Medieninformation Der Hochleistungsrechner und sein Gehäuse – Daten und Fakten Darmstadt, 5. Juni 2013. Spitzenforschung braucht große Rechnerkapazitäten, die flexibel und vielseitig eingesetzt werden können. Auf dem Campus Lichtwiese der TU Darmstadt ist heute der neue Lichtenberg-Hochleistungsrechner eingeweiht worden. Bauherr Der Präsident der Technischen Universität Darmstadt Projektleitung Technische Universität Darmstadt – Dezernat V – Bau und Immobilien Nutzer Technische Universität Darmstadt – Hochschulrechenzentrum Architekt Schnabel AG, Berlin IPF Engineering GmbH, Bad Homburg Projektablauf Bedarfsmeldung Februar 2009 Baubeginn April 2011 Beginn Rechneraufstellung Januar 2013 Baufertigstellung Juni 2013 Baukosten 7,0 Mio. Euro (davon 3,5 Mio. Euro Eigenfinanzierungsanteil der TU Darmstadt) Rechner 15 Mio. Euro (zur Hälfte aus Bundes- und Landesmitteln) Größe 384 m² Hauptnutzfläche, technische Funktionsfläche 556 m², 1.270 m² Brutto-Grundfläche, 6.217 m³ Bruttorauminhalt Kommunikation und Medien Corporate Communications Karolinenplatz 5 64289 Darmstadt Ihre Ansprechpartnerin: Silke Paradowski Tel. 06151 16 - 32 29 Fax 06151 16 - 41 28 [email protected] www.tu-darmstadt.de/presse [email protected] Im Gebäude untergebracht: Serverraum für den Hochleistungsrechner Serverraum für die bisher dezentral aufgestellten Institutscluster sowie die restliche Kühl- und Energie-Infrastruktur. Seite: 1/3 Klimatechnik Dank der iDataplex-Rechnergehäuse-Architektur kann eine energieeffiziente Klimatechnik eingesetzt werden, die mit verlustarmer Wasserkühlung arbeitet. Die Gebäudetechnik erlaubt es, weitgehend mit freier Kühlung (Kühlung ohne Kältemaschine) zu arbeiten. Energieverbrauch geschätzter Leistungsverbrauch insgesamt maximal 0,65 MW, mit installierter 2. Rechnerstufe im Jahr 2014. Fertigstellung des Hochleistungsrechners Phase 1: Juni 2013 Phase 2: Dezember 2014 Hersteller IBM Ausstattung des Hochleistungsrechners: Rechenleistung (gesamt): Akzeleratoren Rechenknoten o über 1200 TFlops, davon 23 Prozent durch für Anwendungen mit Message Passing Interface (MPI), der heute gängigsten Art der Programm-Parallelisierung. Jeder Knoten ist mit zwei Prozessoren ausgestattet, die wiederum je acht Rechenkerne und 32 Gigabyte Hauptspeicher enthalten. Juni 2013: über 700 Rechenknoten Dezember 2014: zusätzlich ca. 530 Rechenknoten Einsatzbeispiel: Simulations-Anwendungen, die viel Rechenleistung (viele hundert bis tausend Rechenkerne) benötigen o für Aufgaben, die viel Hauptspeicher benötigen und auf diesen schnell zugreifen müssen. Jeder Knoten verfügt über acht Prozessoren mit je acht Kernen und insgesamt 1024 Gigabyte Hauptspeicher Juni 2013: vier Rechenknoten Dezember 2014: zusätzlich vier Rechenknoten Einsatzbeispiel: Anwendungen, deren Lastprofil stark dynamisch und nicht vorhersehbar ist. Seite: 2/3 o für Anwendungen, die die Architektur von Rechenbeschleunigern nutzen. Jeder Knoten enthält zwei Prozessoren und zwei Beschleuniger. 44 Knoten haben Beschleuniger der Art Nivida GPU, 20 Knoten haben Beschleuniger der Art Intel Xeon Phi Juni 2013: 64 Rechenknoten Dezember 2014: zusätzlich ca. 40 Rechenknoten Einsatzbeispiel: Spezielle Anwendungen mit hohem homogener Berechnungen, etwa aus Biologie und Chemie Anteil Weit über 1000 Festplatten o Schnelles paralleles Dateisystem: 768 Terabyte Festplattenspeicher mit einer Lese- und Schreibgeschwindigkeit von 20 Gigabyte pro Sekunde Anwendung: Zwischenspeicher während Berechnungen und Simulationen o Personalisiertes Dateisystem: 500 Terabyte Speicherplatz mit einer Lesegeschwindigkeit von fünf Gigabyte pro Sekunde und einer Schreibgeschwindigkeit von vier Gigabyte pro Sekunde Anwendung: längerfristiges Speichern von Daten und Programmen Besonderheit: flexibles System mit verschiedenen Rechnerarchitekturen; erlaubt effiziente Ausführung der Programme auf der für sie passenden Architektur und die Entwicklung neuer Programme für zukünftige Parallelrechner. Da die typische Lebensdauer – insbesondere von komplexen Ingenieursanwendungen – mehrere Rechnergenerationen umfasst, ist diese Nachhaltigkeit heute wichtig. MI-Nr. 47a/2013, Nicole Voß/sip Seite: 3/3