IHK und Niederrhein Vorbereitung auf Emissionshandel NRW-IHKs und Fraunhofer UMSICHT bieten Einstieg Die Zeit ist reif für den Emissionshandel. Ab 2005 wird er die Unternehmen im vollen Umfang und ohne Übergangsfristen treffen: Allein in NRW wird es für zirka 1 000, auch mittelständische Unternehmen ernst. Wer sich nicht schon heute intensiv auf die neuen Aufgaben vorbereitet, kann schnell den Überblick und damit seine Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Um das zu verhindern, bieten die Industrie- und Handelskammern in NRW und das Fraunhofer-Institut UMSICHT den betroffenen Betrieben ein spezielles EmissionshandelsTraining mit dem Namen „jupiter“ an. Zum Hintergrund: Das 1997 beschlossene Kyoto-Protokoll setzt marktwirtschaftliche Techniken zum Schutz der Umwelt ein. Es macht die Emission zu einer Ware, indem es Industrieunternehmen, wie zum Beispiel Eisenmetallerzeugern und -verarbeitern, finanzielle Anreize bietet, klimascho- Niederrheinische IHK informiert neue Mitglieder Die Niederrheinische Industrieund Handelskammer DuisburgWesel-Kleve zu Duisburg setzt auch in diesem Jahr ihre Infoveranstaltungen für neue Kammermitglieder fort. Am 7. Juli ab 17.00 Uhr stehen der Hauptgeschäftsführer und die Leiter der verschiedenen Geschäftsbereiche der Kammer neuen Mitgliedern für Fragen zur Verfügung. Anliegen der Veranstaltung ist es, die Betätigungsfelder und das Leistungsspektrum der Kammer darzustellen und aufzuzeigen, welche Servicemöglichkeiten Mitglieder nutzen können. Interessierte Unternehmer können sich bis zum 30. Juni bei der Kammer anmelden. Weitere Informationen: Monika Harbecke, Telefon 02 03/ 28 21-391, Fax 02 03/2 65 33, E-Mail [email protected] 30 nend zu produzieren. „Flexible Mechanismen“ helfen den Unterzeichnerstaaten, ihre Treibhausbilanz aufzubessern. Unternehmen, die ihr Soll übererfüllen, können Emissionsrechte an andere Firmen verkaufen. Wie die Niederrheinische IHK in Duisburg, federführend für die NRW-IHKs in Fragen des Umweltschutzes, mitteilt, liegen gerade in der Flexibilität des Systems seine Tücken. Zudem sei der Markt nicht nur neu, sondern äußerst komplex. Nur wer sich jetzt intensiv vorbereite, könne ab 2005 im EU-weiten Handel mit den Rechten zum Ausstoß von Treibhausgasen bestehen und sei dann auch für den weltweiten Handel ab 2008 fit. Auf die Regeln und Mechanismen will das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT die Unternehmen, die emissionsintensive technische Anlagen in NRW betreiben, vorbereiten – mit »jupiter«, dem speziell entwickelten Emissionshandels-Training NRW, das es erstmals in Deutschland auf der Basis der konkreten Rahmenbedingungen (nationaler Allokationsplan) gibt. Ziel des eineinhalb Jahre dauernden Programms ist es, den Emissionshandel der Jahre 2005 bis 2012 realistisch nachzubilden und den Unternehmen Management-Strategien für den Umgang mit dem neuen, börsenbasierten System an die Hand zu geben. Der Nutzen für die Teilnehmer liegt darin, professionelle Unterstützung bei der Erstellung von Emissionsinventaren, Erfahrungen mit der Kalkulation unternehmensinterner und -externer Maßnahmen zu sammeln sowie den Workflow im Unternehmen professionell aufzubauen und zu optimieren. Für ein praxisbezogenes Szenario aller unternehmensinternen und marktweiten Abläufe, wie der Zuweisung von Emissionsrechten, sorgt Fraunhofer UMSICHT in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Berlin. Eine Teilnahme am EmissionshandelsTraining jupiter ist für die folgenden Unternehmen interessant: Mineralölraffinerien, Kokereien und Energieversorger, die Verbrennungsanlagen mit einer Wärmezufuhr von 20 MW betreiben Eisenmetallerzeuger und -verarbeiter mit einer Kapazität von über 2,5 t/h Erzeuger von Zellstoff und Papier und Pappe mit einer Kapazität von über 20 t/Tag Unternehmen, die pro Tag mehr als 500 t Zementklinker; 50 t Kalk; 20 t Glas oder 75 t keramische Erzeugnissen herstellen ■ ■ ■ ■ Weitere Informationen: www.jupiternrw.de Stahl hat Zukunft Wirtschaftsjunioren zu Gast bei Klöckner & Co Das traditionelle Branchengespräch der Wirtschaftsjunioren Duisburg stand in diesem Jahr unter dem Motto „Stahl/-handel“ und fand in der Neudorfer Zentrale des Handelshauses Klöckner & Co statt. Rund vierzig Unternehmer und Führungskräfte aus dem Kammerbezirk Duisburg und dem Kreis Wesel trafen sich in der „Silberburg“ zur jährlich wiederkehrenden Veranstaltung, in deren Rahmen sich eine spezielle Branche vorstellt und gleichzeitig Erfahrungen zwischen den Teilnehmern Thema Wirtschaft 6/2003 branchenübergreifend ausgetauscht werden. Beim jüngsten Treffen stand der Wirtschaftsfaktor Stahl und der damit zusammenhängende Stahlhandel im Mittelpunkt. Wirtschaftsjunioren-Vorstandsmitglied Andreas Ruster gab in seinem Vortrag einen globalen und lokalen Einblick in die Welt des Werkstoffs Stahl und stellte dabei das Handelshaus Klöckner & Co, einen der weltgrößten werksunabhängigen Stahlhändler, vor. Anschließend hatten die Jungunternehmer Gelegenheit, das Lager des Klöckner Stahlhandels in DuisburgMeiderich vor Ort zu besichtigen. ■