Rosetta – Philae Landung auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko „Tschuri“ Astronomische Vereinigung Rottweil Zimmern o.R. Herbert Haupt 09.04.2016 Inhalt 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Mission, Forschungsaufgaben und Geräte Der Flug zum Kometen Bahnparameter für Satelliten bei Tschuri Die Landung auf dem Kometen am 12.11.2014, erste Untersuchungen Tschuris Strukturformen, Gas-/Staubanalysen im Umfeld Erstes Ergebnispaket Ende Januar 2015 Tschuri auf dem Weg zum Perihel Wassereis und organische Stoffe auf Tschuri Ausblick Mission der ESA-Raumsonde Rosetta Kometen stammen aus der Frühzeit des Sonnensystems. Sie sollen die Urmaterie aus den Anfängen vor 4,64 Mrd. Jahren enthalten. • Wie war deren chemische und Isotopen-Zusammensetzung? • Wie sah die Kinderstube des Sonnensystems aus? • Wie hat sich das Planetensystem entwickelt? • Haben Kometen einen Großteil des Wassers auf die Erde gebracht? • Haben Kometen auch die Grundbausteine für Leben auf die Erde gebracht? Raumsonde Rosetta mit Lander Philae Gewicht: • Rosetta: 3.000 kg • Philae: 100 kg Forschungsaufgaben der Sonde Rosetta und der Landesonde Philae (1) • Kameras: Weitwinkel und Detailaufnahmen im Optischen und IR - Oberflächenzusammensetzung, Textur, Albedo, Landeplatz • Kometenkern: Untersuchung mit Radiowellen: - innere Struktur, Masse, Schwerkraft, Dichte auch Infos für Sonden-Orbit und Philae-Landung • Physikalische und chemische Eigenschaften der Oberfläche (z. T. mit Bohrproben bis 30 cm Tiefe) - Temperatur auf und unter der Oberfläche - Festigkeit, elektrische Leitfähigkeit, Schallwellen durch Oberfläche - chemische Zusammensetzung (anorganisch und organisch) speziell: Analyse komplexer organischer Moleküle • Lokale Magnetfelder des Kometen und durch den Sonnenwind Die wissenschaftlichen Instrumente an Bord von Philae Forschungsaufgaben der Sonde Rosetta und der Landesonde Philae (2) • Gasanalyse in Koma, Schweif und an der Kometenoberfläche - Hauptkomponenten wie H2O, CO, CO2, ... und von Edelgasen und deren räumliche Verteilung - Ausgasungsraten (Änderung während der Rotation des Kometen und seiner Annäherung an die Sonne) - speziell: Isotopenverhältnis der leichten Elemente, z.B. H/D, O, C, N - Geschwindigkeit der ionisierten Gaspartikel, deren Reaktionen und Wechselwirkung mit dem Sonnenwind - Struktur der inneren Koma • Staubteilchen in der Kometenumgebung - Zahl, Größe, Masse, Form, Impuls, ... - Zusammensetzung: anorganisch und organisch - Rückfallrate von Staubteilchen auf die Oberfläche Namen Rosetta: Hauptsonde und Tschuri-Orbiter Stein von Rosetta, dreisprachig 1799 in Ägypten entdeckt: trug sehr zur Entschlüsselung der Hieroglyphen bei Philae: Tschuri-Lander Insel im Nil mit ISIS-Tempel, darin Obelisk mit zweisprachiger Inschrift Agilkia: Philae-Landegebiet auf Tschuri Auf diese Nachbarinsel wurde der ISIS-Tempel umgesetzt, bevor Philae durch den Nasser-Staudamm überflutet wurde. Der Flug zum Kometen Tschuri Rosettas Start 2. März 2004 mit Ariane 5G+ Startgewicht der Sonde : 3 t darin: Lander 100 kg Swingby-Manöver zur Energiegewinnung erforderlich Verzicht auf Radionuklidbatterie an Bord: nach Vorbeiflug an Lutetia: 957 Tage „Winterschlaf“ Rosettas Flugbahn seit Start 03.2004 4 Swing-byManöver und Vorbeiflug an Asteroiden Steins und Lutetia Rosettas Vorbeiflug an Asteroid Steins 05.09.2008 Entfernung zur Sonne: 2,4 AE Abstand: min. 800 km Relativgeschwindigkeit: 8,6 km/s Rotationsdauer: 6h Durchmesser bis 6 km Vermutlich Teil eines größeren Asteroiden, der in Frühphase des Sonnensystems zerstört wurde. Diamantform durch YORPEffekt? Asteroid Typ E: kein / kaum Fe Rosettas Vorbeiflug an Asteroid Lutetia 10.06.2010 Entfernung von der Sonne: ~ 400 Mio km Abstand: 3200 km Relativgeschwindigkeit: 15 km/s Durchmesser: ~ 100 km Albedo: ~ 22 % Mittlere Dichte: 3,4 g/cm3 Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko 20. Juli 2014 MPIS: H. Sierks et al. Video aufgenommen aus 5.500 km Entfernung Durchmesser bis 4 km Rotation in 12,4 h Aufhellung im Halsbereich: - OF-Temperatur im Sonnenlicht ~ 210 K - evtl. Rekondensation auf der Nachtseite Die Überraschung: Tschuri die „Ente“! Ein Doppelkörper Sonnen-Entfernung derzeit: ~ 550 Mio km = 3,6 AE erste leichte Aktivität Tschuri aus 285 km 03.08.2014 Umlauf um die Sonne: 6,6 J Größe: ~ 4 km x 2.5 km Albedo: 3 - 6 % Komet Tschurjumow-Gerasimenko 08.08.2014, aus 80 km Tschuri: seit 1840 Mitglied der Jupiter-Familie Um 1840 von Jupiter eingefangen: danach Perihel bei 4 AE Durch weiteren Jupitereinfluss: Perihel 3 AE 1,3 AE (1959) Aphel 5,7 AE Bahndaten für Sondenbewegungen im Umfeld eines Kometen Bahndaten für Sonden im Umfeld von Tschuri (1) 1. Schwerkraft an Oberfläche: Fo = - G∙M∙m∙R-2 = - m∙g • Erde: R = 6370 km, M = • Tschuri: r = 6∙1024 kg ! ge = 1 2 km, m = 1013 kg gt ≈ 1,7∙10-5 Philae (100 kg) wiegt auf Tschuri soviel wie 1,7 g auf der Erde 2. Fluchtgeschwindigkeit vF von der Oberfläche (2km): Ekin = ½ m ∙ ! v2 = Epot = G ∙ M ∙ m ∙ vF = √ 2𝐺𝑀 𝑟 ∞1 𝑟 𝑟2 dr = - 1 ∙ 𝑟 G∙M∙m = 0,82 m/s ≈ 3 km/h !! Ab dieser Geschwindigkeit würde Tschuri bei einem Rückprall bei der Landung in den Raum davonschweben Bahndaten für Sonden im Umfeld von Tschuri (2) 3. Geschwindigkeit auf stationärer Kreisbahn vB: Schwerkraft Fo = - G∙M∙m∙r -2 ! = - m ∙ g = m∙v2∙r -2 Fliehkraft vB = √ • nahe der Oberfläche (2 km): 𝐺𝑀 𝑟 = 1 2 vF vB2 = 0,58 m/s (Erde: 7,9 km/s) • in 10 km Höhe über Zentrum: vB10 = 0,26 m/s !! Für einen Umlauf (2π∙10 km) braucht Rosetta 242.000 s oder ~ 2,8 Tage! Die Bewegungen von Rosetta müssen weitgehend mit ihren Triebwerken gesteuert werden, sie werden von Tschuri kaum beeinflusst! Bahndaten für Sonden im Umfeld von Tschuri (3) 4. „Abwurf“ und Landung von Philae ! Vor dem Abstieg musste das Schwerefeld des Kometen exakt vermessen werden, damit sehr genau berechnet werden konnten: • die Abstoßgeschwindigkeit • die Abstiegsbahn • die „Fall“-Geschwindigkeit und -Dauer • der Auftreffpunkt = Landeplatz • die Position gegenüber dem Orbiter (Funkkontakt). Eine Korrektur während des Abstiegs war nicht möglich! schon wegen der Signallaufzeit von 28 min zur Erde Die Landung von Philae auf Tschuri Die Bahn von Rosetta vor der Landung von Philae Herausforderung: die extrem geringe Schwerkraft von Tschuri: < 2∙10-5 g an der Oberfläche „Abwurf“Manöver auf Kollisionskurs go – no go mit 1 m/s in 22,5 km Höhe Abtrennung von Philae um 9:35 Uhr “Sanfter Abstoß“: Philae steigt ohne Antrieb in 7 h langsam ab Ein Drallrad stabilisiert seine Lage im Raum Philae Philaes Landeabstieg am 12.11.2014 „Abwurf“ aus 22,5 km Höhe mit 1 m/s Abstiegsdauer: etwa 7 Std. Philae vor dem ersten Aufsetzen Aufnahme von ROLIS an Bord von Philae am 12.11.2014 aus 40 Meter Höhe über Agilkia Philae landet auf Tschuri (Fotomontage) Risiko bei der Landung: Beschleunigung an der Oberfläche < 2∙10-5 g Philae schwebt leicht davon, wenn nicht verankert Philaes spektakuläre Landung auf Tschuri Tolle Leistung!! Gratulation! • • • • Und das 28 Lichtminuten von der Erde weg, völlig automatisch gesteuert, nach extrem vorausschauender Programmierung, und im Kontakt mit dem Orbiter, den Philae oft tagelang nicht sieht, da der im Orbit nur mit ein paar Zentimetern pro Sekunde kreist, oder aufwändig nachgeführt werden muss. Anflug und Abprall von Philae 12.11.2014 15:14h ... 15:23h: Anflug Um 15:30h: Aufsetzen / Abprall 15:43h: Philae schwebt über schattigem Gebiet Hurra, Philae landet, aber holprig! Das geplante Landegebiet J „Agilkia“; wo Philae zuerst aufsetzte Nach der spektakulären Landung: Philae legt noch drei Hopser hin! Die ersten - 1 km weiten - Sprünge dauerten etwa zwei Stunden, der dritte sieben Minuten. Danach liegt Philae auf der Seite, nur zwei von drei Beinen am Boden, und fast den ganzen Tag im Schatten. Nach einigen wichtigen Experimenten sind die Batterien leer. Es gelingt noch, Philaes Kollektoren besser zur Sonne zu drehen. Dann wird er in Schlaf versetzt in der Hoffnung, dass er bei Näherung an die Sonne wieder genug Energie erhält! Magnetfeldmessungen: Philaes Tanz Magnetfelddaten von ROMAP beim Anflug und nach der Landung: dem Aufsetzen folgte eine abenteuerliche Phase von 2 Stunden. Erstes Ergebnis: Der Kometenkern hat kein eigenes Magnetfeld! Philae maß also die Ausrichtung und Stärke des interplanetaren Magnetfelds, das von der Sonne ausgeht. Alle registrierten Änderungen gehen auf die Bewegungen von Philae relativ zu diesem Magnetfeld zurück. Das half später bei der Eingrenzung des endgültigen Landeplatzes. Oberflächen-Strukturen von Tschuri Dicht dran an Tschuri! OSIRIS-Kamera am 14.10.2014: Hatmehit-Region am Kopf von Tschuri aus 8 km Entfernung: Auflösung: 15 cm/px Staub auf Flächen: mit Gas hochgepustet und zum Teil zurückgefallen? NavCam-Bild 23.10.2014 aus 9 km Höhe Beschaffenheit der Kometenoberfläche - zerklüftet - ausgeprägte Schichtstrukturen - zerbröseltes Material: erst vor Kurzem freigelegt 67P: Babi und Aten NavCam-Bild 27.10.2014 aus 10 km vom Kometen-Zentrum Auflösung: 75 cm/pixel Bildbreite: 770 m Komet 67P am 28. März 2015 – NavCam-Mosaik Imhotep-Region auf dem “Fuß” aus 20 km Entfernung Auflösung: 1.7 m/pixel; Bildgröße: 3.1 x 1.7 km. Die Aktivität von Tschuri Tschuri wird aktiv Rosetta OSIRIS: vom 24.3. bis 4.5.2014 bei Annäherung von 5 auf 2 Mio km an Tschuri: KH M 107 dabei Verringerung des Abstandes zur Sonne von ~ 4,8 auf 4,2 AE. Der Komet entwickelt in dieser Zeit eine Staubkoma, die bis ~ 1300 km in den Raum reicht. Tschuri im Blick vom VLT 14.08.2014 Entfernung von der Sonne: > 500 Mio km Größe Koma / Schweif: ~ 20.000 km Gas-/Staubfontänen von „Tschuri“ „Komet Tschurjumow-Gerasimenko dreht auf!“ 10.09.2014 Austritt fast überall, aber vor Allem in der „Hals-Region“ (stark überbelichtet) Abstand von der Sonne: > 450 Mio km = 3 AE!! SuW News 23.10.2014 Aufnahme aus 7,2 km (OSIRIS) Feine Jets am Hals (überbelichtet) Wasser in der Koma von Tschuri ESA/Rosetta/VIRTIS/INAF-IAPS/Obs. de Paris-Lesia/DLR 10.2014 Kohlendioxid in der Koma von Tschuri ESA/Rosetta/VIRTIS/INAF-IAPS/Obs. de Paris-Lesia/DLR 10.2014 Gasanalyse mit dem UV-Spektrometer Alice Bright bands Lyα and Lyβ are due to electron impact on H2O Eis auf Tschuri? Eis am Hals von Tschuri Falschfarbenbild Am Hals (Hapi) ist gefrorenes Wasser mit oberflächlichem Staub vermischt, also nicht nur im Inneren vorhanden. Hier reflektiert 67P rotes Licht deutlich schwächer Hapi schimmert bläulich. Helle Gebiete in Imhotep: Wassereis 14.09.2014, aus 42 km Entfernung. 120 helle Stellen auf dem Kometen, meist nur wenige Meter groß, reflektieren bis zu 60% des Lichtes - typisch für Eis. Dieses Licht ist leicht bläulich, wie bei gefrorenem Wasser. HH: Offene Eisstellen wegen unter Temperaturstress abgeplatzten Spitzen? Eis auf Imhotep Aufnahmen und IRAnalyse mit VIRTIS in 09.-11.2014: Wassereis an zwei Stellen. Eis ist assoziiert mit Klippen und Schutthalden; Temperatur um -120°C. Jedoch: die Eiskörner mit 50 μm bis 2 mm Ø machen nur wenige % aus, der Rest ist dunkles Material. Rosetta – die ersten Wochen im Umlauf um 67P Erste Ergebnisse (Januar 2015) Geologische Karte von „Tschuri“ unterschiedliche geologische Einheiten! mit Namen aus der altägyptischen Götterwelt versehen Tschuris Geologie Oberfläche des Kometen: je nach Morphologie eingefärbt. Blick auf die „Fußsohle“; darin: Imhotep. Der Kometenkern ist sehr uneinheitlich und wohl durch unterschiedlichste Einflüsse geformt worden. Schächte unter die Oberfläche 09-2014, aus 28 km Schachtartige Vertiefungen bis zu 200 m ins Innere des Kometen. An den Innenseiten zum Teil geschichtete Strukturen. Kavernen, deren Deckschicht eingestürzt ist!? Ursprung: - Resthohlräume bei der Kometenbildung? - Verdampfung von gefrorenem Kohlendioxid oder Wasser? - z.T. Ursprung aktiver Jets! Strukturen und Terrassen in Imhotep OSIRIS 05.09.2014 aus 43.5 km, 80 cm/pixel Strukturen: kurvig-linear im glatten Teil; Terrassen bei Becken; runde erhabene Elemente (staubgefüllte ehemalige Emissionsgruben?) Gruben: Zentren der Aktivität Rippel und Windfahnen Zeichen von lokalem Gas-getriebenem Transport: - dünenartige Wellen und - Windfahnen hinter Brocken als Strömungshindernisse OSIRIS Kamera 18.09.2014 Tschuris zunehmende Aktivität auf dem Weg zum Perihel Tschuri nahe dem Perihel Landung von Philae 12. November 2014 www.esa.int Tschuri auf dem Weg zum Perihel Tschuris Entfernung von der Sonne: • bei Philaes Landung am 12.11.2014: • im Perihel Annäherung auf 6x stärkere Sonneneinstrahlung. > 3 AE 1,25 AE Stefano Mottola, DLR 11.02.2015: "Der Komet häutet sich quasi ständig und zeigt frisches Material an seiner Oberfläche, das noch nicht durch die kosmische Strahlung gealtert ist. Die Südseite, zurzeit noch nicht von der Sonne angestrahlt und noch Neuland, wird im heißen Sommer bis zu 20 Meter ihrer obersten Schicht verlieren. Ganz anders auf der nördlichen Hemisphäre: Dort werden bei einem Orbit nur die Bergspitzen bis zu 10 Meter verlieren." Tschuris Aktivität am 15.04.2015 Tschuri 28.04.2015 Gasausbrüche, manchmal auch auf der Schattenseite, kurz vor/nach Beleuchtung Tschuris Koma und Schweif 14. Juni 2015 A. Maury et al. 75-minütige Aufnahme von Chile aus: Schweiflänge: etwa 4 arcmin, 350.000 km in Projektion Das VLT sah am 22.05.2015 erst 120.000 km (bei 1,6 AE) Lokaler Gasausbruch am 29. Juli 2015 Drei Aufnahmen im Abstand von je 18 min. Die zweite zeigt einen plötzlich ausbrechenden, starken Jet, von dem im 3. Bild nur noch ein schwacher Rest übrig ist. Wie Kometenjets die Schweife generieren, ist noch unklar. Kurzzeitige Gas-/Staub-Ausbrüche In den zwei Tagen nach Philaes Landung – solange die Batterien noch arbeiteten – wurde versucht, mit dem Bohrhammer MUPUS in den Kometen einzudringen. Das misslang!! vermutlich wegen der Härte der Oberflächenschicht. Offenbar sintert die Oberfläche an nicht staubbedeckten Stellen unter Sonneneinstrahlung so stark, dass sie sehr hart wird, und wohl auch z.T. luftdicht?! Gase in Hohlräumen unter der Oberfläche erzeugen Überdruck, der schließlich die OF aufdrückt und das mit Staub vermengte Gas plötzlich entweichen lässt. Erhöhte Gasanteile bei Ausbruch am 29. gegenüber 27.07.15 ESA Rosina 11.08.2015 Tschuri: Spektakulärer Jet vom 12.08.2015 Konischer Jet mit kollimiertem Teil. Dazu diffuse StaubEmission und weitere Jets rings um den Kern. Die Jets gehen von vielfältigen Stellen aus, wie Gruben, Klippen oder Feldern mit Eisbrocken. Aktivität des rotierenden Tschuri beim Perihel (13.08.2015) Dauer einer Rotation: 12,4 h Erosion und Masseverlust der Kometen-Oberfläche Masseverlust nahe Perihel Während des Periheldurchgangs 2002/2003 sprühte der Komet bis zu 200 kg Staub pro Sekunde ins All! Auf der der Sonne zugwandten Südhälfte bedeutet das einen Staub-Verlust bis zu einer Dicke von 20 m!! Bei etwa 2000 m Dicke löst sich der Komet spätestens in 600 Jahren (100 Umläufe) auf!! Erosion durch Sonneneinstrahlung Auf der Nordseite dauert der Sommer 5,6 Jahre – allerdings in Sonnenferne, auf der Südseite nur 10 Monate; da das nahe dem Perihel ist, ist es dann aber sehr heiß (bis 80°C)! Daher könnte die Südhälfte (rechts) eine Staubschicht bis zu 20 m Dicke in einem Umlauf verlieren. Wegen dem saisonalen Zyklus ist die nördliche Hälfte des Kometen (Bilder Mitte und links) viel weniger von der Erosion betroffen! ESA/Rosetta/MPS OSIRIS-Team Tschuris Aktivität: am 6. August 2014 und 2015 6.8.2014, Tag der Ankunft von Rosetta bei Tschuri: Abstand von der Sonne: 540 Mio km, Abgasungsrate: einige 100 g/s 6.8.2015, eine Woche vor dem Perihel, Sonnenabstand 186 Mio km 7-fache Sonneneinstrahlung OF-Temperaturen bis + 80 °C!): Abgasungsrate: einige 100 kg/s! Beide Bilder gleich bearbeitet; 2014 erscheint der Komet weniger hell, wegen der geringeren Sonneneinstrahlung. Brüche in den Klippen von Tschuri Die Sublimation von Wassereis und anderen flüchtigen Stoffen führt zu Brüchen in Oberflächenstrukturen bis zum Abplatzen. Schutthalden unterhalb der Steilhänge Abgebrochene Felsblöcke Abgebrochene Blöcke in der Imhotep und Atum Region. Die Brüche gehen z.T. völlig durch die (losen) Blöcke, bis zur weiteren Fragmentierung. Vielfältige Bruchnetze in der Oberfläche Ausgasen auf der Sonnenseite Brüche mit Polygon-Form oder linear bis zu mehreren 100 m Länge, Folge innerer Schichtstruktur „Wackelstein“ auf Tschuri Drei Brocken aus festerem Material in der Region Aker: der größte (3) hat 30 m Ø und nur eine sehr kleine Aufliegefläche wie ein irdischer »Wackelstein« kurz vor Abbruch Beim Abkippen evtl. Abheben von der Oberfläche? Felsbrocken fliegt an Tschuri vorbei 30.07.2015: Aufnahme aus 185 km Entfernung, Größe des Brockens unbestimmt (1-50 m), da Abstand von der Kamera unklar. Eis/Staub-Brocken um Tschuri 22.06.2015 Schon beim Anflug von Rosetta wurden vier Brocken aufgespürt, mit Durchmessern zwischen 14 und 50 cm, auf Bahnen um 4 bis 17 km über dem Kometen. Die Bahn eines Brockens wies darauf hin, dass er sich erst kurz zuvor vom Mutterkörper gelöst hatte. Erstaunlich, denn 67P war mit einem Abstand von 3,4 AE noch weit von der Sonne entfernt und zeigte nur schwache Aktivität. Nun, am 22.06.2015 bei nur noch 1,4 AE und daher stark erhöhter Aktivität, umgibt ein ganzer Schwarm von Brocken mit bis zu 1 m Ø den Kern Der Abstand von Rosetta zu 67P musste deutlich (auf ~ 300 km) erhöht werden. Ums Perihel abgestoßene Partikel 10.12.2015 OSIRIS NAC: 15° vom Kern Staub-Feld: “Da fliegt immer noch Einiges um den Kometen herum.” ZwillingsSchweife 19.01.2016 A. Fitzsimmons Isaac NewtonTeleskop La Palma Aufnahme durch ein Rotfilter zur Verdeutlichung der feinen Strukturen. Schweiflänge im Bild: 0,5°, entspricht Minimumlänge von 2,2 Mio km. Beide Schweifteile durch Staubteilchen, mit unterschiedlicher Korngröße, die vom Sonnenwind verschieden stark beschleunigt werden. Oberer Teil: der Staubpfad entlang der Kometenbahn durch alte / schwere Körner. Wo ist Philae? Kandidat für Philae-Landeplatz Juni 2015 Zoom-Aufnahme vom 13.12.2914 aus 20 km Eingrenzung durch CONCERT- und ROMAP-Daten Lander Philae ist wach: "Hallo" aus dem All 13.06.2015, 22:28h Philae hatte sich am 15. November 2014 um 1.15 Uhr abgeschaltet. Nach Beginn der neuen Aktivität hat er bereits wieder ein paar Tage Daten gesammelt, bevor er Kontakt zum Orbiter Rosetta bekam. Kontakt zu Rosetta: nur wenige Std./Tag Wegen steigender Aktivität von Tschuri ist Rosetta jetzt auf 200 km Abstand. Die umherfliegenden Brocken wurden von den Steuer-Systemen als Sterne interpretiert! ESA: „Wurde ja mal Zeit, Du olle Schlafmütze!“ Neuer Kontakt zu Philae? Hoffnung auf erneuten Kontakt zu Philae bekommt, wenn nach dem Perihel sich Rosetta wieder Tschuri annähern kann. Allerdings ist das zweifelhaft: Auf der Sonnenseite – wo Tschuri in der Monaten um das Perihel liegt – werden etwa 20 m Material abgetragen!! Tschuri könnte auf der entweichenden Unterlage „rollen“ und dabei wahrscheinlich beschädigt werden; zusätzliches Problem: die direkte Sonneneinstrahlung. Womöglich sogar durch Gasjets von Tschuri weg gepustet?? Februar 2016: noch kein Kontakt Philae muss wohl aufgegeben werden, da jetzt zu weit von der Sonne weg Material und Wassereis an Tschuris Oberfläche Tschuri: Material an Oberfläche F. Capaccioni et al., INA Rom Analyse der Daten von VIRTIS: chemische Zusammensetzung der Kometenoberfläche Aus vergangenen Kometenmissionen hatte man gehofft, komplexe organische Moleküle wie Alkohole, Carboxylsäuren und Amine und vielleicht sogar Aminosäuren, die Bausteine der Proteine, anzutreffen. Die Erwartungen wurden allerdings enttäuscht?? Auf der Oberfläche dominieren eher einfache Kohlenwasserstoffverbindungen wie Ethanol, Ethan und gefrorenes Kohlendioxid. Auch größere Mengen an Wassereis kommen auf der Oberfläche nicht vor. Sie ist durch die starke Sonnenwirkung im Lauf der Zeit ausgetrocknet. COSAC-Massenspektrometer auf Philae Science 2015 (Fred Goesmann et al.) Gemessen während Philaes Hüpfer nach der ersten Landung: rot: nicht sicher nachgewiesen. Insgesamt 16 organische Substanzen ermittelt, darunter N-haltige aber keine S-haltigen Moleküle. - Vorläufersubstanzen für biochemische Reaktionen - wichtig für Leben; jedoch keine einfachen Aminosäuren. Haben Kometen die Bausteine für Leben auf die Erde gebracht? Ja, denkbar! Modell von Jochen Kissel und Franz Krueger: Ein Komet zerplatzt in der Erdatmosphäre, Bruchstücke fallen in einen Ozean. Sobald Wasser in die flockigen Staubteilchen eindringt, kommt die Biochemie in Gang Aus den einfachen organischen Molekülen rund um die Staubkrümel bilden sich komplexe Zucker, Aminosäuren und Nukleinsäuren, die Bauelemente des Erbguts. Fettsäuren formen, ganz von allein, Micellen, von einer "Haut" umhüllte Reaktionsräume, in denen sich biochemische Substanzen sammeln können - Voraussetzung für die Entwicklung eines primitiven Stoffwechsels. Geo Magazin Nr.12/13 Klaus Bachmann ◄ Mars Haben Kometen Wasser auf die Erde gebracht? protosolarer Nebel Profi-Trend derzeit (ESA, K. Altwegg,...): „Eher nicht! Tschuri hat 3,5 x mehr D-Anteil als die Erde! Auch andere Kometen liegen weit darüber.“ HH – Alternativüberlegung Separationsprozess: • Auffällig: die kleinsten und lockersten Körper haben den größten DAnteil; und fast alle Werte liegen weit über dem der Ursuppe! • Denkbar: die Sonneneinstrahlung hat bei diesen das Wasser zersetzt; bei der geringen Gravitation ist H noch leichter als D entwichen?! Die Entengestalt von Tschuri Die Strukturen der beiden Teilkörper sind zum Teil recht unterschiedlich und die Schichtungen auf ihnen ganz anders orientiert: Die Verengung am Hals kann nicht aus einem Körper durch höhere Erosion und Emission entstanden sein! Tschuris Hals: die auffällige Teilung in zwei verschiedene Hälften. Der größere Flügel des Kometen misst an seiner dicksten Stelle 4,1 km, der kleinere 2,6 km. Dazwischen liegt der markante "Hals" von Tschuri. Die Schmalstelle gibt den Wissenschaftlern noch Rätsel auf. Wie Tschuri zu seiner Entengestalt kam Auf jeden Fall: Anlagerung zweier Körper wahrscheinlicher als erhöhte Erosion im Halsbereich! Beide Teile haben durchgehende, aber verschiedene Schichtstrukturen! Verschmelzen von zwei Kometenkernen Simulation: zwei etwa 1 km große Körper ohne innere Festigkeit kollidieren mit wenigen m/s im Winkel von 52°. Der kleinere hinterlässt beim streifenden Aufschlag eine Schicht seines Materials auf dem Zielobjekt. Einen Tag nach der Trennung stoßen sie erneut sanft zusammen, verkleben miteinander und bilden zwischen sich eine schmale Taille, die sehr dem Hals von Tschuri ähnelt. Martin Jutzi et al., Univ. Cal., 2015 Bricht 67P bald auseinander? Ein etwa 500 Meter langer Riss zieht sich durch den schmalen Hals des Kometenkerns. Könnte hier der Kern mittelfristig auseinander brechen? Entstehungsursache ist noch unbekannt. HH – Evtl. Folge von stark einseitiger Erosion in Sonnennähe?! Fotos von Tschuri nach dem Periheldurchgang zumeist Bilder der NAC (Narrow Angle Camera) oder der WAC (Wide Angle Camera) als „OSIRIS Image of the Day“ ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA Dabei ab Anfang Dezember 2015 wieder allmähliche Annäherung an Tschuri OSIRIS NAC 10.12.2015; 103 km; 1,87 m/px; 1,85 AE OSIRIS Image of the day 27.01.2016 Aus 71,4 km, NAC 1,3 m/px, 2,23 AE (Sonne) Südliche Hemisphäre, in Sonnennähe besonders erodiert! Regionen im Vordergrund: Neith, Sobek, Anhur, und Bes. 01.03.2016, NavCam aus 26.7 km; 2.3 m/px, 2,5 AE zur Sonne; Bildbreite 2.3 km. Teil der großen Lobe, von Imhotep runter zu Bes auf der südlichen Hemisphäre. Mit Gas/Staub-Jet, trotz größerer Sonnenferne! 12.03.2016 NAC 17,7 km; 0,3 m/px; Bildbreite 600 m; 2,57 AE zur Sonne Helle Flecken: frisch aufgebrochene Eisflächen? 19.03.2016 WAC 12 km, 1,1 m/px 2,62 AE zur Sonne Imhotep-Region mit hellen WasserEisstellen 19.03.2016, NAC 12 km, 0,2 m/px 2,62 AE zur Sonne Am Rand der Imhotep-Region Staub und Spitzen Bild vom nahen Vorbeiflug am 14.02.15 aus 6 km. Deutlich die sehr unterschiedlichen Oberflächen des Kometen: zackige Spitzen neben staubigen Ebenen, auf denen Findlinge liegen, z.T. mehrere zehn Meter groß. Der größte ist „Cheops“ mit 45 m Ø. Imhotep und angrenzende Regionen 05.02.2016, NavCam, 53 km, 4,6 m/px Vielfältige geologische Strukturen. Zudem: Entdeckung von Wassereis und von dramatischen Veränderungen der Oberflächenmerkmale im zentralen ebenen Bereich. Oben, im Hintergrund: Wosret und Bastet auf der kleinen Lobe Die Sonne verändert Tschuris Oberfläche Erosion von Tschuris Oberfläche durch die Sonneneinstrahlung: Runde Vertiefungen bilden sich und dehnen sich immer weiter aus. Der gezackte Steilhang in der Imhotep-Ebene verschwindet!! Erosion Tschuris in Sonnennähe Zeitweise verschwanden pro Sekunde einige hundert kg Kometenmasse ins All. Holger Sierks, Leiter OSIRIS-Team, MPIS: "Dies ist das erste Mal, dass wir mitverfolgen können, wie sich eine Kometenoberfläche Schritt für Schritt entwickelt.“ "Bisher steht nur eins fest: Der Komet, von dem wir uns im Herbst 2016 verabschieden werden, wird nicht mehr derselbe sein, den wir im August 2014 kennengelernt haben." Recht homogener Kometenkörper Martin Pätzold et al., Uni Köln : Umlaufbewegungen von Rosetta im Schwerefeld des Kometen genutzt, um dessen Masse und inneren Aufbau zu bestimmen. Auswertung der Umlaufbahnen im Abstand von 10 bis 100 km. Trotz des bizarren Aussehens und der zerklüfteten Oberfläche mit zahlreichen Brocken ist 67P erstaunlich homogen aufgebaut. Masse: 9 982 000 Tonnen. Mit dem Volumen, aus stereoskopischen Auswertungen der Bilder mittlere Dichte: 0,53 g/cm3 Porenvolumen: 72 bis 74 %. Das Innenleben des Kometenkerns ist ohne größere Hohlräume. Vermutetes Mischungsverhältnis von Staub zu Eis: im Volumen ~ 2 : 1 Massenverhältnis ~ 4 : 1 Deckt sich mit den Messungen von CONSERT, das mit Radiowellen zusammen mit Philae den Kometenkern »durchleuchtete«. Ausflug von Rosetta Ende März 2016 ... bis 1.000 km Abstand in Gegenrichtung zur Sonne: zur Untersuchung von weiterer Koma, Schweif und Plasma-Umgebung des Kometen. “A postcard from my far excursion into the tail: 67P on 27 March, 2016, 329 km away” #CometWatch http://wp.me/p46DHN-1Cv Navcam-Foto: 28 m/px Tschuris schwacher Schweif am 12.03.2016 Staubschweiflänge jetzt > 10 Mio km Ausdehnung am Himmel: 2 Grad = 4x Mond-Ø R-band Mosaic vom 2,5 m Isaac Newton Teleskop auf La Palma J. Davies / A. Fitzsimmons / C. Snodgrass. “Time to say goodbye, Philae!” Februar 2016 Die Bedingungen für den Lander werden immer schlechter. Projektleiter Ulamec (DLR): "Die Chancen, dass Philae noch einmal Kontakt zu uns aufnimmt, gehen leider gegen Null. Wir senden auch keine Kommandos mehr!“. Philae ist zwar wahrscheinlich eisfrei, aber mit Staub bedeckt. Er geht an seinem schattigen Platz auf Tschuri in den ewigen Winterschlaf und schaltet sich in der Kälte nicht mehr ein. Rosetta wird aber noch bis September 2016 um den Kometen kreisen und Messungen durchführen. Rosetta wird auch weiter auf Signale des Landers horchen, bis die dafür notwendige Energie nicht mehr zur Verfügung steht. Mission Rosetta noch bis September 2016 ESA, Paolo Ferri: „Die spektakuläre Mission wird Ende September 2016 enden! Kurz davor soll sich Rosetta bis auf 1 km an Tschuri heranwagen und wenn alles klappt, auf Tschuri niederlassen. Dann verlieren wir den Kontakt“. Dabei soll sich Rosetta ganz langsam zur Oberfläche des Kometen fliegen und darauf landen. Aber nicht direkt bei Philae, denn so könnte man auch eine andere Stelle des Kometen sehen. Eine von Rosettas letzten Aufgaben wäre, bis dahin noch ein Bild vom kleinen Landeroboter zu machen. Paolo Ferri: „Ich wäre traurig, wenn wir ihn physisch nicht mehr sehen würden.“ Die Ergebnisse geben Hinweise, Ausblick dass Kometen ... • ...eher lose Eis- / Schutthaufen sind als kompakte Körper • ...erstaunlich vielfältige Oberflächenformen haben, vor Allem, wenn sie schon länger in Sonnennähe viel oberflächennahes Eis verloren haben • ...trotz der extrem geringen Schwerebeschleunigung an der Oberfläche deutliche Spuren von Materialverschiebungen haben und schroffe Formen (infolge Eisverlust?!) • ...lokal sehr begrenzte Stellen für Gas- und Staubausstoß aufweisen. • Noch unklar, ob Kometen wie Tschuri einen Großteil des Wassers und Lebensbausteine auf die Erde gebracht haben. • Kometen enthalten Urmaterie aus den Anfängen des Sonnensystems, aber nicht mehr in der ursprünglichen Zusammensetzung Zu guter Letzt Gefahr für die Erde und uns durch Kometen? Bild-Zeitung am 25.9.1992 Der Komet: • 1 km Durchmesser, • 1000 km/s schnell (??) • Einschlag am 25.9.2000 - 100.000 km Entfernung: lutscht Wasser aus Ozean! - 10.000 km Entfernung: hält die Erde an! - 1.000 km Entfernung: Erde ändert Bahn Sonne geht im Westen auf! - 100 km Entfernung: lässt 1000 Vulkane platzen! - Trifft die Erde: Die Erdbewohner sehen hilflos ihr Ende kommen! Erde aus Achse gewuchtet! Was wäre wenn ...? ... ein Komet wie Tschuri auf uns zukäme? • Gravitativ hätte er auf uns und die Erde keinerlei Einfluss! Selbst wenn wir ihn direkt über unseren Köpfen hätten, würden wir uns - bei seinen gt ≈ 1,5 x 10-5 - gerade einmal um 1- 2 Gramm erleichtert fühlen. • Daher würden wir einen Vorbeiflug auch in ein paar 100 km Entfernung überhaupt nicht spüren! • Schlimm wäre natürlich, wenn er in die Atmosphäre der Erde eindringen und dort riesige Druckwellen auslösen und gar zerplatzen würde, oder in die Erdoberfläche einschlagen. Das könnte ein ganzes Land verwüsten. • Allerdings: Die maximale Einschlaggeschwindigkeit könnte 42 km/s nicht überschreiten, die Fluchtgeschwindigkeit eines Körpers aus dem Sonnensystem aus dem Bereich der Erdbahn. Danke Besondere Zugriffe OSIRIS-Bilder des Tages ab Anfang Dezember 2015: https://planetgate.mps.mpg.de:8114/Image_of_the_Day/public/IofD_ archive.html Interaktives Rotationsmodell: ermöglicht das Drehen des Kometenmodells nach allen Seiten einschließlich Vergrößerung und Regionen-Darstellung http://sci.esa.int/comet-viewer/ (Download dauert ein paar Minuten) Quellen • • • • • • • • • ESA, ESOC, DLR, MPIA, MPIS, SuW News, Spektrum, .. NASA, JPL: Comet 67/p, Bilder von Tschuri http://rosetta.jpl.nasa.gov/ : Fotos und wissenschaftliche Ergebnisse Wikipedia H. Böhnhardt, MPIS: “Deep Impact, Stardust und Rosetta: Kometenforschung – heute und in 4 Jahren” Vortrag bei der IAS-Herbst-MV 09.10.2011 in Katzenstein Tilman Althaus: “Philae ist gelandet, aber nicht verankert!” “Steht Philae sicher auf dem Kometen?” Spektrum-die-Woche 13.11.2014, S. 24 und S. 29 BR Wissen 26.01.2015: Komet "Tschuri" streift seine Hülle ab BR Wissen, Stand 01.10.2015: Komet Tschurjumow-Gerasimenko: Neues Wissen durch Rosettas Bilder http://www.c-muc.de/interessen/astronomie/rosetta-philae-undtschuri/ Quellen • http://www.bernd-leitenberger.de/rosetta.shtml • HNA , Th. Kopietz mit H. Sierks, 09.11.2015: Raumsonde Rosetta: Intimes Bild von Tschuri • Der Tagesspiegel 23.01.2015: Rosetta-Mission am Komet "Tschuri" Außen hart und innen luftig • Südwestpresse-Neckarquelle: Auch Rosetta soll landen, 09.11.15 • HU Keller: Rosetta – Intimes Bild eines Kometen, Kosmos Himmelsjahr 2016, Juni • https://planetgate.mps.mpg.de:8114/Image_of_the_Day/public/Iof D_archive.html • Harald Krüger: „Einem Kometenkern hautnah sein“, SuW 10-2015 • Tilmann Althaus: „Komet Tschuri ist homogen aufgebaut“ SuW News, 03.02.2016 (M. Pätzold et al.)