Projekt Fokus Teilprojekt B – Neuer Hauptstützpunkt für die Zugerland Verkehrsbetriebe AG Projekt Fokus Teilprojekt B – Neuer Hauptstützpunkt für die Zugerland Verkehrsbetriebe AG Generalplanersubmission im selektiven Verfahren Bericht des Beurteilungsgremiums 04 18 28 38 48 58 68 78 88 98 Bericht des Beurteilungsgremiums DOPPELDECKER – zur Weiterbearbeitung empfohlen HAI KROKODIL NIPPON PORTO BASSO SEEBLICK TORRI WENDEPUNKT Impressum Bericht des Beurteilungsgremiums Quelle: GIS Zug 04 05 Gaswerkareal KBZ 1. Ausgangslage und Aufgabenstellung 1.1 Ausgangslage Projekt Fokus Die Verwaltung des Kantons Zug und die Zugerland Verkehrsbetriebe AG (ZVB) planen auf dem Areal an der Aa in Zug das gemeinsame Projekt Fokus. Es umfasst Neubauten für die kantonale Verwaltung und Dritte sowie den neuen Hauptstützpunkt der Zugerland Verkehrsbetriebe AG. Aufgrund des grossen Bauvolumens und der verschiedenen Nutzer ist das Projekt Fokus in zwei Teilprojekte aufgeteilt: – Teilprojekt A: Neues Verwaltungszentrum (VZ3 inkl. VZ1 und Dritte) – Teilprojekt B: Neuer Hauptstützpunkt für die Zugerland Verkehrsbetriebe AG (HSP ZVB inkl. Provisorien) Gener Überbauung Schutzengel al-Guis Schleifedamm ZVB Werkstätten Einstellhallen Pumpwerk SBB Station Schutzengel an-Str asse VG1 Gerichte VG2 ZVB Hochhaus Für das Teilprojekt A wurde ein Projektwettbewerb im selektiven Verfahren durchgeführt. Für das Teilprojekt B wurde eine Generalplanersubmission im selektiven Verfahren ausgeschrieben. Die beiden Verfahren wurden parallel durchgeführt, die Planerteams konnten sich bei beiden Verfahren bewerben. Gefängnis Zuger Polizei Areal an der Aa Im vorliegenden Bericht sind die Resultate der Generalplanersubmission Neuer Hauptstützpunkt für die Zugerland Verkehrsbetriebe AG (Teilprojekt B) zusammengestellt. 1.2 Aufgabenstellung Teilprojekt B: Neuer Hauptstützpunkt für die Zugerland Verkehrsbetriebe AG Die bestehenden Gebäude der Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB) an der Aa haben eine schlechte Bausubstanz und die Arbeitsplätze in den Werkstätten genügen den heutigen Anforderungen nicht mehr. Der Platz in den Werkstätten und den Einstellhallen ist knapp, es besteht ein ungenügendes Entwicklungspotenzial für das erwartete Wachstum des öffentlichen Verkehrs und für neue Fahrzeugtechnologien. Die ZVB hat deshalb entschieden, die sanierungsbedürftigen Gebäude abzubrechen. Gaswerkareal Provisorien Durch die Realisierung des neuen Hauptstützpunktes mit seinen drei Bereichen Zentrale Dienste, Technische Dienste und Fahrdienste sollen die Nutzungen der ZVB in einem Gebäude zusammengefasst werden. Zusätzliche Raumbedürfnisse sollen abgedeckt und Infrastrukturen für neue und zukünftige Technologien geschaffen werden. Die bewährten Synergien zwischen der ZVB, der Zuger Polizei und dem Rettungsdienst werden weitergeführt. Zufahrt VZ3, Dritte VZ1 Umgebung Landschaft HSP ZVB Projektperimeter Teilprojekte A + B Teilprojekt A «VZ3 inkl. VZ1, Dritte» Teilprojekt B «HSP ZVB inkl. Provisorien» 06 07 2. Zielsetzung Zweck des Submissionsverfahrens war die Evaluation eines qualitativ hochwertigen Lösungsvorschlags für den neuen Hauptstützpunkt der Zugerland Verkehrsbetriebe AG sowie die Ermittlung eines geeigneten Generalplanerteams für dessen Planung und Ausführung. Dabei standen die folgenden Ziele im Vordergrund: – – – – Wirtschaftlichkeit Nachhaltigkeit Architektur Funktionalität 2.1 Wirtschaftlichkeit Die Bauten müssen kostengünstig im Bau und in der Bewirtschaftung sein. Für die ZVB sind tiefe Betriebs- und Unterhaltskosten von zentraler Bedeutung und optimierte Lebenszykluskosten ein wesentliches Ziel. Die Projekte sind im Hinblick auf tiefe Investitions-, Betriebs- und Unterhaltskosten zu planen. 2.2 Nachhaltigkeit Der Kanton Zug hat sich als Bauherrschaft dem nachhaltigen Bauen verpflichtet. Ziel ist es, Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu entlasten, die Qualität und den Wert von Gebäuden zu sichern sowie Bauwerke mit einem hohen Nutzen zu schaffen. Ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Ziele sollen gleichberechtigt berücksichtigt und umgesetzt werden. Energie ist ein wichtiger Teilaspekt des nachhaltigen Bauens. Kantonseigene Bauten sollen den Standard Minergie - P - ECO oder Minergie - A - ECO bzw. einen vergleichbaren Standard erreichen. Eine hohe architektonische und städtebauliche Qualität, Langlebigkeit und Flexibilität der Bausubstanz sowie optimierte Lebenszykluskosten runden die Vorgaben für ein nachhaltiges Projekt ab. Für den Hauptstützpunkt der ZVB sind die Vorgaben im Bereich der Einstellhalle und der Werkstatt soweit als möglich und sinnvoll umzusetzen. 2.3 Architektur Die beiden Untergeschosse, das Erdgeschoss und die Zwischengeschosse wurden den Teilnehmenden aus betrieblichen, verkehrstechnischen und logistischen Gründen verbindlich vorgegeben. Die maximalen Dimensionen der oberen Geschosse sind mittels Mantellinie in den Grundrissen und im Schnitt festgelegt. Innerhalb dieser Vorgaben wird eine städtebaulich und architektonisch hochwertige Ausgestaltung des oberirdischen Volumens und der Fassaden angestrebt. Die Bürogeschosse sollen eine anregende und flexible Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter der ZVB bieten. 2.4 Funktionalität Die Bauten müssen hohe funktionale Anforderungen erfüllen. Betriebliche Abläufe müssen effizient organisiert werden. Die Räume sind grundsätzlich für eine flexible Nutzung auszulegen, um zukünftige Nutzungsänderungen mit wenig Aufwand realisieren zu können. 3. Verfahren 3.1 Generalplanersubmission im selektiven Verfahren Die Generalplanersubmission wurde als selektives Vergabeverfahren gemäss den Vorschriften über das öffentliche Beschaffungswesen durchgeführt und war dem GATT/ WTO Übereinkommen unterstellt. Veranstalterin des Verfahrens war die Baudirektion des Kantons Zug, vertreten durch das Hochbauamt (in Vertretung der Zugerland Verkehrsbetriebe AG). Die Generalplanersubmission wurde am 30. November 2012 öffentlich ausgeschrieben. Über die Präqualifikation wurden durch das Beurteilungsgremium acht Planerteams für die Teilnahme an der Generalplanersubmission empfohlen und abschliessend durch den Regierungsrat bestimmt. Basis für die Selektion der Teilnehmenden bildeten die Bewerbungsunterlagen, welche aufgrund von Eignungskriterien durch das Beurteilungsgremium bewertet wurden. Gemäss Ausschreibung wurde ein Nachwuchsbüro zur Teilnahme zugelassen. Den präqualifizierten Planerteams wurden die Unterlagen zur Generalplanersubmission am 2. Mai 2013 zugestellt. Die anonym eingereichten Submissionsbeiträge wurden vom Beurteilungsgremium nach einer Vorprüfung anhand der vorgegebenen Beurteilungskriterien bewertet. 3.2 Rechtsgrundlagen Grundlagen für die Generalplanersubmission waren die Vorschriften über das öffentliche Beschaffungswesen, bestehend aus der Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen (IVöB) und der zugehörigen Submissionsgesetzgebung des Kantons Zug. 3.3 Beurteilungsgremium Das Beurteilungsgremium setzte sich wie folgt zusammen: Stimmberechtigte Mitglieder Sachpreisrichter: – Heinz Tännler, Regierungsrat, Baudirektor Kanton Zug (Vorsitz) – Matthias Michel, Regierungsrat, Volkswirtschaftsdirektor Kanton Zug – Peter Hegglin, Regierungsrat, Finanzdirektor Kanton Zug – Gregor Kupper, Präsident Verwaltungsrat Zugerland Verkehrsbetriebe AG – Beat Jossen, Verwaltungsrat Zugerland Verkehrsbetriebe AG – Cyrill Weber, Unternehmensleiter Zugerland Verkehrsbetriebe AG – Herbert Staub, Stv. Kantonsbaumeister, Hochbauamt Kanton Zug (Ersatz) Fachpreisrichter/-innen: – Urs Kamber, Kantonsbaumeister, Hochbauamt Kanton Zug – Beat Aeberhard, Stadtarchitekt, Stadt Zug – Roger Boltshauser, Boltshauser Architekten, Zürich – Lorenzo Giuliani, Giuliani Hönger Architekten, Zürich – Albi Nussbaumer, Albi Nussbaumer Architekten, Zug – Hansruedi Berchtold, Berchtold + Eicher Bauingenieure AG, Zug – Martin Küchler, Leiter Projekte, Zugerland Verkehrsbetriebe AG – Bettina Müller, Masswerk AG Architekten Bauökonomen, Zürich (Ersatz) 08 09 9 Nicht stimmberechtigte Mitglieder Experten/Expertinnen: – Rolf Gertsch, Leiter Betrieb, Zugerland Verkehrsbetriebe AG – André Roth, Leiter Technik, Zugerland Verkehrsbetriebe AG – Harald Klein, Leiter Stadtplanung, Stadt Zug – Beatrice Bochsler, Nachhaltigkeit, Amt für Umweltschutz, Kanton Zug – Urs Steinemann, Energiekonzept, Ingenieurbüro US, Wollerau – Curdin Hess, Facility Management, Hess Immocare GmbH, Zug – Mirjana Loitzl, Büroplanung, Congena GmbH, München – Patrick Ambauen, Bauökonomie, Rogger Ambauen AG, Emmenbrücke – Daniel Bortolon, Brandschutz, Balzer Ingenieure AG, Chur 4.2 Teilnehmende Die folgenden acht Generalplanerteams wurden auf Basis der Empfehlung des Beurteilungsgremiums vom Regierungsrat des Kantons Zug zur Teilnahme an der Generalplanersubmission eingeladen (alphabetische Reihenfolge unter Nennung der Vertreter/-innen Gesamtleitung und Architektur): Berater/-innen: – Daniel Stadlin, Kantonsrat Kanton Zug – René Meier, Abteilungsleiter Planung und Bau, Hochbauamt Kanton Zug – Rafaela Fux, Fux + Partner GmbH, Küssnacht a.R. – Katrin Leuenberger, Ernst Basler + Partner AG, Zürich – Paul Baumgartner, Jurist Baudirektion Kanton Zug – Barbara Sintzel und Susanne Pidoux, NASKA GmbH, Zürich Planerteam 3 Gesamtleitung und Architektur: Penzel Valier AG, Zürich Verfahrensorganisation – Edith Portmann, Büro für Bauökonomie AG, Luzern – Werner Furrer, Büro für Bauökonomie AG, Luzern Planerteam 1 Gesamtleitung: ARGE David Chipperfield Architects / b+p baurealisation ag, Zürich Architektur: David Chipperfield Architects, Berlin Planerteam 2 Gesamtleitung und Architektur: Graber & Steiger Architekten, Luzern Planerteam 4 Gesamtleitung und Architektur: Schneider & Schneider Architekten AG, Aarau Planerteam 5 Gesamtleitung: Stücheli Architekten AG, Zürich Architektur: ARGE Renzo Bader Architekten, Zug / smarch, Bern / Stücheli Architekten AG, Zürich Planerteam 6 Gesamtleitung: Dany Waldner AG, Zürich Architektur: Dominique Perrault Architecture, Paris 4. Präqualifikation 4.1 Zulassung und Eignung Zur Bewerbung zugelassen wurden Generalplanerteams mit Wohn- oder Geschäftssitz in der Schweiz oder einem Staat, der durch einen Staatsvertrag dem öffentlichen Beschaffungswesen verpflichtet ist. Die Generalplanerteams mussten die Kernkompetenzen Architektur, Projektmanagement/Bauökonomie, Bauingenieurwesen und Gebäudetechnik vorweisen können. Die Fachkompetenzen Gesamtleitung, Projektmanagement/Bauökonomie konnten durch das Architekturbüro selbst, durch eines der involvierten Fachplanerbüros oder durch weitere Büros abgedeckt werden. Mehrfachnennungen unter den vorgeschlagenen Planenden waren nicht erlaubt. Im Sinne der Nachwuchsförderung waren Nachwuchsbüros (Architektur) zur Submission zugelassen, die nicht allen Eignungskriterien genügen mussten. Der Kanton Zug hat die Generalplanersubmission am 30. November 2012 öffentlich ausgeschrieben. Bis zum Eingabetermin am 18. Januar 2013 wurden 38 Bewerbungen eingereicht. Diese wurden vom Beurteilungsgremium anhand der vorgegebenen Eignungskriterien am 22. Februar 2013 eingehend beurteilt. Planerteam 7 Gesamtleitung: Webereinhardt Generalplaner AG, Zürich Architektur: EM2N Mathias Müller Daniel Niggli, Zürich Planerteam 8 (Nachwuchsbüro) Gesamtleitung: ARGE Fiechter & Salzmann Architekten / bosshard und partner ag, Zürich Architektur: Fiechter & Salzmann Architekten, Zürich 10 11 5. Vorprüfung Die Generalplanerteams reichten die Submissionsbeiträge fristgerecht und anonym bis am 23. August 2013 beim Rechtsdienst der Stadt Zug ein. Die Eingabe der Modelle erfolgte ebenfalls fristgerecht und anonym bis am 6. September 2013. Die Vorprüfung der eingereichten Unterlagen in formeller wie auch inhaltlicher Hinsicht wurde von der Büro für Bauökonomie AG und den jeweiligen Expertinnen und Experten vorgenommen. Es wurden Abweichungen und Unvollständigkeiten gegenüber den Vorgaben, jedoch keine relevanten Verstösse festgestellt. 6. Beurteilung 6.1 Beurteilungskriterien Die Bewertung der eingereichten Submissionsunterlagen erfolgte anhand der definierten Beurteilungskriterien, welche sich aus den Zielsetzungen des Projekts ableiteten: Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit (50 %) – Investitionskosten – Betriebs- und Unterhaltskosten – Lebenszykluskosten – Nachhaltigkeit von Konstruktionen, Einfachheit der Systeme und Energiebilanz Architektur (30 %) – Gestaltung und Einordnung in die vorhandene städtebauliche Struktur – Architektonisches Gesamtkonzept – Qualität der Innenräume und der Lichtführung Funktionalität (20 %) – Qualität der räumlichen Nutzungsanordnung – Zweckmässigkeit und Gebrauchstauglichkeit – Flexibilität (Verwaltungsbereich) – Funktionale Verkehrsführung 6.2 Beurteilungsprozess Das Beurteilungsgremium tagte am 18. November 2013. Zu Beginn wurden die Ergebnisse der Vorprüfung erläutert. Die festgestellten Abweichungen von den Vorgaben des Submissionsprogramms wurden zur Kenntnis genommen. Auf Empfehlung der Vorprüfer/-innen und mit Beschluss des Beurteilungsgremiums wurden alle Projektbeiträge zur Beurteilung zugelassen. Für eine erste Sichtung wurde das Beurteilungsgremium in Gruppen aufgeteilt mit der Aufgabe, jeweils zwei Projektbeiträge zu analysieren und die Erkenntnisse im Plenum vorzustellen. Anschliessend erfolgte die Beurteilung im Plenum anhand der im Submissionsprogramm festgelegten Beurteilungskriterien in mehreren Rundgängen. 1. Rundgang Im ersten Rundgang wurden die folgenden Projekte einstimmig aufgrund von Mängeln bezüglich allen drei Beurteilungskriterien ausgeschieden: – – – – HAI KROKODIL SEEBLICK TORRI 2. Rundgang Im zweiten Rundgang wurde das folgende Projekt einstimmig aufgrund von wesentlichen Mängeln punkto Architektur ausgeschlossen: – PORTO BASSO Schlussrundgang In der Schlussrunde wurden die verbleibenden drei Projekte DOPPELDECKER, NIPPON und WENDEPUNKT anhand aller Beurteilungskriterien nochmals einzeln und im Vergleich analysiert. Die Beiträge NIPPON und WENDEPUNKT weisen eine hohe architektonische Qualität auf, vermögen aber insbesondere bezüglich des Kriteriums Funktionalität nicht ausreichend zu überzeugen. Das Projekt DOPPELDECKER weist im Vergleich die beste Wirtschaftlichkeit auf und überzeugt ebenso bezüglich Architektur und Funktionalität. Der Projektbeitrag DOPPELDECKER wurde unter der gesamtheitlichen Betrachtung der Beurteilungskriterien einstimmig zur Weiterbearbeitung empfohlen. Kontrollrundgang In einem Kontrollrundgang wurde die Beurteilung aller Projekte nochmals überprüft und bestätigt. Es wurden keine Rückkommensanträge gestellt. 7. Entschädigung Für die fristgerechte Einreichung der vollständigen Unterlagen wurde pro Generalplanerteam eine pauschale Entschädigung von CHF 30'000.– (inkl. MwSt., Nebenkosten und Modell) entrichtet. 12 13 8. Projektverfassende 9. Empfehlungen zur Weiterbearbeitung Die Öffnung der Verfassernachweise durch den Vorsitzenden des Beurteilungsgremiums legte die folgenden Projektverfassenden offen (Reihenfolge der Kennworte, Nennung der Vertreter/- innen Gesamtleitung und Architektur. Die vollständige Teamzusammensetzung ist bei den Projektbeschrieben aufgeführt.): Das Beurteilungsgremium empfiehlt das Projekt DOPPELDECKER unter Berücksichtigung der folgenden Aspekte zur Weiterbearbeitung: DOPPELDECKER HAI KROKODIL NIPPON PORTO BASSO SEEBLICK TORRI WENDEPUNKT Gesamtleitung und Architektur: Graber & Steiger Architekten, Luzern Gesamtleitung: Stücheli Architekten AG, Zürich Architektur: ARGE Renzo Bader Architekten, Zug / smarch, Bern / Stücheli Architekten AG, Zürich Gesamtleitung und Architektur: Penzel Valier AG, Zürich Gesamtleitung: Webereinhardt Generalplaner AG, Zürich Architektur: EM2N Mathias Müller Daniel Niggli, Zürich Gesamtleitung und Architektur: Schneider & Schneider Architekten AG, Aarau Gesamtleitung: Dany Waldner AG, Zürich Architektur: Dominique Perrasult Architecture, Paris Gesamtleitung: ARGE Fiechter & Salzmann Architekten / bosshard und partner ag, Zürich Architektur: Fiechter & Salzmann Architekten, Zürich (Nachwuchsbüro) Gesamtleitung: ARGE David Chipperfield Architects / b+p baurealisation ag, Zürich Architektur: David Chipperfield Architects, Berlin – Überprüfung der Deformationen der Decken über der Werkstatt für mögliche Befestigungen von Kranbahnen – Prüfung eines alternativen Tragsystems mit Stützen unter Gewährleistung der Flexibilität – Überprüfung des architektonischen Ausdrucks der Fassaden vor den Fachwerkträgern im ersten Obergeschoss – Entwicklung einer neuen architektonischen Lösung mit Rolltoren statt Faltschiebetoren für den Abschluss der Werkstatt – Überprüfung möglicher, gegebenenfalls witterungsgeschützter Verbindungen zwischen den einzelnen Baukörpern im zweiten Obergeschoss – Überprüfung der Personenbelegung und der Fluchtwege – Prüfung der Reduktion der gegenüber dem Raumprogramm vorgeschlagenen Mehrfläche Büro – Erarbeitung eines Vorschlags für die Überdachung der Tankstelle – Erarbeitung eines Vorschlags für die äussere Erkennung der Kundenzone im Erdgeschoss 10. Antrag an den Regierungsrat Das Beurteilungsgremium beantragt beim Regierungsrat des Kantons Zug einstimmig, das Generalplanerteam des Projekts DOPPELDECKER unter Leitung von Graber & Steiger Architekten mit der Projektierung und Ausführung (vorbehältlich Kreditgenehmigung) des Neuen Hauptstützpunktes für die Zugerland Verkehrsbetriebe AG (HSP ZVB inkl. Provisorien) zu beauftragen. Die weitere Planung hat unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Beurteilungsgremiums (gemäss Kapitel 9) und in enger Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt des Kantons Zug und den Projektverantwortlichen der ZVB zu erfolgen. 14 15 11. Gesamtbeurteilung und Würdigung Die Generalplanersubmission hat trotz dem engen Spielraum, den die Aufgabe bot, eine grosse Bandbreite an Lösungsmöglichkeiten für den neuen Hauptstützpunkt der ZVB aufgezeigt. Die Zielkosten wurden eingehalten. Das Beurteilungsgremium konnte verschiedene Herangehensweisen, insbesondere bezüglich Ausdruck und Organisation, grundsätzlich diskutieren und die Vor- und Nachteile der Projektbeiträge anhand der Beurteilungskriterien Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit, Architektur und Funktionalität objektiv beurteilen. Nach intensiver Diskussion konnte einstimmig das Projekt ausgewählt werden, welches den Vorgaben des Submissionsprogramms am besten entspricht. Das Projekt DOPPELDECKER weist mit tiefen Investitionskosten, einer hohen Flexibilität sowie einfachem Betrieb und Unterhalt eine gute Wirtschaftlichkeit aus, gewährleistet die Funktionalität und überzeugt in seiner städtebaulichen und architektonischen Haltung. Die eingereichten Submissionsbeiträge weisen eine gute Qualität auf und zeugen von einer intensiven Auseinandersetzung mit der Aufgabenstellung. Die Veranstalterin und das Beurteilungsgremium danken den Submissionsteilnehmenden für die interessanten Beiträge und das grosse Engagement. 12. Ausblick Die Resultate des Projektwettbewerbs Neues Verwaltungszentrum (Teilprojekt A) und der Generalplanersubmission Neuer Hauptstützpunkt für die Zugerland Verkehrsbetriebe AG (Teilprojekt B) sind überzeugende Lösungsvorschläge für die Entwicklung des Areals an der Aa in Zug und optimale Grundlagen für die weitere Planung des Projekts Fokus. Gesamtsituation Projekt Fokus mit den zur Weiterbearbeitung empfohlenen Projektbeiträgen: FRIDOLIN (Teilprojekt A: Neues Verwaltungszentrum) Gesamtleitung: ARGE Fiechter & Salzmann Architekten / bosshard und partner ag, Zürich Architektur: Fiechter & Salzmann Architekten, Zürich DOPPELDECKER (Teilprojekt B: Neuer Hauptstützpunkt für die Zugerland Verkehrsbetriebe AG) Gesamtleitung und Architektur: Graber & Steiger Architekten, Luzern 16 17 13. Genehmigung Das Beurteilungsgremium hat den vorliegenden Bericht und den Antrag an den Regierungsrat genehmigt. Sachpreisrichter Fachpreisrichter/-innen Heinz Tännler (Vorsitz) Urs Kamber Matthias Michel Beat Aeberhard Peter Hegglin Roger Boltshauser Gregor Kupper Lorenzo Giuliani Beat Jossen Albi Nussbaumer Cyrill Weber Hansruedi Berchtold Herbert Staub (Ersatz) Martin Küchler Bettina Müller (Ersatz) Zug, 14. Januar 2014 18 DOPPELDECKER zur Weiterbearbeitung empfohlen Volla nsch Gene ral - Gu isan Strass e luss 1 Beb auu ng A Zufa hrt UG Cont Hau ptstü tzpu nkt aine rpla tz RD Z ZVB Zuga 1 PP ng ZV B Kant onal e Ve rw altu Zufa Graber & Steiger Architekten, Luzern Gesamtleitung Graber & Steiger Architekten, Luzern Architektur PBK AG, Zürich Projektmanagement / Bauökonomie Dr. Schwartz Consulting AG, Zug Bauingenieurwesen Stolz Markus Ingenieurbüro, Luzern Gebäudetechnik (HLK) Camenzind Haustechnik GmbH, Bürglen Gebäudetechnik (Sanitär) Scherler AG, Luzern Gebäudetechnik (Elektro) Das Gebäude für den Hauptstützpunkt der Zugerland Verkehrsbetriebe gliedert sich in ein hohes Sockelgeschoss mit der Werkstatt und zwei unterschiedlich aufgesetzten Obergeschossen mit Büroräumen, was den Baukörper entsprechend seiner Nutzungsteilung differenziert. Während der Sockel als kompakter Baukörper einheitlich in Erscheinung tritt, sind die Obergeschosse als wechselseitige Stapelung einzelner Gebäudetrakte ausgebildet. Diese sind im 1. Obergeschoss in Längsrichtung und über den Sockel auskragend, im 2. Obergeschoss in Querrichtung angeordnet. Durch diese Gliederung wird die Baumasse in den Obergeschossen so verteilt, dass eine geringere Höhenentwicklung, eine gute Durchlässigkeit und interessante Raumbezüge entstehen. Das Gebäude erhält dadurch eine attraktive und charakteristische Erscheinung und kann auf die unterschiedlichen Massstäbe der Umgebung angemessen antworten. Bau peri ng hrt UG Stel lplä tze RDZ 3 PP met er B 1 PP Ger + 10 .80 + 7. Zuga ng Ku nden Zuga 3.M ng iete r 40 m 6 PP Kant 419. m + 14 .20 m Volla halt Inte ion ress 3.G ensl inie SBB Zuge nsch luss 2 r Po lizei leis Stra rstr e Ve rw ng 0.00 Opt me onal altu 00 = Asp Cha icht m fans talt ass e An de r Aa Situation Als Tragelemente der Obergeschosse dienen als Vierendeel gebildete, geschosshohe Stabwerkträger im ersten Obergeschoss. Diese erzeugen sowohl in der Werkstatt im Erdgeschoss als auch in den Obergeschossen eine Stützenfreiheit mit räumlicher Qualität und grosser Nutzungsflexibilität. Durch die kubische Gliederung entstehen offene und gedeckte Terrassen sowie ein offener Dachgarten, welche die Arbeitsplätze bereichern und innerhalb der nutzungsneutralen Struktur eine Vielfalt an unterschiedlichen Raumsituationen schaffen. Der Dachgarten wird mit einer extensiven Blumenwiese bepflanzt und verbindet eine optische Qualität mit einem zumutbaren Unterhaltsaufwand. Durch die Gliederung in Trakte entsteht ein hoher Fassadenanteil, der eine grosszügige Befensterung und eine gute Versorgung der Innenräume mit Tageslicht zulässt. Angemessen angeordnete Oblichter im Dachgarten können die Werkstatt auch in der Mitte des Raumes mit zenitalem Tageslicht versorgen. Die Materialisierung und Gestaltung der Gebäudehülle ist überzeugend. Allerdings erscheinen die Öffnungen vor den Stabwerkträgern als gewöhnliche Fenster und lassen die dahinter angeordneten Modell 20 Tragelemente nur erahnen. Auch ist der Umgang mit den vertikalen Lisenen zum Teil fraglich. Als Abschluss der Werkstatt sind aus betrieblicher Sicht Rolltore statt der Falt - Schiebetore erwünscht, was in der architektonischen Gestaltung zu klären ist. Das Projekt überzeugt mit seiner Flexibilität sowie durch die gute Organisation und Funktionalität in der Grundrissgestaltung. Die Gebäudetrakte der Obergeschosse weisen geeignete Tiefen eines Dreibünders auf und ermöglichen unterschiedlichste Bürotypologien. Teilweise wird eine bessere räumliche Verbindung zwischen den Gebäudetrakten im 2. Obergeschoss vermisst. In den zwei Gebäudetrakten, die im 2. Obergeschoss nur ein Treppenhaus aufweisen, ist die Entfluchtung in Abhängigkeit von der Personenbelegung fraglich. Aufgrund der grossen Spannweiten der Stabwerkträger werden in der Werkstatt Deformationen erwartet, welche für die Befestigung von Kranbahnen kritisch sein können. Es fehlt eine Überdachung der Tankstelle. Gebäudetechnikkonzept integriert erneuerbare Energien und sieht ein flexibles Lüftungskonzept vor. Im Betrieb bedingt der Dachgarten einen gewissen Aufwand. Gesamthaft sind mittlere Betriebs- und Unterhaltskosten zu erwarten. Dies gilt ebenso für die Lebenszykluskosten. Während die materialsparende Konstruktion in Metallleichtbau mit Beton zu einer geringen grauen Energiebilanz beiträgt, wirken sich der grosse Fensteranteil und die Metallverkleidung der Fassade eher negativ auf das Bilanzergebnis aus. Das Projekt DOPPELDECKER stellt auf allen Ebenen einen qualitätsvollen und sorgfältigen Beitrag dar. Insbesondere überzeugen die Einbindung des Gebäudes durch die kubische Gliederung des Baukörpers und die flexible wie funktionale Grundrissgestaltung. Das Projekt weist eine gute Wirtschaftlichkeit auf und hat Potenzial bezüglich Nachhaltigkeit. Die Erstellungskosten des Projektbeitrags sind durchschnittlich und unter der Zielvorgabe zu erwarten. Die Gebäudeform ist wenig kompakt und hat eine hohe Fassadenabwicklung mit grossen Fensterflächen und ungenügender Dachdämmungen, die den Heiz- und Kühlbedarf erhöhen. Das Visualisierungen Haltestelle Schutzengel Trafostation 35m2 Bauperimeter B B Entsorgungsnische Reinigung 17m2 Büro Depot 13m2 Raum für Presscontainer 38m2 Ex-geschützter Raum 25m2 Tanken 1 Ausfahrt UG 6 mal 14 NBE = 84 NBE 1. UG Reinigung – Tanken – Zweibürstenwaschanlage 2 3 Einfahrt 2.UG 4 5 Inst. Zugang ZVB 1 PP Geldraum 37m2 Garantieraum Chemie- und 10m2 Farbraum 16m2 Eingangsbereich intern Infobereich FD 61m2 Aggregate-Einstellraum II 25m2 Elektroraum I 44m2 Depot Raum 21m2 Depot 40m2 WC Pers. 10m2 1 PP 6 7 8 A A 9 10 Inst. Sonderfahrzeuge 12 Zugang Kunden, 3. Mieter Bürosonderfahrzeuge 26m2 Mechanikerraum 31m2 Eingangsbereich Kunden 120m2 AggregateEinstellraum I 17m2 Werkzeuglager 27m2 11 Zufahrt UG Inst. Kundendienst Lager/PW 18m2 Ersatzteillager I 140m2 Inst. 3 PP 6 PP is WC Kund. 5m2 Option 3.Gle Büro Werkstatt (Annahme NZ) 43m2 Spedition 34m2 Magazin Kons. 53m2 RDZ Fahrzeuge RDZ Fahrzeuge RDZ Fahrzeuge 13 Haltestelleninfrastruktur 110m2 Notausfahrt ZUPO Ver- und Entsorgungsbereich 833m2 Geräte und Reifenmontage Einfahrt 14 419.00 = 0.00 m Archiv 390m2 Lager SGZ 48m2 Verschlusslager 40m2 Batterieraum 20m2 Kompressor-Raum 30m2 Öl-Lager 50m2 15 Inst. Inst. Inst. Servicebahn mit Grube 1. Untergeschoss Reinigung – Tanken – Zweibürstenwaschanlage Ausfahrt 16 Bremsprüfstand 17 Stellplätze RDZ Interessenslinie SBB Salzlager 33m2 Pneulager 405m2 Inst. Asphalt Inst. Schacht Container Altstoffe / Altmaterial Brandgut 53m2 Inst. Zugang 3. Mieter B Zuger Polizei Kantonale Verwaltung 22 5m Erdgeschoss Servicebahn mit Grube Radgreifhebebühne mechanische Bearbeitung mechanische Bearbeitung mechanische Bearbeitung mechanische Bearbeitung Dacharbeitsplätze mit Kranbahn (inkl. Hydrauliklift) Innenarbeiten Waschplatz mit Scherenhubtisch Portalwaschanlage Inst. Lagerraum IT 46m2 Aufenthalt 26m2 Inst. Inst. Flachdach Blumenwiese Inst. Flachdach begrünt Büro ZVB 27 LM | 450m2 1 LM 1 LM Leitzentrale FD 52m2 Massage 30m2 Garderoben 371m2 Ruheraum 30m2 Inst. Technik 13m2 Aufenthaltsbereich 57m2 Ruheraum 30m2 Inst. Inst. Ruheraum 30m2 Lager / Archiv 27m2 Inst. Büro ZVB 32 LM | 627m2 Sitzplatz Sitzungszimmer UVB 60m2 Inst. Schulungszentrum 117m2 Inst. Inst. Küche | Pausenraum 30m2 Technik Lager Kundenberater 25 m2 Inst. Aufenthaltsbereich 57m2 Aussensitzplatz gedeckt Inst. Inst. Technik 18m2 Aussensitzplatz gedeckt Flachdach Blumenwiese Büro Reserve 32 LM | 627m2 Aufenthaltsbereich 50m2 Inst. Lager / Archiv 27m2 Aufenthaltsbereich 50m2 Inst. Technik 13m2 Technik 13 m2 Pausenraum 175m2 Küche | Pausenraum 30m2 Lager / Archiv 22m2 1 LM Sitzplatz 1 LM 1 LM 1 LM 1 LM 1 LM 1 LM 1 LM Flachdach Blumenwiese Büro Reserve 22 LM | 469m2 Büro Reserve 22 LM | 450m2 1 LM 1. Obergeschoss 1 LM Büro ZVB 15 LM (ohne Leitzentrale FD ) | 400m2 Inst. Inst. Inst. Aufenthaltsbereich 45m2 Inst. Inst. Schacht Inst. 24 5m 2. Obergeschoss Büro Reserve 19 LM | 438m2 Büro ZVB 20 LM | 438m2 26 27 OK 2.OG + 14.20 OK 1.OG + 10.80 UK + 6.50 FB EG 0.00 = 419.00 Zugang Kunden Ansicht Areal OK 2.OG + 14.20 Fassadenschnitt OK 1.OG + 10.80 Büro Reserve Büro ZVB FB 1.OG + 7.40 und Ansicht UK Decke / Höhe im Licht +7.00 UK + 6.50 Bahndamm FB EG 0.00 = 419.00 Wendeplatz EG ZVB Werkstatt Wendeplatz Einfahrt Bus Ausfahrt Bus FB 1. UG -5.00 ZVB Einstellhalle FB 2. UG -9.60 ZVB Einstellhalle Querschnitt OK 2.OG + 14.20 Büro ZVB Schulungszentrum Garderobe ZVB Büro Reserve Pausenraum FB 2.OG + 10.80 FB 1.OG + 7.40 Innenhof UK + 6.50 UK Decke / Höhe im Licht +7.00 FB EG 0.00 = 419.00 FB 1. UG -5.00 FB 2. UG -9.60 EG ZVB Reinigung EG ZVB Werkstatt EG ZVB Service Zuger ZVB Einstellhalle ZVB Einstellhalle Situation Provisorien Längsschnitt Gaswerkareal 28 HAI Stücheli Architekten AG, Zürich Gesamtleitung ARGE: Renzo Bader Architekten, Zug / smarch, Bern / Stücheli Architekten AG, Zürich Architektur ak Bautreuhand AG, Zug Projektmanagement / Bauökonomie Conzett Bronzini Gartmann AG, Chur Bauingenieurwesen Arup Deutschland GmbH, Berlin Lokal: Strahm AG, Ittigen Gebäudetechnik (HLK) Die Verfassenden schlagen ein zweigeschossiges Gebäude mit zwei klar differenzierten Baukörpern vor. In einem hohen Sockelgeschoss ist die Werkstatt untergebracht, in einem aufgesetzten, auskragenden Baukörper die Büroräumlichkeiten. Eine Auskragung auf alle Seiten und die rundum verlaufende Bänderung im 1. Obergeschoss charakterisieren das Gebäude und verleihen ihm eine Allseitigkeit. Die Zweigeschossigkeit ist ortsbaulich verständlich, erzeugt aber Nachteile für die Organisation der Innenräume. Im 1. Obergeschoss entsteht eine grosse Bautiefe, deren innere Bereiche nur durch enge Lichthöfe und aufwändige Oblichtbänder belichtet werden können. Ausserdem müssen einige Räume in den Kernbereichen in einem weiteren, zurückgesetzten Obergeschoss angeordnet werden. Situation Arup Deutschland GmbH, Berlin Gebäudetechnik (Sanitär) Arup Deutschland GmbH, Berlin Lokal: enerpeak salzmann ag, Dübendorf Gebäudetechnik (Elektro) Während der Sockelbau mit der Werkstatt durch die geschlossenen Volumen angemessen rhythmisiert erscheint, tritt der aufgesetzte Baukörper mit dem umgehenden Fensterband und der seriellen Befensterung ungegliedert und monoton in Erscheinung. Für die Gestaltung interessant sind aber die Verweise auf die innere Tragstruktur. Die vorgeschlagene Materialisierung entspricht der einfachen Gliederung und widerspiegelt den Ausdruck eines Infrastrukturgebäudes. In Längsrichtung weist das Projekt grosse Bautiefen auf, welche einen Dreibünder und somit unterschiedliche Bürotypologien ermöglichen. Die Querseiten hingegen weisen eher knapp bemessene Dimensionen auf, welche die Nutzungsflexibilität einschränken. Die Breite der Höfe wird durch den Stützenabstand der Tragstruktur bestimmt und erzeugt enge, unattraktive Raumsituationen. Die Schulungs- und Spezialräume werden in den inneren Kernbereichen in Querrichtung organisiert. Der zentrale Raum kann dank der grösseren Raumhöhe zusätzlich belichtet werden. Die seitlich abtrennbaren Bereiche im 1. Obergeschoss hingegen sind introvertiert und weder mit Aussenbezügen noch Tageslicht versorgt. Die vorgeschlagene Stützenstruktur ist konventionell und für die Nutzung der Büroräume sinnvoll Modell 30 angeordnet. Für die Nutzung der Werkstatt stellt das Tragwerk mit den Längsträgern allerdings ein Hindernis für die Anordnung der Kranbahnen in Querrichtung dar und die Schleppkurven werden nachteilig verändert. Der Projektbeitrag lässt eher tiefe Erstellungskosten und mittlere Betriebs- und Unterhaltskosten sowie Lebenszykluskosten erwarten. Jedoch ist die Gebäudeform nicht kompakt und grosse Fensterflächen und Eckverglasungen führen zu einem erhöhten Energiebedarf. Das Gebäudetechnikkonzept integriert erneuerbare Energien, ist funktional organisiert und sieht ein flexibles Lüftungssystem vor. Während die gewählte Konstruktion in Stahlbetonskelettbau zu einer mittleren grauen Energiebilanz beiträgt, wirkt sich insbesondere die Fassadenverkleidung mit 1 cm starken, verzinkten Stahlplatten negativ auf das Bilanzergebnis aus. Auch im Hinblick auf die Ziele der 2000 - Watt-Gesellschaft kann der Beitrag nicht überzeugen. Der Beitrag HAI ist sorgfältig erarbeitet und kann auf einigen Ebenen interessante Aspekte der Aufgabe aufzeigen. Das Projekt weist eine mittlere Wirtschaftlichkeit auf, zeigt aber wesentliche Schwächen bezüglich Nachhaltigkeit. Gesamthaft können weder die Gliederung und Gestaltung des Baukörpers noch die Grundrissanordnung und die funktionale Struktur überzeugen. Visualisierungen Trafostation 35m² Tanken Raum für Presscontainer Ex-geschützter Raum 25m² Entsorgungsnische Reinigung 17m² Büro Depot 13m² 3 Portalwaschanlage Scherenlift Scherenlift 5 Innenarbeiten potentieller Gasarbeitsplatz 4 Waschplatz mit Scherenhubtisch AggregateEinstellraum 2 23m² Elektroraum 1 43m² Depot Raum 21m² Depot 40m² Geldraum 21m² Garantie- Chemie- und raum Farbraum 10m² 16m² Eingangsbereich intern / Infobereich FD 38m² Eingangsbereich ZVB 6 Dacharbeitsplätze mit Kranbahn (inkl. Hydrauliklift) 7 8 Hydraulik-Lift 2 Reinigung Tanken Zweibürstenwaschanlage 9 Mechanische Bearbeitung 5 t Hebebühne 5 t Hebebühne (inkl. Hydrauliklift) 1 Reinigung Tanken Zweibürstenwaschanlage Notausgang 5 t Hebebühne 1. Untergeschoss 5 t Hebebühne Notausgang 10 11 12 Kundendienst Lager/PW AggregateEinstellraum1 21m² Mechanikerraum 30m² Büro Werkstatt (Annahme NZ) 43m² BürosonderFahrzeuge 22m² Sonderfahrzeuge Werkzeuglager 33m² Sonderfahrzeuge Eingangsbereich Extern Eingangsbereich Kunden 110m² Ersatzteillager 1 Spedition 20 m² 13 Geräte und Reifenmontage PKW Bühne max. 1m 14 Radgreifhebebühne Notausgang Servicebahn mit Grube 15 16 Servicebahn mit Grube Magazin Kons. 53m² RDZ Fahrzeuge RDZ Fahrzeuge 102m² RDZ Fahrzeuge 102m² Haltestelleninfrastruktur 110m² Notausfahrt ZUPO Ver- und Entsorgungsbereich 833m² 17 Bremsprüfstand Archiv 390m² Lager SGZ 48m² Verschlusslager 40m² Batterieraum 20m² Kompressorraum 30m² Öl-Lager 50m² Container Altstoffe / Altmaterial Brandgut 53m² Eingangsbereich Reserve Salzlager 33m² Pneulager 405m² 32 5m Erdgeschoss Hydraulik-Lift 1. Obergeschoss Umkleiden Herren 63m² Umkleiden Damen 63m² Umkleiden Herren 60m² Ruheraum 90 m² Umkleiden Damen 40m² Duschraum Herren 10m² Ruheraum 20m² Ruheraum 20m² Duschraum Damen 10m² WC/ Duschraum Herren 12 m² WC/ Duschraum Damen 7.5 m² 80 LM 45.5 % Fläche ZVB (Vollausbau) : 2538 m² 90 LM 54.5 % Fläche Reserve : 3042 m² ZVB Schulungszentrum 92m² Schulungszentrum 92m² Reserve Pausenraum / Schulungszentrum 210m² ϭ͘KďĞƌŐĞƐĐŚŽƐƐϭ͘ϮϬϬ 34 5m 2. Obergeschoss 36 37 +13.25 Zugerland Zugerland Verkehrsbetriebe Verkehrsbetriebe ZVB +11.88 +11.68 Dach: - PV-Elemente - Begehbarer Gitterrost - Kies - Filterflies - Wasser führende Schicht - Abdichtung 1-lagig, lose - Dämmung gem. Bauphysiker - Abdichtung vollflächig verklebt - Ortbeton 8 cm 2cm 30 cm 30 cm +11.29 +10.58 Sichtbare Ins Sichtbare Installation &ĂƐƐĂĚĞŶƌĂƐƚĞƌ ϭ ϯϱ ŵ Fassade: Büro: Gang: - Stahlpaneel feuerverzinkt 1 cm - Hinterlüftung 10 cm - Hochwertige Dämmung 15 cm - Sonnenschutz (Horizontallamellen) 13 cm - 3-fach Sicherheitsverglasung mit Holzrahmen aus Robinie - Industrieparkett 2 cm - Anhydrit-Ausgleichsboden 5 cm 15 cm - Hohlboden - Wärmedämmung XPS 2-lagig 4 cm - Ortbeton 30 cm - Dämmung gem. Bauphysiker 30 cm - Hinterlüftung 10 cm - Stahlpaneel feuerverzinkt 1 cm 2 cm - Industrieparkett 20 cm - Doppelboden - Wärmedämmung XPS 2-lagig 4 cm - Ortbeton 30 cm - HWL-Platte 4 cm Besprechung Gang +7.58 +7.00 Zugerland Verkehrsbetriebe Bodenaufbau: - Epoxidharz - Zementunterlagsboden - Trennlage PE-Folie - Wärmedämmung XPS - Ortbeton 0.5 cm 8 cm 4 cm ±0.00 Ansicht Areal Grenzlinie Grenzlinie -0.625 +13.25 +11.29 Fassadenschnitt +7.58 EG ZVB Werkstatt mittleres Bauvolumen ZVB EG Fahrzeughalle RDZ 419 m.ü.M= ±0.00 Ausf . Bus Einf . Bus Wendeplatz ±0.00 und Ansicht SBB Z V B Wendeplatz 1. UG ZVB Einstellhalle Grundwasser Grundwasser +413.59 m.ü.M -6.10 Ausf . Bus SBB Interessenslinie 2. UG ZVB Einstellhalle Einf . Bus - und Curlin ghalle -11.70 Stauraum 2 NBE Abstellplätze Reisecar Neue Eis Querschnitt Tanken 20 NBE Abstellplätze Eingehaust 80 NBE Abstellplätze Offen Grenzlinie Grenzlinie Waschen BAHN DAMM +11.68 +7.58 Tanken ±0.00 Ruheraum Garderoben WC WC Abstellplätze ZVB – 6 NBE Abstellplätze RDZ Grundwasser +413.59 m.ü.M Nebenräume Pneulager Grundwasser -6.10 Abstellplätze ZVB – 6 NBE Garderoben Tankräume Pausenraum -11.70 Logistik Ruheräume AABACH - STRASSE 419 m.Ü.M= ±0.00 Lagerfläche Haltestellen-Infrastruktur +13.25 Parkuhr Situation Provisorien Längsschnitt Gaswerkareal 38 KROKODIL Penzel Valier AG, Zürich Gesamtleitung Penzel Valier AG, Zürich Architektur Penzel Valier AG, Zürich Projektmanagement / Bauökonomie Penzel Valier AG, Zürich Bauingenieurwesen Grünig & Partner AG, Liebefeld Bern Gebäudetechnik (HLK) Grünig & Partner AG, Liebefeld Bern Gebäudetechnik (Sanitär) Herzog Kull Group Zürich AG, Schlieren Die Projektverfassenden setzen auf die Werkstatt der ZVB ein leicht aus der Mittelachse gerücktes, zweigeschossiges Gebäudevolumen. Die nach aussen hin massiv in Erscheinung tretenden Erschliessungsstränge gliedern das Volumen. Gegen Süden hin dominieren deren grosse, lichtführenden Bullaugen die Fassade. Um der Werkstatt für die notwenigen Arbeiten genügend Tageslicht zu verleihen, werden an beiden Längsseiten verglaste, schrägabfallende Vordächer angesetzt. Das Bild, welches das Projekt vermittelt, verweist auf Nutzbauten aus den 80 - iger Jahren des letzten Jahrhunderts. Diese Vorstellung von Architektur, welche entlang des Bahngleises städtebaulich massiv in Erscheinung tritt, irritiert. Man würde zudem eine statische Funktion der massiv in Erscheinung tretenden Erschliessungsstränge erwarten. Die Betrachtung zeigt jedoch, dass sie nur formal eingesetzt sind. Situation Gebäudetechnik (Elektro) Die charakteristischen Abschrägungen bringen viel Tageslicht in die Werkstatt, führen jedoch zu schwierigen Raumhöhen, welche die Arbeiten an den Bussen teilweise sogar verunmöglichen. Ebenso entstehen Probleme in den Wintermonaten bezüglich dem Abrutschen von Schnee genau in jenem Bereich vor der Werkstatt, wo man keine Behinderungen durch Schneeablagerungen in Kauf nehmen kann. Die Obergeschosse sind über die zwei mittleren Erschliessungsstränge erschlossen. Über diese inneren Kerne, welchen die Pausenbereiche angelagert sind, werden die Arbeitsbereiche erschlossen. Räumlich wenig inspirierend aber nutzungsgerecht, bietet die dreibündige Anlage viel Flexibilität. Die Bürogeschosse funktionieren mit dem gewählten Layout gut. Die Räume an der Aussenfassade sind relativ gut belichtet, wobei der Sturz eine optimale Belichtung verhindert. In den Untergeschossen sind durch neue Stützenstellungen die Schleppkurven verändert, was mehr Zeitaufwand beim Manövrieren erzeugt. Auch für den Gebäudebetrieb fallen Ungereimtheiten in der Funktionalität auf, so bleiben Zugänglichkeit und Reinigung einiger Bereiche ungelöst. Das Projekt weist den höchsten Bedarf an Volumen aus, trotzdem liegen die Erstellungskosten im Vergleich leicht unter dem Durchschnitt. Auch Modell 40 die zu erwartenden Betriebs- und Unterhaltskosten sowie die Lebenszykluskosten sind eher tief, wobei die Vordächer und nicht öffenbaren Fenster sowie die Holz-Metall Fassade im Betrieb aufwändig sind. Die Gebäudeform ist relativ kompakt. Grosse Fensterflächen, insbesondere Eckverglasungen und die Bullaugen, führen zu einem erhöhten thermischen Energiebedarf. Das Gebäudetechnikkonzept integriert mit lokalen Energiepfählen und Schlitzwänden erneuerbare Energien. Das Lüftungskonzept ohne öffenbare Fenster überzeugt hingegen nicht. Das gewählte statische System benötigt relativ viel Beton und erhöht zusätzlich zum hohen Glas- und Metallanteil der Hülle den Bedarf an grauer Energie. Der Beitrag KROKODIL weist eine relativ gute Wirtschaftlichkeit und eine mittelmässige Nachhaltigkeit auf. Leider vermag er weder in seiner städtebaulichen noch architektonischen Durchbildung zu überzeugen. Zudem zeigt er in der Funktionalität wesentliche Schwächen aufgrund der auskragenden Glasdächer und dem Verändern der Schleppkurven. Visualisierungen Interessenslinie SBB ZVB 38m 2 Raum für Presscontainer 25m 2 Explosionsgeschützter Raum Scherenlift 23 (25)m 2 AggregateEinstellraum 2 43 (44)m 2 Elektroraum 1 21m 2 Depot Raum 40m 2 Depot 35 (37)m 2 Geldraum 10m 2 Garantieraum WC Personal 16m 2 Chemie- und Farbraum 10m 2 4 PP Besucher B SBB An der Aa 5 t Hebebühne 5 t Hebebühne Sonderfahrzeuge 31m 2 120m 2 18m 2 Kundendienst Lager/PW Sonderfahrzeuge Eingang ZVB Kunden Mechanikerraum 26m 2 Büro Sonderfahrzeuge Eingangsbereich Kunden 17m 2 AggregateEinstellraum1 27m 2 Werkzeuglager 140m 2 56 (43)m 2 Büro Werkstatt (Annahme NZ) 4 (5)m 2 WC Kunden Eingang ZVB & Mieter Ersatzteillager 1 28 (34)m 2 Spedition 4 PP Besucher Stellplätze RDZ Geräte und Reifenmontage Hydraulik-Lift Interessenslinie (inkl. Hydrauliklift) Zweirad PP 5 t Hebebühne 5 t Hebebühne Einfahrt ZVB Containerplatz RDZ PKW Bühne max. 1m 50m2 Öl-Lager SBB Bremsprüfstand Interessenslinie 2 PP Besucher 390m2 Archiv 48m2 Lager SGZ 40m2 Verschlusslager 30m2 Kompressorraum 20m2 Batterieraum 53m 2 Container Altstoffe / Altmaterial Brandgut C 17m 2 Entsorgungsnische Reinigung Eingangsbereich Intern / Infobereich FD 61m 2 A potentieller Gasarbeitsplatz B Scherenlift A Eingang ZVB Intern B 13m 2 1 Büro Depot 2 m 3 m 4 da 5 hn 6 Ba 7 Ausfahrt ZVB 53m2 Magazin Kons. RDZ Fahrzeuge RDZ Fahrzeuge RDZ Fahrzeuge 110m2 Haltestelleninfrastruktur Notausfahrt ZUPO C 8 A B 9 Einfahrt 2.UG 10 6 mal 14 NBE = 84 NBE 1. UG 11 B 12 35m2 13 Trafostation 14 D 15 1. Untergeschoss 833m2 C Einf ahrt Ver- und Entsorgungsbereich 16 Einfahrt 17 Ausfahrt Entrauchung C An der Aa Pneulager 405m 2 33m2 Salzlager Eingang Mieter Grundstücksgrenze n Planungsperimeter D gemäss Katasterpla Ausfahrt ZVB 42 5m D Servicebahn mit Grube Servicebahn mit Grube Radgreifhebebühne mechanische Bearbeitung Hydraulik-Lift Dacharbeitsplätze mit Kranbahn (inkl. Hydrauliklift) A Innenarbeiten Waschplatz mit Scherenhubtisch Portalwaschanlage Reinigung – Tanken – Zweibürstenwaschanlage Reinigung – Tanken – Zweibürstenwaschanlage Tanken D Erdgeschoss Siehbach 1. Obergeschoss Grundriss 2. Obergeschoss 1:200 D Grundriss 1. Obergeschoss 1:200 D IT Arbeitsplätze Technik Zentrale 78.11 m2 Leitzentrale 49.37 m2 8.99 m2 Technik UV 8.99 m2 Technik UV WC H 10.88 m2 WC H 10.88 m2 BA BA BA BA WC D 9.60 m 166.25 m2 Ruheraum D 24.95 m2 A Pausenraum Ruhebereich BA Umkleiden ZVB 236 Locker B B 2 189.15 m2 24.95 m2 A BA Umkleiden ZVB 196 Locker WC D 12.04 m2 Ruheraum H B BA BA Ruheraum H 23.88 m2 B A Pausenraum Cafébereich A Massage 18.49 m2 Sanitär Sanitär Teeküche Schulungszentrum 110.38 m2 Mieter 7 WC D 12.48 m2 Mieter 3 WC D 12.32 m2 BA BA Pausenbereich Externe Büros Sitzung 30.17 m2 unterteilbar Pausenbereich Externe Büros Sitzung 34.59 m2 Unternehmensverbund BA BA WC H 10.88 m2 WC H 10.88 m2 8.99 m2 Technik UV 8.99 m2 Technik UV Technik Zentrale 79.20 m2 Archiv 51.79 m2 Mieter 6 Mieter 4 Mieter 1 C Mieter 5 C C Mieter 2 C D D 44 5m 2. Obergeschoss 46 47 Ansicht Areal Fassadenschnitt und Ansicht Querschnitt Situation Provisorien Längsschnitt Gaswerkareal 48 NIPPON Webereinhardt Generalplaner AG, Zürich Gesamtleitung EM2N Mathias Müller Daniel Niggli, Zürich Architektur Webereinhardt Generalplaner AG, Zürich Projektmanagement / Bauökonomie dsp Ingenieure & Planer AG, Greifensee Bauingenieurwesen Gruenberg + Partner AG, Zürich Gebäudetechnik (HLK) Gruenberg + Partner AG, Zürich Die Werkstatt wird mit einem doppelgeschossigen, allseitig auskragenden Gebäudevolumen belegt, was auf stimmige Art und Weise die bauliche aber auch inhaltliche Überlagerung der zwei Arbeitswelten der Zugerland Verkehrsbetriebe AG dargestellt. Erdgeschossig die handwerkliche, mechanisch - funktionale Welt der Werkstatt und in den Obergeschossen die Welt der Büroarbeitsplätze mit viel grünem Raum für Innovation und Entwicklung. Die Verfassenden skizzieren ein Gebäude, mit welchem sich die Zugerland Verkehrsbetriebe AG inhaltlich positionieren könnte. Der architektonische Auftritt des Gebäudes vermittelt einen angemessenen und unverkrampften Umgang mit dem städtebaulichen Kontext. Gebäudetechnik (Sanitär) Herzog Kull Group Consulting AG, Aarau Gebäudetechnik (Elektro) Grundsätzlich bietet die Tragstruktur des Gebäudes mit den tragenden Kernen und den zusätzlichen Stützenachsen die räumlichen Voraussetzungen für ein Funktionieren der Werkstatt. Allerdings verändern die Verfassenden das Raumdispositiv in den Kernbereichen entgegen den Vorgaben des Auslobers, sodass die notwendigen Betriebsabläufe nicht mehr garantiert sind. Die Obergeschosse sind mehrbündig ausgebildet. Zentral im Grundriss platzierte Höfe belichten sowohl die innenliegenden Arbeitsbereiche als auch die Werkstatt. Die für die innenräumliche Wirkung massgebenden, grosszügigen und zweigeschossigen Arbeitsbereiche schränken die Flexibilität des Gebäudes ein. Für die Raumakustik und den Brandschutz scheinen zusätzliche Massnahmen erforderlich, was die räumliche Qualität schmälern könnte. Als Klima- und Pufferzone schlagen die Projektverfassenden an den Rändern der Bürogeschosse üppig bepflanzte, zweigeschossige Raumschichten vor, welche den Mitarbeitenden als alternativer Arbeitsraum und Kommunikationszone angeboten werden. Diese grünen Klimagärten prägen den Ausdruck des Gebäudes und der Arbeitswelt mit und haben räumliche Qualitäten. In der Bewirtschaftung führen sie allerdings zu einem hohen Aufwand. Die Konstruktion der Bürogeschosse in Holz ist nachvollziehbar, führt jedoch im vorliegenden Fall dazu, dass die Auftriebskräfte durch die zu geringe Gebäudelast nicht kompensiert werden können. Situation Modell 50 Der Beitrag weist eine hohe Geschossfläche und mittlere Erstellungskosten aus. Die Betriebs- und Unterhaltskosten sowie die Lebenszykluskosten sind insbesondere aufgrund der umlaufenden Klimagärten und dem hohen Glasanteil eher hoch. Die Gebäudeform ist relativ kompakt. Die grossen Fensterflächen werden durch die vorgelagerten Klimagärten beschattet, dies reduziert die Gefahr der Überhitzung, schränkt aber auch den Tageslichteinfall ein. Die grossen Zweifachverglasungen führen zu erhöhten Wärmeverlusten im Winter. Das Gebäudetechnikkonzept integriert erneuerbare Energien und sieht ein flexibles Lüftungskonzept vor. Während die gewählte Konstruktion in Stahlbetonskelettbau zu einer mittleren grauen Energiebilanz beiträgt, wirken sich die zusätzliche Fassade der Klimagärten in Glas und Stahl sowie das Bedachungsmaterial in Metall negativ auf das Bilanzergebnis aus. Bezüglich der Ziele der 2000 - Watt-Gesellschaft kann der Beitrag nicht überzeugen. Der Beitrag NIPPON skizziert eine faszinierende Korrelation der verschiedenen Arbeitswelten innerhalb der Zugerland Verkehrsbetriebe AG. Der erfrischende architektonische und inhaltliche Auftritt des Projektes stellt einen interessanten Beitrag dar. Leider vermag das Projekt auf funktionaler Ebene und aufgrund der aufwändigen Bewirtschaftung nicht zu überzeugen. Visualisierungen Erdgeschoss, 1:200 1. Untergeschoss, 1:200 Zwischengeschoss, 1:500 52 1. Untergeschoss 5m Erdgeschoss 1. Obergeschoss 2. Obergeschoss, 1:200 1. Obergeschoss, 1:200 54 5m 2. Obergeschoss 56 57 Dachaufbau Büro ·PV-Anlage auf Unterkonstruktion ·Hinterlüftung, 12 cm ·Abdichtungsbahnen, 2-lagig ·Holz-Elementkonstruktion, tragend, 38 cm ·Zwischenräume gedämmt, Mineralwolle, 32 cm ·Installationsraum, 5 cm ·Deckenverkleidung, Holzplatten, 2 cm Podestaufbau ·Bodenplatten auf Unterkonstruktion, 4 cm ·Installationsraum, 15 cm ·Holz-Elementkonstruktion, tragend, 25 cm ·Zwischenräume gedämmt, Mineralwolle, 20 cm ·Unterkonstruktion für abgehängte Decke, 14 cm ·Deckenregel, 3 cm Bodenaufbau 1. OG ·Bodenplatten auf Unterkonstruktion, 4 cm ·Installationsraum, 40 cm ·Druckverteilplatte, Dreischichtholz, 3 cm ·Wärmedämmung, mineralisch, 15 cm ·Betondecke mit Rippen, 40 cm / 80 cm ·Multipler Deckenplatten, 15 cm Dachaufbau Klimagarten ·Metallverkleidung, wasserdicht ·Abdichtungsbahnen, 2-lagig mit 1.5 % Gefälle ·Holz-Elementkonstruktion, tragend, 22 cm ·Zwischenräume gedämmt, Mineralwolle, 16 cm Fassade Klimagarten ·Metall-Schiebefenster, 1-fachverglasung ·Vertikalstoffstoren, innenliegend Bodenaufbau Klimagarten ·Zementplatten bei Erschliessungen, 3 cm ·Humusschicht für Pflanzenwelt, 60 cm ·Abdichtungen, mehrlagig und wurzelfest ·Wärmedämmung, 8 cm ·Betondecke mit Rippen, 40 cm / 80 cm Ansicht Areal Bodenaufbau EG Fassade EG ·Fliesenboden, 22 cm ·Wärmedämmung, druckfest, Schaumglas, 15 cm ·Betondecke, 50 cm ·Zusatzwärmedämmung, schallschluckend, 10 cm ·Metall-Falttore für Garagennutzung Ansicht & Schnitt, 1:50 Fassadenschnitt und Ansicht Querschnitt G/H G/H 41 42 43 Situation Provisorien Längsschnitt Gaswerkareal 58 PORTO BASSO Schneider & Schneider Architekten, Aarau Gesamtleitung Schneider & Schneider Architekten, Aarau Architektur Demmel Bauleitungen + Beratungen, Wangen Projektmanagement / Bauökonomie Haller Ingenieure AG, Baar Bauingenieurwesen Künzle Partner AG, Horw Gebäudetechnik (HLK) Künzle Partner AG, Horw Gebäudetechnik (Sanitär) HEFTI. HESS. MARTIGNONI. Aarau AG Gebäudetechnik (Elektro) Der Projektvorschlag überzeugt vorerst durch seine einfache städtebauliche Setzung. Die zurückhaltende Höhenentwicklung mit generell nur einem Geschoss über der Werkstatt lässt dem rückwärtigen Verwaltungsareal die Sicht in die Landschaft offen. Volumetrisch verunklärend sind die Versprünge im Bereich der Vordachsituation. Allgemein scheint die vorgehängte Betonelementfassade wenig mit der Fassadenkonstruktion zu tun zu haben. Die Versprünge der Vordachuntersichten werden durch die massige Fassadenverkleidung noch akzentuiert. Auch die vorgeschlagene Oberflächenbeschaffenheit der Betonelemente kann diesen Eindruck nicht korrigieren. Der Fassadenentwurf mit den schmalen Fensterbändern wirkt introvertiert und trägt wenig zur gewünschten Adressbildung der Zugerland Verkehrsbetriebe AG bei. Viel einfacher, direkter und offener sind dagegen die Innenhöfe ausgestaltet. An dieser Stelle kommen die Materialität, die gewünschte Offenheit wie auch die ungewohnte Begrünung auf eine stimmungsvolle Weise zusammen. Die auffällige, organische Dachgestaltung scheint hingegen eher zufällig, es fehlt der Bezug zum streng formulierten Baukörper. Auch die Bezugnahme zu den Pflanzeninseln im Erdgeschoss – welche gestalterisch wie betrieblich störend sind – ist deshalb nicht nachvollziehbar. Situation Auf organisatorischer wie auch auf betrieblicher Ebene ist der Projektvorschlag grundsätzlich gut gelöst. Die Organisation der Unter- wie auch des Erdgeschosses ist, abgesehen von den Pflanzeninseln, überzeugend. Die kompakte Anordnung der Bürobereiche auf einem Obergeschoss wird sehr geschätzt, jedoch stellt sich die Frage, ob eine partielle Fremdvermietung funktioniert. Aufgrund des relativ tiefen Gebäudegrundrisses und den eher schmalen Höfen ist die Tageslichtversorgung eingeschränkt. Insbesondere bei einer zellenartigen Bürostruktur entstehen einige sehr schlecht belichtete Korridorzonen. Die Erstellungskosten sind im mittleren Bereich zu erwarten. Die Betriebs- und Unterhaltskosten sowie die Lebenszykluskosten fallen in der Gesamtbilanz positiv aus. Dazu tragen unter anderem die geringen Fensterflächen sowie der Modell 60 aussenliegende Sonnenschutz bei. Das Gebäude ist aber mässig kompakt und die Eckverglasungen und Oberlichter führen zu Überhitzung im Sommer und zu erhöhten Wärmeverlusten im Winter. Das Gebäudetechnikkonzept nutzt die Bodenplatte als Energiequelle und Speicher. Während die gewählte Konstruktion in Stahlbetonskelettbau zu einer mittleren grauen Energiebilanz beiträgt, wirkt sich die nach unten verlängerte Fassade aus Betonelementen negativ auf das Bilanzergebnis aus. Bezüglich der Ziele der 2000 - Watt - Gesellschaft überzeugt der Vorschlag nicht. Insgesamt vermag der Beitrag PORTO BASSO auf der funktionalen und organisatorischen Ebene zu überzeugen. Auch die städtebauliche Setzung wird aufgrund der einfachen Zweigeschossigkeit geschätzt, hingegen überzeugt die gewählte Architektursprache mit dem introvertierten Ausdruck nicht. Der Vorschlag weist eine mittlere Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit aus, wobei hier die Betriebs- und Unterhaltskosten sowie die Lebenszykluskosten positiv auffallen. Visualisierungen Mastleuchte A Entsorgungsnische 13 m2 Presscontainer 38 m2 Ex-geschützer Raum 25 m2 Tanken Büro Depot 13 m2 Tech. Schacht 13 m2 Reinigung Tanken Zweibürstenwaschanlage Reinigung Tanken Zweibürstenwaschanlage 2 Portalwaschanlage 3 Waschplatz mit Scherenhubtisch 4 Innenarbeiten 5 B Geldraum 37 m2 Garantieraum Chemie- / Farbraum 10 m2 16 m2 Dacharbeitsplätze mit Kranbahn 6 Gymnocladus diocus Geweihbaum Eingang Mitarbeiter Eingangsbereich intern/ Infobereich FD 61 m2 Aggregate-Einstellraum 25 m2 Elektroraum 1 44 m2 Depotraum 21 m2 Depot 40 m2 WC Personal 10 m2 Tech. Schacht 10 m2 B Hydrauliklift 7 Asphalt Hydrauliklift 8 5 t Hebebühne inkl. Hydrauliklift 9 5 t Hebebühne 10 11 Walzbeton Walzbeton AggregateEinstellraum 1 17 m2 Werkzeuglager 27 m2 Sonderfahrzeuge Eingang Kunden Eingangsbereich Kunden 120 m2 Mechanikraum 31 m2 Büro Sonderfahrzeuge 26 m2 Tech. Schacht 10 m2 Kletterpflanzen Kundendienst Lager/ PW 18 m2 Sonderfahrzeuge 12 Gymnocladus diocus Geweihbaum Büro Werkstatt Annahme NZ 43 m2 Ersatzteillager 1 140 m2 Spedition 34 m2 Mastleuchte WC Kunden 5 m2 Geräte Reifenmontage PKW-Bühne 13 Kletterpflanzen Radgreifhebebühne 14 Stellplätze RDZ C 1 C 2 Servicebahn mit Grube 15 Walzbeton Asphalt 3 Asphalt 6 Zufahrt A 8 5 Walzbeton Container Altstoffe / Altmaterial / Brandgut 53 m2 7 4 17 Bremsprüfstand Besucherparkplätze Servicebahn mit Grube 16 Gymnocladus diocus Geweihbaum Eingang Mieter 1. Untergeschoss 1 Walzbeton Asphalt Mastleuchte Containerplatz RDZ 62 5m 9 10 Erdgeschoss 64 1. Obergeschoss 5m Dachaufsicht 66 67 Ansicht Areal Fassadenschnitt und Ansicht Querschnitt Situation Provisorien Längsschnitt Gaswerkareal 68 SEEBLICK Dany Waldner AG, Zürich Gesamtleitung Dominique Perrault Architecture, Paris Architektur Dany Waldner AG, Zürich Projektmanagement / Bauökonomie Basler & Hofmann AG, Zürich Bauingenieurwesen Basler & Hofmann AG, Zürich Gebäudetechnik (HLK) Basler & Hofmann AG, Zürich Gebäudetechnik (Sanitär) Basler & Hofmann AG, Zürich Städtebaulich überzeugt der Vorschlag nur bedingt. Die Gebäudevolumetrie tritt grundsätzlich dreigeschossig in Erscheinung, dies führt zum Teil zu Beeinträchtigungen der Sicht vom Verwaltungsareal her. Volumetrisch fallen vor allem die sehr knapp dimensionierten, zweigeschossigen Längshöfe auf, die hauptsächlich im zweiten Obergeschoss etwas beengend wirken. Grundsätzlich werden sämtliche Bürosituationen ab dem ersten Obergeschoss über diese Höfe belichtet, was bezüglich des ausreichenden Tageslichteinfalls wie auch der gegenseitigen Einsehbarkeit Fragen aufwirft. Wenn auch die Schnittsituationen in den Obergeschossen zum Teil interessant sind, ist fraglich, ob in die überdeckten Höfen genügend Licht für die vorgeschlagene Begrünung einfällt. Zudem ist die notwendige Aufbauhöhe für den Humus der Bepflanzung nicht nachgewiesen. Situation Gebäudetechnik (Elektro) Auf architektonischer Ebene wird die Idee der begrünten Bürowelt ab dem ersten Obergeschoss grundsätzlich geschätzt. Die grüne Hoflandschaft über der Werkstatt kann identitätsstiftend wirken. Die Stapelung der technisch dominierten Atmosphäre in der Werkstatt mit der begrünten Bürowelt ist interessant. Allerdings wird das Grün hinter eine gläserne Fassade verbannt, was dem Konzept die Chance nimmt, dieses schöne Thema auf eine akzentuierte Weise zu formulieren. Die Organisation der Obergeschosse wird kritisch beurteilt. Durch die Setzung der queren Hofsituationen müssen die einzelnen Büros stark voneinander getrennt organisiert werden. Über die aussenliegenden Korridorsituationen entstehen lange Wege, welche sich nachteilig auf den Betrieb auswirken. Auch können durch dieses Erschliessungsprinzip die Auflagen des Brandschutzes nicht eingehalten werden. Es werden teure Brandschutzverglasungen notwendig. Es ist grundsätzlich nicht nachvollziehbar, dass kein Büro einen direkten Aussenbezug hat. Zusätzlich entstehen durch die kleinteilig organisierten Büroeinheiten eher unflexible Bürolayouts. Die Organisation des Erdgeschosses wie auch die der Untergeschosse funktionieren grundsätzlich, jedoch verunmöglicht das zum Teil neu definierte Stützenraster Kraneinbauten. Modell 70 Die zu erwartenden Erstellungskosten sind hoch. Ebenso sind eher hohe Betriebs- und Unterhaltskosten sowie Lebenszykluskosten zu erwarten. Die Gebäudeform ist wenig kompakt entwickelt und die Auswirkungen der vorgelagerten Fassadenschicht und des Sonnenschutzes im Kastenfenster lassen einen erhöhten Heizbedarf erwarten. Das Gebäudetechnikkonzept ist hingegen schlüssig und integriert erneuerbare Energien. Während die gewählte Konstruktion in Stahlbetonskelettbau und der optimierte Fensteranteil zu einer mittleren grauen Energiebilanz führen, wirkt sich die grosse Fassadenabwicklung negativ auf das Bilanzergebnis aus. Auch überzeugt der Vorschlag bezüglich der Ziele der 2000 - Watt - Gesellschaft nicht ausreichend. Insgesamt ist es den Verfassenden mit dem Beitrag SEEBLICK nicht gelungen, die schöne Idee der Begrünung der Obergeschosse überzeugend umzusetzen. Das Projekt zeigt Schwächen auf der organisatorischen Ebene und vermag bezüglich Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit nicht zu überzeugen. Visualisierungen TRAFOSTATION 35 m² EX.-GES. RAUM 25 m² ENTSORGUNGSNISCHE, REINIGUNG, 17 m² RAUM FÜR PRESSCONTAINER 40 m² TANKEN BÜRO DEPOT 15 m² TECHNIKSCHACHT 13 m² AUSFAHRT EINFAHRT 2.UG GARANTIERAUM 10 m² DEPOT, 5 AP TD 40 m² GELDRAUM 35 m² CHEMIE- UND FARBRAUM 15 m² EINGANGSBEREICH INTERN 60 m² ELEKTRORAUM, 2 AP TD 45 m² AGGREGATEN-EINSTELLRAUM 2 25 m² DEPOTRAUM 20 m² WC PERSONAL 10 m² TECHNIKSCHACHT 10 m² HAUPTEINGANG ZVB MITARBEITER ABSTELLPLÄTZE NORMALBUSEINHEITEN 84 x 52 m² = 4368 m² WERKSTATTSPUR PORTALWASCHANLAGE 198 m² WERKSTATTSPUR SONDERFAHRZEUGE 60 m² AGG.-EINSTELLRAUM 1 15 m² WERKZEUGLAGER 30 m² WERKSTATTSPUR SONDERFAHRZEUGE 60 m² KUNDENDIENST LAGER/PW 20 m² HAUPTEINGANG BESUCHER, KUNDEN, RESERVE EINGANGSBEREICH KUNDEN 120 m² MECHANIKERRAUM, 4 AP TD 30 m² BÜRO SONDERFAHRZEUGE, 3 AP TD 25 m² TECHNIKSCHACHT 10 m² EINFAHRT BÜRO WERKSTATT, 5 AP TD 45 m² WC KUNDEN 5 m² ERSATZTEILLAGER 1, 4 AP TD 140 m² SPEDITION 35 m² MAGAZIN KONSIGNATION 50 m² ABSTELLPLÄTZE RDZ 100 m² ABSTELLPLÄTZE RDZ 100 m² ABSTELLPLÄTZE RDZ 100 m² BATTERIERAUM 20 m² KOMPRESSORRAUM 30 m² ÖLLAGER 50 m² VER- UND ENTSORGUNGSBEREICH 833 m² LAGERFLÄCHE SGZ, AeS 50 m² VERSCHLUSSLAGER / SPERRLAGER 40 m² WERKSTATTSPUR RADGREIFPLATZ 198 m² HALTESTELLENINFRASTRUKTUR 110 m² WERKSTATTSPUR GERÄTE/ REIFENMONTAGE 198 m² EINFAHRT EG WERKSTATTSPUR REINIGUNG TANKEN 198 m² AUSFAHRT EG ARCHIVE ZVB 390 m² WERKSTATTSPUR SERVICEBAHN MIT GRUBE 198 m² WERKSTATTSPUR SERVICEBAHN MIT GRUBE 198 m² 1. Untergeschoss SALZLAGER 30 m² PNEU LAGER 405 m² WERKSTATTSPUR BREMSPRÜFSTAND 198 m² AUSFAHRT 2.UG 72 5m Erdgeschoss EINGANG RESERVE CONTAINER ALTSTOFFE/ ALTMATERIAL, BRANDGUT 50 m² WERKSTATTSPUR 5T LIFTE 198 m² WERKSTATTSPUR 5T LIFTE 198 m² WERKSTATTSPUR HYDRAULIKLIFT 198 m² WERKSTATTSPUR HYDRAULIKLIFT 198 m² WERKSTATTSPUR DACHARBEITSPLATZ 198 m² WERKSTATTSPUR INNENARBEITEN 198 m² WERKSTATTSPUR WASCHPLATZ MIT SCHERENLIFTEN 198 m² WERKSTATTSPUR REINIGUNG TANKEN 198 m² 74 1. Obergeschoss 5m 2. Obergeschoss 76 77 Ansicht Areal Fassadenschnitt und Ansicht Querschnitt Situation Provisorien Längsschnitt Gaswerkareal 78 TORRI ARGE: Fiechter & Salzmann Architekten / bosshard und partner ag, Zürich Gesamtleitung Fiechter & Salzmann Architekten, Zürich Architektur bosshard und partner ag, Zürich Projektmanagement / Bauökonomie Walther Mory Maier Bauingenieure AG Bauingenieurwesen energiehoch4 AG, Zürich Gebäudetechnik (HLK) ALCO Haustechnik AG, Zürich Gebäudetechnik (Sanitär) Schmidiger + Rosasco AG, Zürich Gebäudetechnik (Elektro) Die Verfassenden setzen den Neubau für die Zugerland Verkehrsbetriebe AG als schmalen, hochstehenden Körper um. Dem Bauwerk wird mit einer charakteristischen Dachgestaltung ein eigenständiges Gepräge verliehen. Zwischen den in Querrichtung paarweise zusammengefassten Kernen werden je zwei transparent konzipierte, zweigeschossige Büroflügel auf der Werkstatt positioniert. Ein umlaufendes, filigranes Vordach gliedert die bis ins Zwischengeschoss reichende Werkstatt. Dadurch werden die Gebäudeproportionen deutlich verbessert. Überdies strukturiert das Vordach die Werkstatt in Einfahrtstore und hochgelegene Seitenlichter. Dem Vorschlag liegt insgesamt eine analoge Haltung zugrunde. Dies scheint als Strategie grundsätzlich spannend und generiert eine einprägsame Architektursprache, wobei eine genügende Verortung vermisst wird. Situation Die Verfassenden schlagen ein Stützen - Plattensystem vor, wobei die Stützen als vorfabrizierte Betonrahmen konzipiert sind. Generell offenbart das Projekt erhebliche Mängel im Tragwerk. Auffallend ist auch die Diskrepanz zwischen äusserem und innerem Erscheinungsbild. Während der Gebäudeausdruck stumpf und abweisend wirkt, überraschen die Innenräume mit einer beinahe heiteren Stimmung, die der Nutzung kaum gerecht wird. Das Projekt vermag auch auf betrieblicher Ebene nicht zu überzeugen. So beeinträchtigen etwa die Betonrahmen die gewünschte Nutzungsflexibilität. Im Untergeschoss behindern zusätzliche Wandscheiben die vorgegebenen Schleppkurven. Aufgrund der minimierten Gebäudetiefe ist die Nutzungsflexibilität bezüglich unterschiedlicher Büroraumkonzepte zusätzlich einschränkt. Während die Räume an den Aussenfassaden gut mit Tageslicht versorgt sind, werden diejenigen an den Lichthöfen verschattet. Gut gelöst sind die Arbeitsplatzverhältnisse, die grundsätzlich gleichwertig und in überschaubaren Einheiten mit minimierter Störung angeordnet sind. Die stringente und rationale Büroraumstruktur mit eindeutiger Trennung von Haupt- und Nebenerschliessung wird erkauft durch eine fehlende Hierarchisierung der Vertikalerschliessung. Entsprechend ist jeweils die Orientierung innerhalb der gleich- Modell 80 wertigen Bürolandschaften erschwert. Nicht vollends gelöst ist schliesslich die Zugänglichkeit für die Drittmieter sowie die in diesem Zusammenhang geforderte flexible Abtrennbarkeit. Die Erstellungskosten sind eher hoch und auch bezüglich Betrieb, Unterhalt und Lebenszyklus sind Kosten im oberen Bereich zu erwarten. Hingegen ist das Gebäude kompakt entwickelt. Die Fassadenkonstruktion mit vorfabrizierten Betonrahmen, Stahlbetondecken und dem Dach in Beton und Holz führt zu einer mittleren grauen Energiebilanz. Nachteilig wirken sich die grossen Fenster mit Aluminiumrahmen, die Fassadenverkleidung und die Dachhaut in Metall aus. Das Gebäudetechnikkonzept basiert auf Abluftwärmepumpen im Dachgeschoss und direkter Nutzung von Tiefengrundwasser zur Kühlung. Insgesamt wird mit dem Vorschlag TORRI ein Diskussionsbeitrag präsentiert, der ein rationell durchgearbeitetes Bauvolumen von kompakter Abmessung aufzeigt. Strukturelle Ungereimtheiten sowie funktionale Fehler im Betrieb schwächen den Beitrag erheblich. Auch vermögen der architektonische Ausdruck sowie die Umsetzung bezüglich Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit nicht zu überzeugen. Visualisierungen 1. Untergeschoss AA Trafostation 35m2 SBB Projektperimeter Chemie- und Farbraum 16 Geldraum 37 Garantieraum 10 Eingangsbereich intern Infobereich FD 61 6 BB 8 7 5 t Hebebühne Aggregate Einstellraum 2 25 Elektroraum 1 44 Depot Raum 21 Depot 40 WC Personal 10 Tech.Schacht 10 Haupteingang Intern +/- 0.00 = 419 m.ü.M 9 5 t Hebebühne Raum für Presscontainer 38 5 potentieller Gasarbeitsplatz Hydraulik-Lift Ex-geschützter R. 25 4 Hydraulik-Lift Entsorgungsnische Reinigung 17 3 10 11 Ersatzteillager 1 140 Tech.Schacht 10 Büro Werkstatt (Annahme NZ) 43 Spedition 34 Kundenparkplätze Kundendienst Lager/PW 18 Bürosonderfahrzeuge 26 Kundenparkplätze Haupteingang Extern +/- 0.00 = 419 m.ü.M 12 Sonderfahrzeuge Mechanikerraum 31 Eingangsbereich Kunden 120 AggregateEinstellraum1 17 Werkzeuglager 27 Sonderfahrzeuge Containerplatz RDZ WC Ku. 5 Stellplätze RDZ Magazin Kons. 53 m2 RDZ Fahrzeuge RDZ Fahrzeuge RDZ Fahrzeuge Haltestelleninfrastruktur 110 m2 Archiv 390 m2 Lager SGZ 48 m2 Verschlusslager 40 m2 Batterieraum 20 m2 Kompressorraum 30 m2 Öl-Lager 50 m2 PKW Bühne max. 1m 13 Notausfahrt ZUPO Ver- und Entsorgungsbereich 833 m2 14 16 15 Salzlager 33 m2 Pneulager 405 m2 Servicebahn mit Grube Tanken 2 BB 1. Untergeschoss = -5.70 Servicebahn mit Grube Interessenlinie AA Büro Depot 13 Tech.Schacht 13 1 BB 6 mal 14 NBE = 84 NBE 1. UG BB 17 Container Altstoffe / Altmaterial Brandgut 53 AA AA 82 5m Bremsprüfstand 5 t Hebebühne (inkl. Hydrauliklift) 5 t Hebebühne Dacharbeitsplätze mit Kranbahn (inkl. Hydrauliklift) Innenarbeiten Waschplatz mit Scherenhubtisch Portalwaschanlage Reinigung – Tanken – Zweibürstenwaschanlage Reinigung – Tanken – Zweibürstenwaschanlage Erdgeschoss 1. Obergeschoss Archiv 40 IT 13 LM 12 LM 19 LM 12 Archiv 40 IT 13 LM 12 LM 19 LM 12 LM 12 LM 17 LM 12 Aufenthaltszone Lichthof LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 17 Kommunikationszone LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 Aufenthaltszone Lichthof Kommunikationszone LM 12 LM 17 LM 17 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 Kommunikationszone Aufenthaltszone LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 Kommunikationszone LM 12 LM 12 Aufenthaltszone LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 Drucken 15 Rückzug 15 LM 12 LM 12 Drucken 15 Rückzug 15 LM 12 LM 11 LM 11 LM 11 LM 11 WC D 9 WC D 9 WC D 9 WC D 9 Elektroverteilung 7 WC H 9 Sitzungszimmer gr. 28 Sitzungszimmer kl. 20 WC H 9 Elektroverteilung 7 WC H 9 Sitzungszimmer gr. 28 Sitzungszimmer kl. 20 WC H 9 2. Obergeschoss = +11.07 1. Obergeschoss = +7.63 Liftlobby 19 WC B 5 2. Obergeschoss = +11.07 Liftlobby 19 Putzraum Liftlobby 18 7 WC B 5 Putzraum Liftlobby 18 7 1. Obergeschoss = +7.63 WC DU D 6 Lagerraum IT 39 Umkleide D 20 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 Leitzentrale Fahrdienst 44 Dispo WC DU D 6 LM 12 LM 12 Garderobe LM 12 Rückzug 15 Lichthof Drucken 15 LM 12 Ruheraum D 25 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 Sitzungszimmer Unternehmensverbund 38 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 Massageraum 15 LM 12 LM 12 Pausenraum offen 155 Ruheraum Ruheraum LM 12 Ruheraum H 52 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 Umkleide H 20 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 Schulungszentrum Schulungszentrum ZVB ZVB Gruppenraum Schulungsraum gr. 22 60 Schulungszentrum ZVB Schulungsraum kl. 40 LM 12 Kommunikationszone Aufenthaltszone LM 12 LM 12 LM 11 LM 12 Schulungsztr. ZVB Empfang 12 WC DU H 6 WC DU H 6 Drucken 15 Rückzug 15 LM 12 2. Obergeschoss = +11.07 Liftlobby 11 1. Obergeschoss = +7.63 Liftlobby 11 Lagerraum Kundenberater 17 Liftlobby 15 2. Obergeschoss = +11.07 Lagerraum Kundenberater 17 Liftlobby 15 1. Obergeschoss = +7.63 WC H 9 Putzraum 7 WC H 9 Putzraum 7 Elektroverteil. 5 WC H 9 WC D 9 Elektroverteil. 5 WC H 9 Sitzungszimmer gr. 28 Sitzungszimmer kl. 20 WC D 9 WC B 5 IT 15 WC D 9 Sitzungszimmer gr. 28 Sitzungszimmer kl. 20 WC D 9 WC B 5 IT 15 LM 12 Rückzug 15 Lichthof Drucken 15 LM 12 LM 12 Rückzug 15 Lichthof Drucken 15 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 Kommunikationszone LM 12 LM 12 LM 12 Kommunikationszone Kommunikationszone LM 12 LM 12 LM 12 Kommunikationszone LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 LM 12 Aufenthaltszone Empfangsbereich LM 12 LM 12 Aufenthaltszone Empfangsbereich LM 12 LM 17 LM 17 LM 17 LM 17 Archiv 50 Archiv 50 84 5m 2. Obergeschoss 86 87 + 16.90 = 435.9 m.ü.M 419 m.ü.M Bauetappe 1 mittleres Bauvolumen Bauetappe 2 Ansicht Areal +16.90 Fassadenschnitt +11.07 und Ansicht +7.63 Wendeplatz EG Fahrzeughalle RDZ Ausf . Bus 419 m. M= ±0.00 EG ZVB Werkstatt Wendeplatz Einf . Bus 1. UG ZVB Einstellhalle –5.70 2. UG ZVB Einstellhalle –10.45 Einf . Bus Ausf . Bus Querschnitt Situation Provisorien Längsschnitt Gaswerkareal 88 WENDEPUNKT ARGE: David Chipperfield Architects / b + p baurealisation ag, Zürich Gesamtleitung David Chipperfield Architects, Berlin Architektur b + p baurealisation ag, Zürich Projektmanagement / Bauökonomie Ulaga Partner AG, Basel Bauingenieurwesen HPS Energieconsulting AG, Erlenbach Gebäudetechnik (HLK) Gerber + Plüss Haustechnik, Volketswil Gebäudetechnik (Sanitär) eik engineering ag, Winterthur Gebäudetechnik (Elektro) Eine intensive Recherche des Ortes und die Auseinandersetzung mit den strikten Vorgaben münden in ein plausibles Gesamtkonzept. Der Entwurf strebt in die Höhe, indem zwei in Querrichtung transparent angedachte Bürogeschosse auf der Werkstatt positioniert werden. Mittels einer umlaufenden Terrasse, die auch der Entfluchtung dient, und des markanten Gebäudedaches werden die beiden Etagen zu einem schwebenden Körper zusammengebunden. Seriell angeordnete Stützen strukturieren das Gesamtvolumen. Der Vorschlag überzeugt dahingehend, dass nicht die einfache Addition von Nutzungen entsteht, sondern vielmehr ein einziges Gebäude, welches die Nutzungen Garagierung, Werkstatt und Büro zusammenfasst. Die spezifische Stimmung des Ortes wird mit einer einprägsamen Architektursprache unterstrichen. Situation Tragwerk und Raumstruktur begreifen die Projektverfassenden als Einheit. Die dominierende Gebäudefunktion – das Warten und Einstellen von Bussen – gibt ein grobmaschiges Tragsystem mit grossen Spannweiten vor. Dieses wird integrativ in die feinmaschige Bürotypologie überführt. Gestalterisch ordnet die durchlaufende Tragstruktur das Gebäude und verleiht dem Erd- und den Obergeschossen ein kohärentes und charakterstarkes Erscheinungsbild. Der Ausdruck ist kontrolliert, beinahe tempelhaft. Dies berechtigt allerdings den Vorbehalt, inwieweit der gestalterische Ausdruck aufgabengerecht ist. Anzumerken ist diesbezüglich auch die Wahl der Holzfassade, die in ihrer funktionellen Tauglichkeit gerade im Bereich der Werkstatt hinterfragt wird. So überzeugend der architektonische Ausdruck zu würdigen ist, so kritisch ist die funktionelle Gebrauchstauglichkeit zu beurteilen. Mit der konzeptionellen Entscheidung, eine Schottenstruktur vorzuschlagen, handeln sich die Projektverfassenden negative Konsequenzen ein: Die Werkstatt im Erdgeschoss wird durch die Wandscheiben in ihrer Nutzung kompromittiert. So ist etwa der notwendige Einbau von Kranbahnen verunmöglicht. Das Ziel, das in den Untergeschossen und im Erdgeschoss vorgegebene Tragraster effizient in den Obergeschossen weiterzuführen, wird mit Abweichungen vom opti- Modell 90 malen Büroraster erkauft. Schwerwiegender ist aber die Schottenstruktur, welche die Belegungsund Nutzungsflexibilität erheblich einschränkt. Ansonsten überzeugt die Raumeinteilung in den Bürogeschossen. Die vier Innenhöfe belichten sowohl die Büroeinheiten wie auch die Werkstatt und über die transparente Ausgestaltung der Höfe wird ein Maximum an Durchlässigkeit und möglichem Seebezug geschaffen. Der Vorschlag, die Erschliessung der Obergeschosse zentral in einer sich zur Südterrasse hin öffnenden Halle zu bündeln, wird begrüsst. Die klare Hierarchisierung schafft eine verständliche Adressierung und Orientierung. Gut gelöst ist auch die Zugänglichkeit für die Drittmieter sowie die geforderte flexible Abtrennung. Das Projekt erzeugt trotz durchschnittlicher umbauter Fläche hohe Erstellungskosten. Hingegen sind tiefe Betriebs- und Unterhaltskosten sowie Lebenszykluskosten zu erwarten. Die grosszügig dimensionierte und umlaufende Aussenterrasse begünstigt die Unterhaltskosten. Die Gebäudeform ist relativ kompakt. Grosse Fensterflächen führen zu Überhitzung im Sommer und erhöhten Wärmeverlusten im Winter. Das Gebäudetechnikkonzept integriert erneuerbare Energien und sieht ein flexibles Lüftungskonzept vor. Der gewählte Stahlbetonskelettbau mit vorfabrizierten Stützen sowie einer Fassade aus Betonelementen gepaart mit einer Glas- und Holzkonstruktion führt zu einer mittleren grauen Energiebilanz. Mit dem Projekt WENDEPUNKT ist ein Beitrag gelungen, der über ein grobmaschiges und wesensbildendes Tragsystem ein sorgfältig detailliertes Gebäude mit charakterstarkem Ausdruck generiert. Leider schränken strukturelle Fehler die Gebrauchstauglichkeit wesentlich ein und Wirtschaftlichkeit wie Nachhaltigkeit vermögen in der Gesamtbetrachtung nicht gänzlich zu überzeugen. Visualisierungen 92 1. Untergeschoss 5m Erdgeschoss 94 A A 5m B B B A A B 1. Obergeschoss 2. Obergeschoss 96 97 Sichtbetonfertigteil, statischer Sonnenschutz, (Betonqualität s. Text Statik) Dachbegrünung Umkehrdach im Gefälle Betonfertigteil Holzverkleidung Vertikaler Sonnenschutz Raffstore Holzlamellen mit seitlicher Führung Vorhang als Blendschutz Absorber für thermisch aktivierte Bauteile Sichtbetondecke mit Bauteilaktivierung Stütze Betonferigteil Holzfensterkonstruktion Drehfllügel mit Öffnungsbegrenzung, Dreifachverglasung Hohlraumboden Zuluft Sichtbetonfertigteil thermische Trennung (s. Text Statik) Garagentore als Holzkonstruktion Klinkerboden Asphalt Ansicht Areal Fassadenansicht M 1:50 Fassadenschnitt und Ansicht Querschnitt Längsschnitt 98 Impressum Herausgeberin © 2014 Baudirektion des Kantons Zug Bezugsadresse Hochbauamt des Kantons Zug Telefon 041 728 54 00 Telefax 041 728 54 09 E-Mail [email protected] Internet www.zug.ch/hba Konzept und Gestaltung Nestro AG, Zug Texte und Redaktion Beurteilungsgremium Hochbauamt Kanton Zug Ernst Basler + Partner AG, Zürich Bilder Umschlag Modellfotos Visualisierungen und Pläne Druck Kalt Medien AG, Zug Visualisierung: Graber & Steiger Architekten, Luzern Ottiger Fotografie, Zug Generalplaner