Naturschutz? Präzedenzfall

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LESERBRIEFE
Naturschutz?
Zu dem Artikel ,BUND spricht von
hulem Kompromiss" Yom 15. Januar äußern sich diese Leser.
Nun sind die Würfel bezüglich
der Phantasia land-Erweiterung
gefallen. Eine große Mehrheit
(selbst die Grünen !) stimmte
am 74. Dezember im Regionalrat für die ,,kleine Lösung", das
heißt, es sollen jetzt nur ,,15
Hektar Wald" freigegeben werden, der allerdings seit Jahrzehnten unter Naturschutz
steht. Nach der Umwandlung
will das Phantasialand dort
seine ,, neuen Pläne" verwirklichen: Es soll keine neuen
Attraktionen geben, sondern
noch mehr Hotelanlagen, eine
{onzedhalle für 40O0 bis 6OO0
Personen, dazu Parkplätze
und Einkaufsmöglichkeiten, damit keiner auf die ldee kommt,
die Stadt Brühl zu besuchenl
Diese sehr zeitgemäße ldee soll
in erster Linie die Wochenendurlauber anziehen. Doch die
Konsequenz davon ist die Versiegelung eines Naturschutzgebietes mit einem sehr idylI isch gelegenen Entenweliher,
der über Jahre hin von einem
Anglerverein gehegt und ge-
Rhein-Erft Rundschau 22-01-2013
pflegt wurde. Dieser Weiher soll
einfach zugekippt und dem
Erdboden gleich gemacht werden!
Wo bleibt die A'chtung vor der
Natur? (Naturschutz ist ein
moral isch hoch aufgeladenes
Thema !) Wo bleibt der Artenschutz? Wo und wie sollen Ausgleichsf lächen geschaffen werden, wenn man bedenkt, dass
ein Wald Jahrzehnte braucht,
um nachzuwachsen.
Wo bleibt die Moral der Politiker,
die nur die Wirtschaftlichkeit
in erster Linie sehen? Wo nehmen wir die Worte her, um
unsren Kindern (drei und acht
Jahre alt) zu erklären. dass wir
ein Naturschutzgebiet samt
Weiher für ein ,,privates Unternehmen" opfern ? Wie soll dann
in Zukunft der unter Naturschutz
stehende Wald geschützt werden ? Wie glaubwürdlg sind die
Versprechungen unseres Umweltministers Herrn Remmel,
dass er keinen Staatswald verkaufen will?
Mart ina PeterySchoddel
Brüh!
Phantasialand beschlossen.
Das bedeutet. für einen privaten
Betreiber soll unter Naturschutz
stehender Staatswald an das
Phantasia land verkauft werden.
Damit würde mrt Einverständnis
aller Parteien (außer den Linken) in NRW ein Präzedenzfall
geschaffen, der es auch anderen
Unternehmen zwecks,,Pla-
nungssicherheit" erlaubt,
Staatswald für ihre kommerzielle Verwendung und finanzielle
Bereicherung auf Kosten des
Natur- und Umweltschutzes
sowie der Bürger zu nutzen.
Die Folgen sind absehbar: Weitere Naturschutzgebiete werden
für private Zwecke freigegeben,
Ende offen. Der gesamte Villewald steht für Unternehmen zur
Disposition. Die befürwortenden Parteien müssen sich die
Frage gefallen lassen, wie glaubwürdig ihre Bekenntnisse zum
Schutz der Natur und Umwelt
sind. Was gilt das Wort eines
Politikers?
Norbert Frechen
Bornheim
Präzedenzfall
Existenziell
Der Regionalrat hat in seiner
Sitzung vom 14. Dezember
Planungssicherheit für das
Mit dem unterirdischen Kerosinsee
in Wesseling behsst sich dieser Leset:
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