Projekt Fokus Teilprojekt B – Neuer Hauptstützpunkt für die

Werbung
Projekt Fokus
Teilprojekt B – Neuer Hauptstützpunkt für
die Zugerland Verkehrsbetriebe AG
Projekt Fokus
Teilprojekt B – Neuer Hauptstützpunkt für
die Zugerland Verkehrsbetriebe AG
Generalplanersubmission im selektiven Verfahren
Bericht des Beurteilungsgremiums
04
18
28
38
48
58
68
78
88
98
Bericht des Beurteilungsgremiums
DOPPELDECKER – zur Weiterbearbeitung empfohlen
HAI
KROKODIL
NIPPON
PORTO BASSO
SEEBLICK
TORRI
WENDEPUNKT
Impressum
Bericht des Beurteilungsgremiums
Quelle: GIS Zug
04
05
Gaswerkareal
KBZ
1. Ausgangslage und Aufgabenstellung
1.1 Ausgangslage Projekt Fokus
Die Verwaltung des Kantons Zug und die Zugerland Verkehrsbetriebe AG (ZVB) planen auf dem Areal
an der Aa in Zug das gemeinsame Projekt Fokus. Es umfasst Neubauten für die kantonale Verwaltung
und Dritte sowie den neuen Hauptstützpunkt der Zugerland Verkehrsbetriebe AG.
Aufgrund des grossen Bauvolumens und der verschiedenen Nutzer ist das Projekt Fokus in zwei Teilprojekte aufgeteilt:
– Teilprojekt A: Neues Verwaltungszentrum (VZ3 inkl. VZ1 und Dritte)
– Teilprojekt B: Neuer Hauptstützpunkt für die Zugerland Verkehrsbetriebe AG
(HSP ZVB inkl. Provisorien)
Gener
Überbauung Schutzengel
al-Guis
Schleifedamm
ZVB Werkstätten
Einstellhallen
Pumpwerk
SBB Station
Schutzengel
an-Str
asse
VG1
Gerichte
VG2
ZVB Hochhaus
Für das Teilprojekt A wurde ein Projektwettbewerb im selektiven Verfahren durchgeführt. Für das Teilprojekt B wurde eine Generalplanersubmission im selektiven Verfahren ausgeschrieben. Die beiden
Verfahren wurden parallel durchgeführt, die Planerteams konnten sich bei beiden Verfahren bewerben.
Gefängnis
Zuger Polizei
Areal an der Aa
Im vorliegenden Bericht sind die Resultate der Generalplanersubmission Neuer Hauptstützpunkt für
die Zugerland Verkehrsbetriebe AG (Teilprojekt B) zusammengestellt.
1.2 Aufgabenstellung Teilprojekt B: Neuer Hauptstützpunkt für die Zugerland Verkehrsbetriebe AG
Die bestehenden Gebäude der Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB) an der Aa haben eine schlechte Bausubstanz und die Arbeitsplätze in den Werkstätten genügen den heutigen Anforderungen nicht mehr.
Der Platz in den Werkstätten und den Einstellhallen ist knapp, es besteht ein ungenügendes Entwicklungspotenzial für das erwartete Wachstum des öffentlichen Verkehrs und für neue Fahrzeugtechnologien. Die ZVB hat deshalb entschieden, die sanierungsbedürftigen Gebäude abzubrechen.
Gaswerkareal
Provisorien
Durch die Realisierung des neuen Hauptstützpunktes mit seinen drei Bereichen Zentrale Dienste,
Technische Dienste und Fahrdienste sollen die Nutzungen der ZVB in einem Gebäude zusammengefasst werden. Zusätzliche Raumbedürfnisse sollen abgedeckt und Infrastrukturen für neue und zukünftige Technologien geschaffen werden. Die bewährten Synergien zwischen der ZVB, der Zuger Polizei
und dem Rettungsdienst werden weitergeführt.
Zufahrt
VZ3, Dritte
VZ1
Umgebung
Landschaft
HSP ZVB
Projektperimeter
Teilprojekte A + B
Teilprojekt A «VZ3 inkl. VZ1, Dritte»
Teilprojekt B «HSP ZVB inkl. Provisorien»
06
07
2. Zielsetzung
Zweck des Submissionsverfahrens war die Evaluation eines qualitativ hochwertigen Lösungsvorschlags
für den neuen Hauptstützpunkt der Zugerland Verkehrsbetriebe AG sowie die Ermittlung eines geeigneten Generalplanerteams für dessen Planung und Ausführung. Dabei standen die folgenden Ziele im
Vordergrund:
–
–
–
–
Wirtschaftlichkeit
Nachhaltigkeit
Architektur
Funktionalität
2.1 Wirtschaftlichkeit
Die Bauten müssen kostengünstig im Bau und in der Bewirtschaftung sein. Für die ZVB sind tiefe
Betriebs- und Unterhaltskosten von zentraler Bedeutung und optimierte Lebenszykluskosten ein wesentliches Ziel. Die Projekte sind im Hinblick auf tiefe Investitions-, Betriebs- und Unterhaltskosten
zu planen.
2.2 Nachhaltigkeit
Der Kanton Zug hat sich als Bauherrschaft dem nachhaltigen Bauen verpflichtet. Ziel ist es, Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu entlasten, die Qualität und den Wert von Gebäuden zu sichern
sowie Bauwerke mit einem hohen Nutzen zu schaffen. Ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Ziele sollen gleichberechtigt berücksichtigt und umgesetzt werden. Energie ist ein wichtiger
Teilaspekt des nachhaltigen Bauens. Kantonseigene Bauten sollen den Standard Minergie - P - ECO
oder Minergie - A - ECO bzw. einen vergleichbaren Standard erreichen. Eine hohe architektonische und
städtebauliche Qualität, Langlebigkeit und Flexibilität der Bausubstanz sowie optimierte Lebenszykluskosten runden die Vorgaben für ein nachhaltiges Projekt ab. Für den Hauptstützpunkt der ZVB sind die
Vorgaben im Bereich der Einstellhalle und der Werkstatt soweit als möglich und sinnvoll umzusetzen.
2.3 Architektur
Die beiden Untergeschosse, das Erdgeschoss und die Zwischengeschosse wurden den Teilnehmenden aus betrieblichen, verkehrstechnischen und logistischen Gründen verbindlich vorgegeben. Die
maximalen Dimensionen der oberen Geschosse sind mittels Mantellinie in den Grundrissen und im
Schnitt festgelegt.
Innerhalb dieser Vorgaben wird eine städtebaulich und architektonisch hochwertige Ausgestaltung
des oberirdischen Volumens und der Fassaden angestrebt. Die Bürogeschosse sollen eine anregende
und flexible Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter der ZVB bieten.
2.4 Funktionalität
Die Bauten müssen hohe funktionale Anforderungen erfüllen. Betriebliche Abläufe müssen effizient
organisiert werden. Die Räume sind grundsätzlich für eine flexible Nutzung auszulegen, um zukünftige
Nutzungsänderungen mit wenig Aufwand realisieren zu können.
3. Verfahren
3.1 Generalplanersubmission im selektiven Verfahren
Die Generalplanersubmission wurde als selektives Vergabeverfahren gemäss den Vorschriften über
das öffentliche Beschaffungswesen durchgeführt und war dem GATT/ WTO Übereinkommen unterstellt. Veranstalterin des Verfahrens war die Baudirektion des Kantons Zug, vertreten durch das Hochbauamt (in Vertretung der Zugerland Verkehrsbetriebe AG).
Die Generalplanersubmission wurde am 30. November 2012 öffentlich ausgeschrieben. Über die
Präqualifikation wurden durch das Beurteilungsgremium acht Planerteams für die Teilnahme an der
Generalplanersubmission empfohlen und abschliessend durch den Regierungsrat bestimmt. Basis für
die Selektion der Teilnehmenden bildeten die Bewerbungsunterlagen, welche aufgrund von Eignungskriterien durch das Beurteilungsgremium bewertet wurden. Gemäss Ausschreibung wurde ein Nachwuchsbüro zur Teilnahme zugelassen.
Den präqualifizierten Planerteams wurden die Unterlagen zur Generalplanersubmission am 2. Mai 2013
zugestellt. Die anonym eingereichten Submissionsbeiträge wurden vom Beurteilungsgremium nach
einer Vorprüfung anhand der vorgegebenen Beurteilungskriterien bewertet.
3.2 Rechtsgrundlagen
Grundlagen für die Generalplanersubmission waren die Vorschriften über das öffentliche Beschaffungswesen, bestehend aus der Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen (IVöB) und der zugehörigen Submissionsgesetzgebung des Kantons Zug.
3.3 Beurteilungsgremium
Das Beurteilungsgremium setzte sich wie folgt zusammen:
Stimmberechtigte Mitglieder
Sachpreisrichter:
– Heinz Tännler, Regierungsrat, Baudirektor Kanton Zug (Vorsitz)
– Matthias Michel, Regierungsrat, Volkswirtschaftsdirektor Kanton Zug
– Peter Hegglin, Regierungsrat, Finanzdirektor Kanton Zug
– Gregor Kupper, Präsident Verwaltungsrat Zugerland Verkehrsbetriebe AG
– Beat Jossen, Verwaltungsrat Zugerland Verkehrsbetriebe AG
– Cyrill Weber, Unternehmensleiter Zugerland Verkehrsbetriebe AG
– Herbert Staub, Stv. Kantonsbaumeister, Hochbauamt Kanton Zug (Ersatz)
Fachpreisrichter/-innen:
– Urs Kamber, Kantonsbaumeister, Hochbauamt Kanton Zug
– Beat Aeberhard, Stadtarchitekt, Stadt Zug
– Roger Boltshauser, Boltshauser Architekten, Zürich
– Lorenzo Giuliani, Giuliani Hönger Architekten, Zürich
– Albi Nussbaumer, Albi Nussbaumer Architekten, Zug
– Hansruedi Berchtold, Berchtold + Eicher Bauingenieure AG, Zug
– Martin Küchler, Leiter Projekte, Zugerland Verkehrsbetriebe AG
– Bettina Müller, Masswerk AG Architekten Bauökonomen, Zürich (Ersatz)
08
09
9
Nicht stimmberechtigte Mitglieder
Experten/Expertinnen:
– Rolf Gertsch, Leiter Betrieb, Zugerland Verkehrsbetriebe AG
– André Roth, Leiter Technik, Zugerland Verkehrsbetriebe AG
– Harald Klein, Leiter Stadtplanung, Stadt Zug
– Beatrice Bochsler, Nachhaltigkeit, Amt für Umweltschutz, Kanton Zug
– Urs Steinemann, Energiekonzept, Ingenieurbüro US, Wollerau
– Curdin Hess, Facility Management, Hess Immocare GmbH, Zug
– Mirjana Loitzl, Büroplanung, Congena GmbH, München
– Patrick Ambauen, Bauökonomie, Rogger Ambauen AG, Emmenbrücke
– Daniel Bortolon, Brandschutz, Balzer Ingenieure AG, Chur
4.2 Teilnehmende
Die folgenden acht Generalplanerteams wurden auf Basis der Empfehlung des Beurteilungsgremiums
vom Regierungsrat des Kantons Zug zur Teilnahme an der Generalplanersubmission eingeladen
(alphabetische Reihenfolge unter Nennung der Vertreter/-innen Gesamtleitung und Architektur):
Berater/-innen:
– Daniel Stadlin, Kantonsrat Kanton Zug
– René Meier, Abteilungsleiter Planung und Bau, Hochbauamt Kanton Zug
– Rafaela Fux, Fux + Partner GmbH, Küssnacht a.R.
– Katrin Leuenberger, Ernst Basler + Partner AG, Zürich
– Paul Baumgartner, Jurist Baudirektion Kanton Zug
– Barbara Sintzel und Susanne Pidoux, NASKA GmbH, Zürich
Planerteam 3
Gesamtleitung und Architektur: Penzel Valier AG, Zürich
Verfahrensorganisation
– Edith Portmann, Büro für Bauökonomie AG, Luzern
– Werner Furrer, Büro für Bauökonomie AG, Luzern
Planerteam 1
Gesamtleitung: ARGE David Chipperfield Architects / b+p baurealisation ag, Zürich
Architektur: David Chipperfield Architects, Berlin
Planerteam 2
Gesamtleitung und Architektur: Graber & Steiger Architekten, Luzern
Planerteam 4
Gesamtleitung und Architektur: Schneider & Schneider Architekten AG, Aarau
Planerteam 5
Gesamtleitung: Stücheli Architekten AG, Zürich
Architektur: ARGE Renzo Bader Architekten, Zug / smarch, Bern / Stücheli Architekten AG, Zürich
Planerteam 6
Gesamtleitung: Dany Waldner AG, Zürich
Architektur: Dominique Perrault Architecture, Paris
4. Präqualifikation
4.1 Zulassung und Eignung
Zur Bewerbung zugelassen wurden Generalplanerteams mit Wohn- oder Geschäftssitz in der Schweiz
oder einem Staat, der durch einen Staatsvertrag dem öffentlichen Beschaffungswesen verpflichtet ist.
Die Generalplanerteams mussten die Kernkompetenzen Architektur, Projektmanagement/Bauökonomie, Bauingenieurwesen und Gebäudetechnik vorweisen können. Die Fachkompetenzen Gesamtleitung, Projektmanagement/Bauökonomie konnten durch das Architekturbüro selbst, durch eines
der involvierten Fachplanerbüros oder durch weitere Büros abgedeckt werden. Mehrfachnennungen
unter den vorgeschlagenen Planenden waren nicht erlaubt.
Im Sinne der Nachwuchsförderung waren Nachwuchsbüros (Architektur) zur Submission zugelassen,
die nicht allen Eignungskriterien genügen mussten.
Der Kanton Zug hat die Generalplanersubmission am 30. November 2012 öffentlich ausgeschrieben.
Bis zum Eingabetermin am 18. Januar 2013 wurden 38 Bewerbungen eingereicht. Diese wurden vom
Beurteilungsgremium anhand der vorgegebenen Eignungskriterien am 22. Februar 2013 eingehend
beurteilt.
Planerteam 7
Gesamtleitung: Webereinhardt Generalplaner AG, Zürich
Architektur: EM2N Mathias Müller Daniel Niggli, Zürich
Planerteam 8 (Nachwuchsbüro)
Gesamtleitung: ARGE Fiechter & Salzmann Architekten / bosshard und partner ag, Zürich
Architektur: Fiechter & Salzmann Architekten, Zürich
10
11
5. Vorprüfung
Die Generalplanerteams reichten die Submissionsbeiträge fristgerecht und anonym bis am 23. August
2013 beim Rechtsdienst der Stadt Zug ein. Die Eingabe der Modelle erfolgte ebenfalls fristgerecht und
anonym bis am 6. September 2013.
Die Vorprüfung der eingereichten Unterlagen in formeller wie auch inhaltlicher Hinsicht wurde von
der Büro für Bauökonomie AG und den jeweiligen Expertinnen und Experten vorgenommen. Es wurden Abweichungen und Unvollständigkeiten gegenüber den Vorgaben, jedoch keine relevanten Verstösse festgestellt.
6. Beurteilung
6.1 Beurteilungskriterien
Die Bewertung der eingereichten Submissionsunterlagen erfolgte anhand der definierten Beurteilungskriterien, welche sich aus den Zielsetzungen des Projekts ableiteten:
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit (50 %)
– Investitionskosten
– Betriebs- und Unterhaltskosten
– Lebenszykluskosten
– Nachhaltigkeit von Konstruktionen, Einfachheit der Systeme und Energiebilanz
Architektur (30 %)
– Gestaltung und Einordnung in die vorhandene städtebauliche Struktur
– Architektonisches Gesamtkonzept
– Qualität der Innenräume und der Lichtführung
Funktionalität (20 %)
– Qualität der räumlichen Nutzungsanordnung
– Zweckmässigkeit und Gebrauchstauglichkeit
– Flexibilität (Verwaltungsbereich)
– Funktionale Verkehrsführung
6.2 Beurteilungsprozess
Das Beurteilungsgremium tagte am 18. November 2013. Zu Beginn wurden die Ergebnisse der Vorprüfung erläutert. Die festgestellten Abweichungen von den Vorgaben des Submissionsprogramms
wurden zur Kenntnis genommen. Auf Empfehlung der Vorprüfer/-innen und mit Beschluss des Beurteilungsgremiums wurden alle Projektbeiträge zur Beurteilung zugelassen.
Für eine erste Sichtung wurde das Beurteilungsgremium in Gruppen aufgeteilt mit der Aufgabe, jeweils zwei Projektbeiträge zu analysieren und die Erkenntnisse im Plenum vorzustellen. Anschliessend
erfolgte die Beurteilung im Plenum anhand der im Submissionsprogramm festgelegten Beurteilungskriterien in mehreren Rundgängen.
1. Rundgang
Im ersten Rundgang wurden die folgenden Projekte einstimmig aufgrund von Mängeln bezüglich allen
drei Beurteilungskriterien ausgeschieden:
–
–
–
–
HAI
KROKODIL
SEEBLICK
TORRI
2. Rundgang
Im zweiten Rundgang wurde das folgende Projekt einstimmig aufgrund von wesentlichen Mängeln
punkto Architektur ausgeschlossen:
– PORTO BASSO
Schlussrundgang
In der Schlussrunde wurden die verbleibenden drei Projekte DOPPELDECKER, NIPPON und WENDEPUNKT anhand aller Beurteilungskriterien nochmals einzeln und im Vergleich analysiert. Die Beiträge
NIPPON und WENDEPUNKT weisen eine hohe architektonische Qualität auf, vermögen aber insbesondere bezüglich des Kriteriums Funktionalität nicht ausreichend zu überzeugen. Das Projekt DOPPELDECKER weist im Vergleich die beste Wirtschaftlichkeit auf und überzeugt ebenso bezüglich Architektur und Funktionalität.
Der Projektbeitrag DOPPELDECKER wurde unter der gesamtheitlichen Betrachtung der Beurteilungskriterien einstimmig zur Weiterbearbeitung empfohlen.
Kontrollrundgang
In einem Kontrollrundgang wurde die Beurteilung aller Projekte nochmals überprüft und bestätigt. Es
wurden keine Rückkommensanträge gestellt.
7. Entschädigung
Für die fristgerechte Einreichung der vollständigen Unterlagen wurde pro Generalplanerteam eine pauschale Entschädigung von CHF 30'000.– (inkl. MwSt., Nebenkosten und Modell) entrichtet.
12
13
8. Projektverfassende
9. Empfehlungen zur Weiterbearbeitung
Die Öffnung der Verfassernachweise durch den Vorsitzenden des Beurteilungsgremiums legte die
folgenden Projektverfassenden offen (Reihenfolge der Kennworte, Nennung der Vertreter/- innen
Gesamtleitung und Architektur. Die vollständige Teamzusammensetzung ist bei den Projektbeschrieben aufgeführt.):
Das Beurteilungsgremium empfiehlt das Projekt DOPPELDECKER unter Berücksichtigung der folgenden Aspekte zur Weiterbearbeitung:
DOPPELDECKER
HAI
KROKODIL
NIPPON
PORTO BASSO
SEEBLICK
TORRI
WENDEPUNKT
Gesamtleitung und Architektur: Graber & Steiger Architekten, Luzern
Gesamtleitung: Stücheli Architekten AG, Zürich
Architektur: ARGE Renzo Bader Architekten, Zug / smarch, Bern /
Stücheli Architekten AG, Zürich
Gesamtleitung und Architektur: Penzel Valier AG, Zürich
Gesamtleitung: Webereinhardt Generalplaner AG, Zürich
Architektur: EM2N Mathias Müller Daniel Niggli, Zürich
Gesamtleitung und Architektur: Schneider & Schneider
Architekten AG, Aarau
Gesamtleitung: Dany Waldner AG, Zürich
Architektur: Dominique Perrasult Architecture, Paris
Gesamtleitung: ARGE Fiechter & Salzmann Architekten /
bosshard und partner ag, Zürich
Architektur: Fiechter & Salzmann Architekten, Zürich
(Nachwuchsbüro)
Gesamtleitung: ARGE David Chipperfield Architects /
b+p baurealisation ag, Zürich
Architektur: David Chipperfield Architects, Berlin
– Überprüfung der Deformationen der Decken über der Werkstatt für mögliche
Befestigungen von Kranbahnen
– Prüfung eines alternativen Tragsystems mit Stützen unter Gewährleistung der Flexibilität
– Überprüfung des architektonischen Ausdrucks der Fassaden vor den Fachwerkträgern
im ersten Obergeschoss
– Entwicklung einer neuen architektonischen Lösung mit Rolltoren statt Faltschiebetoren
für den Abschluss der Werkstatt
– Überprüfung möglicher, gegebenenfalls witterungsgeschützter Verbindungen zwischen
den einzelnen Baukörpern im zweiten Obergeschoss
– Überprüfung der Personenbelegung und der Fluchtwege
– Prüfung der Reduktion der gegenüber dem Raumprogramm vorgeschlagenen Mehrfläche Büro
– Erarbeitung eines Vorschlags für die Überdachung der Tankstelle
– Erarbeitung eines Vorschlags für die äussere Erkennung der Kundenzone im Erdgeschoss
10. Antrag an den Regierungsrat
Das Beurteilungsgremium beantragt beim Regierungsrat des Kantons Zug einstimmig, das Generalplanerteam des Projekts DOPPELDECKER unter Leitung von Graber & Steiger Architekten mit der Projektierung und Ausführung (vorbehältlich Kreditgenehmigung) des Neuen Hauptstützpunktes für die
Zugerland Verkehrsbetriebe AG (HSP ZVB inkl. Provisorien) zu beauftragen.
Die weitere Planung hat unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Beurteilungsgremiums (gemäss Kapitel 9) und in enger Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt des Kantons Zug und den Projektverantwortlichen der ZVB zu erfolgen.
14
15
11. Gesamtbeurteilung und Würdigung
Die Generalplanersubmission hat trotz dem engen Spielraum, den die Aufgabe bot, eine grosse Bandbreite an Lösungsmöglichkeiten für den neuen Hauptstützpunkt der ZVB aufgezeigt. Die Zielkosten
wurden eingehalten. Das Beurteilungsgremium konnte verschiedene Herangehensweisen, insbesondere bezüglich Ausdruck und Organisation, grundsätzlich diskutieren und die Vor- und Nachteile der
Projektbeiträge anhand der Beurteilungskriterien Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit, Architektur
und Funktionalität objektiv beurteilen. Nach intensiver Diskussion konnte einstimmig das Projekt ausgewählt werden, welches den Vorgaben des Submissionsprogramms am besten entspricht. Das Projekt
DOPPELDECKER weist mit tiefen Investitionskosten, einer hohen Flexibilität sowie einfachem Betrieb
und Unterhalt eine gute Wirtschaftlichkeit aus, gewährleistet die Funktionalität und überzeugt in seiner städtebaulichen und architektonischen Haltung.
Die eingereichten Submissionsbeiträge weisen eine gute Qualität auf und zeugen von einer intensiven
Auseinandersetzung mit der Aufgabenstellung. Die Veranstalterin und das Beurteilungsgremium danken den Submissionsteilnehmenden für die interessanten Beiträge und das grosse Engagement.
12. Ausblick
Die Resultate des Projektwettbewerbs Neues Verwaltungszentrum (Teilprojekt A) und der Generalplanersubmission Neuer Hauptstützpunkt für die Zugerland Verkehrsbetriebe AG (Teilprojekt B) sind
überzeugende Lösungsvorschläge für die Entwicklung des Areals an der Aa in Zug und optimale Grundlagen für die weitere Planung des Projekts Fokus.
Gesamtsituation Projekt Fokus mit den zur Weiterbearbeitung empfohlenen Projektbeiträgen:
FRIDOLIN (Teilprojekt A: Neues Verwaltungszentrum)
Gesamtleitung: ARGE Fiechter & Salzmann Architekten / bosshard und partner ag, Zürich
Architektur: Fiechter & Salzmann Architekten, Zürich
DOPPELDECKER (Teilprojekt B: Neuer Hauptstützpunkt für die Zugerland Verkehrsbetriebe AG)
Gesamtleitung und Architektur: Graber & Steiger Architekten, Luzern
16
17
13. Genehmigung
Das Beurteilungsgremium hat den vorliegenden Bericht und den Antrag an den Regierungsrat
genehmigt.
Sachpreisrichter
Fachpreisrichter/-innen
Heinz Tännler (Vorsitz)
Urs Kamber
Matthias Michel
Beat Aeberhard
Peter Hegglin
Roger Boltshauser
Gregor Kupper
Lorenzo Giuliani
Beat Jossen
Albi Nussbaumer
Cyrill Weber
Hansruedi Berchtold
Herbert Staub (Ersatz)
Martin Küchler
Bettina Müller (Ersatz)
Zug, 14. Januar 2014
18
DOPPELDECKER
zur Weiterbearbeitung empfohlen
Volla
nsch
Gene
ral - Gu
isan Strass
e
luss
1
Beb
auu
ng A
Zufa
hrt
UG
Cont
Hau
ptstü
tzpu
nkt
aine
rpla
tz RD
Z
ZVB
Zuga
1 PP
ng ZV
B
Kant
onal
e Ve
rw
altu
Zufa
Graber & Steiger Architekten, Luzern
Gesamtleitung
Graber & Steiger Architekten, Luzern
Architektur
PBK AG, Zürich
Projektmanagement / Bauökonomie
Dr. Schwartz Consulting AG, Zug
Bauingenieurwesen
Stolz Markus Ingenieurbüro, Luzern
Gebäudetechnik (HLK)
Camenzind Haustechnik GmbH, Bürglen
Gebäudetechnik (Sanitär)
Scherler AG, Luzern
Gebäudetechnik (Elektro)
Das Gebäude für den Hauptstützpunkt der Zugerland Verkehrsbetriebe gliedert sich in ein hohes Sockelgeschoss mit der Werkstatt und zwei
unterschiedlich aufgesetzten Obergeschossen mit
Büroräumen, was den Baukörper entsprechend
seiner Nutzungsteilung differenziert. Während
der Sockel als kompakter Baukörper einheitlich
in Erscheinung tritt, sind die Obergeschosse als
wechselseitige Stapelung einzelner Gebäudetrakte ausgebildet. Diese sind im 1. Obergeschoss in
Längsrichtung und über den Sockel auskragend,
im 2. Obergeschoss in Querrichtung angeordnet.
Durch diese Gliederung wird die Baumasse in den
Obergeschossen so verteilt, dass eine geringere
Höhenentwicklung, eine gute Durchlässigkeit und
interessante Raumbezüge entstehen. Das Gebäude erhält dadurch eine attraktive und charakteristische Erscheinung und kann auf die unterschiedlichen Massstäbe der Umgebung angemessen
antworten.
Bau
peri
ng
hrt
UG
Stel
lplä
tze
RDZ
3 PP
met
er B
1 PP
Ger
+ 10
.80
+ 7.
Zuga
ng Ku
nden
Zuga
3.M ng
iete
r
40 m
6 PP
Kant
419.
m
+ 14
.20
m
Volla
halt
Inte
ion
ress
3.G
ensl
inie
SBB
Zuge
nsch
luss
2
r Po
lizei
leis
Stra
rstr
e Ve
rw
ng
0.00
Opt
me
onal
altu
00 =
Asp
Cha
icht
m
fans
talt
ass
e
An de
r Aa
Situation
Als Tragelemente der Obergeschosse dienen als
Vierendeel gebildete, geschosshohe Stabwerkträger im ersten Obergeschoss. Diese erzeugen
sowohl in der Werkstatt im Erdgeschoss als auch
in den Obergeschossen eine Stützenfreiheit mit
räumlicher Qualität und grosser Nutzungsflexibilität. Durch die kubische Gliederung entstehen offene und gedeckte Terrassen sowie ein offener
Dachgarten, welche die Arbeitsplätze bereichern
und innerhalb der nutzungsneutralen Struktur
eine Vielfalt an unterschiedlichen Raumsituationen schaffen. Der Dachgarten wird mit einer extensiven Blumenwiese bepflanzt und verbindet
eine optische Qualität mit einem zumutbaren
Unterhaltsaufwand.
Durch die Gliederung in Trakte entsteht ein hoher
Fassadenanteil, der eine grosszügige Befensterung und eine gute Versorgung der Innenräume
mit Tageslicht zulässt. Angemessen angeordnete
Oblichter im Dachgarten können die Werkstatt
auch in der Mitte des Raumes mit zenitalem Tageslicht versorgen.
Die Materialisierung und Gestaltung der Gebäudehülle ist überzeugend. Allerdings erscheinen die
Öffnungen vor den Stabwerkträgern als gewöhnliche Fenster und lassen die dahinter angeordneten
Modell
20
Tragelemente nur erahnen. Auch ist der Umgang mit den vertikalen Lisenen zum Teil fraglich.
Als Abschluss der Werkstatt sind aus betrieblicher Sicht Rolltore statt der Falt - Schiebetore erwünscht, was in der architektonischen Gestaltung zu klären ist.
Das Projekt überzeugt mit seiner Flexibilität sowie durch die gute Organisation und Funktionalität in der Grundrissgestaltung. Die Gebäudetrakte der Obergeschosse weisen geeignete Tiefen
eines Dreibünders auf und ermöglichen unterschiedlichste Bürotypologien.
Teilweise wird eine bessere räumliche Verbindung zwischen den Gebäudetrakten im 2. Obergeschoss vermisst. In den zwei Gebäudetrakten, die im 2. Obergeschoss nur ein Treppenhaus
aufweisen, ist die Entfluchtung in Abhängigkeit
von der Personenbelegung fraglich. Aufgrund
der grossen Spannweiten der Stabwerkträger
werden in der Werkstatt Deformationen erwartet, welche für die Befestigung von Kranbahnen
kritisch sein können. Es fehlt eine Überdachung
der Tankstelle.
Gebäudetechnikkonzept integriert erneuerbare
Energien und sieht ein flexibles Lüftungskonzept
vor. Im Betrieb bedingt der Dachgarten einen
gewissen Aufwand. Gesamthaft sind mittlere
Betriebs- und Unterhaltskosten zu erwarten. Dies
gilt ebenso für die Lebenszykluskosten. Während
die materialsparende Konstruktion in Metallleichtbau mit Beton zu einer geringen grauen
Energiebilanz beiträgt, wirken sich der grosse
Fensteranteil und die Metallverkleidung der Fassade eher negativ auf das Bilanzergebnis aus.
Das Projekt DOPPELDECKER stellt auf allen Ebenen einen qualitätsvollen und sorgfältigen Beitrag
dar. Insbesondere überzeugen die Einbindung
des Gebäudes durch die kubische Gliederung
des Baukörpers und die flexible wie funktionale
Grundrissgestaltung. Das Projekt weist eine gute
Wirtschaftlichkeit auf und hat Potenzial bezüglich
Nachhaltigkeit.
Die Erstellungskosten des Projektbeitrags sind
durchschnittlich und unter der Zielvorgabe zu erwarten. Die Gebäudeform ist wenig kompakt und
hat eine hohe Fassadenabwicklung mit grossen
Fensterflächen und ungenügender Dachdämmungen, die den Heiz- und Kühlbedarf erhöhen. Das
Visualisierungen
Haltestelle Schutzengel
Trafostation
35m2
Bauperimeter B
B
Entsorgungsnische
Reinigung
17m2
Büro Depot
13m2
Raum für Presscontainer
38m2
Ex-geschützter Raum
25m2
Tanken
1
Ausfahrt UG
6 mal 14 NBE = 84 NBE 1. UG
Reinigung – Tanken – Zweibürstenwaschanlage
2
3
Einfahrt 2.UG
4
5
Inst.
Zugang ZVB
1 PP
Geldraum
37m2
Garantieraum Chemie- und
10m2
Farbraum
16m2
Eingangsbereich intern
Infobereich FD
61m2
Aggregate-Einstellraum II
25m2
Elektroraum I
44m2
Depot Raum
21m2
Depot
40m2
WC Pers.
10m2
1 PP
6
7
8
A
A
9
10
Inst.
Sonderfahrzeuge
12
Zugang Kunden, 3. Mieter
Bürosonderfahrzeuge
26m2
Mechanikerraum
31m2
Eingangsbereich Kunden
120m2
AggregateEinstellraum I
17m2
Werkzeuglager
27m2
11
Zufahrt UG
Inst.
Kundendienst
Lager/PW
18m2
Ersatzteillager I
140m2
Inst.
3 PP
6 PP
is
WC Kund.
5m2
Option 3.Gle
Büro Werkstatt
(Annahme NZ)
43m2
Spedition
34m2
Magazin Kons.
53m2
RDZ Fahrzeuge
RDZ Fahrzeuge
RDZ Fahrzeuge
13
Haltestelleninfrastruktur
110m2
Notausfahrt ZUPO
Ver- und Entsorgungsbereich
833m2
Geräte und Reifenmontage
Einfahrt
14
419.00 = 0.00 m
Archiv
390m2
Lager SGZ
48m2
Verschlusslager
40m2
Batterieraum
20m2
Kompressor-Raum
30m2
Öl-Lager
50m2
15
Inst.
Inst.
Inst.
Servicebahn mit Grube
1. Untergeschoss
Reinigung – Tanken – Zweibürstenwaschanlage
Ausfahrt
16
Bremsprüfstand
17
Stellplätze RDZ
Interessenslinie SBB
Salzlager
33m2
Pneulager
405m2
Inst.
Asphalt
Inst. Schacht
Container
Altstoffe /
Altmaterial
Brandgut
53m2
Inst.
Zugang 3. Mieter
B
Zuger Polizei
Kantonale Verwaltung
22
5m
Erdgeschoss
Servicebahn mit Grube
Radgreifhebebühne
mechanische Bearbeitung
mechanische Bearbeitung
mechanische Bearbeitung
mechanische Bearbeitung
Dacharbeitsplätze mit Kranbahn (inkl. Hydrauliklift)
Innenarbeiten
Waschplatz mit Scherenhubtisch
Portalwaschanlage
Inst.
Lagerraum IT
46m2
Aufenthalt
26m2
Inst.
Inst.
Flachdach Blumenwiese
Inst.
Flachdach begrünt
Büro ZVB
27 LM | 450m2
1 LM
1 LM
Leitzentrale FD 52m2
Massage
30m2
Garderoben
371m2
Ruheraum
30m2
Inst.
Technik
13m2
Aufenthaltsbereich
57m2
Ruheraum
30m2
Inst.
Inst.
Ruheraum
30m2
Lager / Archiv
27m2
Inst.
Büro ZVB
32 LM | 627m2
Sitzplatz
Sitzungszimmer UVB
60m2
Inst.
Schulungszentrum
117m2
Inst.
Inst.
Küche | Pausenraum
30m2
Technik
Lager Kundenberater
25 m2
Inst.
Aufenthaltsbereich
57m2
Aussensitzplatz gedeckt
Inst.
Inst.
Technik
18m2
Aussensitzplatz gedeckt
Flachdach Blumenwiese
Büro Reserve
32 LM | 627m2
Aufenthaltsbereich
50m2
Inst.
Lager / Archiv
27m2
Aufenthaltsbereich
50m2
Inst.
Technik
13m2
Technik
13 m2
Pausenraum
175m2
Küche | Pausenraum
30m2
Lager / Archiv
22m2
1 LM
Sitzplatz
1 LM
1 LM
1 LM
1 LM
1 LM
1 LM
1 LM
Flachdach Blumenwiese
Büro Reserve
22 LM | 469m2
Büro Reserve
22 LM | 450m2
1 LM
1. Obergeschoss
1 LM
Büro ZVB
15 LM (ohne Leitzentrale FD ) | 400m2
Inst.
Inst.
Inst.
Aufenthaltsbereich
45m2
Inst.
Inst. Schacht
Inst.
24
5m
2. Obergeschoss
Büro Reserve
19 LM | 438m2
Büro ZVB
20 LM | 438m2
26
27
OK 2.OG + 14.20
OK 1.OG + 10.80
UK + 6.50
FB EG 0.00 = 419.00
Zugang Kunden
Ansicht Areal
OK 2.OG + 14.20
Fassadenschnitt
OK 1.OG + 10.80
Büro Reserve
Büro ZVB
FB 1.OG + 7.40
und Ansicht
UK Decke / Höhe im Licht +7.00
UK + 6.50
Bahndamm
FB EG 0.00 = 419.00
Wendeplatz
EG ZVB Werkstatt
Wendeplatz
Einfahrt Bus
Ausfahrt Bus
FB 1. UG -5.00
ZVB Einstellhalle
FB 2. UG -9.60
ZVB Einstellhalle
Querschnitt
OK 2.OG + 14.20
Büro ZVB
Schulungszentrum
Garderobe ZVB
Büro Reserve
Pausenraum
FB 2.OG + 10.80
FB 1.OG + 7.40
Innenhof
UK + 6.50
UK Decke / Höhe im Licht +7.00
FB EG 0.00 = 419.00
FB 1. UG -5.00
FB 2. UG -9.60
EG ZVB Reinigung
EG ZVB Werkstatt
EG ZVB Service
Zuger
ZVB Einstellhalle
ZVB Einstellhalle
Situation
Provisorien
Längsschnitt
Gaswerkareal
28
HAI
Stücheli Architekten AG, Zürich
Gesamtleitung
ARGE: Renzo Bader Architekten, Zug /
smarch, Bern /
Stücheli Architekten AG, Zürich
Architektur
ak Bautreuhand AG, Zug
Projektmanagement / Bauökonomie
Conzett Bronzini Gartmann AG, Chur
Bauingenieurwesen
Arup Deutschland GmbH, Berlin
Lokal: Strahm AG, Ittigen
Gebäudetechnik (HLK)
Die Verfassenden schlagen ein zweigeschossiges
Gebäude mit zwei klar differenzierten Baukörpern
vor. In einem hohen Sockelgeschoss ist die Werkstatt untergebracht, in einem aufgesetzten, auskragenden Baukörper die Büroräumlichkeiten.
Eine Auskragung auf alle Seiten und die rundum verlaufende Bänderung im 1. Obergeschoss
charakterisieren das Gebäude und verleihen ihm
eine Allseitigkeit. Die Zweigeschossigkeit ist ortsbaulich verständlich, erzeugt aber Nachteile für
die Organisation der Innenräume. Im 1. Obergeschoss entsteht eine grosse Bautiefe, deren innere Bereiche nur durch enge Lichthöfe und aufwändige Oblichtbänder belichtet werden können.
Ausserdem müssen einige Räume in den Kernbereichen in einem weiteren, zurückgesetzten
Obergeschoss angeordnet werden.
Situation
Arup Deutschland GmbH, Berlin
Gebäudetechnik (Sanitär)
Arup Deutschland GmbH, Berlin
Lokal: enerpeak salzmann ag, Dübendorf
Gebäudetechnik (Elektro)
Während der Sockelbau mit der Werkstatt durch
die geschlossenen Volumen angemessen rhythmisiert erscheint, tritt der aufgesetzte Baukörper
mit dem umgehenden Fensterband und der seriellen Befensterung ungegliedert und monoton in
Erscheinung. Für die Gestaltung interessant sind
aber die Verweise auf die innere Tragstruktur. Die
vorgeschlagene Materialisierung entspricht der
einfachen Gliederung und widerspiegelt den Ausdruck eines Infrastrukturgebäudes.
In Längsrichtung weist das Projekt grosse Bautiefen auf, welche einen Dreibünder und somit
unterschiedliche Bürotypologien ermöglichen.
Die Querseiten hingegen weisen eher knapp bemessene Dimensionen auf, welche die Nutzungsflexibilität einschränken. Die Breite der Höfe
wird durch den Stützenabstand der Tragstruktur bestimmt und erzeugt enge, unattraktive
Raumsituationen.
Die Schulungs- und Spezialräume werden in den
inneren Kernbereichen in Querrichtung organisiert. Der zentrale Raum kann dank der grösseren
Raumhöhe zusätzlich belichtet werden. Die seitlich abtrennbaren Bereiche im 1. Obergeschoss
hingegen sind introvertiert und weder mit Aussenbezügen noch Tageslicht versorgt.
Die vorgeschlagene Stützenstruktur ist konventionell und für die Nutzung der Büroräume sinnvoll
Modell
30
angeordnet. Für die Nutzung der Werkstatt stellt
das Tragwerk mit den Längsträgern allerdings ein
Hindernis für die Anordnung der Kranbahnen in
Querrichtung dar und die Schleppkurven werden
nachteilig verändert.
Der Projektbeitrag lässt eher tiefe Erstellungskosten und mittlere Betriebs- und Unterhaltskosten
sowie Lebenszykluskosten erwarten. Jedoch
ist die Gebäudeform nicht kompakt und grosse
Fensterflächen und Eckverglasungen führen zu
einem erhöhten Energiebedarf. Das Gebäudetechnikkonzept integriert erneuerbare Energien,
ist funktional organisiert und sieht ein flexibles Lüftungssystem vor. Während die gewählte
Konstruktion in Stahlbetonskelettbau zu einer
mittleren grauen Energiebilanz beiträgt, wirkt
sich insbesondere die Fassadenverkleidung mit
1 cm starken, verzinkten Stahlplatten negativ auf
das Bilanzergebnis aus. Auch im Hinblick auf die
Ziele der 2000 - Watt-Gesellschaft kann der Beitrag nicht überzeugen.
Der Beitrag HAI ist sorgfältig erarbeitet und kann
auf einigen Ebenen interessante Aspekte der Aufgabe aufzeigen. Das Projekt weist eine mittlere
Wirtschaftlichkeit auf, zeigt aber wesentliche
Schwächen bezüglich Nachhaltigkeit. Gesamthaft können weder die Gliederung und Gestaltung des Baukörpers noch die Grundrissanordnung und die funktionale Struktur überzeugen.
Visualisierungen
Trafostation
35m²
Tanken
Raum für Presscontainer
Ex-geschützter
Raum
25m²
Entsorgungsnische
Reinigung
17m²
Büro
Depot
13m²
3
Portalwaschanlage
Scherenlift
Scherenlift
5
Innenarbeiten
potentieller
Gasarbeitsplatz
4
Waschplatz mit
Scherenhubtisch
AggregateEinstellraum 2
23m²
Elektroraum 1
43m²
Depot Raum
21m²
Depot
40m²
Geldraum
21m²
Garantie- Chemie- und
raum
Farbraum
10m²
16m²
Eingangsbereich intern /
Infobereich FD
38m²
Eingangsbereich ZVB
6
Dacharbeitsplätze
mit Kranbahn
(inkl. Hydrauliklift)
7
8
Hydraulik-Lift
2
Reinigung
Tanken
Zweibürstenwaschanlage
9
Mechanische
Bearbeitung
5 t Hebebühne
5 t Hebebühne
(inkl. Hydrauliklift)
1
Reinigung
Tanken
Zweibürstenwaschanlage
Notausgang
5 t Hebebühne
1. Untergeschoss
5 t Hebebühne
Notausgang
10
11
12
Kundendienst
Lager/PW
AggregateEinstellraum1
21m²
Mechanikerraum
30m²
Büro Werkstatt
(Annahme NZ)
43m²
BürosonderFahrzeuge
22m²
Sonderfahrzeuge
Werkzeuglager
33m²
Sonderfahrzeuge
Eingangsbereich Extern
Eingangsbereich Kunden
110m²
Ersatzteillager 1
Spedition
20 m²
13
Geräte und
Reifenmontage
PKW Bühne
max. 1m
14
Radgreifhebebühne
Notausgang
Servicebahn mit
Grube
15
16
Servicebahn mit
Grube
Magazin Kons.
53m²
RDZ Fahrzeuge
RDZ Fahrzeuge
102m²
RDZ Fahrzeuge
102m²
Haltestelleninfrastruktur
110m²
Notausfahrt ZUPO
Ver- und Entsorgungsbereich
833m²
17
Bremsprüfstand
Archiv
390m²
Lager
SGZ
48m²
Verschlusslager
40m²
Batterieraum
20m²
Kompressorraum
30m²
Öl-Lager
50m²
Container
Altstoffe /
Altmaterial
Brandgut
53m²
Eingangsbereich
Reserve
Salzlager
33m²
Pneulager
405m²
32
5m
Erdgeschoss
Hydraulik-Lift
1. Obergeschoss
Umkleiden Herren
63m²
Umkleiden Damen
63m²
Umkleiden Herren
60m²
Ruheraum
90 m²
Umkleiden Damen
40m²
Duschraum
Herren
10m²
Ruheraum
20m²
Ruheraum
20m²
Duschraum
Damen
10m²
WC/
Duschraum
Herren
12 m²
WC/
Duschraum
Damen
7.5 m²
80 LM
45.5 %
Fläche ZVB (Vollausbau) : 2538 m²
90 LM
54.5 %
Fläche Reserve : 3042 m²
ZVB
Schulungszentrum
92m²
Schulungszentrum
92m²
Reserve
Pausenraum / Schulungszentrum
210m²
ϭ͘KďĞƌŐĞƐĐŚŽƐƐϭ͘ϮϬϬ
34
5m
2. Obergeschoss
36
37
+13.25
Zugerland
Zugerland
Verkehrsbetriebe
Verkehrsbetriebe
ZVB
+11.88
+11.68
Dach:
- PV-Elemente
- Begehbarer Gitterrost
- Kies
- Filterflies
- Wasser führende Schicht
- Abdichtung 1-lagig, lose
- Dämmung gem. Bauphysiker
- Abdichtung vollflächig verklebt
- Ortbeton
8 cm
2cm
30 cm
30 cm
+11.29
+10.58
Sichtbare Ins
Sichtbare Installation
&ĂƐƐĂĚĞŶƌĂƐƚĞƌ ϭ ϯϱ ŵ
Fassade:
Büro:
Gang:
- Stahlpaneel feuerverzinkt
1 cm
- Hinterlüftung
10 cm
- Hochwertige Dämmung
15 cm
- Sonnenschutz (Horizontallamellen) 13 cm
- 3-fach Sicherheitsverglasung
mit Holzrahmen aus Robinie
- Industrieparkett
2 cm
- Anhydrit-Ausgleichsboden
5 cm
15 cm
- Hohlboden
- Wärmedämmung XPS 2-lagig 4 cm
- Ortbeton
30 cm
- Dämmung gem. Bauphysiker 30 cm
- Hinterlüftung
10 cm
- Stahlpaneel feuerverzinkt
1 cm
2 cm
- Industrieparkett
20 cm
- Doppelboden
- Wärmedämmung
XPS 2-lagig
4 cm
- Ortbeton
30 cm
- HWL-Platte
4 cm
Besprechung
Gang
+7.58
+7.00
Zugerland
Verkehrsbetriebe
Bodenaufbau:
- Epoxidharz
- Zementunterlagsboden
- Trennlage PE-Folie
- Wärmedämmung XPS
- Ortbeton
0.5 cm
8 cm
4 cm
±0.00
Ansicht Areal
Grenzlinie
Grenzlinie
-0.625
+13.25
+11.29
Fassadenschnitt
+7.58
EG ZVB Werkstatt
mittleres Bauvolumen
ZVB
EG Fahrzeughalle RDZ
419 m.ü.M= ±0.00
Ausf . Bus
Einf . Bus
Wendeplatz
±0.00
und Ansicht
SBB
Z V B
Wendeplatz
1. UG ZVB Einstellhalle
Grundwasser
Grundwasser +413.59 m.ü.M
-6.10
Ausf . Bus
SBB
Interessenslinie
2. UG ZVB Einstellhalle
Einf . Bus
- und
Curlin
ghalle
-11.70
Stauraum
2 NBE Abstellplätze Reisecar
Neue
Eis
Querschnitt
Tanken
20 NBE Abstellplätze
Eingehaust
80 NBE Abstellplätze
Offen
Grenzlinie
Grenzlinie
Waschen
BAHN
DAMM
+11.68
+7.58
Tanken
±0.00
Ruheraum
Garderoben
WC
WC
Abstellplätze ZVB – 6 NBE
Abstellplätze RDZ
Grundwasser +413.59 m.ü.M
Nebenräume
Pneulager
Grundwasser
-6.10
Abstellplätze ZVB – 6 NBE
Garderoben
Tankräume
Pausenraum
-11.70
Logistik
Ruheräume
AABACH - STRASSE
419 m.Ü.M= ±0.00
Lagerfläche
Haltestellen-Infrastruktur
+13.25
Parkuhr
Situation
Provisorien
Längsschnitt
Gaswerkareal
38
KROKODIL
Penzel Valier AG, Zürich
Gesamtleitung
Penzel Valier AG, Zürich
Architektur
Penzel Valier AG, Zürich
Projektmanagement / Bauökonomie
Penzel Valier AG, Zürich
Bauingenieurwesen
Grünig & Partner AG, Liebefeld Bern
Gebäudetechnik (HLK)
Grünig & Partner AG, Liebefeld Bern
Gebäudetechnik (Sanitär)
Herzog Kull Group Zürich AG, Schlieren
Die Projektverfassenden setzen auf die Werkstatt der ZVB ein leicht aus der Mittelachse gerücktes, zweigeschossiges Gebäudevolumen.
Die nach aussen hin massiv in Erscheinung tretenden Erschliessungsstränge gliedern das Volumen. Gegen Süden hin dominieren deren grosse, lichtführenden Bullaugen die Fassade. Um der
Werkstatt für die notwenigen Arbeiten genügend
Tageslicht zu verleihen, werden an beiden Längsseiten verglaste, schrägabfallende Vordächer angesetzt. Das Bild, welches das Projekt vermittelt,
verweist auf Nutzbauten aus den 80 - iger Jahren
des letzten Jahrhunderts. Diese Vorstellung von
Architektur, welche entlang des Bahngleises
städtebaulich massiv in Erscheinung tritt, irritiert.
Man würde zudem eine statische Funktion der
massiv in Erscheinung tretenden Erschliessungsstränge erwarten. Die Betrachtung zeigt jedoch,
dass sie nur formal eingesetzt sind.
Situation
Gebäudetechnik (Elektro)
Die charakteristischen Abschrägungen bringen
viel Tageslicht in die Werkstatt, führen jedoch
zu schwierigen Raumhöhen, welche die Arbeiten
an den Bussen teilweise sogar verunmöglichen.
Ebenso entstehen Probleme in den Wintermonaten bezüglich dem Abrutschen von Schnee genau in jenem Bereich vor der Werkstatt, wo man
keine Behinderungen durch Schneeablagerungen
in Kauf nehmen kann. Die Obergeschosse sind
über die zwei mittleren Erschliessungsstränge erschlossen. Über diese inneren Kerne, welchen
die Pausenbereiche angelagert sind, werden die
Arbeitsbereiche erschlossen. Räumlich wenig inspirierend aber nutzungsgerecht, bietet die dreibündige Anlage viel Flexibilität. Die Bürogeschosse funktionieren mit dem gewählten Layout gut.
Die Räume an der Aussenfassade sind relativ gut
belichtet, wobei der Sturz eine optimale Belichtung verhindert. In den Untergeschossen sind
durch neue Stützenstellungen die Schleppkurven
verändert, was mehr Zeitaufwand beim Manövrieren erzeugt. Auch für den Gebäudebetrieb fallen
Ungereimtheiten in der Funktionalität auf, so bleiben Zugänglichkeit und Reinigung einiger Bereiche ungelöst.
Das Projekt weist den höchsten Bedarf an Volumen aus, trotzdem liegen die Erstellungskosten
im Vergleich leicht unter dem Durchschnitt. Auch
Modell
40
die zu erwartenden Betriebs- und Unterhaltskosten sowie die Lebenszykluskosten sind eher tief,
wobei die Vordächer und nicht öffenbaren Fenster sowie die Holz-Metall Fassade im Betrieb aufwändig sind.
Die Gebäudeform ist relativ kompakt. Grosse
Fensterflächen, insbesondere Eckverglasungen
und die Bullaugen, führen zu einem erhöhten
thermischen Energiebedarf. Das Gebäudetechnikkonzept integriert mit lokalen Energiepfählen
und Schlitzwänden erneuerbare Energien. Das
Lüftungskonzept ohne öffenbare Fenster überzeugt hingegen nicht. Das gewählte statische
System benötigt relativ viel Beton und erhöht zusätzlich zum hohen Glas- und Metallanteil der
Hülle den Bedarf an grauer Energie.
Der Beitrag KROKODIL weist eine relativ gute
Wirtschaftlichkeit und eine mittelmässige Nachhaltigkeit auf. Leider vermag er weder in seiner
städtebaulichen noch architektonischen Durchbildung zu überzeugen. Zudem zeigt er in der
Funktionalität wesentliche Schwächen aufgrund
der auskragenden Glasdächer und dem Verändern der Schleppkurven.
Visualisierungen
Interessenslinie
SBB
ZVB
38m 2
Raum für
Presscontainer
25m 2
Explosionsgeschützter
Raum
Scherenlift
23 (25)m 2
AggregateEinstellraum 2
43 (44)m 2
Elektroraum 1
21m 2
Depot Raum
40m 2
Depot
35 (37)m 2
Geldraum
10m 2
Garantieraum
WC Personal
16m 2
Chemie- und
Farbraum
10m 2
4 PP Besucher
B
SBB
An der Aa
5 t Hebebühne
5 t Hebebühne
Sonderfahrzeuge
31m 2
120m 2
18m 2
Kundendienst
Lager/PW
Sonderfahrzeuge
Eingang ZVB Kunden
Mechanikerraum
26m 2
Büro
Sonderfahrzeuge
Eingangsbereich Kunden
17m 2
AggregateEinstellraum1
27m 2
Werkzeuglager
140m 2
56 (43)m 2
Büro Werkstatt
(Annahme NZ)
4 (5)m 2
WC
Kunden
Eingang ZVB & Mieter
Ersatzteillager 1
28 (34)m 2
Spedition
4 PP Besucher
Stellplätze RDZ
Geräte und Reifenmontage
Hydraulik-Lift
Interessenslinie
(inkl. Hydrauliklift)
Zweirad PP
5 t Hebebühne
5 t Hebebühne
Einfahrt ZVB
Containerplatz RDZ
PKW Bühne
max. 1m
50m2
Öl-Lager
SBB
Bremsprüfstand
Interessenslinie
2 PP Besucher
390m2
Archiv
48m2
Lager SGZ
40m2
Verschlusslager
30m2
Kompressorraum
20m2
Batterieraum
53m 2
Container
Altstoffe /
Altmaterial
Brandgut
C
17m 2
Entsorgungsnische
Reinigung
Eingangsbereich Intern /
Infobereich FD
61m 2
A
potentieller
Gasarbeitsplatz
B
Scherenlift
A
Eingang ZVB Intern
B
13m 2
1
Büro
Depot
2
m
3
m
4
da
5
hn
6
Ba
7
Ausfahrt ZVB
53m2
Magazin Kons.
RDZ Fahrzeuge
RDZ Fahrzeuge
RDZ Fahrzeuge
110m2
Haltestelleninfrastruktur
Notausfahrt ZUPO
C
8
A
B
9
Einfahrt 2.UG
10
6 mal 14 NBE = 84 NBE 1. UG
11
B
12
35m2
13
Trafostation
14
D
15
1. Untergeschoss
833m2
C
Einf
ahrt
Ver- und Entsorgungsbereich
16
Einfahrt
17
Ausfahrt
Entrauchung
C
An der Aa
Pneulager
405m 2
33m2
Salzlager
Eingang Mieter
Grundstücksgrenze
n
Planungsperimeter
D
gemäss Katasterpla
Ausfahrt ZVB
42
5m
D
Servicebahn mit Grube
Servicebahn mit Grube
Radgreifhebebühne
mechanische Bearbeitung
Hydraulik-Lift
Dacharbeitsplätze mit Kranbahn (inkl. Hydrauliklift)
A
Innenarbeiten
Waschplatz mit Scherenhubtisch
Portalwaschanlage
Reinigung – Tanken – Zweibürstenwaschanlage
Reinigung – Tanken – Zweibürstenwaschanlage
Tanken
D
Erdgeschoss
Siehbach
1. Obergeschoss
Grundriss 2. Obergeschoss 1:200
D
Grundriss 1. Obergeschoss 1:200
D
IT Arbeitsplätze
Technik Zentrale
78.11 m2
Leitzentrale
49.37 m2
8.99 m2
Technik UV
8.99 m2
Technik UV
WC H 10.88 m2
WC H 10.88 m2
BA
BA
BA
BA
WC D 9.60 m
166.25 m2
Ruheraum D 24.95 m2
A
Pausenraum
Ruhebereich
BA
Umkleiden ZVB 236 Locker
B
B
2
189.15 m2
24.95 m2
A
BA
Umkleiden ZVB 196 Locker
WC D 12.04 m2
Ruheraum H
B
BA
BA
Ruheraum H 23.88 m2
B
A
Pausenraum
Cafébereich
A
Massage 18.49 m2
Sanitär
Sanitär
Teeküche
Schulungszentrum 110.38 m2
Mieter 7
WC D 12.48 m2
Mieter 3
WC D 12.32 m2
BA
BA
Pausenbereich
Externe Büros
Sitzung 30.17 m2
unterteilbar
Pausenbereich
Externe Büros
Sitzung 34.59 m2
Unternehmensverbund
BA
BA
WC H 10.88 m2
WC H 10.88 m2
8.99 m2
Technik UV
8.99 m2
Technik UV
Technik Zentrale 79.20 m2
Archiv 51.79 m2
Mieter 6
Mieter 4
Mieter 1
C
Mieter 5
C
C
Mieter 2
C
D
D
44
5m
2. Obergeschoss
46
47
Ansicht Areal
Fassadenschnitt
und Ansicht
Querschnitt
Situation
Provisorien
Längsschnitt
Gaswerkareal
48
NIPPON
Webereinhardt Generalplaner AG, Zürich
Gesamtleitung
EM2N Mathias Müller Daniel Niggli, Zürich
Architektur
Webereinhardt Generalplaner AG, Zürich
Projektmanagement / Bauökonomie
dsp Ingenieure & Planer AG, Greifensee
Bauingenieurwesen
Gruenberg + Partner AG, Zürich
Gebäudetechnik (HLK)
Gruenberg + Partner AG, Zürich
Die Werkstatt wird mit einem doppelgeschossigen, allseitig auskragenden Gebäudevolumen
belegt, was auf stimmige Art und Weise die
bauliche aber auch inhaltliche Überlagerung
der zwei Arbeitswelten der Zugerland Verkehrsbetriebe AG dargestellt. Erdgeschossig die handwerkliche, mechanisch - funktionale Welt der
Werkstatt und in den Obergeschossen die Welt
der Büroarbeitsplätze mit viel grünem Raum für
Innovation und Entwicklung. Die Verfassenden
skizzieren ein Gebäude, mit welchem sich die Zugerland Verkehrsbetriebe AG inhaltlich positionieren könnte. Der architektonische Auftritt des
Gebäudes vermittelt einen angemessenen und unverkrampften Umgang mit dem städtebaulichen
Kontext.
Gebäudetechnik (Sanitär)
Herzog Kull Group Consulting AG, Aarau
Gebäudetechnik (Elektro)
Grundsätzlich bietet die Tragstruktur des Gebäudes mit den tragenden Kernen und den zusätzlichen Stützenachsen die räumlichen Voraussetzungen für ein Funktionieren der Werkstatt.
Allerdings verändern die Verfassenden das
Raumdispositiv in den Kernbereichen entgegen
den Vorgaben des Auslobers, sodass die notwendigen Betriebsabläufe nicht mehr garantiert sind.
Die Obergeschosse sind mehrbündig ausgebildet. Zentral im Grundriss platzierte Höfe belichten sowohl die innenliegenden Arbeitsbereiche
als auch die Werkstatt. Die für die innenräumliche Wirkung massgebenden, grosszügigen und
zweigeschossigen Arbeitsbereiche schränken die
Flexibilität des Gebäudes ein. Für die Raumakustik
und den Brandschutz scheinen zusätzliche Massnahmen erforderlich, was die räumliche Qualität
schmälern könnte. Als Klima- und Pufferzone
schlagen die Projektverfassenden an den Rändern der Bürogeschosse üppig bepflanzte, zweigeschossige Raumschichten vor, welche den
Mitarbeitenden als alternativer Arbeitsraum und
Kommunikationszone angeboten werden. Diese
grünen Klimagärten prägen den Ausdruck des Gebäudes und der Arbeitswelt mit und haben räumliche Qualitäten. In der Bewirtschaftung führen
sie allerdings zu einem hohen Aufwand. Die Konstruktion der Bürogeschosse in Holz ist nachvollziehbar, führt jedoch im vorliegenden Fall dazu,
dass die Auftriebskräfte durch die zu geringe Gebäudelast nicht kompensiert werden können.
Situation
Modell
50
Der Beitrag weist eine hohe Geschossfläche und
mittlere Erstellungskosten aus. Die Betriebs- und
Unterhaltskosten sowie die Lebenszykluskosten
sind insbesondere aufgrund der umlaufenden
Klimagärten und dem hohen Glasanteil eher hoch.
Die Gebäudeform ist relativ kompakt. Die grossen Fensterflächen werden durch die vorgelagerten Klimagärten beschattet, dies reduziert die
Gefahr der Überhitzung, schränkt aber auch den
Tageslichteinfall ein. Die grossen Zweifachverglasungen führen zu erhöhten Wärmeverlusten im
Winter. Das Gebäudetechnikkonzept integriert
erneuerbare Energien und sieht ein flexibles Lüftungskonzept vor. Während die gewählte Konstruktion in Stahlbetonskelettbau zu einer mittleren grauen Energiebilanz beiträgt, wirken sich die
zusätzliche Fassade der Klimagärten in Glas und
Stahl sowie das Bedachungsmaterial in Metall
negativ auf das Bilanzergebnis aus. Bezüglich der
Ziele der 2000 - Watt-Gesellschaft kann der Beitrag nicht überzeugen.
Der Beitrag NIPPON skizziert eine faszinierende
Korrelation der verschiedenen Arbeitswelten innerhalb der Zugerland Verkehrsbetriebe AG. Der
erfrischende architektonische und inhaltliche
Auftritt des Projektes stellt einen interessanten
Beitrag dar. Leider vermag das Projekt auf funktionaler Ebene und aufgrund der aufwändigen Bewirtschaftung nicht zu überzeugen.
Visualisierungen
Erdgeschoss, 1:200
1. Untergeschoss, 1:200
Zwischengeschoss, 1:500
52
1. Untergeschoss
5m
Erdgeschoss
1. Obergeschoss
2. Obergeschoss, 1:200
1. Obergeschoss, 1:200
54
5m
2. Obergeschoss
56
57
Dachaufbau Büro
·PV-Anlage auf Unterkonstruktion
·Hinterlüftung, 12 cm
·Abdichtungsbahnen,
2-lagig
·Holz-Elementkonstruktion,
tragend, 38 cm
·Zwischenräume gedämmt,
Mineralwolle, 32 cm
·Installationsraum, 5 cm
·Deckenverkleidung,
Holzplatten, 2 cm
Podestaufbau
·Bodenplatten auf Unterkonstruktion, 4 cm
·Installationsraum, 15 cm
·Holz-Elementkonstruktion,
tragend, 25 cm
·Zwischenräume gedämmt,
Mineralwolle, 20 cm
·Unterkonstruktion für
abgehängte Decke, 14 cm
·Deckenregel, 3 cm
Bodenaufbau 1. OG
·Bodenplatten auf Unterkonstruktion, 4 cm
·Installationsraum, 40 cm
·Druckverteilplatte,
Dreischichtholz, 3 cm
·Wärmedämmung,
mineralisch, 15 cm
·Betondecke mit Rippen,
40 cm / 80 cm
·Multipler Deckenplatten,
15 cm
Dachaufbau Klimagarten
·Metallverkleidung,
wasserdicht
·Abdichtungsbahnen,
2-lagig mit 1.5 % Gefälle
·Holz-Elementkonstruktion,
tragend, 22 cm
·Zwischenräume gedämmt,
Mineralwolle, 16 cm
Fassade Klimagarten
·Metall-Schiebefenster,
1-fachverglasung
·Vertikalstoffstoren, innenliegend
Bodenaufbau Klimagarten
·Zementplatten bei
Erschliessungen, 3 cm
·Humusschicht für Pflanzenwelt, 60 cm
·Abdichtungen, mehrlagig
und wurzelfest
·Wärmedämmung, 8 cm
·Betondecke mit Rippen,
40 cm / 80 cm
Ansicht Areal
Bodenaufbau EG
Fassade EG
·Fliesenboden, 22 cm
·Wärmedämmung, druckfest, Schaumglas, 15 cm
·Betondecke, 50 cm
·Zusatzwärmedämmung,
schallschluckend, 10 cm
·Metall-Falttore für Garagennutzung
Ansicht & Schnitt, 1:50
Fassadenschnitt
und Ansicht
Querschnitt
G/H
G/H
41
42
43
Situation
Provisorien
Längsschnitt
Gaswerkareal
58
PORTO BASSO
Schneider & Schneider Architekten, Aarau
Gesamtleitung
Schneider & Schneider Architekten, Aarau
Architektur
Demmel Bauleitungen + Beratungen, Wangen
Projektmanagement / Bauökonomie
Haller Ingenieure AG, Baar
Bauingenieurwesen
Künzle Partner AG, Horw
Gebäudetechnik (HLK)
Künzle Partner AG, Horw
Gebäudetechnik (Sanitär)
HEFTI. HESS. MARTIGNONI. Aarau AG
Gebäudetechnik (Elektro)
Der Projektvorschlag überzeugt vorerst durch
seine einfache städtebauliche Setzung. Die zurückhaltende Höhenentwicklung mit generell nur
einem Geschoss über der Werkstatt lässt dem
rückwärtigen Verwaltungsareal die Sicht in die
Landschaft offen. Volumetrisch verunklärend
sind die Versprünge im Bereich der Vordachsituation. Allgemein scheint die vorgehängte Betonelementfassade wenig mit der Fassadenkonstruktion zu tun zu haben. Die Versprünge der
Vordachuntersichten werden durch die massige
Fassadenverkleidung noch akzentuiert. Auch die
vorgeschlagene Oberflächenbeschaffenheit der
Betonelemente kann diesen Eindruck nicht korrigieren. Der Fassadenentwurf mit den schmalen
Fensterbändern wirkt introvertiert und trägt wenig zur gewünschten Adressbildung der Zugerland Verkehrsbetriebe AG bei. Viel einfacher,
direkter und offener sind dagegen die Innenhöfe ausgestaltet. An dieser Stelle kommen die
Materialität, die gewünschte Offenheit wie auch
die ungewohnte Begrünung auf eine stimmungsvolle Weise zusammen. Die auffällige, organische
Dachgestaltung scheint hingegen eher zufällig,
es fehlt der Bezug zum streng formulierten Baukörper. Auch die Bezugnahme zu den Pflanzeninseln im Erdgeschoss – welche gestalterisch
wie betrieblich störend sind – ist deshalb nicht
nachvollziehbar.
Situation
Auf organisatorischer wie auch auf betrieblicher
Ebene ist der Projektvorschlag grundsätzlich gut
gelöst. Die Organisation der Unter- wie auch des
Erdgeschosses ist, abgesehen von den Pflanzeninseln, überzeugend. Die kompakte Anordnung
der Bürobereiche auf einem Obergeschoss wird
sehr geschätzt, jedoch stellt sich die Frage, ob
eine partielle Fremdvermietung funktioniert. Aufgrund des relativ tiefen Gebäudegrundrisses und
den eher schmalen Höfen ist die Tageslichtversorgung eingeschränkt. Insbesondere bei einer
zellenartigen Bürostruktur entstehen einige sehr
schlecht belichtete Korridorzonen.
Die Erstellungskosten sind im mittleren Bereich
zu erwarten. Die Betriebs- und Unterhaltskosten
sowie die Lebenszykluskosten fallen in der Gesamtbilanz positiv aus. Dazu tragen unter anderem die geringen Fensterflächen sowie der
Modell
60
aussenliegende Sonnenschutz bei. Das Gebäude
ist aber mässig kompakt und die Eckverglasungen
und Oberlichter führen zu Überhitzung im Sommer
und zu erhöhten Wärmeverlusten im Winter. Das
Gebäudetechnikkonzept nutzt die Bodenplatte als
Energiequelle und Speicher. Während die gewählte
Konstruktion in Stahlbetonskelettbau zu einer
mittleren grauen Energiebilanz beiträgt, wirkt sich
die nach unten verlängerte Fassade aus Betonelementen negativ auf das Bilanzergebnis aus.
Bezüglich der Ziele der 2000 - Watt - Gesellschaft
überzeugt der Vorschlag nicht.
Insgesamt vermag der Beitrag PORTO BASSO auf
der funktionalen und organisatorischen Ebene
zu überzeugen. Auch die städtebauliche Setzung
wird aufgrund der einfachen Zweigeschossigkeit geschätzt, hingegen überzeugt die gewählte
Architektursprache mit dem introvertierten Ausdruck nicht. Der Vorschlag weist eine mittlere
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit aus, wobei
hier die Betriebs- und Unterhaltskosten sowie die
Lebenszykluskosten positiv auffallen.
Visualisierungen
Mastleuchte
A
Entsorgungsnische
13 m2
Presscontainer
38 m2
Ex-geschützer Raum
25 m2
Tanken
Büro Depot
13 m2
Tech. Schacht
13 m2
Reinigung
Tanken
Zweibürstenwaschanlage
Reinigung
Tanken
Zweibürstenwaschanlage
2
Portalwaschanlage
3
Waschplatz
mit Scherenhubtisch
4
Innenarbeiten
5
B
Geldraum
37 m2
Garantieraum Chemie- / Farbraum
10 m2
16 m2
Dacharbeitsplätze
mit Kranbahn
6
Gymnocladus diocus
Geweihbaum
Eingang Mitarbeiter
Eingangsbereich intern/
Infobereich FD
61 m2
Aggregate-Einstellraum
25 m2
Elektroraum 1
44 m2
Depotraum
21 m2
Depot
40 m2
WC Personal
10 m2
Tech. Schacht
10 m2
B
Hydrauliklift
7
Asphalt
Hydrauliklift
8
5 t Hebebühne
inkl. Hydrauliklift
9
5 t Hebebühne
10
11
Walzbeton
Walzbeton
AggregateEinstellraum 1
17 m2
Werkzeuglager
27 m2
Sonderfahrzeuge
Eingang Kunden
Eingangsbereich Kunden
120 m2
Mechanikraum
31 m2
Büro Sonderfahrzeuge
26 m2
Tech. Schacht
10 m2
Kletterpflanzen
Kundendienst
Lager/ PW
18 m2
Sonderfahrzeuge
12
Gymnocladus diocus
Geweihbaum
Büro Werkstatt
Annahme NZ
43 m2
Ersatzteillager 1
140 m2
Spedition
34 m2
Mastleuchte
WC Kunden
5 m2
Geräte
Reifenmontage
PKW-Bühne
13
Kletterpflanzen
Radgreifhebebühne
14
Stellplätze RDZ
C
1
C
2
Servicebahn mit Grube
15
Walzbeton
Asphalt
3
Asphalt
6
Zufahrt
A
8
5
Walzbeton
Container
Altstoffe /
Altmaterial /
Brandgut
53 m2
7
4
17
Bremsprüfstand
Besucherparkplätze
Servicebahn mit Grube
16
Gymnocladus diocus
Geweihbaum
Eingang Mieter
1. Untergeschoss
1
Walzbeton
Asphalt
Mastleuchte
Containerplatz RDZ
62
5m
9
10
Erdgeschoss
64
1. Obergeschoss
5m
Dachaufsicht
66
67
Ansicht Areal
Fassadenschnitt
und Ansicht
Querschnitt
Situation
Provisorien
Längsschnitt
Gaswerkareal
68
SEEBLICK
Dany Waldner AG, Zürich
Gesamtleitung
Dominique Perrault Architecture, Paris
Architektur
Dany Waldner AG, Zürich
Projektmanagement / Bauökonomie
Basler & Hofmann AG, Zürich
Bauingenieurwesen
Basler & Hofmann AG, Zürich
Gebäudetechnik (HLK)
Basler & Hofmann AG, Zürich
Gebäudetechnik (Sanitär)
Basler & Hofmann AG, Zürich
Städtebaulich überzeugt der Vorschlag nur bedingt. Die Gebäudevolumetrie tritt grundsätzlich dreigeschossig in Erscheinung, dies führt
zum Teil zu Beeinträchtigungen der Sicht vom
Verwaltungsareal her. Volumetrisch fallen vor
allem die sehr knapp dimensionierten, zweigeschossigen Längshöfe auf, die hauptsächlich im
zweiten Obergeschoss etwas beengend wirken.
Grundsätzlich werden sämtliche Bürosituationen
ab dem ersten Obergeschoss über diese Höfe
belichtet, was bezüglich des ausreichenden
Tageslichteinfalls wie auch der gegenseitigen Einsehbarkeit Fragen aufwirft. Wenn auch
die Schnittsituationen in den Obergeschossen
zum Teil interessant sind, ist fraglich, ob in die
überdeckten Höfen genügend Licht für die vorgeschlagene Begrünung einfällt. Zudem ist die
notwendige Aufbauhöhe für den Humus der Bepflanzung nicht nachgewiesen.
Situation
Gebäudetechnik (Elektro)
Auf architektonischer Ebene wird die Idee der begrünten Bürowelt ab dem ersten Obergeschoss
grundsätzlich geschätzt. Die grüne Hoflandschaft
über der Werkstatt kann identitätsstiftend wirken. Die Stapelung der technisch dominierten
Atmosphäre in der Werkstatt mit der begrünten
Bürowelt ist interessant. Allerdings wird das Grün
hinter eine gläserne Fassade verbannt, was dem
Konzept die Chance nimmt, dieses schöne Thema auf eine akzentuierte Weise zu formulieren.
Die Organisation der Obergeschosse wird kritisch beurteilt. Durch die Setzung der queren
Hofsituationen müssen die einzelnen Büros stark
voneinander getrennt organisiert werden. Über
die aussenliegenden Korridorsituationen entstehen lange Wege, welche sich nachteilig auf den
Betrieb auswirken. Auch können durch dieses
Erschliessungsprinzip die Auflagen des Brandschutzes nicht eingehalten werden. Es werden
teure Brandschutzverglasungen notwendig. Es
ist grundsätzlich nicht nachvollziehbar, dass kein
Büro einen direkten Aussenbezug hat. Zusätzlich entstehen durch die kleinteilig organisierten
Büroeinheiten eher unflexible Bürolayouts. Die
Organisation des Erdgeschosses wie auch die der
Untergeschosse funktionieren grundsätzlich, jedoch verunmöglicht das zum Teil neu definierte
Stützenraster Kraneinbauten.
Modell
70
Die zu erwartenden Erstellungskosten sind hoch.
Ebenso sind eher hohe Betriebs- und Unterhaltskosten sowie Lebenszykluskosten zu erwarten. Die Gebäudeform ist wenig kompakt entwickelt und die Auswirkungen der vorgelagerten
Fassadenschicht und des Sonnenschutzes im
Kastenfenster lassen einen erhöhten Heizbedarf
erwarten. Das Gebäudetechnikkonzept ist hingegen schlüssig und integriert erneuerbare Energien. Während die gewählte Konstruktion in
Stahlbetonskelettbau und der optimierte Fensteranteil zu einer mittleren grauen Energiebilanz
führen, wirkt sich die grosse Fassadenabwicklung negativ auf das Bilanzergebnis aus. Auch
überzeugt der Vorschlag bezüglich der Ziele der
2000 - Watt - Gesellschaft nicht ausreichend.
Insgesamt ist es den Verfassenden mit dem Beitrag SEEBLICK nicht gelungen, die schöne Idee
der Begrünung der Obergeschosse überzeugend
umzusetzen. Das Projekt zeigt Schwächen auf
der organisatorischen Ebene und vermag bezüglich Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit nicht
zu überzeugen.
Visualisierungen
TRAFOSTATION
35 m²
EX.-GES. RAUM
25 m²
ENTSORGUNGSNISCHE,
REINIGUNG, 17 m²
RAUM FÜR PRESSCONTAINER
40 m²
TANKEN
BÜRO DEPOT
15 m²
TECHNIKSCHACHT
13 m²
AUSFAHRT
EINFAHRT 2.UG
GARANTIERAUM
10 m²
DEPOT, 5 AP TD
40 m²
GELDRAUM
35 m²
CHEMIE- UND FARBRAUM
15 m²
EINGANGSBEREICH INTERN
60 m²
ELEKTRORAUM, 2 AP TD
45 m²
AGGREGATEN-EINSTELLRAUM 2
25 m²
DEPOTRAUM
20 m²
WC PERSONAL
10 m²
TECHNIKSCHACHT
10 m²
HAUPTEINGANG
ZVB MITARBEITER
ABSTELLPLÄTZE NORMALBUSEINHEITEN
84 x 52 m² = 4368 m²
WERKSTATTSPUR PORTALWASCHANLAGE
198 m²
WERKSTATTSPUR SONDERFAHRZEUGE
60 m²
AGG.-EINSTELLRAUM 1
15 m²
WERKZEUGLAGER
30 m²
WERKSTATTSPUR SONDERFAHRZEUGE
60 m²
KUNDENDIENST LAGER/PW
20 m²
HAUPTEINGANG
BESUCHER, KUNDEN, RESERVE
EINGANGSBEREICH KUNDEN
120 m²
MECHANIKERRAUM, 4 AP TD
30 m²
BÜRO SONDERFAHRZEUGE, 3 AP TD
25 m²
TECHNIKSCHACHT
10 m²
EINFAHRT
BÜRO WERKSTATT, 5 AP TD
45 m²
WC KUNDEN
5 m²
ERSATZTEILLAGER 1, 4 AP TD
140 m²
SPEDITION
35 m²
MAGAZIN KONSIGNATION
50 m²
ABSTELLPLÄTZE RDZ
100 m²
ABSTELLPLÄTZE RDZ
100 m²
ABSTELLPLÄTZE RDZ
100 m²
BATTERIERAUM
20 m²
KOMPRESSORRAUM
30 m²
ÖLLAGER
50 m²
VER- UND ENTSORGUNGSBEREICH
833 m²
LAGERFLÄCHE SGZ, AeS
50 m²
VERSCHLUSSLAGER / SPERRLAGER
40 m²
WERKSTATTSPUR RADGREIFPLATZ
198 m²
HALTESTELLENINFRASTRUKTUR
110 m²
WERKSTATTSPUR GERÄTE/ REIFENMONTAGE
198 m²
EINFAHRT EG
WERKSTATTSPUR REINIGUNG TANKEN
198 m²
AUSFAHRT EG
ARCHIVE ZVB
390 m²
WERKSTATTSPUR SERVICEBAHN MIT GRUBE
198 m²
WERKSTATTSPUR SERVICEBAHN MIT GRUBE
198 m²
1. Untergeschoss
SALZLAGER
30 m²
PNEU LAGER
405 m²
WERKSTATTSPUR BREMSPRÜFSTAND
198 m²
AUSFAHRT 2.UG
72
5m
Erdgeschoss
EINGANG
RESERVE
CONTAINER ALTSTOFFE/ ALTMATERIAL, BRANDGUT
50 m²
WERKSTATTSPUR 5T LIFTE
198 m²
WERKSTATTSPUR 5T LIFTE
198 m²
WERKSTATTSPUR HYDRAULIKLIFT
198 m²
WERKSTATTSPUR HYDRAULIKLIFT
198 m²
WERKSTATTSPUR DACHARBEITSPLATZ
198 m²
WERKSTATTSPUR INNENARBEITEN
198 m²
WERKSTATTSPUR WASCHPLATZ MIT SCHERENLIFTEN
198 m²
WERKSTATTSPUR REINIGUNG TANKEN
198 m²
74
1. Obergeschoss
5m
2. Obergeschoss
76
77
Ansicht Areal
Fassadenschnitt
und Ansicht
Querschnitt
Situation
Provisorien
Längsschnitt
Gaswerkareal
78
TORRI
ARGE: Fiechter & Salzmann Architekten /
bosshard und partner ag, Zürich
Gesamtleitung
Fiechter & Salzmann Architekten, Zürich
Architektur
bosshard und partner ag, Zürich
Projektmanagement / Bauökonomie
Walther Mory Maier Bauingenieure AG
Bauingenieurwesen
energiehoch4 AG, Zürich
Gebäudetechnik (HLK)
ALCO Haustechnik AG, Zürich
Gebäudetechnik (Sanitär)
Schmidiger + Rosasco AG, Zürich
Gebäudetechnik (Elektro)
Die Verfassenden setzen den Neubau für die
Zugerland Verkehrsbetriebe AG als schmalen,
hochstehenden Körper um. Dem Bauwerk wird
mit einer charakteristischen Dachgestaltung ein
eigenständiges Gepräge verliehen. Zwischen den
in Querrichtung paarweise zusammengefassten
Kernen werden je zwei transparent konzipierte,
zweigeschossige Büroflügel auf der Werkstatt
positioniert. Ein umlaufendes, filigranes Vordach
gliedert die bis ins Zwischengeschoss reichende
Werkstatt. Dadurch werden die Gebäudeproportionen deutlich verbessert. Überdies strukturiert
das Vordach die Werkstatt in Einfahrtstore und
hochgelegene Seitenlichter. Dem Vorschlag liegt
insgesamt eine analoge Haltung zugrunde. Dies
scheint als Strategie grundsätzlich spannend und
generiert eine einprägsame Architektursprache,
wobei eine genügende Verortung vermisst wird.
Situation
Die Verfassenden schlagen ein Stützen - Plattensystem vor, wobei die Stützen als vorfabrizierte
Betonrahmen konzipiert sind. Generell offenbart
das Projekt erhebliche Mängel im Tragwerk. Auffallend ist auch die Diskrepanz zwischen äusserem und innerem Erscheinungsbild. Während der
Gebäudeausdruck stumpf und abweisend wirkt,
überraschen die Innenräume mit einer beinahe
heiteren Stimmung, die der Nutzung kaum gerecht wird.
Das Projekt vermag auch auf betrieblicher Ebene
nicht zu überzeugen. So beeinträchtigen etwa
die Betonrahmen die gewünschte Nutzungsflexibilität. Im Untergeschoss behindern zusätzliche
Wandscheiben die vorgegebenen Schleppkurven.
Aufgrund der minimierten Gebäudetiefe ist die
Nutzungsflexibilität bezüglich unterschiedlicher
Büroraumkonzepte zusätzlich einschränkt. Während die Räume an den Aussenfassaden gut mit
Tageslicht versorgt sind, werden diejenigen an
den Lichthöfen verschattet. Gut gelöst sind die
Arbeitsplatzverhältnisse, die grundsätzlich gleichwertig und in überschaubaren Einheiten mit minimierter Störung angeordnet sind. Die stringente
und rationale Büroraumstruktur mit eindeutiger
Trennung von Haupt- und Nebenerschliessung
wird erkauft durch eine fehlende Hierarchisierung
der Vertikalerschliessung. Entsprechend ist jeweils die Orientierung innerhalb der gleich-
Modell
80
wertigen Bürolandschaften erschwert. Nicht vollends gelöst ist schliesslich die Zugänglichkeit für
die Drittmieter sowie die in diesem Zusammenhang geforderte flexible Abtrennbarkeit.
Die Erstellungskosten sind eher hoch und auch
bezüglich Betrieb, Unterhalt und Lebenszyklus
sind Kosten im oberen Bereich zu erwarten. Hingegen ist das Gebäude kompakt entwickelt. Die
Fassadenkonstruktion mit vorfabrizierten Betonrahmen, Stahlbetondecken und dem Dach in
Beton und Holz führt zu einer mittleren grauen
Energiebilanz. Nachteilig wirken sich die grossen Fenster mit Aluminiumrahmen, die Fassadenverkleidung und die Dachhaut in Metall aus. Das
Gebäudetechnikkonzept basiert auf Abluftwärmepumpen im Dachgeschoss und direkter Nutzung
von Tiefengrundwasser zur Kühlung.
Insgesamt wird mit dem Vorschlag TORRI ein
Diskussionsbeitrag präsentiert, der ein rationell
durchgearbeitetes Bauvolumen von kompakter
Abmessung aufzeigt. Strukturelle Ungereimtheiten sowie funktionale Fehler im Betrieb schwächen den Beitrag erheblich. Auch vermögen der
architektonische Ausdruck sowie die Umsetzung
bezüglich Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit
nicht zu überzeugen.
Visualisierungen
1. Untergeschoss
AA
Trafostation
35m2
SBB
Projektperimeter
Chemie- und
Farbraum
16
Geldraum
37
Garantieraum
10
Eingangsbereich intern
Infobereich FD
61
6
BB
8
7
5 t Hebebühne
Aggregate
Einstellraum 2
25
Elektroraum 1
44
Depot Raum
21
Depot
40
WC
Personal
10
Tech.Schacht
10
Haupteingang Intern
+/- 0.00 = 419 m.ü.M
9
5 t Hebebühne
Raum für
Presscontainer
38
5
potentieller
Gasarbeitsplatz
Hydraulik-Lift
Ex-geschützter R.
25
4
Hydraulik-Lift
Entsorgungsnische
Reinigung
17
3
10
11
Ersatzteillager 1
140
Tech.Schacht
10
Büro
Werkstatt
(Annahme
NZ)
43
Spedition
34
Kundenparkplätze
Kundendienst
Lager/PW
18
Bürosonderfahrzeuge
26
Kundenparkplätze
Haupteingang Extern
+/- 0.00 = 419 m.ü.M
12
Sonderfahrzeuge
Mechanikerraum
31
Eingangsbereich
Kunden
120
AggregateEinstellraum1
17
Werkzeuglager
27
Sonderfahrzeuge
Containerplatz RDZ
WC Ku.
5
Stellplätze RDZ
Magazin Kons.
53 m2
RDZ Fahrzeuge
RDZ Fahrzeuge
RDZ Fahrzeuge
Haltestelleninfrastruktur
110 m2
Archiv
390 m2
Lager SGZ
48 m2
Verschlusslager
40 m2
Batterieraum
20 m2
Kompressorraum
30 m2
Öl-Lager
50 m2
PKW Bühne
max. 1m
13
Notausfahrt ZUPO
Ver- und Entsorgungsbereich
833 m2
14
16
15
Salzlager
33 m2
Pneulager
405 m2
Servicebahn mit Grube
Tanken
2
BB
1. Untergeschoss
= -5.70
Servicebahn mit Grube
Interessenlinie
AA
Büro
Depot
13
Tech.Schacht
13
1
BB
6 mal 14 NBE = 84 NBE 1. UG
BB
17
Container
Altstoffe /
Altmaterial
Brandgut
53
AA
AA
82
5m
Bremsprüfstand
5 t Hebebühne
(inkl. Hydrauliklift)
5 t Hebebühne
Dacharbeitsplätze mit Kranbahn (inkl. Hydrauliklift)
Innenarbeiten
Waschplatz mit Scherenhubtisch
Portalwaschanlage
Reinigung – Tanken – Zweibürstenwaschanlage
Reinigung – Tanken – Zweibürstenwaschanlage
Erdgeschoss
1. Obergeschoss
Archiv
40
IT
13
LM
12
LM
19
LM
12
Archiv
40
IT
13
LM
12
LM
19
LM
12
LM
12
LM
17
LM
12
Aufenthaltszone
Lichthof
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
17
Kommunikationszone
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
Aufenthaltszone
Lichthof
Kommunikationszone
LM
12
LM
17
LM
17
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
Kommunikationszone
Aufenthaltszone
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
Kommunikationszone
LM
12
LM
12
Aufenthaltszone
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
Drucken
15
Rückzug
15
LM
12
LM
12
Drucken
15
Rückzug
15
LM
12
LM
11
LM
11
LM
11
LM
11
WC D
9
WC D
9
WC D
9
WC D
9
Elektroverteilung
7
WC H
9
Sitzungszimmer gr.
28
Sitzungszimmer kl.
20
WC H
9
Elektroverteilung
7
WC H
9
Sitzungszimmer gr.
28
Sitzungszimmer kl.
20
WC H
9
2. Obergeschoss
= +11.07
1. Obergeschoss
= +7.63
Liftlobby
19
WC B
5
2. Obergeschoss
= +11.07
Liftlobby
19
Putzraum Liftlobby
18
7
WC B
5
Putzraum Liftlobby
18
7
1. Obergeschoss
= +7.63
WC DU D
6
Lagerraum IT
39
Umkleide D
20
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
Leitzentrale Fahrdienst
44
Dispo
WC DU D
6
LM
12
LM
12
Garderobe
LM
12
Rückzug
15
Lichthof
Drucken
15
LM
12
Ruheraum D
25
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
Sitzungszimmer
Unternehmensverbund
38
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
Massageraum
15
LM
12
LM
12
Pausenraum offen
155
Ruheraum
Ruheraum
LM
12
Ruheraum H
52
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
Umkleide H
20
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
Schulungszentrum Schulungszentrum
ZVB
ZVB
Gruppenraum
Schulungsraum gr.
22
60
Schulungszentrum
ZVB
Schulungsraum kl.
40
LM
12
Kommunikationszone
Aufenthaltszone
LM
12
LM
12
LM
11
LM
12
Schulungsztr.
ZVB
Empfang
12
WC DU H
6
WC DU H
6
Drucken
15
Rückzug
15
LM
12
2. Obergeschoss
= +11.07
Liftlobby
11
1. Obergeschoss
= +7.63
Liftlobby
11
Lagerraum
Kundenberater
17
Liftlobby
15
2. Obergeschoss
= +11.07
Lagerraum
Kundenberater
17
Liftlobby
15
1. Obergeschoss
= +7.63
WC H
9
Putzraum
7
WC H
9
Putzraum
7
Elektroverteil.
5
WC H
9
WC D
9
Elektroverteil.
5
WC H
9
Sitzungszimmer gr.
28
Sitzungszimmer kl.
20
WC D
9
WC B
5
IT
15
WC D
9
Sitzungszimmer gr.
28
Sitzungszimmer kl.
20
WC D
9
WC B
5
IT
15
LM
12
Rückzug
15
Lichthof
Drucken
15
LM
12
LM
12
Rückzug
15
Lichthof
Drucken
15
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
Kommunikationszone
LM
12
LM
12
LM
12
Kommunikationszone
Kommunikationszone
LM
12
LM
12
LM
12
Kommunikationszone
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
LM
12
Aufenthaltszone
Empfangsbereich
LM
12
LM
12
Aufenthaltszone
Empfangsbereich
LM
12
LM
17
LM
17
LM
17
LM
17
Archiv
50
Archiv
50
84
5m
2. Obergeschoss
86
87
+ 16.90 = 435.9 m.ü.M
419 m.ü.M
Bauetappe 1
mittleres Bauvolumen
Bauetappe 2
Ansicht Areal
+16.90
Fassadenschnitt
+11.07
und Ansicht
+7.63
Wendeplatz
EG Fahrzeughalle RDZ
Ausf . Bus
419 m. M= ±0.00
EG ZVB Werkstatt
Wendeplatz
Einf . Bus
1. UG ZVB Einstellhalle
–5.70
2. UG ZVB Einstellhalle
–10.45
Einf . Bus
Ausf . Bus
Querschnitt
Situation
Provisorien
Längsschnitt
Gaswerkareal
88
WENDEPUNKT
ARGE: David Chipperfield Architects /
b + p baurealisation ag, Zürich
Gesamtleitung
David Chipperfield Architects, Berlin
Architektur
b + p baurealisation ag, Zürich
Projektmanagement / Bauökonomie
Ulaga Partner AG, Basel
Bauingenieurwesen
HPS Energieconsulting AG, Erlenbach
Gebäudetechnik (HLK)
Gerber + Plüss Haustechnik, Volketswil
Gebäudetechnik (Sanitär)
eik engineering ag, Winterthur
Gebäudetechnik (Elektro)
Eine intensive Recherche des Ortes und die Auseinandersetzung mit den strikten Vorgaben münden in ein plausibles Gesamtkonzept. Der Entwurf
strebt in die Höhe, indem zwei in Querrichtung
transparent angedachte Bürogeschosse auf der
Werkstatt positioniert werden. Mittels einer umlaufenden Terrasse, die auch der Entfluchtung
dient, und des markanten Gebäudedaches werden die beiden Etagen zu einem schwebenden
Körper zusammengebunden. Seriell angeordnete
Stützen strukturieren das Gesamtvolumen. Der
Vorschlag überzeugt dahingehend, dass nicht die
einfache Addition von Nutzungen entsteht, sondern vielmehr ein einziges Gebäude, welches
die Nutzungen Garagierung, Werkstatt und Büro
zusammenfasst. Die spezifische Stimmung des
Ortes wird mit einer einprägsamen Architektursprache unterstrichen.
Situation
Tragwerk und Raumstruktur begreifen die Projektverfassenden als Einheit. Die dominierende
Gebäudefunktion – das Warten und Einstellen
von Bussen – gibt ein grobmaschiges Tragsystem
mit grossen Spannweiten vor. Dieses wird integrativ in die feinmaschige Bürotypologie überführt.
Gestalterisch ordnet die durchlaufende Tragstruktur das Gebäude und verleiht dem Erd- und
den Obergeschossen ein kohärentes und charakterstarkes Erscheinungsbild. Der Ausdruck ist
kontrolliert, beinahe tempelhaft. Dies berechtigt
allerdings den Vorbehalt, inwieweit der gestalterische Ausdruck aufgabengerecht ist. Anzumerken
ist diesbezüglich auch die Wahl der Holzfassade,
die in ihrer funktionellen Tauglichkeit gerade im
Bereich der Werkstatt hinterfragt wird.
So überzeugend der architektonische Ausdruck
zu würdigen ist, so kritisch ist die funktionelle
Gebrauchstauglichkeit zu beurteilen. Mit der
konzeptionellen Entscheidung, eine Schottenstruktur vorzuschlagen, handeln sich die Projektverfassenden negative Konsequenzen ein: Die
Werkstatt im Erdgeschoss wird durch die Wandscheiben in ihrer Nutzung kompromittiert. So ist
etwa der notwendige Einbau von Kranbahnen
verunmöglicht. Das Ziel, das in den Untergeschossen und im Erdgeschoss vorgegebene
Tragraster effizient in den Obergeschossen weiterzuführen, wird mit Abweichungen vom opti-
Modell
90
malen Büroraster erkauft. Schwerwiegender ist
aber die Schottenstruktur, welche die Belegungsund Nutzungsflexibilität erheblich einschränkt.
Ansonsten überzeugt die Raumeinteilung in den
Bürogeschossen. Die vier Innenhöfe belichten
sowohl die Büroeinheiten wie auch die Werkstatt
und über die transparente Ausgestaltung der
Höfe wird ein Maximum an Durchlässigkeit und
möglichem Seebezug geschaffen. Der Vorschlag,
die Erschliessung der Obergeschosse zentral in
einer sich zur Südterrasse hin öffnenden Halle
zu bündeln, wird begrüsst. Die klare Hierarchisierung schafft eine verständliche Adressierung
und Orientierung. Gut gelöst ist auch die Zugänglichkeit für die Drittmieter sowie die geforderte
flexible Abtrennung.
Das Projekt erzeugt trotz durchschnittlicher umbauter Fläche hohe Erstellungskosten. Hingegen
sind tiefe Betriebs- und Unterhaltskosten sowie
Lebenszykluskosten zu erwarten. Die grosszügig
dimensionierte und umlaufende Aussenterrasse
begünstigt die Unterhaltskosten.
Die Gebäudeform ist relativ kompakt. Grosse
Fensterflächen führen zu Überhitzung im Sommer und erhöhten Wärmeverlusten im Winter.
Das Gebäudetechnikkonzept integriert erneuerbare Energien und sieht ein flexibles Lüftungskonzept vor. Der gewählte Stahlbetonskelettbau
mit vorfabrizierten Stützen sowie einer Fassade
aus Betonelementen gepaart mit einer Glas- und
Holzkonstruktion führt zu einer mittleren grauen
Energiebilanz.
Mit dem Projekt WENDEPUNKT ist ein Beitrag
gelungen, der über ein grobmaschiges und wesensbildendes Tragsystem ein sorgfältig detailliertes Gebäude mit charakterstarkem Ausdruck generiert. Leider schränken strukturelle
Fehler die Gebrauchstauglichkeit wesentlich ein
und Wirtschaftlichkeit wie Nachhaltigkeit vermögen in der Gesamtbetrachtung nicht gänzlich zu
überzeugen.
Visualisierungen
92
1. Untergeschoss
5m
Erdgeschoss
94
A
A
5m
B
B
B
A
A
B
1. Obergeschoss
2. Obergeschoss
96
97
Sichtbetonfertigteil,
statischer Sonnenschutz,
(Betonqualität s. Text Statik)
Dachbegrünung
Umkehrdach im Gefälle
Betonfertigteil
Holzverkleidung
Vertikaler Sonnenschutz
Raffstore Holzlamellen
mit seitlicher Führung
Vorhang als Blendschutz
Absorber für thermisch
aktivierte Bauteile
Sichtbetondecke mit
Bauteilaktivierung
Stütze Betonferigteil
Holzfensterkonstruktion
Drehfllügel mit
Öffnungsbegrenzung,
Dreifachverglasung
Hohlraumboden
Zuluft
Sichtbetonfertigteil
thermische Trennung
(s. Text Statik)
Garagentore als
Holzkonstruktion
Klinkerboden
Asphalt
Ansicht Areal
Fassadenansicht M 1:50
Fassadenschnitt
und Ansicht
Querschnitt
Längsschnitt
98
Impressum
Herausgeberin
© 2014 Baudirektion des Kantons Zug
Bezugsadresse
Hochbauamt des Kantons Zug
Telefon 041 728 54 00
Telefax 041 728 54 09
E-Mail [email protected]
Internet www.zug.ch/hba
Konzept und Gestaltung
Nestro AG, Zug
Texte und Redaktion
Beurteilungsgremium
Hochbauamt Kanton Zug
Ernst Basler + Partner AG, Zürich
Bilder
Umschlag
Modellfotos
Visualisierungen und Pläne
Druck
Kalt Medien AG, Zug
Visualisierung: Graber & Steiger Architekten, Luzern
Ottiger Fotografie, Zug
Generalplaner
Herunterladen