Marketing für Existenzgründer Tipps zur Unternehmensführung im Handwerk Um auf den stark umkämpften und den sich im ständigen Wandel befindlichen Märkten des Handwerks auch langfristig erfolgreich zu sein, ist die systematische und zielgerichtete Marktbearbeitung unerlässlich. Die mit diesen rund um die Marktbearbeitung verbundenen Aktivitäten von der Analyse bis hin zu Umsetzungsmaßnahmen werden unter dem Begriff Marketing zusammengefasst. Marketing bedeutet, sich in allen unternehmerischen Tätigkeiten an den Erfordernissen der aktuellen und potentiellen Märkte auszurichten. Als Existenzgründer, der seine Unternehmensidee in die Tat umsetzen will, müssen Sie sich zwangsläufig – wollen Sie langfristig mit Ihrem Unternehmen am Markt erfolgreich sein - mit dem Marketing auseinandersetzen. Ihr Erfolg hängt davon ab, ob die Kunden Ihre Produkte und Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Daher spielt der Kontakt des Unternehmens zu seinen derzeitigen und zukünftigen Kunden eine zentrale Rolle. Der Kunde muss in den Mittelpunkt Ihres unternehmerischen Handelns gestellt werden. Ihre Aufgabe als Unternehmer besteht darin, die vorhandenen und potenziellen Bedürfnisse der Verbraucher zu erkennen und mit entsprechenden Produkten und Dienstleistungen zu bedienen und darüber in einen ständigen Dialog mit Ihren Kunden zu treten. Dabei stellt das Marketing nicht ein einzelnes Instrument dar – etwa eine bestimmte Werbemaßnahme – sondern ist als ganzheitliche Unternehmensphilosophie an zu sehen, die sich auf alle Unternehmensbereiche erstreckt. 1. Die Unternehmerpersönlichkeit als strategischer Erfolgsfaktor Selbstorganisation und Zeitmanagement Die Arbeit als selbstständiger Unternehmer erfordert viel Energie und ein hohes Maß an zeitlichem Engagement. Tausend Dinge gilt es gleichzeitig zu erledigen. Für den modernen Handwerksunternehmer reicht es nicht mehr aus, sein Handwerk gut zu beherrschen. Er muss gleichzeitig über zahlreiche Managementqualitäten verfügen. Daher sind Selbstorganisation und Zeitmanagement für ihn die wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg. Das Marketing-Center Handwerk (MCH) bietet einen eigenen Marketing-Tipp zum Thema Zeitmanagement, den Sie hier downloaden können. Analyse der Unternehmerpersönlichkeit Vorab steht jedoch die Frage nach der eigenen Unternehmerpersönlichkeit. Kurzum: Bringe ich die geeigneten Voraussetzungen mit? Verfüge ich über den notwendigen Biss und das erforderliche Durchhaltevermögen? Wo liegen meine persönlichen Stärken und wie kann ich diese optimal in mein Vorhaben einsetzen? Holen Sie sich dazu den Rat von einer Ihnen vertrauten Person ein, mit der Sie ggf. gemeinsam Seite 1 von 8 diskutieren können, wie Sie in Ihrem Vorhaben unterstützt werden können. Eine hilfreiche und überaus aufschlussreiche Unterstützung bietet darüber hinaus die Insights-Potenzialanalyse, die auf Anfrage bei der Landes-Gewerbeförderungsstelle des Landes Nordrhein-Westfalen (LGH) durchführt werden kann. In einer umfangreichen Persönlichkeitsanalyse erfahren Sie, wo Ihre Stärken und Schwächen liegen und wie Sie vor allem Ihre Stärken optimal für den Unternehmenserfolg einsetzen können. Nähere Informationen erhalten Sie bei der LandesGewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks, Auf’m Tetelberg 7, 40221 Düsseldorf, Tel: 0211/ 301080, Fax: 0211/ 30 108 51, www.lgh.de 2. Datenbeschaffung und –analyse Als Existenzgründer ist es für Sie von größter Wichtigkeit, sich genauestens im Vorfeld der Gründung zu informieren und möglichst viele Daten und Informationen über den Markt und Ihre Wettbewerber einzuholen. Die systematische Untersuchung und Beobachtung unterschiedlicher Marktfaktoren wird auch als Marktforschung bezeichnet. Um Marktforschung zu betreiben, müssen Sie nicht extra ein Marktforschungsunternehmen beauftragen. Sie sollten aber einigen zentralen Fragen vor der Existenzgründung auf jeden Fall auf den Grund gehen und diese für sich beantworten. Typische Fragestellungen im Rahmen der Marktforschung sind: - Wer sind unsere Kunden? Welche Zielgruppen sprechen wir an? Sind unsere Preise zu hoch/ zu niedrig? Wer sind unsere Mitbewerber? Wie unterscheiden wir uns von der Konkurrenz? 3. Markt- und Standortanalyse Jedes Unternehmen – so auch Ihres – hat seinen eigenen Markt. Dieser Markt ist im Handwerk von den eigenen Produkten und Dienstleistungen, vom örtlichen Einzugsgebiet und der dortigen Struktur sowie von den persönlichen Kundenbeziehungen abhängig. Darüber hinaus üben gesamtwirtschaftliche sowie branchenspezifische Entwicklungen einen Enfluss auf Ihre Unternehmensgründung aus. Erkundigen Sie sich vorab, wie groß Ihr Markt ist, wer Ihre Wettbewerber sind, wie alt oder wie kaufkräftig Ihre Zielgruppe an Ihrem Standort ist und wieviele Wettbewerber es dort bereits gibt. Seite 2 von 8 Das Marketing-Center Handwerk (MCH) bietet umfangreiche Marktforschungsdaten zu unterschiedlichen Gewerken an. Darüber hinaus erhalten Sie dort detaillierte NRW-Standortinformationen (einschließlich Konkurrenz- und Nachfrageanalysen) sowie Informationen über verfügbare Einkommen der Haushalte im entsprechenden Einzugsbereich. Auf Wunsch wird eine umfassende, edv-gestützte Markt- und Standortanalyse im Marketing-Center Handwerk durchgeführt. Nähere Informationen erteilt das MCH, Mülheimer Straße 6, 46049 Oberhausen, Telefon 02 08/ 8 20 55 20, Fax: 02 08/ 8 20 55 25. Informationsquellen für Marktforschungsdaten auf einen Blick: - - Standortinformationen; bei konkreten Anfragen in NRW mailto:[email protected] verfügbares Einkommen der Haushalte im Einzugsbereich mailto:[email protected] Bevölkerungsentwicklungen BRD, NRW, Stadt, Vorort (Quellen: Bundesamt für Statistik www.statistik-bund.de , Landesamt für Statistik www.lds.nrw.de , Städtisches Amt für Statistik, Kreditinstitute, MCH) Betriebsvergleiche (Quellen: LGH www.lgh.de , Landesinnungsverband, Handwerkskammern Kreditinstitute) Branchenentwicklungen, technische Neuerungen (Quellen: Bundes- und Landesinnungsverband Messen und Ausstellungen, Lieferanten, Kreditinistitute) Zahlreiche weitere Recherchen können Sie im Rahmen einer regelmäßigen Lektüre der Fachpresse (Publikationen der Wirtschafts- und Fachverbände) sowie durch die Anforderung weiteren Informationsmaterials (Geschäftsberichte, Preislisten) bei Konkurrenzunternehmen erhalten. Das Internet hat als Quelle der Informationsbeschaffung eine bedeutende Rolle gewonnen. Über Suchmaschinen geraten Sie rasch zu wertvollen weiterführenden Tipps und Informationen. ine zentrale Adresse für Sie stellt in diesem Zusammenhang die Internet-Plattform für Existenzgründer der LGH dar. Unter www.gruendercom.de finden Sie zahlreiche wertvolle Informationen und Hinweise für Handwerker in der Gründungsphase von der Darstellung der Fördermöglichkeiten bis hin zu Betriebsvergleichen zum direkten Herunterladen. 4. Markt- und Wettbewerbsstrategien entwickeln Nach Auswertung des gewonnenen Datenmaterials heißt es nun, diese Erkenntnisse für die Entwicklung einer Marketingstrategie zu nutzen. Beantworten Sie sich die folgenden Fragen auf der Basis einer realistischen Einschätzung, die Sie aufgrund der zuvor eingeholten Informationen abgeben können. Seite 3 von 8 Was wollen Sie erreichen, welche Unternehmens- und Marketingziele verfolgen Sie? Wer sind Ihre Zielgruppen? Welche strategischen Geschäftsfelder (SGF) wollen Sie bilden? und wie wollen Sie in den strategischen Geschäftsfeldern vorgehen? Nachdem Sie Ihre Ziele realistisch und mit einem konkreten Zeitbezug formuliert haben, werfen Sie ein genaueres Augenmerk auf Ihre Zielgruppen. Handelt es sich dabei um Privat- oder Geschäftskunden, d.h. handeln die Personen für sich selbst oder im Auftrag? Zielgruppen Versuchen Sie möglichst viele Informationen über Ihre Zielgruppen einzuholen, also Alter, Geschlecht, Beruf, Schulbildung, Haushaltsgröße, aber auch Zugehörigkeit zu einer Region, Stadt/Land, sowie Persönlichkeitsmerkmale und Freizeitinteressen. Nur so können Sie ideal mit einem darauf ausgerichteten Angebot sowie einer entsprechenden Kommunikation auf die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Kunden reagieren. Jungen Kunden, die es gewohnt sind, mit neuen Medien umzugehen, werden Sie möglicherweise anders begegnen müssen als Senioren. Bei Geschäftskunden, insbesondere bei Kaufgruppen – auch buying-center genannt – ist es entscheidend, die genaue Funktion der einzelnen Mitglieder zu kennen, um auf die speziellen Bedürfnisse der Einzelpersonen besser eingehen zu können. Bildung Strategischer Geschäftsfelder Ihr Wunsch, sich selbstständig zu machen, ist aus der Erkenntnis hervorgegangen, dass Sie über besondere Kompetenzen in einem bestimmten Bereich verfügen, also bestimmte Produkte oder Dienstleistungen anbieten wollen. In den seltensten Fällen bietet ein Unternehmen nur eine Leistungseinheit, also ein bestimmtes Produkt für nur einen Markt an. Häufiger dagegen lässt sich das Leistungsspektrum in sogenannte Strategische Geschäftsfelder unterteilen, d.h. in Produkte oder Dienstleistungen für spezielle Märkte oder Kunden (z.B. bei einer Schreinerei Treppen für Privatkunden, Innenausbau für Architektenkunden usw.). Um langfristig nachvollziehen zu können, wie erfolgreich Sie mit welchem Produkt oder mit welcher Dienstleistung am Markt sind, empfiehlt sich eine solche Differenzierung. Auf Basis dieser Strategischen Geschäftsfelder können Sie eine genaue und erfolgversprechende Strategie aufbauen. Konkret: Womit erwarten Sie den meisten Gewinn? In welches Produkt lohnt es sich, für die Zukunft zu investieren? Bei welchem Produkt/ welcher Dienstleistung handelt es sich um eine sichere Einkommensquelle? Und welches Produkt wird zwar hin und wieder noch nachgefragt, stellt aber eine zu vernachlässigende Größe dar? Ein anschauliches Modell stellt die Portfolio-Analyse dar, mit deren Hilfe Sie die Bedeutung Ihrer Geschäftsfelder darstellen können. Abb. Portfolio-Analyse Seite 4 von 8 Je nachdem, wo Sie Ihre einzelnen Geschäftsfelder auf dem Schaubild einzeichnen, leiten sich unterschiedliche Handlungsstrategien für Ihr Unternehmen ab. Bezeichnung Fragezeichen Stern Melkkühe Arme Hunde Strategie Selektives Vorgehen! Überprüfen, ob das Produkt Zukunftchancen hat Investieren! Wachstum fördern Gewinne abschöpfen, ohne Investitionen zu tätigen Rückzug 5. Unternehmenserfolg durch konsequente Kundenorientierung Kundenorientierung wird immer mehr zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Gerade Handwerksunternehmen haben in den letzten Jahren die Chancen und Möglichkeiten, die in serviceorientierten Angeboten liegen, erkannt. Termintreue, Sauberkeit, ein einheitliches gepflegtes Auftreten, aber auch ein funktionierendes Reklamationsmanagement sind wichtige Voraussetzungen für Kundenorientierung. Ein weiteres zentrales Thema stellt die Erreichbarkeit dar. Sorgen Sie dafür, dass das Telefon tagsüber kompetent besetzt ist. Prüfen Sie darüber hinaus, ob eine Erreichbarkeit rund um die Uhr z.B. über einen Internet-Auftritt mit E-Mail Adresse für Sie attraktiv ist. Durch Kundenbindungsprogramme können Sie langfristig Kunden an sich binden und zu Fans machen. Erfolgreiche Kundenorientierung und Kundenbindung setzt den Aufbau und die Pflege einer Kundendatei voraus. Marketing-Tipps zum Thema Kundenorientierung und Kundenbindung erhalten Sie beim Marketing-Center Handwerk (MCH), Tel: 0208/ 8 20 55 20 6. Der Mitarbeiter als strategischer Erfolgsfaktor Grundlage für ein erfolgreiches Unternehmen sind motivierte Mitarbeiter. Folgende Grundsätze helfen bei einer positiven Mitarbeiterführung: - - - Einarbeitung der Mitarbeiter Sorgen Sie für einen guten Start neuer Mitarbeiter und leiten Sie diese gut an. Führungsstil Vermeiden Sie einen autoritären Führungsstil, arbeiten Sie miteinander. Führen Sie in regelmäßigen Abständen Mitarbeitergespräche. Motivation Freude an der Arbeit entsteht, wenn der Mitarbeiter aktiv bei der Zielsetzung seiner Arbeit mitwirkt, die Erfolge seiner Arbeit sieht und über die Arbeitsweise mitbestimmen kann. Weiterbildung Seite 5 von 8 - - - Auch Weiterbildung ist ein wichtiges Motivationsinstrument. Ihre Mitarbeiter können nur dann gut arbeiten, wenn Sie auf dem neuesten Stand der Entwicklungen sind. Persönlichkeit des Mitarbeiters Berücksichtigen Sie die besonderen Fähigkeiten und Neigungen, aber auch Charakter und Mentalität des einzelnen Mitarbeiters. Ein gutes Mittel, um die Stärken und Schwächen Ihrer Mitarbeiter kennen zu lernen bietet die InsightsPotentialanalyse der LGH (vgl. S.) Persönlichkeit des Unternehmers Ihr Führungsstil wird von Ihrer Persönlichkeit geprägt. Loben Sie Ihre Mitarbeiter, spornen Sie sie an, neue Ideen zu entwickeln und schaffen Sie eine basis des Vertrauens. Kundenorientierung Zufriedene Mitarbeiter sorgen für zufriedene Kunden. Ihre Kunden spüren, ob das Betriebsklima angenehm ist oder ob die Mitarbeiter vielleicht schon innerlich gekündigt haben. 7. Einsatz des Marketing-Mix Unter Marketing-Mix versteht man den Einsatz der Marketing-Instrumente. Man unterscheidet vier Instrumente: Produktpolitik Preispolitik Kommunikationspolitik Vertriebspolitik Produktpolitik Nutzen Sie Ihre Marktchancen, indem Sie Ihre Produkte auf die Bedürfnisse Ihrer Kunden abstimmen. Durch Spezialisierungen können Sie Marktnischen belegen. Als Allrounder mindern Sie das unternehmerische Risiko, indem Sie leichter Saisonund Konjunkturschwankungen ausgleichen können. Zunehmend gewinnen sogenannte Produkt- oder Leistungspakete im Handwerk an Bedeutung. Der Kunde will nicht mehr allein Einzelleistungen, sondern ein gesamtes Leistungspaket aus einer Hand. Preispolitik Ein weiterer entscheidender Marketingfaktor ist die Festlegung eines bestimmten Preises für Ihre Produkte oder Dienstleistungen. Neben der Deckung der entstandenen Kosten muss der Preis auch einen angemessenen Gewinn erlauben. Preise können nach folgenden Kriterien festgelegt werden: - Kostenorientierte Preisfestlegung Nachfrageorientierte Preisfestlegung Wettbewerbsorientierte Preisfestlegung Nutzenorientierte Preisfestlegung Seite 6 von 8 Die von Ihnen auszuwählende Preisstrategie ist davon abhängig, wo sich Ihr Unternehmen am Markt positioniert hat und in welcher Phase sich Ihre Produkte und Dienstleistungen zur Zeit befinden (vgl. Portfolio-Analyse), also z.B. niedrige Preise bei Produkteinführung oder hohe Preise zu Beginn und anschließende Reduktion im Rahmen einer Abschöpfungsstrategie. Rabatte und Zugaben sind weitere Instrumente der Preisgestaltung. Informationen über Rabatte und Zugaben erhalten Sie über den gleichnamigen Marketing-Tipp des MCH. Vertriebspolitik Mittels der Vertriebpolitik entscheidet der Handwerksunternehmer, welche Absatzwege er für seine Produkte und Dienstleistungen wählt. Handwerksunternehmen nutzen als Absatzweg in der Regel den Direktkontakt zum Kunden. In einzelnen Branchen sind auch moderne Absatzwege wie Filialen, Shop in Shop oder Franchise sinnvolle Absatzalternativen. Fundierte Kenntnisse über die Qualität des Standortes sind gerade bei Existenzgründern von entscheidender Bedeutung. Hier bietet sich die Markt- und Standortanalyse des Marketing-Center Handwerk als Hilfsmittel zur Entscheidung für einen optimalen Standort an. Auch die Neuen Medien gewinnen zunehmend als Absatzmedium an Bedeutung. Zahlreiche Unternehmen gehen dazu über, ausführliche Produktinformationen sowie Bestellmöglichkeiten im Internet vorzuhalten. Beratungen und Informationen zum Thema Neue Medien im Handwerk erhalten Sie beim Multimedia-Center Handwerk, Mülheimer Straße 6, 46049 Oberhausen, Tel: 02 08/ 8 20 55 20 Kommunikationspolitik Sie haben ein gutes Produkt. Aber weiß das auch Ihre Zielgruppe? Teilen Sie daher Ihren Kunden den Nutzen durch das Produkt mit und informieren Sie über die Vorteile, die Ihr Unternehmen bietet. Ziel der Kommunikationspolitik ist es, Meinungen, Einstellungen, Erwartungen und Verhaltensweisen von Zielgruppen (Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter...) im Sinne der Unternehmenspolitik positiv zu beeinflussen. Bestandteile der Kommunikationspolitik sind Werbung, Verkaufsförderung und Öffentlichkeitsarbeit. Werbung Bei der Werbeplanung gehen Sie idealerweise in fünf Schritten vor: Werbeziele festlegen Werbebudget festlegen Was soll erreicht werden? In welcher Zielgruppe soll es erreicht werden? In welchem Zeitraum soll es erreicht werden? Nicht generell Prozentsatz vom Umsatz Seite 7 von 8 Werbestrategie entwickeln Mediaplanung oder Gewinn, sondern Budget immer in Abhängigkeit vom Werbeziel (z.B. höheres Budget bei Einführungswerbung) Emotional oder informativ? Welche Werbebotschaften? Welche Werbemedien sind geeignet, die Werbebotschaft an die vorab definierte Zielgruppe zu vermitteln? Welche Werbeträger sollen konkret eingesetzt werden?(z.B. konkrete Zeitschrift, konkreter Sender) In welchem Umfang/Zeitraum soll der Werbeträger eingesetzt werden? Abb. Eignung verschiedener Werbemedien 8. Corporate Identity – Die unverwechselbare Unternehmenspersönlichkeit Entscheidend für den Unternehmenserfolg ist ein unverwechselbares Unternehmensprofil, das sich sowohl in einer klar formulierten Unternehmensphilosophie als auch in einer einheitlichen Außendarstellung äußert. Corporate Identity unterteilt sich in - Corporate Communications (interne als auch externe Unternehmenskommunikation) Corporate Design (einheitliches Erscheinungsbild) Corporate Behaviour (einheitliches Verhalten der Mitarbeiter) Achten Sie darauf, dass Ihr Unternehmen sowohl optisch als auch im gesamten Verhalten (am Telefon, Serviceverhalten) einheitlich auftritt. Nur wenn Sie eine einprägsame einheitliche Linie verfolgen, wird es Ihren Kunden leicht fallen, sich positiv an Sie zu erinnern. Eine zentrale Bedeutung kommt dem einheitlichen Erscheinungsbild zu. Hier muss der Existenzgründer frühzeitig Überlegungen zum Firmenlogo anstellen. Das Firmenlogo, entweder als reines Bildmotiv, als rein typografische Textlösung oder als Bild-Textlösung sollte den Charakter des Unternehmens widerspiegeln. Im Handwerk wird zumeist ein typischer Schriftzug oder ein Schriftzug in Verbindung mit einem Bildmotiv verwendet. Zur Entwicklung eines Logos sollte eine professionelle Agentur oder ein freiberuflicher Grafiker beauftragt werden. Copyright by MCH 08/2001 Autorin: Claudia Stemick Seite 8 von 8