FUTURELETTER Der Newsletter für das Labor München Zentrum MVZ Januar 2010 „Labor München Zentrum“ in der Bayerstraße wird neuer Schwerpunkt des synlab Bayern-Netzes Inhalt: Ihr Labor hat sich in den vergangenen Jahren zum größten Labor im Raum München entwickelt. Dadurch sind wir in der Kooperation von synlab und Futurelab seit Jahresanfang ein neuer Schwerpunkt im bayerischen Labornetz. „synlab“ steht für regionale Nähe und zugleich für ein Netzwerk aus Fachlaboren, die ihre Kompetenzen vereinigen. vereinigen Für Sie als Einsender des Labors in der Bayerstraße ändert sich durch diese neue Zusammenarbeit nichts. Mehr noch: Ihre vertrauten Ansprechpartner werden durch Kollegen des Dachauer Ärzteteams und die Spezialisten der Humanen Genetik verstärkt. Mehr als Labordiagnostik: Gewinnen Sie durch ein erweitertes Sortiment unseres Arztbedarfs, durch Hygiene- und QM-Management Management für Ihre Praxis, IGeL-Beratung, die Fortbildungsakademie und durch unsere Unterstützung für Ihr Praxismarketing. Durch den Ausbau der papierlosen Kommunikation zwischen Praxis und Labor können wir Ihre Anforderungspraxis erleichtern. Das regionale Labor-Netz spannt sich nun zwischen Dachau, Pasing, Perlach, Freising und Starnberg um Ihr Labor im Zentrum Münchens, rund um die Uhr - 24 Stunden an 365 Tagen. Ihre Ärztliche Leitung des Labor München Zentrum Labor München Zentrum H1N1 Procalcitonin Zöliakie Veranstaltungen Laborvorstellung: Molekulare Diagnostik Borreliose Kontakt: 089 543 08Service-Center/ Befundabfrage -0 Fahrdienst - 200 Abrechnung - 400 Neu etablierter Antikörpernachweis gegen H1N1: Viele stellen sich die Frage, ob sie nicht doch die sogenannte „Schweinegrippe“ hatten, insbesondere wenn kein Abstrich gemacht wurde bzw. der Abstrich ein negatives Ergebnis brachte. brachte Eine Möglichkeit dazu eröffnet jetzt ein neuer Test. Dieser Antikörper-Test Test gegen die sogenannte „Schweinegrippe“ weist ausschließlich Antikörper gegen den pandemischen Stamm A/California/7/2009 (H1N1) nach, der von der WHO auch als Impfstoff empfohlen wird. IgG-Antikörper treten in der Regel ein bis drei Wochen nach durchgemachter Infektion oder Impfung auf. Zusätzlich positive IgA-Antikörper können ein Hinweis auf eine frische Infektion sein, treten auch bei Reinfektionen und auch nach Impfungen auf und können jedoch bis zu einem Jahr persistieren. Antikörper gegen die saisonale Influenza werden durch Voradsorption eliminiert und somit nicht erfasst. EDV-Hotline - 888 Impressum: Labor München Zentrum Bayerstraße 53 80335 München www.futurebiolab.de Ansprechpartner im Labor: Dr. med. H. Raith, 089 54308-0 54308 1 FUTURELETTER FUTURELETTER Procalcitonin Procalcitonin - Serum-Entzündungsparameter für bakterielle Infektionen – seit Oktober 2009 in die neue S3-Leitlinie aufgenommen Auf Basis der bisherigen Erkenntnisse empfiehlt die aktualisierte S3-Leitlinie unter anderem bei akuter Exazerbation der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung auf eine antimikrobielle Therapie zu verzichten, wenn der PCT-Wert < 0,1 0 ng/mL beträgt und eine leichtgradige oder mittelschwere Verlaufsform vorliegt. Bei Erkrankten mit schwerer ambulant erworbener Pneumonie ist gemäß Leitlinie die Bestimmung von PCT aus prognostischen Gründen zur Therapiesteuerung zu erwägen. Ein fehlender PCT-Rückgang sollte daher als Zeichen für das Vorliegen eines Therapieversagens oder für eine sekundäre infektiöse Komplikation in Betracht gezogen werden. Zudem ist hier mit seriellen PCT-Tests eine Steuerung der Antibiotikatherapiedauer möglich. Dabei spricht ein Wert von < 0,1 µg/L bei einer gleichzeitigen klinischen Besserung für die Beendigung der Therapie. Indikation: Vermeidung unnötiger Antibiotikatherapie, insbesondere bei Atemwegsinfektionen, verbesserte Steuerung der Antibiotikatherapie Ansprechpartner im Labor: Dr. med. Hannelore Raith, 089 54308-0 Zöliakie – das Chamäleon der Medizin Die Zöliakie, die auch als gluten-sensitive Enteropathie oder einheimische Sprue bezeichnet wird, ist eine häufige Autoimmunerkrankung, die durch den Verzehr von glutenhaltigen Nahrungsmitteln bei genetisch prädisponierten Personen getriggert wird. Da die Mehrzahl der Patienten eine vergleichsweise milde Symptomatik oder auch atypische Verläufe aufweisen, stellt die Diagnosefindung eine Herausforderung in der alltäglichen Praxis dar. Durch eine Kombination verschiedener Autoantikörper ist eine serologische Testung zuverlässig möglich. Ansprechpartner im Labor: Dipl.-Biol. I. Frank, 089 54308-0 1. Münchner Herbstsymposium – Ihr Labor persönlich erleben Am 24.10 10.2009 fand unser 1. Münchner Herbstsymposium statt, ca. 100 Ärzte und Helferinnen fanden sich im Labor ein. Ein ausführlicher Laborrundgang mit Kurzvorträgen vermittelte den Gästen die Vielseitigkeit unseres Speziallabors – von der Bakteriologie und der Serologie bis hin in die Spezielle Chemie, Molekulardiagnostik oder Immunologie. Vertieft wurde das Thema Borreliose durch den Fachvortrag von Frau Prof. Hofmann. Anschließend bestand Gelegenheit, das Erlebte bei einem Snack zu diskutieren und sich in Details in allen Bereichen der Laboranalytik mit den Experten im Labor zu besprechen. Aufgrund der Größe und der Vielseitigkeit unseres Labors blieb vielfach bei unseren Gästen ein Staunen zurück, umgekehrt war es auch für unsere Mitarbeiter wichtig, die Anliegen unserer Einsender persönlich zu erfahren. Die Veranstaltung wird erneut 2010 im Herbst stattfinden - wir freuen uns schon jetzt auf Ihr Kommen. Einladungen zu den diesjährigen Veranstaltungen werden Ihnen gesondert übermittelt. Alternativ: ONLINE-Anmeldung Anmeldung unter www.futurebiolab.de. 2 FUTURELETTER FUTURELETTER Juli 2009 Ihr Labor stellt sich vor – Abteilung MOLEKULARE DIAGNOSTIK, Dr. Fuchs In der Abteilung Molekulare Diagnostik (MOD) werden durch molekularbiologische Methoden die Nukleinsäuren DNA oder RNA nachgewiesen. Die am häufigsten verwendete Methode ist die PCR (Polymerasekettenreaktion). Dabei werden nach affinitätschromatografischer Aufreinigung der Nukleinsäuren bestimmte Nukleinsäureabschnitte (Ziel-DNA) hochspezifisch durch eine enzymatische Reaktion milliardenfach vervielfältigt (amplifiziert). Mit dieser Methode gelingt der Nachweis extrem geringer Mengen der Ziel-DNA sowohl qualitativ als auch quantitativ. Darüber hinaus ist es mit Hilfe der modernen "Realtime"-Verfahren nun möglich, die gesuchten Zielsequenzen in Echtzeit d.h. innerhalb von wenigen Stunden nachzuweisen, um damit ein Notfall-Monitoring, insbesondere im Bereich der Transplantationsmedizin, zu ermöglichen. Die bakterielle und virale Erregerdiagnostik ist ein Schwerpunkt der Abteilung. Nachweise aller gängigen Hepatitis- und Herpesviren, HIV und anderen Viren, wie Noro-, Parvo-, Papillom-, oder Enteroviren aus unterschiedlichen Körpermaterialien gehören ebenso zum Standardprogramm wie der Nachweis von Bakterien, wie STD-Erregern (Chlamydien, Gonokokken, Mycoplasmen und Ureaplasmen), Pneumonie-Erreger (C. pneumoniae, M. pneumoniae), Bordetellen, Borrelien, EHEC und MRSA . Für neu auftretende Erreger wie das Influenza A Virus H1N1/2009 werden umgehend Teste etabliert. Spezialfragestellungen wie HCV-Genotypisierungen oder HIV-Resistenztestungen oder der Nachweise von Parasiten runden die Infektionsdiagnostik ab. Weitere Schwerpunkte der Abteilung sind: - Nachweis von humanen krankheitsrelevanten Mutationen und Polymorphismen (Faktor V Leiden, Prothrombin, Hämochromatose, Laktose- und Fruktoseintoleranz, Cytochrom P450-Enzymen…) - onkologischen Fragestellungen ( BCR-ABL Translokation, DPD-Mutation , Nachweis von disseminierten Tumorzellen) - Abstammungsgutachten für Privatpersonen und Gerichte - HLA-Typisierung (Low- und High-Resolution) zum Nachweis von Krankheitsassoziationen, für das Blutspendewesen und zur Vorbereitung von Transplantationen. Ansprechpartner im Labor: Dr. Klaus Fuchs, 089 54308-0 54308 FUTURELETTER 3 FUTURELETTER Aktuelle Laborinformationen Borreliose (angelehnt an den Vortrag von Fr. Prof. Hofmann am 24.10.2009) Die Diagnose einer Lyme-Borreliose Borreliose beruht auf den klinischen Manifestationen und spezifischen Laborergebnissen. Während die Anzüchtung der Borrelien in Kultur aus Haut, Synovia, Herzmuskel nur ganz wenigen Speziallabors vorbehalten bleibt, wird der DNS-Nachweis DNS mittels PCR aus Liquor und Punktat schon häufiger angeboten und ist in der Frühphase sensitiver als der Antikörpernachweis aus dem Blut. Der Borreliennachweis aus Urin ist für die Routinediagnostik wegen der häufig falsch positiven Ergebnisse nicht geeignet. Für die Routinediagnostik werden spezifische Antikörper IgM und IgG in Serum und Liquor bestimmt. Die Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie gibt zur Diagnostik der Borreliose folgenden Stufenplan vor: 1. Stufe: ELISA der 2. od. 3. Generation für IgG- und IgM-Antikörper; bei positivem oder grenzwertigem Ergebnis: 2. Stufe : Immunoblot oder Line Blot IgM-Antikörper: 2-4 4 Wochen nach dem Auftreten des Erythema chronicum migrans positiv (Höhepunkt 6-8 Wochen) IgG Antikörper: 6-8 8 Wochen nach Beginn der Erkrankung positiv, Höchstwerte 4-6 4 Monate später Während der ersten 4 Wochen der Erkrankung sollten sowohl der IgM- als auch der IgGImmunoblot durchgeführt werden. Bei ersterem können vereinzelte Banden schon nachgewiesen werden. Im Spätstadium ist das Bandenspektrum der IgG-Antikörper Antikörper breit nachweisbar. Isoliert erhöhte IgM-Antikörper Antikörper sprechen in diesem Stadium eher für eine Kreuzreaktivität bei immunologischen Erkrankungen oder anderen Infektionen. Verlaufskontrollen sind nach Therapie und bei Beschwerdefreiheit nicht erforderlich. Ansprechpartner: Frau Dr. med. J. Schömig-Brekner, Schömig 089 54308-0 Alle Fachinformationen erhalten Sie auch im Internet unter www.futurebiolab.de und über Ihren Ansprechpartner im Außendienst 4 FUTURELETTER