Vier Wochen Famulatur in Arequipa

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Vier Wochen Famulatur in Arequipa
Hospital General Honorio Delgado
Organisation
Eine Studienkollegin und ich wollten Südamerika etwas besser kennenlernen. Doch bald stellte sich heraus,
dass es sehr schwer ist eine e-mail Adresse von den Krankenhäusern zu finden. Nach weiteren GoogleSuchen stießen wir auf einen Bericht über ein Krankenhaus in Arequipa/Peru, bei dem auch eine
Kontaktperson angeführt war.
Daten der Kontaktperson:
Lic. Roxana Turpo Rivas
A: Calle Samuel Velarde 320, Umacollo, Arequipa - Perú
T: (5154) 382038 anexo 1010
E: [email protected]
W: www.ucsm.edu.pe/becas
Also schrieben wir dann der Dame Anfang November, da sie sehr hilfsbereit sein sollte, laut Bericht. Nach
dem dritten e-mail bekamen wir eine Antwort mit einer Liste für die benötigten Unterlagen:
1. Presentation Letter from your university.
2. Motivation Letter
3. Copy of passaport.
4. Application Form
5. Enrollment Form
6. Certificate of Spanish (Intermediate level)
7. Copy of academic transcripts.
8. Copy of health ensurance
9. CV
Es dauerte bis April, dass wir eine fixe zusage bekamen, dies jedoch auf die Arbeit ihres Urlaubsvertreters
zurückzuführen ist. Den 'official invitation letter' erhielten wir jedoch erst Angang Mai. So wurde es ziemlich
knapp mit dem Voranrechnen der Famulatur, das jedoch für das Stipendium benötigt wird.
Kosten
° Flug (München-Lima und Inlandsflug): 1300€
° Bearbeitungsgebühren für die Universität und das Krankenhaus: $ 150 = 111€
° Gastfamilie: s./ 800 = 210€ (Unterkunft, Internet, Verpflegung)
sehr empfehlenswert für den Start bzw bei nur kurzer Aufenthaltsdauer, um die Busverbindungen zu
verstehen und andere kleine hilfreiche Tipps.
° Combis: s./ 0,80 = 0,21€
° Taxi: s./ 5 = 1,31 in der gesamten Stadt
natürlich versuchen sie meist mehr zu verlangen. Sichere Taxikompanien (Stand 2014): taxitel,
turismo Arequipa, 45 (45 45 45)
Tipps für einen kurzen Aufenthalt:
* unbedingt gute Spanischkenntnisse !!!
* definitiv die Gastfamilie (wir hatten eine sehr nette. Gutes Essen. Sehr zuvorkommender Gastgeber, der
uns bei wirklich allem weiter geholfen hat)
* OP-Gewand (grün oder blau) kann gekauft werden (? s./) oder mitgebracht
* da hier bei allem Mangel besteht, würde ich auch OP-Maske und Haarschutz mitbringen (1 Stück/Wo
Famulatur). Beim OP-Gewand in Peru kann man dies in Stoffversion dazu kaufen bzw ist dabei.
* Schuh-Überzieher für OP-Bereich (beim gekauften OP-Gewand dabei oder kann in
manchen Hallenbäder möglicherweise noch gefunden werden)
* weißer 'Mantel' wird für die Station und Emergency benötigt. Kurzärmlige/s Stoffbluse/hemd mit Reißverschluss
s./ 17. Darunter trugen wir unsere Straßenkleidung
* Desinfektionsmittel und Handschuhe wären sicher auch eine gute Investition, da diese
Dinge im Kh nicht frei verfügbar sind
Alltag auf der Chirurgie:
Gips mit Fenster
für Wundkontrolle
wobei da auch HNO, Neurochirurgie, Ophthalmologie, ... dabei ist. Aber da werden
anscheinend Studenten nicht so gern gesehen, laut Chef. Wir hatten aber mit einigen Kontakt
und uns ist sehr freundlich und willentlich vieles erklärt worden. Das Problem, glaube ich,
besteht eher mit einheimischen Studenten, weil die Untergruppen schön klein bleiben wollen,
dass es nicht zu viel Konkurrenz gibt. (Es gab gerade Proteste im KH-System wegen Gehalt
und weil der Staat die Kleingruppen vergrößern will. So haben einfach sehr viele staatliche
Krankenhäuser nicht mehr gearbeitet. Unseres blieb offen, weil es nur teilsstaatlich ist)
Die Ärzte/Ärztinnen werden in Rotation auf der Männerstation, Frauenstation, Emergency und
OP eingeteilt.
Das Faszinierendste war für mich der OP, weil ich dort Operationen gesehen habe, die ich bei
uns wahrscheinlich nie zu Gesicht bekomme. Das Equipment ist sehr modern, auf der
anderen Seite haben Ärzte/Ärztinnen ihr eigenes Nähmaterial mit, weil in den Sälen nichts
dergleichen zu finden ist. Außerdem konnte nicht von Sterilität die Rede sein, aber dafür
bekamen sehr wenig Patienten/Patientinnen eine Infektion, was mich erstaunte. Was mich
jedoch am meisten beeindruckte, war die Tatsache, dass das Personal dort sehr erfinderisch
Drainage – in
diesem Fall kam
Patient zum
Ambulanten
Drainagevechsel
sein musste. zB statt einer Drainage wurde ein Handschuh verwendet.
Fazit: ich würde auf jeden fall wieder dorthin gehen, obwohl ich meist nur eine beobachtende Position hatte.
Außerdem gibt es natürlich neben dem KH noch viel anderes zu sehen.
Colca Canyon
Titicacasee
Uros
und
natürlich
dürfen die
Llamas
nicht
vergessen
werden
Machu Picchu
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