Rußpartikel und Klimawandel Das Ziel der Kampagne… ist die deutliche Verringerung von Dieselemissionen aus Kraftfahrzeugen (Pkw, Lkw, Busse) und dieselbetriebenen „Offroad“- Motoren von Schienenfahrzeugen, Schiffen und Baumaschinen. Alle Dieselmotoren müssen mit wirksamen Partikelfiltern ausgerüstet werden, die bereits seit Jahren technisch ausgereift und auf dem Markt erhältlich sind. Darüber hinaus wird eine Vermeidung des innerstädtischen Einsatzes von Verbrennungsmotoren angestrebt. Diese Maßnahmen führen zu einer deutlichen Verbesserung der Atemluft der Menschen. Die Reduzierung von Dieselrußemissionen bedeutet weniger Asthma, weniger Allergien und Krebserkrankungen. Und sie führt dazu, dass der Klimawandel weniger schnell voranschreitet. “Rußfrei fürs Klima“ heißt die seit 2009 bestehende Kampagne der Umwelt- und Verbraucherverbände Naturschutzbund Deutschland (NABU), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Verkehrsclub Deutschland (VCD) und Deutsche Umwelthilfe (DUH). Die Kampagne zielt darauf ab, die vorher kaum thematisierte, aber erhebliche Klimawirkung von Dieselruß auf die politische Agenda zu setzen und öffentlich zu etablieren. Die erforderlichen politischen Entscheidungen sollen benannt und ihre Umsetzung eingefordert werden. Mit dem Verbändebündnis wird eine umfassende Medien- und Politikkompetenz zusammengefasst. Eine zusätzliche Stärke des Bündnisses liegt in der Präsenz auf lokaler und regionaler Ebene. Die Kampagne richtet sich an die Europäische Union, die Bundesregierung, Bundesländer und Kommunen sowie Betriebe und Verbraucher. Die Forderungen der Verbände: Black Carbon muss als kurzlebiger Klimatreiber in die internationalen Klimaund Umweltschutzverträge (UNEP, International Maritime Organization IMO, etc.) aufgenommen und mit verbindlichen Minderungszielen versehen werden. N O C H E I N E U N B E Q U E M E WA H R H E I T Weitere Presseinformationen, Hintergrundmaterialien und Termine unter www.russfrei-fuers-klima.de Die Europäische Union muss das verbindliche Ziel vorgeben, Dieselruß in Europa bis 2020 um 100 Prozent zu verringern und dies mit ambitionierten Grenzwerten fördern. Technisch ist dies machbar - in Europa gibt es zahlreiche Anbieter für Filtersysteme und für schadstoffarme Neufahrzeuge. Vorgaben zur Abgasreinigung kommen also der europäischen Wirtschaft zugute. Die Bundesregierung muss in Anlehnung an ihre Klimaschutzziele ein Minderungsziel von 100 Prozent bis 2020 für Dieselruß verabschieden. Bundesländer und Kommunen müssen bei Ausschreibungen im Öffentlichen Nahverkehr anspruchsvolle Umweltstandards für Fahrzeuge verbindlich festlegen und entsprechend bei der Auftragsvergabe Anbieter mit einer Flotte von emissionsarmen (u.a. mit Partikelfilter ausgerüsteten) Fahrzeugen bevorzugen. Kommunen müssen Umweltzonen einrichten bzw. bestehende Umweltzonen so weiterentwickeln, dass alle ungefilterten Dieselmotoren von den Anforderungen erfasst werden. So lassen sich gleichzeitig positive Effekte für Gesundheit und Klimaschutz erreichen. Besonders mit dem Ausbau des Fuß- und Radverkehrs sowie der Verbesserung eines rußfreien öffentlichen Nahverkehrs lassen sich positive Wirkungen erzielen. RUSSFREI FÜRS RUSSFREI FÜRS KLIMA KLIMA D I E K O N TA K T P E R S O N E N D E R B E T E I L I G T E N O R G A N I S AT I O N E N Dorothee Saar Dietmar Oeliger Dr. Werner Reh Heiko Balsmeyer Deutsche Umwelthilfe e.V. NABU e.V. BUND e.V. Verkehrsclub Deutschland e.V. Hackescher Markt 4 Charitéstraße 3 Am Köllnischen Park 1 Rudi-Dutschke-Str. 9 10178 Berlin 10117 Berlin 10179 Berlin 10969 Berlin Tel. 030 . 24 00 86 772 Tel. 030 . 28 49 841613 Tel. 030 . 27 58 64 35 Tel. 030.28 03 5122 Fax. 030 . 24 00 86 799 Fax. 030 . 28 49 84 3613 Fax. 030 . 27 58 64 40 Fax. 030.28 03 5110 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Rußpartikel sind ein Teil des Feinstaubs und entstehen bei der unvollständigen Verbrennung von fossilen Brennstoffen und Biomasse. Sie tragen zur globalen Erwärmung bei und wirken dabei besonders verheerend in der Arktis, wo sie für fast ein Grad Celsius Erwärmung verantwortlich gemacht werden. Rußpartikel verkürzen die Lebenserwartung – sie verursachen Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und können zu Krebs führen. Durch den Einbau von Partikelfiltern, die Verwendung von sauberem Treibstoff, Verkehrsvermeidung und -verlagerung und die Einrichtung von Umweltzonen können sie erheblich reduziert werden. Davon würde die Gesundheit tausender Menschen und die Umwelt immens profitieren. RUSSFREI FÜRS KLIMA 3,5 Breitengrad 2 80 1,5 70 60 1 50 0,5 40 -0,2 30 -0,2 -0,5 20 Energieerzeugung 10 Industrie 0 Fossile Brennstoffe -10 -1 Bio-Brennstoffe -20 -1,5 Verkehr -30 -2 Pflanzenreste -40 Dieselrußemissionen (Gg/Jahr) -50 -3,5 500 Die schwarzen Rußpartikel, die bei der unvollständigen Verbrennung von fossilen Brennstoffen und Biomasse entstehen, wirken dreifach schädlich: Abb. 1: Oberflächen-Temperatur-Anomalie im Jahre 2008 im Vergleich zu 1951-1980 Quelle: Dr. James E. Hansen (2008) Worum geht es? Abb. 2: Mindestausdehnung des Arktis-Eises während der Sommermonate Der voranschreitende Klimawandel hat bereits jetzt zu einer Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur geführt. 2011 war sie um 0,51 Grad Celsius höher als der Durchschnitt im 20. Jahrhundert. Besonders in den letzten Jahren ist ein deutlicher Temperaturanstieg zu verzeichnen: Neun der zehn wärmsten Jahre seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen lagen in den Jahren nach 2000 (Abb. 1). In der Arktis nimmt die Erwärmung dramatische Ausmaße an, denn sie schreitet dort doppelt so schnell voran. • sie absorbieren das Sonnenlicht und tragen zur Erwärmung der unmittelbaren Umgebung bei (direkter Effekt), • sie lagern sich auf den weißen Eisflächen ab und reduzieren durch den grauen Schleier auf dem Eis die Reflektion des Sonnenlichtes um bis zu 40 Prozent, in deren Folge das Eis noch schneller erwärmt und damit das Abschmelzen des arktischen Eises und der Gletscher beschleunigt wird (Albedo-Effekt), • sie beeinflussen die Wolkenbildung und führen damit zur Veränderung der Niederschlagsverhältnisse (indirekte Wirkung). Vor allem in den Wintermonaten sind die Temperaturerhöhungen erheblich. So betrugen im Winter 2008 die Temperaturerhöhungen in der Arktis durchschnittlich 3,5 Grad Celsius, 2010/2011 waren es sogar mehr als 13 Grad im Vergleich zur Durchschnittstemperatur im Zeitraum 1951-1980. Der wärmende Effekt von Ruß in der Arktis zeigt sich durch eine früher im Jahresverlauf einsetzende verstärkte Schmelze von Eis- und Schneeflächen sowie durch das Auftauen der Permafrostböden bis in immer tiefere Bodenschichten. Dies führt letztlich zu einer sich selbst verstärkenden Wirkung. Diese Erwärmung führt dazu, dass das arktische Eis deutlich schneller schmilzt als bislang angenommen. Vor allem in den Sommermonaten ist ein verstärkter Eisrückgang zu beobachten (vgl. Abb. 2). Eine Folge ist u.a. die Freisetzung von klimaschädlichem Methan, vorrangig aus den auftauenden Permafrostböden. Durch das Abschmelzen des Gletschereises wird zusätzlich der Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt. Diese Veränderungen drohen eine unumkehrbare Situation zu schaffen (so genannte „Tipping points“ entstehen). Sind diese Punkte erreicht, haben sie unkalkulierbare und unaufhaltsame Folgen, nicht nur für die umliegenden Regionen, sondern auch für das weltweite Klima. Wissenschaftler, u.a. Dr. James E. Hansen vom NASA Goddard Institute for Space Studies, haben festgestellt, dass Dieselruß (engl. Black Carbon) massiv zu dieser Klimaveränderung beiträgt. Woher kommt der Ruß in der Arktis? Abb. 3: Enstehungsgebiete und Verbreitungsrichtungen von Rußpartikeln auf der Nordhalbkugel Untersuchungen führender Wissenschaftler haben gezeigt, dass die Rußpartikel auf den Eisflächen der Arktis vorwiegend aus Europa stammen. Wie Abb. 3 veranschaulicht, werden diese Rußemissionen aufgrund der herrschenden Windströmungen auf der Nordhalbkugel entweder über Sibirien oder auf direktem Wege von Europa in die Arktis getragen und dort abgelagert. Zwar gelangen Rußpartikel auch aus Nordamerika und Südostasien in die Arktis, doch der größte Anteil aller Rußpartikel im arktischen Eis stammt mit fast zwei Dritteln aufgrund der Stärke und Richtung der Winde aus Europa. Es sind Modellierungen und Messungen im Gange, um die Folgen regionaler und saisonaler Rußemissionen auf die Arktisregion noch besser abschätzen zu können. 1000 Offene Feuer 1500 Abb. 4: Hauptemittenten von Rußpartikeln aufgeschlüsselt nach Breitengraden und in Gigagramm /Jahr Quelle: Tami Bond, 2009 Warum ist der Verkehr relevant? Weltweit gibt es mehrere, regional unterschiedlich bedeutende Quellen für die klimawirksamen Rußpartikel. Ein Großteil stammt aus dem Hausbrand und dem Abbrennen landwirtschaftlicher Flächen. Der Verkehr ist für rund 25 Prozent der Gesamtemissionen verantwortlich. Das Erwärmungspotenzial von Ruß hängt jedoch entscheidend vom Ort der Emission ab. Zwischen dem 40. und 50. nördlichen Breitengrad – also der Lage Mitteleuropas – ist der Verkehr Hauptemittent von Ruß, in diesem Fall Dieselruß (vgl. Abbildung 4). Ein Grund ist der hohe Anteil von Dieselfahrzeugen am europäischen Flottenbestand von 40 Prozent. Problematisch ist dabei die noch immer geringe Verbreitung von Dieselpartikelfiltern im Fahrzeugbestand. Weiterhin sind auch Lokomotiven, Schiffe und Baumaschinen mit Dieselmotoren fast ausnahmslos ungefiltert. Durch wirksame Partikelfilter werden die Rußteilchen nahezu vollständig aus den Abgasen gefiltert. In der Reduktion von Rußpartikeln aus dem Verkehrsbereich liegt daher in Europa das größte Potenzial, um die negativen Folgen für die Arktis schnell zu verringern. Deshalb konzentrieren sich die Verbände in der Kampagne „Rußfrei fürs Klima“ auf die Minderung von Dieselemissionen aus dem Verkehr. Rußpartikel sind im Gegensatz zu den Klimagasen CO2, Methan oder Ozon vergleichsweise kurzlebige Stoffe, d.h. sie haben nur eine geringe Verweilzeit in der Atmosphäre. Eine Reduktion von Dieselruß führt daher sehr schnell zum Erfolg und ist deshalb ein unverzichtbarer Baustein für die langfristige Bekämpfung der Erderwärmung. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) hat 2011 die Klimawirksamkeit von Black Carbon wissenschaftlich untersuchen lassen und ist zu dem Schluss gekommen, dass die Minderung von Black Carbon positive Effekte auf das Weltklima hat und Zeit für den weiteren Kampf gegen den Klimawandel verschaffen kann. Die Reduzierung der im Kyoto-Protokoll festgelegten Klimagase, allem voran CO 2, hat selbstverständlich nach wie vor oberste Priorität und darf nicht vernachlässigt werden. RUSSFREI FÜRS KLIMA 3,5 Breitengrad 2 80 1,5 70 60 1 50 0,5 40 -0,2 30 -0,2 -0,5 20 Energieerzeugung 10 Industrie 0 Fossile Brennstoffe -10 -1 Bio-Brennstoffe -20 -1,5 Verkehr -30 -2 Pflanzenreste -40 Dieselrußemissionen (Gg/Jahr) -50 -3,5 500 Die schwarzen Rußpartikel, die bei der unvollständigen Verbrennung von fossilen Brennstoffen und Biomasse entstehen, wirken dreifach schädlich: Abb. 1: Oberflächen-Temperatur-Anomalie im Jahre 2008 im Vergleich zu 1951-1980 Quelle: Dr. James E. Hansen (2008) Worum geht es? Abb. 2: Mindestausdehnung des Arktis-Eises während der Sommermonate Der voranschreitende Klimawandel hat bereits jetzt zu einer Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur geführt. 2011 war sie um 0,51 Grad Celsius höher als der Durchschnitt im 20. Jahrhundert. Besonders in den letzten Jahren ist ein deutlicher Temperaturanstieg zu verzeichnen: Neun der zehn wärmsten Jahre seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen lagen in den Jahren nach 2000 (Abb. 1). In der Arktis nimmt die Erwärmung dramatische Ausmaße an, denn sie schreitet dort doppelt so schnell voran. • sie absorbieren das Sonnenlicht und tragen zur Erwärmung der unmittelbaren Umgebung bei (direkter Effekt), • sie lagern sich auf den weißen Eisflächen ab und reduzieren durch den grauen Schleier auf dem Eis die Reflektion des Sonnenlichtes um bis zu 40 Prozent, in deren Folge das Eis noch schneller erwärmt und damit das Abschmelzen des arktischen Eises und der Gletscher beschleunigt wird (Albedo-Effekt), • sie beeinflussen die Wolkenbildung und führen damit zur Veränderung der Niederschlagsverhältnisse (indirekte Wirkung). Vor allem in den Wintermonaten sind die Temperaturerhöhungen erheblich. So betrugen im Winter 2008 die Temperaturerhöhungen in der Arktis durchschnittlich 3,5 Grad Celsius, 2010/2011 waren es sogar mehr als 13 Grad im Vergleich zur Durchschnittstemperatur im Zeitraum 1951-1980. Der wärmende Effekt von Ruß in der Arktis zeigt sich durch eine früher im Jahresverlauf einsetzende verstärkte Schmelze von Eis- und Schneeflächen sowie durch das Auftauen der Permafrostböden bis in immer tiefere Bodenschichten. Dies führt letztlich zu einer sich selbst verstärkenden Wirkung. Diese Erwärmung führt dazu, dass das arktische Eis deutlich schneller schmilzt als bislang angenommen. Vor allem in den Sommermonaten ist ein verstärkter Eisrückgang zu beobachten (vgl. Abb. 2). Eine Folge ist u.a. die Freisetzung von klimaschädlichem Methan, vorrangig aus den auftauenden Permafrostböden. Durch das Abschmelzen des Gletschereises wird zusätzlich der Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt. Diese Veränderungen drohen eine unumkehrbare Situation zu schaffen (so genannte „Tipping points“ entstehen). Sind diese Punkte erreicht, haben sie unkalkulierbare und unaufhaltsame Folgen, nicht nur für die umliegenden Regionen, sondern auch für das weltweite Klima. Wissenschaftler, u.a. Dr. James E. Hansen vom NASA Goddard Institute for Space Studies, haben festgestellt, dass Dieselruß (engl. Black Carbon) massiv zu dieser Klimaveränderung beiträgt. Woher kommt der Ruß in der Arktis? Abb. 3: Enstehungsgebiete und Verbreitungsrichtungen von Rußpartikeln auf der Nordhalbkugel Untersuchungen führender Wissenschaftler haben gezeigt, dass die Rußpartikel auf den Eisflächen der Arktis vorwiegend aus Europa stammen. Wie Abb. 3 veranschaulicht, werden diese Rußemissionen aufgrund der herrschenden Windströmungen auf der Nordhalbkugel entweder über Sibirien oder auf direktem Wege von Europa in die Arktis getragen und dort abgelagert. Zwar gelangen Rußpartikel auch aus Nordamerika und Südostasien in die Arktis, doch der größte Anteil aller Rußpartikel im arktischen Eis stammt mit fast zwei Dritteln aufgrund der Stärke und Richtung der Winde aus Europa. Es sind Modellierungen und Messungen im Gange, um die Folgen regionaler und saisonaler Rußemissionen auf die Arktisregion noch besser abschätzen zu können. 1000 Offene Feuer 1500 Abb. 4: Hauptemittenten von Rußpartikeln aufgeschlüsselt nach Breitengraden und in Gigagramm /Jahr Quelle: Tami Bond, 2009 Warum ist der Verkehr relevant? Weltweit gibt es mehrere, regional unterschiedlich bedeutende Quellen für die klimawirksamen Rußpartikel. Ein Großteil stammt aus dem Hausbrand und dem Abbrennen landwirtschaftlicher Flächen. Der Verkehr ist für rund 25 Prozent der Gesamtemissionen verantwortlich. Das Erwärmungspotenzial von Ruß hängt jedoch entscheidend vom Ort der Emission ab. Zwischen dem 40. und 50. nördlichen Breitengrad – also der Lage Mitteleuropas – ist der Verkehr Hauptemittent von Ruß, in diesem Fall Dieselruß (vgl. Abbildung 4). Ein Grund ist der hohe Anteil von Dieselfahrzeugen am europäischen Flottenbestand von 40 Prozent. Problematisch ist dabei die noch immer geringe Verbreitung von Dieselpartikelfiltern im Fahrzeugbestand. Weiterhin sind auch Lokomotiven, Schiffe und Baumaschinen mit Dieselmotoren fast ausnahmslos ungefiltert. Durch wirksame Partikelfilter werden die Rußteilchen nahezu vollständig aus den Abgasen gefiltert. In der Reduktion von Rußpartikeln aus dem Verkehrsbereich liegt daher in Europa das größte Potenzial, um die negativen Folgen für die Arktis schnell zu verringern. Deshalb konzentrieren sich die Verbände in der Kampagne „Rußfrei fürs Klima“ auf die Minderung von Dieselemissionen aus dem Verkehr. Rußpartikel sind im Gegensatz zu den Klimagasen CO2, Methan oder Ozon vergleichsweise kurzlebige Stoffe, d.h. sie haben nur eine geringe Verweilzeit in der Atmosphäre. Eine Reduktion von Dieselruß führt daher sehr schnell zum Erfolg und ist deshalb ein unverzichtbarer Baustein für die langfristige Bekämpfung der Erderwärmung. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) hat 2011 die Klimawirksamkeit von Black Carbon wissenschaftlich untersuchen lassen und ist zu dem Schluss gekommen, dass die Minderung von Black Carbon positive Effekte auf das Weltklima hat und Zeit für den weiteren Kampf gegen den Klimawandel verschaffen kann. Die Reduzierung der im Kyoto-Protokoll festgelegten Klimagase, allem voran CO 2, hat selbstverständlich nach wie vor oberste Priorität und darf nicht vernachlässigt werden. RUSSFREI FÜRS KLIMA 3,5 Breitengrad 2 80 1,5 70 60 1 50 0,5 40 -0,2 30 -0,2 -0,5 20 Energieerzeugung 10 Industrie 0 Fossile Brennstoffe -10 -1 Bio-Brennstoffe -20 -1,5 Verkehr -30 -2 Pflanzenreste -40 Dieselrußemissionen (Gg/Jahr) -50 -3,5 500 Die schwarzen Rußpartikel, die bei der unvollständigen Verbrennung von fossilen Brennstoffen und Biomasse entstehen, wirken dreifach schädlich: Abb. 1: Oberflächen-Temperatur-Anomalie im Jahre 2008 im Vergleich zu 1951-1980 Quelle: Dr. James E. Hansen (2008) Worum geht es? Abb. 2: Mindestausdehnung des Arktis-Eises während der Sommermonate Der voranschreitende Klimawandel hat bereits jetzt zu einer Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur geführt. 2011 war sie um 0,51 Grad Celsius höher als der Durchschnitt im 20. Jahrhundert. Besonders in den letzten Jahren ist ein deutlicher Temperaturanstieg zu verzeichnen: Neun der zehn wärmsten Jahre seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen lagen in den Jahren nach 2000 (Abb. 1). In der Arktis nimmt die Erwärmung dramatische Ausmaße an, denn sie schreitet dort doppelt so schnell voran. • sie absorbieren das Sonnenlicht und tragen zur Erwärmung der unmittelbaren Umgebung bei (direkter Effekt), • sie lagern sich auf den weißen Eisflächen ab und reduzieren durch den grauen Schleier auf dem Eis die Reflektion des Sonnenlichtes um bis zu 40 Prozent, in deren Folge das Eis noch schneller erwärmt und damit das Abschmelzen des arktischen Eises und der Gletscher beschleunigt wird (Albedo-Effekt), • sie beeinflussen die Wolkenbildung und führen damit zur Veränderung der Niederschlagsverhältnisse (indirekte Wirkung). Vor allem in den Wintermonaten sind die Temperaturerhöhungen erheblich. So betrugen im Winter 2008 die Temperaturerhöhungen in der Arktis durchschnittlich 3,5 Grad Celsius, 2010/2011 waren es sogar mehr als 13 Grad im Vergleich zur Durchschnittstemperatur im Zeitraum 1951-1980. Der wärmende Effekt von Ruß in der Arktis zeigt sich durch eine früher im Jahresverlauf einsetzende verstärkte Schmelze von Eis- und Schneeflächen sowie durch das Auftauen der Permafrostböden bis in immer tiefere Bodenschichten. Dies führt letztlich zu einer sich selbst verstärkenden Wirkung. Diese Erwärmung führt dazu, dass das arktische Eis deutlich schneller schmilzt als bislang angenommen. Vor allem in den Sommermonaten ist ein verstärkter Eisrückgang zu beobachten (vgl. Abb. 2). Eine Folge ist u.a. die Freisetzung von klimaschädlichem Methan, vorrangig aus den auftauenden Permafrostböden. Durch das Abschmelzen des Gletschereises wird zusätzlich der Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt. Diese Veränderungen drohen eine unumkehrbare Situation zu schaffen (so genannte „Tipping points“ entstehen). Sind diese Punkte erreicht, haben sie unkalkulierbare und unaufhaltsame Folgen, nicht nur für die umliegenden Regionen, sondern auch für das weltweite Klima. Wissenschaftler, u.a. Dr. James E. Hansen vom NASA Goddard Institute for Space Studies, haben festgestellt, dass Dieselruß (engl. Black Carbon) massiv zu dieser Klimaveränderung beiträgt. Woher kommt der Ruß in der Arktis? Abb. 3: Enstehungsgebiete und Verbreitungsrichtungen von Rußpartikeln auf der Nordhalbkugel Untersuchungen führender Wissenschaftler haben gezeigt, dass die Rußpartikel auf den Eisflächen der Arktis vorwiegend aus Europa stammen. Wie Abb. 3 veranschaulicht, werden diese Rußemissionen aufgrund der herrschenden Windströmungen auf der Nordhalbkugel entweder über Sibirien oder auf direktem Wege von Europa in die Arktis getragen und dort abgelagert. Zwar gelangen Rußpartikel auch aus Nordamerika und Südostasien in die Arktis, doch der größte Anteil aller Rußpartikel im arktischen Eis stammt mit fast zwei Dritteln aufgrund der Stärke und Richtung der Winde aus Europa. Es sind Modellierungen und Messungen im Gange, um die Folgen regionaler und saisonaler Rußemissionen auf die Arktisregion noch besser abschätzen zu können. 1000 Offene Feuer 1500 Abb. 4: Hauptemittenten von Rußpartikeln aufgeschlüsselt nach Breitengraden und in Gigagramm /Jahr Quelle: Tami Bond, 2009 Warum ist der Verkehr relevant? Weltweit gibt es mehrere, regional unterschiedlich bedeutende Quellen für die klimawirksamen Rußpartikel. Ein Großteil stammt aus dem Hausbrand und dem Abbrennen landwirtschaftlicher Flächen. Der Verkehr ist für rund 25 Prozent der Gesamtemissionen verantwortlich. Das Erwärmungspotenzial von Ruß hängt jedoch entscheidend vom Ort der Emission ab. Zwischen dem 40. und 50. nördlichen Breitengrad – also der Lage Mitteleuropas – ist der Verkehr Hauptemittent von Ruß, in diesem Fall Dieselruß (vgl. Abbildung 4). Ein Grund ist der hohe Anteil von Dieselfahrzeugen am europäischen Flottenbestand von 40 Prozent. Problematisch ist dabei die noch immer geringe Verbreitung von Dieselpartikelfiltern im Fahrzeugbestand. Weiterhin sind auch Lokomotiven, Schiffe und Baumaschinen mit Dieselmotoren fast ausnahmslos ungefiltert. Durch wirksame Partikelfilter werden die Rußteilchen nahezu vollständig aus den Abgasen gefiltert. In der Reduktion von Rußpartikeln aus dem Verkehrsbereich liegt daher in Europa das größte Potenzial, um die negativen Folgen für die Arktis schnell zu verringern. Deshalb konzentrieren sich die Verbände in der Kampagne „Rußfrei fürs Klima“ auf die Minderung von Dieselemissionen aus dem Verkehr. Rußpartikel sind im Gegensatz zu den Klimagasen CO2, Methan oder Ozon vergleichsweise kurzlebige Stoffe, d.h. sie haben nur eine geringe Verweilzeit in der Atmosphäre. Eine Reduktion von Dieselruß führt daher sehr schnell zum Erfolg und ist deshalb ein unverzichtbarer Baustein für die langfristige Bekämpfung der Erderwärmung. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) hat 2011 die Klimawirksamkeit von Black Carbon wissenschaftlich untersuchen lassen und ist zu dem Schluss gekommen, dass die Minderung von Black Carbon positive Effekte auf das Weltklima hat und Zeit für den weiteren Kampf gegen den Klimawandel verschaffen kann. Die Reduzierung der im Kyoto-Protokoll festgelegten Klimagase, allem voran CO 2, hat selbstverständlich nach wie vor oberste Priorität und darf nicht vernachlässigt werden. Rußpartikel und Klimawandel Das Ziel der Kampagne… ist die deutliche Verringerung von Dieselemissionen aus Kraftfahrzeugen (Pkw, Lkw, Busse) und dieselbetriebenen „Offroad“- Motoren von Schienenfahrzeugen, Schiffen und Baumaschinen. Alle Dieselmotoren müssen mit wirksamen Partikelfiltern ausgerüstet werden, die bereits seit Jahren technisch ausgereift und auf dem Markt erhältlich sind. Darüber hinaus wird eine Vermeidung des innerstädtischen Einsatzes von Verbrennungsmotoren angestrebt. Diese Maßnahmen führen zu einer deutlichen Verbesserung der Atemluft der Menschen. Die Reduzierung von Dieselrußemissionen bedeutet weniger Asthma, weniger Allergien und Krebserkrankungen. Und sie führt dazu, dass der Klimawandel weniger schnell voranschreitet. “Rußfrei fürs Klima“ heißt die seit 2009 bestehende Kampagne der Umwelt- und Verbraucherverbände Naturschutzbund Deutschland (NABU), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Verkehrsclub Deutschland (VCD) und Deutsche Umwelthilfe (DUH). Die Kampagne zielt darauf ab, die vorher kaum thematisierte, aber erhebliche Klimawirkung von Dieselruß auf die politische Agenda zu setzen und öffentlich zu etablieren. Die erforderlichen politischen Entscheidungen sollen benannt und ihre Umsetzung eingefordert werden. Mit dem Verbändebündnis wird eine umfassende Medien- und Politikkompetenz zusammengefasst. Eine zusätzliche Stärke des Bündnisses liegt in der Präsenz auf lokaler und regionaler Ebene. Die Kampagne richtet sich an die Europäische Union, die Bundesregierung, Bundesländer und Kommunen sowie Betriebe und Verbraucher. Die Forderungen der Verbände: Black Carbon muss als kurzlebiger Klimatreiber in die internationalen Klimaund Umweltschutzverträge (UNEP, International Maritime Organization IMO, etc.) aufgenommen und mit verbindlichen Minderungszielen versehen werden. N O C H E I N E U N B E Q U E M E WA H R H E I T Weitere Presseinformationen, Hintergrundmaterialien und Termine unter www.russfrei-fuers-klima.de Die Europäische Union muss das verbindliche Ziel vorgeben, Dieselruß in Europa bis 2020 um 100 Prozent zu verringern und dies mit ambitionierten Grenzwerten fördern. Technisch ist dies machbar - in Europa gibt es zahlreiche Anbieter für Filtersysteme und für schadstoffarme Neufahrzeuge. Vorgaben zur Abgasreinigung kommen also der europäischen Wirtschaft zugute. Die Bundesregierung muss in Anlehnung an ihre Klimaschutzziele ein Minderungsziel von 100 Prozent bis 2020 für Dieselruß verabschieden. Bundesländer und Kommunen müssen bei Ausschreibungen im Öffentlichen Nahverkehr anspruchsvolle Umweltstandards für Fahrzeuge verbindlich festlegen und entsprechend bei der Auftragsvergabe Anbieter mit einer Flotte von emissionsarmen (u.a. mit Partikelfilter ausgerüsteten) Fahrzeugen bevorzugen. Kommunen müssen Umweltzonen einrichten bzw. bestehende Umweltzonen so weiterentwickeln, dass alle ungefilterten Dieselmotoren von den Anforderungen erfasst werden. So lassen sich gleichzeitig positive Effekte für Gesundheit und Klimaschutz erreichen. Besonders mit dem Ausbau des Fuß- und Radverkehrs sowie der Verbesserung eines rußfreien öffentlichen Nahverkehrs lassen sich positive Wirkungen erzielen. RUSSFREI FÜRS RUSSFREI FÜRS KLIMA KLIMA D I E K O N TA K T P E R S O N E N D E R B E T E I L I G T E N O R G A N I S AT I O N E N Dorothee Saar Dietmar Oeliger Dr. Werner Reh Heiko Balsmeyer Deutsche Umwelthilfe e.V. NABU e.V. BUND e.V. Verkehrsclub Deutschland e.V. Hackescher Markt 4 Charitéstraße 3 Am Köllnischen Park 1 Rudi-Dutschke-Str. 9 10178 Berlin 10117 Berlin 10179 Berlin 10969 Berlin Tel. 030 . 24 00 86 772 Tel. 030 . 28 49 841613 Tel. 030 . 27 58 64 35 Tel. 030.28 03 5122 Fax. 030 . 24 00 86 799 Fax. 030 . 28 49 84 3613 Fax. 030 . 27 58 64 40 Fax. 030.28 03 5110 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Rußpartikel sind ein Teil des Feinstaubs und entstehen bei der unvollständigen Verbrennung von fossilen Brennstoffen und Biomasse. Sie tragen zur globalen Erwärmung bei und wirken dabei besonders verheerend in der Arktis, wo sie für fast ein Grad Celsius Erwärmung verantwortlich gemacht werden. Rußpartikel verkürzen die Lebenserwartung – sie verursachen Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und können zu Krebs führen. Durch den Einbau von Partikelfiltern, die Verwendung von sauberem Treibstoff, Verkehrsvermeidung und -verlagerung und die Einrichtung von Umweltzonen können sie erheblich reduziert werden. Davon würde die Gesundheit tausender Menschen und die Umwelt immens profitieren. Rußpartikel und Klimawandel Das Ziel der Kampagne… ist die deutliche Verringerung von Dieselemissionen aus Kraftfahrzeugen (Pkw, Lkw, Busse) und dieselbetriebenen „Offroad“- Motoren von Schienenfahrzeugen, Schiffen und Baumaschinen. Alle Dieselmotoren müssen mit wirksamen Partikelfiltern ausgerüstet werden, die bereits seit Jahren technisch ausgereift und auf dem Markt erhältlich sind. Darüber hinaus wird eine Vermeidung des innerstädtischen Einsatzes von Verbrennungsmotoren angestrebt. Diese Maßnahmen führen zu einer deutlichen Verbesserung der Atemluft der Menschen. Die Reduzierung von Dieselrußemissionen bedeutet weniger Asthma, weniger Allergien und Krebserkrankungen. Und sie führt dazu, dass der Klimawandel weniger schnell voranschreitet. “Rußfrei fürs Klima“ heißt die seit 2009 bestehende Kampagne der Umwelt- und Verbraucherverbände Naturschutzbund Deutschland (NABU), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Verkehrsclub Deutschland (VCD) und Deutsche Umwelthilfe (DUH). Die Kampagne zielt darauf ab, die vorher kaum thematisierte, aber erhebliche Klimawirkung von Dieselruß auf die politische Agenda zu setzen und öffentlich zu etablieren. Die erforderlichen politischen Entscheidungen sollen benannt und ihre Umsetzung eingefordert werden. Mit dem Verbändebündnis wird eine umfassende Medien- und Politikkompetenz zusammengefasst. Eine zusätzliche Stärke des Bündnisses liegt in der Präsenz auf lokaler und regionaler Ebene. Die Kampagne richtet sich an die Europäische Union, die Bundesregierung, Bundesländer und Kommunen sowie Betriebe und Verbraucher. Die Forderungen der Verbände: Black Carbon muss als kurzlebiger Klimatreiber in die internationalen Klimaund Umweltschutzverträge (UNEP, International Maritime Organization IMO, etc.) aufgenommen und mit verbindlichen Minderungszielen versehen werden. N O C H E I N E U N B E Q U E M E WA H R H E I T Weitere Presseinformationen, Hintergrundmaterialien und Termine unter www.russfrei-fuers-klima.de Die Europäische Union muss das verbindliche Ziel vorgeben, Dieselruß in Europa bis 2020 um 100 Prozent zu verringern und dies mit ambitionierten Grenzwerten fördern. Technisch ist dies machbar - in Europa gibt es zahlreiche Anbieter für Filtersysteme und für schadstoffarme Neufahrzeuge. Vorgaben zur Abgasreinigung kommen also der europäischen Wirtschaft zugute. Die Bundesregierung muss in Anlehnung an ihre Klimaschutzziele ein Minderungsziel von 100 Prozent bis 2020 für Dieselruß verabschieden. Bundesländer und Kommunen müssen bei Ausschreibungen im Öffentlichen Nahverkehr anspruchsvolle Umweltstandards für Fahrzeuge verbindlich festlegen und entsprechend bei der Auftragsvergabe Anbieter mit einer Flotte von emissionsarmen (u.a. mit Partikelfilter ausgerüsteten) Fahrzeugen bevorzugen. Kommunen müssen Umweltzonen einrichten bzw. bestehende Umweltzonen so weiterentwickeln, dass alle ungefilterten Dieselmotoren von den Anforderungen erfasst werden. So lassen sich gleichzeitig positive Effekte für Gesundheit und Klimaschutz erreichen. Besonders mit dem Ausbau des Fuß- und Radverkehrs sowie der Verbesserung eines rußfreien öffentlichen Nahverkehrs lassen sich positive Wirkungen erzielen. RUSSFREI FÜRS RUSSFREI FÜRS KLIMA KLIMA D I E K O N TA K T P E R S O N E N D E R B E T E I L I G T E N O R G A N I S AT I O N E N Dorothee Saar Dietmar Oeliger Dr. Werner Reh Heiko Balsmeyer Deutsche Umwelthilfe e.V. NABU e.V. BUND e.V. Verkehrsclub Deutschland e.V. Hackescher Markt 4 Charitéstraße 3 Am Köllnischen Park 1 Rudi-Dutschke-Str. 9 10178 Berlin 10117 Berlin 10179 Berlin 10969 Berlin Tel. 030 . 24 00 86 772 Tel. 030 . 28 49 841613 Tel. 030 . 27 58 64 35 Tel. 030.28 03 5122 Fax. 030 . 24 00 86 799 Fax. 030 . 28 49 84 3613 Fax. 030 . 27 58 64 40 Fax. 030.28 03 5110 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Rußpartikel sind ein Teil des Feinstaubs und entstehen bei der unvollständigen Verbrennung von fossilen Brennstoffen und Biomasse. Sie tragen zur globalen Erwärmung bei und wirken dabei besonders verheerend in der Arktis, wo sie für fast ein Grad Celsius Erwärmung verantwortlich gemacht werden. Rußpartikel verkürzen die Lebenserwartung – sie verursachen Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und können zu Krebs führen. Durch den Einbau von Partikelfiltern, die Verwendung von sauberem Treibstoff, Verkehrsvermeidung und -verlagerung und die Einrichtung von Umweltzonen können sie erheblich reduziert werden. Davon würde die Gesundheit tausender Menschen und die Umwelt immens profitieren.