EP 1950584 B1 - European Patent Office

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&
(11)
EP 1 950 584 B1
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT
(12)
(45) Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des
Hinweises auf die Patenterteilung:
22.04.2009 Patentblatt 2009/17
(51) Int Cl.:
G01V 8/20 (2006.01)
(21) Anmeldenummer: 07001707.4
(22) Anmeldetag: 26.01.2007
(54) Optoelektronischer Sensor und Empfangsverfahren mit Störlichtkorrektur
Optoelectronic sensor and reception method with correction of light interference or stray light
Capteur optoélectronique et procédé de réception avec correction de lumière parasite
(84) Benannte Vertragsstaaten:
(72) Erfinder: Blöhbaum, Frank
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR
HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI
SK TR
(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
30.07.2008 Patentblatt 2008/31
79112 Freiburg (DE)
(74) Vertreter: Ludewigt, Christoph
Sick AG
Patentabteilung
Erwin-Sick-Strasse 1
79183 Waldkirch (DE)
(60) Teilanmeldung:
08105671.5 / 2 017 653
(73) Patentinhaber: SICK AG
EP 1 950 584 B1
79183 Waldkirch (DE)
(56) Entgegenhaltungen:
EP-A- 1 512 992
DE-A1- 10 061 649
DE-A1- 19 753 836
DE-U1- 29 924 385
CH-A5- 693 046
DE-A1- 10 231 178
DE-C1- 3 311 578
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen
Patents im Europäischen Patentblatt kann jedermann nach Maßgabe der Ausführungsordnung beim Europäischen
Patentamt gegen dieses Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).
Printed by Jouve, 75001 PARIS (FR)
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EP 1 950 584 B1
Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft einen optoelektronischen
Sensor und ein Empfangsverfahren nach den Oberbegriffen von Anspruch 1 bzw. 21.
[0002] Eine große Familie optoelektronischer Sensoren beruht auf dem Prinzip, von einer Lichtquelle ausgesandtes Licht in einem Lichtempfänger zu detektieren.
Beispiele solcher Sensoren in der Automatisierung- und
Sicherheitstechnik sind Lichtgitter und (Reflexions-)
Lichtschranken. Diese müssen auch unter rauen industriellen Bedingungen zuverlässig funktionieren.
[0003] Dies ist oft nicht ohne weiteres zu erreichen,
weil optische Störstrahlung aus verschiedensten Quellen
auftritt. Zu solchen Quellen zählt das Sonnenlicht, Glühlampen, Blitzlampen, Schweißfunken oder das Licht anderer optoelektronischer Sensoren. Die optische Störstrahlungsstärke kann einen Bereich von mehreren, typischerweise bis zu sechs Dekaden überstreichen.
[0004] Die Unterdrückung der optischen Störstrahlung
kann optisch, elektronisch oder mit einer Kombination
aus optischen und elektronischen Mitteln erfolgen. Eine
Möglichkeit ist der Einsatz von optischen Bandfiltern etwa mittels dünner Schichten auf der Empfangsoptik, die
auf die optische Sendewellenlänge der Lichtquelle abgestimmt sind. Die Störstrahlungsstärke kann aber bis
zu sechs Dekaden höhere Werte als das eigentliche Signal annehmen. Mit optischen Bandpassfiltern kann eine
Reduktion der optischen Störstrahlung bei weitem nicht
das erforderliche Maß erreichen.
[0005] Sehr schmalbandige optische Filter sind zudem
teuer, und das Schichtsystem ist empfindlich gegenüber
Kratzern, Feuchtigkeit oder Verschmutzung.
[0006] Eine andere Möglichkeit ist, elektronisch
schmalbandige Signale auszusenden und das Empfangssignal mit einem entsprechend angepassten elektronischen Bandpassfilter zu filtern. Dann muss aber die
untere Frequenzgrenze des Bandpassfilters relativ hoch
gewählt werden, um noch eine ausreichende Dämpfungsfunktion zu gewährleisten. Da breitbandige Störstrahler, wie Lampen mit elektronisch getakteten Vorschaltgeräten, sich zunehmend verbreiten, werden die
unerwünschten Störsignale dennoch ungenügend gedämpft. Wegen der notwendigen Schmalbandigkeit des
elektronischen Bandpassfilters werden Nutzsignale höherer Bandbreite erheblich verzerrt. Signalkodierungen
mit einem hohen Zeit-Bandbreiteprodukt, deren Einsatz
für viele Anwendungen wünschenswert ist, können dann
nicht eingesetzt werden.
[0007] Aus der DE 199 07 548 C2 und dem daraus
abgezweigten Gebrauchsmuster DE 299 24 385 U1 ist
eine optoelektronische Vorrichtung mit einem zweiteiligen Lichtempfänger bekannt, wobei der eine Lichtempfänger ringförmig um den anderen angeordnet ist. Durch
den ringförmigen Lichtempfänger kann die Vorrichtung
erkennen, ob ein Signal zentriert auftrifft und somit die
Vorrichtung richtig justiert ist. Eine Abweichung zeigt sie
an, damit nachjustiert werden kann. Eher beiläufig ist in
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den abschließenden Absätzen erwähnt, dass Licht im
Ringbereich Störlicht, im Inneren dagegen Nutzlicht ist.
Wird daher im Betrieb ein Schwellwert des Verhältnisses
der beiden Signale im Ringbereich und im Inneren zueinander dauerhaft überschritten, so wird eine Dejustierung angenommen. Eine nur sporadische Überschreitung wird als von Störlicht verursacht angenommen und
daraufhin die Sendefrequenz oder die digitale Filterung
geändert. Eine Veränderung der Sendefrequenz ändert
an den Intensitäten nichts, wenn nicht zusätzlich ein
Bandpassfilter eingesetzt wird. Digitale Filterung ist in
diesem Zusammenhang auch nur als Bandpassfilterung
zu verstehen. Damit werden aber die oben beschriebenen Probleme gerade nicht vermieden.
[0008] Die DE 198 50 270 A1 offenbart einen triangulierenden Distanzsensor, bei dem das Nutzsignal als
Hauptmaximum auf dem ortsauflösenden Empfänger
gesucht wird. Dazu werden etwaige durch Störlicht verursachte Nebenmaxima als Grundrauschpegel abgeschnitten. Dieses Verfahren kann aber nur funktionieren,
wenn das Nutzsignal größer ist als das Störsignal. Diese
Situation wäre allenfalls nach Einsatz von Bandpassfiltern oder in einem beschränkten Anwendungsfeld zu erreichen, bei dem wenig Störungen vorhanden sind. In
einer alternativen Ausführungsform wird das Sendelicht
jeweils kurz ausgeschaltet, um ein Referenzrauschen
aufzunehmen. Das ist bei variierender Beleuchtung oder
schnellen Objekten unzuverlässig.
[0009] Aus der EP 1 114 355 B1 ist die Verwendung
eines diffraktiven optischen Elements im optischen Pfad
eines Bildaufnahmegerätes zu entnehmen. Es dient dort
aber nicht zu einer eigentlichen Verbesserung des Empfangs eines Nutzlichtsignals, um dieses gegenüber einem Störlichtsignal besser zu erkennen, sondern zu einer Korrektur der chromatischen Aberration.
[0010] Nach der Lehre der EP 1 512 992 A1 wird für
einen Lichttaster in einer Einlernphase der ausgeleuchtete Hintergrund als Referenz auf einer Empfangszeile
eingelernt und im Betrieb das einfallende Licht mit dieser
Referenz verglichen. Abweichungen werden als Objekteingriff interpretiert.
[0011] Die DE 33 11 578 C1 offenbart eine Reflexionslichtschranke, in der zwei schräg nebeneinander angeordnete Lichtempfänger derart an einem Fenster angeordnet sind, dass bei Anwesenheit eines Papierblatts in
dem Fenster das Licht einer Infrarotdiode über Reflexion
an dem Papier den einen und bei Abwesenheit des Blattes über Reflexion an einem Spiegel den anderen Lichtempfänger trifft. Obwohl grundsätzlich jeder der Empfänger damit die Anwesenheitsinformation schon für sich
enthält, wird stattdessen das Differenzsignal beider
Empfänger herangezogen, um gleichsinnige Schwankungen auszugleichen, die durch Stromschwankungen
oder eine Verschmutzung von Sender/Empfänger auftreten können.
[0012] Aus der DE 102 31 178 A1 ist bekannt, in einem
optoelektronischen Sensor jeweils eine Vielzahl von
Empfangselementen für eine mehrstufige Verarbeitung
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zusammenzufassen.
[0013] Die CH 693 046 A5 zeigt eine Lichtschranke
mit einem diffraktiven optischen Element, welches das
ausgesandte Licht auf die Abtaststrecke und das zurückkehrende Licht hin zu einem Empfänger lenkt.
[0014] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein optoelektronisches System zum Empfang von Sendelicht anzugeben, welches Störstrahlung zuverlässig und auf einfache Weise unterdrückt.
[0015] Diese Aufgabe wird durch einen optoelektronischen Sensor gemäß Anspruch 1 beziehungsweise ein
Empfangsverfahren gemäß Anspruch 20 gelöst. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht, auf einen Bandpassfilter zu verzichten. Es können auch breitbandige
optische Störstrahlungsquellen hoher Intensität selbst
dann noch effektiv unterdrückt werden, wenn sich die
Frequenzbereiche von Nutz- und Störsignale überlappen. Die Unterdrückung erfolgt unmittelbar im allerersten
Verarbeitungsschritt (elektrotechnisch "direkt an der Antenne"), es werden damit keine erhöhten Anforderungen
an den Dynamikbereich eingesetzter Verstärker gestellt.
Das Nutzsignal wird auch dann noch erkannt, wenn die
gesamte Intensität des Störsignals erheblich größer ist.
Da keine elektronischen Filter benutzt werden, kann die
Signalform des Nutzsignals in weiten Grenzen gewählt
werden. Es können so beispielsweise auch Pulsfolgen
mit einem hohen Zeit-Bandbreiteprodukt übertragen
werden, ohne die Kurvenform zu verzerren. Indem der
Nutzlichtempfänger und der Störlichtempfänger antiparallel geschaltet sind, kompensiert sich das Störlichtsignal
bei einer Zusammenführung teilweise, bei gleich großen
Lichtempfängern sogar beinahe gänzlich.
[0016] Die Erfindung geht dabei von dem Lösungsprinzip aus, das Nutzlicht gezielt auf einen eigenen Bereich
eines Lichtempfängers zu führen. Da dieser Bereich bekannt ist oder eingelernt wird, kann mit anderen Bereichen eines Lichtempfängers verglichen werden, den nur
das Störlicht trifft. Auf eine Filterung kann dann verzichtet
werden.
[0017] Bevorzugt ist das optische Element eine Linse
und der Störlichtempfänger als insbesondere unterteilter
Ring um den Nutzlichtempfänger angeordnet. Linsen
lassen sich mit hoher optischen Güte herstellen und haben eine gute Energiebilanz.
[0018] Alternativ ist das optische Element ein diffraktives optisches Element. Das diffraktive optische Elemente erlaubt elegant, das Nutzlicht auf einen eigenen
Pfad zu lenken. Es lässt sich außerdem mittels Heißprägen von Polymeren extrem kostengünstig realisieren.
[0019] Dabei bildet bevorzugt das diffraktive optische
Element das Nutzlicht in einem Muster, insbesondere
einem Spot, einer Matrixanordnung, einer Vielzahl von
Spots oder einem Streifenmuster ab. Das ermöglicht, mit
einem Nutzlichtempfänger der dem Muster angepassten
Form, anwendungsspezifische Lösungen zu entwickeln.
[0020] Nochmals alternativ ist das optische Element
eine hintereinander angeordnete Kombination aus einer
Linse und einem diffraktiven optischen Element. Die Lin-
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se kann hierbei helfen, Abbildungsfehler oder zu große
Sichtwinkel des diffraktiven optischen Elements auszugleichen.
[0021] In einer besonderen Ausführungsform kann der
erste Lichtsender oder ein zweiter Lichtsender Nutzlicht
eines zweiten vorgegebenen optischen Frequenzbereichs aussenden, der Nutzlichtempfänger weist einen
ersten Bipolarsignal-Empfangsbereich und einen zweiten Bipolarsignal-Empfangsbereich auf, das diffraktive
optische Element ist dafür ausgebildet, einfallendes
Nutzlicht des ersten Frequenzbereichs auf den ersten
Empfangsbereich und einfallendes Nutzlicht des zweiten
Frequenzbereichs auf den zweiten Empfangsbereich zu
leiten, und somit liefern der erste Empfangsbereich und
der zweite Empfangsbereich durch entsprechende Bewertung ihrer Ausgangssignale ein bipolares Überlagerungssignal. Das bipolare Signal kann auf zumindest
zwei Weisen für eine Erhöhung der Sicherheit und Geschwindigkeit verwendet werden, mit der eine Kodierung
der Signalfolge in dem Nutzlichtsignal empfangen werden kann. So kann ein positiv bewertetes Signal mit einem negativ bewerteten Signal alternieren (also eine Codierung des Signals etwa mit +1 und -1), wobei dann das
negativ bewertete Signal sicherer erkannt wird als ein
unipolares Signal, bei dem sich Signal und Signalpause
abwechseln (also eine Codierung mit +1 und 0). Alternativ können zwei Lichtsender gleichzeitig aktiv sein, um
ein differentielles Signal zu erzeugen. Durch das negativ
bewertete Signal können zudem Entladungsvorgänge in
Kondensatoren der Empfangs- und Auswertungsschaltung beschleunigt werden.
[0022] Vorteilhafterweise ist jeder Lichtempfänger eine Photodiode. Das ist ein bekannter und kostengünstiger Lichtempfänger, besonders wenn moderne Fertigungsverfahren genutzt werden, bei denen die Photodioden Bestandteil einer monolithisch integrierten Schaltung sind.
[0023] Alternativ ist eine Vielzahl von lichtempfangenden Pixelelementen vorgesehen, insbesondere als Zeile
oder Matrix angeordnet, und eine erste Teilmenge der
Vielzahl bildet den Nutzlichtempfänger und eine hierzu
disjunkte zweite Teilmenge der Vielzahl den Störlichtempfänger. Somit können bekannte CCD- oder CMOSEmpfänger eingesetzt und die Größe und Geometrie der
Lichtempfänger durch Auswahl entsprechender Pixelelemente vorgegeben werden.
[0024] Dabei ist bevorzugt eine Einlerneinheit vorgesehen, welche in einem Einternmodus Nutzlicht empfangende Pixelelemente erkennen kann und durch Zusammenfassen dieser Pixelelemente die erste Teilmenge
festlegt, die den Nutzlichtempfänger bildet. Dieser Einlernmodus erleichtert die Justierung erheblich. Es kommt
nämlich nicht mehr darauf an, den Lichtempfänger ganz
genau auszurichten, sondern nur noch darauf, überhaupt
die Matrix der Pixelelemente zu treffen. Die Feinjustierung innerhalb der Matrix kann dann elektronisch vorgenommen werden, ohne dass der Bediener noch einschreiten muss.
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[0025] Noch bevorzugter ist der Einlernmodus weiter
dafür ausgebildet, die zweite Teilmenge im Einlernmodus durch Nachbarschaft zu den Nutzlicht empfangenden Pixelelementen festzulegen. Damit wird ein Störlichtempfänger festgelegt, wobei die Quelle des empfangenen Störlichtes wegen der engen Nachbarschaft nah
bei dem Lichtsender liegt. Eine Kompensationen des
Überlagerungssignals mit dem dort auftreffenden Störlicht ist besonders genau.
[0026] Vorteilhafterweise sind die Pixelelemente der
ersten Teilmenge untereinander und die Pixelelemente
der zweiten Teilmenge untereinander parallel geschaltet,
um den Nutzlichtempfänger beziehungsweise den Störlichtempfänger zu bilden. Dies ist eine einfache schaltungstechnische Lösung, um Pixelelemente zu verbinden und dadurch den Nutzlichtempfänger und den Störlichtempfänger auszubilden.
[0027] Bevorzugt ist die Zahl der Elemente der ersten
Teilmenge und der zweiten Teilmenge gleich. Damit können Überlagerungssignal und Störlichtsignal ohne gegenseitige Skalierung miteinander verglichen werden.
Dies ermöglicht eine besonders einfache Auswertungsschaltung, die somit ihrerseits weniger eigene Signalverzerrungen verursacht.
[0028] Bevorzugt weist die erste Teilmenge eine erste
Untermenge als ersten Bipolar-Empfangsbereich und eine zweite Untermenge als zweiten Bipolar-Empfangsbereich auf. Auf diese Weise ist es möglich, die vereinfachte
Justierung mittels Einlernen von Bereichen von Pixelempfangselementen auch für das bipolare Signal auszunutzen.
[0029] Bevorzugt ist die Größe und/oder die Anordnung der Pixelelemente an das von dem diffraktiven optischen Element erzeugte Muster angepasst. In diesem
Fall kann der Nutzlichtempfänger besonders gut dem
Muster entsprechend ausgebildet werden.
[0030] Vorteilhafterweise ist ein Verstärker mit zwei
getrennten Stromeingängen mit den Lichtempfängern
verbunden, um das Überlagerungssignal und das Störlichtsignal auszuwerten. Damit können die Signale der
Lichtempfänger direkt ausgewertet werden.
[0031] Alternativ ist ein Strom-/Spannungswandler
vorgesehen, der dafür ausgebildet ist, Photoströme der
Lichtempfänger einem Verstärker zuzuführen, insbesondere einem Differenzverstärker. Damit kann das Nutzlichtsignal durch einen Spannungsvergleich in üblichen
elektronischen Bauteilen erhalten werden.
[0032] Bevorzugt ist je ein A/D-Wandler für die Digitalisierung des Überlagerungssignals und des Störungssignals vorgesehen. Nach der Digitalisierung kann die weitere Bewertung in einer Weise erfolgen, bei der weitere
Signalverzerrungen keine Rolle mehr spielen.
[0033] Das Nutzlicht kann je nach Ausführungsform
sichtbares, infrarotes oder ultraviolettes Licht sein. Dies
hängt davon ab, ob man etwa zu Justierzwecken das
Licht sehen möchte oder ob das optische Element mit
der entsprechenden Wellenlänge überhaupt technisch
zu realisieren ist.
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[0034] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der
Sensor ein Lichtgitter oder eine Lichtschranke insbesondere des Reflexionstyps. Dies sind Sensoren, bei denen
es auf ein sicheres Erkennen des Nutzlichtsignals in besonderer Weise ankommt, weil sie teilweise sehr große
Entfernungen mit entsprechend geringen Signalstärken
überdecken müssen, und weil ein Nichterkennen des
Nutzlichtsignals zu einer Fehlfunktion führt, die teure
Ausfallzeiten für Nachjustierungen oder Abschirmung
von Störquellen erforderlich machen kann.
[0035] Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit
analogen Merkmalen fortgebildet werden, wie sie beispielhaft, aber nicht abschließend in den sich anschließenden Unteransprüchen angegeben sind, und zeigt dabei ähnliche Vorteile.
[0036] Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile beispielhaft anhand
von Ausführungsformen und unter Bezug auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Die Abbildungen der
Zeichnung zeigen in:
Fig. 1
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Fig. 2
Fig. 3
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Fig. 4
Fig. 5
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Fig. 6
Fig. 7
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Fig. 8
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Fig. 9
Fig. 10
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eine erste Ausführungsform der Erfindung mit
einem diffraktiven optischen Element und
zwei untereinander angeordneten Lichtempfängern;
eine zweite Ausführungsform der Erfindung
mit einer Linse und einem ringförmigen Lichtempfänger;
eine Kompensationsschaltung zur Unterdrükkung des Störlichtsignals;
eine erläuternde Darstellung zu den Intensitätsverhältnissen im Nahbereich bei Verwendung einer Linse als optisches Element;
eine dreidimensionale Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung mit Einlernen der
Lichtempfänger zur vereinfachten Justierung;
eine Draufsicht auf die Ausführungsform gemäß Fig. 4;
eine dreidimensionale Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit einem ein Muster erzeugenden diffraktiven optischen Element;
eine dreidimensionale Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung zur Erzeugung eines bipolaren Signals;
eine Draufsicht auf die Ausführungsform gemäß Fig. 7; und
eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines bipolaren gegenüber einem unipolaren Signals.
[0037] Figur 1 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sensors 10. Ein
Lichtsender 12 strahlt Nutzlicht 14a einer vorgegebenen
optischen Wellenlänge in einen Überwachungsbereich
11 ab. Die geschwungenen Linien deuten an, dass der
Überwachungsbereich 11 deutlich größer ist als dargestellt. Der Lichtsender 12 ist vorzugsweise eine Halblei-
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terstrahlungsquelle mit definierter optischer Wellenlänge
und geringer optischer Bandbreite, beispielsweise eine
LED oder eine Laserdiode wie eine VCSEL oder eine
Kantenemitter-Laserdiode. Dem Lichtsender 12 ist eine
Linse 16 zugeordnet, die das Nutzlicht 14a zu einem
Lichtstrahl 14b formt. Der Nutzlichtstrahl 14b fällt, nachdem er den Überwachungsbereich 11 überstrichen hat,
gemeinsam mit Störlicht 18 auf ein diffraktives optisches
Element 20. Das Störlicht 18 kann Umgebungslicht, beispielsweise Sonnenlicht oder Licht einer Beleuchtung
sein, aber auch von Schweißfunken, Blitzlampen oder
anderen optoelektronischen Sensoren stammen.
[0038] Das diffraktive optische Elemente 20 weist eine
optische Mikrostruktur auf, die auf die Wellenlänge des
Lichtsenders 12 abgestimmt ist. Die Bandbreite dieser
Wellenlänge beträgt typischerweise 5-10nm. Grundsätzlich sind alle Wellenlängenbereiche des infraroten, sichtbaren und ultravioletten Spektrums denkbar, solange eine geeignete Lichtquelle erhältlich ist und die optische
Mikrostruktur, entsprechend den nachstehend geforderten Eigenschaften, technisch ausgebildet werden kann.
Die Mikrostruktur muss nur einmalig berechnet werden,
um eine Urform ("Mutter") für die weitere Herstellung zu
erzeugen. Anschließend ist es sehr leicht und extrem
kostengünstig möglich, aus Kunststoffen zum Beispiel
durch Heißprägen von Polymeren mithilfe der Urform das
diffraktive optische Elemente 20 herzustellen.
[0039] Die Mikrostruktur des diffraktiven optischen
Elements 20 lenkt selektiv Nutzlicht im Wellenlängenbereich des Lichtsenders 12 in eine bestimmte Richtung
ab, so dass es auf einen Nutzlichtempfänger 22 trifft. Für
jede andere optische Wellenlängen ist das diffraktive optische Element diffus, also nicht abbildend, transparent.
Mit anderen Worten durchdringt Störlicht 18 das diffraktive optische Elemente 20, als sei es nicht vorhanden,
es erfährt lediglich eine geringe Intensitätsabschwächung. Störlicht 18 trifft damit annähernd ungehindert
gleichermaßen auf den Nutzlichtempfänger 22 wie auf
einen über dem Nutzlichtempfänger 22 angeordneten
Störlichtempfänger 24 und weitere Bereiche, die hier
nicht näher betrachtet werden sollen.
[0040] Nutzlichtempfänger 22 und Störlichtempfänger
24 bilden also gemeinsam einen Lichtempfänger aus
zwei gleichartigen Photodioden, die mechanisch eng beieinander angeordnet, elektronisch aber getrennt sind
und die typischerweise auf einem gemeinsamen Chip
mit denselben Prozessschritten hergestellt wurden, um
eine gute Übereinstimmung der optoelektronischen Eigenschaften zu erreichen. Durch das zugeordnete diffraktive optische Elemente 20 wird der Nutzlichtempfänger 22 mit der Summe aus abgelenktem Nutzlicht 14c
und Störlicht 18 beaufschlagt, der Störlichtempfänger 24
nur mit Störlicht 18, also Hintergrundlicht beziehungsweise optischer Störstrahlung.
[0041] Der mit Störlicht überlagerte Lichtstrahl 14b ist
also, wenn er auf den Empfänger 22, 24 auftrifft, durch
das diffraktive optische Element 20 in einen Nutzkanal
mit einem Überlagerungssignal aus abgelenktem Nutz-
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licht 14c und Störlicht 18 sowie einen Kompensationskanal nur mit Störlicht 18 aufgeteilt. Die Signale der Empfänger 22, 24 können dann zur Störlichtunterdrückung
ausgewertet werden, wie weiter unten im Zusammenhang mit der Figur 3 noch näher erläutert wird.
[0042] Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Sensors 10, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Merkmale bezeichnen. Im Unterschied
zur ersten Ausführungsform ist die anstelle eines diffraktiven optischen Elements 20 eine Linse 26 vor den Empfängern 22, 24 angeordnet. Die Linse 26 fokussiert das
Nutzlicht 14b sowie aus der Richtung des Nutzlichts 14b
einstrahlendes Störlicht 18 auf den Nutzlichtempfänger
22, der innerhalb des ringförmigen Störlichtempfängers
24 angeordnet ist. Der Störlichtempfänger 24 kann segementiert sein, wie Unterteilungen 24a andeuten. Dies
erleichtert die Herstellung der Photodioden für den Störlichtempfänger 24, indem die Segmente zusammengeschaltet werden und daher nicht großflächig oder von
komplizierter Form sein müssen.
[0043] Auch die Linse 26 mit dem ringförmigen Störlichtempfänger 24 teilt wie bei der ersten Ausführungsform das einfallende Licht in ein Überlagerungssignal aus
Nutzlicht 14c und Störlicht 18 einerseits und ein Störlichtsignal andererseits. Abweichend von der ersten Ausführungsform kann der Lichtsender 12 in diesem Fall auch
eine breitbandige Lichtquelle wie etwa eine Halogenlampe sein, da die Linse 26 nicht oder jedenfalls kaum wellenlängenabhängig fokussiert.
[0044] Es ist denkbar, eine Mischform der beiden beschriebenen Ausführungsformen vorzusehen. Dabei
wird dem diffraktiven optischen Element 20 eine Linse
zugeordnet, um entweder dem diffraktiven optischen
Element 20 vorgeordnet das Nutzlicht 14b vorzufokussieren, also einen zu großen Fangbereich des diffraktiven optischen Elements 20 auszugleichen, oder um das
abgelenkte Lichtbündel 14c dem diffraktiven optischen
Element 20 nachgeordnet auf den Nutzlichtempfänger
22 zur fokussieren.
[0045] Figur 3 zeigt eine Auswertungsschaltung für
den Nutzlichtempfänger 22 und den Störlichtempfänger
24. Nutzlichtempfänger 22 und Störlichtempfänger 24
sind antiparallel geschaltet, damit sich gleiche Signalanteile gegenseitig kompensieren. Das entstehende gemeinsame Signal von dem Nutzlichtempfänger 22 und
Störlichtempfänger 24 wird einem Verstärker 28 zugeführt. Das über einen Widerstand 30 und Verstärker 28
strom-spannungsgewandelte Ausgangssignal beträgt
dann U=R*Überlagerungssignal-Störlichtsignal=R(Störlichtsignal+Nutzlichtsignal- Störlichtsignal) =R*Nutzlichtsignal. Das Vorzeichen der Ausgangspannung U wird
durch die Anordnung von Nutzlichtempfänger 22 und
Störlichtempfänger 24 bestimmt.
[0046] Das Störlichtsignal wird also durch Differenzbildung der optoelektronischen in dem Nutzlichtempfänger 22 und dem Störlichtempfänger 24 erzeugten Photoströme vollständig eliminiert, ohne störende elektronische Bandpassfilter einsetzen zu müssen. Das gilt na-
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türlich nur in dem Idealfall, dass auf die beiden Lichtempfänger 22, 24 auftreffendes Störlicht 18 genau gleich ist.
In der Realität verbleibt ein kleiner Unterschied dieses
auftreffenden Störlichts 18 als nicht unterdrückte Störkomponente.
[0047] Im Ergebnis kann also sowohl im optischen
Pfad durch die Kanaltrennung auf einen optischen Bandpassfilter als auch durch die einfache Differenzschaltung
auf einen elektronischen Bandpassfilter in der Auswertungsschaltung verzichtet werden.
[0048] In beiden beschriebenen Ausführungsformen
sind Varianten denkbar. So können Nutzlichtempfänger
22 und Störlichtempfänger 24 flächengleich sein, wie
dies für die in Figur 3 dargestellte Auswertungsschaltung
vorausgesetzt ist. Alternativ können auch unterschiedlich große Flächen gewählt werden, wobei dann in der
Auswertung eine entsprechende Skalierung zum Beispiel durch Widerstände vorgenommen wird, oder wobei
die von den Empfängern 22, 24 generierten Photoströme
unterschiedlich stark verstärkt werden. Anstelle des in
Figur 3 dargestellten Operationsverstärkers 28 kann ein
Instrumentierungsverstärker mit zwei getrennten Stromeingängen eingesetzt werden, die jeweils mit den Photoströmen von Nutzlichtempfänger 22 und Störlichtempfänger 24 beaufschlagt werden. Denkbar ist alternativ,
zwei getrennte Strom-/Spannungswandler vorzusehen,
welche die Photoströme von Nutzlichtempfänger 22 und
Störlichtempfänger 24 in eine zugehörige Spannung umsetzen und anschließend eine Differenz mittels eines Differenz- oder Instrumentierungsverstärkers gebildet wird.
Schließlich ist auch denkbar, die Photoströme in je einem
A/D-Wandler zu digitalisieren und dann in einer Recheneinheit weiterzuverarbeiten.
[0049] In den Figuren 1 und 2 ist als Sensor 10 eine
einfache Lichtschranke dargestellt, bei welcher der
Lichtsender 12 über den Überwachungsbereich 11 zu
dem Empfänger 22, 24 strahlt. Alternativ ist aber auch
eine Reflexionslichtschranke oder ein Reflexionslichtgitter mit einer einseitigen Anordnung von Sendern und
Empfängern denkbar, wobei ein Reflektor am anderen
Ende des Überwachungsbereichs 11 aufgestellt ist und
der Leuchtfleck des an diesem Reflektor reflektierten
Lichtes auf den Nutzlichtempfänger 22 geleitet wird.
[0050] In einer Variante der zweiten Ausführungsformen mit einer Linse 26 kann im Nahbereich, also wenn
der Lichtsender 12 nahe dem Empfänger 22, 24 angeordnet ist, ein Teil des Nutzlichts 14c im Nahbereich nicht
ausschließlich den Nutzlichtempfänger 22, sondern auch
auf den Störlichtempfänger 24 treffen. Bei der Kompensation gemäß Figur 3 wird dieser Teil des Nutzlichts von
dem Überlagerungssignal abgezogen. Das entstehende
Nutzlichtsignal ist also weniger stark. Das kann vorteilhaft sein, um einer erheblichen Überhöhung der Nutzsignalamplitude im Nahbereich entgegenzuwirken. Der
Dynamikbereich für das Nutzlichtsignal wird damit im
Nahbereich auf wünschenswerte Weise eingeengt.
[0051] Die Intensitätsverhältnisse in diesem Fall sind
zur Erläuterung in Figur 4 skizzenhaft und qualitativ dar-
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gestellt. Darin ist die Intensität gegen die Entfernung L
zwischen Lichtsender 12 und Empfänger 22, 24 aufgetragen. Die durchgezogene Linie ist der Intensitätsverlauf des Nutzlichtempfängers 22, die im Nahbereich, also
bei kleinen Entfernungen L in der Sättigung liegt und daher konstant bleibt. Mit zunehmender Entfernung sinkt
die Intensität dann ab, bis sie im Grundrauschen nicht
mehr erkennbar ist. Auf ähnliche Weise wird auch der
Störlichtempfänger, dessen Intensitätsverlauf mit einer
gepunkteten Linie dargestellt ist, in einem Nahbereich
von noch kleineren Entfernungen L in die Sättigung getrieben, da das Nutzlicht dann einen relativ großen Fleck
ausleuchtet, der sowohl den inneren Nutzlichtempfänger
22 als auch den umgebenden Störlichtempfänger 24
ausleuchtet und in die Sättigung treibt. Die gestrichelte
Linie stellt schließlich die Differenz dieser beiden Intensitäten dar, die als Ausgang der Differenzschaltung zwischen den Empfängern 22, 24 gemäß Figur 3 anliegt.
Man erkennt die geringeren Anforderungen an den Dynamikbereich des Verstärkers daran, dass diese gestrichelte Linie nur ein Maximum erreicht, das kleiner ist als
das des Intensitätsverlaufs des Nutzlichtempfängers 22
allein.
[0052] Figur 5 zeigt eine vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung. Es ist der Übersicht halber nur die Empfangseite des Sensors 10 dargestellt. Nutzlichtempfänger 22
und Störlichtempfänger 24 sind hier Teil einer Matrix aus
lichtempfangenden Pixelelementen. Diese Pixelelemente sind gleichartige Photodioden, die mechanisch nebeneinander angeordnet, elektronisch aber getrennt sind
und die für eine gute Übereinstimmung ihrer optoelektronischen Eigenschaften auf einem gemeinsamen Chip
mit denselben Prozessschritten hergestellt werden, wie
das bei einem gängigen CCD- oder CMOS-Chip der Fall
ist. Die Zuordnung, welche dieser Pixelelemente den
Nutzlichtempfänger 22 und welche den Störlichtempfänger 24 bilden, erfolgt in einer noch zu beschreibenden
Einlernphase, um die Justierung des Sensors 10 zu erleichtern.
[0053] Nutzlicht 14 und Störlicht 18 fallen auf das diffraktive optische Element 20. Wie bereits im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform beschrieben, ist
das diffraktive optische Element 20 derart ausgebildet,
dass Nutzlicht 14 wegen seiner definierten Wellenlänge
in einen bestimmten Bereich der Pixelmatrix abgelenkt
wird. Diese Ablenkung lässt sich in der Draufsicht der
Figur 6 besser erkennen.
[0054] Um unvermeidliche Fertigungstoleranzen auszugleichen und um die Justierung des Sensors 10 zu
erleichtern, ist eine Einlernphase vorgesehen. Dabei
wird der Lichtsender 12 eingeschaltet, und die vom Nutzlicht 14 getroffenen Pixelelemente werden erfasst und
ihre Adresse abgespeichert. Die Erfassung kann erfolgen, indem die Photoströme der Pixelelemente digitalisiert werden und dann in einer Recheneinheit identifiziert
werden.
[0055] Diese Pixelelemente in der Figur 5 sind die vier
quadratisch angeordneten Pixelelemente um den grau
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dargestellten Auftreffbereich des Nutzlichts, werden
durch Parallelschalten zusammengefasst und verhalten
sich wie eine einheitliche Photodiode, die den Nutzlichtempfänger 22 bildet.
[0056] Entsprechend wird eine Anzahl von Pixelelementen selektiert und zusammengefasst, die nicht von
Nutzlicht 14 getroffen sind. Das können etwa dem Nutzlichtempfänger 22 benachbart angeordnete Pixelelemente sein, die in Figur 5 schraffiert dargestellt sind. Diese bilden den Störlichtempfänger 24. Es bietet sich an,
eine gleiche Anzahl von Pixelelementen auszuwählen,
damit Nutzlichtempfänger 22 und Störlichtempfänger 24
gleich groß sind. Alternativ kann aber auch eine unterschiedliche Anzahl von Pixelelementen gewählt werden,
und der Flächenunterschied wird dann bei der Auswertung, wie oben beschrieben, kompensiert.
[0057] Schließlich ist auch denkbar, nicht benachbarte
Pixelelemente auszuwählen. Man könnte beispielsweise
daran denken, vier Pixelelemente 32 an dem Ort auszuwählen, an dem das Nutzlicht auftreffen würde, wenn
kein diffraktives optisches Element 20 vorhanden wäre.
[0058] Obwohl die Ausführungsform gemäß Figur 5
mit einem diffraktiven optischen Element beschrieben
wurde, ist alternativ auch der Einsatz einer Linse 26 denkbar. Das Einlernen der Spotlage erfolgt dann ganz analog.
[0059] Figur 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der das
diffraktive optische Element 20 das Nutzlicht 14 nicht in
einen Spot, sondern in ein matrixförmiges Muster ablenkt. Der besseren Übersicht halber ist hier kein Störlicht
18 dargestellt. Die Mikrostruktur des diffraktiven optischen Elements 20 kann so ausgelegt werden, dass
praktisch beliebige Abbildungsmuster des Nutzlichts 14
auf den Pixelelementen entstehen. Auch die nicht beieinander liegenden vom Nutzlicht 14 getroffenen Pixelelemente können zu dem Nutzlichtempfänger 22 zusammengefasst werden. Alternativ zu der dargestellten matrixförmigen Anordnung kann das diffraktive optische
Element 20 eine streifenförmige Verteilung des Nutzlichts 14 erzeugen, wobei beispielsweise jede zweite Zeile der Matrix von Pixelelementen mit Nutzlicht 14 beleuchtet wird. Es sind nahezu beliebige andere sinnvolle
Geometrien in der Strahlformung sowie auch der Pixelelemente selber vorstellbar, etwa ein Kreis in einem
Kreisring, mehrere ineinander liegende Kreisen, von denen nur einer oder nur einige von dem Nutzlicht 14 getroffen werden, Hexagons, Trapeze und dergleichen, wobei die Pixelelemente wie auch die entstehenden von
dem Nutzlicht 14 ausgeleuchteten Bereiche unterschiedlich groß sein können.
[0060] Es ist natürlich auch denkbar, solche Muster
nicht auf eine Matrix von Pixelelementen, sondern eigens
dem Muster entsprechend geformten Photodioden abzubilden. Der Einlernmodus zur einfachen Justage ist
dann aber nicht möglich.
[0061] Figur 8 zeigt eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung. Erneut ist Störlicht 18 nicht dargestellt, um die Übersicht zu erhalten. Bei dieser Weiterbil-
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dung sind zwei Lichtsender 12 mit verschiedenen optischen Wellenlängen- bzw. Frequenzbereichen vorgesehen, oder der Lichtsender 12 ist in der Lage, Licht in zwei
verschiedenen optischer Frequenzbereichen zu erzeugen. Das diffraktive optische Element 20 ist nun mit einer
Mikrostruktur versehen, die Nutzlicht 15a des ersten Frequenzbereichs in der bereits mehrfach beschriebenen
Weise auf Pixelelemente eines Teil-Nutzlichtempfängers 22a lenkt. Die Mikrostruktur ist aber weiter derart
ausgebildet, das Nutzlicht 15b des zweiten Frequenzbereichs in einer anderen Richtung abgelenkt wird, nämlich
auf Pixelelemente eines Teil-Nutzlichtempfängers 22b.
Die Ablenkung durch das diffraktive optische Element
20, die Nutzlicht 15a des ersten Frequenzbereichs des
in eine andere Richtung ablenkt als Nutzlicht 15b des
zweiten Frequenzbereichs, ist in der Draufsicht der Figur
9 besser zu erkennen.
[0062] Die beiden Teil-Nutzlichtempfänger 22a, 22b
bilden gemeinsam den Nutzlichtempfänger 22. Die Lage
der den Nutzlichtempfänger 22 bildenden Pixelelemente
kann wie oben beschrieben eingelernt werden. Die auf
die beiden Teil-Nutzlichtempfänger22a, 22b auftreffenden Lichtsignale werden nun mit einem unterschiedlichen Vorzeichen bewertet.
[0063] Der Vorteil dieser Ausführungsform soll mithilfe
der Figur 10 erläutert werden. Das obere System zeigt
eine gegen die Zeit aufgetragene unipolare Intensitätsverteilung 36 mit einer Signalkodierung, wie sie üblicherweise von einer Photodiode empfangen wird. Das untere
System zeigt dagegen ein bipolares Signal 38. Das bipolare Signal 38 lässt sich ohne die erfindungsgemäße
Anordnung mit Licht nicht erzeugen, da es kein negatives
Lichtsignal gibt. Erfindungsgemäß ist es möglich, ein bipolares Signal dadurch zu erzeugen, dass alternierend
Licht des ersten und des zweiten Frequenzbereichs ausgesandt wird, das dann jeweils mit unterschiedlichem
Vorzeichen bewertet wird (also etwa Licht des ersten Frequenzbereichs für die Codierung einer "+1" und Licht des
zweiten Frequenzbereichs für die Codierung einer "-1").
[0064] Eine Alternative zu dem unipolaren Signal 36
ist aus mehreren Gründen wünschenswert. Um üblicherweise verwendete Signalcodes auszuwerten, müssen
hochfrequente Signale verstärkt werden. Das gelingt einigermaßen verzerrungsfrei nur mit einem hochwertigen,
schnellen DC-Verstärker, der entsprechend teuer ist. Alternativ können Koppelkondensatoren eingesetzt werden. Diese entladen nur mit einer endlichen Zeitkonstante und verzerren dadurch das Signal. Ein unipolares Signal kann die Umladungsvorgänge nicht schnell und verzerrungsfrei genug auslösen. Außerdem verbleiben bei
einem unipolaren Signal am Ende einer Signalfolge noch
Residuen ("Restoffset") in der Auswertungsschaltung
bzw. dem Verstärker, die bei einer noch während dieser
Abklingzeit eintreffenden weiteren Signalfolge, Verzerrungen verursachen. Das System enthält somit störende
Schwebungen.
[0065] Das bipolare Signal hat nun den Vorteil, "DCfrei", also symmetrisch zur Nulllinie zu sein. Insbesonde-
13
EP 1 950 584 B1
re ist es damit bei Start und Ende einer Signalfolge Null,
es gibt also keinen Restoffset wie bei einem unipolaren
Signal. Die Idee, durch Neubewertung und Verschiebung
um die halbe Maximalamplitude nach unten das unipolare Signal zu symmetrisieren, scheitert daran, dass diese Maximalamplitude nicht bekannt ist und auch in Echtzeit nicht ermittelt werden kann.
[0066] Ein zweiter Vorteil neben der Verhinderung von
Schwebungen und dadurch verursachten Verzerrungen
ist, dass die Signalfolgen zumeist durch Korrelation digital ausgewertet werden. Ist das Signal nicht symmetrisch zu Nulllinie, entstehen in der Korrelationsfunktion
hohe Absolutwerte durch den für die Auswertung eigentlich irrelevanten, aber in den zu korrelierenden Signalen
gleichermaßen vorhandenen Offset. Die digitale Auswertung muss also unnötig mit großen Zahlenwerten rechnen, was entsprechende Bitlängen erfordert, obwohl ein
großer Teil dieser Bits dann nicht für einen relevanten
Korrelationswert, sondern nur den irrelevanten gleichen
Offset codiert.
[0067] Schließlich ist auch ein positiver Nachweis eines alternierend positiv und negativ bewerteten Signalanteils des bipolaren Signals ("+1" und "-1") sicherer zu
detektieren als ein alternierend ein- und ausgeschaltetes
unipolares Signal ("1" und "0").
[0068] Sofern zwei Lichtquellen vorgesehen sind,
kann in dieser Ausführungsform auch ein Differenzsignal
erzeugt werden. Dann wird das Signal in üblicher Weise
in beiden Frequenzbereichen ausgesandt und dann
durch die unterschiedliche Vorzeichenbewertung die Erkennungsgenauigkeit verbessert, weil das Signal als Differenz, also nicht gegen "0", sondern das positive gegen
das negative Signal ausgewertet wird. Diese Differenz
kann wegen unterschiedlicher Empfindlichkeit der Empfänger 22, 24 gegen die beiden Frequenzbereiche asymmetrisch zur Nulllinie liegen, also um einen Offset verschoben sein. Dies kann in einem Einlernvorgang gemerkt und später bei der Auswertung berücksichtigt oder
durch Anpassung der Sendeleistungen der beiden Lichtquellen 12 ausgeglichen werden. Ist der Offset besonders groß, kann daran auch der Ausfall einer der beiden
Lichtquellen 12 festgestellt werden.
Patentansprüche
1.
Optoelektronischer Sensor (10) mit mindestens einem ersten Lichtsender (12), der Nutzlicht (14) eines
ersten vorgegebenen optischen Frequenzbereichs
aussenden kann, sowie mit mindestens zwei Lichtempfängern (22, 24), wobei der Sensor (10) ein optisches Element (20, 26) aufweist, das einfallendes
Nutzlicht (14) auf einen Nutzlichtempfänger (22) der
beiden Lichtempfänger (22, 24) leiten kann, so dass
im Betrieb eine Überlagerung aus Störlicht (18) und
Nutzlicht (14) auf den Nutzlichtempfänger (22) und
Störlicht auf einen Störlichtempfänger (24) als den
anderen der beiden Lichtempfänger (22, 24) fällt und
dort als jeweiliges Ausgangssignal ein Überlagerungssignal bzw. ein Störlichtsignal erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auswertungseinheit dafür ausgebildet ist, das Nutzlichtsignal
durch einen Vergleich des Störlichtsignals mit dem
Überlagerungssignal von dem Störlichtsignal zu befreien, indem der Nutzlichtempfänger (22) und der
Störlichtempfänger (24) antiparallel geschaltet sind.
5
10
14
2.
Sensor (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element eine Linse
(26) ist und der Störlichtempfänger (24) als insbesondere unterteilter (24a) Ring um den Nutzlichtempfänger (22) angeordnet ist.
3.
Sensor (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element ein diffraktives optisches Element (20) ist.
4.
Sensor (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das diffraktive optische Element (20)
das Nutzlicht (14) in einem Muster, insbesondere
einem Spot, einer Matrixanordnung, einer Vielzahl
von Spots oder einem Streifenmuster abbildet.
5.
Sensor (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element eine hintereinander angeordnete Kombination aus einer Linse
(26) und einem diffraktiven optischen Element (20)
ist.
6.
Sensor (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Lichtsender
(12) oder ein zweiter Lichtsender Nutzlicht (15b) eines zweiten vorgegebenen optischen Frequenzbereichs aussenden kann, der Nutzlichtempfänger (22)
einen ersten Bipolarsignal-Empfangsbereich (22a)
und einen zweiten Bipolarsignal-Empfangsbereich
(22b) aufweist, das diffraktive optische Element (20)
dafür ausgebildet ist, einfallendes Nutzlicht (15a)
des ersten Frequenzbereichs auf den ersten Empfangsbereich (22a) und einfallendes Nutzlicht (15b)
des zweiten Frequenzbereich auf den zweiten Empfangsbereich (22b) zu leiten und somit der erste
Empfangsbereich (22a) und der zweite Empfangsbereich (22b) durch entsprechende Bewertung ihrer
Ausgangssignale ein bipolares Überlagerungssignal liefern.
7.
Sensor (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Lichtempfänger (22, 24) eine Photodiode ist.
8.
Sensor (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von
lichtempfangenden Pixelelementen vorgesehen
sind, insbesondere in einer Zeile oder einer Matrix
angeordnet, und wobei eine erste Teilmenge der
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Vielzahl den Nutzlichtempfänger (22) und eine hierzu disjunkte zweite Teilmenge der Vielzahl den Störlichtempfänger (24) bildet.
9.
Sensor (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einlerneinheit vorgesehen ist,
welche in einem Einlernmodus Nutzlicht (14) empfangende Pixelelemente erkennen kann und durch
Zusammenfassen dieser Pixelelemente die erste
Teilmenge festlegt, die den Nutzlichtempfänger (22)
bildet.
10. Sensor (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlerneinheit weiter dafür ausgebildet ist, die zweite Teilmenge im Einlernmodus
durch Nachbarschaft zu den Nutzlicht empfangenden Pixelelementen festzulegen.
11. Sensor (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
wobei die Pixelelemente der ersten Teilmenge untereinander und die Pixelelemente der zweiten Teilmenge untereinander parallel geschaltet sind, um
den Nutzlichtempfänger (22) bzw. den Störlichtempfänger (24) zu bilden.
A/D-Wandler für die Digitalisierung des Überlagerungssignals und des Störlichtsignals vorgesehen
ist.
5
18. Sensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
Nutzlicht (14) sichtbares, infrarotes oder ultraviolettes Licht ist.
10
19. Sensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (10) ein Lichtgitter oder eine Lichtschranke insbesondere des Reflexionstyps ist.
15
20. Empfangsverfahren für ein Nutzlichtsignal eines ersten vorgegebenen optischen Frequenzbereichs,
wobei über eine Linse (26) oder ein diffraktives optisches Element (20) Störlicht sowie eine Überlagerung aus Nutzlicht und Störlicht empfangen und in
ein Störlichtsignal sowie ein Überlagerungssignal
aus dem Nutzlichtsignal und einem Störlichtsignal
umgewandelt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass das Störlichtsignal mit dem Überlagerungssignal verglichen wird, um das Nutzlichtsignal zu erhalten, indem sich durch antiparallele Schaltung
gleiche Signalanteile gegenseitig kompensieren.
20
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12. Sensor (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zahl der Elemente der ersten Teilmenge und der zweiten Teilmenge gleich ist.
30
13. Sensor (10) nach Anspruch 6 und einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die
erste Teilmenge eine erste Untermenge als ersten
Bipolar-Empfangsbereich (22a) und eine zweite Untermenge als zweiten Bipolar-Empfangsbereich
(22b) aufweist.
14. Sensor (10) nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die
Größe und/oder die Anordnung der Pixelelemente
an das Muster angepasst ist.
15. Sensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verstärker (28) mit zwei getrennten Stromeingängen mit
den Lichtempfängern (22, 24) verbunden ist, um das
Überlagerungssignal und das Störlichtsignal auszuwerten.
16. Sensor (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Strom-/Spannungswandler vorgesehen ist, der dafür ausgebildet
ist, Photoströme der Lichtempfänger (22, 24) einem
Verstärker zuzuführen, insbesondere einem Differenzverstärker.
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17. Sensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass je ein
9
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Nutzlichtsignal von dem diffraktiven optischen Element (20) zu einem Spot, einer
Matrixanordnung, einer Vielzahl von Spots oder einem Streifenmuster abgebildet wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zeile oder eine Matrix aus
einer Vielzahl von lichtempfangenden Pixelelementen vorgesehen ist und wobei das Störlichtsignal mit
einer ersten Teilmenge der Pixelelemente und das
Überlagerungssignal mit einer zweiten Teilmenge
der Pixelelemente empfangen wird, indem in einem
Einlernmodus Nutzlicht (14) empfangende Pixelelemente erkannt werden und durch Zusammenfassen
dieser Pixelelemente die erste Teilmenge und durch
Zusammenfassen ausgewählter benachbarter Pixelelemente die zweite Teilmenge festlegt wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nutzlichtsignal eines zweiten vorgegebenen optischen Frequenzbereichs vorgesehen ist, wobei die Nutzlichtsignale
von dem diffraktiven optischen Element (20) in unterschiedlicher Weise abgelenkt werden, so dass
das Nutzlichtsignal des ersten Frequenzbereichs
getrennt von dem Nutzlichtsignal des zweiten Frequenzbereichs empfangen wird, und wobei das
Nutzlichtsignal des ersten Frequenzbereichs und
das Nutzlichtsignal des zweiten Frequenzbereichs
als bipolares Signal (38) bewertet werden.
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EP 1 950 584 B1
Claims
1.
An optoelectronic sensor (10) comprising at least
one light transmitter (12), which can emit operating
light (14) of a first preset optical frequency range, as
well as at least two light receivers (22,24), wherein
the sensor (10) has an optical element (20, 26) which
can guide incident operating light (14) onto one operating light receiver (22) of the two light receivers
(22, 24), so that during operation a superposition of
interfering light (18) and operating light (14) is incident on the operating light receiver (22) and interfering light is incident on an interfering light receiver
(24) as the other of the two light receivers (22, 24)
and there respectively generates a superposition
signal and a interfering light signal as a respective
output signal, characterized in that an evaluation
unit is adapted to free the operating light signal from
the interfering light signal through a comparison between the interfering light signal and the superposition signal, in that the operating light receiver (22)
and the interfering light receiver are switched antiparallel.
2.
A sensor (10) in accordance with claim 1, characterized in that the optical element is a lens (26) and
the interfering light receiver (24) is arranged around
the operating light receiver (22) in particular as a
subdivided (24a) ring.
3.
A sensor (10) in accordance with claim 1, characterized in that the optical element is a diffractive
optical element (20).
4.
A sensor (10) in accordance with claim 3, characterized in that the diffractive optical element (20)
images the operating light (14) in a pattern, in particular a spot, a matrix arrangement, a plurality of
spots or in a strip pattern.
18
region (22b) deliver a bipolar superposition signal
through a corresponding evaluation of their output
signals.
5
7.
A sensor (10) in accordance with any one of claims
1 to 6, characterized in that each light receiver (22,
24) is a photodiode.
8.
A sensor (10) in accordance with any one of claims
1 to 6, characterized in that a plurality of light receiving pixel elements is provided, in particular arranged in a line or in a matrix and wherein a first
partial set of the plurality of the operating light receivers (22) and here unto a disjoint second partial
set of the plurality forms the interfering light receiver
(24).
9.
A sensor (10) in accordance with claim 8, characterized in that a teaching unit is provided, which in
a teaching mode can detect operating light (14) receiving pixel elements and through the combination
of these pixel elements determines the first partial
set which forms the operating light receiver (22).
10
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10. A sensor (10) in accordance with claim 9, characterized in that the teaching unit is further adapted
to determine the second partial set in teaching mode
through the neighbourship to the operating light receiving pixel elements.
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35
40
5.
A sensor (10) in accordance with claim 1, characterized in that the optical element is a combination
consisting of a lens (26) and a diffractive optical element (20) arranged in series.
45
6.
A sensor (10) in accordance with any one of claims
3 to 5, characterized in that the first light transmitter
(12) or a second light transmitter can emit operating
light (15b) of a second preset optical frequency
range, the operating light receiver (22) includes a
first bipolar signal receiving region (22a) and a second bipolar signal receiving region (22b), the diffractive optical element (20) is adapted to guide incident
operating light (15a) of the first frequency range to
the first receiving region (22a) and to guide incident
operating light (15b) of the second frequency range
to the second receiving region (22b) and thus the
first receiving region (22a) and the second receiving
11. A sensor (10) in accordance with any one of claims
8 to 10, wherein the pixel elements of the first partial
set are switched in parallel among each other and
the pixel elements of the second partial set are
switched in parallel among each other, to form the
operating light receiver (22) and the interfering light
receiver (24) respectively.
12. A sensor (10) in accordance with any one of claims
8 to 11, characterized in that the number of elements of the first partial set and the number of elements of the second partial set are the same.
13. A sensor (10) in accordance with claim 6 and any
one of claims 8 to 12, characterized in that the first
partial set includes a first subset as the first bipolar
receiving region (22a) and a second subset as the
second bipolar receiving region (22b).
50
14. A sensor (10) in accordance with claim 4 and any
one of claims 8 to 13, characterized in that the size
and/or the arrangement of the pixel elements is
matched to the pattern.
55
15. A sensor (10) in accordance with any one of the preceding claims, characterized in that an amplifier
(28) with two separated current inputs is connected
to the light receivers (22, 24), to evaluate the super-
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position signal and the interfering light signal.
16. A sensor (10) in accordance with any one of the
claims 1 to 14, characterized in that a current-/voltage transformer is provided, which is adapted to
guide photo currents of a light receiver (22, 24) to an
amplifier, in particular a differential amplifier.
17. A sensor (10) in accordance with any one of the preceding claims, characterized in that in each case
an A/D converter is provided for the digitization of
the superposition signal and the interfering light signal.
10
Revendications
15
19. A sensor (10) in accordance with any one of the preceding claims, characterized in that the sensor (10)
is a light grid or a light barrier, in particular of the
reflection type.
20
20. A receiving method for an operating light signal of a
first preset optical frequency range wherein, by
means of a lens (26) or a diffractive optical element
(20), interfering light as well as a superposition of
operating light and interfering light is received and
is converted to an interfering light signal as well as
a superposition signal of the operating light signal
and an interfering light signal, characterized in that,
to obtain the operating light, the interfering light signal is compared to the superposition signal in that
similar signal parts compensate each other through
the antiparallel circuit.
25
22. A method in accordance with claim 20 or 21, characterized in that a line or a matrix consisting of a
plurality of light receiving pixel elements is provided
and wherein the interfering light signal is received
with a first partial set of the pixel elements and the
superposition signal is received with a second partial
set of the pixel elements, in that, in a teaching mode,
operating light (14) receiving pixel elements are recognized and through the combination of these pixel
elements the first partial set is determined and
through the combination of selected neighbouring
pixel elements the second partial set is determined.
of a second preset optical frequency range is provided, wherein the operating light signals are deflected in different ways by the diffractive optical element
(20), so that the operating light signal of the first frequency range is detected separate from the operating light signal of the second frequency range and
wherein the operating light signal of the first frequency range and the operating signal of the second frequency range are evaluated as a bipolar signal (38).
5
18. A sensor (10) in accordance with any one of the preceding claims, characterized in that the operating
light (14) is visible light, infrared light or ultraviolet
light.
21. A method in accordance with claim 20, characterized in that the operating light signal is imaged by
the diffractive optical element (20) to a spot, to a
matrix arrangement, to a plurality of spots or to a
strip pattern.
20
1.
Capteur (10) optoélectronique comprenant au moins
un premier émetteur de lumière (12), qui peut émettre de la lumière utile (14) d’une première plage de
fréquence optique prédéfinie, et au moins deux récepteurs de lumière (22, 24), le capteur (10) présentant un élément (20, 26) optique qui peut utiliser de
la lumière utile (14) incidente sur un récepteur de
lumière utile (22) des deux récepteurs de lumière
(22, 24), de sorte que, pendant le service, une superposition de lumière parasite (18) et de lumière
utile (14) arrive sur le récepteur de lumière utile (22)
et de la lumière parasite arrive sur un récepteur de
lumière parasite (24) en tant que l’autre des deux
récepteurs de lumière (22, 24) et génère ici, en tant
que signal de sortie respectif, un signal de superposition ou un signal de lumière parasite, caractérisé
en ce qu’une unité d’analyse est conçue pour libérer
le signal de lumière utile du signal de lumière parasite
par une comparaison du signal de lumière parasite
avec le signal de superposition du fait que le récepteur de lumière utile (22) et le récepteur de lumière
parasite (24) sont commutés de façon antiparallèle.
2.
Capteur (10) selon la revendication 1, caractérisé
en ce que l’élément optique est une lentille (26) et
le récepteur de lumière parasite (24) est disposé
sous la forme de bague en particulier subdivisée
(24a) autour du récepteur de lumière utile (22).
3.
Capteur (10) selon la revendication 1, caractérisé
en ce que l’élément optique est un élément optique
(20) diffractif.
4.
Capteur (10) selon la revendication 3, caractérisé
en ce que l’élément (20) optique diffractif reproduit
la lumière utile (14) dans un modèle, en particulier
un spot, un agencement matriciel, une pluralité de
spots ou un modèle à bandes.
5.
Capteur (10) selon la revendication 1, caractérisé
en ce que l’élément optique est une combinaison
d’une lentille (26) et d’un élément (20) optique diffractif disposés l’un derrière l’autre.
6.
Capteur (10) selon l’une des revendications 3 à 5,
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23. A method in accordance with any one of claims 20
to 22, characterized in that an operating light signal
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caractérisé en ce que le premier émetteur de lumière (12) ou un second émetteur de lumière peut
émettre de la lumière utile (15b) d’une seconde plage
de fréquences optique prédéfinie, le récepteur de
lumière utile (22) présente une première zone de
réception de signal bipolaire (22a) et une seconde
zone de réception de signal bipolaire (22b), l’élément
(20) optique diffractif est conçu pour diriger de la
lumière utile incidente (15a) de la première plage de
fréquences sur la première zone de réception (22a)
et de la lumière utile (15b) incidente de la seconde
plage de fréquences sur la seconde zone de réception (22b) et donc la première zone de réception
(22a) et la seconde zone de réception (22b) fournissent un signal de superposition bipolaire par l’évaluation correspondante de leurs signaux de sortie.
7.
8.
Capteur (10) selon l’une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que chaque émetteur de lumière
(22, 24) est une photodiode.
Capteur (10) selon l’une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce qu’une pluralité de pixels récepteurs de lumière est prévue, en particulier disposés
dans une ligne ou une matrice, et une première quantité partielle de la pluralité formant le récepteur de
lumière utile (22) et une seconde quantité partielle,
disjointe par rapport à la première, de la pluralité
formant le récepteur de lumière parasite (24).
mière quantité partielle présente une première sousquantité comme première zone de réception bipolaire (22a) et une seconde sous-quantité comme seconde zone de réception bipolaire (22b).
5
14. Capteur (10) selon la revendication 4 et l’une des
revendications 8 à 13, caractérisé en ce que la
grandeur et/ou l’agencement des pixels est adapté
ou sont adaptés au modèle.
10
15
20
25
30
9.
Capteur (10) selon la revendication 8, caractérisé
en ce qu’il est prévu une unité d’apprentissage qui
peut reconnaître des pixels recevant de la lumière
utile (14) dans un mode d’apprentissage et définit
par le groupement de ces pixels la première quantité
partielle qui forme le récepteur de lumière utile (22).
10. Capteur (10) selon la revendication 9, caractérisé
en ce que l’unité d’apprentissage est conçue également pour définir la seconde quantité partielle dans
le mode d’apprentissage par proximité avec les
pixels recevant la lumière utile.
11. Capteur (10) selon l’une des revendications 8 à 10,
les pixels de la première quantité partielle étant commutés parallèlement entre eux et les pixels de la seconde quantité partielle étant également commutés
parallèlement entre eux, afin de former le récepteur
de lumière utile (22) ou le récepteur de lumière parasite (24).
12. Capteur (10) selon l’une des revendications 8 à 11,
caractérisé en ce que le nombre des éléments est
égal à la première quantité partielle et à la seconde
quantité partielle.
22
35
40
45
50
55
13. Capteur (10) selon la revendication 6 et l’une des
revendications 8 à 12, caractérisé en ce que la pre-
12
15. Capteur (10) selon l’une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu’un amplificateur (28)
avec deux entrées de courant séparées est relié aux
récepteurs de lumière (22, 24), afin d’analyser le signal de superposition et le signal de lumière parasite.
16. Capteur (10) selon l’une des revendications 1 à 14,
caractérisé en ce qu’il est prévu un convertisseur
de courant/tension, qui est conçu pour amener des
courants photoélectriques des récepteurs de lumière (22, 24) à un amplificateur, en particulier un amplificateur différentiel.
17. Capteur (10) selon l’une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu’il est prévu à chaque
fois un convertisseur analogique/numérique pour la
numérisation du signal de superposition et du signal
de lumière parasite.
18. Capteur (10) selon l’une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la lumière utile (14)
est de la lumière visible, infrarouge ou ultraviolette.
19. Capteur (10) selon l’une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le capteur (10) est
une grille lumineuse ou une barrière lumineuse en
particulier du type réflexion.
20. Procédé de réception pour un signal de lumière utile
d’une première plage de fréquence optique prédéfinie, de la lumière parasite ainsi qu’une superposition
de lumière utile et de lumière parasite étant reçues
au moyen d’une lentille (26) ou d’un élément (20)
optique diffractif et un signal de lumière parasite ainsi
qu’un signal de superposition constitué du signal de
lumière utile et d’un signal de lumière parasite étant
convertis, caractérisé en ce que le signal de lumière parasite est comparé avec le signal de superposition afin d’obtenir le signal de lumière utile, du fait
que des fractions de signal identiques se compensent réciproquement par un montage antiparallèle.
21. Procédé selon la revendication 20, caractérisé en
ce que le signal de lumière utile allant de l’élément
(20) optique diffractif à un spot, un agencement matriciel, une pluralité de spots ou un modèle à bandes
est reproduit.
23
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22. Procédé selon la revendication 20 ou 21, caractérisé en ce qu’une ligne ou une matrice composée
d’une pluralité de pixels récepteurs de lumière est
prévue et le signal de lumière parasite étant reçu
avec une première quantité partielle des pixels et le
signal de superposition avec une seconde quantité
partielle des pixels du fait que des pixels recevant la
lumière utile (14) sont identifiés dans un mode d’apprentissage et la première quantité partielle est définie par le groupement de ces pixels et la seconde
quantité partielle par le groupement de pixels avoisinant sélectionné.
23. Procédé selon l’une des revendications 20 à 22, caractérisé en ce qu’un signal de lumière utile d’une
seconde plage de fréquence optique prédéfinie est
prévu, le signal de lumière utile étant dévié de façon
différente de l’élément (20) optique diffractif, de sorte
que le signal de lumière utile de la première plage
de fréquence est réceptionné séparément du signal
de lumière utile de la seconde plage de fréquences,
et le signal de lumière utile de la première plage de
fréquences et le signal de lumière utile de la seconde
plage de fréquences étant évalués sous forme de
signal (38) bipolaire.
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
13
24
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IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente
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DE 19907548 C2 [0007]
DE 29924385 U1 [0007]
DE 19850270 A1 [0008]
EP 1114355 B1 [0009]
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18
EP 1512992 A1 [0010]
DE 3311578 C1 [0011]
DE 10231178 A1 [0012]
CH 693046 A5 [0013]
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