Sana-Herzzentrum Cottbus

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Sana-Herzzentrum Cottbus
Ihr Herz in guten Händen
Ihr Herz in guten Händen
I N H A LT S V E R Z E I C H N I S
Auf einen Blick
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Editorial
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Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Cottbus
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Grußwort des Ärztlichen Direktors
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Qualitätsmanagement
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Transparent und informativ
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Klinik für Herzchirurgie
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Minimalinvasive Techniken
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Operationsbereich
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Klinik für Kardiologie
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Klinik für Anästhesiologie
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Intensivstation
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Pflegedienst
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Funktionsbereich
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Physiotherapie
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Sozialdienst und psychologische Betreuung
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Kurz und knapp
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Förderverein
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Historisches
Spitzenmedizin für Herzpatienten
• 80 Betten, davon 18 Intensivbetten
• 2.000 herzchirurgische Operationen, davon rund 1.400 Operationen
mit Herz-Lungen-Maschine (HLM) / OPCAB
• etwa 2.600 Herzkatheteruntersuchungen pro Jahr
Medizinische Ausstattung
• 3 modern ausgestattete Operationssäle und 1 Notfalleingriffsraum
• Multifunktionseinheit für Hybridverfahren
• Linksherzkathetermessplatz
• Echokardiographiegeräte
• Ergo-Spirometriemessplatz
• Labor-Analysegerät /-system
• Lungenfunktions-Messplatz
• Röntgenanlage Aufnahme / Durchleuchtung
• Ultraschall-Diagnosegeräte
• Computertomographie (CT)*
• Magnetresonanztomographie (MRT)*
* in Kooperation mit dem benachbarten Carl-Thiem-Klinikum
Besonderheiten
• chirurgische Ambulanz
• Defibrillatoren-(Schrittmacher-)Sprechstunde
• Herzkatheterinterventionen
• Verträge zur integrierten Versorgung kardiologischer
sowie herzchirurgischer Patienten
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überschaubare Größe und zeitgemäßer Komfort
modernes Gebäude
Ein- und Zweibett-Patientenzimmer mit Dusche / WC
umfassende Patienteninformation vor dem stationären Aufenthalt,
Zusendung einer Informations-DVD
kostenfreier Patiententransport vom Heimatort in die Klinik
kostenfreies TV auf jedem Zimmer
Telefon auf jedem Zimmer, keine Telefongrundgebühr
Gästezimmer
Cafeteria
Notfall-Telefon: 03 55 / 4 80 - 23 00
Adresse
Sana-Herzzentrum Cottbus
Leipziger Straße 50
03048 Cottbus
Telefon 03 55 / 4 80 - 0
Telefax 03 55 / 4 80 -10 01
Patienteneinbestellung /
-aufnahme
Herzchirurgie
Telefon 03 55 / 4 80 -11 50
Telefax 03 55 / 4 80 -11 51
Kardiologie
Telefon 03 55 / 4 80 - 25 01
Telefax 03 55 / 4 80 - 25 05
Informationen
Empfang
Montag bis Freitag
7.00 bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag
8.00 bis 18.00 Uhr
Telefon 03 55 / 4 80 -10 11
Patientenmanagement
Telefon 03 55 / 4 80 -11 06
Telefax 03 55 / 4 80 -11 05
Sozial- und psychologischer
Dienst (Entlassmanagement)
Telefon 03 55 / 4 80 -10 18
Telefax 03 55 / 4 80 -10 19
Sprechstunden
Herzchirurgische Ambulanz
Mittwoch
8.00 bis 11.00 Uhr
Telefon 03 55 / 4 80 -11 50
Schrittmacher-Sprechstunde
Dienstag und Donnerstag
9.00 bis 12.00 Uhr
Telefon 03 55 / 4 80 - 25 01
Sana-Herzzentrum Cottbus
Manuela Lehmann, Prof. Dr. Dirk Fritzsche, Michael Kabiersch (von links nach rechts)
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Ihr Herz in guten Händen
EDITORIAL
Liebe Leserinnen
und liebe Leser,
die Entwicklung in der Herzmedizin hat in den vergangenen Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. So erreichen heute herzchirurgische Operationen und kardiologische
Eingriffe ein Höchstmaß an Sicherheit.
In unserem Herzzentrum verbindet sich der Anspruch an modernste medizintechnische
Ausstattung einer hoch spezialisierten Fachklinik mit der Selbstverständlichkeit einer
warmen, persönlichen Betreuungsatmosphäre. Somit schaffen wir die wichtigsten Voraussetzungen für unser Ziel, die Lebensqualität unserer Patienten spürbar und nachhaltig zu verbessern.
Das Team aus hervorragend ausgebildeten Ärzten und Pflegerinnen und Pflegern
überzeugt mit seiner herausragenden Kompetenz in Medizin und Pflege. Mit unseren
modernen und innovativen Therapiekonzepten, individuell auf jeden einzelnen Patienten abgestimmt, erzielen wir sehr gute Langzeitergebnisse.
Pro Jahr werden über 4.000 Patienten stationär oder ambulant behandelt. Damit
zählt unsere Klinik zu den leistungsstärksten Herzzentren der neuen Bundesländer.
Unabhängige Qualitätsprüfungen und regelmäßige Patientenbefragungen belegen
wiederholt die hervorragende Position des Sana-Herzzentrums Cottbus. Nahezu alle
befragten Patienten würden unsere Klinik uneingeschränkt weiterempfehlen. Diese
Ergebnisse sind für unser gesamtes Team eine ständige Herausforderung, die täglich
aufs Neue bewusst angenommen wird. Wir möchten Ihnen versichern, dass Sie und
Ihr Herz bei uns in guten Händen sind.
Mit dieser Broschüre bieten wir Ihnen Einblicke in die Leistungsfähigkeit und in das
Leistungsspektrum unserer Klinik. Gleichzeitig erhalten Sie nützliche Informationen und
Antworten auf häufig gestellte Fragen, für die Ihnen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Sana-Herzzentrums Cottbus sehr gern auch weiterführend zur Verfügung stehen.
Ihre
Michael Kabiersch
Geschäftsführer
Prof. Dr. Dirk Fritzsche
stellv. Ärztlicher Direktor und
Chefarzt Herzchirurgie
Manuela Lehmann
Pflegedirektorin und QMB
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Sana-Herzzentrum Cottbus
GRUSSWORT
Oberbürgermeister der
Stadt Cottbus Frank Szymanski
Liebe Patientinnen und Patienten,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
die Stadt Cottbus ist froh, für ihre Bürgerinnen und Bürger mit dem Sana-Herzzentrum
seit dem Jahr 1995 eine moderne medizinische Fachklinik zu haben, die unter Anwendung modernster Medizintechnik die Voraussetzungen für eine optimale medizinische
Versorgung der Patientinnen und Patienten erfüllt.
Frank Szymanski
Das Herzzentrum mit seinen rund 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genießt einen
hervorragenden Ruf als medizinisches Kompetenzzentrum über die Stadtgrenzen
hinaus. Neueste wissenschaftliche Kenntnisse fließen in die tägliche Arbeit der hoch
qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Dadurch ist es gelungen, das medizinische Leistungsspektrum auf dem Gebiet der Diagnostik und Therapie von Herz- und
Kreislauferkrankungen konsequent auszubauen und den Bürgerinnen und Bürgern des
Landes Brandenburg die bestmögliche Versorgung bei Herz- und Kreislauferkrankungen anzubieten. Das Sana-Herzzentrum trägt damit in besonderer Weise dazu bei, die
Bedeutung der Stadt Cottbus als Zentrum des Medizin- und Gesundheitswesens zu
stärken.
In enger Kooperation mit dem benachbarten Carl-Thiem-Klinikum sorgt die Einrichtung
für eine optimale Infrastruktur bei der nachhaltigen Förderung der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger.
Ich wünsche allen Patientinnen und Patienten einen den Umständen entsprechend
angenehmen Aufenthalt im Herzzentrum mit besten Ergebnissen bei der Wiederherstellung ihrer Gesundheit. Mein Dank gilt gleichzeitig allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
für ihren Einsatz im Dienste der Gesundheit in unserer Stadt und unserer Region.
Frank Szymanski
Oberbürgermeister
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Ihr Herz in guten Händen
GRUSSWORT
Ärztlicher Direktor des Deutschen Herzzentrums Berlin
und des Sana-Herzzentrums Cottbus Prof. Dr. Dr. Hetzer
Schwerkranke Patienten suchen einen Arzt, zu dem sie Vertrauen haben, von dem
sie hohes professionelles Können und verlässliche Umsorgung erwarten. Dies ist eine
Eins-zu-eins-Beziehung und besonders bedeutungsvoll, wenn dieser Arzt so sehr
in das Innere des Menschen und sein Leben eingreift wie bei einer Herzoperation.
Am liebsten wäre es dem Patienten, wenn dieser eine Arzt während der kritischen
Phase vor, während und nach der Herzoperation immer bei ihm wäre oder zumindest
verfügbar.
Schon früher, aber erst recht heute im Zeitalter der gesetzlichen Arbeitszeitregelung
kann der Arzt diesem ewigen Wunsch der Kranken nicht gerecht werden. Umso bedeutender ist es, dass das gesamte Team des Krankenhauses – gewissermaßen stellvertretend für den einen Arzt – den Patienten mit einer gleichbleibend guten Atmosphäre
des Vertrauens umgibt, so dass seine gerechtfertigten Sorgen gering bleiben, was
umgekehrt einen bedeutenden Einfluss auf die Genesung hat.
Prof. Dr. Dr. Roland Hetzer
Ein so gleichbleibend hohes Maß an Vertrauen zu erreichen, ist die Kunst der Führung
aller Mitarbeiter einer herzchirurgischen Klinik. Dies ist beileibe nicht selbstverständlich
und wird nur an wenigen Kliniken durchgängig erreicht.
Das Sana-Herzzentrum Cottbus gehört zu diesen Kliniken. Nicht nur werden dort
schwierigste Herzoperationen auch bei Schwerstkranken mit großem Erfolg durchgeführt, auch eine solche anhaltend gute Atmosphäre des Vertrauens ist dort seit Jahren spürbar. Das haben auch Umfragen unter den Patienten mehrmals bestätigt und
das Sana-Herzzentrum Cottbus an die erste Stelle bei der Behandlungsqualität gesetzt.
Was so selbstverständlich erscheint, ist das Ergebnis jahrelanger und ständiger Bemühung der Krankenhausleitung, der Ärzte, der Pfleger und Schwestern und aller anderen. Einen wichtigen Beitrag liefern die helle, ansprechende Atmosphäre des Hauses
und die ruhige und hilfsbereite Freundlichkeit der Mitarbeiter gleich wenn man das
Haus betritt, und dies setzt sich dann in allen Bereichen fort.
Für eine Klinik, die noch gar nicht so lange besteht, etliche Jahre der Unsicherheit und
des Wechsels durchlebt hat, ist der heutige dauerhaft ausgezeichnete Ruf eine enorme
Leistung, zu der man allen, die daran gearbeitet haben, nur gerne gratuliert und wo
man getrost eine sonnige Zukunft, zum Wohle der Patienten und zur Zufriedenheit aller
Mitarbeiter, erwarten kann.
Prof. Dr. med. Dr. h. c. Roland Hetzer
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Sana-Herzzentrum Cottbus
QUALITÄTSMANAGEMENT
Geprüfte Leistungen für unsere Patienten
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Ihr Herz in guten Händen
Ein umfassendes Qualitätsmanagement für eine
qualifizierte medizinische Versorgung der uns
anvertrauten Patienten steht seit jeher im Mittelpunkt der Arbeit unseres Ärzte- und Pflegeteams.
Ziel ist es, durch klare Vorgaben zwischen den
Forderungen der internationalen Qualitätsnorm, der
Patientenzufriedenheit und der alltäglichen Praxis
zu vermitteln und ständige Verbesserungen zu
erreichen.
Seit 2006 praktizieren wir ein KTQ®-zertifiziertes
Qualitätsmanagement, mit dem wir in der täglichen
Arbeit Spitzenleistungen in Medizin und Pflege
erreichen. Wichtige Projekte für Qualitätsverbesserungen waren die Einführung geplanter Behandlungsabläufe, die Einrichtung eines systematischen
Entlassungsmanagements und die Umsetzung
innovativer Therapiekonzepte bei der Etablierung
eines modernen Wundmanagements. Interne Fortbildungen unserer Mitarbeiter sichern den hohen
Leistungsstandard und die permanente Weiterentwicklung der medizinischen Verfahren. In vielen
Arbeitsbereichen sorgen exakt ausgearbeitete
Standards für ein gleichbleibend hohes Qualitätsniveau zum Wohle der Patienten.
Ein Teil der ständigen Qualitätssicherung ist ein
umfassendes Hygienemanagement. Ziel ist es, die
Zahl von Infektionen, die für abwehrgeschwächte
Patienten ein erhebliches Risiko darstellen können,
weiter deutlich zu senken. Neben einer vorbildlichen MRSA-Strategie beinhaltet das Hygienemanagement unter anderem auch regelmäßige
Aktionstage für unsere Mitarbeiter und Besucher.
So beteiligen wir uns seit 2008 aktiv an der bundesweiten Kampagne „AKTION Saubere Hände“, die
sich unter anderem die Verbesserung der Händedesinfektion in Gesundheitseinrichtungen auf die
Fahne geschrieben hat. Und das Ergebnis kann
sich sehen lassen: Für das vorbildliche Hygienemanagement wurde unser Herzzentrum 2011 als erste
Klinik im Land Brandenburg mit dem silbernen Zertifikat ausgezeichnet.
Unser größtes Lob: Zufriedene Patienten
Bereits seit 1999 führen wir regelmäßig Patientenbefragungen durch. Dazu gehören sowohl hausinterne als auch die von externen Instituten
durchgeführten Befragungen. In regelmäßigen
Abständen stellen wir so unsere Qualität auf den
Prüfstand und konnten 2010 bereits zum vierten
Mal in Folge bei der von der Sana Kliniken AG bundesweit durchgeführten Patientenbefragung Platz 1
in der Kategorie „Bestes Gesamtergebnis“ erzielen.
97,8 Prozent der befragten Patienten würden unser
Herzzentrum bei Bedarf ihrer Familie oder ihren
Freunden weiterempfehlen. Die Behandlung und
Betreuung beurteilen 98,2 Prozent der Befragten
als ausgezeichnet bis gut.
Prädikat: Familienfreundlliche Klinik
Großen Wert legen wir auf eine familienbewusste
Personalpolitik, bei der die Vereinbarkeit von Beruf
und Familie einen hohen Stellenwert einnimmt. Seit
Mai 2011 darf sich das Sana-Herzzentrum Cottbus
offiziell als familienfreundliche Klinik bezeichnen
und das Qualitätssiegel „berufundfamilie“ führen.
Das erworbene Zertifikat zum „audit berufundfamilie“ bescheinigt dem Cottbuser Herzzentrum eine
flexible und familienorientierte Personalpolitik, die
den Mitarbeitern eine gute Balance von Beruf und
Familie ermöglicht.
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Sana-Herzzentrum Cottbus
T R A N S PA R E N T U N D I N F O R M AT I V
Online-Klinikvergleich mittels
Qualitätsindikatoren
Als Patient leiden Sie an einer Herzerkrankung
oder Sie suchen als Angehöriger nach einer bestmöglichen Behandlung in einer Klinik. Nach reiflicher Überlegung treffen Sie Ihre Entscheidung
zugunsten unseres Herzzentrums. Und das ist auch
gut so. Wir schätzen Ihr Vertrauen, und gerade
deshalb unternehmen wir jede Anstrengung, Ihren
Erwartungen gerecht zu werden. Als besonders
transparentes Zeichen dieser Anstrengungen nehmen wir, ebenso wie alle anderen Sana Kliniken,
seit Juni 2010 an der umfangreichen und für jedermann einsehbaren Darstellung qualitätsbezogener
Ergebnisse teil: dem Internetportal
www.qualitätskliniken.de.
Das Internetportal richtet sich vorrangig an Patienten, Angehörige und einweisende Ärzte und
vergleicht Kliniken auf der Basis von rund 400 Qualitätsindikatoren. Der Nutzer erhält die Ergebnisse
in einem leicht zu bedienenden und anschaulichen
Informationskatalog. Hier werden erstmals Indikatoren zur Behandlungsqualität, Patientensicherheit,
Patientenzufriedenheit und Einweiserzufriedenheit
so verdichtet, dass eine nach Qualitätskriterien
gruppierte Darstellung der Kliniken gebildet werden
kann.
Um Vergleichbarkeit zu erzielen, wurden gemeinsam mit renommierten Instituten einheitliche Fragebögen zur Patientenzufriedenheit und Zufriedenheit
der einweisenden Ärzte entwickelt. Fragen wie
• Wurden Sie durch die Ärzte informiert?
• Wie beurteilen Sie die fachliche Betreuung durch
das Pflegepersonal?
• Wie gut wurden Ihre Termine in der Klinik
eingehalten?
werden von den Patienten beantwortet und im Portal vergleichend dargestellt.
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Niedergelassene Ärzte geben Auskunft zu weiteren
qualitätsrelevanten Fragen, etwa
• Wie beurteilen Sie die fachliche Kompetenz der
Ärzte?
• Stellt Sie die Entlassungsmedikation vor Probleme in der Praxis?
• Sind Sie mit den Behandlungsergebnissen entlassener Patienten zufrieden?
und geben damit ihre Eindrücke und Einschätzungen zur Qualität der Patientenbehandlung in der
Klinik wieder.
Neben einer erfolgreichen Behandlung ist für alle
Patienten vorrangiges Interesse, während des Aufenthaltes in einer Klinik größtmögliche Sicherheit
zu erfahren. Auch in der öffentlichen Wahrnehmung
hat Patientensicherheit in den letzten Jahren einen
immer größeren Stellenwert erhalten. Die am Portal
beteiligten Kliniken geben so öffentlich Auskunft
darüber, wie die Vorgehensweisen zur Patientensicherheit bei ihnen umgesetzt werden.
Einmischen erwünscht
Überlassen Sie die Entscheidung für eine Klinik
nicht mehr dem Zufall. Bei qualitätskliniken.de
können Sie sich auf eine umfassende Auswahl
international anerkannter Qualitätskriterien, aktuelle Daten und unbestechliche Statistik verlassen.
Als Patient oder als Angehöriger finden Sie hier
aus einer Auswahl von ca. 2.000 Krankenhäusern
schnell und einfach die Klinik, die exakt für Ihre
Anforderungen die höchste Qualität bietet.
Unser Ziel ist es, Sie immer besser über die Qualität in unserem Herzzentrum zu informieren.
Ihr Herz in guten Händen
KLINIK FÜR HERZCHIRURGIE
Operationen auf höchstem
medizinischem Niveau
In der herzchirurgischen Klinik des Sana-Herzzentrums Cottbus werden pro Jahr etwa 2.000 Operationen durchgeführt. Davon werden über 1.400
Operationen am offenen Herzen, mit der HerzLungen-Maschine oder als minimalinvasiver Eingriff
vorgenommen. Die Operateure des Herzzentrums
sind in verschiedenen großen herzchirurgischen
Einrichtungen Deutschlands ausgebildet worden
und weisen einen großen Erfahrungsschatz und
hohe fachliche Qualifikation auf.
Das Ziel unserer Klinik ist es, Medizin auf Spitzenniveau mit einer freundlichen, patientenorientierten
und individuellen Patientenbetreuung zu verbinden.
Es ist für uns selbstverständlich, die Operation auf
höchstem medizinischem Standard durchzuführen
und für den Patienten die optimale Versorgung
zu erreichen. Dabei verstehen wir unsere Arbeit
als eine Teamarbeit zwischen OP-Pflege, Intensivschwestern, Kardiotechnikern, Anästhesisten
und Herzchirurgen. In unserem Haus werden alle
herzchirurgischen Operationen auch mit hohem
Schweregrad in einem großen Umfang durchgeführt. Hierfür stehen uns hochmoderne apparative
Ausrüstungen zur Verfügung.
Im Rahmen der Notfallversorgung hat sich das
Sana-Herzzentrum Cottbus als eine immer
aufnahmebereite Klinik einen guten Ruf erworben.
So sind zurzeit 16 Prozent unserer Operationen
Notfalloperationen.
Unser Leistungsspektrum umfasst die Behandlung
der Erkrankungen des Herzens und der herznahen
Gefäße, einschließlich der Behandlung von angeborenen Herzfehlern im Erwachsenenalter und der
Implantation künstlicher Herzunterstützungssysteme, Schrittmacher und Defibrillatoren.
Bypasschirurgie
Mit etwa 60 Prozent macht die koronare Bypasschirurgie den größten Teil unserer Operationen aus.
Dabei werden Verengungen von Herzkranzgefäßen überbrückt, um so Herzinfarkte zu verhindern.
96 Prozent unserer Patienten werden mit aus dem
eigenen Körper stammenden arteriellen Bypassbrücken versorgt, die eine lange Offenheitsrate
aufweisen. Als besondere Therapieform bieten wir
die minimalinvasive Venenentnahme an, bei der
die venösen Bypassbrücken durch einen einzigen
kleinen Schnitt am Bein entnommen werden. Dies
hat nicht nur einen kosmetischen Effekt, auch die
Beschwerden nach der Operation sind deutlich
geringer.
Wiederholungsoperationen als Erst-, Zweit- und
Drittwiederholungsoperation haben bei den an
unsere Klinik überwiesenen Patienten einen hohen
Anteil. Patienten, die durch ihre Herzerkrankung
eine hochgradige Einschränkung ihrer Herzleistung
besitzen, werden in unserem Haus ebenfalls chirurgisch versorgt. Etwa 40 Prozent unserer Patienten
weisen eine eingeschränkte Herzleistung auf und
etwa 20 Prozent haben eine hochgradig eingeschränkte Herzfunktion.
Weiterhin bieten wir im Rahmen der Bypasschirurgie
das sogenannte „OPCAB“-Verfahren an. OPCAB
steht dabei für „off-pump coronary artery bypass“.
Der operative Zugang erfolgt wie bei der Standardtechnik über eine Durchtrennung des Brustbeines.
Der Unterschied zur Standardtechnik besteht darin,
dass bei diesem Operationsverfahren auf den Einsatz
der Herz-Lungen-Maschine verzichtet werden kann.
Es steht zu jeder Zeit eine Herz-Lungen-Maschine
bereit, um gegebenenfalls während des Eingriffes
zur konventionellen Methode wechseln zu können.
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Sana-Herzzentrum Cottbus
Herzklappenchirurgie
Eine weitere Spezialisierung stellt die Herzklappenchirurgie dar. Auch hier wird eine große Anzahl von
Wiederholungsoperationen durchgeführt. Wenn es
möglich ist, werden die erkrankten Herzklappen
erhalten und es wird ein wiederherstellender Eingriff durchgeführt. Beim Herzklappenersatz legen
wir großen Wert auf die Erhaltung des unterhalb
der Klappe gelegenen Halteapparates.
Einen großen Stellenwert haben in unserer Klinik
die minimalinvasiven Herzklappenoperationen. Seit
2008 werden so Mitral- und Trikuspidalklappenfehler operiert. Mit der Inbetriebnahme der Multifunktionseinheit für Hybridverfahren können bei
Hochrisikopatienten Aortenklappenimplantationen
am schlagenden Herzen ohne Einsatz der HerzLungen-Maschine durchgeführt werden.
Durch die Entwicklung neuer Operationstechniken
werden heute Herzklappen zunehmend „repariert“
anstatt ersetzt. Dadurch können die Nachteile biologischer Prothesen (begrenzte Haltbarkeit) und
mechanischer Prothesen (lebenslange medikamentöse Blutverdünnung) vermieden werden.
Rhythmuschirurgie
Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das Vorhofflimmern. Neben einer Störung der Pumpfunktion
des Herzens stellt es einen bedeutenden Risikofaktor für das Auftreten eines Schlaganfalls dar. Mit
minimalinvasiven Operationsverfahren ist es heute
möglich, eine Rhythmisierung des Herzschlages
zu erreichen, sollte eine medikamentöse oder eine
interventionelle Therapie nicht zum Erfolge führen.
Bei Patienten, die wegen einer koronaren Herzerkrankung oder wegen eines Herzklappenfehlers
operiert werden müssen, ist dieser rhythmisierende
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Eingriff auch simultan durchführbar, ohne das Operationsrisiko nennenswert zu erhöhen.
Aortenchirurgie
Regelmäßig werden Operationen an der Hauptschlagader durchgeführt. Für den Ersatz des
Ursprungs der Aorta am Herzen werden so genannte
Conduits, Gefäßprothesen mit eingearbeiteten Herzklappenprothesen, eingesetzt. Bei Erweiterung des
Aortenbogens werden diese durch plastische Eingriffe oder durch Gefäßersatz therapiert. Diese Operationen werden auch im Bereich der Bauchaorta
durchgeführt. Bei Gefäßwandrupturen der Hauptschlagader werden als Notfalleingriffe mit der HerzLungen-Maschine diese Abschnitte entfernt und
durch Gefäßprothesen ersetzt. Auf diesem Gebiet
bietet die moderne Herzchirurgie mit der Stentimplantation in der Aorta des Brustkorbes eine schonende Therapiealternative für Hochrisikopatienten
an. Bei der endovaskulären Aortenstentimplantation
wird eine Gefäßstütze (Stent) über die Leiste mittels
Kathetertechnologie in die Aorta eingebracht, um in
dem verkalkten Gefäß ein Aneurysma abzudichten
oder die ausgedünnte Gefäßwand zu festigen.
Operationen bei angeborenen Herzfehlern
Operationen bei angeborenen Herzfehlern an
erwachsenen Patienten gehören ebenfalls zum
Leistungsspektrum unseres Hauses. Bei Kindern
werden derartige Operationen auf Grund einer Vereinbarung zwischen dem Land Brandenburg und
dem Land Berlin im Deutschen Herzzentrum Berlin
durchgeführt.
Qualitätssicherung
Das Sana-Herzzentrum Cottbus beteiligt sich an
den Qualitätssicherungsprogrammen der Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie.
Ihr Herz in guten Händen
M I N I M A L I N VA S I V E T E C H N I K E N
Moderne Herzchirurgie – schneller,
sicherer und schonender
Innovative Behandlungsverfahren erlauben den
Herzspezialisten inzwischen die minimalinvasive
Behandlung verschiedener Herzerkrankungen. Im
Februar 2010 nahm das Cottbuser Herzzentrum
die Multifunktionseinheit für Hybridverfahren, eine
Kombination aus einem herzchirurgischen Operationssaal und einem Herzkatheterlabor, in Betrieb.
Damit erweiterte sich nicht nur das medizinische
Leistungsspektrum bei der Patientenversorgung, es
eröffnen sich auch neue Möglichkeiten in der Diagnostik und Therapie, insbesondere bei Patienten,
für die ein konventioneller Eingriff ein großes Risiko
darstellt.
Transkatheter-Aortenklappenimplantation
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen
Kardiologen, Herzchirurgen und Anästhesisten
bietet mit der kathetergestützten Aortenklappenimplantation eine völlig neue Therapieoption für
Risikopatienten mit einer hochgradigen Aortenklappenstenose.
Mit der Transkatheter-Aortenklappenimplantation
(TAVI: Transcatheter Aortiv Valve Implantation)
kann auf zwei Wegen die Aortenklappe ersetzt
werden. Zum einen über die Oberschenkelarterie
(transfemoraler Zugang), zum anderen über einen
kleinen Schnitt zwischen dem vierten und fünften
Rippenbogen durch die Herzspitze (transapikaler
Zugang).
Bei beiden Methoden wird ein Katheter bis zur
Aortenklappe vorgeschoben. Beim transfemoralen Zugang über den Aortenbogen bis in die linke
Herzkammer und beim transapikalen Zugang wird
die Herzspitze freigelegt und der Katheter direkt
bis in die Aorta vorgeschoben. Anschließend wird
mit einem kleinen Ballon an der Katheterspitze die
verkalkte Herzklappe aufgedehnt (Ballondilatation) und dann eine Gefäßprothese mit integrierter
Herzklappe (Herzklappenstent) unter echo- und
angiografischer Kontrolle präzise positioniert. Die
Operationsdauer ist kurz und ein Anschluss an die
Herz-Lungen-Maschine ist nicht mehr notwendig.
Minimalinvasive endoskopische Ablation
von Vorhofflimmern
Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung bei Erwachsenen. Neben der damit verbundenen Einschränkung der kardialen Leistungsfähigkeit
kann es Ursache eines Schlaganfalls sein. Deshalb
sind die Bemühungen verstärkt worden, bei betroffenen Patienten den Sinusrhythmus wiederherzustellen und zu stabilisieren. Dabei kommt verstärkt
die Ablation zum Einsatz. Neben der von Kardiologen per Katheter durchgeführten Ablation gibt es
heute auch die Möglichkeit, diese Patienten chirurgisch zu behandeln. Im Sana-Herzzentrum Cottbus
wurden erste Erfahrungen bei Patienten mit Mitralklappenerkrankungen gesammelt, bei denen häufig
Vorhofflimmern auftritt. Neben der erforderlichen
Klappenoperation wurden sie am offenen Herzen,
sozusagen „unter Sicht“ abladiert.
Mit Einführung der minimalinvasiven Operationsverfahren werden nun auch simultan Ablationen
über diesen Zugangsweg durchgeführt. Darüber
hinaus sind mittlerweile zuverlässige chirurgische
Techniken etabliert, die es dem Ärzteteam erlauben, die minimalinvasive endoskopische Ablation
von Vorhofflimmern als eigenständigen Eingriff zu
realisieren.
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Sana-Herzzentrum Cottbus
O P E R AT I O N S B E R E I C H
Teamarbeit und Präzision
Der Operationssaal ist das Herzstück jeder herzchirurgischen Klinik. Präzision und Ruhe in einer
Umgebung höchster technischer Perfektion sind
Grundvoraussetzungen für eine Operation. Hier
arbeiten hoch motivierte Mitarbeiter aus verschiedenen Berufsgruppen für den Erfolg der Operation
zusammen. Zu diesem Team gehören Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der OP-Pflege, der Anästhesie-Pflege, der Kardiotechnik und Ärzte. Jeder
muss sich auf jeden verlassen.
Der Operationsbereich besteht aus drei, nach dem
neuesten Stand der Technik eingerichteten Operationssälen, einem Notfall-Eingriffsraum, dem Bereich
für Wiederaufbereitung (Zentralsterilisation) und
einer mit modernster Medizintechnik ausgestatteten Multifunktionseinheit für Hybridverfahren, dem
Hybrid-OP. Zielsetzung ist eine patientenorientierte,
individuell nach den Bedürfnissen und Problemen
des Patienten geplante Pflege.
Durch ständige Aus- und Weiterbildung verfügen
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über umfassende theoretische und praktische Kenntnisse, um
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den hohen Maßstäben gerecht zu werden. Die eingespielte Zusammenarbeit des OP-Pflege-Teams
gewährleistet einen reibungslosen Operationsablauf unter Beachtung der Pflegestandards. Die Aufgaben umfassen die Organisation aller benötigten
Materialien, die Dokumentation, alle Vorbereitungsmaßnahmen, die Assistenz während der Operation
und die Nachbereitung. In der Zentralsterilisation
wird das chirurgische Instrumentarium unter modernen technischen Bedingungen nach neuesten hygienischen Standards wieder aufbereitet.
Das Team der Anästhesiepflege betreut die Patienten in der gesamten Zeit rund um die Operation.
Zunächst werden die Patienten in den OP-Bereich
bestellt und anschließend im Narkosevorbereitungsraum in Empfang genommen. Dort kümmern
sich die Mitarbeiter/-innen der Anästhesiepflege
um den Patienten vor der Operation, indem sie
dem / der Anästhesisten / Anästhesistin beim Einleiten der Narkose assistieren. Dazu gehört auch das
Vorbereiten von Anästhesiematerialien und -geräten sowie Materialien und Geräten zur Routineoder speziellen Überwachung.
Ihr Herz in guten Händen
Nachdem alle Vorbereitungen für die Operation
abgeschlossen sind, wird der Patient in den Operationssaal gebracht. Während der Operation
überwachen wir mittels modernster Technik die
Vitalfunktionen unserer Patienten, wie Blutdruck,
Sauerstoffsättigung im Blut und die Herzfrequenz.
Die kontrollierten Werte werden in einem Anästhesieprotokoll dokumentiert. Im Anschluss an die
Operation erfolgten das Ausleiten der Narkose, das
Ausschleusen des Patienten aus dem OP-Bereich
und das Verlegen auf die Intensivstation zur weiteren Betreuung.
Der Einsatz der Kardiotechnik wird durch ein eigenes Team sichergestellt. Die Chirurgie am offenen
Herzen wurde erst durch die Entwicklung der HerzLungen-Maschine 1953 durch den Amerikaner
Gibbon ermöglicht. Mit dem System wird ein extrakorporaler (außerhalb des Körpers verlaufender)
Kreislauf hergestellt, der die Funktion von Herz und
Lunge sowie der Temperaturregulation des Körpers
übernimmt. Bei den meisten Operationen am Herzen ist es erforderlich, den Blutkreislauf des Patienten zu trennen und das Herz stillzulegen.
Um eine adäquate Versorgung aller Organe, insbesondere des Gehirns, mit Sauerstoff zu gewährleisten, werden dann die Vitalfunktionen von einer
Herz-Lungen-Maschine übernommen. Dies erlaubt
dem Operateur, Eingriffe am stillstehenden Herzen
durchzuführen.
Da die Herz-Lungen-Maschine und andere medizintechnische Geräte ständig weiterentwickelt werden, stellen die Bedienung und Wartung immer
höhere Ansprüche an die Kardiotechniker. Das
Aufgabengebiet des Kardiotechnikers liegt in der
eigenverantwortlichen Bedienung der Herz-LungenMaschine bei allen Operationen am offenen Herzen
sowie Transplantationen bei Erwachsenen, Säuglingen und Kindern. Ebenso betreut er eine Vielzahl
weiterer Überwachungs- und Behandlungsgeräte,
die mechanischen Kreislaufunterstützungssysteme
(Kunstherz) und die Schrittmachertechnik.
Im Sana-Herzzentrum Cottbus stehen die OPTeams selbstverständlich 24 Stunden am Tag für
den Einsatz zur Verfügung.
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Sana-Herzzentrum Cottbus
KLINIK FÜR KARDIOLOGIE
Diagnostik und Therapie
von Herzerkrankungen
In der Klinik für Kardiologie erfolgen eine umfangreiche Diagnostik und die nichtoperative Therapie sämtlicher Herzerkrankungen. Hierzu zählen
Erkrankungen der Herzkranzgefäße, die angeborenen und erworbenen Herzklappenfehler im
Erwachsenenalter, die Vorhof- und Ventrikelseptumdefekte (Löcher in den Scheidewänden des
Herzens), entzündliche Erkrankungen des Herzmuskels, Kardiomyopathien (Herzmuskelschwäche)
und Herzrhythmusstörungen. Dem Team stehen
zwei modern eingerichtete Herzkatheterlabore
zur Verfügung. Wobei die Multifunktionseinheit für
Hybridverfahren mit Herzkatheterlabor und kompletter herzchirurgischer Ausstattung die Möglichkeit bietet, in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit
den Herzchirurgen und Anästhesisten minimalinvasive Eingriffe durchzuführen.
Im Bereich der Funktionsdiagnostik werden alle
kardiologischen Untersuchungen durchgeführt.
Zusätzlich zum Herzkatheterlabor steht eine Messeinheit mit Röntgeneinrichtung zur Durchführung
von Rechtsherzkatheteruntersuchungen unter
Belastungsbedingungen zur Verfügung.
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Durchschnittlich werden pro Jahr etwa 2.600 Patienten kardiologisch behandelt. Zur Therapie der
koronaren Herzerkrankung erfolgen außerdem die
Ballonerweiterung der Herzkranzgefäße und die
Einlage von Gefäßstützen einschließlich der Verwendung medikamentenbeschichteter Stents. Pro
Jahr erfolgen etwa 650 solcher Interventionen.
Bei entzündlichen Erkrankungen des Herzmuskels
können im Rahmen der Herzkatheteruntersuchungen Gewebeproben entnommen werden, die im
Deutschen Herzzentrum Berlin auf entzündliche
Reaktionen untersucht werden. Zur Therapie eines
Defektes in der Herzscheidewand implantieren wir
ein biologisch abbaubares Implantat, ein sogenanntes Schirmchen, ohne dass der Brustkorb eröffnet
werden muss. In Sonderfällen können auch Verengungen der großen Arterien (Nieren- oder Armarterien) aufgedehnt und durch das Einlegen von
Verstärkungen aus Metallgeflecht (Stents) offen
gehalten werden.
Ihr Herz in guten Händen
Zur Therapie von Herzrhythmusstörungen gehört
die Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren (elektrische Impulsgeber). Bei schweren
Formen der Herzmuskelschwäche werden moderne
3-Kammer-Herzschrittmacher und Defibrillatoren
zur Verbesserung der Pumpfunktion des Herzens implantiert. Kontrolluntersuchungen und die
abschließende Programmierung der Geräte sind
im Rahmen einer ambulanten Spezialsprechstunde
möglich. Bei Störungen des Herzrhythmus durch
Vorhofflimmern erfolgen häufig Rhythmisierungen
in Kurznarkose.
Mit Beginn des Jahres 2011 komplettierten wir
unser Therapieangebot auf dem Gebiet der Herzrhythmusstörungen durch die Einrichtung eines
Elektrophysiologischen Labors. Hier können
Erkrankungen des Reizleitungssystems des Herzens diagnostiziert und behandelt werden. Dafür
werden unter Röntgenkontrolle Elektroden ins Herz
eingeführt, über die bestimmte Areale des Herzmuskels direkt stimuliert werden können. Zeigt die
EGK-Auswertung eine krankhafte Veränderung,
so ist sofort eine entsprechende Therapie durch
eine sogenannte Ablation möglich. Dabei werden
gezielt genau umschriebene Bereiche im Herzmuskel verödet, die eine abnorme elektrische Leitung
zeigen. In über 90 Prozent der Fälle kann so eine
Herzrhythmusstörung dauerhaft beseitigt werden.
Unser Team arbeitet eng mit vielen umliegenden
Krankenhäusern zusammen. Wir gewährleisten
eine 24-stündige Notfallbereitschaft für Herzkatheteruntersuchungen und Ballonaufweitungen von
Herzkranzgefäßen. Insbesondere in der Behandlung des akuten Herzinfarktes erfolgt eine enge
Kooperation mit den Rettungsdiensten, um eine
schnellstmögliche Diagnostik und eine nachfolgende rasche Therapie mittels Ballonerweiterung
und gegebenenfalls Stent-Implantation gemeinsam
sicherzustellen.
18
Sana-Herzzentrum Cottbus
KLINIK FÜR ANÄSTHESIOLOGIE
Sorgfältige Vorbereitung und
wachsame Begleitung der Patienten
Die Klinik für Anästhesiologie ist an der Patientenbetreuung vor, während und nach einer Operation
beteiligt. Dies schließt die Vorbereitung auf eine
bevorstehende Operation, die anschließende Narkosedurchführung mit Überwachung und Optimierung der Funktion aller wichtigen Organe wie Herz,
Kreislauf, Lunge und Niere und die intensivmedizinische Betreuung nach der Operation mit ein.
Trotz der enormen Fortschritte auf dem Gebiet der
Anästhesiologie und der daraus resultierenden
zunehmenden Sicherheit der angewandten Verfahren sind häufig die Ängste der Patienten vor der
Narkose größer, als vor der eigentlichen Operation.
Das Aufklärungsgespräch, welches regelhaft vor
der Operation geführt wird, dient dem Abbau dieser
Ängste und soll über den Narkoseablauf sowie die
eventuell bestehenden Risiken und Nebenwirkungen der Anästhesieverfahren informieren.
In keinem anderen chirurgischen Gebiet ist eine
enge Zusammenarbeit mit dem Chirurgen so unverzichtbar wie in der Kardioanästhesie. Dies bezieht
sich sowohl auf die tägliche Patientenbetreuung
19
im Operationssaal und auf der Intensivstation
als auch auf die Weiterentwicklung der Narkosetechniken und -verfahren, die die Fortschritte in
der Herzchirurgie begleiten und sie oft auch erst
ermöglichen.
Durch eine enge Verzahnung von Operationsbereich und Intensivstation arbeiten die meisten
Ärztinnen und Ärzte in beiden Bereichen und haben
dadurch fundierte Kenntnisse der jeweiligen Krankheitsbilder und deren Therapie. Nach Operationsende wird der Patient vom Anästhesisten an die
Kollegen der Intensivstation zur Weiterbehandlung
übergeben.
Noch während einer Operation können Ultraschalluntersuchungen des Herzens und der Hauptschlagader mittels spezieller Geräte durchgeführt werden.
Dadurch werden Probleme am Herzmuskel und
an den Herzklappen frühzeitig erkannt und können
unmittelbar korrigiert werden.
Ihr Herz in guten Händen
Durch den Einsatz spezieller Instrumente und die
Wiederaufbereitung von Blut kann der Bedarf an
Fremdblut minimiert werden. Moderne Anästhesieverfahren erlauben es, einen stärkeren Hb-Abfall
(Abfall roter Blutkörperchen) zu tolerieren und auch
so den Einsatz von Fremdblut zu vermeiden. Insgesamt konnte in den vergangenen Jahren dieser
Bedarf fast um die Hälfte reduziert werden, so dass
bei den meisten Herzoperationen vollständig auf
die Gabe von Fremdblut verzichtet werden kann.
Dem Team der Klinik für Anästhesiologie obliegt
auch die Aufgabe, durch zeitliche Koordination im
Operationstrakt für einen möglichst schnellen und
reibungslosen Ablauf in den Operationssälen zu
sorgen und dadurch die Wartezeit für jeden einzelnen Patienten so kurz wie möglich zu halten. Bei
allen notwendigen Maßnahmen zur Durchführung
einer für den Patienten sicheren Narkose ist es
unser erklärtes Ziel, dem Patienten durch persönliche Zuwendung das Gefühl zu vermitteln, dass er
sich in guten Händen befindet.
Es werden die drei Operationssäle mit ihren jeweiligen Einleitungsräumen, ein Notfall-Eingriffsraum
und die Multifunktionseinheit für Hybridverfahren
betreut. Alle Räume sind mit moderner Technik
ausgestattet, so dass dem Anästhesieteam alle
Möglichkeiten für eine optimale medizinische Patientenbetreuung zur Verfügung stehen.
20
Sana-Herzzentrum Cottbus
I N T E N S I V S TAT I O N
Sicherheit für die Stunden
nach der Operation
Die Interdisziplinarität, also die Betreuung durch
Pflegekräfte sowie Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen, spielt für die Abläufe auf der
Intensivstation eine entscheidende Rolle.
Die Station steht unter chefärztlicher Leitung der
Herzchirurgie und wird zusätzlich von Ärzten der
Anästhesie, Herzchirurgie und Kardiologie betreut.
Durch unsere Hochleistungsmedizin verkürzen sich
für den Patienten die Vorbereitungs- und Wartezeiten, die Operationsdauer und die Anwesenheit auf
der Intensivstation.
Zur Überwachung von lebenswichtigen Körperfunktionen, wie Atmung oder Herztätigkeit, ist die Intensivstation mit den neuesten Geräten ausgestattet.
21
Ebenso wichtig wie der hohe technische Standard
ist aber auch die intensive menschliche Zuwendung. Alle Patienten werden rund um die Uhr durch
ein Team von Ärzten und Pflegekräften betreut,
deren Anspruch es ist, ein Höchstmaß an medizinischer Sicherheit zu gewährleisten und stets die
aktuellen Bedürfnisse der Patienten wahrzunehmen
und auf diese einzugehen.
Alle Maßnahmen zur Behandlung und Pflege werden – in der Regel schon vor der Operation – mit
dem Patienten besprochen. Bei normalem Krankheitsverlauf wird der Patient am Tag nach der Operation von der Intensivstation verlegt.
Ihr Herz in guten Händen
PFLEGEDIENST
Fürsorgliche Patientenbetreuung
auf dem Weg zur Genesung
Krankenschwestern und Krankenpfleger sowie Auszubildende, Stationsversorgungsassistenten und
Praktikanten sorgen im Sana-Herzzentrum Cottbus
rund um die Uhr und in jeder Situation für die Menschen, die sich uns anvertrauen.
Die Patienten werden in unserem Herzzentrum
von Anfang an ganz persönlich betreut. Denn eine
vertrauensvolle Atmosphäre leistet einen wichtigen
Beitrag für ihr Wohlbefinden und ihre Genesung.
Auf der Intensivstation, in den Operationssälen
ebenso wie in der Multifunktionseinheit für Hybridverfahren, auf den peripheren Stationen und in
den diagnostischen Abteilungen arbeiten über 150
hervorragend ausgebildete Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in Bereichen mit hoher Verantwortung.
Zu unserem Versorgungsteam gehören neben
examinierten Pflegekräften auch spezialisierte
Pflegekräfte, Physiotherapeuten sowie medizinischtechnische Assistenten.
Unsere Pflegeteams arbeiten nach dem System
der Bereichspflege. Das bedeutet, dass dieselben
Pflegekräfte über mehrere Tage für die Betreuung
einer Patientengruppe verantwortlich sind. Klare
Verantwortlichkeiten und konkret benannte
Ansprechpersonen kommen dabei der Orientierung
der Patienten zugute. Ein wichtiges Ziel unserer
Arbeit ist die Erhaltung der Selbstständigkeit der
uns anvertrauten Patienten, das heißt, sie erlangen
ihre Selbstständigkeit so bald und so vollständig
wie möglich wieder.
Gemeinsam mit den Ärzten ist es das Ziel, die
Genesung unserer Patienten zu fördern und
gesundheitliche Defizite auszugleichen. Die Pflege
im Sana-Herzzentrum Cottbus wird durch intensives Erfahrungswissen begründet und ist
evidenzbasiert.
Um fachlich kompetent und zuverlässig pflegen zu
können, betrachten wir uns als ständig lernende
Organisation. Das bedeutet, wir bilden uns kontinuierlich berufsspezifisch und persönlichkeitsbildend
weiter. Somit werden wir dem hohen medizinischen
Standard unseres Hauses gerecht und können
22
Sana-Herzzentrum Cottbus
die praktische Ausbildung der Gesundheits- und
Krankenpflegeschüler/-innen ebenso gewährleisten
wie die sorgfältige Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Um unsere Patienten optimal zu versorgen, sind
Qualitätssicherungsmaßnahmen zu selbstverständlichen Orientierungsgrößen in unserem
täglichen Handeln geworden. Ebenso sind die
Aus-, Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtige Parameter, um
auch zukünftig den rasch voranschreitenden medizinischen Fortschritt für unsere Arbeit nutzbar zu
machen.
Aus-, Fort- und Weiterbildung
Innerbetriebliche Fortbildung (IBF)
Das Sana-Herzzentrum Cottbus erstellt ein jährliches Programm mit Fortbildungsangeboten. Die
Angebote orientieren sich am Bedarf und an den
Interessen der einzelnen Berufsgruppen sowie an
gesetzlichen Vorschriften.
Ausbildung
Ausbildung zum / zur Gesundheitsund Krankenpfleger/-in
In Kooperation mit dem Carl-Thiem-Klinikum Cottbus bildet das Sana-Herzzentrum Cottbus Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen aus.
Weiterbildung
Weiterbildung zur Leitung einer Station
bzw. Einheit im Krankenhaus
Im Rahmen dieser Weiterbildung werden in der
Leitung eines Stations- bzw. Funktionsbereiches
tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befähigt,
ihre Aufgaben als Führungskräfte unter Anwendung eines professionellen Leitungsverständnisses
wahrzunehmen.
Fachweiterbildung Anästhesieund Intensivpflege
Das Pflegepersonal erhält die Möglichkeit, im
Bereich der Anästhesie- und Intensivpflege eine
zweijährige Fachweiterbildung zu absolvieren.
Die Teilnehmer/-innen führen im Rahmen dieser
Weiterbildung Rotationen in andere Kliniken durch.
Des Weiteren sichert der Einsatz von Mentoren
einen qualitativ hochwertigen Standard.
23
Ihr Herz in guten Händen
FUNKTIONSBEREICH
Diagnostik und Nachsorge
mit modernster Technik
Für die Diagnostik bei Herzerkrankungen, für die
Operationsvorbereitung und zur postoperativen
Nachsorge stehen alle Leistungen zur Untersuchung und Funktionsprüfung des Herz-KreislaufSystems zur Verfügung.
Herzschrittmacher / Defibrillator –
Kontrolle und Programmierung
Falls unser Patient ein derartiges Gerät erhalten
hat, wird dieses kontrolliert und vor der Entlassung
programmiert.
Langzeit-EKG
Es kommt zum Einsatz, wenn das Herz unseres
Patienten aus dem Rhythmus gerät. Hierbei wird
über 24 Stunden das EKG auf einem speziellen Gerät aufgezeichnet und danach vom Arzt
ausgewertet.
Röntgen
Der Funktionsbereich verfügt über eine moderne
digitale Röntgenanlage einschließlich eines fahrbaren Aufnahmegerätes. Damit können Patienten
auch am Bett geröntgt werden.
Belastungs-EKG
Damit überprüfen wir die Leistungsfähigkeit unserer
Patienten sowie eventuelle EKG-Veränderungen
unter körperlicher Belastung.
2-D- und 3-D-Ultraschalluntersuchungen
Diese Formen der Untersuchung des Herzens, der
großen arteriellen und venösen Gefäße, der Bauchorgane sowie der Schilddrüse bieten spezielle diagnostische Befundungsmöglichkeiten.
Spirometrie
Mit diesem Verfahren führen wir eine Kontrolle der
Lungenfunktion durch. Dies ist besonders vor einer
Operation wichtig.
24
Sana-Herzzentrum Cottbus
PHYSIOTHERAPIE
Aktiv wieder gesund werden
Das Team der Physiotherapie begleitet die Patienten während des Aufenthaltes im Sana-Herzzentrum Cottbus von der Aufnahme bis hin zur
Entlassung in eine Einrichtung zur Anschlussheilbehandlung. Bereits am ersten Tag in der Klinik
machen die Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten die Patienten mit den postoperativen
Abläufen bekannt, erklären ausführlich den Inhalt,
die Wirkungsweise und die Notwendigkeit der
physikalischen Therapie im Bereich der Herz- und
Thoraxchirurgie. Weiterhin werden den Patienten
während der Einweisung verschiedene Atemtrainingsgeräte vorgestellt, mit denen sie nach der
Operation selbstständig üben können.
Bereits nach der Operation beginnen die Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten auf der
Intensivstation mit der Therapie. Während der
ersten postoperativen Tage stehen dabei die Atemtherapie, die Atemschulung und die atem- und
25
kreislaufanregende Gymnastik im Mittelpunkt.
Der Patient wird so früh wie möglich mobilisiert
und erlernt Atemübungen. Dieses Vorgehen
dient der Prophylaxe und der Vermeidung von
Komplikationen.
Nachdem der Patient auf die Normalstation verlegt
wurde, beginnt er gemeinsam mit den Therapeutinnen und Therapeuten ein individuelles Trainingsprogramm, das speziell auf seine Bedürfnisse und
Möglichkeiten abgestimmt ist. Die Therapie findet
sowohl in Einzelbehandlungen als auch in Gruppen
statt. Hierzu stehen Gymnastikräume mit einer großen Auswahl an Gymnastikgeräten sowie Elektrotherapiegeräten und Ergometern zur Verfügung.
Mit unserer Arbeit bereiten wir unsere Patienten
entsprechend ihrem Genesungszustand optimal
und so schnell wie möglich auf die Anschlussheilbehandlung vor.
Ihr Herz in guten Händen
SOZIALDIENST UND PSYCHOLOGISCHE BETREUUNG
Hilfe in schwierigen Situationen –
Vorbereitung auf die Anschlussheilbehandlung
Die Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes beantragen und organisieren die Anschlussheilbehandlung
der Patienten nach Herzoperation und Herzinfarkt.
Persönliche Anliegen unserer Patienten und ihrer
Angehörigen werden dabei aufgenommen, jeweilige Rehabilitationsmöglichkeiten besprochen und
entsprechend mit dem Antrag an die Kostenträger
weitergeleitet. Der Sozialdienst ist somit Bindeglied
zwischen Arzt, Patient, Reha-Kliniken und den
Kostenträgern.
Mitunter ist der Aufenthalt in einem Krankenhaus
bzw. die Konfrontation mit der Krankheit für Patienten und ihre Angehörigen mit Unsicherheiten
und Ängsten verbunden. Zudem gibt es unter
Umständen Situationen im häuslichen Umfeld der
Patienten, die sie während ihres Klinikaufenthaltes
belasten. Im Sinne einer ganzheitlichen Medizin
bieten wir unseren Patienten die Möglichkeit, psychologische Beratung in Anspruch zu nehmen.
Zu dem Spektrum gehören:
• Hilfestellung bei der Krankheitsbewältigung
bzw. -verarbeitung
• stützende Intervention bei Ängsten vor einer
Operation
• begleitende Gespräche in schwierigen
Situationen am Krankenbett
• Beratung und Information zu psychotherapeutischen Angeboten und eventuelle Weitervermittlung
26
Sana-Herzzentrum Cottbus
KURZ UND KNAPP
Medizin und Kompetenz rund ums Herz
Das Sana-Herzzentrum Cottbus liegt im Südosten
Brandenburgs, in der Lausitz. Es wurde 1995
gegründet und konnte sich im Laufe der letzten
16 Jahre kontinuierlich weiterentwickeln. Heute
gehört die Klinik zu den leistungsstärksten Herzzentren in den neuen Bundesländern.
Das Leistungsangebot umfasst ein breites Spektrum der Herzchirurgie, der Kardiologie und der
Kardioanästhesiologie. Als führendes Zentrum in
der Region Berlin-Brandenburg werden minimalinvasive Operationsverfahren standardmäßig durchgeführt. Zum Leistungsspektrum der Kardiologie
gehören sämtliche Formen der modernen kardiologischen Therapie.
Seit dem Bestehen nimmt das Cottbuser Herzzentrum auf vielen Gebieten eine Vorreiterrolle in
Brandenburg ein. So wurde bereits 1999 das erste
Kunstherz Brandenburgs implantiert. Nach der
Inbetriebnahme der Multifunktionseinheit für Hybridverfahren wurde 2010 die erste kathetergestützte
Aortenklappenimplantation am schlagenden Herzen
durchgeführt. Innerhalb von zwei Jahren stieg die
27
Zahl der derartigen Eingriffe auf über 200 an. Damit
gehört die Klinik zu den etablierten Herzzentren, die
dieses Verfahren anbieten.
Das Therapieangebot für Patienten auf dem Gebiet
der Herzrhythmusstörungen wurde durch die
Einrichtung eines Elektrophysiologischen Labors
komplettiert.
Das hohe Ausstattungsniveau setzt sich auch in
den Patientenzimmern fort, welche die persönlichen
und medizinisch-pflegerischen Anforderungen an
eine hochspezialisierte Fachklinik widerspiegeln.
Für die Angehörigen unserer Patienten besteht die
Möglichkeit, Gästezimmer zu günstigen Konditionen zu nutzen. Und das Angebot überzeugt: Gleich
vier Mal in Folge konnte das Sana-Herzzentrum
Cottbus seit 2004 in der von der Sana Kliniken AG
bundesweit durchgeführten Patientenbefragung
unter allen 40 teilnehmenden Kliniken den 1. Platz
in der Kategorie „Bestes Gesamtergebnis“ erzielen.
Ihr Herz in guten Händen
F Ö R D E R V E R E I N „ F R E U N D E D E S H E R Z Z E N T R U M S C O T T B U S e. V.“
Gemeinsame Aktivitäten für gute Zwecke
Allein in der Bundesrepublik Deutschland fordern
Herz-Kreislauf-Erkrankungen jährlich 400.000
Opfer. Nur durch intensive Forschung auf diesem
Gebiet konnte die Sterblichkeitsrate in den letzten
Jahren durch Aufklärung, die Entwicklung neuer
Medikamente und die Verbesserung der operativen
Therapiemöglichkeiten am Herzen laufend gesenkt
werden.
Unter dem Motto „Helfen mit Herz“ wurde am
19. April 2006 der Förderverein „Freunde des
Herzzentrums Cottbus e. V.“ gegründet. Der Förderverein verfolgt seiner Satzung entsprechend
ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige
Zwecke und besteht aus einem Vorstand und der
Mitgliederversammlung, deren Mitglieder sich alle
dem Sana-Herzzentrum Cottbus verbunden fühlen
und tatkräftig zum Erfolg der Patientenversorgung
beitragen wollen. Auf ihrer ersten Versammlung
wählten die Gründungsmitglieder den ehemaligen
Oberbürgermeister der Stadt Cottbus, Waldemar
Kleinschmidt, zu ihrem Vorsitzenden.
Die Mitglieder des Fördervereins haben es sich
zur Aufgabe gemacht, das Cottbuser Herzzentrum
zum Wohle seiner Patienten zu unterstützen und zu
fördern. Besondere Schwerpunkte liegen neben der
Vermittlung von Wissen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Fortbildung talentierter Nachwuchsärzte aus dem In- und Ausland, der Förderung von
Forschungsprojekten sowie der Durchführung von
regelmäßig stattfindenden Vortragsreihen und Kursen zur Beratung von Patienten, ihren Angehörigen
und der interessierten Öffentlichkeit.
Fest im Kalender des Fördervereins stehen die
immer wieder gut besuchten Informationsveranstaltungen im Rahmen der Reihe „Mit Herz für Ihr
Herz“ zu Themen rund ums Herz. Besonders aktiv
beteiligen sich die Mitglieder an der Vorbereitung
und Durchführung der Informationskampagne der
Deutschen Herzstiftung im Rahmen der Herzwochen im November eines jeden Jahres und bei der
Begleitung des Tages der offenen Tür am SanaHerzzentrum Cottbus.
28
Sana-Herzzentrum Cottbus
HISTORISCHES
Geschichte des Sana-Herzzentrums Cottbus
„Sie müssen am Herzen operiert werden, um wieder gesund zu werden.“ Für Brandenburger, denen
dieser Satz im Anschluss an die Herzkatheteruntersuchung gesagt werden muss, fast immer ein
Schock, den es erst einmal zu verdauen gilt. Wenn
dann auch noch zusätzlich eine Wartezeit von mehreren Monaten bis zur Operation angekündigt wird,
steht fest: Die Zeit bis zum Eingriff wird für den
Patienten und seine Angehörigen zu einer schweren Geduldsprobe.
Im Jahr 1990 werden operationsbedürftige Brandenburger in den Herzzentren Berlins und der
angrenzenden Bundesländer angemeldet. Trotz
der dortigen Ausweitung der Operationskapazitäten überschreitet Ende 1991 die Wartezeit für eine
geplante Herzoperation die 12-Monats-Grenze. Die
Gründung eines eigenen Brandenburger Herzzentrums ist daher eine ebenso zwingende wie logische
Konsequenz.
Auf einer „Ideenkonferenz“ an der unter anderem
auch der damals tätige Ministerpräsident Manfred
Stolpe und Professor Dr. Dr. Roland Hetzer,
29
der Ärztliche Direktor des Deutschen Herzzentrums
in Berlin, teilnehmen, reift 1992 der Gedanke an
eine Herzklinik in Cottbus.
Eine Idee, die vom damaligen Oberbürgermeister
der Stadt Cottbus, Waldemar Kleinschmidt, mit
Nachdruck verfolgt wird. Im Februar 1993 erhält
ein privater Investor den Zuschlag als Bauherr und
Betreiber des Herzzentrums.
Als Bauplatz wird ein Grundstück an der Leipziger Straße in unmittelbarer Nachbarschaft zum
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus (CTK), mit dem im
November 1994 ein Kooperationsvertrag geschlossen wird, gewählt. Am 25. November 1994 erfolgt
der symbolische erste Spatenstich, die Eröffnung
des 70-Millionen-DM-Projektes wird für Juni 1996
geplant.
Um dem drängenden Versorgungsbedarf in Brandenburg entsprechen zu können, wird außerdem
eine Übergangslösung beschlossen: Zeitgleich zum
Neubau wird eine Containereinheit, die zwei Operationssäle und vier Intensivbetten enthält, auf dem
Ihr Herz in guten Händen
2005: Dagmar Ziegler, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie
des Landes Brandenburg, zu Gast beim 10-jährigen Klinikjubiläum
Gelände des CTK errichtet. Am 7. Juni 1995 findet
hier die erste Operation am offenen Herzen im
Land Brandenburg statt. 400 weitere Operationen
sollen bis Ende des Jahres 1995 folgen.
Doch während in dem Provisorium mit höchster
Qualität gearbeitet wird, scheint der Neubau unter
einem schlechten Stern zu stehen – über zwei
Jahre sollen vergehen, bis in der Baugrube die
Arbeiten wieder aufgenommen werden. Wirtschaftliche Ungereimtheiten und zunehmende Kritik an
dem Betreiber verzögern immer wieder ein Weiterführen der Arbeiten. Ende Mai 1996 trennt sich
die Stadt Cottbus von dem Investor und die Suche
nach einem neuen Partner beginnt.
In den OP-Containern wird indes gänzlich unbeeindruckt zum einjährigen Jubiläum am 7. Juni 1996
der 804. Patient operiert.
Im Juni 1997 kommt dann endlich wieder Bewegung auf die Baustelle an der Leipziger Straße.
Die Planung als Fertigteilbau ermöglicht eine sehr
kurze Bauzeit und nach kaum einem Jahr wird am
10. Juni 1998 der 1. Bauabschnitt des Neubaus feierlich eingeweiht.
Mit dem Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB)
wird im September 1998 ein Kooperationsvertrag
geschlossen, der dem Cottbuser Herzzentrum zu
höchster medizinischer Leistung verhelfen soll.
Der Ärztliche Direktor des DHZB, Professor Dr. Dr.
Roland Hetzer, ist nun in Personalunion auch Ärztlicher Direktor am Cottbuser Herzzentrum.
Die medizinische Basis des Herzzentrums ist damit
gesichert, wobei es nochmals zu einem Wechsel
des Trägers kommt. Als im April 2000 die Sana
Kliniken GmbH, heute Sana Kliniken AG, als einer
der größten privaten Krankenhausbetreiber in
Deutschland die Klinik erwirbt, wird das Herzzentrum unter sicherer Trägerschaft erstmals seit seiner
Gründung in ein ruhiges Fahrwasser geführt.
Die medizinische Versorgung der Brandenburger
Patienten war indes zu keinem Zeitpunkt gefährdet.
Bis Ende März 2002 sind im Sana-Herzzentrum
Cottbus 7.000 Patienten am Herzen operiert
worden.
Im Dezember 2002 wird mit dem Abschluss des
2. Bauabschnittes und der damit verbundenen
Erweiterung der Bettenkapazität im Fachbereich
der Kardiologie die Voraussetzung geschaffen, um
der hohen Nachfrage nach kardiologischen Leistungen im Land Brandenburg gerecht zu werden.
Bereits im Dezember 2003 erfolgt die Fertigstellung
des 3. Bauabschnittes mit vier Gästezimmern in
gutem Hotelstandard für die Angehörigen der Patienten und einem Schulungsraum für die Mitarbeiter.
Ein Meilenstein ist im September 2004 erreicht:
Die 10.000. Operation am offenen Herzen wird
durchgeführt und die in den Jahren ständig gewachsene Qualität der Leistungen, die im SanaHerzzentrum Cottbus erbracht werden, findet
Ausdruck in dem ersten im Mai 2005 veröffentlichten Qualitätsbericht.
Der Einladung zu den Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen im Jahr 2005 folgen namhafte Gäste,
u. a. die damalige Ministerin für Arbeit, Soziales,
Gesundheit des Landes Brandenburg, Dagmar
Ziegler.
30
Sana-Herzzentrum Cottbus
Die Zertifizierung nach KTQ® (Kooperation für
Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen),
die das Cottbuser Herzzentrum im April 2006 als
erstes Krankenhaus in der Lausitz erhält, spiegelt
die positiven Entwicklungen hin zu einer leistungsstarken, auf modernstem Niveau funktionierenden
Einrichtung wider.
Im Dezember des Jahres 2007 wird die 17.000.
Operation am offenen Herzen durchgeführt und im
Juni 2008 mit dem CTK ein neuer Rahmenvertrag
zur weiteren intensiven Zusammenarbeit abgeschlossen.
Im Rahmen der Sana-Patientenbefragungen erreicht das Sana-Herzzentrum Cottbus nach 2004
und 2006 beim Qualitätspreis „Patientenzufriedenheit“ in der Kategorie „Bestes Gesamtergebnis“
erneut den 1. Platz.
Als 20.000. herzchirurgische Operation führt das
Ärzteteam am 17. September 2009 den Ersatz
einer Aortenklappe bei einem 74-jährigen Patienten
aus Golßen durch.
31
Im Januar 2010 wird nach nur viermonatiger Bauphase die Multifunktionseinheit für Hybridverfahren, eine 1,6 Millionen Euro teure Investition in
modernste Medizintechnik, in Betrieb genommen.
Bereits Anfang Februar 2010 erfolgt im „Hybrid-OP“
der erste Eingriff: Bei einer 85-jährigen Hochrisikopatientin wird eine biologische Aortenklappe mit
einem kathetergestützten Verfahren eingesetzt.
Zum Ende des Jahres 2010 erzielt das SanaHerzzentrum zum vierten Mal in Folge den 1. Platz
in der Kategorie „Bestes Gesamtergebnis“ und wird
im Mai 2011 als einziges Cottbuser Unternehmen
für familienfreundliche Personalpolitik mit dem Zertifikat zum „audit berufundfamilie“ in Berlin ausgezeichnet.
Erstmals wird im Juli 2011 von den Cottbuser Herzchirurgen ein neuartiger von außen justierbarer
Klappenring zur Rekonstruktion der Mitralklappe bei
einer 63-jährigen Patientin eingesetzt. Im Oktober
des selben Jahres implantiert das interdisziplinäre
TAVI-Team im Hybrid-OP mittels Kathetertechnologie die 200. Aortenklappe.
Sana-Herzzentrum Cottbus
Ihr Herz in guten Händen
7
16
11
6
10
14
9
13
4
8
3
15
2
8
1
12
12
5
1
2
3
4
5
6
32
Foyer
Cafeteria
Patientenaufnahme
Hörsaal
Gästezimmer
Linksherzkathetermessplatz
7 Multifunktionseinheit für
Hybridverfahren
8 Physiotherapie
9 Intensivstation
10 Funktionsdiagnostik
11 OP-Bereich
12
13
14
15
16
Verwaltung / Krankenhausleitung
Patientenaufenthaltsraum
Station 1
Station 2
Station 3
33
Sana-Herzzentrum Cottbus
Empfangsbereich
Patientenzimmer
Einbestellung Kardiologie
Patientenaufenthaltsraum
Gästezimmer
Stand: Dezember 2011
34
Ihr Herz in guten Händen
2.318
2.076
1.954
2.059
1.996
1.962
1.788
500
Leistungszahlen des Sana-Herzzentrums Cottbus
1.433
1.246
1.151
1.444
1.408
1.415
1.405
398
Operationen insgesamt
TAVI
154
70
Operationen mit HLM / OPCAB
(Transcatheter Aortiv Valve Implantation)
387
317
267
169
137
59
transapikal
374
16 54
transfemoral
23
131
davon:
2.781
2.815
2.754
2.577
2.590
2.500
2.490
Ambulante Operationen
432
428
384
313
268
320
236
Behandlungen im Linksherzkatheterlabor
172
197
129
116
109
76
68
Implantation beschichteter Stents
445
3.511
3.491
3.554
3.624
3.526
3.583
3.718
Implantation / Wechsel Defibrillator
1995
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Stationäre Behandlungen
35
Sana-Herzzentrum Cottbus GmbH
Leipziger Straße 50 | 03048 Cottbus
Telefon 03 55 / 4 80 - 0 | Telefax 03 55 / 4 80 - 10 01
[email protected] | www.hz-cottbus.de
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