielorte112 Venues 116 Innenstadt 17 Spielplan106 Schedule 16 Weimar Hbf. Service84 Service Fu l d a e r St t ar r St 61 er Film Film r. Programm7 Program ring) 117 100 Jahre Kommunismus Schon immer träumten die Menschen von einer besseren, gerechteren Gesellschaft. Der Kommunismus versprach, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Mit der Russischen Revolution des Herbstes 1917, der »Großen Sozialistischen Oktoberrevolution«, wurde die kommunistische Idee erstmals in die Praxis umgesetzt. Mit den bekannten Folgen – für Russland, Europa und die Welt. Als der Kommunismus um 1990 in Osteuropa von der Bildfläche verschwand, trauerte ihm kaum jemand nach. Zu gründlich hatte die politische Wirklichkeit die kommunistische Idee in Verruf gebracht. Die freie Marktwirtschaft in Verbindung mit der Demokratie schien sich als das beste aller Systeme durchgesetzt zu haben und präsentierte sich von nun an als alternativlos. Doch ist die Welt gut, so wie sie ist? Müssen wir angesichts der weltweiten sozialen und ökonomischen Verwerfungen nicht dringend über Alternativen nachdenken? Hilft uns der Blick in die Geschichte, um eine Vision für die Zukunft zu entwickeln? Welche Gesellschaft wollen wir – und welche lieber nicht? Und wo, wenn nicht in Weimar, wo die Vergangenheit unmittelbar in die Gegenwart ragt, ließen sich solche Fragen diskutieren? Aus Anlass des 100. Jahrestags der Russischen Revolution begibt sich das Kunstfest Weimar 2017 mit internationalen Theater- und Tanzgastspielen, Konzerten, Ausstellungen, Lesungen, Gesprächen und einer Filmreihe auf Spurensuche: Müssen wir heute noch über die Revolution und vor allem den Kommunismus reden? Wie hat er die Menschen, die in seinem Einflussbereich lebten, geprägt? Und welche dieser Prägungen wirken bis in unsere Zeit nach? Wie kommunistische Propaganda zu kulturellem Allgemeingut wurde, untersucht das dokumentarische Tanzstück »Red« der bekannten chinesischen Choreografin WEN Hui. Die Theatermacherin Sanja Mitrović begibt sich auf die Suche nach dem Jugoslawien ihrer Kindheit, einem Land, das ebenso wie die DDR verschwunden ist. In seiner Inszenierung eines Romans von Viktor Pelewin zeigt der gefeierte russische Regisseur Maxim Didenko eine Gesellschaft im Umbruch, verzweifelt auf der Suche nach Sinn. Das in den 1990er Jahren entstandene rasante Tanzstück »Allee der Kosmonauten« von Sasha Waltz ist wie kaum ein anderes Bühnenwerk geprägt vom Geist der frühen Nachwendejahre. Wer glaubt, der Kommunismus hätte in Weimar kaum Spuren hinterlassen, kann sich in zwei Stadtführungen vom Gegenteil überzeugen. Ein Konzert im alten Schlachthof versammelt einige der wichtigsten Protagonist*innen der alternativen Musikszene Weimars aus der Zeit der späten DDR. Gemeinsam mit Weimars Jugendtheater im Stellwerk bringt das Kunstfest Menschen aus drei Generationen auf die Bühne, um herauszufinden, welches Bild vom Leben in der DDR bis heute weitergegeben wird. Und die ACC Galerie zeigt neue Arbeiten von internationalen Künstler* innen, die sich von historischen und gegenwärtigen Revolutionen inspirieren ließen. Über den Themenschwerpunkt hinaus ermöglicht das Kunstfest 2017 ein Wiedersehen mit guten Bekannten: Das Künstlertrio RAUM+ZEIT, das im vergangenen Jahr im Schießhaus ein intensives Theatererlebnis auf Goethes Spuren inszenierte, widmet sich nun Weimars ungeliebtem Dichter Lenz. Die Inszenierung »MALALAI – die afghanische Jungfrau von Orléans« mit Schauspieler*innen aus vier verschiedenen Kulturen knüpft dort an, wo »KULA – nach Europa« im letzten Sommer innehalten musste, weil einigen Künstlern die Einreise nach Deutschland verwehrt blieb. Dass die Globalisierung auch ohne Europa voranschreitet, zeigt »Chinafrika. mobile« am Beispiel von Mobiltelefonen und entführt die Zuschauer*innen an weniger bekannte Orte Weimars. Das Projekt »Bewegtes Land« verlässt gleich ganz die Stadt, wenn es das Saaletal zwischen Naumburg und Jena für die Dauer eines Wochenendes in eine große Bühne verwandelt. Ein berührendes Tanzstück für die ganze Familie steht ebenso auf dem Programm wie ein opulentes Freiluftspektakel, mit dem wir das Kunstfest eröffnen. Fast alle Produktionen des Kunstfests sind Uraufführungen oder Deutschlandpremieren. Sie machen den Besuch Weimars während der Festivalzeit zu einem einzigartigen Erlebnis. Die meisten dieser Arbeiten entstehen im Verbund mit engagierten Partnern, denen an dieser Stelle herzlich gedankt sei. Im Kunstfest zeigt Weimar, über welches Potential die Stadt verfügt, wenn die Kulturinstitutionen an einem Strang ziehen. Ein Tor zur Welt aufzustoßen, Vergangenheit für unsere Gegenwart nutzbar zu machen, Menschen über das gemeinsame Kunsterlebnis miteinander ins Gespräch zu bringen – das sind die vordringlichsten Aufgaben des Kunstfests Weimar. Wir freuen uns auf die Auseinandersetzung. Christian Holtzhauer und das Team des Kunstfests Weimar 100 Years of Communism People have always dreamt of a better world with more justice. Communism promised to make that dream come true. The Russian Revolution of autumn 1917 made communism become real for the first time – with all its best-known consequences for Russia, Europe and the world. At the end of the 1980s, when communism in Eastern Europe was about to fade, hardly anyone mourned about its disappearance. Political realities had fundamentally discredited the communist idea. Free market economy along with democracy seemed to have prevailed as the best of all systems and presented itself as the one solution without alternatives. However, is the world we live in good? Or do we need to think about alternatives in respect of the global social and economic distortions? Does it help to cast a look back in history to develop a new vision for the future? What kind of society do we want – and which one should we better reject? And where if not in Weimar, where the past is an integral part of our present, should such topics be put for discussion? At the occasion of the 100th anniversary of the Russian Revolution, Kunstfest Weimar initiates a search for traces by means of international theater and dance performances, concerts, exhibitions, readings, conversations and movies. Do we still have to discuss the revolution and especially the idea of communism today? To what extent did it influence people living in its political sphere? And which of its footprints lead into our present days? Almost all of Kunstfest’s productions are world premieres or German premieres. Visiting Weimar during the time of the festival means therefore visiting a unique event. Most works are based on co-operations with our partners and we would like to thank them sincerely for their strong commitment. Kunstfest reflects the potential of the city of Weimar as cultural institutions act in concert. Opening a door to the world, looking at our past to learn for our present, bringing people together in discussions about art – this is the focus of Kunstfest Weimar. We are looking forward to meeting you there. Christian Holtzhauer and the team of Kunstfest Weimar Grußwort des Thüringer Ministerpräsidenten und Schirmherrn des Kunstfests Weimar 2017 Bodo Ramelow Words of Welcome by Bodo Ramelow, Prime Minister of Thuringia and patron of the Kunstfest Weimar 2017 Seit 2014 präsentiert sich das Kunstfest Weimar in einem neuen Gewand und ist mittlerweile durch eine gelungene Kooperation de facto zur vierten Sparte des DNT avanciert. In Weimar, der traditionsreichen Kulturhauptstadt Thüringens, vor dem Hintergrund eines vielfältigen, ambivalenten und zum Teil höchst widersprüchlichen kulturellen Erbes, greift das Kunstfest immer wieder brisante Themen aus Geschichte und Gegenwart auf. Im Jahr des Reformationsjubiläums thematisiert das Kunstfest Weimar ein weiteres weltgeschichtliches Großereignis. Tatsächlich liegen nur 7 Tage, die Welten verändern können, zwischen einem halben Jahrtausend Reformation und 100 Jahren Russischer Revolution. Das Publikum erwartet nicht nur eine spannende Spurensuche nach dem Erbe der kommunistischen Idee und Praxis, sondern vor allem eine gelungene und erlebnisreiche künstlerische Umsetzung einer Thematik, die das 20. Jahrhundert nachhaltig prägte. Das Kunstfest reflektiert aktuelle künstlerische Tendenzen und Positionen und verarbeitet sie im Lichte politischer und gesellschaftlicher Veränderungen. Damit bleibt das Kunstfest seiner avantgardistischen Ausrichtung treu und ist zu Recht ein unverzichtbarer Bestandteil im Thüringer Festivalkalender. In Weimar, the traditional cultural capital of Thuringia, Kunstfest Weimar has – against the background of an ambivalent and partly highly controversial cultural heritage – repeatedly reflected crucial topics of our past and present. In the year of the anniversary of the Reformation, Kunstfest Weimar focuses a further historic major event. In fact, there are only seven days that can change worlds between half a millennium of Reformation and 100 years of the Russian Revolution. This year’s festival aims not only to search for traces of the communist idea and its practice but also to present outstanding works of arts reflecting a topic that sustainably shaped the 20th century. Kunstfest Weimar reflects current artistic trends and positions and transforms them in the light of political and societal changes. With this concept Kunstfest Weimar pursues its inherent avant-garde orientation and has undoubtedly become an indispensable part of Thuringia’s festival calendar. Liebe Freundinnen und Freunde des Weimarer Kunstfests, liebe Gäste unserer Stadt! Das wohl wichtigste Festival für internationale Gegenwartskultur in Mitteldeutschland greift auch in diesem Jahr wieder zu großen thematischen Maßstäben: Im hundertsten Jahr nach der russischen Oktoberrevolution geht das Kunstfest auf die Spurensuche nach dem Erbe der kommunistischen Idee und Praxis. In Weimar, Symbolort nicht nur des klassischen Humanismus, sondern auch der janusköpfigen Moderne, fällt diese Spurensuche sprichwörtlich leicht. Denn es gibt so manche Orte in der Stadt, an denen sich die vor hundert Jahren von Russland ausgegangene historische Umwälzung zumindest zeitweise wirkungsmächtig manifestierte. Zu solchen Orten gehören etwa das Thälmann-Denkmal, die sowjetischen Ehrenfriedhöfe, ja selbst das derzeitige Rathaus mit seinem großen Foyer-Mosaik in sozialistischer Manier. Das Kunstfest Weimar erfährt auch in diesem Jahr wieder eine breite Unterstützung aus den Weimarer Institutionen. Ich bin dankbar, dass etwa das junge Theater im Stellwerk, die Bauhaus-Universität, die Universitätsbibliothek, das Deutsche Nationaltheater oder die ACC Galerie mit ihren KunstfestKooperationen dazu beitragen, die Vielfältigkeit der Weimarer Kulturszene unter Beweis zu stellen. Ich wünsche dem Kunstfest viel Erfolg! Dear friends of Kunstfest Weimar, dear guests of our city! The most important festival for international contemporary art in central Germany reflects this year once again an outstanding topic: one hundred years after the Russian Revolution, Kunstfest Weimar goes back to search for traces of the heritage of the communist idea and practice. In Weimar, which is a symbol not only of classic humanism but also of the Janus-faced modern age, this search will fall on good soil. There are many places in the city where the historic change starting from Russia had very strong and visible effects for a certain period of time. These are for example the Thälmann memorial, the Soviet cemeteries of honor and even the current town hall with its huge foyer mosaic in socialist manner. This year’s Kunstfest will again be kindly supported by many Weimarbased institutions. I am very grateful to see how these cooperations prove the diversity of the cultural scene of Weimar. Programm Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Weimar und Schirmherrn des Kunstfests Weimar 2017 Stefan Wolf Words of Welcome by Stefan Wolf, Lord Mayor of the City of Weimar and patron of the Kunstfest Weimar 2017 18.8. – 3.9. → Treffpunkt Festivalzentrum Rundgang Innenstadt Jederzeit möglich, Ausleihe Audioguides gegen Pfand am Festivalzentrum möglich Audiowalk / Stadtspa ziergang Bauhaus-Universität & Kunstfest Weimar ( D ) Ein Gespenst geht um ... Uraufführung Auf den Spuren des Kommunismus in Weimar Sa Sa Sa 19.8. / 16:00 26.8. / 16:00 2.9. / 16:00 → Treffpunkt Festivalzentrum Dauer ca. 2 h Karten 10 € / ermäßigt 6 € Rundfahrt Umland 18.8. – 20.8. / 26.8. + 27.8. / 1.9. – 3.9. jeweils 15:00 → Treffpunkt Festivalzentrum Dauer ca. 3 h Karten 10 € / ermäßigt 6 € Frühzeitige Buchung sowie dem Wetter entsprechende Kleidung und bequemes Schuhwerk empfohlen Knowledge of German language required 8 Wer an Weimar denkt, denkt sicher nicht zuerst an Marx’ berühmtes »Gespenst des Kommunismus« oder an die Oktoberrevolution. Aber warum eigentlich nicht? Schließlich liegt Weimar auf dem Gebiet der ehemaligen DDR, die ohne die Russische Revolution nicht denkbar gewesen wäre. Und auch schon lange vor Gründung der DDR fasste die kommunistische Idee in Weimar Fuß. So wurde hier bereits am 1. Mai 1919 ein Ortsverband der KPD gegründet. Die Wohnsiedlung rund um das Weimar-Werk im Norden der Stadt war in den 1920er Jahren als »KleinMoskau« bekannt. Und im ehemaligen Volkshaus gaben sich Kommunist*innen, Sozialdemokrat* innen und Anarchist*innen die Klinke in die Hand. Was ist in Weimar vom Kommunismus bzw. dem »real existierenden Sozialismus« der DDR übrig geblieben? Anhand welcher Gebäude und Orte lässt sich noch heute das (bau-)geschichtliche, aber auch das mentale Erbe der kommunistischen Epoche ablesen? Gemeinsam mit Studierenden der Bauhaus-Universität hat das Kunstfest Geschichte und Geschichten des Kommunismus in Weimar recherchiert und macht sie in zwei Stadtrundgängen zugänglich. Zahlreiche innerstädtische Erinnerungsorte können zu Fuß im Rahmen einer Führung oder auf eigene Faust erkundet werden. Entsprechende Foto: Candy Welz Geführter Rundgang 9 RUNDGANG I N N E N S TA D T RECHERCHE & D R A M AT U R G I E Studierende der Bauhaus-Universität Weimar (Professur Denkmalpflege und Baugeschichte, Professur Experimentelles Radio) R U N D FA H R T UMLAND RECHERCHE & D R A M AT U R G I E Dr. Paul Kaiser REALISIERUNG Anke Heelemann MIT Markus Fennert PRODUKTION Kunstfest Weimar, Bauhaus-Universität Weimar (Professur Denkmalpflege und Baugeschichte, Professur Experimentelles Radio) FÖRDERUNG Weimarer Wohnstätte GmbH Mit freundlicher Unterstützung durch Weimarnetz e.V. 10 Lagepläne sind am Festivalzentrum erhältlich. Die Informationen zu den Gebäuden und die mit ihnen verbundenen Geschichten werden als Tondokument auf das eigene Mobiltelefon heruntergeladen. Gegen Pfand können entsprechende Geräte auch am Festivalzentrum ausgeliehen werden. Eine zweite Tour führt mit dem Bus an Erinnerungsorte außerhalb des Stadtzentrums, etwa zu einem einsamen Lenin-Denkmal mitten im Wald, steingewordenen sozialistischen Utopien oder Zeugnissen der Industriekultur und ihres Niedergangs. Treffpunkt ist das Festivalzentrum am Theaterplatz. Die künstlerische Umsetzung dieser Rundfahrt übernehmen Anke Heelemann und Markus Fennert, deren Stadtspaziergang »500 Meter Weimar« einer der Höhepunkte des letztjährigen Kunstfests war. A Spectre is Haunting ... On the traces of communism in Weimar Reminiscing Weimar does not in a first place evoke associations of Marx’ renowned «spectre of communism» or the Russian Revolution. Well, in fact, why not? Even long before the GDR’s foundation, the communist idea gathered ground in Weimar. In a common project with students from Bauhaus-Universität, Kunstfest Weimar has made its investigations on story and history of communism in Weimar and makes them accessible in two sightseeing tours. Quite a number of inner-city memorial places can be reached by walking in the scope of a guided tour or on one’s own. Via download of the sound document on the visitors’ own mobile phone, information on buildings and their related stories will become audible. A second bus tour leads to remote memorial places outside the city center. Theater / Musik / FeuerwerK Aktionstheater PAN.OPTIKUM ( D ) Fr18.8. / 21:00 → Marktplatz TRANSITion Eröffnungsspektakel Kunstfest Weimar 2017 Das Aktionstheater PAN.OPTIKUM aus Freiburg entwickelt seit über 30 Jahren aufwändige und spektakuläre Inszenierungen für öffentliche Plätze. In Weimar war die Gruppe, die zu den bekanntesten dieses Genres weltweit gehört, zuletzt im Kulturstadtjahr 1999 zu Gast. Mit ihrem Stück »TRANSITion« eröffnet am 18.8. auf dem Weimarer Marktplatz das Kunstfest 2017. »Immer suchen die Menschen das Glück und enden im Krieg.« Diesen Satz des kanadischlibanesischen Schriftstellers Wajdi Mouawad hat PAN.OPTIKUM aufgegriffen und ein Stück geschaffen, das in assoziativen Szenen durch mehrere Jahrtausende unserer Geschichte streift und nach innerer und äußerer Abgrenzung von Gesellschaften, nach Toleranz und nach der Vereinbarkeit unterschiedlicher Religionen und Lebensentwürfe fragt. Dabei bedient sich das Ensemble mediterraner Straßentheaterformen und bietet zahlreiche Gelegenheiten zum Staunen und zum Träumen: Mehrere über den Platz verteilte Spielorte nehmen das Publikum gleichsam in die Mitte, die Darsteller*innen schweben hoch oben in der Luft. Sprache und Musik, Licht und Schatten greifen auf beeindruckende Weise ineinander. In einem großen Feuerwerk erreicht die Inszenierung ihren Höhepunkt. Dauer ca. 60 min Eintritt frei Die Vorstellung findet auch bei Regen statt. 11 Foto: Jennifer Rohrbacher 12 TRANSITion Opening Event Kunstfest Weimar 2017 For over 30 years Aktionstheater PAN.OPTIKUM from Freiburg has been developing extensive and extravagant performances for public places. Their play «TRANSITion» will be the opening performance of Kunstfest 2017 on August 18th at the Weimar market square. «People have always focused the pursuit of happiness and ended up in wars.» This sentence by Lebanese-Canadian author Wajdi Mouawad was the initial point for PAN.OPTIKUM’s play. Associative scenes reflect thousands of years in history dealing with the topic of societal borders in our minds and in concrete, of tolerance and the compatibility of various religions or ways of life. The scenes are based on Mediterranean street theater and open space for surprise and dreams: While the actors are floating high in the air the spectators beneath are surrounded by several playing sites. Language, music, light and shadow interact impressively and the performance’s highlight will be a huge fireworks. R egie Sigrun Fritsch S z enografie Llorenç Corbella M it Christian Dittmann, Wolfgang Dvorak, Luka-Marie Fritsch, Annette Huber, Sabine Noll, Michael Schmitter, Ute Wange M usik Tobias Schwab P y rotechnik Klaus Ulrich O bjekte Dirk Ober, Mario Kreuzer P roduktion Aktionstheater PAN.OPTIKUM Mit freundlicher Unterstützung durch die Stadt Weimar 13 18.8. – 20.8. 25.8. – 27.8. jeweils 12:00 – 19:00 → Projekt EINS Dauer ca. 20 min Eintritt nach eigenem Ermessen Karten ab 16.8. nur am Festivalzentrum erhältlich Anmeldung erforderlich Der Einlass erfolgt alle 10 Minuten zwischen 12:00 und 19:00 für jeweils eine Person. Barrierefreier Zugang Ab 12 Jahren 14 Theater / Medienkunst CyberRäuber ( D ) Der Geisterseher Eine Theaterminiatur in der virtuellen Realität für je einen Zuschauer Friedrich Schillers Romanfragment »Der Geisterseher« ist eine wüste Verschwörungs- und Mysteriengeschichte: Ein deutscher Prinz gerät in Venedig unter den Einfluss von Geisterbeschwörern, Agenten und Geheimgesellschaften und schließlich in eine völlig unübersichtliche politische Intrige. Stimmen die Botschaften aus der Heimat über den Gesundheitszustand des Thronfolgers? Woher weiß der Geist des verstorbenen Freundes all diese intimen Details? Und wer ist die geheimnisvolle, schöne Griechin? In diesem kurz vor der Französischen Revolution entstandenen Fortsetzungsroman aus der Blütezeit der Aufklärung kämpft die Vernunft mit dem Aberglauben, scheitert die Logik an der menschlichen Natur, gibt es Tricks und doppelte Böden. Die verschlungenen, einander widersprechenden Realitätsebenen des Romans spiegeln sich in einer 20-minütigen Inszenierung, die vollständig in künstlich erzeugten Welten spielt. Diese »virtuelle Realität« (VR) ist ein TheaterWunderland, in dem computergenerierte Umwelten, Gegenstände und Darsteller*innen über VR-Brille und Kopfhörer erlebt werden. Der Besucher der Installation taucht in die Stadt der Masken ein und begibt sich so in das Reich des undurchsichtigen Armeniers, bei dem scheinbar alle Fäden zusammenlaufen. Seit 2016 verbindet die Künstlergruppe CyberRäuber Theater und virtuelle Realität, um so einem faszinierenden und neuen technischen Medium Seele einzuhauchen. The Ghost-Seer A theater miniature in virtual reality for an audience of one Friedrich Schiller’s novel fragment «The GhostSeer» is known as a dark story of myths and conspiracy: In Venice, a German prince is getting involved in a very complex political intrigue. In this novel from the prime of enlightenment, reason fights against superstition, logic is in conflict with human nature and situations seem to be based on tricks and false bottoms. The winding contradictive levels of realities are reflected in a 20-minutes-production taking place in artificially generated worlds. Such «virtual reality» ( VR ) is a theater wonderland, in which computer-based environments, objects and performers become vivid through VR glasses and headsets. The artists’ group CyberRäuber links theater and virtual reality. Founded in 2016, their first project was based on Schiller’s «The Robbers» with the aim to make the play tangible through VR and to breathe soul into such fascinating and new technical medium. K on z ept & L eitung Marcel Karnapke, Björn Lengers R egie Branko Janack D ramaturgie Bastian Boß B ü hne & K ost ü m Klara Mand M it Hannah Müller, David Müller, Sebastian Nakajew, Krunoslav Šebrek P roduktion CyberRäuber – das Theater der virtuellen Realität K oproduktion 19. Internationale Schillertage / Nationaltheater Mannheim, Deutsches Nationaltheater Weimar, Kunstfest Weimar F örderung Heinrich-Böll-Stiftung 15 → Park an der Ilm, Stern Weitere Termine So 20.8. / ab 18:00 Di 22.8. / ab 18:00 Mi 23.8. / ab 18:00 Fr 25.8. / ab 18:00 Sa 26.8. / ab 18:00 So 27.8. / ab 18:00 Di 29.8. / ab 18:00 Mi 30.8. / ab 18:00 Fr 1.9. / ab 18:00 Sa 2.9. / ab 18:00 Fr 8.9. / ab 18:00 Sa 9.9. / ab 18:00 Der Einlass erfolgt alle sieben Minuten zwischen 18:00 und 22:00 für jeweils eine Person. Eine Reservierung ist erforderlich. Frühzeitige Buchung empfohlen Dauer ca. 60 min, keine Pause Eintritt 18 € / ermäßigt ab 8 € Dem Wetter entsprechende Kleidung und festes Schuhwerk empfohlen Nach Sonnenuntergang liegen Taschenlampen für einen kurzen Weg durch den Ilmpark bereit. Ab 16 Jahren Knowledge of German language required 16 Schauspiel / Performance / Install ation Bernhard Mikeska, Lothar Kittstein, Alexandra Althoff [ RAUM+ZEIT ] ( D ) CAMERA OBSCURA :: LENZ Eine szenische Installation für je einen Zuschauer Foto: Hotel Elephant, a Luxury Collection Hotel, Weimar Sa 19.8. ab18:00 Uraufführung Lenz ist in einer verzweifelten Lage. Seine Heimat hat er verlassen, sie ist ihm zu einer abstoßenden Fratze erstarrt. Der Liebeskummer ist sein ständiger Begleiter, doch dahinter stecken vielerlei Schmerzen. Sein Vater, ein religiöser Fanatiker, hat jeden Kontakt zu ihm abgebrochen. Einen »Bettler« nennt sich der junge Dichter, hinter dem Arbeitslosigkeit, Hunger und Entbehrung liegen. Mit seinem Schreiben läuft er gegen die Gesellschaft Sturm. Lenz weiß nicht, wohin. Da bietet sich eine Zuflucht: Weimar. Hier lebt seit kurzem sein enger Freund Goethe, hier erhofft Lenz sich Anerkennung und Sicherheit. Die neue Existenz erscheint ihm zunächst »halb wie ein angenehmer Traum«. Doch während Goethe in Weimar an Einfluss gewinnt, bleibt für Lenz in einer der kultiviertesten Gesellschaften Europas lediglich der Platz des unkonventionellen Spaßvogels. Wenige Monate nach seiner Ankunft wird er überraschend des Landes verwiesen. Goethe hat ihn fallengelassen. Lenz sieht sich »ausgestoßen aus dem Himmel als ein Landläuffer, Rebell« – und ahnt nicht, wie sehr das die Vision seiner eigenen, heimatlosen Zukunft ist. 17 REGIE Bernhard Mikeska TEXT Lothar Kittstein D R A M AT U R G I E Alexandra Althoff R AU M & KO S T Ü M Hannah Petersen SOUNDDESIGN Julia Krause VIDEODESIGN Nicolai Hildebrandt P R O J E K TMANAGEMENT Jana Herkner MIT Sophie Hutter, Thomas Kramer PRODUKTION Verein für Raum und Zeit e.V., Deutsches Nationaltheater Weimar, Kunstfest Weimar KO P R O D U K T I O N Theaterhaus Jena FÖRDERUNG Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes Mit freundlicher Unterstützung durch die Klassik Stiftung Weimar und das Hotel Elephant, a Luxury Collection Hotel, Weimar 18 Nach der vielbeachteten Arbeit »GOETHE : : VOM VERSCHWINDEN« für das Kunstfest 2016 entwickelt das Künstlertrio RAUM+ZEIT nun eine Inszenierung über den genialen, tragischen Antipoden des Weimarer Dichterfürsten. Ein Zimmer im legendären Hotel Elephant, der Ilmpark und die Straßen der Altstadt werden zu Spielorten für ein multimediales, intimes Schauspielertheater. Der Zuschauer begibt sich – ausgestattet mit Kopfhörern – alleine auf einen Weg, der zu einer subjektiven Reflexion über Zugehörigkeit und Ausgestoßensein wird. CAMERA OBSCURA : : LENZ A scenic installation for an audience of one Lenz is in a desperate situation. He has left his home and calls himself a «beggar» who has been through unemployment, hunger and deprivation. Writing means to him revolt against existing societal circumstances. In a state of disorientation, Lenz sees only one safe haven: Weimar. Next to his friend Goethe he hopes for recognition and safety. However, while Goethe increases his influence in Weimar, Lenz is attributed only the role of an unconventional joker in the midst of one of the most cultivated European societies. Only a few months after his arrival he is suddenly expelled from the country seeing himself as «excluded from heaven as an outcast, a rebel». The artists’ trio RAUM + ZEIT transforms a room in the legendary Hotel Elephant, the park on the Ilm and the streets of the historic city into venues for a multimedia-based actors’ theater. Spectators equipped with headsets follow a path that becomes a reflection about feelings of integration and exclusion. TANZ Sasha Waltz & Guests ( D ) Allee der Kosmonauten Die Allee der Kosmonauten verbindet die Berliner Stadtbezirke Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf. Sie wurde in den 1970er Jahren angelegt und ist gesäumt von Hochhäusern in der zu jener Zeit für den Wohnungsbau der DDR typischen Plattenbauweise. Was sich in diesen Plattenbauten, aber auch in jeder anderen Hochhaussiedlung auf der Welt abspielen könnte, hat Sasha Waltz 1996 zu einem rasanten Tanzstück verarbeitet, das sie weltberühmt machen sollte und das nun, über 20 Jahre nach seiner Entstehung, endlich wieder zu sehen ist. »Allee der Kosmonauten« ist eine Familiengeschichte – mitfühlend und ironisch, liebevoll und grausam zugleich. Waltz und ihr Ensemble zeichnen ein bizarres Bild des Zusammenlebens von drei Generationen zwischen Überforderung und Lethargie, Überreizung und Langeweile, aber auch zwischen Nostalgie und Aufbruchsstimmung. Was dieses Zusammenleben an kleinen und größeren Misslichkeiten, Missverständnissen und Missverhalten mit sich bringt, ist amüsant zu sehen, manchmal auch traurig und enorm akrobatisch. »Allee der Kosmonauten« sei ein »Meilenstein im Werk von Sasha Waltz«, schrieb die Kritik anlässlich der Wiederaufnahme Ende vergangenen Jahres. Das Stück »formulierte damals eine neue Tanztheater-Ästhetik und begeisterte mit Sa19.8. / 20:00 So 20.8. / 18:00 → DNT Einführung jeweils 30 min vor Vorstellungsbeginn Am 20.8. Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung Dauer ca. 60 min, keine Pause Eintritt 18 € – 33 € / ermäßigt ab 8 € Barrierefreier Zugang (mit Anmeldung) Sa 19.8. / 19:00 → DNT, Foyer Ausstellungseröffnung Norbert Wagenbrett → S. 76 R egie & C horeografie Sasha Waltz unter Mitwirkung von Nadia Cusimano, Luc Dunberry, Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola, Nicola Mascia, Takako Suzuki, Laurie Young 19 seiner irrwitzigen Komik und seiner choreografischen Fantasie. Und es zündet auch heute noch. Wie die gereiften Tänzer ihre Figuren entfalten und sogar noch vertiefen, ist fantastisch.« Sasha Waltz gilt als die wichtigste zeitgenössische Choreografin Deutschlands. Anfang dieses Jahres weihte sie mit ihrem Ensemble die Räume der Elbphilharmonie in Hamburg ein. Für ihre Arbeit wurde sie u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Allee der Kosmonauten (Avenue of Cosmonauts) 20 Foto: Sebastian Bolesch The Avenue of Cosmonauts links the Berlin city districts Lichtenberg and Marzahn-Hellersdorf. It was built in the 1970s and is lined with skyscrapers of the GDR-bound prefab construction. Sasha Waltz made a furious dance piece about what could happen in these buildings, but also in any other high-rise settlement in the world. It is a family story – emphatic and ironic, loving and cruel at the same time. Waltz and her ensemble draw a bizarre picture of the co-existence of generations pulsating between excessive demand and lethargy, overstimulation and boredom, but also between nostalgia and an atmosphere of renewal. This dance piece was the beginning of Sasha Waltz’ worldwide success. Twenty years after its creation it will again be performed. Sasha Waltz is regarded as the most important German contemporary choreographer. She has been awarded for her artistic work e.g. with the Federal Cross of Merit. Tan z Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola, Joel Suárez Gomez, Ageliki Gouvi, Nicola Mascia, Zaratiana Randrianantenaina, Takako Suzuki B ü hne Sasha Waltz, Thomas Schenk K ost ü m Annette Bätz, Sasha Waltz & Guests L icht André Pronk V ideo Elliot Caplan K omposition Lars Rudolph, Hanno Leichtmann K omposition A kkordeon Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola D ramaturgie Jochen Sandig P roduktion Sasha Waltz & Guests K oproduktion Schauburg München, Grand Theatre Groningen, Tollhaus Karlsruhe, Theater im Pumpenhaus Münster, Festival Internacional de Dança, Brasilien, Siemens Kulturprogramm Berlin / München Gastspielförderung Kulturstiftung des Bundes 21 So 20.8. / 15:00 Mo21.8. / 10:00 → E-Werk Informationen und Anmeldung für Schulen: T +49 (0) 3643 / 755 334 Tanz kabinet k ( BE ) Horses Ein Tanzstück für die ganze Familie Dauer ca. 60 min, keine Pause Eintritt 10 € / ermäßigt 6 € Barrierefreier Zugang (mit Anmeldung) Ab 8 Jahren CHOREOGRAFIE Joke Laureyns, Kwint Manshoven TA N Z Mona De Broe, Judith Ginvert, Suza De Gryse / Louisa Vermeire, Jacob Ingram-Dodd, Lio Maelfeyt, Kwint Manshoven, Evelyne Rossie, Jitte Schoukens 22 Fünf Kinder zwischen 9 und 14 Jahren und fünf Erwachsene – drei Tänzer*innen und zwei Musiker – stehen gemeinsam auf der Bühne. Sie beobachten sich. Sie beargwöhnen sich. Sie beginnen zu tanzen. Sie heben und sie halten sich, stützen und unterstützen sich, lassen sich fallen und fangen sich auf. Wie eine Herde junger Pferde, voll ungestümer Energie, voll Kraft und gleichzeitig Verletzbarkeit. »Horses«, das jüngste Stück des belgischen Künstlerkollektivs kabinet k aus Gent, erzählt in einprägsamen Bildern vom Erwachsen-seinWollen und Kind-bleiben-Wollen, von Macht und wechselseitiger Abhängigkeit, von Konfrontation und Hingabe, von Abstoßung und dem Wunsch, dazuzugehören und vor allem: vom Vertrauen. Mit großem Einfühlungsvermögen begleiten Thomas Devos an der Gitarre und Bertel Schollaert am Saxophon die kleinen und großen Tänzer*innen bei ihren Versuchen, immer wieder neue Konstellationen auszuprobieren und Verbindungen einzugehen. Vielleicht sei ihr Stück »eine Antwort auf Angst, Misstrauen und Gleichgültigkeit«, so Joke Laureyns und Kwint Manshoven über »Horses«. Seit 2002 entwickeln die Choreografin Joke Laureyns und der Tänzer, Choreograf und Bühnenbildner Kwint Manshoven unter dem Namen Foto: Kurt Van der Elst Deutsche Erstaufführung 23 LIVE-MUSIK Thomas Devos, Bertel Schollaert BÜHNENBILD Kwint Manshoven, Dirk De Hooghe D R A M AT U R G I E Mieke Versyp LICHT Dirk De Hooghe PRODUKTIONSMANAGEMENT Maarten Naessens TECHNIK Lorin Duquesne, Karel Marynissen, Dirk De Hooghe PRODUKTION kabinet k, HETPALEIS KO P R O D U K T I O N TAKT Dommelhof, STUK Leuven FÖRDERUNG Die Regierung Flanderns, Stadt Gent UNTERSTÜTZUNG les ballets C de la B, NTGent, LOD muziektheater, Aabendans, Imaginate GASTSPIELFÖRDERUNG Die Regierung Flanderns 24 kabinet k Tanz- und Theaterstücke, in denen mehrere Generationen gemeinsam auf der Bühne stehen. Ihr künstlerischer Ansatz geht dabei nicht vom schutzbedürftigen und anzuleitenden, sondern vom souveränen Kind aus. Nicht Virtuosität, sondern die Suche nach Wahrhaftigkeit in der Bewegung ist ein besonderes Kennzeichen der Gruppe. Horses A dance piece for the entire family Five children between 9 and 14 years old and five grown-ups are together on stage. They observe each other. They mistrust each other. They begin to dance. They lift and hold each other, they support each other, they let themselves fall and catch each other again. Like a herd of young horses – full of untamed energy, full of power and at the same time vulnerability. «Horses», the latest project by the Belgian artists collective kabinet k from Ghent, tells in impressive pictures of the wish to grow up and to remain child, of power and mutual dependence, of confrontation and devotion, of rejection and the longing to be integrated and above all – of confidence. Since 2002, choreographer Joke Laureyns and dancer, choreographer and stage designer Kwint Manshoven, referred to as kabinet k, have developed dance and theater pieces in which several generations act together on stage. Their artistic approach is not based on the idea of the vulnerable and guided but the confident child. Musik Mi23.8. / 19:30 Staatskapelle Weimar, Luftwaffenmusikkorps Erfurt, Ernst Senff Chor Berlin ( D ), DJ Mr Switch ( UK ) → Weimarhalle Sergej Prokofjew: »Kantate zum 20. Jahrestag der Oktoberrevolution« für Orchester, Militärkapelle und zwei Chöre ( 1936 / 37 ) Gabriel Prokofiev: »Concerto for Turntables & Orchestra« ( 2007) Sergej Prokofjews »Kantate zum 20. Jahrestag der Oktoberrevolution« ist ein gewaltiges Werk, das in der Musikgeschichte seinesgleichen sucht. In zehn Sätzen erzählt es vom Sturm auf das Winterpalais, von Lenins Tod und schließlich von der Verabschiedung einer neuen Verfassung unter Stalin. Über 500 Personen sollten an der Uraufführung 1937 mitwirken. Doch dazu kam es nicht, die Proben wurden abgebrochen. Über Nacht war Prokofjew in Ungnade gefallen. Erst 1966, lange nach Stalins und Prokofjews Tod, wurde das Werk der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt. Wegen seiner unmissverständlichen politischen Botschaft, aber auch wegen seines Umfangs wird das Werk nur selten aufgeführt. Dabei zeigt sich der Komponist hier auf der Höhe seiner Kunst. Die Kantate entstand in Prokofjews vielleicht kreativster Phase, zeitgleich mit der Ballettmusik »Romeo und Julia« und »Peter und der Wolf«. Die außergewöhnliche Besetzung verbindet sinfonische Wucht mit russischer Chormusik, Folklore mit Gewehrschüssen, Sirenen und Marschgeräuschen. Dauer ca. 1 h 30 min, eine Pause Eintritt 23 € – 50 € / ermäßigt ab 8 € Barrierefreier Zugang (mit Anmeldung) Mi 23.8. / ab 21:30 → Kasseturm After-Show-Party mit DJ Mr Switch Eintritt 7 € / ermäßigt 5 € Nur an der Abendkasse erhältlich, freier Eintritt mit Konzertkarte 25 Genau 70 Jahre liegen zwischen Sergej Prokofjews Kantate und dem Konzert für Plattenspieler seines Enkels Gabriel. Gabriel Prokofiev, 1975 in London geboren, verbindet in seinen Kompositionen gekonnt sinfonische mit elektronischer Musik, Klassik mit Clubkultur. Solist seines »Concerto for Turntables« ist ein DJ, der seinen Plattenspielern unglaubliche Töne und Rhythmen zu entlocken vermag, die hervorragend mit dem Orchesterklang korrespondieren. In Weimar bedient der Solist der Uraufführung, der preisgekrönte DJ Mr Switch aus Birmingham, die Plattenspieler. Im Anschluss an das Konzert lädt er zur After-Show-Party in den Kasseturm. 26 Motiv: »Roter Stern über Russland«, David King, © Mehring Verlag, Essen Sergei Prokofiev: «Cantata for the 20th Anniversary of the October Revolution» Gabriel Prokofiev: «Concerto for Turntables & Orchestra» D irigent Kirill Karabits M it Staatskapelle Weimar, Luftwaffenmusikkorps Erfurt, Ernst Senff Chor Berlin DJ Mr Switch EINSTUDIERUNG CHOR Steffen Schubert P roduktion Kunstfest Weimar, Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar F örderung Kulturstiftung des Bundes Sergei Prokofiev’s «Cantata for the 20th Anniversary of the October Revolution» is a tremendous artistic work seeking its equals in history of music. More than 500 musicians were meant to participate in its world premiere in 1937. However, the premiere was canceled. Overnight Prokofiev had fallen from grace. Only in 1966, long after Stalin’s and Prokofiev’s death, the work was presented to the public for the first time. Due to its political message, but also due to the large number of musicians needed, this work is only rarely performed, even though this cantata is regarded as one of Prokofiev’s masterpieces. Precisely 70 years lie between Sergei Prokofiev’s cantata and the «Concerto for Turntables & Orchestra» of his grandson Gabriel Prokofiev, born in 1975 in London. In his compositions he combines classical music with club culture. The solo artist of this concert is the famous, awardwinning DJ Mr Switch from Birmingham. 27 → Theaterhaus Jena Einführung jeweils 30 min vor Vorstellungsbeginn Am 24.8. Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung Tanz / Performance / Dokumentartheater WEN Hui / Living Dance Studio ( CHN ) Red 红 Foto: Living Dance Studio Do24.8. / 20:00 Fr 25.8. / 20:00 Deutsche Erstaufführung Kostenloser Bus-Shuttle: Abfahrt 18:45 ab Goetheplatz / Rückfahrt nach Veranstaltungsende Aufgrund der begrenzten Platzkapazität bitten wir um Anmeldung unter: T +49 (0) 3643 / 755 291 ↗ [email protected] Dauer ca. 1 h 20 min, keine Pause Eintritt 18 € / ermäßigt ab 8 € In chinesischer Sprache mit deutschen Übertiteln In Chinese language with German surtitles 28 Das Tanzstück »Das rote Frauenbataillon« zählt zu den acht sogenannten Modellopern, den einzigen Bühnenwerken, die während der Zeit der Kulturrevolution in China (1966 – 1976) aufgeführt werden durften. Die Geschichte eines jungen Mädchens, das sich dem Frauenbataillon der chinesischen Roten Armee anschließt, um gegen die nationalistischen Truppen zu kämpfen, war ungemein populär und wurde mehrfach verfilmt. Heute gilt das Werk, das auf einzigartige Weise revolutionäre Ideologie mit künstlerischem Anspruch und europäisches Ballett mit chinesischem Tanz und Volksmusik verbindet, in China als kulturelles Allgemeingut. In ihrem dokumentarischen Tanzstück »Red« nehmen die Choreografin WEN Hui, eine der wichtigsten unabhängigen Künstlerinnen Chinas, und ihr Ensemble das Motiv der kommunistischen, pistolenschwingenden Ballerina genauer unter die Lupe. Vier Tänzerinnen verschiedenen Alters stehen auf der Bühne. Die älteste von ihnen hat in den 1970er Jahren selbst in »Das rote Frauenbataillon« getanzt. Für eine der Anderen, die in jener Zeit ihre Tanzausbildung absolvierte, war sie damit ein großes Vorbild. 29 C horeografie WEN Hui ( 文慧 ) Tan z JIANG Fan ( 江帆 ), LI Xinmin ( 李新民 ), LIU Zhuying ( 刘祝 英 ), WEN Hui ( 文慧 ) T ext ZHUANG Jiayun ( 庄稼昀 ) D ramaturgie Kai Tuchmann P roduktion Living Dance Studio, Goethe-Institut China U nterst ü t z ung Goethe-Institut Peking, Power Station of Art Shanghai, Purple Star Culture & Communication Co. Ltd., Frontier Center K ooperation Theaterhaus Jena G astspielförderung Kulturstiftung des Bundes 30 Die beiden jüngeren Frauen schließlich sehen in dem Stück nicht mehr zuerst das Propagandawerk, sondern ein noch heute gültiges Beispiel weiblicher Selbstermächtigung. Anhand historischer Filmaufnahmen und persönlicher Erinnerungen verfolgt »Red« so die Wandlung eines ideologisch hochgradig aufgeladenen Kunstwerks in einen festen Bestandteil chinesischer Popkultur. Das Living Dance Studio wurde 1994 von WEN Hui und dem Dokumentarfilmer WU Wenguang in Peking gegründet. An der Schnittstelle von Kunst, Theater, Tanz und Dokumentarfilm betreibt es eine oftmals sehr persönliche Spurensuche jenseits der offiziellen Geschichtsschreibung Chinas. Red The story ballet «Red Detachment of Women» ranks among the eight so-called model operas, the only stage plays performed during the time of the Cultural Revolution in China (1966 – 1976). In her documentary dance piece «Red», choreographer WEN Hui and her ensemble focus the motive of the communist pistol-toting ballerina more closely. Four dancers of various ages are on stage. From a current perspective they do not only highlight the propaganda aspect of that play, but also its potential for female emancipation. By means of historic film takes and personal memories «Red» records how an ideologically shaped piece of art has become an integral part of Chinese pop culture. The Living Dance Studio was founded by WEN Hui and documentary film maker WU Wenguang in Beijing. At the threshold of art, theater, dance and documentary they make their own and often very personal search for traces beyond the official historical record in China. Theater Deutsches Nationaltheater Weimar ( D ), Aza Nizi Maza ( FR ) & Azdar Theatre ( AFG ) MALALAI d i e a f g h an i sc h e Jun g f rau von O rl é ans Uraufführung Ein transnationales Theaterprojekt von Robert Schuster und Julie Paucker mit Texten von Schiller, Anouilh, Brecht und Khattak Die Legende der Jeanne d’Arc, auch heilige Johanna oder Jungfrau von Orléans genannt, ist in Frankreich ein Nationalmythos. Friedrich Schiller hat dieser jungen Frau, die in einer von Männern dominierten Welt unter Einsatz ihres Lebens für ihre Überzeugung, ihren Glauben und ihr Land kämpft, eines seiner bekanntesten Dramen gewidmet. In Afghanistan erzählt man sich eine ganz ähnliche Geschichte: Malalai von Maiwand, auch die »afghanische Jungfrau von Orléans« genannt, war eine Sanitäterin im Unabhängigkeitskrieg gegen die britische Kolonialmacht 1880. Als die Afghanen die letzte Hoffnung auf den Sieg verloren hatten und flohen, löste Malalai ihren Schleier, machte eine Flagge daraus und rannte auf den Feind zu. Die Soldaten kehrten um, folgten ihr und gewannen die Schlacht. Sowohl der afghanische Mythos als auch die französische Legende hatten und haben eine nationenbildende, aber auch eine emanzipatorische Funktion, und beide werden – gerade in jüngerer Zeit – von nationalistischen und religiösfundamentalistischen Kräften instrumentalisiert. Fr 25.8. / 20:00 So 27.8. / 20:00 So 3.9. / 18:00 → E-Werk Weitere Termine Mi Do Do Fr Sa 6.9. / 20:00 7.9. / 20:00 19.10. / 20:00 15.12. / 20:00 16.12. / 20:00 Eintritt 18 € – 22 € / ermäßigt ab 8 € In deutscher, französischer, persischer und hebräischer Sprache mit deutschen Übertiteln In German, French, Persian and Hebrew language with German surtitles Herzlichen Dank den Menschen, die die Einreise des afghanischen Ensembles möglich gemacht haben. 31 Die mythische und politische Aufladung dieser weiblichen Freiheitsikonen und Gotteskriegerinnen bildet den Ausgangspunkt von »MALALAI – die afghanische Jungfrau von Orléans«. Das gemeinsam mit französischen, afghanischen, deutschen und israelischen Schauspieler*innen mit muslimischem, jüdischem, christlichem oder atheistischem Hintergrund entwickelte Theaterprojekt setzt dort an, wo die Produktion »KULA – nach Europa« im Jahr 2016 zwangsläufig innehalten musste, da den afghanischen Schauspielern die Einreise nach Deutschland verwehrt geblieben war. 32 Foto: Newsha Tavakolian MALALAI – The Afghan Joan of Arc A transnational theater project by Robert Schuster and Julie Paucker with texts by Schiller, Anouilh, Brecht and Khattak The legend of Joan of Arc is a national myth in France. Friedrich Schiller has dedicated one of his best-known dramatic works to this young woman fighting at the risk of her life for her conviction, her faith and her land in a highly maledominated world. In Afghanistan there is some similar story that tells of Malalai who used to be a nurse during the war of independence against the British colonial power in 1880. When the Afghans had lost faith, Malalai lifted her veil, made a flag out of it and stormed towards the enemies. The soldiers followed her and won the battle. Such mythic and political dimension of these female holy warriors and icons for freedom is the starting point of this theater project. It was developed in a concerted action together with French, Afghan, German and Israeli actors with a Muslim, Jewish, Christian or atheist background and starts where the production «KULA – to Europe» had to stop in 2016, as Afghan actors were denied entry to Germany. I ns z enierung Robert Schuster T ext & D ramaturgie Julie Paucker B ü hne & K ost ü m Eva-Maria van Acker H ead of M ovement Martin Gruber S ound D esign & G er ä usche Max Bauer M it Gulab Jan Bamik, Hadar Dimand, Said Edris Fakhri, Ahmad Nasir Formuli, Markus Horn, Thaïs Lamothe, Céline Martin-Sisteron, Mahfoz Nejrabi, Alexandre Ruby, Jonas Schlagowsky, Romaric Séguin, Sulaiman Sohrab Salem, Homan Wesa L icht & technische L eitung Christian Schirmer T on Sarah Hölscher P roduktion Deutsches Nationaltheater Weimar, Kunstfest Weimar K oproduktion Schauspielhaus Bochum, Theater Chur F örderung Kulturstiftung des Bundes, Goethe-Institut, Institut français, Berlin, Institut français, Erfurt 33 Sa26.8. / 21:00 → mon ami Eintritt 10 € / ermäßigt 6 € Ausschnitte aus dem Programm Sa 26.8. / 12:00 → »Lehrstuhl« an der Universitätsbibliothek Sa 26.8. / 15:00 → Theaterplatz So 27.8. / 12:00 → Stadtschloss Weimar, Innenhof Eintritt frei M it Le Pompier Poney Club (Marseille), Brassbanditen (Leipzig), Tinnitussis (Hamburg), Tuten und Blasen (Hamburg), Tuba Libre (Weimar) produktion Tuba Libre, Kunstfest Weimar K ooperation Jugend- & Kulturzentrum mon ami 34 Konzert Le Pompier Poney Club ( F ), Brassbanditen, Tinnitussis, Tuten und Blasen, Tuba Libre ( D ) Blechrevolution Ein geblasener Sturm auf die Sinne Weimars legendäre Brassband Tuba Libre feiert in diesem Jahr ihren zehnten Geburtstag. Passend zum runden Jubiläum der Russischen Revolution haben die Musiker*innen befreundete Ensembles aus Deutschland und Frankreich zu einem Blaskapellenfestival eingeladen und gebeten, revolutionäre musikalische Programme zu erarbeiten. Blechblasmusik und Revolution – das passte schon immer gut zusammen. Auch heute noch verstehen sich viele Brassbands nicht nur als Klangkörper, die ihr Publikum unterhalten möchten, sondern ebenso als politisch motivierte Aktive, die bei Demonstrationen und Kundgebungen lautstark gegen die Ungerechtigkeiten dieser Erde anblasen. Und schließlich sind alle der eingeladenen Bands Kollektive, die revolutionäre Utopien ohne hierarchische Strukturen und (musikalische) Leiter*innen zu leben versuchen. Am 26.8. und 27.8. präsentieren die eingeladenen Ensembles Ausschnitte aus ihren revolutionären Programmen in der Weimarer Innenstadt. Am Abend des 26.8. findet im mon ami das große Geburtstagskonzert statt. Blechrevolution (Brass Revolution) Weimar’s legendary brass band Tuba Libre celebrates its 10th anniversary. Just in line with the anniversary of the Russian Revolution the musicians have invited ensembles from Germany and France for a marching bands’ festival. Collage: Erich Lessing Geburtstagskonzert 35 → Zugstrecke Jena Paradies – Naumburg ( Zustieg an allen Bahnhöfen entlang der Strecke in beide Richtungen möglich ) Ihre Bahnfahrkarte (ICE oder Regionalbahn) ist die Eintrittskarte. Weitere Ticketinformationen ab Juni auf: ↗ www.kunstfest-weimar.de ↗ www.bewegtesland.de 36 Intervention / Medien / Theater Datenstrudel ( D ) Bewegtes Land Inszenierungen für vorbeifahrende Züge Uraufführung Das Reisen – vormals Inbegriff der Begegnung mit dem Anderen – ist zu einer virtuellen Überbrückung von Strecke geworden. Hochtechnisierte Verkehrsmittel verheißen eine schnelle Verbindung, trennen aber die Reisenden vom Land, das sie durchqueren, und von den Menschen, die dort leben. Geschwindigkeit behindert die Begegnung der Reisenden mit den Bleibenden, der Mobilen mit den Immobilen, des Urbanen mit dem Ländlichen. »Bewegtes Land« wagt den gewollt widersprüchlichen Versuch, der Geschwindigkeit zu trotzen. Entlang der Zugstrecke Jena Paradies – Naumburg inszeniert das Berliner Künstlerduo Datenstrudel Begegnungen. Reisende treffen auf Ortsansässige, Tempo auf Langsamkeit, Urbanität auf Landidylle. So verwandelt das Projekt das Saaletal für ein Wochenende in eine 30 km lange Bühne und macht die Zugreisenden zum Publikum. Heuballen schweben in der Luft, Bäume rasen über ein Kornfeld, ein Hai springt aus der Saale. Etwa 500 Freiwillige aus der Region wirken mit an diesen surrealen Interventionen. »Bewegtes Land« zieht die Fahrgäste hinein in eine Welt, in der die Zeit anders tickt, und stellt gleichzeitig die Frage danach, wie das Tempo des Zuges die Wahrnehmung beeinflusst. Collage: Datenstrudel Sa26.8. / 10:26 – 18:32 So27.8. / 13:26 – 17:32 37 K on z ept & L eitung Jörn Hintzer, Jakob Hüfner (Datenstrudel) P roduktions leitung Anne-Christin Martz P rojektkoordination Jule Everts R egieassisten z Vaclav Harsa S z enenbild Maira Bieler, Raissa Kankelfitz, Anna-Maria Münzer T echn . L eitung Andreas Seiler, Ronny Zeunert P roduktion Datenstrudel, Hohes Gut e.V. K oproduktion JenaKultur, Kunstfest Weimar, Bauhaus-Universität Weimar F örderung JenaKultur, Thüringer Staatskanzlei, Impulsregion Erfurt / Jena / Weimar / Weimarer Land, Jenoptik AG, LEG Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen, Carl Zeiss Förderfonds U nterst ü t z ung Abellio Rail Mitteldeutschland, Beuth Hochschule für Technik Berlin, Bauhaus Summer School, Deutsche Bahn AG, Friedrich-SchillerUniversität Jena, Stadt Naumburg, Transmedial Zeitz 38 Inszenierte Déjà-vus spielen mit dem Bewusstsein der Zuschauer*innen. Ihr Blick aus dem Zugfenster ähnelt dem Blick auf einen Bildschirm. Wie einen Film betrachten sie die vorbeiziehende Landschaft, dazu ertönt ein passender Soundtrack. Wer Zeug*in des Spektakels werden will, benötigt lediglich ein gültiges Zugticket. Bewegtes Land ( Moving Landscapes ) Performances for passing trains Travelling – formerly a symbol for an encounter with the unknown – has become a virtual bridging of space. High-tech transportation stands for rapid connections. However, it separates travelers from the land they cross. «Bewegtes Land» ( Moving Landscapes ) makes the intended controversial attempt to oppose speed. Along the railway line Jena Paradies – Naumburg the artist duo Datenstrudel arranges a performance of encounters. Travelers meet local people, speed meets slowness, urban life meets the idyllic countryside. Passengers get drawn into a truly different world and wonder to what extent the train’s speed might have an impact on perception. All the spectators need is a valid ticket for the train. Theater / Performance ongoing project & stellwerk weimar e.V. ( D ) Die Revolution und ihre Enkel Ein dokumentarisches Theaterprojekt auf den Spuren des »real existierenden Sozialismus« Uraufführung Vor nunmehr 30 Jahren verschwand die DDR – fast über Nacht. Der ehemalige Grenzstreifen, der Ost und West voneinander trennte, ist heute längst von Grün überwuchert. Doch kann man die Vergangenheit einfach so abschütteln? Wer erinnert sich noch daran, wie es damals wirklich war? Wer zeichnet heute welches Bild vom Leben in der DDR, und welche Erinnerungen geben diejenigen, die sie noch selbst erlebt und in ihr gelebt haben, weiter? Diese Fragen sind Ausgangspunkt des autobiografischen Theaterprojekts »Die Revolution und ihre Enkel«, bei dem Jugendliche aus Weimar, die nach der Jahrtausendwende geboren wurden, auf der Bühne stehen. Im Dialog mit ihren Eltern und Großeltern wollen sie herausfinden, wie das Leben in der DDR, wie die sozialistische Arbeitswelt und das Verhältnis der Geschlechter, das Bildungssystem und sein Erziehungsideal, Kunst, Kultur und Medien, aber auch der Überwachungsstaat die Menschen geprägt haben. Welche Rolle spielte der mit der Gründung der DDR formulierte Anspruch, gemeinsam eine gerechtere Gesellschaft aufbauen zu wollen, für jede*n Einzelne*n? Wer hat an dieses Ziel tat- Mo28.8. / 19:00 Mi 30.8. / 10:00 Do 31.8. / 10:00 Fr 1.9. / 19:00 Sa 2.9. / 19:00 → Stellwerk Einführung jeweils 30 min vor Vorstellungsbeginn Informationen und Anmeldung für Schulen: T +49 (0) 3643 / 755 334 Dauer ca. 1 h 30 min, keine Pause Eintritt 10 € / ermäßigt 6 € Barrierefreier Zugang (mit Anmeldung) Knowledge of German language required 39 sächlich geglaubt, wer hat wann seinen Glauben daran verloren? Und von welcher Gesellschaft träumen wir heute? Die Begegnung der verschiedenen Generationen wird begleitet und angeleitet von dem Künstlerkollektiv ongoing project, das sich 2009 am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Universität Gießen gegründet hat und seit einigen Jahren in Leipzig und Berlin arbeitet. Schwerpunkt aller Arbeiten von ongoing project ist die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen und die Kritik an bestehenden Verhältnissen. 40 Illustration: ongoing project The Revolution and its Grandchildren A documentary theater project on the traces of «real existing socialism» KO N Z E P T I O N stellwerk weimar e.V., ongoing project R E G I E & D R A M AT U R G I E ongoing project MIT Beteiligte aus drei Generationen aus Weimar PRODUKTION stellwerk weimar e.V., Kunstfest Weimar FÖRDERUNG Thüringer Staatskanzlei, Stadt Weimar 30 years ago, the GDR disappeared – almost overnight. Grass is growing on the former border strip which separated East from West. Can the past, however, be erased just like that? In «The Revolution and its Grandchildren» young people from Weimar will enter a dialogue with their parents and grandparents. They aim to find out what impact life in the GDR with its socialist labor world and gender relations, its educational system and ideal, its art, culture and media, but also the permanent surveillance would have on individual lives. Who actually believed and who lost faith in the goal to establish a more equitable society? And what kind of society do we dream of today? The project is directed by the artists’ collective ongoing project, founded in 2009 at the Institute for Applied Theatre Studies of the University of Gießen. 41 Di 29.8. / 20:00 Mi 30.8. / 20:00 → E-Werk Einführung jeweils 30 min vor Vorstellungsbeginn Am 30.8. Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung Dauer ca. 60 min, keine Pause Eintritt 18 € / ermäßigt ab 8 € In serbischer Sprache mit deutschen Übertiteln Theater / Performance Sanja Mitrović / Stand Up Tall Productions ( BE / NL / SRB ) I Am Not Ashamed of My Communist Past Ich schäme mich nicht für meine kommunistische Jugend Deutsche Erstaufführung In Serbian language with German surtitles K on z ept & P erformance Sanja Mitrović, Vladimir Aleksić R egie Sanja Mitrović in Zusammenarbeit mit Vladimir Aleksić REGIEASSIsTENZ Siniša Mitrović D ramaturgie Jorge Palinhos, Olga Dimitrijević 42 Das Land, in dem die Theatermacherin Sanja Mitrović und der Schauspieler Vladimir Aleksić aufgewachsen sind, existiert nur noch in der Erinnerung: die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien. Neue Staaten mit anderen Namen und anderen Erzählungen über sich selbst sind an seine Stelle getreten. Doch was ist aus den Idealen von damals geworden? Was gelten Werte wie Solidarität, soziale Gerechtigkeit oder Gemeinsinn heute noch – in einer Zeit, in der Materialismus und Individualismus nahezu religiöse Verehrung genießen? Gibt es nur noch Gemeinschaft, wenn wir trauern oder protestieren? In »I Am Not Ashamed of My Communist Past« blicken Mitrović und Aleksić zurück auf ihre Kindheit und Jugend im Jugoslawien der 1980er Jahre. Dabei bedienen sie sich aus dem riesigen Fundus an Filmen des einst international renommierten jugoslawischen Kinos. Hier finden sie, in ausdrucksstarke Bilder gefasst, all das, was die Werte, Haltungen und Wahrnehmungen der Menschen damals prägte: den antifaschistischen Widerstand, den Wohlfahrtsstaat Foto: Marko Berkeš Barrierefreier Zugang (mit Anmeldung) 43 B ü hnenbild & K ost ü mdesign Frédérick Denis L ichtdesign & T echnik Giacomo Gorini S O U N D design Vladimir Pejković O rig . V ideomaterial Vladimir Pavić, Frédérick Denis V ideo - E diting Nikola Vrzić, Siniša Mitrović V ideo - & Tontechnik Wouter Dupont P roduktion Sanja Mitrović / Stand Up Tall Productions Amsterdam, Bitef teatar Belgrad K oproduktion Beursschouwburg Brüssel U nterst ü t z ung Pianofabriek Brüssel, Centar Film Belgrad, Yugoslav Cinematheque Belgrad, Avala Film Belgrad, Film Center Serbia Belgrad, Nationaltheater Toša Jovanović Zrenjanin F örderung Die Regierung Flanderns, Avala Film, Stadt Belgrad, Koninklijke Vlaamse Schouwburg ( KVS ) Brüssel G astspielförderung Kulturstiftung des Bundes, Königreich der Niederlande 44 und den Sinn für Gemeinschaft, aber auch die nationalistischen Kriege, die post-sozialistischen Umbrüche und schließlich den wirtschaftlichen Niedergang. In ihrem Stück treten die beiden in einen intensiven Dialog mit den alten Filmen. Sie spielen Szenen und sprechen Dialoge nach oder kommentieren das Geschehen aus dem Off. Mit intellektueller Raffinesse und spielerischer Leichtigkeit verweben sie Leinwand und Bühne zu einer berührenden, persönlichen Rückschau auf ein Stück europäische Geschichte, die nicht nur die ihre ist. I Am Not Ashamed of My Communist Past Theater-maker Sanja Mitrović and actor Vladimir Aleksić grew up in the Socialist Federal Republic of Yugoslavia. Now, new states with different names and different stories have taken its place. But what do values such as solidarity, social justice or public spirit still mean to us today? In «I Am Not Ashamed of My Communist Past» both artists look back on their childhood and youth in Yugoslavia of the ’80s – by means of a huge pool of films from the formerly internationally renowned Yugoslav cinema. Here they find a visual expression of what shaped people’s values, attitudes and perceptions back then: the antifascist resistance, the welfare state and the sense for community, but also nationalist wars, the post-socialist radical changes and finally the economic decline. With intellectual sophistication and playful ease they interweave screen and stage into a touching personal retrospective on European history, which is not only their own. TANZ WE-DANCE – Zeitgenössischer Tanz von Kindern und Jugendlichen e.V. ( D ) Mi 30.8. / 19:00 → Weimarhalle GrenzbeWEGnung Tanz, Rap und Percussion Uraufführung Die heutige Zeit ist geprägt von vielfältigen sozialen und politischen Umwälzungen, die insbesondere den Umgang mit und die Frage nach Grenzen – Landesgrenzen wie auch den persönlichen – neu stellt. Die Begegnung mit anderen Menschen weckt Emotionen von Misstrauen über Neugier bis Glücksempfinden. Wie gehen Jugendliche mit diesen Veränderungen um? Welche Regeln erkennen sie an, woran glauben sie? Mit diesen Themen setzen sich seit Herbst 2016 sechs Gruppen von Jugendlichen verschiedener Herkunft zwischen 12 und 18 Jahren auseinander. Unter der Leitung internationaler Künstler*innen erarbeiten sie gemeinsam tänzerisch, szenisch und musikalisch eine Choreografie. Im März dieses Jahres schwärmten sie aus, suchten die Begegnung in Jugendeinrichtungen und Flüchtlingsunterkünften und luden weitere Jugendliche zum Mitmachen ein. Gemeinsam arbeiten sie auf ein Ziel hin: eine Aufführung auf der großen Bühne in der Weimarhalle. In der letzten Probenwoche bietet ein Zelt auf dem Platz der Demokratie Raum für öffentliche Proben, kleine szenische Präsentationen und Workshops. Interessierte Tänzer*innen können hier noch dazustoßen und Teil von »GrenzbeWEGnung« werden. Dauer 60 min, keine Pause Eintritt 6 € Barrierefreier Zugang (mit Anmeldung) 23.8. – 29.8. → Platz der Demokratie Endproben und offene Tanzplattform für alle Interessierten 45 Initiiert und organisiert wird das Projekt von WE-DANCE e.V. Der gemeinnützige Verein bietet Kindern und Jugendlichen, gleich welcher Herkunft, in Einzelprojekten und fortlaufenden Angeboten Zugang zu zeitgenössischem Tanz in Weimar und Thüringen. GrenzbeWEGnung Dance, Rap and Percussion Our time is characterized by the many social and political changes and the topic of new borders. Encounters with other people may awaken feelings of mistrust, of curiosity or happiness. How do young people deal with such changes? Six groups of young people of different origins aged between 12 and 18 years deal with this topic under the direction of international artists. Their work results in a common choreography composed of elements from dance, theater and music. In March 2017 they went out looking for encounters in local youth centers and refugee accommodations inviting ever more young people to participate. In a common process they pursue one goal: their performance on the big stage of Weimarhalle. In the last week of rehearsals a tent on the Platz der Demokratie provides space for public rehearsals, presentations of small scenic settings as well as workshops. Interested dancers are invited to join and become a part of «GrenzbeWEGnung». KÜNSTLERISCHE GESAMTLEITUNG Tanja Matjas ASSISTENZ Sonja Eder KO M P O S I T I O N Christoph J. Hiller RAP & TEXTE Norman Sinn CHOREOGRAFIE HIP HOP Andjelo Stankovic PROJEKTLEITUNG Caroline Frisch, Susanne Ogan, Julius Michael Curtius MIT Jugendliche aus Weimar PRODUKTION WE-DANCE e.V., Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Weimar, Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein K O O P E R AT I O N Kunstfest Weimar FÖRDERUNG Aktion Mensch, Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, Kirchenkreis Weimar, Share Value Stiftung, Sparkasse Mittelthüringen 46 Foto: WE-DANCE e.V. UNTERSTÜTZUNG CONDOR Thüringen Schutz- und Sicherheitsdienst GmbH 47 Do 31.8. / 20:00 → Alter Schlachthof (Weimar City Park) MUSIK Wir sind der entfesselte Durchschnitt Weimars andere Bands M it Galgenvögel Die Küchenspione Madmans O.T.Z.E. Rote Nelken Timur und sein Trupp P roduktion Kunstfest Weimar U nterst ü t z ung RIPEG Immobilien GmbH & Co. KG 48 Die Kultur-Kleinstadt Weimar um 1980: Punk hält Einzug in die sozialistische Provinz. Widerständig, schrill und mit einem eigenen Sound. »Do it yourself« lautet die von den Vorbildern übernommene Parole der jugendlichen Unruhestifter*innen. Sie inspiriert auch hier eine neue vielfältige Musikszene abseits des staatlichen Kulturbetriebs – spontan statt professionell, subversiv statt angepasst, politisch oder auch nur spaßorientiert. Eine Portion Endzeitstimmung ist oft mit dabei. Laut und deutlich geht es vor allem um ein Bekenntnis: Wir gehören nicht dazu. Die Revolution ist lange schon vorbei. Der Rest ist Geschichte? Nein, der Rest ist immer auch Musik – live zu erleben im Sommer 2017, wenn das Kunstfest Weimar einige der wichtigsten Protagonist*innen der Szene für ein Konzert noch einmal versammelt. We Are the Untamed Average Weimar around 1980: Punk is invading the socialist province. Resistant, shrill and with its own sound. The slogan «Do it yourself» inspires a new diverse music scene beyond the state-run cultural machinery. The loud and clear message is: we are not part of it. This summer, Kunstfest Weimar reunites some of the most thrilling protagonists of the scene. Foto: Claus Bach Eintritt 12 € / ermäßigt 8 € 49 → Treffpunkt E-Werk-Gelände Weitere Termine Fr 1.9. / 17 + 18:00 Sa 2.9. / 14 + 16:00 17 + 18:00 So 3.9. / 14 + 16:00 + 17:00 Dauer ca. 2 h Eintritt 18 € / ermäßigt ab 8 € In deutscher und englischer Sprache Dem Wetter entsprechende Kleidung und festes Schuhwerk empfohlen Die für die Aufführung benötigten Mobiltelefone werden gegen Pfand bereitgestellt. Knowledge of German and English language required Ausstellung → E-Werk-Gelände Vernissage: 20.8. / 14:00 Öffnungszeiten: 20.8. / 25.8. – 27.8. / 31.8. – 3.9. jeweils 14:00 – 20:00 50 Performance / Stadtrundfahrt / Dokumentarfilm / Ausstellung Daniel Kötter & Jochen Becker / metroZones ( D ) Foto: Allyn Gaestel Do 31.8. / 17:00 + 18:00 Chinafrika. mobile Mobiltelefone auf dem Weg durch drei Kontinente Uraufführung China und Afrika gestalten die wirtschaftliche, politische und kulturelle Zukunft der Globalisierung. Dabei ist das Mobiltelefon ein wichtiges Bindeglied. Vom Abbau der Rohstoffe im Kupfergürtel von Sambia und Kongo über die Produktion in den Fabriken der Welt im chinesischen Pearl River Delta finden die Geräte in den Koffern, Kisten und Containern nigerianischer Händler*innen ihren Weg auf den Alaba-Markt in Lagos, dem größten Verteiler von in China produzierten Elektroartikeln in ganz Westafrika. Nach Gebrauch werden die Geräte auf afrikanischen Elektroschrott-Halden entsorgt, das sortierte Restmaterial wird zurück nach China verschifft. Und welche Rolle spielt hierbei Europa, das sich selbst lange als Zentrum der Welt betrachtete? In einem Format zwischen Dokumentarfilm, Stadtrundfahrt und Performance werfen Künstler*innen aus Afrika, China und Deutschland gemeinsam mit ihrem Publikum einen Blick in die chinafrikanische Zukunft des Kapitals. Zu jeder vollen Stunde begibt sich eine kleine Gruppe, ausgestattet mit Mobiltelefonen, zum Kupfergürtel Weimars, den thüringischen Fabriken der Welt und den Produkten chinesischer Herkunft 51 K on z ept & L eitung Daniel Kötter, Jochen Becker M it Segun Adefila u.a. P rojektleitung ehrliche arbeit – freies Kulturbüro P rojektassisten z Nara Virgens, Felix Meischter P roduktion metroZones K oproduktion Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, Kunstfest Weimar, steirischer herbst Graz, Goethe-Institut Nigeria K ooperation Centre d’art WAZA Lubumbashi, Culture Advocates Caucus Lagos, Things that can happen Hong Kong F örderung Gefördert im Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes Mit freundlicher Unterstützung durch shiftphones 52 in den lokalen Einkaufstempeln. Eine Ausstellung auf dem E-Werk-Gelände bildet den Startpunkt der Tour. Seit 2013 recherchieren der Kurator und Urbanist Jochen Becker und der Filmemacher und Regisseur Daniel Kötter zu den kulturellen Effekten der ökonomischen und politischen Verbindungen zwischen China und dem afrikanischen Kontinent. Ihre Ausstellung »Chinafrika. under construction« ist von Juni bis September 2017 in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig zu sehen. Die Performance »Chinafrika. mobile« wurde eigens für das Kunstfest Weimar entwickelt. Chinafrika. mobile Mobile phones on their way across three continents China and Africa act as driving forces for the economic, political and cultural future of globalization and the mobile phone is their important link. Starting with the extraction of raw materials in Sambia and Kongo to the production near the Chinese Pearl River Delta, devices are moved on to Alaba market in Lagos, the largest distributor in West Africa for electric devices produced in China. After use, they are left at African electronic waste deposits. What role, however, is left for Europe? By means of an artistic format ranging between documentary, city tour and performance, artists from Africa, China and Germany open a perspective on the Chinafrican future of capital. Since 2013 Jochen Becker and Daniel Kötter have done research on cultural effects of the economic and political connections between China and the African continent. Their performance «Chinafrika. mobile» has been produced especially for Kunstfest Weimar. Theater Praktika Teatr / Maxim Didenko ( RUS ) Чaпaeв и Пycтoтa Tsc h apa j e w un d P us tota Fr 1.9. / 20:00 Sa 2.9. / 20:00 → E-Werk Einführung jeweils 30 min vor Vorstellungsbeginn Nach dem Roman »Buddhas kleiner Finger« von Viktor Pelewin Deutschlandpremiere Viktor Pelewins 1996 erschienener Kultroman »Buddhas kleiner Finger« spannt einen Bogen zwischen den Geburtswehen der Sowjetunion und ihrem chaotischen Ende. Pjotr Pustota, ein eigentlich völlig unbescholtener Dichter und Lebenskünstler aus St. Petersburg, flieht 1919 vor der Geheimpolizei nach Moskau. Dort ernennt ihn Tschapajew, legendärer Kommandeur der Roten Armee, umgehend zu seinem Politkommissar. Doch wie in einem Fiebertraum, findet sich Pustota plötzlich hineinkatapultiert in das Moskau der Gegenwart. Umgeben von lauter »neuen Russen«, bleibt ihm nur die Flucht in die Irrenanstalt. Mit überbordender Fantasie und zugleich analytischer Schärfe schildert Pelewin eine Gesellschaft im Umbruch, verzweifelt auf der Suche nach Sinn. Maxim Didenko, einer der derzeit spannendsten jüngeren Regisseure Russlands, hat diesen Ritt durch die russische Geschichte und Gegenwart kraftvoll, einprägsam und höchst abwechslungsreich in Szene gesetzt. Hin- und hergerissen zwischen alten Mythen und neuen Märchen, Europa und Asien sowie Realität und Wahnsinn suchen die Figuren in seiner Inszenie- Dauer ca. 3 h, zwei Pausen Eintritt 25 € / ermäßigt ab 8 € In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln Barrierefreier Zugang (mit Anmeldung) In Russian language with German surtitles 53 rung Zuflucht in revolutionären Posen und in der Ruhe der Natur, in Religion und Leibesübungen und nicht zuletzt in bewusstseinserweiternden Substanzen. Didenko, in St. Petersburg geboren, arbeitete als Darsteller mit der deutsch-russischen Theatergruppe Derevo aus Dresden sowie mit dem legendären Petersburger Performancekollektiv Akhe. In seinen eigenen Inszenierungen verbindet er Einflüsse aus bildender Kunst, Tanz, Musik, Film und Theater. Mit »Tschapajew und Pustota« stellt er sich erstmals dem deutschen Publikum vor. Чaпaeв и Пycтoтa / Chapayev and Pustota 54 Foto: Dasha Trofimova Based on the novel «Buddha’s Little Finger» by Victor Pelevin Victor Pelevin’s 1996 cult novel «Buddha’s Little Finger» interweaves the birth pangs of the Soviet Union with its chaotic end. The year is 1919, and Pyotr Pustota, a respectable poet from St. Petersburg, flees to Moscow from the secret police. There he meets Chapayev, the legendary commander of the Red Army, who appoints him as his political commissar. As if roused from a feverish dream, Pustota suddenly finds himself in presentday Moscow. Surrounded by «new Russians», he commits himself to a psychiatric hospital. With exuberant imagination and analytical acuity, Pelevin portrays a society in upheaval, desperately in search of meaning. Maxim Didenko, one of the most exciting young directors in Russia today, presents an impressive stage performance of this odyssey through Russian history. Torn between ancient legends and urban myths, the figures seek refuge in revolutionary poses, nature, religion and even psychedelic drugs. In his own productions, he uses elements of the fine arts, dance, music, film and theater. R egie Maxim Didenko M usik Ivan Kushnir C horeografie Irina Ga B ü hne & K ost ü m Galia Solodovnikova L icht Sergey Vasiliev M it Ilya Barabanov, Dimitri Brusnikin / Nikolay Chindyaykin / Aleksey Rozin, Vasiliy Butkevich, Aleksey Lyubimov, Gladston Makhib, Yuriy Mezhevich, Vasiliy Mikhaylov, Petr Skvortsov, Igor Titov, Marina Vasilieva / Yana Gladkikh P roduktion Praktika Teatr, Moskau 55 18.8. – 3.9. täglich ab 10:00 Bühnenprogramm täglich ab 20:00 → Theaterplatz und Künstlergarten Eintritt frei Das vollständige Programm der Veranstaltungen im Festivalzentrum wird im August veröffentlicht. Festivalzentrum Informationen, Konzerte & Treffpunkt Freund*innen treffen, Bands lauschen, den perfekten Festivalmarathon planen oder einfach eine Pause in der Sonne einlegen: Im Herzen der Stadt schlägt das Kunstfest 17 Tage lang seine Zelte auf und verwandelt den Künstlergarten neben dem Bauhaus-Museum zusammen mit dem Kunstfest-Pavillon auf dem Theaterplatz in das Areal des Festivalzentrums. Hier gibt es Informationen, Materialien und Neuigkeiten zum Programm, eine Bar und eine Bühne für das abwechslungsreiche und kostenlose Rahmenprogramm. Genug Gelegenheit also, mit Künstler*innen und Akteur*innen des Kunstfests oder anderen Zuschauer*innen ins Gespräch zu kommen. Schauen Sie vorbei und feiern Sie mit uns! G estaltung P avillon Judith Kästner, Fabian Reimann K ooperation Künstlerhaus Weimar e.V. 56 Meet friends, listen to music, plan the perfect Festival Marathon or just take a break in the sun: over the 17 days of the Kunstfest Weimar, the Festival Centre in the heart of the city transforms the Künstlergarten beside the Bauhaus-Museum on Theaterplatz. Here you will find information, material and news about the programme, a bar and a stage for the varied fringe events, which are free of charge. There will also be ample opportunity to get into conversation with artists, the Kunstfest Team or other audience members. So why not drop by and celebrate with us! Foto: Candy Welz Festival Centre Information, Music & Meeting Point 57 Zuschauerakademie Die Zuschauerakademie ist das vielfältige Vermittlungsangebot des Kunstfests. Sie lädt alle ab 12 Jahren ein zu spielen, Kunst zu erleben, zu diskutieren, zu forschen und einander zu begegnen. 2017 beschäftigt sich die Zuschauerakademie mit der Frage: Kann Kunst die Welt verändern? 1.8. – 5.8. sowie ausgewählte Termine im Festivalzeitraum Präsentation: So 3.9. / 14:00 → E-Werk Teilnahme kostenlos Anmeldung bis 30.6. ↗ zuschauerakademie@ kunstfest-weimar.de T +49 (0) 3643 / 755 292 Die junge Jury Foto: Candy Welz ↗ www.zuschauer akademie.de 12 – 18 Jahre Die junge Jury ist eine besondere Expert*innenkommission: Jugendliche von 12 bis 18 Jahren sind eingeladen, ausgewählte Produktionen des Kunstfests anzuschauen und ihre Erlebnisse öffentlich zu machen. Am Ende vergibt die junge Jury einen Preis: an das Kunstwerk, das die Welt verändert. Welche Kriterien es dafür erfüllen muss, bestimmen die Teilnehmer*innen selbst. Ein Kunstfest-Manifest wird verfasst, ein Preis kreiert, und einen Film dreht die junge Jury auch. Vorerfahrungen sind nicht nötig. Offene Augen für sich, die anderen und die Welt reichen völlig aus. Die Kunstfest-Patenschule Das Kunstfest Weimar lädt in diesem Jahr eine Schule ein, das Festival besonders intensiv zu erleben. Mehrere Klassen haben die Möglichkeit, sich mit den Themen des Kunstfests in Workshops auseinanderzusetzen, selbst theaterpraktisch aktiv zu werden und natürlich verschiedene Vorstellungen zu besuchen. 58 → Die Kunstfest-Patenschule 2017 ist die »Carl-August Musäus« Regelschule. 59 18.8. – 3.9. Teilnahme kostenlos Participation free of charge Anmeldung bis 30.6. Registration until 30.6. ↗ zuschauerakademie@ kunstfest-weimar.de Spotting Culture Spotting Culture ist das Angebot für Erwachsene: für Menschen, die schon lange in Weimar leben, für Neu-Weimarer*innen mit Fluchterfahrung und für die, die einfach Lust haben, sich in guter Atmosphäre über Kunst auszutauschen. Die Gruppe versteht sich als Begegnungs- und Diskussionsort. Gemeinsame Kunstfestbesuche regen an zum Nachdenken über die Frage: Welches Theater wollen wir in Zeiten wie diesen sehen? Die Ergebnisse der Gespräche werden am Ende des Festivals öffentlich präsentiert. Spotting Culture G esamtleitung Amelie Mallmann W orkshopleitung Marie-Luise Krüger, Amelie Mallmann P rojektleitung Annegret Bauer V ideo Marius Böttcher, Olaf Nenninger P roduktion Volkshochschule Weimar, Kunstfest Weimar F örderung Sparkassenstiftung Weimar – Weimarer Land, Weimarer Wohnstätte GmbH Gefördert im Rahmen des Bundesprojektes »Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung« 60 ab 18 Jahren Film l 18 years and up Spotting culture is our offer for adults; for people who have lived in Weimar for a long time, for those who recently arrived and for all those who simply want to have an exchange about art in a good atmosphere. The group is meant as a place for encounters and discussions. Common visits of Kunstfest events will give food for thought about the question: What kind of theater do we want to see in these times? The results of related conversations will be presented in public at the end of the festival. l Film 61 62 → Das ausführliche Programm mit Informationen zu den einzelnen Filmen erscheint im Juni. 24.8. / 20:00 → Kino mon ami 30.8. / 20:00 Do Dauer 2 h Eintritt 10€ / ermäßigt 6€ Im Rahmen einer Filmnacht erlebt u.a. der Film »1917: Der wahre Oktober« von Katrin Rothe seine WeimarPremiere. Der Film der aus Thüringen stammenden Regisseurin ist eine multiperspektivische Befragung der Russischen Revolution aus Sicht beteiligter Künstler*innen. Im Anschluss an die Premiere findet ein Gespräch mit der Regisseurin und dem Produktionsteam statt. Dauer 2 h Eintritt 10€ / ermäßigt 6€ ARTE-Filmnacht: Die Russische Revolution Filmvorführung & Vortrag Mit freundlicher Unterstützung durch ARTE Drei Jahre nach der Oktoberrevolution und inmitten der Wirren des russischen Bürgerkriegs zieht ein junger unermüdlicher Weltverbesserer auf einem Planwagen durch Südrussland. Von seiner kleinen Wanderbühne herab will er mit Versen von Shakespeare das Volk für die Revolution gewinnen. Eine »Tragikomödie über den Wert, die Freiheit und die Aufgabe der Künste und ihre Wirkung; zugleich heiter und bitter«, so das Filmlexikon. Filmvorführung & Gespräch F örderung Kulturstiftung des Bundes Alexander Mitta, Sowjetunion 1969 Eintritt frei K O O P E R AT I O N Lichthaus Kino, Kino mon ami Гopи, гopи, мoя звeздa / Leuchte, mein Stern, leuchte! → Kino mon ami PRODUKTION Kunstfest Weimar »Das Glück« ist eine der außergewöhnlichsten surrealistischen Stummfilm-Komödien. Der Film erzählt von der turbulenten Suche des Anti-Helden Bauer Khmyr und seiner Frau Anna nach dem Glück – mit gepunkteten Pferden, Nonnen in durchsichtigen Blusen, laufenden Häusern und fliegenden Teigtaschen. Der Stummfilmpianist Richard Siedhoff begleitet den Film live, und zur Einführung spricht der Hamburger Filmemacher und Filmexperte Thomas Tode über das Filmschaffen der frühen Sowjetzeit. Mi PROGRAMMPLANUNG Edgar Hartung, Dirk Heinje, Anja Goette, Sven Opel, Katharina Strehl Das 20. Jahrhundert ist das Jahrhundert des Kinos. Die russischen Revolutionäre erkannten früh das Potential des neuen Mediums, die Massen zu erreichen und zu beeinflussen. In der »Diktatur des Proletariats« waren der Film und später das Fernsehen immer auch Instrumente der Propaganda und unterstanden direkter staatlicher Kontrolle. Dennoch entstanden zu bestimmten Zeiten Filme, die ein schonungsloses Bild des kommunistischen Alltags zeichneten. Durch internationale Produktionen, die vor dem Mauerfall ihren Weg ins Kino oder in die Fernsehprogramme fanden, öffnete sich auch in der DDR wenigstens ein kleines Fenster zur Welt. Und schließlich gehören jene Filme, die einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen haben, etwa weil wir sie in einem bestimmten Alter, an einem besonderen Ort oder mit besonderen Menschen gesehen haben, unverzichtbar zu unserer Biografie. Das Kunstfest 2017 zeigt Klassiker des sowjetischen Films sowie in Zusammenarbeit mit dem Fernsehsender ARTE neuere Filme, die u.a. die Rolle der Kunst während und unmittelbar nach der Revolution beleuchten. Gemeinsam mit dem Lichthaus Kino ermöglicht das Kunstfest zudem die Wiederbegegnung mit besonders prägenden Filmen aus der Zeit vor 1989. Alexander Medwedkin, Sowjetunion 1935 2.9. / 19:00 Filmreihe aus Anlass des 100. Jahrestags der Oktoberrevolution Cчacmьe / Das Glück → Kino mon ami Kult, Kunst und Propaganda Filme im KINO mon ami Sa Film 63 Di 22.8. / 20:00 → Lichthaus Kino Film Ihrer Wahl – der Gewinnerfilm Filmvorführung und Gespräch mit Knut Elstermann Eintritt 10€ / ermäßigt 6€ Fr 25.8. / 20:00 → Lichthaus Kino Film Ihrer Wahl – der ungewöhnlichste Film Lassen Sie sich überraschen! Eintritt 7€ / ermäßigt 6€ So 27.8. / 15:00 → Lichthaus Kino Film Ihrer Wahl – der Kinderfilm Welchen Film möchten Sie Ihren Kindern heute noch einmal zeigen? Eintritt 7€ / ermäßigt 6€ PRODUKTION e-werk weimar e.V., Lichthaus Kino K O O P E R AT I O N Kunstfest Weimar 64 Film Film Ihrer Wahl Ab 1983 gab es im DDR-Fernsehen alle 14 Tage dienstags den »Film Ihrer Wahl«. Zumeist standen internationale Produktionen zur Auswahl. Abgestimmt wurde per Postkarte. Das Kunstfest und das Lichthaus Kino lassen dieses überaus erfolgreiche Format noch einmal aufleben und fragen Sie nach Ihren Lieblingsfilmen – aus der Zeit vor 1989. Welche Filme oder Sendungen – egal ob im Kino oder Fernsehen – sind ihnen besonders in Erinnerung geblieben? Welche würden Sie gern noch einmal sehen? Ihre Vorschläge können Sie noch bis 19.5.2017 einreichen: ↗ [email protected] T +49 (0) 3643 / 755 291 Den meistgenannten und den ungewöhnlichsten Film sowie den am häufigsten genannten Kinderfilm zeigen wir im Kunstfest 2017. Den Auftakt der kleinen Reihe bildet ein Gespräch mit dem Filmexperten und MDR-Filmkritiker Knut Elstermann. Vorträge Lesungen Cult, Art and Propaganda Films at Kunstfest Weimar Kunstfest 2017 shows classics of the Soviet cinema and new movies highlighting the role of art during and immediately after the revolution. Together with Lichthaus Kino, Kunstfest also allows the renewed encounter with memorable movies of the time before 1989. 65 »Wie der Stahl gehärtet wurde« Fr 18.8. / 18:00 → DNT, Foyer Podiumsdiskussion mit Gregor Gysi und Lesung mit Texten von Nikolai Ostrowski, Leo Trotzki und Alexandra Kollontai »Die Sonne, die uns täuschte« Mo 21.8. / 19:00 → Thüringer Landesverwaltungsamt, Haus 1 Texte von Bertolt Brecht, Michail Bulgakow und George Orwell »Geteilter Himmel« Mo 28.8. / 19:00 → Palais Dürckheim Texte von Christa Wolf, Milan Kundera, Erwin Strittmatter und Tschingis Aitmatow »Übergangsgesellschaft« Sa 2.9. / 19:00 → Jakobskirche Texte von Heiner Müller, Maxie Wander und Franz Fühmann 66 Lesung / Gespräch Völker, hört die Signale! 100 Jahre Kommunismus – ein Experiment. Eine Lesereihe in fünf Teilen Utopie oder Dystopie? Worauf lief das Gesellschaftsexperiment »Kommunismus«, das im Herbst 1917 mit dem Sturm auf das Winterpalais seinen Anfang genommen hatte, hinaus? Die Oktoberrevolution und ihre Folgen haben Generationen von Dichter*innen in unterschiedlicher Weise beschäftigt. Der Traum von einer besseren, gerechteren Welt, der für viele Intellektuelle am Anfang stand, wich schon ein Jahrzehnt später den bitteren Erfahrungen in einer Diktatur, in der die persönliche Freiheit des Menschen zur Disposition stand. Am Ende des Jahrhunderts hatte der »real existierende Sozialismus« abgewirtschaftet. Und was blieb? In fünf Lesungen stellen wir Texte aus den zurückliegenden 100 Jahren vor, die den gesellschaftlichen Aufbruch und die folgende Ernüchterung poetisch, erzählerisch und analytisch einfangen. Welche Ideen des »Roten Oktobers« haben Bestand? Und welchen Signalen unserer eigenen Zeit müssen wir heute Gehör schenken? Gebiert das mit dem Untergang des Kommunismus ausgerufene »Ende der Utopien« notwendig einen neuen Anfang? Die Lesungen können einzeln besucht werden. Die Auftaktlesung wird begleitet von einem Gespräch mit Gregor Gysi, den Abschluss bilden eine Lesung und Podiumsdiskussion mit Volker Braun, Marion Brasch u.a. zum Thema: »1917 / 2017 – Ein Paradigmenwechsel«. So comrades, come rally! 100 years of communism – an experiment. A series of five readings Utopia or Dystopia? Which consequences can be derived from the societal experiment of «communism», which had its beginning with the storming of the Winter Palace in autumn 1917? The October Revolution inspired generations of poets. However, the dream of a better world with more justice, an ideal initial point for many intellectuals, resulted already ten years later in the bitter experience of a dictatorship. In five readings we present texts from the past 100 years reflecting the fundamental social awakening and its later disillusionment in a narrative, poetic and analytical way. Which ideas of «Red October» could endure? And which are the signals of our times that we have to listen to? Each reading can be visited independently. The initial reading will go along with a conversation with Gregor Gysi; the last performance will be followed by a panel discussion with Volker Braun, Marion Brasch and others regarding the theme «1917 / 2017 – a paradigm shift». »1917 / 2017 – Ein Paradigmenwechsel« So 3.9. / 11:00 → DNT, Foyer Lesung und Podiumsdiskussion mit Volker Braun, Marion Brasch u.a. Dauer jeweils 75 – 90 min, keine Pausen Eintritt 10 € / ermäßigt 6 € 50 % Rabatt ab der 3. Lesung (Nur an der DNT-Theaterkasse im Paket erhältlich) Alle Lesungen mit technischer Hörunterstützung für hörbehinderte Gäste (z.B. Hörgeräte- sowie Cochlea-Implantat-Träger) Knowledge of German language required EINRICHTUNG Beate Seidel, Martina Stütz MIT Volker Braun, Marion Brasch, Gregor Gysi, Ensemblemitglieder des DNT u.a. PRODUKTION Kunstfest Weimar, Deutsches Nationaltheater Weimar Mit freundlicher Unterstützung durch das Thüringer Landesverwaltungsamt, das IKKM der BauhausUniversität Weimar sowie die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weimar 67 So 27.8. / 11:00 → Musikschule »Johann Nepomuk Hummel«, Coudraysaal Dauer ca. 1 h 30 min, keine Pause Eintritt 10 € / ermäßigt 6 € In deutscher und englischer Sprache mit Übersetzung In German and English language with translation Preisverleihung Mo 28.8. / 11:00 → Stadtschloss Weimar, Festsaal Geschlossene Veranstaltung Die Verleihung wird in enger Partnerschaft mit der Klassik Stiftung Weimar und der Stadt Weimar veranstaltet. Diskussion Gespräch Goethe Medaille 2017 Irina Scherbakowa ( RUS ) & Karl Schlögel ( D ) Diskussion mit den Preisträgerinnen aus Indien, Russland und dem Libanon Jedes Jahr verleiht das Goethe-Institut die Goethe-Medaille, eine offizielle Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland, die an ausländische Kulturschaffende vergeben wird. Eine Diskussionsrunde bietet die Möglichkeit zur Begegnung mit den diesjährigen Preisträgerinnen. Als Schriftstellerin, Verlegerin, Gedenkstättenleiterin haben sie sich mit Fragen der Erinnerungskultur wie auch mit feministischen Themen auseinandergesetzt und mutig zu den politischen Entwicklungen in ihren Heimatländern Stellung bezogen. Ganz im Sinne der offiziellen Auszeichnung, mit der bisher mehr als 300 Persönlichkeiten aus 63 Ländern geehrt wurden, trägt ihr zivilgesellschaftliches und kulturelles Engagement zum internationalen Kulturaustausch bei und gibt u.a. Anlass, an die bedeutende Rolle der Frauen in den großen Umwälzungen Europas zu erinnern: Deren Proteste lösten schon die Französische Revolution aus und trugen dann auch entscheidend zum Ausbruch der Russischen Revolution bei. Goethe Medal 2017 M O D E R AT I O N Christina von Braun K O O P E R AT I O N Goethe-Institut, Kunstfest Weimar 68 Every year, the Goethe-Institut awards the Goethe Medal, an official award of the Federal Republic of Germany, to foreign cultural protagonists. A panel discussion gives the opportunity for encounters with this year’s laureates from India, Russia and the Lebanon. Dialog in Zeiten der Sprachlosigkeit Ein Gespräch über deutsch-russische Beziehungskrisen Faszination und Befremden, Nähe und Angst, Freundschaft und Misstrauen – das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland ist seit jeher widersprüchlich. Seit der Ukraine-Krise, spätestens jedoch seit dem Verdacht, Russland würde den Westen gezielt zu destabilisieren versuchen, sind die Beziehungen zwischen beiden Ländern nachhaltig gestört. Über das schwierige Verhältnis ihrer Heimatländer und die Frage, wie es mit den deutschrussischen Beziehungen in einer Welt, in der die politischen Kräfteverhältnisse gerade neu justiert werden, weitergehen kann, diskutieren die russische Bürgerrechtlerin und Historikerin Irina Scherbakowa und der deutsche Osteuropaexperte Karl Schlögel. Gemeinsam haben sie das Buch »Der Russland-Reflex. Einsichten in eine Beziehungskrise« herausgegeben, in dem sie vor der Instrumentalisierung von Geschichte warnen und die Notwendigkeit des Dialogs in Zeiten der Krise betonen. Dialogue in Times Beyond Speech Russian human rights activist Irina Sherbakova and German historian Karl Schlögel discuss the complex relationship between Germany and Russia. So 27.8. / 19:00 → Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Studienzentrum Dauer ca. 1 h 30 min, keine Pause Eintritt 10 € / ermäßigt 6 € Barrierefreier Zugang (mit Anmeldung) Knowledge of German language required M it Irina Scherbakowa, Karl Schlögel M oderation Christian Holtzhauer produktion Kunstfest Weimar, Goethe-Institut F örderung Kulturstiftung des Bundes Mit freundlicher Unterstützung durch die Klassik Stiftung Weimar 69 Sa 2.9. / 14:00 – 18:00 → DNT Gespräch Was tun?! Weimarer Kulturforum für eine offene Gesellschaft Eintritt frei Barrierefreier Zugang (mit Anmeldung) Weitere Informationen: ↗ www.die-offene gesellschaft.de Knowledge of German language required 70 Die offene Gesellschaft ist in Gefahr. Erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird die Demokratie selbst angegriffen. Anstatt sich jedoch auf eine Politik der Angst und der Einschüchterung einzulassen, gilt es, die offene Gesellschaft zu verteidigen. Wir müssen Gesicht für sie zeigen, weil sie die einzige Gesellschaft ist, die Menschen die Freiheit zur Mitgestaltung bietet. Sie ist das gelebte Gegenteil von Hass, Gleichgültigkeit und Ausgrenzung. Offene Gesellschaften stehen ein für die Freiheit von Kunst und Kultur. Aber was tun die Kulturinstitutionen für die Sicherung und Bewahrung demokratischer Verhältnisse – und ist es genug? Auf dem Weimarer Kulturforum diskutieren Kulturschaffende, Vertreter*innen von Forschungs- und Bildungseinrichtungen, Menschen aus Theorie und Praxis und vor allem das Publikum, wie es gelingen kann, geistig und moralisch Widerstand zu leisten gegen die Angriffe auf unsere Gesellschaft. Dabei geht es ausdrücklich nicht um das Beklagen der gegenwärtigen Zustände. Das ist zur Genüge geschehen. Jetzt geht es ums Tun. Zu den Teilnehmer*innen zählen voraussichtlich u.a. der Museumsdirektor Martin Roth, der Publizist Friedrich Dieckmann, die Theaterintendantin Shermin Langhoff, der Sozialpsychologe Harald Welzer, der bildende Künstler Manaf Halbouni, der Regisseur Armin Petras und der Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller. Das Weimarer Kulturforum ist eine gemeinsame Veranstaltung der Allianz Kulturstiftung, der Initiative »Die Offene Gesellschaft« und des Kunstfests Weimar. »Die Offene Gesellschaft« versteht sich als neue politische Bewegung, die für die Weiterentwicklung und Verbesserung unserer Demokratie sowie für Gleichheit, Gerechtigkeit und Teilhabe eintritt. What remains to be done?! Weimar cultural forum for an open society M O D E R AT I O N Jörg Armbruster PRODUKTION Allianz Kulturstiftung, Die Offene Gesellschaft, Kunstfest Weimar Mit freundlicher Unterstützung durch das Deutsche Nationaltheater Weimar The open society is in danger. For the first time since the ending of World War II, democracy itself is being attacked. Instead of opening paths for a politics of fear and intimidation, we have to defend our open society. Open societies stand for freedom of art and culture. However, what is the cultural institutions’ active part in order to protect democratic conditions and thus keep them alive? In Weimar, representatives from research and educational institutions, from theory and practice and above all the audience discuss possible ways to make proof of mental and moral resistance against offences on our society’s values. Expected discussion participants are curator Martin Roth, publisher Friedrich Dieckmann, theater director Shermin Langhoff, social psychologist Harald Welzer, visual artist Manaf Halbouni, theater director Armin Petras and political scientist Jan-Werner Müller. 71 72 Ausstellungen Ausstellung ACC Galerie Weimar ( D ) & Pushkinskaya-10 ( RUS ) A Romance with Revolution Romanze mit der Revolution – eine internationale Gruppenausstellung 18.8. – 12.11. → ACC Galerie Mo – Do 12 – 18:00 Fr + Sa 12 – 20:00 So 12 – 18:00 Vernissage: Do 17.8. / 18:00 Kuratorinnenführungen: Sa 19.8. / 15:00 So 20.8. / 15:00 Führungen: sonntags 15:00 und nach Vereinbarung Die Russische Revolution bescherte der Kunst ihrer Zeit einen unvergleichlichen Aufschwung – und ein bitteres Erwachen. Überzeugt davon, dass neue Gesellschaftsformen auch neuer Kunst bedürfen und umgekehrt neue Kunst entsteht, wenn alles Bestehende gleichsam hinweggefegt wird, fühlten sich Künstler*innen von gesellschaftlichen Umstürzen schon immer angezogen. Das gilt für die Revolutionen zu Beginn des 20. Jahrhunderts ebenso wie für die Umbrüche der jüngsten Zeit, von der georgischen Rosenrevolution über die Orange Revolution in der Ukraine bis zum Arabischen Frühling des Jahres 2010. 100 Jahre nach dem »Roten Oktober« fragt die internationale Gruppenausstellung »A Romance with Revolution« nach der Faszination für Aufruhr, Umsturz und Revolte sowie nach Erbe(n), Lehren und Konsequenzen epochaler Ereignisse: Wie haben sich Kulturen, Techniken und Mythen, wie Manipulierbarkeit, Medialisierung und Beschleunigung politischer Gewalt bis ins 21. Jahrhundert gewandelt? Welche Rolle spielte und spielt dabei die Kunst? Eintritt 3 € / ermäßigt 2€ Karten nur vor Ort erhältlich 14.10. – 12.11. → Museum für nonkon formistische Kunst, St. Petersburg 73 Die Ausstellung präsentiert Werke von 19 Künstler*innen aus 11 Ländern und wird in Weimar und St. Petersburg gezeigt. Sie wird kuratiert von Anastasia Patsey, Leiterin des »Museums für nonkonformistische Kunst« im 1989 gegründeten unabhängigen Petersburger Kulturzentrum »Pushkinskaya-10«. A Romance with Revolution An International Group Exhibition 74 Motiv: aus der Serie »A Chronicle of Resistance«, Victoria Lomasko, 2012 The Russian Revolution had an incomparable positive effect on art of its time – and a bitter dawn. Convinced by the fact that any new societal order would trigger a substantial need for new artistic expression and vice versa – that any new artistic expression could necessarily evolve from the extinction of an existing order, artists basically used to be attracted by radical societal transformation. 100 years after the «Red October», the international group exhibition «A Romance with Revolution» raises the topic of fascination for riot, revolution and revolt as well as for the heritage and heirs, lessons and consequences from epochmaking changes. The exhibition includes works by 19 artists from 11 countries and is presented in Weimar and St. Petersburg. It is curated by Anastasia Patsey, director of the «Museum of Nonconformist Art», located in «Pushkinskaya-10», the independent cultural center of St. Petersburg founded in 1989. K ü nstler * innen Petr Belyi ( RUS ) Lene Berg ( NOR ) DAI Hua ( CHN ) Chto Delat ( RUS ) Yevgeniy Fiks ( RUS / USA ) Gluklya ( RUS ) Nermine Hammam ( EGY / USA ) Norbert W. Hinterberger ( AT ) Francis Hunger ( D ) Anna Jermolaewa ( RUS / AT ) Nikita Kadan ( UKR ) Natasha Kraevskaya ( RUS ) Victoria Lomasko ( RUS ) Yerbossyn Meldibekov ( KAZ ) Boris Mikhailov ( UKR ) Ivan Moudov ( BUL ) Dan Perjovschi ( ROM ) Fabian Reimann ( D ) Luise Schröder ( D ) K uration Anastasia Patsey P roduktion ACC Galerie Weimar, Pushkinskaya-10, Museum für nonkonformistische Kunst, St. Petersburg K oproduktion Kunstfest Weimar F örderung Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, Thüringer Staatskanzlei – Abteilung Kultur und Kunst, Stadt Weimar, Österreichisches Kulturforum, Förderkreis der ACC Galerie Weimar 75 → DNT, Foyer Sa 19.8. / 19:00 → DNT, Foyer Gespräch mit Dr. Paul Kaiser zur Ausstellung Eintritt frei Besichtigung nur vor und nach den Veranstaltungen des Deutschen Nationaltheaters Weimar möglich PRODUKTION Kunstfest Weimar F örderung Kulturstiftung des Bundes Mit freundlicher Unterstützung durch das Deutsche Nationaltheater Weimar und das Kunstarchiv Beeskow 76 Ausstellung Norbert Wagenbrett ( D ) Sieben Bilder zur Geschichte der Sowjetunion Im Frühjahr 1988 erhielt der Leipziger Maler Norbert Wagenbrett von der »Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft« (DSF) den Auftrag, einen Zyklus zum Thema »Der Revolutionär als Zeitgenosse« zu gestalten. Als Wagenbrett die Bilder unter dem neuen Titel »Sieben Bilder zur Geschichte der Sowjetunion« Anfang 1990 fertigstellte, standen das Ende der DDR und mit ihr der DSF unmittelbar bevor. Im Rahmen des Kunstfests Weimar 2017 sind die Bilder nun erstmals als autonomer Kunstzyklus zu sehen. Sie spielen an auf die politische Ikonographie des im Untergehen begriffenen Systems und zeugen zugleich von der großen Ernüchterung, die mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion einherging: Das revolutionäre Feuer ist erloschen, der revolutionäre Gestus zur Pose erstarrt. Die Behauptung, dass im Sozialismus alle Macht vom Volk ausgehe, ist hohl geworden. Der Dresdner Kunsthistoriker Dr. Paul Kaiser, einer der führenden Experten für die Kunst der DDR, spricht am 19.8. um 19:00 über das Werk von Norbert Wagenbrett. Seven Pictures on the History of the Soviet Union The exhibition shows Norbert Wagenbrett’s cycle of pictures, finished in the last days of the GDR, for the first time in an arts festival context. Motiv: »Friedensverhandlungen«, Norbert Wagenbrett Foto: Andreas Kämper 18.8. – 12.11. 77 18.8. – 3.9. → Kasseturm Sa 19.8. / 14:00 → Kasseturm Künstlergespräch mit DAI Hua Kunst im öffentlichen Raum DAI Hua ( CHN ) Weltkarte des Kommunismus PRODUKTION Kunstfest Weimar B eratung Anja Goette, GAO Qianlan F örderung Kulturstiftung des Bundes Mit freundlicher Unterstützung durch den Studentenclub Kasseturm e.V. 78 »Meine Kunstwerke sind nichts als copy & paste«, sagt der chinesische Künstler DAI Hua (代化), geboren 1976 in Peking, über seine farbenfrohe Pixelkunst. Sein wichtigstes Arbeitsmittel ist der Computer, mit dessen Hilfe er großflächige Panoramabilder aus kleinsten Bildpartikeln (Pixel) zusammensetzt. Diese Bilder, die oftmals historische Ereignisse aufgreifen, erinnern an Werbung, aber auch an die Anfänge des Webdesigns, frühe Computerspiele oder Parteipropaganda. Es sind fantasievolle, realpolitische »Wimmelbilder«, die chinesische und Weltgeschichte mit der globalisierten Pop- und Konsumkultur unserer Gegenwart verknüpfen und dadurch neue Perspektiven eröffnen. Im Auftrag des Kunstfests Weimar 2017 fertigt DAI Hua zum 100-jährigen Jubiläum der Oktoberrevolution eine »Weltkarte des Kommunismus« an, die die Ausbreitung der kommunistischen Idee im 20. Jahrhundert, ihre Siege, aber auch ihre Niederlagen bildlich erfahrbar macht. An der Außenfassade des Kasseturms am Goetheplatz ist diese Weltkarte während des gesamten Festivals zugänglich. Eine kleinere Version ist zudem in der ACC Galerie zu besichtigen. World Map of Communism Commissioned by Kunstfest Weimar, DAI Hua creates a work of art at the occasion of the 100th anniversary of the Russian Revolution. Motiv: »Map of China 1911 – 2010«, DAI Hua, 2010 (Bildausschnitt) Auftragswerk des Kunstfests Weimar 2017 79 → Universitätsbibliothek der BauhausUniversität Weimar Vernissage: So 20.8. / 11:00 Öffnungszeiten: 9:00 – 21:00 Mo – Fr Sa 10:00 – 16:00 sonntags geschlossen Eintritt frei Barrierefreier Zugang 80 Ausstellung / Install ation Axel Malik ( D ) Die Bibliothek der unlesbaren Zeichen Seit 1989 schreibt Axel Malik Tag für Tag. Millionen von einzigartigen, sich zu komplexen Schreibspuren verdichtenden Zeichen dokumentieren ein Projekt, das Malik als »skripturale Methode« bezeichnet. Seine Schriftzeichen sind nicht Symbol, beruhen auf keinem Code. Sie bilden einen unlesbaren Text, der nichts zu bedeuten scheint. Bei näherer Betrachtung lässt sich jedoch eine differenzierte und präzise Struktur erkennen: zwischen Schrift und Malerei, nicht zu entschlüsseln – und gerade deshalb faszinierend und erstaunlich konkret. Bibliotheken sind in einer jahrtausendealten Tradition der Ort, an dem Schriftträger ihr Zuhause haben. In der Weimarer Universitätsbibliothek mit ihrer besonderen Architektur setzt Axel Malik den lesbaren Zeichen der Bücher seine ganz anderen Texte gegenüber. Mit Zeichen-Interventionen auf allen Ebenen der Bibliothek eröffnet er ungewöhnliche und einzigartige Perspektiven auf Schrift, Lesen und Schreiben. Zur Ausstellungseröffnung reagiert der Kulturwissenschaftler und Philosoph Joseph Vogl auf Axel Maliks Installation, während der Künstler selbst in einer Schreibperformance erlebbar macht, mit welcher Intensität sich die Zeichen aus dem Nichts heraus artikulieren. Motiv: Axel Malik 21.8. – 17.11. 81 produktion Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar, Kunstfest Weimar F örderung Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen 82 The Library of Unreadable Signs Ausstellungshinweis Since 1989 Axel Malik has been writing day per day. Millions of singular signs are compiled to become a complex trace documenting a project referred to as «scriptural method». Axel Malik’s signs are not a symbol, are not based on a code. They form an unreadable text with apparently no meaning. However, taking a closer look, a differentiated and precise structure becomes visible. It lies on the border between writing and painting, cannot be decoded and is therefore fascinating and surprisingly concrete. For many decades libraries have been places where anything written is well protected. At the library of the Bauhaus-Universität Weimar with its outstanding architecture, Axel Malik opposes his very different texts to the readable signs of the books. With his interventions on all levels of the library he opens up new and unusual perspectives on writing and reading. At the occasion of the vernissage, the cultural scientist and philosopher Joseph Vogl will make a speech about Axel Malik’s installation, while a writing performance will be given by the artist. Der Kommunismus in seinem Zeitalter Eine Ausstellung von Gerd Koenen. Herausgegeben von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Deutschen Historischen Museum Berlin Die Ausstellung »Der Kommunismus in seinem Zeitalter« des Frankfurter Historikers Gerd Koenen beschreibt den Aufstieg und Niedergang der kommunistischen Bewegungen im 20. Jahrhundert. Diese waren angetreten, nicht nur die Welt, sondern auch die Menschen grundlegend zu verändern. Ihr totalitärer Anspruch mobilisierte rund um den Globus Millionen und entwickelte sich zum Albtraum von Abermillionen, die Opfer kommunistischer Gewaltregime wurden. Aber die Kommunist*innen konnten auch einen erstaunlichen jugendlichen Enthusiasmus sowie bedeutende intellektuelle und künstlerische Energien mobilisieren, die schließlich jedoch in Erschöpfung, Passivität, Zynismus oder Dissidenz mündeten. Dennoch kam der jähe Kollaps des »Sozialistischen Lagers« und der Sowjetunion nach 1989 unerwartet – ebenso wie der wirtschaftliche Aufschwung Chinas unter der bis heute ungebrochenen Diktatur der Kommunistischen Partei. Beides lässt die historische Entwicklung des Kommunismus seit 1917 umso erklärungsbedürftiger erscheinen. 16.3.2017 – 7.1.2018 → Stadtmuseum Weimar im Bertuchhaus, KarlLiebknecht-Str. 5 - 9 Öffnungszeiten: Di – So 10 – 17:00 montags geschlossen Eintritt 3 € / ermäßigt 1,50€ ↗ www.stadtmuseum. weimar.de 83 Service 84 Hausbesuch House Call Christian Holtzhauer kommt zu Ihnen nach Hause Christian Holtzhauer will come to your home Christian Holtzhauer, der Künstlerische Leiter des Kunstfests Weimar, besucht Sie und Ihre Familie, Freund*innen und Bekannten zu Hause oder an einem Ort Ihrer Wahl und gibt Ihnen einen ganz individuellen Einblick in das diesjährige Festivalprogramm. Im kleinen Kreis von mindestens fünf Personen erzählt er von seiner Idee für das Kunstfest Weimar und von den kommenden Produktionen. Größere Gruppen können sich auch außerhalb Thüringens eine persönliche Einführung in die anstehenden Konzerte, Tanz- und Theatervorstellungen geben lassen. Stimmen Sie sich gemeinsam mit Christian Holtzhauer auf das diesjährige Kunstfest ein und erfahren Sie, welche Termine Sie nicht verpassen sollten! Christian Holtzhauer, artistic director of the Kunstfest Weimar, will visit you and your family, friends and acquaintances at home or at a place of your choice and will provide a very individual view of this year’s festival programme. In a circle of at least five persons he will speak about his concept of the Kunstfest and about the upcoming productions. Outside of Thuringia larger groups can also receive this personal view of the concerts, dance and theatre performances. So get in the right mood for this year’s Kunstfest together with Christian Holtzhauer and find out which dates you simply should not miss! Terminabsprachen und Informationen: Appointments and information: ↗ alexandra.reich@ kunstfest-weimar.de T +49 (0) 3643 / 755 293 ↗ alexandra.reich@ kunstfest-weimar.de T +49 (0) 3643 / 755 293 85 Karten Tickets Eintrittspreise Die Kartenpreise entnehmen Sie bitte den jeweiligen Produktionsseiten. Der Vorverkauf beginnt am 25.4.2017. Admission Please see the respective pro­ duction information for the ticket prices. The advance ticket sale starts on 25.4.2017. Vielbucherrabatt Kaufen sie 6 Gutscheine für Vorstellungen des Kunstfests Ihrer Wahl ( nach Verfügbarkeit ) zum Preis von 90 €, Schüler*innen und Studierende zahlen 39 €. Die teuerste Platzkategorie ist ausgeschlossen. Reduction for Frequent Bookers For 90 € you may purchase 6 vouchers for events of your choice ( if available ) during the Kunstfest; 39 € for school pupils and students. The most expensive ticket category is excluded. Frühbucherrabatt Buchen Sie Ihre Karten für die Vorstellungen des Kunstfests bis einschließlich 12.5.2017 und erhalten Sie 30 % Rabatt (begrenztes Kontingent). Rabatte sind nicht miteinander kombinierbar. Reduction for Early Bookers Book your tickets for events of the Kunstfest until 12.5.2017 and obtain a 30 % discount (subject to availability). Reductions cannot be combined. 30 % Ermäßigungen Reduced Rates gegen Vorlage entsprechender Nachweise available with the respective credentials / card / pass 8 €auf allen Plätzen nach Verfügbarkeit für Schüler*innen bis 18 Jahre 9 €auf allen Plätzen nach Verfügbarkeit für Aus­zu­ bildende, Studierende bis 29 Jahre und Bundes­ freiwilligendienstleistende 10 %Ermäßigung für Inhaber* innen der weimarcard 20 %Ermäßigung für Besucher* innen mit Behinderungen ab einem Behinderungs­ grad von 50 %, Arbeits­ suchende und Abonnent* innen aller thüringischen Theater. Es gilt der Thüringer Kulturpass. 1 € auf allen Plätzen nach Ver- fügbarkeit für Arbeitslosengeld-II-Empfänger*innen und Asylbewerber*innen 8 €in all categories, if available, for school pupils up to age 18 9 €in all categories, if available, for trainees, students up to age 29 and federal volunteers 86 10 %reduction for holders of the weimarcard 20 %reduction for visitors with a severe 50 % disability, job-seekers and for subscription-holders for all Thuringian theatres 1 € in all categories, if available, for recipients of unemployment benefit II and applicants for asylum 30 % Kartenverkauf Box Office Theaterkasse des DNT Box office DNT T +49 (0) 3643 / 755 334 Reguläre Öffnungszeiten Regular opening hours Mo – Sa 10:00 – 18:00 So 10:00 – 13:00 Öffnungszeiten während der Theaterferien Opening hours during the Theatre’s holidays 8.7. – 23.7. geschlossen 24.7. – 13.8. Mo – Sa 10:00 – 18:00 sonntags geschlossen Öffnungszeiten ab 14.8. und während des Kunstfests Weimar ( 18.8. – 3.9. ) Opening hours during Kunstfest Weimar Mo – So 10:00 – 18:00 Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar GmbH – Staatstheater Thüringen – Theaterplatz 2, 99423 Weimar ↗ www.kunstfest-weimar.de ↗ www.nationaltheaterweimar.de 87 Vorstellungs-/Abendkasse Die Kassen an den Veranstaltungsorten öffnen jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Kein Vorverkauf und keine Kartenzahlung an diesen Kassen möglich. Bitte holen Sie reservierte Karten bis 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn am Veranstaltungsort ab. Wir bitten um Verständnis, dass bei manchen Veranstaltungen kein Nacheinlass möglich ist. Box Office The box offices at the venues open one hour before the start of the event. Advance bookings and credit / debit card payments are not possible at these box offices. Reserved tickets must be collected at the venue 30 minutes prior to the event. Unfortunately late admission is not possible at some events. Rollstuhlplätze Einige Spielstätten verfügen über genehmigte Rollstuhlplätze oder barrierefreien Zugang. Buchung: T +49 (0) 3643 / 755 334 Wheelchair access Some of the venues have certified wheelchair space or barrier-free access. Bookings: T +49 (0) 3643 / 755 334 Kartenvorverkaufsstellen Box Offices Tourist-Information Weimar Markt 10, 99423 Weimar Mo – Sa 9:30 – 18:00 So 9:30 – 14:00 Jena Tourist-Information Markt 16, 07743 Jena Mo – Fr 10:00 – 19:00 Sa + So 10:00 – 16:00 Thüringer Tourismus GmbH Willy-Brandt-Platz 1, 99084 Erfurt Mo – Fr 9:00 – 19:00 Sa + So 10:00 – 16:00 88 Erfurt Tourismus und Marketing GmbH Benediktsplatz 1, 99084 Erfurt Mo – Sa 10:00 – 18:00 Tourist-Information Bad Berka Goetheallee 3, 99438 Bad Berka Mo – Fr 9:00 – 12:00 13:00 – 18:00 Sa 9:00 – 12:00 15:00 – 17:00 So Tourist-Information Apolda Markt 1, 99510 Apolda Mo–Fr 10:00 – 13:00 14:00 – 17:00 und in allen Pressehäusern der Zeitungen TA / OTZ / TLZ / Meininger Tageblatt Essen & Trinken in Weimar Eating & Drinking in Weimar Folgende Restaurants und Cafés bieten Ihnen gegen Vor­lage einer Eintrittskarte des Kunstfests Weimar am Vorstellungstag 10 % Rabatt. Bitte Eintrittskarte beim Bestellen vorzeigen, pro Person ist eine Karte / ein Rabatt auf eine Rechnung möglich. Nicht mit anderen Rabattsystemen kombinierbar. The following restaurants and cafés offer a 10 % reduction on presentation of an admission ticket to an event in the Kunstfest Weimar on the same day. Please show the admission ticket when ordering; one reduction on the bill is possible per person per ticket. Cannot be combined with other reduction systems. ACC Café-Restaurant Burgplatz 1 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 851 161 ↗ www.acc-cafe.de CaféLaden Karlstr. 8 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 495 850 ↗ www.cafeladen-weimar.de Café & Bistro Gartenliebe Große Kirchgasse 7 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 777 78 88 ↗ www.bistro-gartenliebe.de Cielo – Mediterranes Restaurant & Bar Obere Schlossgasse 1 + 3 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 490 19 45 ↗ www.cielo-weimar.com 10 % Café du jardin im Kirms-Krackow-Haus Jakobstr. 10 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 217 63 10 ↗ www.latarte.eu 10 % Crêperie du Palais Am Palais 1 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 401 581 ↗ www.creperie-weimar.de 89 Elephantenkeller Markt 19 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 80 20 ↗ www.hotelelephantweimar.com Kartoffelhaus Weimar Rollplatz 9 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 772 337 ↗ www.kartoffelhaus-weimar.de Franz & Willi – Burgerhaus Weimar Rittergasse 21 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 443 30 69 ↗ www.franzundwilli.de La Tarte – bistrot français Jakobstr. 5 – 7 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 211 73 26 ↗ www.latarte.eu Gasthaus Zum Weißen Schwan Frauentorstr. 23 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 908 751 ↗ www.weisserschwan.de Jelo – Café und Restaurant Kaufstr. 26 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 805 98 15 ↗ www.jelo-weimar.de joHanns Hof Scherfgasse 1 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 493 617 ↗ www.restaurant-weimar.com Restaurant Gartenliebe Hermann-Brill-Platz 1 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 777 78 88 ↗ www.bistro-gartenliebe.de Suppenbar Estragon Herderplatz 3 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 908 599 ↗ www.acc-cafe.de Das Kunstfest Weimar wird veranstaltet von Kunstfest Weimar is part of und wird ermöglicht durch supported by Sponsoren und Förderer Sponsors gefördert durch die Vinothek Werkstück Weimar im Kirms-Krackow-Haus Jakobstr. 10 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 217 63 10 ↗ www.latarte.eu Erfurt Vom FASS Kaufstraße 18 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 443 99 93 ↗ www.weimar.vomfass.de 90 Gegen Vorlage einer Eintrittskarte des Kunstfests erhalten Sie auf den Kauf von »Crémant de Loire« aus dem Hause Bouvet-Ladubay 10% Rabatt. On presentation of a ticket of Kunstfest you will receive a 10% discount on the purchase of Bouvet-Ladubay’s «Crémant de Loire». berlin 91 Unterstützer Supporters metroZones Zentrum für städtische Angelegenheiten | Center for Urban Affairs Medienpartner Media partners Marketingpartner Marketing partners Kulturpartner Cultural partner Kooperationspartner Partner organisations junges Theater Weimar 92 93 Vielen Dank Thanks to allen, die uns mit Rat und Tat unterstützt haben: Philipp Adlung, Michael Barbian und den Mitarbeiter*innen des Thüringer Landesverwaltungsamts, Konstantin Bayer, Klaus Büttner, Udo Carstens und den Mitarbeiter* innen der Weimarer Wohnstätte GmbH, Benoît Defranoux, Ulrich Dillmann, Astrid Drechsler, Shanghai Drenger, Angela Egli-Schmidt, Lorenz Engell, Pia Entenmann, Thomas Fleischer, Lukas Franke, Dr. Eckhart Gillen, Anja Goette, Bärbel Grönegres und den Mitarbeiter*innen der Thüringer Tourismus GmbH, Simone Hagen, Happy Little Accidents, Edgar Hartung, Dirk Heinje, Kay Oliver Heller und den Mitarbeiter*innen des Hotel Elephant Weimar, Max Heller, Yvonne Helmbold und den Mitarbeiter*innen der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Weimar e.G., Kristina Hellmann, Uwe Hoffmann, Niklas HoffmannWalbeck, Just Orange, Dr. Paul Kaiser, Holm Kirsten, Ralf Kirsten, Marcel Klett und den Mitarbeiter* innen des Theaterhaus Jena, Ulrike Köppel und den Mitarbeiter* innen der Weimar GmbH, Künstlerhaus Weimar e.V., Fabian Kühlein, Julia Miehe und den Mitarbeiter* innen der Kulturdirektion Weimar, 94 Janek Müller, Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier, Thomas Müller, Sven Opel, Mary Petersen, Stephan Richter, Dr. Jens Riederer, Line Rousseau, Dr. Alf Rößner, Hardy Rylke, Angelika und Josef Saller, Carena Schlewitt, Helfried Schmidt, Marion Schneider, Michael Schwarz, Eva Schrot, Hellmut Seemann und den Mitarbeiter*innen der Klassik Stiftung Weimar, Dr. Frank SimonRitz, Prof. Nathalie Singer, Dr. Daniela Spiegel, Dr. Harry Stein, Axel Steiniger, Ralph Ulbrich, Bianka Voigt, Susanne Wallbaum, Candy Welz, Stefan Wolf und den Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung Weimar, Jonas Zipf, 18 ftakt 2017/ Spielzeitau 25.08.2017 | E-Werk MALALAI – die afghanische Jungfrau von Orléans Transnationales Theaterprojekt · Uraufführung 26.08.2017 | ganzes Haus Theaterfest 03.09.2017 | Großes Haus Candide allen wunderbaren und unermüdlichen Kolleg*innen aus dem DNT, Operette von Leonard Bernstein nach Voltaire allen engagierten Praktikant*innen und Helfer*innen, Komödie von Jan Neumann allen, die bei den Projekten des Kunstfests mitmachen, allen, die wir vergessen haben, allen, die offen und neugierig mit uns das Kunstfest feiern und den Künstler*innen! 08.09.2017 | Großes Haus Bombenstimmung 10. / 11.09.2017 | ccn weimarhalle 1. Sinfoniekonzert Valentin Silvestrov: Elegie für Streichorchester Giuseppe Verdi: »Messa da Requiem« 15.09.2017 | Studiobühne Bambule im Herbst Schauspiel von Dirk Laucke · Uraufführung SIMPLY CLEVER 29.07 Till Brönner und Dieter Ilg IVA NOVA I Ива Нова 15.07 Martynas Levickis 07.07 & SIGNUM saxophone quartet 22. + 23.07 05.08 INSELbühne Sommertheater OTROS AIRES Argentinischer Ball www.grasgruen-meiningen.de Sofort entscheiden, sofort mitnehmen: Egal ob Fabia oder Octavia - unsere günstigen SKODA Modelle sind dirket verfügbar. Kommen Sie am besten gleich vorbei. Steigen Sie ein. Und fahren Sie sofort los. SKODA. Simply Clever. Kraftstoffverbrauch für alle verfügbaren Motoren in l/100 km, innerorts: 13,1–3,9; außerorts: 7,1–3,0; kombiniert: 9,4–3,3; C02–Emission, kombiniert: 217-88 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse F–A+ Wege aus dem Bauhaus Gerhard Marcks und sein Freundeskreis 17. August bis 5. November 2017 Neues Museum Weimar marcks.de bauhaus100.de klassik-stiftung.de Arnold Newman, Der Bildhauer Gerhard Marcks, New York, 1950, Getty Images 100 jahre bauhaus | Auftakt 2017 & V i nothek WeRkStÜCk WeiMAR Sommer in Weimar WEIMARER SOMMER 2017 – – – – zwei Übernachtungen inklusive Frühstücksbuffet ein sommerlich leichtes Abendessen im Hotel Lunchpaket zum individuellen Picknick im Freien Teilnahme am öffentlichen Stadtrundgang oder Audio-Guide für 4 Stunden – Kostenfreie Fahrt mit allen Stadtbuslinien – Kostenfreier Eintritt in über 20 Museen und Ausstellungen Buchbar vom 21. Juni – 3. September 2017 pro Person im EZ: 210,- € / pro Person im DZ: 160,- € Buchung und Informationen Tourist Information Weimar Telefon: +49 (0) 3643 745 0 E-Mail: [email protected] www.weimarer-sommer.de Essen und genießen wie in Frankreich! Frückstück den genzen Tag, hausgemachte Patisserie, Weimarer Weine und kleine Gerichte (Tapas) Jakobstraße 5–7 . 99423 Weimar +49 (0) 3643 2117326 [email protected] . www.latarte.eu Jakobstraße 10 . 99423 Weimar +49 (0) 3643 2176310 [email protected] . www.latarte.eu T F F I R WO T IK S S A L K ? P O P AUF 4. Weimarer Bachkantaten-Akademie 6.– 19. August 2017 Im Radio, im Fernsehen, im Web und als App. Auch über DAB+ Weimar, Eisenach, Leipzig 0361 . 37 42 0 | thueringer-bachwochen.de Foto: © M. Borggreve Meisterkurs Helmuth Rilling AM THEATERPLATZ Trauring „VENUS & ERDE“ in der Trauringgeschenkschatulle „ROTE ROSE“ Kontakt Contact Impressum Imprint Büroadresse Kunstfest Weimar Windischenstr. 10 99423 Weimar T +49 (0) 3643 / 755 291 ↗ www.kunstfest-weimar.de ↗ [email protected] Künstlerische Leitung: Christian Holtzhauer Produktionsleitung: Tobias Steiner Kommunikation & Marketing: Anke Scheller Assistenz der Künstlerischen Leitung: Alexandra Reich Projektmanagement: Jana Herkner, Alexandra Reich, Anne-Christin Martz, Felix Meischter, Julia Haebler Technische Direktion: Peter Meißner Technische Leitung: Christian Annemüller Spielstätten & Logistik: Frank Wolfram Mitarbeit Kommunikation & Marketing: Juliane Gorke FSJ Kultur: Rafaela Range Praktikant*innen: Finja Feddes, Sebastian Furs-Wollbaum, Franziska Kristen Firmenanschrift Galerie für Ringe und Schmuckkunst TERMINE: www.biebereis.de www.facebook.de/biebereis Ringe von klassisch bis modern, von Kunst bis Design in der Galerie für Ringe und Schmuckkunst, Windischenstr. 19 Weimar Kunstfest Weimar Windischenstr. 19 99423 Weimar Deutsches Nationaltheater 03643-85 86 11 und Staatskapelle Weimar GmbH – Staatstheater Thüringen – Theaterplatz 2 99423 Weimar Abonnieren Sie unseren Newsletter! Wir halten Sie auf dem Laufenden. Wenn Sie per E-Mail über das Programm und die Aktionen des Kunstfests Weimar informiert werden möchten, dann können Sie sich auf unserer Homepage unter Service / Newsletter eintragen. ... die KUNST Menschen zu bewegen. Folgen Sie uns auf Facebook, Twitter und Instagram: Mit Abellio zum Kunstfest Weimar. www.abellio.de F Kunstfest-Weimar Jeder Mensch hat Ziele. Wir bringen Sie hin. Wir fahren für: Wir fahren im: L WeimarKunstfest kunstfest_weimar Herausgeber: Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar GmbH – Staatstheater Thüringen – Theaterplatz 2, 99423 Weimar / Sitz der Gesellschaft: Weimar / Amtsgericht Jena / HRB 112844 / Generalintendant: Hasko Weber / Geschäftsführer: Hasko Weber, Sabine Rühl / Vorsitzende des Aufsichtsrates: Dr. Babette Winter Redaktion: Kunstfest Weimar Übersetzung: Cordula Brucker, Stuttgart Gestaltung: Happy Little Accidents, Leipzig ↗ www.happy-little-accidents.de Druck: Gutenberg Druckerei GmbH, Weimar Redaktionsschluss: 31. 3.2017 Änderungen vorbehalten Wir haben uns bemüht alle Urheberrechte zu ermitteln. Sollten darüber hinaus Ansprüche bestehen, bitten wir, uns dies mitzuteilen. S. 8 CAMERA OBSCURA :: LENZ → Park an der Ilm, Stern S. 16 S. 8 Ein Gespenst geht um … → ab Festivalzentrum S. 22 S. 73 10:00 – Horses 11:00 → E-Werk 12:00 – Ausstellung 18:00 »A Romance with Revolution« → ACC Galerie 9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der 21:00 unlesbaren Zeichen« → Universitätsbibliothek S. 80 ganztägig MONTAG 21.8. S. 8 ganztägig Ein Gespenst geht um … → ab Festivalzentrum MITTWOCH 23.8. S. 8 Film Ihrer Wahl – der Gewinnerfilm S. 64 → Lichthaus Kino 20:00 S. 16 CAMERA OBSCURA :: LENZ → Park an der Ilm, Stern ab 18:00 12:00 – Ausstellung 18:00 »A Romance with Revolution« → ACC Galerie S. 73 9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der 21:00 unlesbaren Zeichen« → Universitätsbibliothek S. 80 CAMERA OBSCURA :: LENZ → Park an der Ilm, Stern S. 8 S. 16 ab 18:00 Ein Gespenst geht um … → ab Festivalzentrum ganztägig S. 19 DIENSTAG 22.8. 18:00 – Allee der Kosmonauten 19:00 → DNT 19:00 – Lesung »Die Sonne, die uns täuschte« 20:30 → Thüringer Landesverwaltungsamt, Haus 1 S. 66 ab 18:00 16:00 – Ein Gespenst geht um … 18:00 (Führung Innenstadt) → ab Festivalzentrum S. 8 S. 73 S. 78 S. 73 S. 14 S. 8 S. 22 15:00 – Horses 16:00 → E-Werk Kuratorinnenführung »A Romance with Revolution« → ACC Galerie Künstlergespräch DAI Hua → Kasseturm 15:00 – Ein Gespenst geht um … 18:00 (Rundfahrt Umland) → ab Festivalzentrum 15:00 14:00 12:00 – Ausstellung 20:00 »A Romance with Revolution« → ACC Galerie 12:00 – Der Geisterseher 19:00 → Projekt EINS S. 8 15:00 – Ein Gespenst geht um … 18:00 (Rundfahrt Umland) → ab Festivalzentrum S. 11 21:00 – TRANSITion 22:00 → Marktplatz 18:00 – Lesung & Diskussion 20:00 »Wie der Stahl gehärtet wurde« → DNT, Foyer S. 66 15:00 – Ein Gespenst geht um … 18:00 (Rundfahrt Umland) → ab Festivalzentrum S. 73 12:00 – Ausstellung 20:00 »A Romance with Revolution« → ACC Galerie S. 8 S. 14 Ein Gespenst geht um … → ab Festivalzentrum 12:00 – Der Geisterseher 19:00 → Projekt EINS ganztägig FREITAG 18.8. S. 73 Ein Gespenst geht um … → ab Festivalzentrum ganztägig 18:00 Vernissage »A Romance with Revolution« → ACC Galerie SAMSTAG 19.8. DONNERSTAG 17.8. Vernissage »Sieben Bilder zur Geschichte der Sowjetunion« → DNT, Foyer Vernissage »Die Bibliothek der unlesbaren Zeichen« → Universitätsbibliothek Ein Gespenst geht um … → ab Festivalzentrum Kuratorinnenführung »A Romance with Revolution« → ACC Galerie S. 73 Vernissage »Chinafrika. mobile« S. 50 → E-Werk-Gelände S. 14 S. 73 S. 80 S. 8 S. 19 S. 76 CAMERA OBSCURA :: LENZ → Park an der Ilm, Stern S. 16 S. 73 Ein Gespenst geht um … → ab Festivalzentrum 12:00 – Ausstellung 18:00 »A Romance with Revolution« → ACC Galerie S. 73 9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der 21:00 unlesbaren Zeichen« → Universitätsbibliothek S. 80 ganztägig S. 8 After-Show-Party mit DJ Mr Switch S. 25 → Kasseturm DONNERSTAG 24.8. ab 21:30 19:30 – »Kantate zum 20. Jahrestag der 21:00 Oktoberrevolution« → Weimarhalle S. 25 ab 18:00 12:00 – Ausstellung 18:00 »A Romance with Revolution« → ACC Galerie 9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der 21:00 unlesbaren Zeichen« → Universitätsbibliothek S. 80 15:00 14:00 12:00 – Der Geisterseher 19:00 → Projekt EINS 12:00 – Ausstellung 18:00 »A Romance with Revolution« → ACC Galerie 11:00 ganztägig SONNTAG 20.8. 20:00 – Allee der Kosmonauten 21:00 → DNT 19:00 Ein Gespenst geht um … → ab Festivalzentrum Film Ihrer Wahl – der ungewöhnlichste Film → Lichthaus Kino Ein Gespenst geht um … → ab Festivalzentrum 12:00 S. 73 12:00 – Ausstellung 20:00 »A Romance with Revolution« → ACC Galerie S. 36 13:26 – Bewegtes Land 17:32 → Zugstrecke Jena Paradies – Naumburg ab 18:00 CAMERA OBSCURA :: LENZ → Park an der Ilm, Stern 15:00 – Ein Gespenst geht um … 18:00 (Rundfahrt Umland) → ab Festivalzentrum S. 16 S. 8 Film Ihrer Wahl – der Kinderfilm S. 64 → Lichthaus Kino 15:00 S. 73 Führung »A Romance with Revolution« → ACC Galerie 15:00 14:00 – Ausstellung »Chinafrika. mobile« S. 50 20:00 → E-Werk-Gelände S. 14 S. 34 12:00 – Der Geisterseher 19:00 → Projekt EINS Blechrevolution → Stadtschloss Weimar, Innenhof 12:00 S. 31 S. 73 MALALAI → E-Werk 20:00 S. 16 12:00 – Ausstellung 18:00 »A Romance with Revolution« → ACC Galerie CAMERA OBSCURA :: LENZ → Park an der Ilm, Stern ab 18:00 S. 73 S. 14 S. 34 S. 36 MALALAI → E-Werk Ein Gespenst geht um … → ab Festivalzentrum S. 8 S. 31 19:00 – Die Revolution und ihre Enkel 20:30 → Stellwerk 19:00 – Lesung »Geteilter Himmel« 20:30 → Palais Dürckheim 12:00 – Ausstellung 18:00 »A Romance with Revolution« → ACC Galerie S. 39 S. 66 S. 73 9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der 21:00 unlesbaren Zeichen« → Universitätsbibliothek S. 80 ganztägig MONTAG 28.8. 20:00 19:00 – Dialog in Zeiten der Sprachlosigkeit 20:30 → Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Studienzentrum S. 69 12:00 – Ausstellung 20:00 »A Romance with Revolution« → ACC Galerie 12:00 – Der Geisterseher 19:00 → Projekt EINS Blechrevolution → »Lehrstuhl« an der Universitätsbibliothek 10:26 – Bewegtes Land 18:32 → Zugstrecke Jena Paradies – Naumburg S. 14 14:00 – Ausstellung »Chinafrika. mobile« S. 50 20:00 → E-Werk-Gelände S. 8 S. 64 S. 28 10:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der 16:00 unlesbaren Zeichen« → Universitätsbibliothek S. 80 ganztägig SAMSTAG 26.8. 20:00 20:00 – Red 21:20 → Theaterhaus Jena 12:00 – Der Geisterseher 19:00 → Projekt EINS 9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der 21:00 unlesbaren Zeichen« → Universitätsbibliothek S. 80 ganztägig S. 8 S. 63 20:00 – Film »Das Glück« 22:00 → Kino mon ami FREITAG 25.8. S. 28 20:00 – Red 21:20 → Theaterhaus Jena Blechrevolution → Theaterplatz Blechrevolution Geburtstagskonzert → mon ami CAMERA OBSCURA :: LENZ → Park an der Ilm, Stern Ein Gespenst geht um … → ab Festivalzentrum S. 8 S. 34 S. 16 S. 8 S. 8 S. 34 Ein Gespenst geht um … → ab Festivalzentrum S. 8 CAMERA OBSCURA :: LENZ → Park an der Ilm, Stern Ein Gespenst geht um … → ab Festivalzentrum S. 8 S. 42 S. 16 S. 73 9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der 21:00 unlesbaren Zeichen« → Universitätsbibliothek S. 80 ganztägig MITTWOCH 30.8. 20:00 – I Am Not Ashamed of 21:00 My Communist Past → E-Werk ab 18:00 12:00 – Ausstellung 18:00 »A Romance with Revolution« → ACC Galerie 9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der 21:00 unlesbaren Zeichen« → Universitätsbibliothek S. 80 ganztägig DIENSTAG 29.8. 11:00 – Goethe-Medaille 2017 12:30 Diskussion mit den Preisträgerinnen → Musikschule »Johann Nepomuk Hummel«, Coudraysaal S. 68 ganztägig SONNTAG 27.8. 21:00 ab 18:00 16:00 – Ein Gespenst geht um … 18:00 (Führung Innenstadt) → ab Festivalzentrum 15:00 – Ein Gespenst geht um … 18:00 (Rundfahrt Umland) → ab Festivalzentrum 15:00 14:00 – Ausstellung »Chinafrika. mobile« 20:00 → E-Werk-Gelände S. 50 S. 73 S. 16 12:00 – Ausstellung 18:00 »A Romance with Revolution« → ACC Galerie CAMERA OBSCURA :: LENZ → Park an der Ilm, Stern S. 63 20:00 – Film »Leuchte, mein Stern, 22:00 leuchte« → Kino mon ami Wir sind der entfesselte Durchschnitt → Alter Schlachthof Ein Gespenst geht um … → ab Festivalzentrum S. 70 14:00 – Was tun?! 18:00 → DNT S. 16 19:00 – Die Revolution und ihre Enkel 20:30 → Stellwerk S. 39 19:00 – Lesung »Übergangsgesellschaft« S. 66 20:30 → Jakobskirche CAMERA OBSCURA :: LENZ → Park an der Ilm, Stern 14:00 S. 8 16:00 – Ein Gespenst geht um … 18:00 (Führung Innenstadt) → ab Festivalzentrum S. 50 S. 58 S. 73 14:00 – Ausstellung »Chinafrika. mobile« 20:00 → E-Werk-Gelände S. 50 14:00 – 16:00 Chinafrika. mobile 16:00 – 18:00 → ab E-Werk-Gelände 17:00 – 19:00 Präsentation Die junge Jury → E-Werk 12:00 – Ausstellung 18:00 »A Romance with Revolution« → ACC Galerie ab 18:00 S. 8 S. 53 S. 63 S. 73 Lesung & Diskussion »1917 / 2017 – Ein Paradigmenwechsel« → DNT, Foyer S. 66 Ein Gespenst geht um … → ab Festivalzentrum S. 8 11:00 ganztägig SONNTAG 3.9. 20:00 – Tschapajew und Pustota 23:00 → E-Werk 15:00 – Ein Gespenst geht um … 18:00 (Rundfahrt Umland) → ab Festivalzentrum 14:00 – Ausstellung »Chinafrika. mobile« 20:00 → E-Werk-Gelände S. 50 S. 50 S. 73 ARTE-Filmnacht → Kino mon ami ab 19:00 12:00 – Ausstellung 20:00 »A Romance with Revolution« → ACC Galerie 14:00 – 16:00 Chinafrika. mobile 16:00 – 18:00 → ab E-Werk-Gelände 17:00 – 19:00 18:00 – 20:00 S. 8 S. 48 S. 50 9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der 21:00 unlesbaren Zeichen« → Universitätsbibliothek S. 80 ganztägig FREITAG 1.9. 20:00 17:00 – 19:00 Chinafrika. mobile 18:00 – 20:00 → ab E-Werk-Gelände 12:00 – Ausstellung 20:00 »A Romance with Revolution« → ACC Galerie Ein Gespenst geht um … → ab Festivalzentrum S. 73 S. 39 14:00 – Ausstellung »Chinafrika. mobile« S. 50 20:00 → E-Werk-Gelände 12:00 – Ausstellung 18:00 »A Romance with Revolution« → ACC Galerie 10:00 – Die Revolution und ihre Enkel 11:30 → Stellwerk 9:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der 21:00 unlesbaren Zeichen« → Universitätsbibliothek S. 80 ganztägig S. 8 S. 42 20:00 – I Am Not Ashamed of 21:00 My Communist Past → E-Werk DONNERSTAG 31.8. S. 45 19:00 – GrenzbeWEGnung 20:00 → Weimarhalle ab 18:00 S. 39 10:00 – Die Revolution und ihre Enkel 11:30 → Stellwerk CAMERA OBSCURA :: LENZ → Park an der Ilm, Stern Ein Gespenst geht um … → ab Festivalzentrum S. 8 S. 53 S. 39 S. 16 S. 50 S. 8 Führung »A Romance with Revolution« → ACC Galerie 18:00 MALALAI → E-Werk 15:00 – Ein Gespenst geht um … 18:00 (Rundfahrt Umland) → ab Festivalzentrum 15:00 S. 31 S. 8 S. 73 10:00 – Ausstellung »Die Bibliothek der 16:00 unlesbaren Zeichen« → Universitätsbibliothek S. 80 ganztägig SAMSTAG 2.9. 20:00 – Tschapajew und Pustota 23:00 → E-Werk 19:00 – Die Revolution und ihre Enkel 20:30 → Stellwerk ab 18:00 17:00 – 19:00 Chinafrika. mobile 18:00 – 20:00 → ab E-Werk-Gelände 15:00 – Ein Gespenst geht um … 18:00 (Rundfahrt Umland) → ab Festivalzentrum 14:00 – Ausstellung »Chinafrika. mobile« 20:00 → E-Werk-Gelände S. 50 P4 Beethovenplatz 18 Je n → r. St er na Burgplat z e Schützengass n s tr. chk inst r. Str. Frauenplan 14 P5 nstr . P4 Acke 13 rwan d (S tadt ring) r. st Park an der Ilm ur t Er f tr. Amaliens m bo l dt Hu (S tadt Pu s Er fu rt er ) g rin Steu be ube Platz der Demokratie str. 19 Schiller 12 er S tr. tr. Markt tr. Tr ie r mels schens ← 16 sstr . Hum Windi r. Stadtschloss 10 Ste St e- Innenstadt tstr. P6 He Berkaer Straße am Hauptfriedhof Kurzzeitparkplatz ( für PKW, kostenpflichtig ) P7 Bahnhof Weimar, Schopenhauerstraße ( kostenpflichtig ) P6 Hermann-Brill-Platz ( für PKW kostenlos ) Palais Dürckheim Cranachstr. 47 99423 Weimar 19 P5 Theaterhaus Jena Schillergäßchen 1 07745 Jena 18 Parkmöglichkeiten Alter Schlachthof ( Weimar City Park) Schlachthofstr. 4 99423 Weimar e 11 15 r. 17 rg s as Mark Fu l d a e r St Stellwerk (im Hauptbahnhof) Schopenhauerstr. 2 99423 Weimar tte Theaterplatz piu Weimar Hbf. Ri Z in h- Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Studienzentrum Platz der Demokratie 4 99423 Weimar 1 Herderplatz Eisfeld itstr. r. Gele ric 12 a 20 km → Weimarplatz ht-Str. 2 in Marktplatz 99423 Weimar 16 e i c h ga s se ine T . str Spielorte Weimarer Stadtgebiet + Jena Kle en 112 ebknec 3 Goetheplatz Park an der Ilm ACC Galerie Burgplatz 1-2 99423 Weimar Graben ri Ma ar Gerberstr. seestr. Je Weimar Atrium 11 Musikschule »Johann Nepomuk Hummel« Karl-Liebknecht-Str. 1 99423 Weimar 4 Rollplatz Gro Kasseturm Goetheplatz 10 99423 Weimar 3 6 allstr. P3 rS tra ß Marst 10 Weimarhalle ae e Schwa n P1 P2 Je n str. edens tr. Jugend­ und Kultur­ zentrum mon ami und Kommunales Kino im mon ami Goetheplatz 11 99423 Weimar 2 5 An der Hauptpost E­Werk Am Kirschberg 4 99423 Weimar 7 obs 9 9 8 Fri 4 P1 Weimar Atrium P2 Projekt EINS Schützengasse 2 99423 Weimar Parkhäuser / Tiefgaragen Lichthaus Kino Am Kirschberg 4 99423 Weimar 8 Universitätsbibliothek der Bauhaus­ Universität Weimar Steubenstraße 6/8 99423 Weimar Jak Deutsches National­ theater Weimar (DNT) Theaterplatz 2 99423 Weimar 15 P3 Jakobstr. Thüringer Landes­ verwaltungsamt, Haus 1 (ehemaliges Gauforum) Weimarplatz 4 99423 Weimar 7 Festivalzentrum & Künstlergarten Theaterplatz 99423 Weimar Stern, Park an der Ilm 99423 Weimar Karl-Li Spielorte Innenstadt 1 14 Jakobskirche Am Jakobsfriedhof 99423 Weimar 6 Z 13 17 congress centrum neue weimarhalle UNESCO-Platz 1 99423 Weimar 5 He Spielorte Venues 113 K www.kunstfest-weimar.de 114 Karten unter 03643 / 755 334