Projekt KLASSIK Herbst/ Winter 2010/11 BALL (Beschäftigung mit Aufgaben aus dem Alltag) Aufgabe Blutfette Bitte tragen Sie das heutige Datum ein: _________________________________ Ermitteln der Code-Nummer Mit der Code-Nummer sind keine Rückschlüsse auf Ihre Person mehr möglich, Ihre Daten sind damit anonymisiert! Ihre Code-Nummer ermitteln Sie auf folgendem Weg: - Anfangsbuchstaben des Vornamens der Mutter (Bsp.: E, wenn Vorname Erika) - GeburtsTAG der Mutter zweistellig (nur Tag! Bsp.: 27.09. wird zu 27) - Eigener GeburtsTAG zweistellig (nur Tag! Bsp.: 05, bei Geburtstag am 05.03.) Bitte tragen Sie den so ermittelten fünfstelligen Code (im Beispiel: E2705) hier ein: Aufgabe Blutfette Richtlinien und Hinweise in gesundheitlichen Themen sind nicht immer ganz einheitlich und können sich aufgrund aktueller Forschungen geringfügig verändern. Möglicherweise kennen Sie zum Thema Blutfette etwas andere Angaben der Blutwerte oder auch noch andere Empfehlungen für ein gesundes Verhalten. Bitte orientieren Sie sich jedoch beim Bearbeiten der Aufgaben ausschließlich an den Angaben und Werten der vorliegenden Materialien. Für die Beantwortung unserer Fragen kommt es darauf an, nur die hier gegebenen Informationen zu bearbeiten. Frage 1: Triglyceride gelten als „heimliche Risikofaktoren“ (siehe Text mit entsprechender Überschrift). Beim Thema Blutfette stehen meist die Cholesterinwerte im Vordergrund und eher selten die Triglyceridwerte. Dabei sind zu hohe Triglyceridwerte ein bedeutender Risikofaktor für Arteriosklerose. Unter welchem Wert sollen die Triglyceridwerte dem erwähnten Text zufolge liegen? Lösung: Seite 1/15 Projekt KLASSIK Herbst/ Winter 2010/11 BALL (Beschäftigung mit Aufgaben aus dem Alltag) Aufgabe Blutfette Aufgabe Blutfette Frage 2: In einem kurzen Text wird alles, „was man über Cholesterin wissen sollte“ zusammengefasst. Auch die verschiedenen Arten der Blutfette und Ihre Bedeutung für und Auswirkungen auf den Körper werden beschrieben. Warum bietet das „gute“ HDL gemäß diesem Text einen Schutz vor Atherosklerose (Arterienverkalkung)? Lösung: Frage 3: Frau Hansen ist ernsthaft bemüht, ihren Cholesterinspiegel durch Änderung der Essgewohnheiten zu senken statt durch Medikamente mit ihren Nebenwirkungen. Ihre Internistin empfiehlt ihr daher, einmal aufzulisten, welche Nahrungsmittel sie über die Woche regelmäßig zu sich nimmt. Frau Hansen brät sich jede Woche eine 200 Gramm schwere, frische Scheibe Rinderleber. Jeden Abend isst sie zwei Scheiben gebuttertes Brot (insgesamt 25g Butter). Auf die eine kommen dann 20 Gramm Leberwurst, die zweite belegt sie mit einer 35 Gramm schweren Scheibe Tilsiter (45% Fett i. Tr.). Und es muss auch etwas aus dem Wasser geben. So kommen regelmäßig 200 Gramm Krabben auf den Tisch. Und weiter isst sie sehr gerne und jede Woche geräucherten Aal, ebenfalls 200 Gramm. Sie mag außerdem Blumen- oder Rosenkohl, Fenchel und Spinat, Rucola und Tomaten - von allem immer 200 Gramm. Genauso gerne isst sie ein schönes, 200 Gramm schweres Kalbsschnitzel. Zum Frühstück geht ihr nichts über Butterbrote mit Marmelade (insgesamt 25g Butter und 30g Marmelade). Die isst sie jeden Tag. Dazu nimmt sie immer einen großen Becher Joghurt (200g) mit Fruchtgeschmack und 3,5% Fett. Frage 3 wird auf der folgenden Seite fortgeführt! Seite 2/15 Projekt KLASSIK Herbst/ Winter 2010/11 BALL (Beschäftigung mit Aufgaben aus dem Alltag) Aufgabe Blutfette Aufgabe Blutfette Fortführung Frage 3: Frau Hansen will sich mit der Nahrungsumstellung auf keinen Fall zu sehr frustrieren und dann mit ihrem Vorhaben vielleicht schon bald scheitern. Daher beschließt sie, keine der Lebensmittelarten, die sie nun einmal mag, aus ihrem Wochenplan wegfallen zu lassen. Aber sie fasst den Entschluss, bei jeder Lebensmittelgruppe das Produkt zu ersetzen, das dort vom Cholesterin her am meisten zu Buche schlägt. Und zwar will sie es durch eines ersetzen, das in der jeweiligen Gruppe am wenigsten Cholesterin mitbringt. Die jeweilige Menge des Lebensmittels lässt sie unverändert. Fürs erste will sie sich auf ihre drei Hauptsünden beschränken. Zur Abgrenzung der Lebensmittelgruppen orientiert sie sich am Informationsblatt des Aktionsteams "Niedriges LDLCholesterin". In Anlehnung an eine Cholesterintabelle der Lipid-Liga hat sich Frau Hansen für die Lebensmittel, die sie gerne isst, eine Tabelle mit den jeweiligen Cholesterinwerten erstellt. Und für ihren geliebten Käse hat sie sich sogar eine grafische Übersicht angefertigt. Frage: Welche drei Lebensmittel müssen im Sinn der von Frau Hansen aufgestellten Prinzipien für die Ernährungsumstellung ersetzt werden und durch welche ganz konkreten Lebensmittel sollte das geschehen? Bitte geben Sie auch die jeweiligen Cholesterinwerte an. Bitte beziehen Sie sich bei der Beantwortung der Frage ausschließlich auf die Ihnen vorliegenden Materialien. Lösung: Seite 3/15 Projekt KLASSIK Herbst/ Winter 2010/11 BALL (Beschäftigung mit Aufgaben aus dem Alltag) Aufgabe Blutfette Aufgabe Blutfette Frage 4: Nach einer seit langem fälligen Untersuchung empfiehlt die Internistin Herrn Wagner dringend eine Ernährungsumstellung: Es gibt Anzeichen für eine Arteriosklerose, und seine Blutwerte sind nicht optimal: Sowohl die Triglyceridwerte als auch die LDLCholesterinwerte sind erhöht, hinzu kommt ein zu niedriger HDL-Wert (siehe auch unten stehende Tabelle). Messeinheit Triglyceride (Tri) HDL-Cholesterin LDL-Cholesterin Werte 210 mg/dl 45 mg/dl 183 mg/dl Da Herrn Wagner eine komplette Ernährungsumstellung sehr schwer fällt, bekommt er stattdessen den Rat, in den nächsten Wochen zunächst ganz auf Alkohol zu verzichten, mit Rapsöl anstatt mit Butter zu kochen (für eine Mittagsmahlzeit verwendet Herr Wagner bisher rund 25g Butter) und den Zuckerkonsum (auch gesüßte Getränke und Fruchtsäfte) zu reduzieren. Danach werde man die Blutwerte wieder testen und dann weitersehen. Herr Wagner ist erleichtert, dass er vorerst nicht auf das Brötchen und den Milchkaffee zum Frühstück und ein gelegentliches Stück Fleisch verzichten muss, ist aber angesichts der Ratschläge etwas skeptisch. Welche Werte werden sich vermutlich bei ihm verändern und warum? Bitte begründen Sie Ihre Antwort ausführlich, beschreiben Sie die Zusammenhänge zwischen Nahrungsmitteln und Blutfetten genau und anhand von angegebenen Werten. Beziehen Sie sich dabei ausschließlich auf die Angaben in den vorliegenden Materialen. Auf der nächsten Seite finden Sie Platz für Ihre Lösung. Seite 4/15 Projekt KLASSIK Herbst/ Winter 2010/11 BALL (Beschäftigung mit Aufgaben aus dem Alltag) Aufgabe Blutfette Aufgabe Blutfette Lösung zu Frage 4: Seite 5/15 Projekt KLASSIK Herbst/ Winter 2010/11 BALL (Beschäftigung mit Aufgaben aus dem Alltag) Aufgabe Blutfette Material 1 Triglyceride – der heimliche Risikofaktor Triglyceride sind unsere typischen Körperfette. Im Unterhautfettgewebe zum Beispiel tragen sie zur Temperaturisolierung gegen Kälte bei. Außerdem schützt ein gewisses Fettpolster unsere Knochen und inneren Organe vor Verletzungen. Der normalgewichtige Erwachsene hat etwa 10 kg Fett. Die Fähigkeit, Fett zu speichern, war in unserer Evolutionsgeschichte überlebensnotwendig, doch heute erweist sie sich bei entsprechenden Gewohnheiten als gefährlich. Eine Energiezufuhr, die dauerhaft über dem Energieverbrauch liegt, führt zu Übergewicht. Triglyceride werden in den Fettpolstern gespeichert. Als Folge steigen die Triglyceridwerte im Blut häufig an. Die Triglyceridwerte im Blut sollten unter 150 mg/dl liegen. Hohe Triglyceridwerte im Blut haben sich mittlerweile als Risikofaktoren für Arteriosklerose und die damit verbundene Sterblichkeit erwiesen. Meist geht ein erhöhter Triglycerid-Spiegel im Blut mit einem zu niedrigen HDL-Cholesterin einher. HDL ist das „gute“ Cholesterin (Schutzcholesterin) im Gegensatz zum „schlechten“ LDL-Cholesterin. Niedriges HDL-Cholesterin ist ein weiterer Risikofaktor für Gefäßerkrankungen. Die beste Maßnahme zur Senkung der Triglyceride im Blut ist der Abbau von Übergewicht. Die Blutwerte normalisieren sich dann oft überraschend schnell. Dies bleibt natürlich nur dann bestehen, wenn anschließend die Lebensweise, die zu den hohen Triglyceriden geführt hat, nicht wieder aufgenommen wird, daher folgende knappe Regeln: 1. Weniger Fett: Die tägliche Fettzufuhr der Deutschen liegt bei mehr als 40 % der Nahrung pro Tag (inklusive „versteckter Fette“ in Fertigprodukten), mehr als 30 % ist aber definitiv ungesund. 2. Bessere Fettzusammensetzung: Omega-3-Fettsäuren wirken günstig, besonders ungünstig dagegen Transfettsäuren, die sich unter anderem in Frittierfett, billiger Margarine und billigen (Vollmilch)Schokoriegeln finden. 3. Alkohol reduzieren: Bei erhöhten Triglyceridwerten sollte der Alkoholkonsum deutlich unterhalb des berühmten Gläschens am Abend liegen. 4. Bewegung im Ausdauerbereich („Laufen ohne zu schnaufen“): Ausdauersport senkt Triglyceride, LDL-Cholesterin und Blutdruck (und steigert auch noch das „gute“ HDL-Cholesterin). Seite 6/15 Projekt KLASSIK Herbst/ Winter 2010/11 BALL (Beschäftigung mit Aufgaben aus dem Alltag) Aufgabe Blutfette Quelle: nach: Naturarzt - Ratgeber für ein gesundes Leben. http://www.deam.de/news/2004_3q/20040908.htm, 25.05.2010 (gekürzt und geringfügig überarbeitet für KLASSIK) Material 2 Was man über Cholesterin wissen sollte: Cholesterin, das zur Stoffgruppe der Fette (Lipide) zählt, ist ein lebensnotwendiger Stoff. Es ist nicht nur Hauptbestandteil unserer Zellwände, sondern auch Vorstufe vieler Hormone und anderer wichtiger Substanzen im Körper, wie etwa Gallensäuren oder Vitamin D. Cholesterin gelangt auf zwei Wegen in den Blutkreislauf: Die Leber stellt Cholesterin selber her und Cholesterin wird über die tägliche Nahrung, und zwar zusammen mit tierischen Fetten, aufgenommen. Im Körper können Lipide, da sie wasserunlöslich sind, nur verpackt in Eiweißhüllen, den so genannten Lipoproteinen (Fett + Eiweiß), transportiert werden. Dabei unterscheidet man das „gute“ HDL (High Density Lipoprotein) mit hoher Dichte und das „schlechte“ LDL (Low Density Lipoprotein) mit geringer Dichte. Die Triglyzeride (Neutralfette) sind Speicherformen von Körperfett, das später zur Energiegewinnung verbrannt wird. Im Unterhautfettgewebe zum Beispiel tragen sie zur Temperaturisolierung gegen Kälte bei. Im Fettgewebe eines normal -gewichtigen Erwachsenen sind etwa 8–10 Kilogramm Triglyzeride als Speicherfett vorhanden. Auch sie werden im Blut transportiert. HDL, LDL, Triglyzeride: Was bewirken sie? Das LDL ist der Transporter, der das Cholesterin zu den Zellen im Körper bringt und dort abgibt. Befindet sich zuviel LDL („LieDerLiches Cholesterin“) im Blut und sind die Zellen bereits gesättigt, kann sich dieses Cholesterin an den Transportwegen, den Gefäßen ablagern und dort zur Arterienverkalkung (oder, was dasselbe meint, Atherosklerose) führen. Bei einem Zuviel an Triglyzeriden können die Fließeigenschaften des Blutes verschlechtert werden und somit zu Durchblutungsstörungen im Herz und Gehirn sowie zu Entzündungen der Bauchspeicheldrüse führen. Zusammen mit niedrigen HDL-Konzentrationen stellen sie ein Risiko für die Atherosklerose dar. Die Werte sollten unter 150 mg/dl (1,70 mmol/L) liegen. Daher gilt für LDL und Triglyzeride: Je niedriger – desto besser! Das HDL hingegen besitzt die besondere Eigenschaft, dass es bereits abgelagertes Cholesterin von den Gefäßwänden wieder aufnehmen und zur Leber zurücktransportieren kann. Mit dieser Fähigkeit bietet HDL („Hab Dich Lieb“) daher einen wirksamen Schutz vor Atherosklerose (= Arteriosklerose) und ihren Folgeerkrankungen. Der Wert sollte möglichst über 40 mg/dl (1,03 mmol/L) liegen. Daher gilt für HDL: Je höher – desto besser! Folgende Blutfettwerte gelten bei Gesunden als „normal“: LDL-Cholesterin: weniger als 160 mg/dl = 4,10 mmol/L HDL-Cholesterin: mehr als 40 mg/dl = 1,03 mmol/L Seite 7/15 Projekt KLASSIK Herbst/ Winter 2010/11 BALL (Beschäftigung mit Aufgaben aus dem Alltag) Aufgabe Blutfette Triglyzeride: weniger als 150 mg/dl = 1,70 mmol/L Quelle: http://www.lipid-liga.de/cms/images/stories/pdf/flyer_tag_cholesterins_2010_opt.pdf, 25.05.2010 (gekürzt und geringfügig überarbeitet für KLASSIK) Seite 8/15 Projekt KLASSIK Herbst/ Winter 2010/11 BALL (Beschäftigung mit Aufgaben aus dem Alltag) Aufgabe Blutfette Material 3 Cholesterin-Tabelle (nach: Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF (Lipid-Liga) e.V.) Produkt Cholesterin (mg/100g) Aal (frisch/ geräuchert) Butter Butterkeks Corned Beef Butterschmalz Ei Eiscreme Fleischwurst Forelle Geflügel Hering Hühnerleber Joghurt, 1,5% Fett Joghurt, 3,5% Fett Kalb Kondensmilch, 10% Fett Krabben Lachs Leberwurst Magerquark Makrele Margarine (halbfett) Mayonnaise, 80% Fett Milch, 1,5% Fett Milch, 3,5% Fett Muscheln Rind Rinderhack Rinderleber Rinderzunge Rotbarsch Salami Saure Sahne, 10% Fett Schinken (roh, gekocht) Schlagsahne, 30% Fett Schwein Schweineleber Schweineniere Sonnenblumenöl Tintenfisch Wild 142 240 80 70 340 400 11 70 55 70-75 85 555 6 10 90 33 138 35 227 1 70 4 237 5 13 150 70 130 320 208 38 85-115 17 80, 85 100 70 350 350 5 60 65 Cholesterinfrei Getreide, Getreideprodukte, Obst, Gemüse, Kartoffeln, Zucker Seite 9/15 Projekt KLASSIK Herbst/ Winter 2010/11 BALL (Beschäftigung mit Aufgaben aus dem Alltag) Aufgabe Blutfette Material 4 Projekt KLASSIK Herbst/ Winter 2010/11 BALL (Beschäftigung mit Aufgaben aus dem Alltag) Aufgabe Blutfette Material 4 Käsesorten Fett- und Cholesteringehalt Seite 1/ 1 Seite 10/15 Projekt KLASSIK Herbst/ Winter 2010/11 BALL (Beschäftigung mit Aufgaben aus dem Alltag) Aufgabe Blutfette Material 5: Ernährungstipps zur Senkung erhöhter Blutfette (Aktionsteam: „Niedriges LDL-Cholesterin“) Lebensmittel: Empfehlenswert: Nur in kleinen Mengen erlaubt: Nicht empfehlenswert: Lebensmittel, die generell einen niedrigen Fettgehalt und/oder einen hohen Ballaststoffanteil haben. Diese Lebensmittel sollten regelmäßig verzehrt werden. Lebensmittel, die mehrfach ungesättigte oder kleinere Mengen gesättigte Fette enthalten. Bei einer generell fettreduzierten Ernährung daher nur in Maßen erlaubt, auch unabhängig vom Cholesteringehalt. Lebensmittel, die größere Mengen an Fetten mit gesättigten Fettsäuren enthalten, auch unabhängig vom Cholesteringehalt. Fette/ Öle Insgesamt Fettreduktion in der Nahrung anstreben Einfach ungesättigte Fette/Öle, Olivenöl, Rüböl, Erdnussöl, mehrfach ungesättigte Fette/ Öle, Walnussöl, Leinöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Weizenkeimöl, Diätmargarine Butter, Kokosfett, Mayonnaise 80%, Palmkernfett, Schweineschmalz Fleisch/ Wurst/ Geflügel Kalbfleisch, Kaninchen, Wild, Dt. Cornedbeef, Rind- oder Kalbfleischsülze, Geflügelwurst, Truthahn (Pute), Huhn Mageres Rind-, Schweineoder Lammfleisch ohne sichtbares Fett, Leber (2 x / Monat), magerer Schinken (roh- oder gekocht), fettreduzierte Wurstsorten Durchwachsenes, fettes Fleisch, Speck, Schweinemett, Innereien (Herz, Leber, Niere, Hirn, Bries, Zunge), fettreiche Wurstsorten (z. B. Dauerwurst, Blutwurst, Cervelatwurst, Fleischkäse, Leberwurst, Mettwurst, Salami, Bratwurst), Gans, Ente Fisch/ Meeresfrüchte Magerfische (z. B. Kabeljau, Seezunge, Scholle, Hecht, Schellfisch, Steinbutt, Forelle, Zander, Dorsch, Barsch), Fettfische (Lachs, Hering, Thunfisch, Makrele) In „empfohlenen” Fetten frittierter Fisch (s. Fette/Öle) Krusten- und Schalentiere, Krabben, Shrimps, Calamares, Langusten, Garnelen, Miesmuscheln, Hummer, Aal, Kaviar, Bückling, Schillerlocke Eier/ Käse/ Milch Eiweiß, fettarme Milch (1,5 % Fett), Kefir und Dickmilch (1,5 % Fett), Buttermilch, Joghurt (1,5 % Fett), Magerquark, Sauermilchkäse, Magerkäse (10 % Fett i.Tr.), Hüttenkäse Bis zu 2 Eier / Woche (Eigelb), Kondensmilch (4 % Fett), Speisequark (10 % und 20 % Fett), fettreduzierter Käse (bis 30 % Fett i. Tr.), Vollmilchjoghurt Über 3 Eigelb / Woche (1 Eigelb ersetzen durch 1 EL Sojamehl oder Sojamilch), Vollmilch (3,5 % Fett), Kaffeesahne, Kondensmilch, Sahnejoghurt, Speisequark (40 % Fett), Schlagsahne, Crème fraîche, Schmand, fettreiche Käsesorten (40–80 % Fett i. Tr.) Früchte/ Gemüse Alle frischen und tiefgefrorenen Obst- und Gemüsesorten (auch gedünstet), Trockenobst, ungesüßte Dosenfrüchte Gemüse in empfohlenen Fetten zubereitet, Avocados Pommes frites, Bratkartoffeln, Chips - in nicht empfohlenen Fetten zubereitet Getreideprodukte Vollkornprodukte, Teigwaren, Haferflocken, Produkte aus Mais, Grünkern, Buchweizen, Hirse, Vollkornreis, Vollkornmüsli Helle Auszugsmehle, eifreie Hartweizennudeln Fetthaltige Feinbackwaren (z. B. Croissants, Brioche, Blätterteig und Brandteigwaren) Nüsse Walnüsse Nüsse aller Art außer Kokosnüsse Kokosnuss Süßspeisen Sorbet, Gelee, Obstsalat Süßstoffe, Zucker, Zuckeraustauschstoffe, Bonbons, Fruchtgummi Schokolade, Toffees, Nougat, Schokoladenerzeugnisse, Pralinen, Sahneeis Getränke Filter- oder Instant-Kaffee, Tee, Mineralwasser, Obstund Gemüsesäfte ohne Zuckerzusatz Alkohol, fettreduzierte Kakaogetränke, Malzbier Ungefilterter Kaffee, Espresso o.ä., Trinkschokolade Gewürze/ Dressings Frische trockene Kräuter, Essig, Senf, Gewürze Ketchup, Flüssigwürze, fettreduzierte Salatdressings Mayonnaise, Remoulade Seite 11/15 Projekt KLASSIK Herbst/ Winter 2010/11 BALL (Beschäftigung mit Aufgaben aus dem Alltag) Aufgabe Blutfette Material 6 Berechnung des LDL-Cholesterins nach der Friedewald-Formel Die Friedewald-Formel ist eine Standardformel, mit der die Konzentration des LDL-Cholesterins im Plasma abgeschätzt werden kann, ohne dass die präparative Ultrazentrifuge benötigt wird. In der Friedewald-Formel werden eingesetzt: Gesamtcholesterin, HDLCholesterin und Triglyceride. Die Friedewald-Formel lautet: LDL-Cholesterin = Gesamtcholesterin - HDL-Cholesterin (Triglyceridwert : 5) Die Friedewald-Formel kann nicht angewendet werden bei: 1. Plasmatriglyceridkonzentration > 400 mg/dl (weil Triglyceride/5 dann nicht mehr dem VLDL-Cholesterin entsprechen) 2. Chylomikronämie (wegen Überschätzung des VLDL-Cholesterins). Da bei der Abschätzung des VLDL-Cholesterins mittels Triglyceride/5 die Triglyceridanteile in LDL und HDL nicht berücksichtigt sind, wurden wiederholt Korrekturfaktoren vorgeschlagen, die sich jedoch nicht durchsetzten. In der medizinischen Praxis hat sich das nach Friedewald et al. errechnete LDL-Cholesterin für Diagnose und Therapiekontrolle bewährt. (nach Angaben der Lipidliga) Seite 12/15 Projekt KLASSIK Herbst/ Winter 2010/11 BALL (Beschäftigung mit Aufgaben aus dem Alltag) Aufgabe Blutfette Material 7 Fettsäuremuster 100% 90% mehrfach ungesättigte Fettsäuren Linolensäure (Omega 3) mehrfach ungesättigte Fettsäuren Linolsäure (Omega 6) einfach ungesättigte Fettsäuren Ölsäure (Omega 9) gesättigte Fettsäuren Stearinsäure 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Butter Olivenöl Leinöl Rapsöl Fette Bei den Angaben in der Grafik handelt es sich um ungefähre Angaben. Qellen: http://www.ess-bar-das.de/fett.h10.gif, http://www.st.galleroel.ch/typo3temp/pics/3b0d407971.jpg, http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/ user_upload/themen/landwirtschaft/greenpeace_butter_omega3.pdf, 25.05.2010 (überarbeitet für KLASSIK) Seite 13/15 Projekt KLASSIK Herbst/ Winter 2010/11 BALL (Beschäftigung mit Aufgaben aus dem Alltag) Aufgabe Blutfette Material 8 Blutfette und Ernährung (aus DGFF) Auf welche Faktoren in der Nahrung sollten Sie achten? Gesättigte Fettsäuren in der Nahrung Die gesättigten Fettsäuren, die sich vorwiegend in tierischen Lebensmitteln finden, sind der Nahrungsfaktor mit der ungünstigsten Auswirkung auf das LDL-Cholesterin. Sie führen zu einem von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägten Anstieg des LDL-Cholesterins. Die ungünstige Wirkung ist auf eine verminderte Aufnahme von LDL aus dem Blut in die Zellen zurückzuführen, da durch die gesättigten Fettsäuren die Aktivität der LDL-Andockstellen vermindert wird. Das „böse“ Cholesterin treibt weiter im Blut. Bestimmte gesättigte Fettsäuren beeinflussen das LDL-Cholesterin nicht, im Alltag können sie jedoch nicht von den ungünstigen abgetrennt werden. Um die Zufuhr von gesättigten Fettsäuren zu vermindern, muss der Verzehr bestimmter tierischer Lebensmittel eingeschränkt werden. Anstelle von gesättigten Fettsäuren können dafür mehr einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren verzehrt werden. Omega-3 mehrfach ungesättigte Fettsäuren stellen einen nützlichen Anteil in der Ernährung zur Verhinderung der Folgen der Arteriosklerose dar, da sie an der Herzmuskelzelle eine stabilisierende Wirkung haben und damit helfen, Herzrhythmusstörungen zu unterdrücken. Zur Senkung erhöhten LDL-Cholesterins tragen sie nicht bei. Sie können jedoch bei Patienten mit erhöhten Triglyceriden im Blut diese sehr wirksam senken. Cholesterin in der Nahrung Etwa 50% des mit der Nahrung zugeführten Cholesterins werden aus dem Darm aufgenommen, der Rest wird mit dem Stuhl wieder ausgeschieden. Dabei können pro Tag 400-500 mg des Nahrungscholesterins aus dem Darm in das Blut eingeschleust werden. Eine hohe Cholesterinzufuhr mit der Nahrung erhöht LDLCholesterin, weil die Anzahl der Aufnahmestellen für LDL an den Körperzellen vermindert wird. Cholesterin findet sich in tierischen Lebensmitteln. Wenn man daher weniger von ihnen isst, schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe - weniger gesättigte Fettsäuren und weniger Cholesterin. Aufgrund des schon diskutierten Regelkreises für Cholesterin in den Körperzellen ist die Senkung des LDLCholesterins bei mäßiger Verringerung der Cholesterinaufnahme mit der Nahrung häufig gering. Werden jedoch Cholesterinmengen unter 200 mg/Tag erreicht, nimmt die LDL-Cholesterinsenkung stark zu. Seite 14/15 Projekt KLASSIK Herbst/ Winter 2010/11 BALL (Beschäftigung mit Aufgaben aus dem Alltag) Aufgabe Blutfette Zucker Zucker beeinflussen das LDL-Cholesterin nicht. Dagegen kommt es bei einer hohen Zufuhr, insbesondere von einfachen Zuckern (Fruchtzucker, Traubenzucker, Rohrzucker), bei Personen mit erhöhten Triglyceriden im Blut zu einem weiteren deutlichen Anstieg. Rohr- und Fruchtzucker wirken besonders ungünstig. Solche einfachen Zucker finden sich vor allem in Fruchtsäften, Limonaden und Colagetränken. Eiweiß Pflanzliches Eiweiß (Soja) senkt LDL-Cholesterin durch Aktivierung der Aufnahmestellen für LDL an den Körperzellen. Diese Wirkung lässt sich auch bei zusätzlichem Verzehr von Sojaeiweiß nachweisen. Je höher die LDL-Cholesterinkonzentration ist, desto ausgeprägter ist die Senkung. Ballaststoffe Für die in unserer Ernährung am häufigsten vorkommenden Ballaststoffe lässt sich keine eigene Wirkung auf den Fettstoffwechsel nachweisen. Die Empfehlung, die Ballaststoffzufuhr zu erhöhen, beabsichtigt, das Sättigungsgefühl früher auszulösen und länger beizubehalten. Dadurch sollen weniger Fett und weniger gesättigte Fettsäuren gegessen werden. Es gibt jedoch auch Ballaststoffe mit einer direkten Wirkung auf das LDL-Cholesterin. So können lösliche Ballaststoffe aus Haferkleie LDL-Cholesterin mäßig senken. Andere Ballaststoffe mit nachgewiesener Wirkung auf das LDL-Cholesterin sind Pektin, Guar und Flohsamen. Wichtig ist, darauf hinzuweisen, dass Haferkleie und Pektin, wahrscheinlich auch andere Ballaststoffe, die Wirkung cholesterinsenkender Medikamente aufheben können, weil sie von ihnen im Darm gebunden werden. Alkohol Alkohol steigert bei bestimmten Menschen die Triglyceride, ist jedoch auch in der Lage, HDL-Cholesterin zu erhöhen (allerdings nicht, wenn die Triglyceride hoch sind!). Bei mehr als mäßigem Genuss kommt es häufiger zu Lebererkrankungen, Schlaganfällen (Bluthochdruck!), Krebs und Unfällen. Auf nur mäßigen Alkoholkonsum sollte daher auch bei niedrigem HDL-Cholesterin Wert gelegt werden. Kaffee Wissenschaftliche Untersuchungen zeigten keinen Zusammenhang zwischen Filterkaffee und der Häufigkeit an koronarer Herzkrankheit. Aus: DGFF (Lipid-Liga) e.V. (2006): Cholesterin-Ratgeber. 4. vollständig neu bearb. Auflage (für KLASSIK gekürzt und leicht überarbeitet) Seite 15/15