9. Klasse

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In der Jahrgangsstufe 9 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
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Sie haben grundlegende Kenntnisse über den Bau, die Funktion und das
Zusammenwirken von Sinnesorganen, Nerven- und Hormonsystem.
Sie kennen die von Suchtmitteln ausgehenden physischen und psychischen Gefahren.
Sie haben eine Vorstellung von der Aufgabe und der Wirkungsweise des
Immunsystems.
Sie haben eine Vorstellung von Bau und Bedeutung der Proteine sowie von der
Realisierung der Erbinformation.
Sie kennen die Bedeutung von DNA und Chromosomen als Träger der
Erbinformation.
Sie kennen die Bedeutung von Mitose und Meiose für Wachstum und sexuelle
Fortpflanzung.
Sie haben einen Einblick in Grundlagen der Gentechnik und die damit verbundenen
Chancen und Risiken.
Sie können Anwendungsmöglichkeiten der Biologie aufzeigen.
9. Klasse Bio
Reiz
(Licht)
Reiz-ReaktionsKette
(dargestellt am Beispiel des Sehvorgangs)
Sinnesorgan(Auge)
Netzhaut (Zapfen/
Stäbchen)
Elektrisches Signal über
sensorische Nervenfaser
Gehirn,
Rückenmark
Reaktion
(Lidschlag)
Muskel
Elektrisches Signal über
motorische Nervenfaser
Gliederung des
Nervensystems
→ kleinstes Bauelement des ZNS
→ dient der Aufnahme, gerichteten Weiterleitung und
Verarbeitung von Informationen
→ GW: nur Dendrit, Soma, Axon, Endköpfchen
Nervenzelle
(Neuron)
Endknöpfchen
Transmitter
Synapse
Verbindungsstelle
zw. zwei Nervenzellen oder
zw. Nervenzelle und
Erfolgsorgan (z.B. Muskel)
Signalübertragung erfolgt
mit chemischen Stoffen,
sog. Neurotransmittern
(z.B. Acetylcholin)
.
Rezeptor
Gehirn
Nachhirn
Hormon
→ chemischer Botenstoff
→ Produktion in Hormondrüsen
→ Transport durch das Blut
→ langsame Wirkung
Beispiele:
Thyroxin (Schilddrüse)
Östrogen (Eierstock)
Testosteron (Hoden)
Insulin (Bauchspeicheldrüse)
Sucht
und
Drogen
Proteine
(Eiweißstoffe)
Sucht: Verlangen, ein bestimmtes Verhalten ständig zu
wiederholen oder einen bestimmten Stoff (Droge) immer
wieder zu konsumieren
Drogenkonsum führt zu Suchverhalten und ist mit
ständiger Dosissteigerung verbunden.
Drogen sind z.B.:
Legalisiert: Nicotin, Alkohol, Coffein, Arzneimittel…
Illegal: Heroin, Cannabis, Ecstasy …
→ Makromoleküle;
entstehen durch Verkettung von bis zu 20 verschiedenen
Aminosäuren,
nehmen charakteristische Endform an
werden nach den Bauplänen in der DNS hergestellt:
Aufgaben:
→ Struktur-/Stützproteine
Transportproteine,
(manche) Hormone
Rezeptorproteine
Antikörper
Enzyme (Biokatalysatoren)
Umsetzung der Erbinformation in der DNS in zwei Schritten in
das Protein
Transkription
Proteinsynthese
Translation
Umschreiben
Übersetzen
DNA
mRNA
Protein
Speicher
Kopie, Bote
Produkt
Zellkern
DNS / DNA
Ribosomen im Plasma
Desoxyribonukleinsäure;
Träger der
Erbinformation
Struktur: Doppelhelix
Abfolge der Bausteine
(A,T,G ,C) enthält
Information
Fädige Struktur aus
DNS und Protein
Chromosom
(das; -en)
Grundzustand:
ein DNS-Molekül ist um
viele Proteinkomplexe
gewickelt: EinChromatid-Chromosom
Teilungszustand: ein
zweites identisches
Chromatid wird
gebildet: ZweiChromatid-Chromosom
Ziel
Kernteilungsarten
Mitose (1 Teilung)
Meiose (2 Teilungen)
Produktion von 2
Produktion von 4
erbgleichen Körper-
genetisch
zellen für
verschiedenen
Wachstum,
Geschlechtszellen
Regeneration,
zur geschlechtlichen
Wundheilung u.
Fortpflanzung
ungeschlechtliche
Chromo-
Vermehrung
somensatz
Mutter-
Doppelt:
zelle
Mensch 46 (2x 23)
Doppelt:
Mensch 46 (2x 23)
Tochter-
Doppelt:
Einfach:
zellen
Mensch 46 (2x 23)
Mensch 23 (1x 23)
Immunsystem
Immunisierung
(Impfung)
Antibiotikum
(das; Antibiotika)
Gentechnik
sorgt für Widerstandsfähigkeit des Körpers gegenüber
körperfremden Stoffen (Antigenen)
unspezifische Abwehr
•
Allgemeine Barrieren (z.B. Haut, Magen)
•
Phagocytose durch Fresszellen (Makrophagen)
spezifische Abwehr .
•
Lymphatische Organe ( Lymphknoten)
•
Leukocyten bzw. Lymphocyten (T-/B-)
•
Lösliche Proteine (z.B. Antikörper)
aktive Immunisierung (Schutzimpfung)
Abgeschwächte Erreger werden ins Blut gebracht
→Bildung von Antikörpern und Gedächtniszellen
→ dauerhafter Schutz
passive Immunisierung (Heilimpfung)
Antikörper werden ins Blut gebracht
(keine Bildung eigener Antikörper und Gedächtniszellen)
→kurzfristige Heilung
→kein dauerhafter Schutz
→ Substanzen, die Bakterien an der
Vermehrung hindern und somit bakterielle
Infektionen bekämpfen (z.B. Penicillin)
→ nicht wirksam bei Virusinfektionen!
beschäftigt sich mit Isolierung, Identifizierung, Vermehrung
und Übertragung von Erbmaterial
Häufig: Einbau artfremder Gene in den Genbestand eines
Organismus
Anwendungsbeispiele:
Insulinherstellung
Herbizidresistenz
Mitteilung, die aus einer Folge von Signalen (Zeichen)
besteht. Diese gehen von einem Sender an einen Empfänger,
müssen von diesem verstanden werden und lösen dort eine
Reaktion aus.
Information
Signale können geordnete Materie oder Energieformen sein:
Duft: Molekülform
Hormon: Molekülform
Licht: Wellenlänge, -amplitude; Richtung,…
Schall: Wellenlänge, -amplitude; Richtung,…
Schrift: Buchstaben, angeordnet auf Träger
DNS: “Buchstabenabfolge”
Schlüssel-SchlossPrinzip
Sinnesorgan
Zueinander passende Moleküle dienen der
Informationsübertragung und – nutzung
Hormon – Rezeptor
Transmitter – Rezeptor
Antikörper – Krankheitserreger
Enzym – Substrat
Sinneszellen wandeln adäquate physikalische oder chemische
Reize um in elektrische Erregungsmuster, die vom Gehirn
ausgewertet werden
Hilfsstrukturen erleichtern diese Aufgabe.
Bsp: Hornhaut und Linse; Gehörknöchelchen
Aufnahme
in Zellen
+
Insulin
-
Regelung
Aufnahme mit
der Nahrung
+
(Bsp. Blutzuckerkonzentration)
-
Konzentration
der Glucose
+
Glucagon
Idea
Abgabe
aus Zellen
Verbrauch in
der Zellatmung
Ganglion und Nerv
Sinneseindrücke
Lernvorgänge
Proteine
Ganglion: Ansammlung von Nervenzellleibert
Große Ganglien nennt man Gehirne
Nerv: Bündel von ausschließlich Axonen
Entstehen durch Verarbeitung von Erregung im Gehirn
•
Führen zu einer strukturellen (baulichen) Veränderung im
Gehirn, z.B. durch die Ausbildung neuer Synapsen
Proteine (Eiweißstoffe) sind aus Aminosäuren aufgebaut. Zu
ihrem Aufbau könen maximal 20 verschiedene AS verwendet
werden.
Bedeutung: Baustoffe (z.B. Knochen, Knorpel), Enzymen,
Abwehrstoffe, Speicherstoffe...
Homologe
Chromsomen
Tragen entsprechende Erbinformation. Jeweils eines der
homologen Chromosomen stammt vom Vater, das andere von
der Mutter
Diejenige Form der Zellteilung, bei der genetisch identische
Tochterzellen gebildet werden.
Mitose
Funktion:
•
Wachstum
•
Regeneration verletzter Gewebe
•
Ungeschlechtliche Fortpflanzung
Diejenige Form der Zellteilung, bei der genetisch
unterschiedliche Keimzellen gebildet werden
Meiose
Antigen und
Antikörper
Funktion:
•
Geschlechtliche Fortpflanzung
•
Entstehung reifer Keimzelen mit einem einfachen
Chromosomensatz
Ein Antigen ist ein Fremdstoff, der sofern er in den Körper
gelangt, die Ausbildung von Abwehrstoffen (Antikörper)
hervorruft.
Antigen und Antikörper passen zusammen wie Schlüssel und
Schloss
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