2.4.1 Nervenzellen = Neurone 2 A: Multipolare Nervenzelle im Gehirn (Interneuron) B: Motoneuron mit langem, myelinisiertem Axon C: Pseudounipolare Nervenzelle, ihr Perikaryon sitzt im Spinalganglion (nicht eingezeichnet). D: Bipolare Nervenzelle (wahrscheinlich im Hirnnerv VIII) E: Primäre Sinneszelle in der Regio olfactoria (Zelle, die direkt Sinnesreize wahrnimmt und diese ins Gehirn weiterleitet, also histologisch zwischen Sinnes- und Nervenzellen einzuordnen ist). Achtung: Die Proportionen sind grotesk verschoben, das Interneuron ist stark vergrößert dargestellt, das Axon bei B kann sehr lang sein und die bipolare Nervenzelle sehr kurz. medi-learn.de/histo1-37 Abb. 37: Klassifikation von Nervenzellen besteht aus einem Anfangssegment ohne Axonscheide, der Hauptverlaufsstrecke, die meistens ummantelt (myelinisiert) ist, und Endauftreibungen, den Boutons, an denen die Synapsen liegen. In den Axonen liegen – neben Mitochondrien – vor allem Mikrotubuli, die die Schienenwege für den axonalen Transport bilden. Hierbei schiebt Kinesin weg vom Zellkern und Dynein dazu hin. Merke! „Nerv, bin weg zum Kino und komme dynamisch zurück“ für den axonalen Transport über Kinesin weg vom Zellkern und Dynein hin zum Zellkern. www.medi-learn.de Klassifikation Auch Nervenzellen kann man dem Aussehen nach klassifizieren (s. Abb. 37). In diesem Fall mit nur geringem praktischen Nutzen für das wirkliche Leben, aber von herausragender Bedeutung für die Beantwortung der Physikumsfragen. Ganz besonders prüfungsrelevant ist, wo welche Nervenzellen vorkommen: – Bipolare Nervenzellen sind äußerst selten und kommen z. B. in der Retina vor. Ihr Perikaryon besitzt zwei Pole: Auf der einen Seite erreicht ein einziger Fortsatz, der sich in der Perpherie aufzweigen kann, das Perikaryon. Auf der gegenüberliegenden Seite sprießt ein weiterer Fortsatz aus. – In pseudounipolaren Nervenzellen durchlaufen die Erregungen das Perikayon nicht. 51