Philosophisches Seminar - Leibniz Universität Hannover

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Philosophisches Seminar
Philosophisches Seminar
Fächerübergreifender Bachelor Philosophie
Grundlagen der Theoretischen Philosophie
Aristoteles, Metaphysik VII
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Die Metaphysik des Aristoteles gehört zu den Texten der philosophischen Tradition, die
innerhalb dieser eine Schlüsselstellung einnehmen und von jedem Studierenden der
Philosophie gelesen werden sollten.
In diesem Seminar soll das Buch VII der Aristotelischen Metaphysik, in dem der Begriff
der Substanz entwickelt wird, durch gemeinsame Lektüre und ergänzende Referate
erschlossen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Philosophie ( L 4 )
Literatur
Literatur:
Aristoteles, Metaphysik, griechisch-deutsche Parallelausgabe, übersetzt v. Hermann
Bonitz, 2 Bde., Hamburg 1982.
Chr. Rapp (ed.), Aristoteles. Die Substanzbücher Z, H, Q, Berlin 1996.
Friedo Ricken, Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie 6), 4. Auflage Stuttgart
2007.
Einführung in die Naturphilosophie
Seminar, SWS: 2
Eisner, Werner (verantwortlich)
Fr, wöchentl., 16:00 - 18:00, 23.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Die Naturphilosophie wird zunächst anhand einiger klassischer philosophischer Autoren
mehr historisch erschlossen (Aristoteles, Descartes, Leibniz, Spinoza etc.), um dann
auf der Grundlage der modernen Naturwissenschaften moderne naturphilosophische
Konzeptionen zu entwickeln und zu diskutieren. Basis ist hier die moderne Physik,
besonders die Relativitäts- und die Quantentheorie; aber auch Aspekte der neueren
Biologie (Evolutionsbiologie, Bewusstseins- und Wahrnehmungsforschung). Schließlich
geht es auch um Fragen nach der Rolle des Menschen in der Natur, nach seinem
Verhältnis zur modernen Technik etc., mit denen diese Einführung abgeschlossen wird.
Bemerkung
Magister: M2+3
Lehramt (auslaufend): L2+4
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 23.10.2009.
Literatur
Esfeld, Michael; Einführung in die Naturphilosophie, Darmstadt 2002 (WBG) - Dieses
Buch muss angeschafft werden.
Böhme, Gernot (Hg.), Klassiker der Naturphilosophie, München 1989 (Beck)
Drieschner, Michael; Einführung in die Naturphilosophie, Darmstadt 1981 (WBG)
Weizsäcker, C.F.v.; Die Einheit der Natur, München 1971ff. (Hanser)
Winter 2009/10
1
Philosophisches Seminar
Elemente des Argumentierens
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Dieses Seminar ist ein Versuch, dem Umstand Rechnung zu tragen, dass „die meisten
Philosophiestudenten die formale Logik wie eine exotische Rechentechnik [lernen],
und zwar anhand von primitiven Übungsbeispielen, die mit wirklich substantiellen
philosophischen Argumenten nichts zu tun haben". (Holm Tetens, 9).
Ziel soll darum nicht die abstrakte Präsentation formaler Argumentationstechniken sein,
die in der Wissenschaft oder Alltagsrhetorik beliebig verwendbar sind, sondern die
Ausbildung eines Blicks für die argumentative Struktur philosophischer Texte.
Neben der Vermittlung von grundlegenden Kenntnissen der traditionellen Logik
und Rhetorik wird deshalb die gemeinsame Erörterung exemplarischer Passagen
philosophischer Texte breiten Raum einnehmen, um deren Argumentation zu
analysieren.
Grundlage des Seminars wird ein Skript sein, das zur Zeit noch erarbeitet wird.
Bemerkung
Magisterstudium:
Logik ( M 1 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien ( L 1 )
Literatur
Literatur:
Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren, 2. Auflage München 2006 (Der Autor
verfolgt eine ähnliche Absicht wie dieses Seminar, legt aber nicht die traditionelle,
sondern die formale Logik zugrunde.).
Emergenz
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Im Seminar sollen neuere Texte zum Begriff der Emergenz besprochen werden.
Emergenz soll typischerweise das Auftauchen oder Bestehen von neuartigen
Sachverhalten auf einer komplexeren („oberen") Ebene bezeichnen. Diese Sachverhalte
sollen von einer weniger komplexen („unteren") Ebene aus nicht verständlich gemacht
werden können. Diese Situation soll in verschiedenen Wissenschaften vorliegen, z.B. der
Biologie, der Soziologie, der philosophy of mind, der Physik u.a. Die notorische Unklarheit
des Emergenzbegriffs hat zu weitläufigen philosophischen Auseinandersetzungen
geführt, denen in verschiedenen Gebieten nachgegangen werden soll.
Bemerkung
Magister: M1+2+3
Lehramt (auslaufend): L1+2+4
Literatur
Winter 2009/10
Für einen ersten Überblick siehe z.B. Hoyningen-Huene, Paul, 2007: "Reduktion und
Emergenz". In: Wissenschaftstheorie. Ein Studienbuch , hg. von Andreas Bartels/Manfred
Stöckler. Paderborn: mentis, pp. 177-197.
2
Philosophisches Seminar
Erkenntnistheorie
Vorlesung, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1137 - 016 Drägersaal
Kommentar
„Das Erkenntnisproblem in der Philosophie und Wissenschaft der neueren Zeit" (Ernst
Cassirer) hat seinen Ursprung in der Philosophie des Mittelalters. Eine zentrale
Bedeutung ist in diesem Zusammenhang der nominalistischen Kritik des Wilhelm von
Ockham zuzusprechen, in dessen Folge die vormals objektive Geltung beanspruchenden
Bestimmungen des Wissens in die Immanenz des erkennenden Subjekts eingezogen
werden.
Ausgehend von der durch Ockham formulierten Lehre sollen in dieser Vorlesung die in
der Konsequenz des Nominalismus liegenden erkenntnistheoretischen Probleme der
neuzeitlichen Philosophie dargestellt werden.
Ernst Cassirer: Sprache und Symbol
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In Cassirers Hauptwerk „Philosophie der symbolischen Formen" wird die Sprache
als grundlegende symbolische Form vorgestellt, vermittels derer sich menschliches
Selbst- und Weltverstehen vollzieht. Cassirers Werk steht, trotz gelegentlicher
Auseinandersetzung mit der analytischen Sprachphilosophie seiner Zeit, in der
Tradition der Weimarer Klassik und des Neukantianismus, insbesondere im
Bereich des sprachphilosophischen und -theoretischen Denkens in Rezeption und
Fortführung der Arbeiten Wilhelm von Humboldts. Die unabweisbare Verschränkung
zwischen sprachphilosophischer Reflexion und kulturphilosophischer Theorie wird
im Seminar berücksichtigt, die Cassirersche Sprachphilosophie und der Prozess
der Symbolbildung werden kritisch untersucht und diskutiert, in ständiger Hinsicht
auf Problemfelder der philosophischen Anthropologie, auch im Vergleich zu dem zu
Cassirers Zeit vieldiskutierten Sprachproblem (etwa in den kulturanthropologisch
geprägten Untersuchungen Arnold Gehlens). Dieses Seminar ist für Fortgeschrittene im
Philosophiestudium geeignet, die Bereitschaft zur Übernahme einer Sitzungsvorbereitung
ist Bedingung der Teilnahme an der Lehrveranstaltung. Referate können ab September
vereinbart werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Winter 2009/10
3
Philosophisches Seminar
G. Berkeley. Zu Wahrnehmungspsychologie und Erkenntnistheorie des subjektiven Idealismus
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Gegenstand der gemeinsamen Lektüre ist der "Treatise Concerning the Principles
of Human Knowledge, Part I" (1710). Veranlaßt durch die unauflöslichen inneren
Schwierigkeiten, die den sensualistischen Empirismus von Locke belasten, kommt
Berkeley zu einem neuen Erkenntnismodell, das innovative Züge trägt. Er radikalisiert die
in der Tradition britischer Philosophie seit Hobbes und Locke vertretene nominalistische
Position, indem er sie mit semiotischen Grundkonzepten verbindet; er revidiert das
überlieferte Verhältnis von Wahrnehmung und Denken; und er entwirft einen universalen
Perspektivismus, der durchaus dem seines älteren Zeitgenossen Leibniz vergleichbar ist.
Besonders folgenreich für die Wahrnehmungs- und Erkenntnistheorie wurde seine "New
Theory of Vision" von 1709; auf sie soll in der Übung ein Seitenblick geworfen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
G. Berkeley: Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis,
Hamburg 1957 (F. Meiner, PhB Bd. 20)
Kritik der teleologischen Urteilskraft
Vorlesung, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Di, wöchentl., 16:00 - 18:00, 20.10.2009 - 30.01.2010, 1101 - F442
Kommentar
Der zweite Teil der Kantischen Kritik der Urteilskraft ist der Gegenstand dieser
Vorlesung. Vom Begriff der Zweckmäßigkeit in der Natur zum letzten Zweck der Natur bis
zum Endzweck des Daseins einer Welt sind die Themen, die Kant in seiner dritten Kritik
behandelt.
Pierre Duhem: Ziel und Struktur der physikalischen Theorien
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 15:00 - 17:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Bemerkung
Literatur
Winter 2009/10
Das Buch von Duhem von 1906 ist ein Klassiker der Wissenschaftsphilosophie, der in
wesentlichen Hinsichten nicht veraltet ist. Duhem war ein erfolgreicher Wissenschaftler
(Physiker), Wissenschaftshistoriker und Wissenschaftsphilosoph - eine Kombination, die
selten genug ist. Das Buch soll im Seminar gelesen und diskutiert werden.
Die Veranstaltung ist zugleich eine Einführung in die Wissenschaftstheorie.
Magister: M3+6
Lehramt (auslaufend): L2
Zur Vorbereitung kann die Einleitung dienen, die Lothar Schäfer der Ausgabe im MeinerVerlag von 1998 vorangestellt hat (diese Ausgabe ist anzuschaffen, Preis € 16,80),
sowie die Artikel zu Duhem in den bekannten Enzyklopädien (Edwards, E. (Hg.), 1967:
The Encyclopedia of Philosophy. New York: Macmillan; Mittelstraß, J. (Hg.), 1980 ff.:
Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Mannheim: Bibliographisches
Institut.; Craig, Edward (Hg.), 1998: Routledge Encyclopedia of Philosophy. 9 Bde.
London: Routledge).
4
Philosophisches Seminar
Schönheit und Bewußtsein
Seminar, SWS: 2
Möbuß, Susanne (verantwortlich)
Di, wöchentl., 08:00 - 10:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Seit Beginn der systematischen Theoriebildung zur Ästhetik im Werk Alexander
Gottlieb Baumgartens Mitte des 18. Jahrhunderts ist immer wieder versucht worden,
eine explizite Auswirkung der Betrachtung des Schönen auf die Förderung des
Erkenntnisgewinns und damit die Ausbildung der menschlichen Persönlichkeit zu
thematisieren. Warum ist es aber gerade die Erfahrung von Schönheit, sowohl im Kontext
des Naturschönen als auch des Artifiziellen, die den Intellekt anregt und ihm eine Qualität
von Erkenntnis eröffnet, die durch keine andere Klasse von Objekten in vergleichbarer
Weise gewährleistet zu werden scheint? Ist die enge Verknüpfung von Schönheit und
Erfahrung ein Charakteristikum philosophischer Ästhetik, das im postmodernen Diskurs
seine Faszination eingebüßt hat? Wie ist die Vorstellung des erkennenden Subjekts
beschaffen, dessen intellektuelle Aufnahmefähigkeit durch die Betrachtung des Schönen
in einzigartiger Weise angeregt wird? Und aus welchem Verständnis, welchem WertBegriff folgend definiert sich dasjenige, das als schön bestimmt werden soll? Fragen wie
diesen wird im Seminar am Beispiel ausgewählter Texte der philosophischen Literatur zur
Ästhetik nachzugehen sein, deren Zusammenstellung einen möglichst weit gefächerten
Überblick über die Entwicklung dieser Kategorie von Texten leisten soll.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Winter 2009/10
5
Philosophisches Seminar
Technikphilosophie
Seminar, SWS: 2
Reydon, Thomas (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Diese Veranstaltung bietet eine Einführung in die Technikphilosophie. Als
akademische Disziplin und Teildisziplin der Philosophie ist Technikphilosophie ein noch
vergleichsweise junges Gebiet. Es wurde vor kurzem wie folgt charakterisiert: "Nicht nur
handelt es sich bei ihr um ein Fachgebiet ohne Tradition, sie ist vor allem ein Fachgebiet
ohne eigene Fragestellung. Im Grunde ist die Technikphilosophie die ganze Philosophie
noch einmal von vorn - diesmal unter Einbeziehung der Technik." (Nordmann, 2008, S.
10). Demgemäß sind in der Technikphilosophie die beiden großen Herangehensweisen
der gegenwärtigen Philosophie, die kontinentale und die analytische Philosophie,
vertreten. In dieser Veranstaltung werden wir uns auf die analytische Technikphilosophie
konzentrieren.
Bemerkung
Literatur
Zentrale Fragen, die in der Veranstaltung angesprochen werden sollen, sind z.B.: Wie
verhalten sich Wissenschaft und Technologie zueinander? Ist Technologie mehr als
lediglich angewandte Naturwissenschaft? Sind die Ingenieurwissenschaften autonome,
Erkenntnis produzierende Disziplinen, wie die Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften
es sind? Wenn ja, wie kann technologische Erkenntnis charakterisiert werden
und inwiefern unterscheidet sie sich von (natur-) wissenschaftlicher Erkenntnis?
Unterscheiden sich das Technische und das Natürliche grundsätzlich von einander?
Wenn ja, worin genau? Hat die Technologieentwicklung eine Eigendynamik, oder können
wir sie steuern? Können wir die Technologie kontrollieren; oder kontrolliert sie eher uns?
Spezifisch moralische und ethische Fragen, die zu einzelnen Technologien auftreten, z.B.
Fragen bez. Gentechnologie bei Pflanzen, genetische Veränderung und Klonierung von
Tieren und Menschen, Informationstechnologie und Datenschutz, Verschmutzung der
Umwelt, usw., werden in dieser Veranstaltung jedoch nicht im Fokus stehen.
Die Veranstaltung ist sowohl für Studierende der Philosophie als auch für Studierende
in den technischen Disziplinen konzipiert, aber ist grundsätzlich offen für Interessierte
aus allen Studiengängen. Besondere Vorkenntnisse sind dementsprechend nicht
erforderlich. Die Veranstaltung ist Teil des Philosophiestudiums: Teilnehmer von
außerhalb der Philosophie sollten selbst mit der für den betreffenden Studiengang
zuständigen Person klären, inwiefern sie die Leistung für die Veranstaltung in ihrem
Studienprogramm anrechnen lassen können! Für Fragen ist der Dozent per E-Mail
erreichbar ([email protected]). Bitte melden Sie sich rechtzeitig (durch
Eintrag auf der Stud.IP-Seite der Veranstaltung) für Teilnahme an.
Magister: M3
Lehramt (auslaufend): L2
Textgrundlage des Seminars sind ein Reader mit aktuellen Texten und ein Buch: Alfred
Nordmann, Technikphilosophie: zur Einführung (Junius, 2008). Das Buch sollten alle
Teilnehmer selbst beschaffen, der Reader wird in der Form von herunterladbaren Dateien
auf Stud.IP zur Verfügung gestellt werden.
Tutorium zur Vorlesung "Erkenntnistheorie"
Tutorium, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Tutorin: Rieke Staack
Begleitend zur Vorlesung „Erkenntnistheorie" von Eckhard Homann sollen die in der
Vorlesung behandelten Inhalte anhand ausgewählter Texte diskutiert und vertieft werden.
Bei Bedarf wird auch eine Einführung in die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens
gegeben (Verfassen von Referaten und Hausarbeiten, korrektes Zitieren, etc.).
Winter 2009/10
6
Philosophisches Seminar
Tutorium zur Vorlesung "Kritik der teleologischen Urteilskraft"
Repetitorium/Tutoriumskurs, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Tutor: Gerhard Klassen
Begleitendes Lektüre-Tutorium zur Vorlesung von Prof. Dr. Bensch.
E-mail Adresse: [email protected]
Literatur
Literatur:
Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft, Felix Meiner Verlag 2006
Grundlagen der Praktischen Philosophie
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
Einführung in die Politische Philosophie
Vorlesung, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 08:30 - 10:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1101 - F107
Kommentar
In dieser Vorlesung wird eine Einführung in die Geschichte der okzidentalen Politischen
Philosophie von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart gegeben. Anhand ausgewählter
Positionen der neuzeitlichen Philosophen soll deren Rechts- und Staatsauffassung
behandelt werden. Inhaltlich wird die Frage im Vordergrund stehen, wie sich die
Vorstellungen von ‚Staat', die unserem modernen westlichen Rechtsstaat zugrunde
liegen allmählich herausgebildet haben. Die Vorlesung verfolgt das Ziel, anhand
einer für das Gegenwartsverständnis zentral relevanten Frage, nämlich der Frage:
‚Welchen Kriterien muss der Staat genügen um als ‚gerecht' erfahren zu werden?'
einen historischen Überblick über die Geschichte der okzidentale politischen
Philosophie zu geben. Sie richtet sich grundsätzlich an interessierte Studenten aller
Fächer, insbesondere aber an Studenten der Fächer Philosophie, Politologie und
Rechtswissenschaften.
Winter 2009/10
7
Philosophisches Seminar
Ethik für Studierende der Lebenswissenschaften
Seminar, SWS: 2
Reydon, Thomas (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG NEUER RAUM: 4105 - E011
Diese Veranstaltung bietet eine Einführung in die Wissenschafts- und Bioethik. Das
Hauptziel der Veranstaltung ist es, Studierenden Anreize und Gelegenheit zur Reflexion
über allgemeine moralische Aspekte der wissenschaftlichen Forschung sowie über
spezielle Fragen aus der Bioethik zu bieten. In dieser Weise soll das Seminar einen
Beitrag zur Entwicklung ethischer Schlüsselkompetenzen (Fähigkeit zur Reflexion,
Bewertung, Diskussion, mündliche und schriftliche Präsentation einer argumentierten
Stellungnahme) für angehende Wissenschaftler und Lehrer, sowie eines verantwortlichen
Forscherbewusstseins, leisten.
In 2 einführende Vorlesungen und 10 Diskussionssitzungen sollen verschiedene
Themen aus der Wissenschaftsethik und Bioethik anhand von einführenden Texten und
Referaten diskutiert werden. Zu diskutierende Fragen sind z.B.: Haben Wissenschaftler
als Wissenschaftler, d.h. als Mitglieder einer bestimmten Berufsgruppe, eine besondere
Verantwortung? Worin besteht eigentlich gute wissenschaftliche Praxis und welche
kodifizierten Verhaltensregeln für Wissenschaftler gibt es? Wie ist mit Fehlverhalten
von Wissenschaftlern, wie Fälschung von Forschungsergebnissen oder Ideendiebstahl,
umzugehen? Was ist moralisch verantwortbarer Umgang mit Tieren in der Forschung?
Welche moralischen Probleme können bez. Stammzellforschung und Gentechnologie
auftreten?
Bemerkung
Literatur
Winter 2009/10
Die Veranstaltung wird in jedem Semester angeboten und ist in erster Linie als
Veranstaltung für 2 LP für Studierende der Lebenswissenschaften konzipiert (im
Wintersemester als Pflichtveranstaltung im B.Sc. Biologie, im Sommersemester als
Pflichtveranstaltung im fü. B.Sc. & fü. M.Ed.). Als Leistungen für 2 LP werden eine kurze
Präsentation und einige veranstaltungsbegleitende (sehr!) kurze schriftliche Arbeiten
gefordert. Für >2 LP ist zusätzlich eine längere schriftliche Arbeit erforderlich.
Bitte melden Sie sich unbedingt rechtzeitig (durch Eintrag auf der Stud.IP-Seite der
Veranstaltung) für Teilnahme an! Die Teilnehmerzahl ist beschränkt und Studierende,
die das Seminar als Pflichtveranstaltung belegen müssen, werden vorrangig
zugelassen. Studierende aus anderen als den oben genannten Studiengängen sind
selbstverständlich herzlich willkommen, die Teilnahme ist jedoch von der Verfügbarkeit
freier Plätze abhängig. Für Fragen ist der Dozent per E-Mail erreichbar ([email protected]).
Magister: M4
Lehramt (auslaufend): L3
Textgrundlage des Seminars wird ein Reader sein, der in Stud.IP zur Verfügung stehen
wird.
8
Philosophisches Seminar
Georg Simmel: Texte zur Kultur- und Religionsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Das reichhaltige, differenzierte Werk Georg Simmels stößt kaum auf Resonanz in den
philosophischen Diskursen der Gegenwart; ausschließlich eine soziologische Rezeption
findet statt, während die Bezüge des Denkers zur Philosophie des ausklingenden 18.
und 19. Jahrhunderts wie auch seine kultur- wie religionsphilosophischen Arbeiten
kaum wahrgenommen werden. Diese Lehrveranstaltung wird so wenig wie jede andere
den Wissenschaftstrend beeinflussen oder umkehren können, jedoch gilt es hier, die
Auseinandersetzung mit den Schriften eines zu Unrecht vernachlässigten Denkers zu
führen, in resonanzvoller Aneignung und in kritischer Abgrenzung. In diesem Seminar
sollen ausgewählte Schriften - vor allem „Die Religion" - refereriert und diskutiert
werden. Hinzugezogen weiterhin werden kleinere Schriften zur Kulturphilosophie. Die
entsprechende Texte werden zu Semesterbeginn als Kopiervorlage in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar, das als Ergänzung zur Vorlesung ‚Einführung in die Politische
Philosophie' verstanden werden kann, wird eine Einführung in die Geschichte der
okzidentalen Rechts- und Staatsphilosophie von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
gegeben. Anhand ausgewählter Quellentexte der neuzeitlichen Philosophen soll
deren Rechts- und Staatsauffassung behandelt werden. Inhaltlich wird die Frage
im Vordergrund stehen, wie sich die Staatsphilosophie in die weltanschaulichen
und erkenntnistheoretischen Positionen der verschiedenen Philosophen eingliedert.
Das Seminar verfolgt das Ziel, anhand einer für das Gegenwartsverständnis zentral
relevanten Frage, nämlich der Frage: ‚Welchen Kriterien muss das Recht genügen um
‚gerecht' zu sein bzw. als gerecht erfahren zu werden?' einen historischen Überblick über
die okzidentale Rechtsphilosophie zu geben. Es richtet sich grundsätzlich an interessierte
Studenten aller Fächer, insbesondere aber an Studenten der Fächer Philosophie,
Politologie und Rechtswissenschaften.
Winter 2009/10
9
Philosophisches Seminar
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit
Seminar, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Rawls‘ 1971 erschienenes Buch zählt zu den Publikationen, die eine Renaissance der
Politischen bzw. Praktischen Philosophie eingeleitet und eine breite Wirkung entfaltet
haben. Im Seminar sollen ausgewählte Passagen gemeinsam gelesen und diskutiert
werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 271,
Frankfurt am Main 1979
Kant, "Kritik der praktischen Vernunft"
Seminar, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Kantlektüre der vergangenen beiden Semester wird in diesem Semester mit
seiner zweiten Kritik - der Kritik der praktischen Vernunf t - fortgesetzt. Es werden die
Bestimmungsgründe des Willens untersucht. Dass empirische Bestimmungsgründe
des Willens, diesen nicht frei sein lassen können, damit stimmt schon Kant mit den
Parolen heutiger Hirnforschung überein, aber die eigentliche Frage ist doch, wie Vernunft
praktisch sein kann.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Philosophie des Organismus
Vorlesung, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 19.10.2009 - 30.01.2010, 2705 - 138
Kommentar
In dieser Vorlesung erlaubt es sich der Dozent, eine Bilanz seiner Betrachtungen zur
Philosophie des Organismus zu ziehen, d. h. zur Wirkungsgeschichte von Whiteheads
Denken. Es sollen behandelt werden:
(a) Die Öffnung des Naturbegriffs im Werk von A. N. Whitehead
(b) Panpsychismus und Panentheismus: C. Hartshorne
(c) Philosophie des aufgeklärten Common Sense (I): F. S. C. Northrop
(d) Philosophie des aufgeklärten Common Sense (II): P. Weiss
(e) Verhältnis von Natur- und Kulturwissenschaft (I): S. K.Langer
(f) Verhältnis von Natur- und Kulturwissenschaft (II): D. M. Emmet
(g) Verhältnis von Natur- und Kulturwissenschaft (III): M. Grene
Literatur
Begleitend zur Vorlesung wird ein Skript geliefert.
Winter 2009/10
10
Philosophisches Seminar
Probleme der Religionsphilosophie - aus philosophischer und theologischer Sicht (ev.: VM 7b, AM
3a)
Seminar, SWS: 2
Johannsen, Friedrich / Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1211 - 105
Kommentar
Neue Sichtweisen auf Probleme der Religionsphilosophie zu gewinnen, das ist das
Ziel dieser Lehrveranstaltung, die gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Friedrich Johannsen
vom Institut für Theologie und Religionswissenschaft durchgeführt wird. Ausgewählte
klassische Texte hierzu, die auf der Schnittlinie von Philosophie und Theologie liegen von Friedrich Schleiermacher, Franz Overbeck, Albert Schweitzer, Rudolf Bultmann und
Paul Tillich -, werden in gemeinsamer Lektüre erschlossen, referiert und diskutiert.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Ein Reader mit den entsprechenden Texten wird den Studierenden in der ersten Sitzung
im Wintersemester zur Verfügung gestellt.
Tutorium zur Vorlesung "Einführung in die politische Philosophie der Neuzeit"
Tutorium, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette
Kommentar
In der ersten Vorlesung wird Näheres zu diesem Angebot mitgeteilt.
Tutorium zur Vorlesung "Philosophie des Organismus"
Tutorium, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich
Kommentar
Ort und Zeit wird in der 1. Vorlesung festgelegt.
Tutorin: Radka Cacková
Literatur
Begleitend zu der im Titel genannten Vorlesungsreihe von K.-F. Kiesow findet ein
Lektürekurs mit zwei populär gehaltenen Texten von L. v. Bertalanffy statt, der dem
Grundgedanken einer organischen Biologie nahe stand. Dadurch soll Gelegenheit zu
einer selbständigen Erarbeitung und Vertiefung des Themenstoffes gegeben werden.
L. v. Bertalanffy: Vom Molekül zur Organismenwelt (1949) und ders.: Aber vom
Menschen wissen wir nichts (1984).
Tutorium zur Vorlesung "Zur Legitimation politischer Herrschaft der Neuzeit IV: Marx"
Tutorium, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Kommentar
Zeit und Ort werden in der 1. Vorlesung bekanntgegeben.
Tutorin: Claudia Sticher
Das Tutorium wird begleitend zur Vorlesung "Zur Legitimation politischer Herrschaft in
der Neuzeit IV: Marx" angeboten. Gegenstand des Tutoriums sind zentrale Passagen der
Politischen Schriften von Karl Marx. Sie sollen gemeinsam gelesen und diskutiert werden.
Bei Bedarf werden auch Fragen wissenschaftlichen Arbeitens besprochen.
Für Rückfragen: [email protected]
Winter 2009/10
11
Philosophisches Seminar
Zugänge zur Ethik: „Wertphilosophie und dialogisches Denken (Scheler, Buber, Levinas)”
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar sollen von den vielen Zugängen zur Ethik zwei etwas genauer
vorgestellt werden: die Wertphilosophie, die vor allem mit dem Namen Max Scheler
(1874-1928) verknüpft ist, und das dialogische Denken von Martin Buber (1878-1965)
und Emmanuel Levinas (1906-1995).
Wie kann man angemessen über Werte reden? Was sind Werte überhaupt, in
welcher Form existieren sie, und stehen sie in einer allgemein gültigen Rangordnung?
Anthropologisch lässt sich festhalten, dass Werte sich eher über das Gefühl erfassen
lassen; die Wertphilosophie setzt daher so etwas wie eine Philosophie der Gefühle
voraus.
Den dialogischen Zugang zur Ethik erarbeiten wir uns anhand von Martin Bubers kleiner
Schrift „Ich und Du", die zur Anschaffung empfohlen wird. Auch die vom „Anderen" bzw.
vom „Antlitz des Anderen" ausgehende Ethik von Emmanuel Levinas soll im Seminar
vorgestellt werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Martin Buber: Ich und Du, Stuttgart (Reclam) 1995, 4€.
Weitere Texte werden als Kopiervorlage bereitgestellt.
Zur Legitimation politischer Herrschaft in der Neuzeit IV: Marx
Vorlesung, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Fr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2009 - 30.01.2010, 1137 - 016 Drägersaal
Kommentar
Nachdem in den vergangenen Semestern die Politischen Philosophien Hobbes‘,
Lockes und Rousseaus und die Rechtsphilosophien Kants und Hegels thematisch
waren, wird in diesem Semester vorgestellt, was Karl Marx (nicht: der Marxismus!) zur
Legitimation politischer Herrschaft zu sagen hat. Das Vorhaben ist aus zwei Gründen
nicht unproblematisch: Zum einen hat Marx keine geschlossene Theorie politischer
Herrschaft hinterlassen. Sein ursprünglich geplantes Buch über den Staat blieb
ungeschrieben, und der Schwerpunkt seiner theoretischen Arbeit verlagerte sich seit
Beginn der 1850er Jahre auf das Feld der Ökonomie. Zum anderen aber haben sich die
theoretischen Voraussetzungen der Marxschen Auffassungen im Laufe der Zeit durchaus
verändert, so dass es nicht möglich ist, aus den Äußerungen, die sich zu Recht, Staat
und Gesellschaft in verschiedenen Schriften finden, seine „Politische Theorie" einfach zu
kompilieren.
Die Vorlesung wird Marx‘ Kritik des bürgerlichen Staates und der bürgerlichen
Staatstheorie in den verschiedenen Phasen seines Denkens vorstellen; sie wird die
theoretischen Voraussetzungen, die dieser Kritik jeweils zugrunde liegen, erörtern und sie
wird schließlich fragen, in welchem Verhältnis das Hauptwerk, die Kritik der Politischen
Ökonomie im „Kapital", zu dieser Kritik steht.
Literatur
Literatur:
Karl Marx, Friedrich Engels, Werke [MEW], Berlin 1956ff.
Marx/ Engels Gesamtausgabe [MEGA], Berlin u.a. 1927-1935 u. 1975ff.
Geschichte der Philosophie
Winter 2009/10
12
Philosophisches Seminar
Aristoteles, Metaphysik VII
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Die Metaphysik des Aristoteles gehört zu den Texten der philosophischen Tradition, die
innerhalb dieser eine Schlüsselstellung einnehmen und von jedem Studierenden der
Philosophie gelesen werden sollten.
In diesem Seminar soll das Buch VII der Aristotelischen Metaphysik, in dem der Begriff
der Substanz entwickelt wird, durch gemeinsame Lektüre und ergänzende Referate
erschlossen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Philosophie ( L 4 )
Literatur
Literatur:
Aristoteles, Metaphysik, griechisch-deutsche Parallelausgabe, übersetzt v. Hermann
Bonitz, 2 Bde., Hamburg 1982.
Chr. Rapp (ed.), Aristoteles. Die Substanzbücher Z, H, Q, Berlin 1996.
Friedo Ricken, Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie 6), 4. Auflage Stuttgart
2007.
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Winter 2009/10
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
13
Philosophisches Seminar
Einführung in Thomas von Aquin
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Do, wöchentl., 08:30 - 10:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Thomas von Aquin (1224/25-1274) gilt nach wie vor als der wichtigste Repräsentant
des mittelalterlichen Denkens, doch man kommt in sein gewaltiges Werk gar nicht so
einfach hinein. In diesem Seminar sollen einige grundlegende Texte seines Hauptwerks,
der „Summa theologiae", (und evtl. andere Schriften) gemeinsam gelesen und diskutiert
werden. Dabei ist zu beachten, dass Thomas untrennbar Theologe und Philosoph ist,
dass also die philosophischen Fragen meist in theologischem Horizont entwickelt werden.
Lateinkenntnisse sind von Vorteil, werden aber nicht vorausgesetzt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Bis Semesterbeginn wird eine Textauswahl (dt.-lat.) als Kopiervorlage bereitgestellt.
Eine gute Orientierung gibt Andreas Speer (Hg.): Thomas von Aquin. Die Summa
theologiae . Werkinterpretationen, Berlin/New York 2005.
G. Berkeley. Zu Wahrnehmungspsychologie und Erkenntnistheorie des subjektiven Idealismus
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Gegenstand der gemeinsamen Lektüre ist der "Treatise Concerning the Principles
of Human Knowledge, Part I" (1710). Veranlaßt durch die unauflöslichen inneren
Schwierigkeiten, die den sensualistischen Empirismus von Locke belasten, kommt
Berkeley zu einem neuen Erkenntnismodell, das innovative Züge trägt. Er radikalisiert die
in der Tradition britischer Philosophie seit Hobbes und Locke vertretene nominalistische
Position, indem er sie mit semiotischen Grundkonzepten verbindet; er revidiert das
überlieferte Verhältnis von Wahrnehmung und Denken; und er entwirft einen universalen
Perspektivismus, der durchaus dem seines älteren Zeitgenossen Leibniz vergleichbar ist.
Besonders folgenreich für die Wahrnehmungs- und Erkenntnistheorie wurde seine "New
Theory of Vision" von 1709; auf sie soll in der Übung ein Seitenblick geworfen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
Winter 2009/10
G. Berkeley: Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis,
Hamburg 1957 (F. Meiner, PhB Bd. 20)
14
Philosophisches Seminar
Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar, das als Ergänzung zur Vorlesung ‚Einführung in die Politische
Philosophie' verstanden werden kann, wird eine Einführung in die Geschichte der
okzidentalen Rechts- und Staatsphilosophie von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
gegeben. Anhand ausgewählter Quellentexte der neuzeitlichen Philosophen soll
deren Rechts- und Staatsauffassung behandelt werden. Inhaltlich wird die Frage
im Vordergrund stehen, wie sich die Staatsphilosophie in die weltanschaulichen
und erkenntnistheoretischen Positionen der verschiedenen Philosophen eingliedert.
Das Seminar verfolgt das Ziel, anhand einer für das Gegenwartsverständnis zentral
relevanten Frage, nämlich der Frage: ‚Welchen Kriterien muss das Recht genügen um
‚gerecht' zu sein bzw. als gerecht erfahren zu werden?' einen historischen Überblick über
die okzidentale Rechtsphilosophie zu geben. Es richtet sich grundsätzlich an interessierte
Studenten aller Fächer, insbesondere aber an Studenten der Fächer Philosophie,
Politologie und Rechtswissenschaften.
Kant, "Kritik der praktischen Vernunft"
Seminar, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Kantlektüre der vergangenen beiden Semester wird in diesem Semester mit
seiner zweiten Kritik - der Kritik der praktischen Vernunf t - fortgesetzt. Es werden die
Bestimmungsgründe des Willens untersucht. Dass empirische Bestimmungsgründe
des Willens, diesen nicht frei sein lassen können, damit stimmt schon Kant mit den
Parolen heutiger Hirnforschung überein, aber die eigentliche Frage ist doch, wie Vernunft
praktisch sein kann.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Winter 2009/10
15
Philosophisches Seminar
Ringvorlesung "Einführung in die Geschichte der Philosophie I"
Vorlesung, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich) / Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1101 - A310
Kommentar
12. 10. Zum Begriff der Geschichte der Philosophie (Kuhne)
19. 10. Vorsokratiker (Bensch)
26. 10. Platon, Menon (Bensch)
02. 11. Platon, Politeia (Paprotny)
09. 11. Aristoteles, Metaphysik (Kuhne)
16. 11. Aristoteles, Nikomachische Ethik (Nickl)
23. 11. Stoa (Homann)
30. 11. Epikur
07. 12. Neuplatonismus (Homann)
14. 12. Augustinus (Nickl)
04. 01. Anselm von Canterbury (Homann)
11. 01. Thomas von Aquin (Nickl)
18. 01. Meister Eckhart (Paprotny)
25. 01. Philosophie der Renaissance (Wittkau-Horgby)
Schönheit und Bewußtsein
Seminar, SWS: 2
Möbuß, Susanne (verantwortlich)
Di, wöchentl., 08:00 - 10:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Seit Beginn der systematischen Theoriebildung zur Ästhetik im Werk Alexander
Gottlieb Baumgartens Mitte des 18. Jahrhunderts ist immer wieder versucht worden,
eine explizite Auswirkung der Betrachtung des Schönen auf die Förderung des
Erkenntnisgewinns und damit die Ausbildung der menschlichen Persönlichkeit zu
thematisieren. Warum ist es aber gerade die Erfahrung von Schönheit, sowohl im Kontext
des Naturschönen als auch des Artifiziellen, die den Intellekt anregt und ihm eine Qualität
von Erkenntnis eröffnet, die durch keine andere Klasse von Objekten in vergleichbarer
Weise gewährleistet zu werden scheint? Ist die enge Verknüpfung von Schönheit und
Erfahrung ein Charakteristikum philosophischer Ästhetik, das im postmodernen Diskurs
seine Faszination eingebüßt hat? Wie ist die Vorstellung des erkennenden Subjekts
beschaffen, dessen intellektuelle Aufnahmefähigkeit durch die Betrachtung des Schönen
in einzigartiger Weise angeregt wird? Und aus welchem Verständnis, welchem WertBegriff folgend definiert sich dasjenige, das als schön bestimmt werden soll? Fragen wie
diesen wird im Seminar am Beispiel ausgewählter Texte der philosophischen Literatur zur
Ästhetik nachzugehen sein, deren Zusammenstellung einen möglichst weit gefächerten
Überblick über die Entwicklung dieser Kategorie von Texten leisten soll.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Winter 2009/10
16
Philosophisches Seminar
Texte zur Ästhetik
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 13.10.2009 - 13.10.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Ausgewählte moderne Beiträge und Theorien zur Ästhetik und zur Kunst, von Ernst
Cassirer, Susanne K. Langer, Arnold Gehlen u.a., sollen in dieser Blockveranstaltung
vorgestellt und gemeinsam erörtert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf
den Rezeptionsbedingungen und -möglichkeiten von Kunst heute, auf das symbolische
Verstehen des Schönen und auf das besondere Verhältnis von Kunst und Philosophie
in wechselseitiger Bezogenheit. Geplant ist zudem ein gemeinsamer Besuch der
Ausstellung „Charles Darwin & Wilhelm Busch" im hannoverschen Wilhelm-BuschMuseum, um die grafische Umsetzung etwa der dort präsentierten Thematik aus
philosophischer Sicht kennenzulernen, zu interpretieren und kritisch zu analysieren.
Referatthemen können bereits in den Feriensprechstunden vereinbart werden. Kopiervorlagen der zu behandelnden Texte werden zu Semesterbeginn in der Bibliothek
des Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Tutorium zur Ringvorlesung: "Einführung in die Geschichte der Philosophie I."
Repetitorium/Tutoriumskurs, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich) / Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Tutorin: Claudia Sticher
Dieses Tutorium begleitet die Ringvorlesung "Einführung in die Geschichte der
Philosophie I". Im Tutorium sollen zentrale Passagen aus Platons "Politeia" gemeinsam
gelesen und erörtert werden. Zudem versteht sich das Tutorium als Unterstützung für die
zu verfassende Textinterpretation, weshalb es auch eine Einführung in wissenschaftliche
Arbeitstechniken geben wird.
Für weitere Rückfragen: [email protected]
Tutorium zur Ringvorlesung: "Einführung in die Geschichte der Philosophie I."
Repetitorium/Tutoriumskurs, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich) / Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Tutorin Denise Biermann: Im Mittelpunkt dieses Turoriums zur Ringvorlesung steht das
gemeinsame Lesen und Erarbeiten des vierten Buchs der Metaphysik des Aristoteles.
Angesichts der zu verfassenden Textinterpretation wird außerdem eine kurze Einführung
in wissenschaftliche Arbeitstechniken angeboten. Bei Rückfragen bitte melden an:
[email protected]
Winter 2009/10
17
Philosophisches Seminar
Zugänge zur Ethik: „Wertphilosophie und dialogisches Denken (Scheler, Buber, Levinas)”
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar sollen von den vielen Zugängen zur Ethik zwei etwas genauer
vorgestellt werden: die Wertphilosophie, die vor allem mit dem Namen Max Scheler
(1874-1928) verknüpft ist, und das dialogische Denken von Martin Buber (1878-1965)
und Emmanuel Levinas (1906-1995).
Wie kann man angemessen über Werte reden? Was sind Werte überhaupt, in
welcher Form existieren sie, und stehen sie in einer allgemein gültigen Rangordnung?
Anthropologisch lässt sich festhalten, dass Werte sich eher über das Gefühl erfassen
lassen; die Wertphilosophie setzt daher so etwas wie eine Philosophie der Gefühle
voraus.
Den dialogischen Zugang zur Ethik erarbeiten wir uns anhand von Martin Bubers kleiner
Schrift „Ich und Du", die zur Anschaffung empfohlen wird. Auch die vom „Anderen" bzw.
vom „Antlitz des Anderen" ausgehende Ethik von Emmanuel Levinas soll im Seminar
vorgestellt werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Martin Buber: Ich und Du, Stuttgart (Reclam) 1995, 4€.
Weitere Texte werden als Kopiervorlage bereitgestellt.
Klassische Texte der Philosophie
Winter 2009/10
18
Philosophisches Seminar
Aristoteles, Metaphysik VII
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Die Metaphysik des Aristoteles gehört zu den Texten der philosophischen Tradition, die
innerhalb dieser eine Schlüsselstellung einnehmen und von jedem Studierenden der
Philosophie gelesen werden sollten.
In diesem Seminar soll das Buch VII der Aristotelischen Metaphysik, in dem der Begriff
der Substanz entwickelt wird, durch gemeinsame Lektüre und ergänzende Referate
erschlossen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Philosophie ( L 4 )
Literatur
Literatur:
Aristoteles, Metaphysik, griechisch-deutsche Parallelausgabe, übersetzt v. Hermann
Bonitz, 2 Bde., Hamburg 1982.
Chr. Rapp (ed.), Aristoteles. Die Substanzbücher Z, H, Q, Berlin 1996.
Friedo Ricken, Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie 6), 4. Auflage Stuttgart
2007.
Biologie und philosophische Anthropologie. Eine Würdigung des oeuvre von M. Grene
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
M. Glicksman Grene hat seit vielen Jahren an zahlreichen kooperativen Projekten zur
Philosophie der Biologie und zur Philosophie des Geistes als Autorin und Herausgeberin
mitgewirkt. Mit ihrem gemeinsam mit D. J. Depew veröffentlichten Werk "The philosophy
of biology. An episodic history", das den Bogen spannt von der Antike (Aristoteles
und die Aristoteles-Nachfolge) über die Neuzeit (Descartes, Hobbes, Spinoza;
Leibniz und Kant und der Zusammenhang mit der zeitgenössischen Biologie) bis zum
naturwissenschaftlichen und philosophischen Denken des 18., 19. und 20. Jahrhunderts,
hat sie nunmehr eine meisterhafte Summe ihres Forscherlebens gezogen. Die Übung
richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und Fortgeschrittene,
besonders aber an philosophisch interessierte Studierende der Naturwissenschaft.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
Winter 2009/10
M. Grene/D. J. Depew: The philosophy of biology. An episodic history, Cambridge 2004
Sekundärliteratur: R. E. Auxier/L. E. Hahn (Ed.), The Philosophy of Marjorie Grene,
Chicago/La Salle (Ill.) 2002 (= The Library of Living Philosophers, Vol. XXIX)
19
Philosophisches Seminar
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
Ernst Cassirer: Sprache und Symbol
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In Cassirers Hauptwerk „Philosophie der symbolischen Formen" wird die Sprache
als grundlegende symbolische Form vorgestellt, vermittels derer sich menschliches
Selbst- und Weltverstehen vollzieht. Cassirers Werk steht, trotz gelegentlicher
Auseinandersetzung mit der analytischen Sprachphilosophie seiner Zeit, in der
Tradition der Weimarer Klassik und des Neukantianismus, insbesondere im
Bereich des sprachphilosophischen und -theoretischen Denkens in Rezeption und
Fortführung der Arbeiten Wilhelm von Humboldts. Die unabweisbare Verschränkung
zwischen sprachphilosophischer Reflexion und kulturphilosophischer Theorie wird
im Seminar berücksichtigt, die Cassirersche Sprachphilosophie und der Prozess
der Symbolbildung werden kritisch untersucht und diskutiert, in ständiger Hinsicht
auf Problemfelder der philosophischen Anthropologie, auch im Vergleich zu dem zu
Cassirers Zeit vieldiskutierten Sprachproblem (etwa in den kulturanthropologisch
geprägten Untersuchungen Arnold Gehlens). Dieses Seminar ist für Fortgeschrittene im
Philosophiestudium geeignet, die Bereitschaft zur Übernahme einer Sitzungsvorbereitung
ist Bedingung der Teilnahme an der Lehrveranstaltung. Referate können ab September
vereinbart werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Winter 2009/10
20
Philosophisches Seminar
Georg Simmel: Texte zur Kultur- und Religionsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Das reichhaltige, differenzierte Werk Georg Simmels stößt kaum auf Resonanz in den
philosophischen Diskursen der Gegenwart; ausschließlich eine soziologische Rezeption
findet statt, während die Bezüge des Denkers zur Philosophie des ausklingenden 18.
und 19. Jahrhunderts wie auch seine kultur- wie religionsphilosophischen Arbeiten
kaum wahrgenommen werden. Diese Lehrveranstaltung wird so wenig wie jede andere
den Wissenschaftstrend beeinflussen oder umkehren können, jedoch gilt es hier, die
Auseinandersetzung mit den Schriften eines zu Unrecht vernachlässigten Denkers zu
führen, in resonanzvoller Aneignung und in kritischer Abgrenzung. In diesem Seminar
sollen ausgewählte Schriften - vor allem „Die Religion" - refereriert und diskutiert
werden. Hinzugezogen weiterhin werden kleinere Schriften zur Kulturphilosophie. Die
entsprechende Texte werden zu Semesterbeginn als Kopiervorlage in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
G. W. Leibniz: Metaphysische Hauptschriften
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 20.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
In dieser Übung sollen die philosophischen Hauptschriften von Leibniz, das sind
neben der im Titel der Veranstaltung genannten "Monadologie" die "Metaphysische
Abhandlung" und die "Vernunftprinzipien der Natur und der Genade" gelesen und
interpretiert werden; außerdem soll der Zusammenhang mit den bahnbrechenden
Entwicklungen zu umreißen, die dieser Autor auf dem Gebiete der Logik eingeleitet
hat. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und
Fortgeschrittene. Es wird darauf Wert gelegt, daß die Arbeiten von Leibniz, durchwegs
von nur geringem Textumfang, in Referaten und Hausarbeiten erarbeitet werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
Winter 2009/10
Die Schriften von Leibniz können in allen im Umlauf befindlichen Ausgaben benutzt
Sekundärliteratur: B. Mates, The Philosophy of Leibniz. Metaphysics and Language,
Oxford/New York/Toronto 1986
21
Philosophisches Seminar
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit
Seminar, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Rawls‘ 1971 erschienenes Buch zählt zu den Publikationen, die eine Renaissance der
Politischen bzw. Praktischen Philosophie eingeleitet und eine breite Wirkung entfaltet
haben. Im Seminar sollen ausgewählte Passagen gemeinsam gelesen und diskutiert
werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 271,
Frankfurt am Main 1979
Kant, "Kritik der praktischen Vernunft"
Seminar, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Kantlektüre der vergangenen beiden Semester wird in diesem Semester mit
seiner zweiten Kritik - der Kritik der praktischen Vernunf t - fortgesetzt. Es werden die
Bestimmungsgründe des Willens untersucht. Dass empirische Bestimmungsgründe
des Willens, diesen nicht frei sein lassen können, damit stimmt schon Kant mit den
Parolen heutiger Hirnforschung überein, aber die eigentliche Frage ist doch, wie Vernunft
praktisch sein kann.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Winter 2009/10
22
Philosophisches Seminar
Pierre Duhem: Ziel und Struktur der physikalischen Theorien
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 15:00 - 17:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Bemerkung
Literatur
Das Buch von Duhem von 1906 ist ein Klassiker der Wissenschaftsphilosophie, der in
wesentlichen Hinsichten nicht veraltet ist. Duhem war ein erfolgreicher Wissenschaftler
(Physiker), Wissenschaftshistoriker und Wissenschaftsphilosoph - eine Kombination, die
selten genug ist. Das Buch soll im Seminar gelesen und diskutiert werden.
Die Veranstaltung ist zugleich eine Einführung in die Wissenschaftstheorie.
Magister: M3+6
Lehramt (auslaufend): L2
Zur Vorbereitung kann die Einleitung dienen, die Lothar Schäfer der Ausgabe im MeinerVerlag von 1998 vorangestellt hat (diese Ausgabe ist anzuschaffen, Preis € 16,80),
sowie die Artikel zu Duhem in den bekannten Enzyklopädien (Edwards, E. (Hg.), 1967:
The Encyclopedia of Philosophy. New York: Macmillan; Mittelstraß, J. (Hg.), 1980 ff.:
Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Mannheim: Bibliographisches
Institut.; Craig, Edward (Hg.), 1998: Routledge Encyclopedia of Philosophy. 9 Bde.
London: Routledge).
Probleme der Religionsphilosophie - aus philosophischer und theologischer Sicht (ev.: VM 7b, AM
3a)
Seminar, SWS: 2
Johannsen, Friedrich / Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1211 - 105
Kommentar
Neue Sichtweisen auf Probleme der Religionsphilosophie zu gewinnen, das ist das
Ziel dieser Lehrveranstaltung, die gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Friedrich Johannsen
vom Institut für Theologie und Religionswissenschaft durchgeführt wird. Ausgewählte
klassische Texte hierzu, die auf der Schnittlinie von Philosophie und Theologie liegen von Friedrich Schleiermacher, Franz Overbeck, Albert Schweitzer, Rudolf Bultmann und
Paul Tillich -, werden in gemeinsamer Lektüre erschlossen, referiert und diskutiert.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Winter 2009/10
Ein Reader mit den entsprechenden Texten wird den Studierenden in der ersten Sitzung
im Wintersemester zur Verfügung gestellt.
23
Philosophisches Seminar
Texte zur Sprachphilosophie: Wilhelm von Ockham, Über die Termini
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 10.11.2009 - 10.11.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Die Metaphysik Ockhams steht für den epochalen Umbruch des spätmittelalterlichen
Denkens zur neuzeitlichen Philosophie. In der Auseinandersetzung mit der Tradition
entwickelt Ockham die Lehre, die als Nominalismus in die Geschichte der Philosophie
eingegangen ist.
In diesem Seminar sollen die sprachphilosophischen Implikationen der ockhamschen
Kritik an der
traditionellen Metaphysik erörtert werden.
Am Dienstag, den 10. November 2009 findet um 18.00 Uhr eine Vorbesprechung statt.
Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist verpflichtend.
Bemerkung
Magisterstudium:
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
Literatur:
Wilhelm von Ockham, Summe der Logik. Über die Termini, Hamburg 1984.
Fachdidaktik
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
Rhetorik, Sprache und Kommunikation
Winter 2009/10
24
Philosophisches Seminar
Die Sprachphilosophie Tommasellos
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 09.10.2009 - 23.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Lehrveranstaltung dient der Vorstellung der neuartigen Konzeption des "recursive
mind-reading", mit welcher der Autor das Problem des onto- und phylogenetischen
Sprachursprungs einer Lösung näher zu bringen versucht.Das Werk fällt in den weiteren
thematischen Kontext der Co-Evolution von Gehirn und Geist und unterhält Beziehungen
zu den gegenwärtig aktuellen Strömungen einer analytischen Philosophie des Geistes.
Die Übung richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und
Fortgeschrittene. Es wird Wert darauf gelegt, daß die Arbeiten von Tomasello in
Referaten und Hausarbeiten erarbeitet werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
M. Tomasello: Origins of Human Communication, Cambridge/London 2008 (Eine
deutsche Übersetzung ist für Öktober 2009 angekündigt.)
Elemente des Argumentierens
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Dieses Seminar ist ein Versuch, dem Umstand Rechnung zu tragen, dass „die meisten
Philosophiestudenten die formale Logik wie eine exotische Rechentechnik [lernen],
und zwar anhand von primitiven Übungsbeispielen, die mit wirklich substantiellen
philosophischen Argumenten nichts zu tun haben". (Holm Tetens, 9).
Ziel soll darum nicht die abstrakte Präsentation formaler Argumentationstechniken sein,
die in der Wissenschaft oder Alltagsrhetorik beliebig verwendbar sind, sondern die
Ausbildung eines Blicks für die argumentative Struktur philosophischer Texte.
Neben der Vermittlung von grundlegenden Kenntnissen der traditionellen Logik
und Rhetorik wird deshalb die gemeinsame Erörterung exemplarischer Passagen
philosophischer Texte breiten Raum einnehmen, um deren Argumentation zu
analysieren.
Grundlage des Seminars wird ein Skript sein, das zur Zeit noch erarbeitet wird.
Bemerkung
Magisterstudium:
Logik ( M 1 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien ( L 1 )
Literatur
Literatur:
Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren, 2. Auflage München 2006 (Der Autor
verfolgt eine ähnliche Absicht wie dieses Seminar, legt aber nicht die traditionelle,
sondern die formale Logik zugrunde.).
Winter 2009/10
25
Philosophisches Seminar
Ernst Cassirer: Sprache und Symbol
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In Cassirers Hauptwerk „Philosophie der symbolischen Formen" wird die Sprache
als grundlegende symbolische Form vorgestellt, vermittels derer sich menschliches
Selbst- und Weltverstehen vollzieht. Cassirers Werk steht, trotz gelegentlicher
Auseinandersetzung mit der analytischen Sprachphilosophie seiner Zeit, in der
Tradition der Weimarer Klassik und des Neukantianismus, insbesondere im
Bereich des sprachphilosophischen und -theoretischen Denkens in Rezeption und
Fortführung der Arbeiten Wilhelm von Humboldts. Die unabweisbare Verschränkung
zwischen sprachphilosophischer Reflexion und kulturphilosophischer Theorie wird
im Seminar berücksichtigt, die Cassirersche Sprachphilosophie und der Prozess
der Symbolbildung werden kritisch untersucht und diskutiert, in ständiger Hinsicht
auf Problemfelder der philosophischen Anthropologie, auch im Vergleich zu dem zu
Cassirers Zeit vieldiskutierten Sprachproblem (etwa in den kulturanthropologisch
geprägten Untersuchungen Arnold Gehlens). Dieses Seminar ist für Fortgeschrittene im
Philosophiestudium geeignet, die Bereitschaft zur Übernahme einer Sitzungsvorbereitung
ist Bedingung der Teilnahme an der Lehrveranstaltung. Referate können ab September
vereinbart werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Texte zur Ästhetik
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 13.10.2009 - 13.10.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Ausgewählte moderne Beiträge und Theorien zur Ästhetik und zur Kunst, von Ernst
Cassirer, Susanne K. Langer, Arnold Gehlen u.a., sollen in dieser Blockveranstaltung
vorgestellt und gemeinsam erörtert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf
den Rezeptionsbedingungen und -möglichkeiten von Kunst heute, auf das symbolische
Verstehen des Schönen und auf das besondere Verhältnis von Kunst und Philosophie
in wechselseitiger Bezogenheit. Geplant ist zudem ein gemeinsamer Besuch der
Ausstellung „Charles Darwin & Wilhelm Busch" im hannoverschen Wilhelm-BuschMuseum, um die grafische Umsetzung etwa der dort präsentierten Thematik aus
philosophischer Sicht kennenzulernen, zu interpretieren und kritisch zu analysieren.
Referatthemen können bereits in den Feriensprechstunden vereinbart werden. Kopiervorlagen der zu behandelnden Texte werden zu Semesterbeginn in der Bibliothek
des Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Winter 2009/10
26
Philosophisches Seminar
Texte zur Sprachphilosophie: Wilhelm von Ockham, Über die Termini
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 10.11.2009 - 10.11.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Die Metaphysik Ockhams steht für den epochalen Umbruch des spätmittelalterlichen
Denkens zur neuzeitlichen Philosophie. In der Auseinandersetzung mit der Tradition
entwickelt Ockham die Lehre, die als Nominalismus in die Geschichte der Philosophie
eingegangen ist.
In diesem Seminar sollen die sprachphilosophischen Implikationen der ockhamschen
Kritik an der
traditionellen Metaphysik erörtert werden.
Am Dienstag, den 10. November 2009 findet um 18.00 Uhr eine Vorbesprechung statt.
Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist verpflichtend.
Bemerkung
Magisterstudium:
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
Literatur:
Wilhelm von Ockham, Summe der Logik. Über die Termini, Hamburg 1984.
Zur Philosophie des Unsagbaren
Seminar, SWS: 1
Emrich, Hinderk (verantwortlich) / Ries, Wiebrecht (verantwortlich)
Do, 14-täglich, 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Das Seminar widmet sich anhand ausgewählter Texte von Nietzsche bis Ingeborg
Bachmann einer Sprachkrise, die in in der Trennung zwischen sprachloser Wirklichkeit
und sprachlichem Ausdruck zu Bewusstsein kommt. Es überlagern sich in dieser "Krise"
zwei Erfahrungen: Gegenüber epiphanischen Erfahrungen der "Seele" in der Begegnung
mit "Welt" zerfällt die gewohnte Sprache. Es gibt für das Unsagbare dieser "Erfahrungen"
noch keine Sprache, denn sobald wir beginnen, sie auszusprechen, entwerten wir
sie bereits auf seltsame Weise. Die zweite Erfahrung: das Individuum verrät seine
unausprechliche Individualität gerade in der Sprache, in der es sie ausdrücken möchte.
Es verstrickt sich in ein abstraktes Netz von festgelegten Bedeutungen und ist durch sie
bereits nicht mehr es selbst.
Die Teilnehmer/innen werden gebeten, auf den im Philosophischen Seminar befindlichen
Aushang zu achten, der eine Liste der zu behandelnden Literatur enthhält.
Bemerkung
Magisterstudiengang:
Ästhetik, Sprachphilosophie
Lehramtsstudiengang:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie
Vertiefungsmodul zu einem systematischen Schwerpunkt
Winter 2009/10
27
Philosophisches Seminar
Aktuelle Arbeiten in Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsethik
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 17:00 - 19:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Im Seminar sollen aktuelle Arbeiten aus der Wissenschaftsphilosophie und der
Wissenschaftsethik (breit verstanden), die primär von den Teilnehmern vorgeschlagen
werden, diskutiert werden. Studierende, die mit der Vorbereitung oder Abfassung von
Abschlussarbeiten oder Dissertationen in den genannten Bereichen beschäftigt sind,
können ihre Projekte bzw. Arbeiten vorstellen.
Bemerkung
Magister: M3+4
Lehramt (auslaufend): L2+3
Aristoteles, Metaphysik VII
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Die Metaphysik des Aristoteles gehört zu den Texten der philosophischen Tradition, die
innerhalb dieser eine Schlüsselstellung einnehmen und von jedem Studierenden der
Philosophie gelesen werden sollten.
In diesem Seminar soll das Buch VII der Aristotelischen Metaphysik, in dem der Begriff
der Substanz entwickelt wird, durch gemeinsame Lektüre und ergänzende Referate
erschlossen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Philosophie ( L 4 )
Literatur
Literatur:
Aristoteles, Metaphysik, griechisch-deutsche Parallelausgabe, übersetzt v. Hermann
Bonitz, 2 Bde., Hamburg 1982.
Chr. Rapp (ed.), Aristoteles. Die Substanzbücher Z, H, Q, Berlin 1996.
Friedo Ricken, Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie 6), 4. Auflage Stuttgart
2007.
Winter 2009/10
28
Philosophisches Seminar
Biologie und philosophische Anthropologie. Eine Würdigung des oeuvre von M. Grene
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
M. Glicksman Grene hat seit vielen Jahren an zahlreichen kooperativen Projekten zur
Philosophie der Biologie und zur Philosophie des Geistes als Autorin und Herausgeberin
mitgewirkt. Mit ihrem gemeinsam mit D. J. Depew veröffentlichten Werk "The philosophy
of biology. An episodic history", das den Bogen spannt von der Antike (Aristoteles
und die Aristoteles-Nachfolge) über die Neuzeit (Descartes, Hobbes, Spinoza;
Leibniz und Kant und der Zusammenhang mit der zeitgenössischen Biologie) bis zum
naturwissenschaftlichen und philosophischen Denken des 18., 19. und 20. Jahrhunderts,
hat sie nunmehr eine meisterhafte Summe ihres Forscherlebens gezogen. Die Übung
richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und Fortgeschrittene,
besonders aber an philosophisch interessierte Studierende der Naturwissenschaft.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
M. Grene/D. J. Depew: The philosophy of biology. An episodic history, Cambridge 2004
Sekundärliteratur: R. E. Auxier/L. E. Hahn (Ed.), The Philosophy of Marjorie Grene,
Chicago/La Salle (Ill.) 2002 (= The Library of Living Philosophers, Vol. XXIX)
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Winter 2009/10
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
29
Philosophisches Seminar
Die Sprachphilosophie Tommasellos
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 09.10.2009 - 23.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Lehrveranstaltung dient der Vorstellung der neuartigen Konzeption des "recursive
mind-reading", mit welcher der Autor das Problem des onto- und phylogenetischen
Sprachursprungs einer Lösung näher zu bringen versucht.Das Werk fällt in den weiteren
thematischen Kontext der Co-Evolution von Gehirn und Geist und unterhält Beziehungen
zu den gegenwärtig aktuellen Strömungen einer analytischen Philosophie des Geistes.
Die Übung richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und
Fortgeschrittene. Es wird Wert darauf gelegt, daß die Arbeiten von Tomasello in
Referaten und Hausarbeiten erarbeitet werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
Winter 2009/10
M. Tomasello: Origins of Human Communication, Cambridge/London 2008 (Eine
deutsche Übersetzung ist für Öktober 2009 angekündigt.)
30
Philosophisches Seminar
Einführung in Ethik und Recht der Medizin
Seminar, SWS: 2
Hoppe, Nils (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Frau B., 89 Jahre alt, wird bewußtlos und beatmet auf die neurologische Intensivstation
einer Klinik aufgenommen. Sie ist auf intensivste medizinische Behandlung angewiesen
und der behandelnde Neurologe, Dr. N., hält einen Hirntod für möglich. Arzt und
Pflegepersonal diskutieren die weitere Vorgehensweise und sind sich einig, dass es
besser wäre, Frau B. „gehen zu lassen". Gesetzlich, so Dr. N., seien ihnen ja die Hände
gebunden und man dürfe Frau B. nicht beim Sterben helfen. Allerdings wäre es eine gute
Idee, sie „schön warm zuzudecken" um für sie die verbleibenden Stunden „möglichst
bequem zu gestalten". Bekanntlich entgleist bei so schweren Hirnschädigungen früher
oder später die körpereigene Regulierung der Temperatur, es kommt zu Fieber. Bei
Patienten, die wie Frau B. in einem geschwächten, dem Tode nahen Zustand sind, könne
dies den Sterbeprozess beschleunigen, so Dr. N.
Der Beispielfall wirft die Frage auf, wie sich Ärzte und Pflegepersonal verhalten dürfen.
Diese Frage wiederum, kann aus zwei Perspektiven betrachtet werden: zum einen
die regulatorische (nämlich - was gestattet der Gesetzgeber) und zum anderen die
moralische Frage (nämlich - was ist moralisch geboten). Nicht in jedem Fall ist hier
eine vollständige Überschneidung vorhanden. Das Seminar „Einführung in Ethik und
Recht der Medizin" will anhand von Fallbeispielen und Diskussionen einen Einblick in
medizinethische und -rechtliche Entscheidungsstrukturen und Problematiken geben und
das Spannungsverhältnis zwischen Gesetz, Ethik und Praxis beleuchten.
Bemerkung
Literatur
Die Fallbeispiele stammen aus den Themenkreisen Arzt-Patient-Beziehung,
Schwangerschaftsabbruch, Reproduktionsmedizin, Embryonenforschung,
Transplantationsmedizin, Probleme am Lebensende, Forschung am Menschen und
Fragen der guten wissenschaftlichen Praxis.
Für Hörer aller Fachbereiche
Magister: M4
Lehramt (auslaufend): L3
Die Fallbeispiele und Literatur für die einzelnen Sitzungen werden den Studierenden
als PDF oder Kopie zur Verfügung gestellt. Zur vertiefenden Lektüre sind die folgenden
Texte geeignet.
Schulz, S., Steigleder, K., Fangerau, H. & Paul, N.W. (2006) „Geschichte, Theorie und
Ethik der Medizin". Frankfurt, Suhrkamp Verlag.
Wiesing, U. (2004) „Ethik in der Medizin". Ditzingen, Reclam Verlag.
Schöne-Seifert, B. (2007) „Grundlagen der Medizinethik". Stuttgart, Kröner Verlag.
Emergenz
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Im Seminar sollen neuere Texte zum Begriff der Emergenz besprochen werden.
Emergenz soll typischerweise das Auftauchen oder Bestehen von neuartigen
Sachverhalten auf einer komplexeren („oberen") Ebene bezeichnen. Diese Sachverhalte
sollen von einer weniger komplexen („unteren") Ebene aus nicht verständlich gemacht
werden können. Diese Situation soll in verschiedenen Wissenschaften vorliegen, z.B. der
Biologie, der Soziologie, der philosophy of mind, der Physik u.a. Die notorische Unklarheit
des Emergenzbegriffs hat zu weitläufigen philosophischen Auseinandersetzungen
geführt, denen in verschiedenen Gebieten nachgegangen werden soll.
Bemerkung
Magister: M1+2+3
Lehramt (auslaufend): L1+2+4
Literatur
Winter 2009/10
Für einen ersten Überblick siehe z.B. Hoyningen-Huene, Paul, 2007: "Reduktion und
Emergenz". In: Wissenschaftstheorie. Ein Studienbuch , hg. von Andreas Bartels/Manfred
Stöckler. Paderborn: mentis, pp. 177-197.
31
Philosophisches Seminar
Georg Simmel: Texte zur Kultur- und Religionsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Das reichhaltige, differenzierte Werk Georg Simmels stößt kaum auf Resonanz in den
philosophischen Diskursen der Gegenwart; ausschließlich eine soziologische Rezeption
findet statt, während die Bezüge des Denkers zur Philosophie des ausklingenden 18.
und 19. Jahrhunderts wie auch seine kultur- wie religionsphilosophischen Arbeiten
kaum wahrgenommen werden. Diese Lehrveranstaltung wird so wenig wie jede andere
den Wissenschaftstrend beeinflussen oder umkehren können, jedoch gilt es hier, die
Auseinandersetzung mit den Schriften eines zu Unrecht vernachlässigten Denkers zu
führen, in resonanzvoller Aneignung und in kritischer Abgrenzung. In diesem Seminar
sollen ausgewählte Schriften - vor allem „Die Religion" - refereriert und diskutiert
werden. Hinzugezogen weiterhin werden kleinere Schriften zur Kulturphilosophie. Die
entsprechende Texte werden zu Semesterbeginn als Kopiervorlage in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar, das als Ergänzung zur Vorlesung ‚Einführung in die Politische
Philosophie' verstanden werden kann, wird eine Einführung in die Geschichte der
okzidentalen Rechts- und Staatsphilosophie von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
gegeben. Anhand ausgewählter Quellentexte der neuzeitlichen Philosophen soll
deren Rechts- und Staatsauffassung behandelt werden. Inhaltlich wird die Frage
im Vordergrund stehen, wie sich die Staatsphilosophie in die weltanschaulichen
und erkenntnistheoretischen Positionen der verschiedenen Philosophen eingliedert.
Das Seminar verfolgt das Ziel, anhand einer für das Gegenwartsverständnis zentral
relevanten Frage, nämlich der Frage: ‚Welchen Kriterien muss das Recht genügen um
‚gerecht' zu sein bzw. als gerecht erfahren zu werden?' einen historischen Überblick über
die okzidentale Rechtsphilosophie zu geben. Es richtet sich grundsätzlich an interessierte
Studenten aller Fächer, insbesondere aber an Studenten der Fächer Philosophie,
Politologie und Rechtswissenschaften.
Winter 2009/10
32
Philosophisches Seminar
G. W. Leibniz: Metaphysische Hauptschriften
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 20.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
In dieser Übung sollen die philosophischen Hauptschriften von Leibniz, das sind
neben der im Titel der Veranstaltung genannten "Monadologie" die "Metaphysische
Abhandlung" und die "Vernunftprinzipien der Natur und der Genade" gelesen und
interpretiert werden; außerdem soll der Zusammenhang mit den bahnbrechenden
Entwicklungen zu umreißen, die dieser Autor auf dem Gebiete der Logik eingeleitet
hat. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und
Fortgeschrittene. Es wird darauf Wert gelegt, daß die Arbeiten von Leibniz, durchwegs
von nur geringem Textumfang, in Referaten und Hausarbeiten erarbeitet werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
Die Schriften von Leibniz können in allen im Umlauf befindlichen Ausgaben benutzt
Sekundärliteratur: B. Mates, The Philosophy of Leibniz. Metaphysics and Language,
Oxford/New York/Toronto 1986
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit
Seminar, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Rawls‘ 1971 erschienenes Buch zählt zu den Publikationen, die eine Renaissance der
Politischen bzw. Praktischen Philosophie eingeleitet und eine breite Wirkung entfaltet
haben. Im Seminar sollen ausgewählte Passagen gemeinsam gelesen und diskutiert
werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 271,
Frankfurt am Main 1979
Winter 2009/10
33
Philosophisches Seminar
Kant, "Kritik der praktischen Vernunft"
Seminar, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Kantlektüre der vergangenen beiden Semester wird in diesem Semester mit
seiner zweiten Kritik - der Kritik der praktischen Vernunf t - fortgesetzt. Es werden die
Bestimmungsgründe des Willens untersucht. Dass empirische Bestimmungsgründe
des Willens, diesen nicht frei sein lassen können, damit stimmt schon Kant mit den
Parolen heutiger Hirnforschung überein, aber die eigentliche Frage ist doch, wie Vernunft
praktisch sein kann.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Pierre Duhem: Ziel und Struktur der physikalischen Theorien
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 15:00 - 17:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Bemerkung
Literatur
Winter 2009/10
Das Buch von Duhem von 1906 ist ein Klassiker der Wissenschaftsphilosophie, der in
wesentlichen Hinsichten nicht veraltet ist. Duhem war ein erfolgreicher Wissenschaftler
(Physiker), Wissenschaftshistoriker und Wissenschaftsphilosoph - eine Kombination, die
selten genug ist. Das Buch soll im Seminar gelesen und diskutiert werden.
Die Veranstaltung ist zugleich eine Einführung in die Wissenschaftstheorie.
Magister: M3+6
Lehramt (auslaufend): L2
Zur Vorbereitung kann die Einleitung dienen, die Lothar Schäfer der Ausgabe im MeinerVerlag von 1998 vorangestellt hat (diese Ausgabe ist anzuschaffen, Preis € 16,80),
sowie die Artikel zu Duhem in den bekannten Enzyklopädien (Edwards, E. (Hg.), 1967:
The Encyclopedia of Philosophy. New York: Macmillan; Mittelstraß, J. (Hg.), 1980 ff.:
Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Mannheim: Bibliographisches
Institut.; Craig, Edward (Hg.), 1998: Routledge Encyclopedia of Philosophy. 9 Bde.
London: Routledge).
34
Philosophisches Seminar
Probleme der Religionsphilosophie - aus philosophischer und theologischer Sicht (ev.: VM 7b, AM
3a)
Seminar, SWS: 2
Johannsen, Friedrich / Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1211 - 105
Kommentar
Neue Sichtweisen auf Probleme der Religionsphilosophie zu gewinnen, das ist das
Ziel dieser Lehrveranstaltung, die gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Friedrich Johannsen
vom Institut für Theologie und Religionswissenschaft durchgeführt wird. Ausgewählte
klassische Texte hierzu, die auf der Schnittlinie von Philosophie und Theologie liegen von Friedrich Schleiermacher, Franz Overbeck, Albert Schweitzer, Rudolf Bultmann und
Paul Tillich -, werden in gemeinsamer Lektüre erschlossen, referiert und diskutiert.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Ein Reader mit den entsprechenden Texten wird den Studierenden in der ersten Sitzung
im Wintersemester zur Verfügung gestellt.
Schönheit und Bewußtsein
Seminar, SWS: 2
Möbuß, Susanne (verantwortlich)
Di, wöchentl., 08:00 - 10:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Seit Beginn der systematischen Theoriebildung zur Ästhetik im Werk Alexander
Gottlieb Baumgartens Mitte des 18. Jahrhunderts ist immer wieder versucht worden,
eine explizite Auswirkung der Betrachtung des Schönen auf die Förderung des
Erkenntnisgewinns und damit die Ausbildung der menschlichen Persönlichkeit zu
thematisieren. Warum ist es aber gerade die Erfahrung von Schönheit, sowohl im Kontext
des Naturschönen als auch des Artifiziellen, die den Intellekt anregt und ihm eine Qualität
von Erkenntnis eröffnet, die durch keine andere Klasse von Objekten in vergleichbarer
Weise gewährleistet zu werden scheint? Ist die enge Verknüpfung von Schönheit und
Erfahrung ein Charakteristikum philosophischer Ästhetik, das im postmodernen Diskurs
seine Faszination eingebüßt hat? Wie ist die Vorstellung des erkennenden Subjekts
beschaffen, dessen intellektuelle Aufnahmefähigkeit durch die Betrachtung des Schönen
in einzigartiger Weise angeregt wird? Und aus welchem Verständnis, welchem WertBegriff folgend definiert sich dasjenige, das als schön bestimmt werden soll? Fragen wie
diesen wird im Seminar am Beispiel ausgewählter Texte der philosophischen Literatur zur
Ästhetik nachzugehen sein, deren Zusammenstellung einen möglichst weit gefächerten
Überblick über die Entwicklung dieser Kategorie von Texten leisten soll.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Winter 2009/10
35
Philosophisches Seminar
Technikphilosophie
Seminar, SWS: 2
Reydon, Thomas (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Diese Veranstaltung bietet eine Einführung in die Technikphilosophie. Als
akademische Disziplin und Teildisziplin der Philosophie ist Technikphilosophie ein noch
vergleichsweise junges Gebiet. Es wurde vor kurzem wie folgt charakterisiert: "Nicht nur
handelt es sich bei ihr um ein Fachgebiet ohne Tradition, sie ist vor allem ein Fachgebiet
ohne eigene Fragestellung. Im Grunde ist die Technikphilosophie die ganze Philosophie
noch einmal von vorn - diesmal unter Einbeziehung der Technik." (Nordmann, 2008, S.
10). Demgemäß sind in der Technikphilosophie die beiden großen Herangehensweisen
der gegenwärtigen Philosophie, die kontinentale und die analytische Philosophie,
vertreten. In dieser Veranstaltung werden wir uns auf die analytische Technikphilosophie
konzentrieren.
Bemerkung
Literatur
Winter 2009/10
Zentrale Fragen, die in der Veranstaltung angesprochen werden sollen, sind z.B.: Wie
verhalten sich Wissenschaft und Technologie zueinander? Ist Technologie mehr als
lediglich angewandte Naturwissenschaft? Sind die Ingenieurwissenschaften autonome,
Erkenntnis produzierende Disziplinen, wie die Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften
es sind? Wenn ja, wie kann technologische Erkenntnis charakterisiert werden
und inwiefern unterscheidet sie sich von (natur-) wissenschaftlicher Erkenntnis?
Unterscheiden sich das Technische und das Natürliche grundsätzlich von einander?
Wenn ja, worin genau? Hat die Technologieentwicklung eine Eigendynamik, oder können
wir sie steuern? Können wir die Technologie kontrollieren; oder kontrolliert sie eher uns?
Spezifisch moralische und ethische Fragen, die zu einzelnen Technologien auftreten, z.B.
Fragen bez. Gentechnologie bei Pflanzen, genetische Veränderung und Klonierung von
Tieren und Menschen, Informationstechnologie und Datenschutz, Verschmutzung der
Umwelt, usw., werden in dieser Veranstaltung jedoch nicht im Fokus stehen.
Die Veranstaltung ist sowohl für Studierende der Philosophie als auch für Studierende
in den technischen Disziplinen konzipiert, aber ist grundsätzlich offen für Interessierte
aus allen Studiengängen. Besondere Vorkenntnisse sind dementsprechend nicht
erforderlich. Die Veranstaltung ist Teil des Philosophiestudiums: Teilnehmer von
außerhalb der Philosophie sollten selbst mit der für den betreffenden Studiengang
zuständigen Person klären, inwiefern sie die Leistung für die Veranstaltung in ihrem
Studienprogramm anrechnen lassen können! Für Fragen ist der Dozent per E-Mail
erreichbar ([email protected]). Bitte melden Sie sich rechtzeitig (durch
Eintrag auf der Stud.IP-Seite der Veranstaltung) für Teilnahme an.
Magister: M3
Lehramt (auslaufend): L2
Textgrundlage des Seminars sind ein Reader mit aktuellen Texten und ein Buch: Alfred
Nordmann, Technikphilosophie: zur Einführung (Junius, 2008). Das Buch sollten alle
Teilnehmer selbst beschaffen, der Reader wird in der Form von herunterladbaren Dateien
auf Stud.IP zur Verfügung gestellt werden.
36
Philosophisches Seminar
Texte zur Ästhetik
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 13.10.2009 - 13.10.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Ausgewählte moderne Beiträge und Theorien zur Ästhetik und zur Kunst, von Ernst
Cassirer, Susanne K. Langer, Arnold Gehlen u.a., sollen in dieser Blockveranstaltung
vorgestellt und gemeinsam erörtert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf
den Rezeptionsbedingungen und -möglichkeiten von Kunst heute, auf das symbolische
Verstehen des Schönen und auf das besondere Verhältnis von Kunst und Philosophie
in wechselseitiger Bezogenheit. Geplant ist zudem ein gemeinsamer Besuch der
Ausstellung „Charles Darwin & Wilhelm Busch" im hannoverschen Wilhelm-BuschMuseum, um die grafische Umsetzung etwa der dort präsentierten Thematik aus
philosophischer Sicht kennenzulernen, zu interpretieren und kritisch zu analysieren.
Referatthemen können bereits in den Feriensprechstunden vereinbart werden. Kopiervorlagen der zu behandelnden Texte werden zu Semesterbeginn in der Bibliothek
des Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Texte zur Sprachphilosophie: Wilhelm von Ockham, Über die Termini
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 10.11.2009 - 10.11.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Die Metaphysik Ockhams steht für den epochalen Umbruch des spätmittelalterlichen
Denkens zur neuzeitlichen Philosophie. In der Auseinandersetzung mit der Tradition
entwickelt Ockham die Lehre, die als Nominalismus in die Geschichte der Philosophie
eingegangen ist.
In diesem Seminar sollen die sprachphilosophischen Implikationen der ockhamschen
Kritik an der
traditionellen Metaphysik erörtert werden.
Am Dienstag, den 10. November 2009 findet um 18.00 Uhr eine Vorbesprechung statt.
Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist verpflichtend.
Bemerkung
Magisterstudium:
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
Literatur:
Wilhelm von Ockham, Summe der Logik. Über die Termini, Hamburg 1984.
Vertiefungsmodul zu einem historischen Schwerpunkt
Winter 2009/10
37
Philosophisches Seminar
Aristoteles, Metaphysik VII
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Die Metaphysik des Aristoteles gehört zu den Texten der philosophischen Tradition, die
innerhalb dieser eine Schlüsselstellung einnehmen und von jedem Studierenden der
Philosophie gelesen werden sollten.
In diesem Seminar soll das Buch VII der Aristotelischen Metaphysik, in dem der Begriff
der Substanz entwickelt wird, durch gemeinsame Lektüre und ergänzende Referate
erschlossen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Philosophie ( L 4 )
Literatur
Literatur:
Aristoteles, Metaphysik, griechisch-deutsche Parallelausgabe, übersetzt v. Hermann
Bonitz, 2 Bde., Hamburg 1982.
Chr. Rapp (ed.), Aristoteles. Die Substanzbücher Z, H, Q, Berlin 1996.
Friedo Ricken, Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie 6), 4. Auflage Stuttgart
2007.
G. W. Leibniz: Metaphysische Hauptschriften
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 20.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
In dieser Übung sollen die philosophischen Hauptschriften von Leibniz, das sind
neben der im Titel der Veranstaltung genannten "Monadologie" die "Metaphysische
Abhandlung" und die "Vernunftprinzipien der Natur und der Genade" gelesen und
interpretiert werden; außerdem soll der Zusammenhang mit den bahnbrechenden
Entwicklungen zu umreißen, die dieser Autor auf dem Gebiete der Logik eingeleitet
hat. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und
Fortgeschrittene. Es wird darauf Wert gelegt, daß die Arbeiten von Leibniz, durchwegs
von nur geringem Textumfang, in Referaten und Hausarbeiten erarbeitet werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
Winter 2009/10
Die Schriften von Leibniz können in allen im Umlauf befindlichen Ausgaben benutzt
Sekundärliteratur: B. Mates, The Philosophy of Leibniz. Metaphysics and Language,
Oxford/New York/Toronto 1986
38
Philosophisches Seminar
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit
Seminar, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Rawls‘ 1971 erschienenes Buch zählt zu den Publikationen, die eine Renaissance der
Politischen bzw. Praktischen Philosophie eingeleitet und eine breite Wirkung entfaltet
haben. Im Seminar sollen ausgewählte Passagen gemeinsam gelesen und diskutiert
werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 271,
Frankfurt am Main 1979
Kant, "Kritik der praktischen Vernunft"
Seminar, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Kantlektüre der vergangenen beiden Semester wird in diesem Semester mit
seiner zweiten Kritik - der Kritik der praktischen Vernunf t - fortgesetzt. Es werden die
Bestimmungsgründe des Willens untersucht. Dass empirische Bestimmungsgründe
des Willens, diesen nicht frei sein lassen können, damit stimmt schon Kant mit den
Parolen heutiger Hirnforschung überein, aber die eigentliche Frage ist doch, wie Vernunft
praktisch sein kann.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Winter 2009/10
39
Philosophisches Seminar
Texte zur Ästhetik
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 13.10.2009 - 13.10.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Ausgewählte moderne Beiträge und Theorien zur Ästhetik und zur Kunst, von Ernst
Cassirer, Susanne K. Langer, Arnold Gehlen u.a., sollen in dieser Blockveranstaltung
vorgestellt und gemeinsam erörtert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf
den Rezeptionsbedingungen und -möglichkeiten von Kunst heute, auf das symbolische
Verstehen des Schönen und auf das besondere Verhältnis von Kunst und Philosophie
in wechselseitiger Bezogenheit. Geplant ist zudem ein gemeinsamer Besuch der
Ausstellung „Charles Darwin & Wilhelm Busch" im hannoverschen Wilhelm-BuschMuseum, um die grafische Umsetzung etwa der dort präsentierten Thematik aus
philosophischer Sicht kennenzulernen, zu interpretieren und kritisch zu analysieren.
Referatthemen können bereits in den Feriensprechstunden vereinbart werden. Kopiervorlagen der zu behandelnden Texte werden zu Semesterbeginn in der Bibliothek
des Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Texte zur Sprachphilosophie: Wilhelm von Ockham, Über die Termini
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 10.11.2009 - 10.11.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Die Metaphysik Ockhams steht für den epochalen Umbruch des spätmittelalterlichen
Denkens zur neuzeitlichen Philosophie. In der Auseinandersetzung mit der Tradition
entwickelt Ockham die Lehre, die als Nominalismus in die Geschichte der Philosophie
eingegangen ist.
In diesem Seminar sollen die sprachphilosophischen Implikationen der ockhamschen
Kritik an der
traditionellen Metaphysik erörtert werden.
Am Dienstag, den 10. November 2009 findet um 18.00 Uhr eine Vorbesprechung statt.
Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist verpflichtend.
Bemerkung
Magisterstudium:
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
Literatur:
Wilhelm von Ockham, Summe der Logik. Über die Termini, Hamburg 1984.
Forschungsmodul
Winter 2009/10
40
Philosophisches Seminar
Schlüsselkompetenzen
Bitte beachten Sie auch die Angebote des Zentrums für Schlüsselkompetenzen und des Fachsprachenzentrums.
(Für die entsprechenden Links drücken Sie bitte auf das Informationszeichen).
Bereich A: Sprach-, Medien und Darstellungskompetenzen
Aktuelle Arbeiten in Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsethik
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 17:00 - 19:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Im Seminar sollen aktuelle Arbeiten aus der Wissenschaftsphilosophie und der
Wissenschaftsethik (breit verstanden), die primär von den Teilnehmern vorgeschlagen
werden, diskutiert werden. Studierende, die mit der Vorbereitung oder Abfassung von
Abschlussarbeiten oder Dissertationen in den genannten Bereichen beschäftigt sind,
können ihre Projekte bzw. Arbeiten vorstellen.
Bemerkung
Magister: M3+4
Lehramt (auslaufend): L2+3
Emergenz
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Im Seminar sollen neuere Texte zum Begriff der Emergenz besprochen werden.
Emergenz soll typischerweise das Auftauchen oder Bestehen von neuartigen
Sachverhalten auf einer komplexeren („oberen") Ebene bezeichnen. Diese Sachverhalte
sollen von einer weniger komplexen („unteren") Ebene aus nicht verständlich gemacht
werden können. Diese Situation soll in verschiedenen Wissenschaften vorliegen, z.B. der
Biologie, der Soziologie, der philosophy of mind, der Physik u.a. Die notorische Unklarheit
des Emergenzbegriffs hat zu weitläufigen philosophischen Auseinandersetzungen
geführt, denen in verschiedenen Gebieten nachgegangen werden soll.
Bemerkung
Magister: M1+2+3
Lehramt (auslaufend): L1+2+4
Literatur
Für einen ersten Überblick siehe z.B. Hoyningen-Huene, Paul, 2007: "Reduktion und
Emergenz". In: Wissenschaftstheorie. Ein Studienbuch , hg. von Andreas Bartels/Manfred
Stöckler. Paderborn: mentis, pp. 177-197.
Pierre Duhem: Ziel und Struktur der physikalischen Theorien
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 15:00 - 17:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Bemerkung
Literatur
Das Buch von Duhem von 1906 ist ein Klassiker der Wissenschaftsphilosophie, der in
wesentlichen Hinsichten nicht veraltet ist. Duhem war ein erfolgreicher Wissenschaftler
(Physiker), Wissenschaftshistoriker und Wissenschaftsphilosoph - eine Kombination, die
selten genug ist. Das Buch soll im Seminar gelesen und diskutiert werden.
Die Veranstaltung ist zugleich eine Einführung in die Wissenschaftstheorie.
Magister: M3+6
Lehramt (auslaufend): L2
Zur Vorbereitung kann die Einleitung dienen, die Lothar Schäfer der Ausgabe im MeinerVerlag von 1998 vorangestellt hat (diese Ausgabe ist anzuschaffen, Preis € 16,80),
sowie die Artikel zu Duhem in den bekannten Enzyklopädien (Edwards, E. (Hg.), 1967:
The Encyclopedia of Philosophy. New York: Macmillan; Mittelstraß, J. (Hg.), 1980 ff.:
Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Mannheim: Bibliographisches
Institut.; Craig, Edward (Hg.), 1998: Routledge Encyclopedia of Philosophy. 9 Bde.
London: Routledge).
Bereich B: Allgemeine Kompetenzen zur Förderung der Berufsbefähigung
Winter 2009/10
41
Philosophisches Seminar
Bachelorarbeit
Aktuelle Arbeiten in Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsethik
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 17:00 - 19:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Im Seminar sollen aktuelle Arbeiten aus der Wissenschaftsphilosophie und der
Wissenschaftsethik (breit verstanden), die primär von den Teilnehmern vorgeschlagen
werden, diskutiert werden. Studierende, die mit der Vorbereitung oder Abfassung von
Abschlussarbeiten oder Dissertationen in den genannten Bereichen beschäftigt sind,
können ihre Projekte bzw. Arbeiten vorstellen.
Bemerkung
Magister: M3+4
Lehramt (auslaufend): L2+3
Fächerübergreifender Bachelor Religionswissenschaft / Werte und Normen
Das Lehrangebot für das Studienfach Religionswissenschaft / Werte und Normen im Fächerübergreifenden
Bachelorstudiengang finden Sie im Vorlesungsverzeichnis des Seminars für Religionswissenschaft (Für den Link
drücken Sie bitte das Informationssymbol).
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Winter 2009/10
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
42
Philosophisches Seminar
Einführung in Ethik und Recht der Medizin
Seminar, SWS: 2
Hoppe, Nils (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Frau B., 89 Jahre alt, wird bewußtlos und beatmet auf die neurologische Intensivstation
einer Klinik aufgenommen. Sie ist auf intensivste medizinische Behandlung angewiesen
und der behandelnde Neurologe, Dr. N., hält einen Hirntod für möglich. Arzt und
Pflegepersonal diskutieren die weitere Vorgehensweise und sind sich einig, dass es
besser wäre, Frau B. „gehen zu lassen". Gesetzlich, so Dr. N., seien ihnen ja die Hände
gebunden und man dürfe Frau B. nicht beim Sterben helfen. Allerdings wäre es eine gute
Idee, sie „schön warm zuzudecken" um für sie die verbleibenden Stunden „möglichst
bequem zu gestalten". Bekanntlich entgleist bei so schweren Hirnschädigungen früher
oder später die körpereigene Regulierung der Temperatur, es kommt zu Fieber. Bei
Patienten, die wie Frau B. in einem geschwächten, dem Tode nahen Zustand sind, könne
dies den Sterbeprozess beschleunigen, so Dr. N.
Der Beispielfall wirft die Frage auf, wie sich Ärzte und Pflegepersonal verhalten dürfen.
Diese Frage wiederum, kann aus zwei Perspektiven betrachtet werden: zum einen
die regulatorische (nämlich - was gestattet der Gesetzgeber) und zum anderen die
moralische Frage (nämlich - was ist moralisch geboten). Nicht in jedem Fall ist hier
eine vollständige Überschneidung vorhanden. Das Seminar „Einführung in Ethik und
Recht der Medizin" will anhand von Fallbeispielen und Diskussionen einen Einblick in
medizinethische und -rechtliche Entscheidungsstrukturen und Problematiken geben und
das Spannungsverhältnis zwischen Gesetz, Ethik und Praxis beleuchten.
Bemerkung
Literatur
Die Fallbeispiele stammen aus den Themenkreisen Arzt-Patient-Beziehung,
Schwangerschaftsabbruch, Reproduktionsmedizin, Embryonenforschung,
Transplantationsmedizin, Probleme am Lebensende, Forschung am Menschen und
Fragen der guten wissenschaftlichen Praxis.
Für Hörer aller Fachbereiche
Magister: M4
Lehramt (auslaufend): L3
Die Fallbeispiele und Literatur für die einzelnen Sitzungen werden den Studierenden
als PDF oder Kopie zur Verfügung gestellt. Zur vertiefenden Lektüre sind die folgenden
Texte geeignet.
Schulz, S., Steigleder, K., Fangerau, H. & Paul, N.W. (2006) „Geschichte, Theorie und
Ethik der Medizin". Frankfurt, Suhrkamp Verlag.
Wiesing, U. (2004) „Ethik in der Medizin". Ditzingen, Reclam Verlag.
Schöne-Seifert, B. (2007) „Grundlagen der Medizinethik". Stuttgart, Kröner Verlag.
Winter 2009/10
43
Philosophisches Seminar
Einführung in Thomas von Aquin
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Do, wöchentl., 08:30 - 10:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Thomas von Aquin (1224/25-1274) gilt nach wie vor als der wichtigste Repräsentant
des mittelalterlichen Denkens, doch man kommt in sein gewaltiges Werk gar nicht so
einfach hinein. In diesem Seminar sollen einige grundlegende Texte seines Hauptwerks,
der „Summa theologiae", (und evtl. andere Schriften) gemeinsam gelesen und diskutiert
werden. Dabei ist zu beachten, dass Thomas untrennbar Theologe und Philosoph ist,
dass also die philosophischen Fragen meist in theologischem Horizont entwickelt werden.
Lateinkenntnisse sind von Vorteil, werden aber nicht vorausgesetzt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Bis Semesterbeginn wird eine Textauswahl (dt.-lat.) als Kopiervorlage bereitgestellt.
Eine gute Orientierung gibt Andreas Speer (Hg.): Thomas von Aquin. Die Summa
theologiae . Werkinterpretationen, Berlin/New York 2005.
Georg Simmel: Texte zur Kultur- und Religionsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Das reichhaltige, differenzierte Werk Georg Simmels stößt kaum auf Resonanz in den
philosophischen Diskursen der Gegenwart; ausschließlich eine soziologische Rezeption
findet statt, während die Bezüge des Denkers zur Philosophie des ausklingenden 18.
und 19. Jahrhunderts wie auch seine kultur- wie religionsphilosophischen Arbeiten
kaum wahrgenommen werden. Diese Lehrveranstaltung wird so wenig wie jede andere
den Wissenschaftstrend beeinflussen oder umkehren können, jedoch gilt es hier, die
Auseinandersetzung mit den Schriften eines zu Unrecht vernachlässigten Denkers zu
führen, in resonanzvoller Aneignung und in kritischer Abgrenzung. In diesem Seminar
sollen ausgewählte Schriften - vor allem „Die Religion" - refereriert und diskutiert
werden. Hinzugezogen weiterhin werden kleinere Schriften zur Kulturphilosophie. Die
entsprechende Texte werden zu Semesterbeginn als Kopiervorlage in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Winter 2009/10
44
Philosophisches Seminar
Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar, das als Ergänzung zur Vorlesung ‚Einführung in die Politische
Philosophie' verstanden werden kann, wird eine Einführung in die Geschichte der
okzidentalen Rechts- und Staatsphilosophie von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
gegeben. Anhand ausgewählter Quellentexte der neuzeitlichen Philosophen soll
deren Rechts- und Staatsauffassung behandelt werden. Inhaltlich wird die Frage
im Vordergrund stehen, wie sich die Staatsphilosophie in die weltanschaulichen
und erkenntnistheoretischen Positionen der verschiedenen Philosophen eingliedert.
Das Seminar verfolgt das Ziel, anhand einer für das Gegenwartsverständnis zentral
relevanten Frage, nämlich der Frage: ‚Welchen Kriterien muss das Recht genügen um
‚gerecht' zu sein bzw. als gerecht erfahren zu werden?' einen historischen Überblick über
die okzidentale Rechtsphilosophie zu geben. Es richtet sich grundsätzlich an interessierte
Studenten aller Fächer, insbesondere aber an Studenten der Fächer Philosophie,
Politologie und Rechtswissenschaften.
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit
Seminar, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Rawls‘ 1971 erschienenes Buch zählt zu den Publikationen, die eine Renaissance der
Politischen bzw. Praktischen Philosophie eingeleitet und eine breite Wirkung entfaltet
haben. Im Seminar sollen ausgewählte Passagen gemeinsam gelesen und diskutiert
werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 271,
Frankfurt am Main 1979
Probleme der Religionsphilosophie - aus philosophischer und theologischer Sicht (ev.: VM 7b, AM
3a)
Seminar, SWS: 2
Johannsen, Friedrich / Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1211 - 105
Kommentar
Neue Sichtweisen auf Probleme der Religionsphilosophie zu gewinnen, das ist das
Ziel dieser Lehrveranstaltung, die gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Friedrich Johannsen
vom Institut für Theologie und Religionswissenschaft durchgeführt wird. Ausgewählte
klassische Texte hierzu, die auf der Schnittlinie von Philosophie und Theologie liegen von Friedrich Schleiermacher, Franz Overbeck, Albert Schweitzer, Rudolf Bultmann und
Paul Tillich -, werden in gemeinsamer Lektüre erschlossen, referiert und diskutiert.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Winter 2009/10
Ein Reader mit den entsprechenden Texten wird den Studierenden in der ersten Sitzung
im Wintersemester zur Verfügung gestellt.
45
Philosophisches Seminar
Zugänge zur Ethik: „Wertphilosophie und dialogisches Denken (Scheler, Buber, Levinas)”
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar sollen von den vielen Zugängen zur Ethik zwei etwas genauer
vorgestellt werden: die Wertphilosophie, die vor allem mit dem Namen Max Scheler
(1874-1928) verknüpft ist, und das dialogische Denken von Martin Buber (1878-1965)
und Emmanuel Levinas (1906-1995).
Wie kann man angemessen über Werte reden? Was sind Werte überhaupt, in
welcher Form existieren sie, und stehen sie in einer allgemein gültigen Rangordnung?
Anthropologisch lässt sich festhalten, dass Werte sich eher über das Gefühl erfassen
lassen; die Wertphilosophie setzt daher so etwas wie eine Philosophie der Gefühle
voraus.
Den dialogischen Zugang zur Ethik erarbeiten wir uns anhand von Martin Bubers kleiner
Schrift „Ich und Du", die zur Anschaffung empfohlen wird. Auch die vom „Anderen" bzw.
vom „Antlitz des Anderen" ausgehende Ethik von Emmanuel Levinas soll im Seminar
vorgestellt werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Martin Buber: Ich und Du, Stuttgart (Reclam) 1995, 4€.
Weitere Texte werden als Kopiervorlage bereitgestellt.
Masterstudiengang Religion im kulturellen Kontext
Das Lehrangebot für den Masterstudiengang Religion im kulturellen Kontext finden Sie im Vorlesungsverzeichnis
des Seminars für Religionswissenschaft (Für den Link drücken Sie bitte das Informationssymbol).
Winter 2009/10
46
Philosophisches Seminar
Elemente des Argumentierens
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Dieses Seminar ist ein Versuch, dem Umstand Rechnung zu tragen, dass „die meisten
Philosophiestudenten die formale Logik wie eine exotische Rechentechnik [lernen],
und zwar anhand von primitiven Übungsbeispielen, die mit wirklich substantiellen
philosophischen Argumenten nichts zu tun haben". (Holm Tetens, 9).
Ziel soll darum nicht die abstrakte Präsentation formaler Argumentationstechniken sein,
die in der Wissenschaft oder Alltagsrhetorik beliebig verwendbar sind, sondern die
Ausbildung eines Blicks für die argumentative Struktur philosophischer Texte.
Neben der Vermittlung von grundlegenden Kenntnissen der traditionellen Logik
und Rhetorik wird deshalb die gemeinsame Erörterung exemplarischer Passagen
philosophischer Texte breiten Raum einnehmen, um deren Argumentation zu
analysieren.
Grundlage des Seminars wird ein Skript sein, das zur Zeit noch erarbeitet wird.
Bemerkung
Magisterstudium:
Logik ( M 1 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien ( L 1 )
Literatur
Literatur:
Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren, 2. Auflage München 2006 (Der Autor
verfolgt eine ähnliche Absicht wie dieses Seminar, legt aber nicht die traditionelle,
sondern die formale Logik zugrunde.).
Winter 2009/10
47
Philosophisches Seminar
Ernst Cassirer: Sprache und Symbol
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In Cassirers Hauptwerk „Philosophie der symbolischen Formen" wird die Sprache
als grundlegende symbolische Form vorgestellt, vermittels derer sich menschliches
Selbst- und Weltverstehen vollzieht. Cassirers Werk steht, trotz gelegentlicher
Auseinandersetzung mit der analytischen Sprachphilosophie seiner Zeit, in der
Tradition der Weimarer Klassik und des Neukantianismus, insbesondere im
Bereich des sprachphilosophischen und -theoretischen Denkens in Rezeption und
Fortführung der Arbeiten Wilhelm von Humboldts. Die unabweisbare Verschränkung
zwischen sprachphilosophischer Reflexion und kulturphilosophischer Theorie wird
im Seminar berücksichtigt, die Cassirersche Sprachphilosophie und der Prozess
der Symbolbildung werden kritisch untersucht und diskutiert, in ständiger Hinsicht
auf Problemfelder der philosophischen Anthropologie, auch im Vergleich zu dem zu
Cassirers Zeit vieldiskutierten Sprachproblem (etwa in den kulturanthropologisch
geprägten Untersuchungen Arnold Gehlens). Dieses Seminar ist für Fortgeschrittene im
Philosophiestudium geeignet, die Bereitschaft zur Übernahme einer Sitzungsvorbereitung
ist Bedingung der Teilnahme an der Lehrveranstaltung. Referate können ab September
vereinbart werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Masterstudiengang Lehramt an Gymnasien - Fach Philosophie
Übersichtsmodul zur Theoretischen Philosophie und Praktischen Philosophie
Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar, das als Ergänzung zur Vorlesung ‚Einführung in die Politische
Philosophie' verstanden werden kann, wird eine Einführung in die Geschichte der
okzidentalen Rechts- und Staatsphilosophie von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
gegeben. Anhand ausgewählter Quellentexte der neuzeitlichen Philosophen soll
deren Rechts- und Staatsauffassung behandelt werden. Inhaltlich wird die Frage
im Vordergrund stehen, wie sich die Staatsphilosophie in die weltanschaulichen
und erkenntnistheoretischen Positionen der verschiedenen Philosophen eingliedert.
Das Seminar verfolgt das Ziel, anhand einer für das Gegenwartsverständnis zentral
relevanten Frage, nämlich der Frage: ‚Welchen Kriterien muss das Recht genügen um
‚gerecht' zu sein bzw. als gerecht erfahren zu werden?' einen historischen Überblick über
die okzidentale Rechtsphilosophie zu geben. Es richtet sich grundsätzlich an interessierte
Studenten aller Fächer, insbesondere aber an Studenten der Fächer Philosophie,
Politologie und Rechtswissenschaften.
Winter 2009/10
48
Philosophisches Seminar
Zugänge zur Ethik: „Wertphilosophie und dialogisches Denken (Scheler, Buber, Levinas)”
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar sollen von den vielen Zugängen zur Ethik zwei etwas genauer
vorgestellt werden: die Wertphilosophie, die vor allem mit dem Namen Max Scheler
(1874-1928) verknüpft ist, und das dialogische Denken von Martin Buber (1878-1965)
und Emmanuel Levinas (1906-1995).
Wie kann man angemessen über Werte reden? Was sind Werte überhaupt, in
welcher Form existieren sie, und stehen sie in einer allgemein gültigen Rangordnung?
Anthropologisch lässt sich festhalten, dass Werte sich eher über das Gefühl erfassen
lassen; die Wertphilosophie setzt daher so etwas wie eine Philosophie der Gefühle
voraus.
Den dialogischen Zugang zur Ethik erarbeiten wir uns anhand von Martin Bubers kleiner
Schrift „Ich und Du", die zur Anschaffung empfohlen wird. Auch die vom „Anderen" bzw.
vom „Antlitz des Anderen" ausgehende Ethik von Emmanuel Levinas soll im Seminar
vorgestellt werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Martin Buber: Ich und Du, Stuttgart (Reclam) 1995, 4€.
Weitere Texte werden als Kopiervorlage bereitgestellt.
Fachpraktikum
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
Fachwissenschaftliche Vertiefung
Winter 2009/10
49
Philosophisches Seminar
Aktuelle Arbeiten in Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsethik
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 17:00 - 19:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Im Seminar sollen aktuelle Arbeiten aus der Wissenschaftsphilosophie und der
Wissenschaftsethik (breit verstanden), die primär von den Teilnehmern vorgeschlagen
werden, diskutiert werden. Studierende, die mit der Vorbereitung oder Abfassung von
Abschlussarbeiten oder Dissertationen in den genannten Bereichen beschäftigt sind,
können ihre Projekte bzw. Arbeiten vorstellen.
Bemerkung
Magister: M3+4
Lehramt (auslaufend): L2+3
Aristoteles, Metaphysik VII
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Die Metaphysik des Aristoteles gehört zu den Texten der philosophischen Tradition, die
innerhalb dieser eine Schlüsselstellung einnehmen und von jedem Studierenden der
Philosophie gelesen werden sollten.
In diesem Seminar soll das Buch VII der Aristotelischen Metaphysik, in dem der Begriff
der Substanz entwickelt wird, durch gemeinsame Lektüre und ergänzende Referate
erschlossen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Philosophie ( L 4 )
Literatur
Literatur:
Aristoteles, Metaphysik, griechisch-deutsche Parallelausgabe, übersetzt v. Hermann
Bonitz, 2 Bde., Hamburg 1982.
Chr. Rapp (ed.), Aristoteles. Die Substanzbücher Z, H, Q, Berlin 1996.
Friedo Ricken, Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie 6), 4. Auflage Stuttgart
2007.
Winter 2009/10
50
Philosophisches Seminar
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
Einführung in die Naturphilosophie
Seminar, SWS: 2
Eisner, Werner (verantwortlich)
Fr, wöchentl., 16:00 - 18:00, 23.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Die Naturphilosophie wird zunächst anhand einiger klassischer philosophischer Autoren
mehr historisch erschlossen (Aristoteles, Descartes, Leibniz, Spinoza etc.), um dann
auf der Grundlage der modernen Naturwissenschaften moderne naturphilosophische
Konzeptionen zu entwickeln und zu diskutieren. Basis ist hier die moderne Physik,
besonders die Relativitäts- und die Quantentheorie; aber auch Aspekte der neueren
Biologie (Evolutionsbiologie, Bewusstseins- und Wahrnehmungsforschung). Schließlich
geht es auch um Fragen nach der Rolle des Menschen in der Natur, nach seinem
Verhältnis zur modernen Technik etc., mit denen diese Einführung abgeschlossen wird.
Bemerkung
Magister: M2+3
Lehramt (auslaufend): L2+4
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 23.10.2009.
Literatur
Esfeld, Michael; Einführung in die Naturphilosophie, Darmstadt 2002 (WBG) - Dieses
Buch muss angeschafft werden.
Böhme, Gernot (Hg.), Klassiker der Naturphilosophie, München 1989 (Beck)
Drieschner, Michael; Einführung in die Naturphilosophie, Darmstadt 1981 (WBG)
Weizsäcker, C.F.v.; Die Einheit der Natur, München 1971ff. (Hanser)
Winter 2009/10
51
Philosophisches Seminar
Einführung in Ethik und Recht der Medizin
Seminar, SWS: 2
Hoppe, Nils (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Frau B., 89 Jahre alt, wird bewußtlos und beatmet auf die neurologische Intensivstation
einer Klinik aufgenommen. Sie ist auf intensivste medizinische Behandlung angewiesen
und der behandelnde Neurologe, Dr. N., hält einen Hirntod für möglich. Arzt und
Pflegepersonal diskutieren die weitere Vorgehensweise und sind sich einig, dass es
besser wäre, Frau B. „gehen zu lassen". Gesetzlich, so Dr. N., seien ihnen ja die Hände
gebunden und man dürfe Frau B. nicht beim Sterben helfen. Allerdings wäre es eine gute
Idee, sie „schön warm zuzudecken" um für sie die verbleibenden Stunden „möglichst
bequem zu gestalten". Bekanntlich entgleist bei so schweren Hirnschädigungen früher
oder später die körpereigene Regulierung der Temperatur, es kommt zu Fieber. Bei
Patienten, die wie Frau B. in einem geschwächten, dem Tode nahen Zustand sind, könne
dies den Sterbeprozess beschleunigen, so Dr. N.
Der Beispielfall wirft die Frage auf, wie sich Ärzte und Pflegepersonal verhalten dürfen.
Diese Frage wiederum, kann aus zwei Perspektiven betrachtet werden: zum einen
die regulatorische (nämlich - was gestattet der Gesetzgeber) und zum anderen die
moralische Frage (nämlich - was ist moralisch geboten). Nicht in jedem Fall ist hier
eine vollständige Überschneidung vorhanden. Das Seminar „Einführung in Ethik und
Recht der Medizin" will anhand von Fallbeispielen und Diskussionen einen Einblick in
medizinethische und -rechtliche Entscheidungsstrukturen und Problematiken geben und
das Spannungsverhältnis zwischen Gesetz, Ethik und Praxis beleuchten.
Bemerkung
Literatur
Die Fallbeispiele stammen aus den Themenkreisen Arzt-Patient-Beziehung,
Schwangerschaftsabbruch, Reproduktionsmedizin, Embryonenforschung,
Transplantationsmedizin, Probleme am Lebensende, Forschung am Menschen und
Fragen der guten wissenschaftlichen Praxis.
Für Hörer aller Fachbereiche
Magister: M4
Lehramt (auslaufend): L3
Die Fallbeispiele und Literatur für die einzelnen Sitzungen werden den Studierenden
als PDF oder Kopie zur Verfügung gestellt. Zur vertiefenden Lektüre sind die folgenden
Texte geeignet.
Schulz, S., Steigleder, K., Fangerau, H. & Paul, N.W. (2006) „Geschichte, Theorie und
Ethik der Medizin". Frankfurt, Suhrkamp Verlag.
Wiesing, U. (2004) „Ethik in der Medizin". Ditzingen, Reclam Verlag.
Schöne-Seifert, B. (2007) „Grundlagen der Medizinethik". Stuttgart, Kröner Verlag.
Emergenz
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Im Seminar sollen neuere Texte zum Begriff der Emergenz besprochen werden.
Emergenz soll typischerweise das Auftauchen oder Bestehen von neuartigen
Sachverhalten auf einer komplexeren („oberen") Ebene bezeichnen. Diese Sachverhalte
sollen von einer weniger komplexen („unteren") Ebene aus nicht verständlich gemacht
werden können. Diese Situation soll in verschiedenen Wissenschaften vorliegen, z.B. der
Biologie, der Soziologie, der philosophy of mind, der Physik u.a. Die notorische Unklarheit
des Emergenzbegriffs hat zu weitläufigen philosophischen Auseinandersetzungen
geführt, denen in verschiedenen Gebieten nachgegangen werden soll.
Bemerkung
Magister: M1+2+3
Lehramt (auslaufend): L1+2+4
Literatur
Winter 2009/10
Für einen ersten Überblick siehe z.B. Hoyningen-Huene, Paul, 2007: "Reduktion und
Emergenz". In: Wissenschaftstheorie. Ein Studienbuch , hg. von Andreas Bartels/Manfred
Stöckler. Paderborn: mentis, pp. 177-197.
52
Philosophisches Seminar
Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar, das als Ergänzung zur Vorlesung ‚Einführung in die Politische
Philosophie' verstanden werden kann, wird eine Einführung in die Geschichte der
okzidentalen Rechts- und Staatsphilosophie von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
gegeben. Anhand ausgewählter Quellentexte der neuzeitlichen Philosophen soll
deren Rechts- und Staatsauffassung behandelt werden. Inhaltlich wird die Frage
im Vordergrund stehen, wie sich die Staatsphilosophie in die weltanschaulichen
und erkenntnistheoretischen Positionen der verschiedenen Philosophen eingliedert.
Das Seminar verfolgt das Ziel, anhand einer für das Gegenwartsverständnis zentral
relevanten Frage, nämlich der Frage: ‚Welchen Kriterien muss das Recht genügen um
‚gerecht' zu sein bzw. als gerecht erfahren zu werden?' einen historischen Überblick über
die okzidentale Rechtsphilosophie zu geben. Es richtet sich grundsätzlich an interessierte
Studenten aller Fächer, insbesondere aber an Studenten der Fächer Philosophie,
Politologie und Rechtswissenschaften.
G. W. Leibniz: Metaphysische Hauptschriften
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 20.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
In dieser Übung sollen die philosophischen Hauptschriften von Leibniz, das sind
neben der im Titel der Veranstaltung genannten "Monadologie" die "Metaphysische
Abhandlung" und die "Vernunftprinzipien der Natur und der Genade" gelesen und
interpretiert werden; außerdem soll der Zusammenhang mit den bahnbrechenden
Entwicklungen zu umreißen, die dieser Autor auf dem Gebiete der Logik eingeleitet
hat. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und
Fortgeschrittene. Es wird darauf Wert gelegt, daß die Arbeiten von Leibniz, durchwegs
von nur geringem Textumfang, in Referaten und Hausarbeiten erarbeitet werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
Winter 2009/10
Die Schriften von Leibniz können in allen im Umlauf befindlichen Ausgaben benutzt
Sekundärliteratur: B. Mates, The Philosophy of Leibniz. Metaphysics and Language,
Oxford/New York/Toronto 1986
53
Philosophisches Seminar
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit
Seminar, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Rawls‘ 1971 erschienenes Buch zählt zu den Publikationen, die eine Renaissance der
Politischen bzw. Praktischen Philosophie eingeleitet und eine breite Wirkung entfaltet
haben. Im Seminar sollen ausgewählte Passagen gemeinsam gelesen und diskutiert
werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 271,
Frankfurt am Main 1979
Kant, "Kritik der praktischen Vernunft"
Seminar, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Kantlektüre der vergangenen beiden Semester wird in diesem Semester mit
seiner zweiten Kritik - der Kritik der praktischen Vernunf t - fortgesetzt. Es werden die
Bestimmungsgründe des Willens untersucht. Dass empirische Bestimmungsgründe
des Willens, diesen nicht frei sein lassen können, damit stimmt schon Kant mit den
Parolen heutiger Hirnforschung überein, aber die eigentliche Frage ist doch, wie Vernunft
praktisch sein kann.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Winter 2009/10
54
Philosophisches Seminar
Pierre Duhem: Ziel und Struktur der physikalischen Theorien
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 15:00 - 17:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Bemerkung
Literatur
Winter 2009/10
Das Buch von Duhem von 1906 ist ein Klassiker der Wissenschaftsphilosophie, der in
wesentlichen Hinsichten nicht veraltet ist. Duhem war ein erfolgreicher Wissenschaftler
(Physiker), Wissenschaftshistoriker und Wissenschaftsphilosoph - eine Kombination, die
selten genug ist. Das Buch soll im Seminar gelesen und diskutiert werden.
Die Veranstaltung ist zugleich eine Einführung in die Wissenschaftstheorie.
Magister: M3+6
Lehramt (auslaufend): L2
Zur Vorbereitung kann die Einleitung dienen, die Lothar Schäfer der Ausgabe im MeinerVerlag von 1998 vorangestellt hat (diese Ausgabe ist anzuschaffen, Preis € 16,80),
sowie die Artikel zu Duhem in den bekannten Enzyklopädien (Edwards, E. (Hg.), 1967:
The Encyclopedia of Philosophy. New York: Macmillan; Mittelstraß, J. (Hg.), 1980 ff.:
Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Mannheim: Bibliographisches
Institut.; Craig, Edward (Hg.), 1998: Routledge Encyclopedia of Philosophy. 9 Bde.
London: Routledge).
55
Philosophisches Seminar
Technikphilosophie
Seminar, SWS: 2
Reydon, Thomas (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Diese Veranstaltung bietet eine Einführung in die Technikphilosophie. Als
akademische Disziplin und Teildisziplin der Philosophie ist Technikphilosophie ein noch
vergleichsweise junges Gebiet. Es wurde vor kurzem wie folgt charakterisiert: "Nicht nur
handelt es sich bei ihr um ein Fachgebiet ohne Tradition, sie ist vor allem ein Fachgebiet
ohne eigene Fragestellung. Im Grunde ist die Technikphilosophie die ganze Philosophie
noch einmal von vorn - diesmal unter Einbeziehung der Technik." (Nordmann, 2008, S.
10). Demgemäß sind in der Technikphilosophie die beiden großen Herangehensweisen
der gegenwärtigen Philosophie, die kontinentale und die analytische Philosophie,
vertreten. In dieser Veranstaltung werden wir uns auf die analytische Technikphilosophie
konzentrieren.
Bemerkung
Literatur
Winter 2009/10
Zentrale Fragen, die in der Veranstaltung angesprochen werden sollen, sind z.B.: Wie
verhalten sich Wissenschaft und Technologie zueinander? Ist Technologie mehr als
lediglich angewandte Naturwissenschaft? Sind die Ingenieurwissenschaften autonome,
Erkenntnis produzierende Disziplinen, wie die Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften
es sind? Wenn ja, wie kann technologische Erkenntnis charakterisiert werden
und inwiefern unterscheidet sie sich von (natur-) wissenschaftlicher Erkenntnis?
Unterscheiden sich das Technische und das Natürliche grundsätzlich von einander?
Wenn ja, worin genau? Hat die Technologieentwicklung eine Eigendynamik, oder können
wir sie steuern? Können wir die Technologie kontrollieren; oder kontrolliert sie eher uns?
Spezifisch moralische und ethische Fragen, die zu einzelnen Technologien auftreten, z.B.
Fragen bez. Gentechnologie bei Pflanzen, genetische Veränderung und Klonierung von
Tieren und Menschen, Informationstechnologie und Datenschutz, Verschmutzung der
Umwelt, usw., werden in dieser Veranstaltung jedoch nicht im Fokus stehen.
Die Veranstaltung ist sowohl für Studierende der Philosophie als auch für Studierende
in den technischen Disziplinen konzipiert, aber ist grundsätzlich offen für Interessierte
aus allen Studiengängen. Besondere Vorkenntnisse sind dementsprechend nicht
erforderlich. Die Veranstaltung ist Teil des Philosophiestudiums: Teilnehmer von
außerhalb der Philosophie sollten selbst mit der für den betreffenden Studiengang
zuständigen Person klären, inwiefern sie die Leistung für die Veranstaltung in ihrem
Studienprogramm anrechnen lassen können! Für Fragen ist der Dozent per E-Mail
erreichbar ([email protected]). Bitte melden Sie sich rechtzeitig (durch
Eintrag auf der Stud.IP-Seite der Veranstaltung) für Teilnahme an.
Magister: M3
Lehramt (auslaufend): L2
Textgrundlage des Seminars sind ein Reader mit aktuellen Texten und ein Buch: Alfred
Nordmann, Technikphilosophie: zur Einführung (Junius, 2008). Das Buch sollten alle
Teilnehmer selbst beschaffen, der Reader wird in der Form von herunterladbaren Dateien
auf Stud.IP zur Verfügung gestellt werden.
56
Philosophisches Seminar
Texte zur Ästhetik
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 13.10.2009 - 13.10.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Ausgewählte moderne Beiträge und Theorien zur Ästhetik und zur Kunst, von Ernst
Cassirer, Susanne K. Langer, Arnold Gehlen u.a., sollen in dieser Blockveranstaltung
vorgestellt und gemeinsam erörtert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf
den Rezeptionsbedingungen und -möglichkeiten von Kunst heute, auf das symbolische
Verstehen des Schönen und auf das besondere Verhältnis von Kunst und Philosophie
in wechselseitiger Bezogenheit. Geplant ist zudem ein gemeinsamer Besuch der
Ausstellung „Charles Darwin & Wilhelm Busch" im hannoverschen Wilhelm-BuschMuseum, um die grafische Umsetzung etwa der dort präsentierten Thematik aus
philosophischer Sicht kennenzulernen, zu interpretieren und kritisch zu analysieren.
Referatthemen können bereits in den Feriensprechstunden vereinbart werden. Kopiervorlagen der zu behandelnden Texte werden zu Semesterbeginn in der Bibliothek
des Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Geschichte der Philosophie II
Winter 2009/10
57
Philosophisches Seminar
Aristoteles, Metaphysik VII
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Die Metaphysik des Aristoteles gehört zu den Texten der philosophischen Tradition, die
innerhalb dieser eine Schlüsselstellung einnehmen und von jedem Studierenden der
Philosophie gelesen werden sollten.
In diesem Seminar soll das Buch VII der Aristotelischen Metaphysik, in dem der Begriff
der Substanz entwickelt wird, durch gemeinsame Lektüre und ergänzende Referate
erschlossen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Philosophie ( L 4 )
Literatur
Literatur:
Aristoteles, Metaphysik, griechisch-deutsche Parallelausgabe, übersetzt v. Hermann
Bonitz, 2 Bde., Hamburg 1982.
Chr. Rapp (ed.), Aristoteles. Die Substanzbücher Z, H, Q, Berlin 1996.
Friedo Ricken, Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie 6), 4. Auflage Stuttgart
2007.
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Winter 2009/10
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
58
Philosophisches Seminar
Einführung in Thomas von Aquin
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Do, wöchentl., 08:30 - 10:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Thomas von Aquin (1224/25-1274) gilt nach wie vor als der wichtigste Repräsentant
des mittelalterlichen Denkens, doch man kommt in sein gewaltiges Werk gar nicht so
einfach hinein. In diesem Seminar sollen einige grundlegende Texte seines Hauptwerks,
der „Summa theologiae", (und evtl. andere Schriften) gemeinsam gelesen und diskutiert
werden. Dabei ist zu beachten, dass Thomas untrennbar Theologe und Philosoph ist,
dass also die philosophischen Fragen meist in theologischem Horizont entwickelt werden.
Lateinkenntnisse sind von Vorteil, werden aber nicht vorausgesetzt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Bis Semesterbeginn wird eine Textauswahl (dt.-lat.) als Kopiervorlage bereitgestellt.
Eine gute Orientierung gibt Andreas Speer (Hg.): Thomas von Aquin. Die Summa
theologiae . Werkinterpretationen, Berlin/New York 2005.
Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar, das als Ergänzung zur Vorlesung ‚Einführung in die Politische
Philosophie' verstanden werden kann, wird eine Einführung in die Geschichte der
okzidentalen Rechts- und Staatsphilosophie von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
gegeben. Anhand ausgewählter Quellentexte der neuzeitlichen Philosophen soll
deren Rechts- und Staatsauffassung behandelt werden. Inhaltlich wird die Frage
im Vordergrund stehen, wie sich die Staatsphilosophie in die weltanschaulichen
und erkenntnistheoretischen Positionen der verschiedenen Philosophen eingliedert.
Das Seminar verfolgt das Ziel, anhand einer für das Gegenwartsverständnis zentral
relevanten Frage, nämlich der Frage: ‚Welchen Kriterien muss das Recht genügen um
‚gerecht' zu sein bzw. als gerecht erfahren zu werden?' einen historischen Überblick über
die okzidentale Rechtsphilosophie zu geben. Es richtet sich grundsätzlich an interessierte
Studenten aller Fächer, insbesondere aber an Studenten der Fächer Philosophie,
Politologie und Rechtswissenschaften.
Winter 2009/10
59
Philosophisches Seminar
Kant, "Kritik der praktischen Vernunft"
Seminar, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Kantlektüre der vergangenen beiden Semester wird in diesem Semester mit
seiner zweiten Kritik - der Kritik der praktischen Vernunf t - fortgesetzt. Es werden die
Bestimmungsgründe des Willens untersucht. Dass empirische Bestimmungsgründe
des Willens, diesen nicht frei sein lassen können, damit stimmt schon Kant mit den
Parolen heutiger Hirnforschung überein, aber die eigentliche Frage ist doch, wie Vernunft
praktisch sein kann.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Schönheit und Bewußtsein
Seminar, SWS: 2
Möbuß, Susanne (verantwortlich)
Di, wöchentl., 08:00 - 10:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Seit Beginn der systematischen Theoriebildung zur Ästhetik im Werk Alexander
Gottlieb Baumgartens Mitte des 18. Jahrhunderts ist immer wieder versucht worden,
eine explizite Auswirkung der Betrachtung des Schönen auf die Förderung des
Erkenntnisgewinns und damit die Ausbildung der menschlichen Persönlichkeit zu
thematisieren. Warum ist es aber gerade die Erfahrung von Schönheit, sowohl im Kontext
des Naturschönen als auch des Artifiziellen, die den Intellekt anregt und ihm eine Qualität
von Erkenntnis eröffnet, die durch keine andere Klasse von Objekten in vergleichbarer
Weise gewährleistet zu werden scheint? Ist die enge Verknüpfung von Schönheit und
Erfahrung ein Charakteristikum philosophischer Ästhetik, das im postmodernen Diskurs
seine Faszination eingebüßt hat? Wie ist die Vorstellung des erkennenden Subjekts
beschaffen, dessen intellektuelle Aufnahmefähigkeit durch die Betrachtung des Schönen
in einzigartiger Weise angeregt wird? Und aus welchem Verständnis, welchem WertBegriff folgend definiert sich dasjenige, das als schön bestimmt werden soll? Fragen wie
diesen wird im Seminar am Beispiel ausgewählter Texte der philosophischen Literatur zur
Ästhetik nachzugehen sein, deren Zusammenstellung einen möglichst weit gefächerten
Überblick über die Entwicklung dieser Kategorie von Texten leisten soll.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Winter 2009/10
60
Philosophisches Seminar
Texte zur Ästhetik
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 13.10.2009 - 13.10.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Ausgewählte moderne Beiträge und Theorien zur Ästhetik und zur Kunst, von Ernst
Cassirer, Susanne K. Langer, Arnold Gehlen u.a., sollen in dieser Blockveranstaltung
vorgestellt und gemeinsam erörtert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf
den Rezeptionsbedingungen und -möglichkeiten von Kunst heute, auf das symbolische
Verstehen des Schönen und auf das besondere Verhältnis von Kunst und Philosophie
in wechselseitiger Bezogenheit. Geplant ist zudem ein gemeinsamer Besuch der
Ausstellung „Charles Darwin & Wilhelm Busch" im hannoverschen Wilhelm-BuschMuseum, um die grafische Umsetzung etwa der dort präsentierten Thematik aus
philosophischer Sicht kennenzulernen, zu interpretieren und kritisch zu analysieren.
Referatthemen können bereits in den Feriensprechstunden vereinbart werden. Kopiervorlagen der zu behandelnden Texte werden zu Semesterbeginn in der Bibliothek
des Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Zugänge zur Ethik: „Wertphilosophie und dialogisches Denken (Scheler, Buber, Levinas)”
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar sollen von den vielen Zugängen zur Ethik zwei etwas genauer
vorgestellt werden: die Wertphilosophie, die vor allem mit dem Namen Max Scheler
(1874-1928) verknüpft ist, und das dialogische Denken von Martin Buber (1878-1965)
und Emmanuel Levinas (1906-1995).
Wie kann man angemessen über Werte reden? Was sind Werte überhaupt, in
welcher Form existieren sie, und stehen sie in einer allgemein gültigen Rangordnung?
Anthropologisch lässt sich festhalten, dass Werte sich eher über das Gefühl erfassen
lassen; die Wertphilosophie setzt daher so etwas wie eine Philosophie der Gefühle
voraus.
Den dialogischen Zugang zur Ethik erarbeiten wir uns anhand von Martin Bubers kleiner
Schrift „Ich und Du", die zur Anschaffung empfohlen wird. Auch die vom „Anderen" bzw.
vom „Antlitz des Anderen" ausgehende Ethik von Emmanuel Levinas soll im Seminar
vorgestellt werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Martin Buber: Ich und Du, Stuttgart (Reclam) 1995, 4€.
Weitere Texte werden als Kopiervorlage bereitgestellt.
Klassische Texte der Philosophie
Winter 2009/10
61
Philosophisches Seminar
Aristoteles, Metaphysik VII
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Die Metaphysik des Aristoteles gehört zu den Texten der philosophischen Tradition, die
innerhalb dieser eine Schlüsselstellung einnehmen und von jedem Studierenden der
Philosophie gelesen werden sollten.
In diesem Seminar soll das Buch VII der Aristotelischen Metaphysik, in dem der Begriff
der Substanz entwickelt wird, durch gemeinsame Lektüre und ergänzende Referate
erschlossen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Philosophie ( L 4 )
Literatur
Literatur:
Aristoteles, Metaphysik, griechisch-deutsche Parallelausgabe, übersetzt v. Hermann
Bonitz, 2 Bde., Hamburg 1982.
Chr. Rapp (ed.), Aristoteles. Die Substanzbücher Z, H, Q, Berlin 1996.
Friedo Ricken, Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie 6), 4. Auflage Stuttgart
2007.
Biologie und philosophische Anthropologie. Eine Würdigung des oeuvre von M. Grene
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
M. Glicksman Grene hat seit vielen Jahren an zahlreichen kooperativen Projekten zur
Philosophie der Biologie und zur Philosophie des Geistes als Autorin und Herausgeberin
mitgewirkt. Mit ihrem gemeinsam mit D. J. Depew veröffentlichten Werk "The philosophy
of biology. An episodic history", das den Bogen spannt von der Antike (Aristoteles
und die Aristoteles-Nachfolge) über die Neuzeit (Descartes, Hobbes, Spinoza;
Leibniz und Kant und der Zusammenhang mit der zeitgenössischen Biologie) bis zum
naturwissenschaftlichen und philosophischen Denken des 18., 19. und 20. Jahrhunderts,
hat sie nunmehr eine meisterhafte Summe ihres Forscherlebens gezogen. Die Übung
richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und Fortgeschrittene,
besonders aber an philosophisch interessierte Studierende der Naturwissenschaft.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
Winter 2009/10
M. Grene/D. J. Depew: The philosophy of biology. An episodic history, Cambridge 2004
Sekundärliteratur: R. E. Auxier/L. E. Hahn (Ed.), The Philosophy of Marjorie Grene,
Chicago/La Salle (Ill.) 2002 (= The Library of Living Philosophers, Vol. XXIX)
62
Philosophisches Seminar
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
Ernst Cassirer: Sprache und Symbol
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In Cassirers Hauptwerk „Philosophie der symbolischen Formen" wird die Sprache
als grundlegende symbolische Form vorgestellt, vermittels derer sich menschliches
Selbst- und Weltverstehen vollzieht. Cassirers Werk steht, trotz gelegentlicher
Auseinandersetzung mit der analytischen Sprachphilosophie seiner Zeit, in der
Tradition der Weimarer Klassik und des Neukantianismus, insbesondere im
Bereich des sprachphilosophischen und -theoretischen Denkens in Rezeption und
Fortführung der Arbeiten Wilhelm von Humboldts. Die unabweisbare Verschränkung
zwischen sprachphilosophischer Reflexion und kulturphilosophischer Theorie wird
im Seminar berücksichtigt, die Cassirersche Sprachphilosophie und der Prozess
der Symbolbildung werden kritisch untersucht und diskutiert, in ständiger Hinsicht
auf Problemfelder der philosophischen Anthropologie, auch im Vergleich zu dem zu
Cassirers Zeit vieldiskutierten Sprachproblem (etwa in den kulturanthropologisch
geprägten Untersuchungen Arnold Gehlens). Dieses Seminar ist für Fortgeschrittene im
Philosophiestudium geeignet, die Bereitschaft zur Übernahme einer Sitzungsvorbereitung
ist Bedingung der Teilnahme an der Lehrveranstaltung. Referate können ab September
vereinbart werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Winter 2009/10
63
Philosophisches Seminar
Georg Simmel: Texte zur Kultur- und Religionsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Das reichhaltige, differenzierte Werk Georg Simmels stößt kaum auf Resonanz in den
philosophischen Diskursen der Gegenwart; ausschließlich eine soziologische Rezeption
findet statt, während die Bezüge des Denkers zur Philosophie des ausklingenden 18.
und 19. Jahrhunderts wie auch seine kultur- wie religionsphilosophischen Arbeiten
kaum wahrgenommen werden. Diese Lehrveranstaltung wird so wenig wie jede andere
den Wissenschaftstrend beeinflussen oder umkehren können, jedoch gilt es hier, die
Auseinandersetzung mit den Schriften eines zu Unrecht vernachlässigten Denkers zu
führen, in resonanzvoller Aneignung und in kritischer Abgrenzung. In diesem Seminar
sollen ausgewählte Schriften - vor allem „Die Religion" - refereriert und diskutiert
werden. Hinzugezogen weiterhin werden kleinere Schriften zur Kulturphilosophie. Die
entsprechende Texte werden zu Semesterbeginn als Kopiervorlage in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
G. W. Leibniz: Metaphysische Hauptschriften
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 20.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
In dieser Übung sollen die philosophischen Hauptschriften von Leibniz, das sind
neben der im Titel der Veranstaltung genannten "Monadologie" die "Metaphysische
Abhandlung" und die "Vernunftprinzipien der Natur und der Genade" gelesen und
interpretiert werden; außerdem soll der Zusammenhang mit den bahnbrechenden
Entwicklungen zu umreißen, die dieser Autor auf dem Gebiete der Logik eingeleitet
hat. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und
Fortgeschrittene. Es wird darauf Wert gelegt, daß die Arbeiten von Leibniz, durchwegs
von nur geringem Textumfang, in Referaten und Hausarbeiten erarbeitet werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
Winter 2009/10
Die Schriften von Leibniz können in allen im Umlauf befindlichen Ausgaben benutzt
Sekundärliteratur: B. Mates, The Philosophy of Leibniz. Metaphysics and Language,
Oxford/New York/Toronto 1986
64
Philosophisches Seminar
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit
Seminar, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Rawls‘ 1971 erschienenes Buch zählt zu den Publikationen, die eine Renaissance der
Politischen bzw. Praktischen Philosophie eingeleitet und eine breite Wirkung entfaltet
haben. Im Seminar sollen ausgewählte Passagen gemeinsam gelesen und diskutiert
werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 271,
Frankfurt am Main 1979
Kant, "Kritik der praktischen Vernunft"
Seminar, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Kantlektüre der vergangenen beiden Semester wird in diesem Semester mit
seiner zweiten Kritik - der Kritik der praktischen Vernunf t - fortgesetzt. Es werden die
Bestimmungsgründe des Willens untersucht. Dass empirische Bestimmungsgründe
des Willens, diesen nicht frei sein lassen können, damit stimmt schon Kant mit den
Parolen heutiger Hirnforschung überein, aber die eigentliche Frage ist doch, wie Vernunft
praktisch sein kann.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Winter 2009/10
65
Philosophisches Seminar
Pierre Duhem: Ziel und Struktur der physikalischen Theorien
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 15:00 - 17:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Bemerkung
Literatur
Das Buch von Duhem von 1906 ist ein Klassiker der Wissenschaftsphilosophie, der in
wesentlichen Hinsichten nicht veraltet ist. Duhem war ein erfolgreicher Wissenschaftler
(Physiker), Wissenschaftshistoriker und Wissenschaftsphilosoph - eine Kombination, die
selten genug ist. Das Buch soll im Seminar gelesen und diskutiert werden.
Die Veranstaltung ist zugleich eine Einführung in die Wissenschaftstheorie.
Magister: M3+6
Lehramt (auslaufend): L2
Zur Vorbereitung kann die Einleitung dienen, die Lothar Schäfer der Ausgabe im MeinerVerlag von 1998 vorangestellt hat (diese Ausgabe ist anzuschaffen, Preis € 16,80),
sowie die Artikel zu Duhem in den bekannten Enzyklopädien (Edwards, E. (Hg.), 1967:
The Encyclopedia of Philosophy. New York: Macmillan; Mittelstraß, J. (Hg.), 1980 ff.:
Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Mannheim: Bibliographisches
Institut.; Craig, Edward (Hg.), 1998: Routledge Encyclopedia of Philosophy. 9 Bde.
London: Routledge).
Probleme der Religionsphilosophie - aus philosophischer und theologischer Sicht (ev.: VM 7b, AM
3a)
Seminar, SWS: 2
Johannsen, Friedrich / Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1211 - 105
Kommentar
Neue Sichtweisen auf Probleme der Religionsphilosophie zu gewinnen, das ist das
Ziel dieser Lehrveranstaltung, die gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Friedrich Johannsen
vom Institut für Theologie und Religionswissenschaft durchgeführt wird. Ausgewählte
klassische Texte hierzu, die auf der Schnittlinie von Philosophie und Theologie liegen von Friedrich Schleiermacher, Franz Overbeck, Albert Schweitzer, Rudolf Bultmann und
Paul Tillich -, werden in gemeinsamer Lektüre erschlossen, referiert und diskutiert.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Winter 2009/10
Ein Reader mit den entsprechenden Texten wird den Studierenden in der ersten Sitzung
im Wintersemester zur Verfügung gestellt.
66
Philosophisches Seminar
Texte zur Sprachphilosophie: Wilhelm von Ockham, Über die Termini
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 10.11.2009 - 10.11.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Die Metaphysik Ockhams steht für den epochalen Umbruch des spätmittelalterlichen
Denkens zur neuzeitlichen Philosophie. In der Auseinandersetzung mit der Tradition
entwickelt Ockham die Lehre, die als Nominalismus in die Geschichte der Philosophie
eingegangen ist.
In diesem Seminar sollen die sprachphilosophischen Implikationen der ockhamschen
Kritik an der
traditionellen Metaphysik erörtert werden.
Am Dienstag, den 10. November 2009 findet um 18.00 Uhr eine Vorbesprechung statt.
Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist verpflichtend.
Bemerkung
Magisterstudium:
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
Literatur:
Wilhelm von Ockham, Summe der Logik. Über die Termini, Hamburg 1984.
Rhetorik, Sprache und Kommunikation
Winter 2009/10
67
Philosophisches Seminar
Elemente des Argumentierens
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Dieses Seminar ist ein Versuch, dem Umstand Rechnung zu tragen, dass „die meisten
Philosophiestudenten die formale Logik wie eine exotische Rechentechnik [lernen],
und zwar anhand von primitiven Übungsbeispielen, die mit wirklich substantiellen
philosophischen Argumenten nichts zu tun haben". (Holm Tetens, 9).
Ziel soll darum nicht die abstrakte Präsentation formaler Argumentationstechniken sein,
die in der Wissenschaft oder Alltagsrhetorik beliebig verwendbar sind, sondern die
Ausbildung eines Blicks für die argumentative Struktur philosophischer Texte.
Neben der Vermittlung von grundlegenden Kenntnissen der traditionellen Logik
und Rhetorik wird deshalb die gemeinsame Erörterung exemplarischer Passagen
philosophischer Texte breiten Raum einnehmen, um deren Argumentation zu
analysieren.
Grundlage des Seminars wird ein Skript sein, das zur Zeit noch erarbeitet wird.
Bemerkung
Magisterstudium:
Logik ( M 1 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien ( L 1 )
Literatur
Literatur:
Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren, 2. Auflage München 2006 (Der Autor
verfolgt eine ähnliche Absicht wie dieses Seminar, legt aber nicht die traditionelle,
sondern die formale Logik zugrunde.).
Winter 2009/10
68
Philosophisches Seminar
Ernst Cassirer: Sprache und Symbol
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In Cassirers Hauptwerk „Philosophie der symbolischen Formen" wird die Sprache
als grundlegende symbolische Form vorgestellt, vermittels derer sich menschliches
Selbst- und Weltverstehen vollzieht. Cassirers Werk steht, trotz gelegentlicher
Auseinandersetzung mit der analytischen Sprachphilosophie seiner Zeit, in der
Tradition der Weimarer Klassik und des Neukantianismus, insbesondere im
Bereich des sprachphilosophischen und -theoretischen Denkens in Rezeption und
Fortführung der Arbeiten Wilhelm von Humboldts. Die unabweisbare Verschränkung
zwischen sprachphilosophischer Reflexion und kulturphilosophischer Theorie wird
im Seminar berücksichtigt, die Cassirersche Sprachphilosophie und der Prozess
der Symbolbildung werden kritisch untersucht und diskutiert, in ständiger Hinsicht
auf Problemfelder der philosophischen Anthropologie, auch im Vergleich zu dem zu
Cassirers Zeit vieldiskutierten Sprachproblem (etwa in den kulturanthropologisch
geprägten Untersuchungen Arnold Gehlens). Dieses Seminar ist für Fortgeschrittene im
Philosophiestudium geeignet, die Bereitschaft zur Übernahme einer Sitzungsvorbereitung
ist Bedingung der Teilnahme an der Lehrveranstaltung. Referate können ab September
vereinbart werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Texte zur Sprachphilosophie: Wilhelm von Ockham, Über die Termini
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 10.11.2009 - 10.11.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Die Metaphysik Ockhams steht für den epochalen Umbruch des spätmittelalterlichen
Denkens zur neuzeitlichen Philosophie. In der Auseinandersetzung mit der Tradition
entwickelt Ockham die Lehre, die als Nominalismus in die Geschichte der Philosophie
eingegangen ist.
In diesem Seminar sollen die sprachphilosophischen Implikationen der ockhamschen
Kritik an der
traditionellen Metaphysik erörtert werden.
Am Dienstag, den 10. November 2009 findet um 18.00 Uhr eine Vorbesprechung statt.
Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist verpflichtend.
Bemerkung
Magisterstudium:
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
Literatur:
Wilhelm von Ockham, Summe der Logik. Über die Termini, Hamburg 1984.
Vertiefungsmodul zu einem systematischen Schwerpunkt
Winter 2009/10
69
Philosophisches Seminar
Aktuelle Arbeiten in Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsethik
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 17:00 - 19:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Im Seminar sollen aktuelle Arbeiten aus der Wissenschaftsphilosophie und der
Wissenschaftsethik (breit verstanden), die primär von den Teilnehmern vorgeschlagen
werden, diskutiert werden. Studierende, die mit der Vorbereitung oder Abfassung von
Abschlussarbeiten oder Dissertationen in den genannten Bereichen beschäftigt sind,
können ihre Projekte bzw. Arbeiten vorstellen.
Bemerkung
Magister: M3+4
Lehramt (auslaufend): L2+3
Aristoteles, Metaphysik VII
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Die Metaphysik des Aristoteles gehört zu den Texten der philosophischen Tradition, die
innerhalb dieser eine Schlüsselstellung einnehmen und von jedem Studierenden der
Philosophie gelesen werden sollten.
In diesem Seminar soll das Buch VII der Aristotelischen Metaphysik, in dem der Begriff
der Substanz entwickelt wird, durch gemeinsame Lektüre und ergänzende Referate
erschlossen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Philosophie ( L 4 )
Literatur
Literatur:
Aristoteles, Metaphysik, griechisch-deutsche Parallelausgabe, übersetzt v. Hermann
Bonitz, 2 Bde., Hamburg 1982.
Chr. Rapp (ed.), Aristoteles. Die Substanzbücher Z, H, Q, Berlin 1996.
Friedo Ricken, Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie 6), 4. Auflage Stuttgart
2007.
Winter 2009/10
70
Philosophisches Seminar
Biologie und philosophische Anthropologie. Eine Würdigung des oeuvre von M. Grene
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
M. Glicksman Grene hat seit vielen Jahren an zahlreichen kooperativen Projekten zur
Philosophie der Biologie und zur Philosophie des Geistes als Autorin und Herausgeberin
mitgewirkt. Mit ihrem gemeinsam mit D. J. Depew veröffentlichten Werk "The philosophy
of biology. An episodic history", das den Bogen spannt von der Antike (Aristoteles
und die Aristoteles-Nachfolge) über die Neuzeit (Descartes, Hobbes, Spinoza;
Leibniz und Kant und der Zusammenhang mit der zeitgenössischen Biologie) bis zum
naturwissenschaftlichen und philosophischen Denken des 18., 19. und 20. Jahrhunderts,
hat sie nunmehr eine meisterhafte Summe ihres Forscherlebens gezogen. Die Übung
richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und Fortgeschrittene,
besonders aber an philosophisch interessierte Studierende der Naturwissenschaft.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
M. Grene/D. J. Depew: The philosophy of biology. An episodic history, Cambridge 2004
Sekundärliteratur: R. E. Auxier/L. E. Hahn (Ed.), The Philosophy of Marjorie Grene,
Chicago/La Salle (Ill.) 2002 (= The Library of Living Philosophers, Vol. XXIX)
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Winter 2009/10
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
71
Philosophisches Seminar
Einführung in die Naturphilosophie
Seminar, SWS: 2
Eisner, Werner (verantwortlich)
Fr, wöchentl., 16:00 - 18:00, 23.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Die Naturphilosophie wird zunächst anhand einiger klassischer philosophischer Autoren
mehr historisch erschlossen (Aristoteles, Descartes, Leibniz, Spinoza etc.), um dann
auf der Grundlage der modernen Naturwissenschaften moderne naturphilosophische
Konzeptionen zu entwickeln und zu diskutieren. Basis ist hier die moderne Physik,
besonders die Relativitäts- und die Quantentheorie; aber auch Aspekte der neueren
Biologie (Evolutionsbiologie, Bewusstseins- und Wahrnehmungsforschung). Schließlich
geht es auch um Fragen nach der Rolle des Menschen in der Natur, nach seinem
Verhältnis zur modernen Technik etc., mit denen diese Einführung abgeschlossen wird.
Bemerkung
Magister: M2+3
Lehramt (auslaufend): L2+4
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 23.10.2009.
Literatur
Esfeld, Michael; Einführung in die Naturphilosophie, Darmstadt 2002 (WBG) - Dieses
Buch muss angeschafft werden.
Böhme, Gernot (Hg.), Klassiker der Naturphilosophie, München 1989 (Beck)
Drieschner, Michael; Einführung in die Naturphilosophie, Darmstadt 1981 (WBG)
Weizsäcker, C.F.v.; Die Einheit der Natur, München 1971ff. (Hanser)
Winter 2009/10
72
Philosophisches Seminar
Einführung in Ethik und Recht der Medizin
Seminar, SWS: 2
Hoppe, Nils (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Frau B., 89 Jahre alt, wird bewußtlos und beatmet auf die neurologische Intensivstation
einer Klinik aufgenommen. Sie ist auf intensivste medizinische Behandlung angewiesen
und der behandelnde Neurologe, Dr. N., hält einen Hirntod für möglich. Arzt und
Pflegepersonal diskutieren die weitere Vorgehensweise und sind sich einig, dass es
besser wäre, Frau B. „gehen zu lassen". Gesetzlich, so Dr. N., seien ihnen ja die Hände
gebunden und man dürfe Frau B. nicht beim Sterben helfen. Allerdings wäre es eine gute
Idee, sie „schön warm zuzudecken" um für sie die verbleibenden Stunden „möglichst
bequem zu gestalten". Bekanntlich entgleist bei so schweren Hirnschädigungen früher
oder später die körpereigene Regulierung der Temperatur, es kommt zu Fieber. Bei
Patienten, die wie Frau B. in einem geschwächten, dem Tode nahen Zustand sind, könne
dies den Sterbeprozess beschleunigen, so Dr. N.
Der Beispielfall wirft die Frage auf, wie sich Ärzte und Pflegepersonal verhalten dürfen.
Diese Frage wiederum, kann aus zwei Perspektiven betrachtet werden: zum einen
die regulatorische (nämlich - was gestattet der Gesetzgeber) und zum anderen die
moralische Frage (nämlich - was ist moralisch geboten). Nicht in jedem Fall ist hier
eine vollständige Überschneidung vorhanden. Das Seminar „Einführung in Ethik und
Recht der Medizin" will anhand von Fallbeispielen und Diskussionen einen Einblick in
medizinethische und -rechtliche Entscheidungsstrukturen und Problematiken geben und
das Spannungsverhältnis zwischen Gesetz, Ethik und Praxis beleuchten.
Bemerkung
Literatur
Die Fallbeispiele stammen aus den Themenkreisen Arzt-Patient-Beziehung,
Schwangerschaftsabbruch, Reproduktionsmedizin, Embryonenforschung,
Transplantationsmedizin, Probleme am Lebensende, Forschung am Menschen und
Fragen der guten wissenschaftlichen Praxis.
Für Hörer aller Fachbereiche
Magister: M4
Lehramt (auslaufend): L3
Die Fallbeispiele und Literatur für die einzelnen Sitzungen werden den Studierenden
als PDF oder Kopie zur Verfügung gestellt. Zur vertiefenden Lektüre sind die folgenden
Texte geeignet.
Schulz, S., Steigleder, K., Fangerau, H. & Paul, N.W. (2006) „Geschichte, Theorie und
Ethik der Medizin". Frankfurt, Suhrkamp Verlag.
Wiesing, U. (2004) „Ethik in der Medizin". Ditzingen, Reclam Verlag.
Schöne-Seifert, B. (2007) „Grundlagen der Medizinethik". Stuttgart, Kröner Verlag.
Emergenz
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Im Seminar sollen neuere Texte zum Begriff der Emergenz besprochen werden.
Emergenz soll typischerweise das Auftauchen oder Bestehen von neuartigen
Sachverhalten auf einer komplexeren („oberen") Ebene bezeichnen. Diese Sachverhalte
sollen von einer weniger komplexen („unteren") Ebene aus nicht verständlich gemacht
werden können. Diese Situation soll in verschiedenen Wissenschaften vorliegen, z.B. der
Biologie, der Soziologie, der philosophy of mind, der Physik u.a. Die notorische Unklarheit
des Emergenzbegriffs hat zu weitläufigen philosophischen Auseinandersetzungen
geführt, denen in verschiedenen Gebieten nachgegangen werden soll.
Bemerkung
Magister: M1+2+3
Lehramt (auslaufend): L1+2+4
Literatur
Winter 2009/10
Für einen ersten Überblick siehe z.B. Hoyningen-Huene, Paul, 2007: "Reduktion und
Emergenz". In: Wissenschaftstheorie. Ein Studienbuch , hg. von Andreas Bartels/Manfred
Stöckler. Paderborn: mentis, pp. 177-197.
73
Philosophisches Seminar
Georg Simmel: Texte zur Kultur- und Religionsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Das reichhaltige, differenzierte Werk Georg Simmels stößt kaum auf Resonanz in den
philosophischen Diskursen der Gegenwart; ausschließlich eine soziologische Rezeption
findet statt, während die Bezüge des Denkers zur Philosophie des ausklingenden 18.
und 19. Jahrhunderts wie auch seine kultur- wie religionsphilosophischen Arbeiten
kaum wahrgenommen werden. Diese Lehrveranstaltung wird so wenig wie jede andere
den Wissenschaftstrend beeinflussen oder umkehren können, jedoch gilt es hier, die
Auseinandersetzung mit den Schriften eines zu Unrecht vernachlässigten Denkers zu
führen, in resonanzvoller Aneignung und in kritischer Abgrenzung. In diesem Seminar
sollen ausgewählte Schriften - vor allem „Die Religion" - refereriert und diskutiert
werden. Hinzugezogen weiterhin werden kleinere Schriften zur Kulturphilosophie. Die
entsprechende Texte werden zu Semesterbeginn als Kopiervorlage in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar, das als Ergänzung zur Vorlesung ‚Einführung in die Politische
Philosophie' verstanden werden kann, wird eine Einführung in die Geschichte der
okzidentalen Rechts- und Staatsphilosophie von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
gegeben. Anhand ausgewählter Quellentexte der neuzeitlichen Philosophen soll
deren Rechts- und Staatsauffassung behandelt werden. Inhaltlich wird die Frage
im Vordergrund stehen, wie sich die Staatsphilosophie in die weltanschaulichen
und erkenntnistheoretischen Positionen der verschiedenen Philosophen eingliedert.
Das Seminar verfolgt das Ziel, anhand einer für das Gegenwartsverständnis zentral
relevanten Frage, nämlich der Frage: ‚Welchen Kriterien muss das Recht genügen um
‚gerecht' zu sein bzw. als gerecht erfahren zu werden?' einen historischen Überblick über
die okzidentale Rechtsphilosophie zu geben. Es richtet sich grundsätzlich an interessierte
Studenten aller Fächer, insbesondere aber an Studenten der Fächer Philosophie,
Politologie und Rechtswissenschaften.
Winter 2009/10
74
Philosophisches Seminar
G. W. Leibniz: Metaphysische Hauptschriften
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 20.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
In dieser Übung sollen die philosophischen Hauptschriften von Leibniz, das sind
neben der im Titel der Veranstaltung genannten "Monadologie" die "Metaphysische
Abhandlung" und die "Vernunftprinzipien der Natur und der Genade" gelesen und
interpretiert werden; außerdem soll der Zusammenhang mit den bahnbrechenden
Entwicklungen zu umreißen, die dieser Autor auf dem Gebiete der Logik eingeleitet
hat. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und
Fortgeschrittene. Es wird darauf Wert gelegt, daß die Arbeiten von Leibniz, durchwegs
von nur geringem Textumfang, in Referaten und Hausarbeiten erarbeitet werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
Die Schriften von Leibniz können in allen im Umlauf befindlichen Ausgaben benutzt
Sekundärliteratur: B. Mates, The Philosophy of Leibniz. Metaphysics and Language,
Oxford/New York/Toronto 1986
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit
Seminar, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Rawls‘ 1971 erschienenes Buch zählt zu den Publikationen, die eine Renaissance der
Politischen bzw. Praktischen Philosophie eingeleitet und eine breite Wirkung entfaltet
haben. Im Seminar sollen ausgewählte Passagen gemeinsam gelesen und diskutiert
werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 271,
Frankfurt am Main 1979
Winter 2009/10
75
Philosophisches Seminar
Kant, "Kritik der praktischen Vernunft"
Seminar, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Kantlektüre der vergangenen beiden Semester wird in diesem Semester mit
seiner zweiten Kritik - der Kritik der praktischen Vernunf t - fortgesetzt. Es werden die
Bestimmungsgründe des Willens untersucht. Dass empirische Bestimmungsgründe
des Willens, diesen nicht frei sein lassen können, damit stimmt schon Kant mit den
Parolen heutiger Hirnforschung überein, aber die eigentliche Frage ist doch, wie Vernunft
praktisch sein kann.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Pierre Duhem: Ziel und Struktur der physikalischen Theorien
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 15:00 - 17:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Bemerkung
Literatur
Winter 2009/10
Das Buch von Duhem von 1906 ist ein Klassiker der Wissenschaftsphilosophie, der in
wesentlichen Hinsichten nicht veraltet ist. Duhem war ein erfolgreicher Wissenschaftler
(Physiker), Wissenschaftshistoriker und Wissenschaftsphilosoph - eine Kombination, die
selten genug ist. Das Buch soll im Seminar gelesen und diskutiert werden.
Die Veranstaltung ist zugleich eine Einführung in die Wissenschaftstheorie.
Magister: M3+6
Lehramt (auslaufend): L2
Zur Vorbereitung kann die Einleitung dienen, die Lothar Schäfer der Ausgabe im MeinerVerlag von 1998 vorangestellt hat (diese Ausgabe ist anzuschaffen, Preis € 16,80),
sowie die Artikel zu Duhem in den bekannten Enzyklopädien (Edwards, E. (Hg.), 1967:
The Encyclopedia of Philosophy. New York: Macmillan; Mittelstraß, J. (Hg.), 1980 ff.:
Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Mannheim: Bibliographisches
Institut.; Craig, Edward (Hg.), 1998: Routledge Encyclopedia of Philosophy. 9 Bde.
London: Routledge).
76
Philosophisches Seminar
Probleme der Religionsphilosophie - aus philosophischer und theologischer Sicht (ev.: VM 7b, AM
3a)
Seminar, SWS: 2
Johannsen, Friedrich / Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1211 - 105
Kommentar
Neue Sichtweisen auf Probleme der Religionsphilosophie zu gewinnen, das ist das
Ziel dieser Lehrveranstaltung, die gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Friedrich Johannsen
vom Institut für Theologie und Religionswissenschaft durchgeführt wird. Ausgewählte
klassische Texte hierzu, die auf der Schnittlinie von Philosophie und Theologie liegen von Friedrich Schleiermacher, Franz Overbeck, Albert Schweitzer, Rudolf Bultmann und
Paul Tillich -, werden in gemeinsamer Lektüre erschlossen, referiert und diskutiert.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Ein Reader mit den entsprechenden Texten wird den Studierenden in der ersten Sitzung
im Wintersemester zur Verfügung gestellt.
Schönheit und Bewußtsein
Seminar, SWS: 2
Möbuß, Susanne (verantwortlich)
Di, wöchentl., 08:00 - 10:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Seit Beginn der systematischen Theoriebildung zur Ästhetik im Werk Alexander
Gottlieb Baumgartens Mitte des 18. Jahrhunderts ist immer wieder versucht worden,
eine explizite Auswirkung der Betrachtung des Schönen auf die Förderung des
Erkenntnisgewinns und damit die Ausbildung der menschlichen Persönlichkeit zu
thematisieren. Warum ist es aber gerade die Erfahrung von Schönheit, sowohl im Kontext
des Naturschönen als auch des Artifiziellen, die den Intellekt anregt und ihm eine Qualität
von Erkenntnis eröffnet, die durch keine andere Klasse von Objekten in vergleichbarer
Weise gewährleistet zu werden scheint? Ist die enge Verknüpfung von Schönheit und
Erfahrung ein Charakteristikum philosophischer Ästhetik, das im postmodernen Diskurs
seine Faszination eingebüßt hat? Wie ist die Vorstellung des erkennenden Subjekts
beschaffen, dessen intellektuelle Aufnahmefähigkeit durch die Betrachtung des Schönen
in einzigartiger Weise angeregt wird? Und aus welchem Verständnis, welchem WertBegriff folgend definiert sich dasjenige, das als schön bestimmt werden soll? Fragen wie
diesen wird im Seminar am Beispiel ausgewählter Texte der philosophischen Literatur zur
Ästhetik nachzugehen sein, deren Zusammenstellung einen möglichst weit gefächerten
Überblick über die Entwicklung dieser Kategorie von Texten leisten soll.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Winter 2009/10
77
Philosophisches Seminar
Technikphilosophie
Seminar, SWS: 2
Reydon, Thomas (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Diese Veranstaltung bietet eine Einführung in die Technikphilosophie. Als
akademische Disziplin und Teildisziplin der Philosophie ist Technikphilosophie ein noch
vergleichsweise junges Gebiet. Es wurde vor kurzem wie folgt charakterisiert: "Nicht nur
handelt es sich bei ihr um ein Fachgebiet ohne Tradition, sie ist vor allem ein Fachgebiet
ohne eigene Fragestellung. Im Grunde ist die Technikphilosophie die ganze Philosophie
noch einmal von vorn - diesmal unter Einbeziehung der Technik." (Nordmann, 2008, S.
10). Demgemäß sind in der Technikphilosophie die beiden großen Herangehensweisen
der gegenwärtigen Philosophie, die kontinentale und die analytische Philosophie,
vertreten. In dieser Veranstaltung werden wir uns auf die analytische Technikphilosophie
konzentrieren.
Bemerkung
Literatur
Winter 2009/10
Zentrale Fragen, die in der Veranstaltung angesprochen werden sollen, sind z.B.: Wie
verhalten sich Wissenschaft und Technologie zueinander? Ist Technologie mehr als
lediglich angewandte Naturwissenschaft? Sind die Ingenieurwissenschaften autonome,
Erkenntnis produzierende Disziplinen, wie die Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften
es sind? Wenn ja, wie kann technologische Erkenntnis charakterisiert werden
und inwiefern unterscheidet sie sich von (natur-) wissenschaftlicher Erkenntnis?
Unterscheiden sich das Technische und das Natürliche grundsätzlich von einander?
Wenn ja, worin genau? Hat die Technologieentwicklung eine Eigendynamik, oder können
wir sie steuern? Können wir die Technologie kontrollieren; oder kontrolliert sie eher uns?
Spezifisch moralische und ethische Fragen, die zu einzelnen Technologien auftreten, z.B.
Fragen bez. Gentechnologie bei Pflanzen, genetische Veränderung und Klonierung von
Tieren und Menschen, Informationstechnologie und Datenschutz, Verschmutzung der
Umwelt, usw., werden in dieser Veranstaltung jedoch nicht im Fokus stehen.
Die Veranstaltung ist sowohl für Studierende der Philosophie als auch für Studierende
in den technischen Disziplinen konzipiert, aber ist grundsätzlich offen für Interessierte
aus allen Studiengängen. Besondere Vorkenntnisse sind dementsprechend nicht
erforderlich. Die Veranstaltung ist Teil des Philosophiestudiums: Teilnehmer von
außerhalb der Philosophie sollten selbst mit der für den betreffenden Studiengang
zuständigen Person klären, inwiefern sie die Leistung für die Veranstaltung in ihrem
Studienprogramm anrechnen lassen können! Für Fragen ist der Dozent per E-Mail
erreichbar ([email protected]). Bitte melden Sie sich rechtzeitig (durch
Eintrag auf der Stud.IP-Seite der Veranstaltung) für Teilnahme an.
Magister: M3
Lehramt (auslaufend): L2
Textgrundlage des Seminars sind ein Reader mit aktuellen Texten und ein Buch: Alfred
Nordmann, Technikphilosophie: zur Einführung (Junius, 2008). Das Buch sollten alle
Teilnehmer selbst beschaffen, der Reader wird in der Form von herunterladbaren Dateien
auf Stud.IP zur Verfügung gestellt werden.
78
Philosophisches Seminar
Texte zur Ästhetik
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 13.10.2009 - 13.10.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Ausgewählte moderne Beiträge und Theorien zur Ästhetik und zur Kunst, von Ernst
Cassirer, Susanne K. Langer, Arnold Gehlen u.a., sollen in dieser Blockveranstaltung
vorgestellt und gemeinsam erörtert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf
den Rezeptionsbedingungen und -möglichkeiten von Kunst heute, auf das symbolische
Verstehen des Schönen und auf das besondere Verhältnis von Kunst und Philosophie
in wechselseitiger Bezogenheit. Geplant ist zudem ein gemeinsamer Besuch der
Ausstellung „Charles Darwin & Wilhelm Busch" im hannoverschen Wilhelm-BuschMuseum, um die grafische Umsetzung etwa der dort präsentierten Thematik aus
philosophischer Sicht kennenzulernen, zu interpretieren und kritisch zu analysieren.
Referatthemen können bereits in den Feriensprechstunden vereinbart werden. Kopiervorlagen der zu behandelnden Texte werden zu Semesterbeginn in der Bibliothek
des Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Texte zur Sprachphilosophie: Wilhelm von Ockham, Über die Termini
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 10.11.2009 - 10.11.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Die Metaphysik Ockhams steht für den epochalen Umbruch des spätmittelalterlichen
Denkens zur neuzeitlichen Philosophie. In der Auseinandersetzung mit der Tradition
entwickelt Ockham die Lehre, die als Nominalismus in die Geschichte der Philosophie
eingegangen ist.
In diesem Seminar sollen die sprachphilosophischen Implikationen der ockhamschen
Kritik an der
traditionellen Metaphysik erörtert werden.
Am Dienstag, den 10. November 2009 findet um 18.00 Uhr eine Vorbesprechung statt.
Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist verpflichtend.
Bemerkung
Magisterstudium:
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
Literatur:
Wilhelm von Ockham, Summe der Logik. Über die Termini, Hamburg 1984.
Vertiefungsmodul zu einem historischen Schwerpunkt
Winter 2009/10
79
Philosophisches Seminar
Aristoteles, Metaphysik VII
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Die Metaphysik des Aristoteles gehört zu den Texten der philosophischen Tradition, die
innerhalb dieser eine Schlüsselstellung einnehmen und von jedem Studierenden der
Philosophie gelesen werden sollten.
In diesem Seminar soll das Buch VII der Aristotelischen Metaphysik, in dem der Begriff
der Substanz entwickelt wird, durch gemeinsame Lektüre und ergänzende Referate
erschlossen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Philosophie ( L 4 )
Literatur
Literatur:
Aristoteles, Metaphysik, griechisch-deutsche Parallelausgabe, übersetzt v. Hermann
Bonitz, 2 Bde., Hamburg 1982.
Chr. Rapp (ed.), Aristoteles. Die Substanzbücher Z, H, Q, Berlin 1996.
Friedo Ricken, Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie 6), 4. Auflage Stuttgart
2007.
G. W. Leibniz: Metaphysische Hauptschriften
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 20.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
In dieser Übung sollen die philosophischen Hauptschriften von Leibniz, das sind
neben der im Titel der Veranstaltung genannten "Monadologie" die "Metaphysische
Abhandlung" und die "Vernunftprinzipien der Natur und der Genade" gelesen und
interpretiert werden; außerdem soll der Zusammenhang mit den bahnbrechenden
Entwicklungen zu umreißen, die dieser Autor auf dem Gebiete der Logik eingeleitet
hat. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und
Fortgeschrittene. Es wird darauf Wert gelegt, daß die Arbeiten von Leibniz, durchwegs
von nur geringem Textumfang, in Referaten und Hausarbeiten erarbeitet werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
Winter 2009/10
Die Schriften von Leibniz können in allen im Umlauf befindlichen Ausgaben benutzt
Sekundärliteratur: B. Mates, The Philosophy of Leibniz. Metaphysics and Language,
Oxford/New York/Toronto 1986
80
Philosophisches Seminar
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit
Seminar, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Rawls‘ 1971 erschienenes Buch zählt zu den Publikationen, die eine Renaissance der
Politischen bzw. Praktischen Philosophie eingeleitet und eine breite Wirkung entfaltet
haben. Im Seminar sollen ausgewählte Passagen gemeinsam gelesen und diskutiert
werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 271,
Frankfurt am Main 1979
Kant, "Kritik der praktischen Vernunft"
Seminar, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Kantlektüre der vergangenen beiden Semester wird in diesem Semester mit
seiner zweiten Kritik - der Kritik der praktischen Vernunf t - fortgesetzt. Es werden die
Bestimmungsgründe des Willens untersucht. Dass empirische Bestimmungsgründe
des Willens, diesen nicht frei sein lassen können, damit stimmt schon Kant mit den
Parolen heutiger Hirnforschung überein, aber die eigentliche Frage ist doch, wie Vernunft
praktisch sein kann.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Winter 2009/10
81
Philosophisches Seminar
Texte zur Ästhetik
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 13.10.2009 - 13.10.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Ausgewählte moderne Beiträge und Theorien zur Ästhetik und zur Kunst, von Ernst
Cassirer, Susanne K. Langer, Arnold Gehlen u.a., sollen in dieser Blockveranstaltung
vorgestellt und gemeinsam erörtert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf
den Rezeptionsbedingungen und -möglichkeiten von Kunst heute, auf das symbolische
Verstehen des Schönen und auf das besondere Verhältnis von Kunst und Philosophie
in wechselseitiger Bezogenheit. Geplant ist zudem ein gemeinsamer Besuch der
Ausstellung „Charles Darwin & Wilhelm Busch" im hannoverschen Wilhelm-BuschMuseum, um die grafische Umsetzung etwa der dort präsentierten Thematik aus
philosophischer Sicht kennenzulernen, zu interpretieren und kritisch zu analysieren.
Referatthemen können bereits in den Feriensprechstunden vereinbart werden. Kopiervorlagen der zu behandelnden Texte werden zu Semesterbeginn in der Bibliothek
des Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Texte zur Sprachphilosophie: Wilhelm von Ockham, Über die Termini
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 10.11.2009 - 10.11.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Die Metaphysik Ockhams steht für den epochalen Umbruch des spätmittelalterlichen
Denkens zur neuzeitlichen Philosophie. In der Auseinandersetzung mit der Tradition
entwickelt Ockham die Lehre, die als Nominalismus in die Geschichte der Philosophie
eingegangen ist.
In diesem Seminar sollen die sprachphilosophischen Implikationen der ockhamschen
Kritik an der
traditionellen Metaphysik erörtert werden.
Am Dienstag, den 10. November 2009 findet um 18.00 Uhr eine Vorbesprechung statt.
Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist verpflichtend.
Bemerkung
Magisterstudium:
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
Literatur:
Wilhelm von Ockham, Summe der Logik. Über die Termini, Hamburg 1984.
Masterarbeit
Winter 2009/10
82
Philosophisches Seminar
Aktuelle Arbeiten in Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsethik
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 17:00 - 19:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Im Seminar sollen aktuelle Arbeiten aus der Wissenschaftsphilosophie und der
Wissenschaftsethik (breit verstanden), die primär von den Teilnehmern vorgeschlagen
werden, diskutiert werden. Studierende, die mit der Vorbereitung oder Abfassung von
Abschlussarbeiten oder Dissertationen in den genannten Bereichen beschäftigt sind,
können ihre Projekte bzw. Arbeiten vorstellen.
Bemerkung
Magister: M3+4
Lehramt (auslaufend): L2+3
Ergänzungsstudiengang Lehramt an Gymnasien – Fach Philosophie
Grundlagen der Theoretischen Philosophie
Aktuelle Arbeiten in Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsethik
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 17:00 - 19:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Im Seminar sollen aktuelle Arbeiten aus der Wissenschaftsphilosophie und der
Wissenschaftsethik (breit verstanden), die primär von den Teilnehmern vorgeschlagen
werden, diskutiert werden. Studierende, die mit der Vorbereitung oder Abfassung von
Abschlussarbeiten oder Dissertationen in den genannten Bereichen beschäftigt sind,
können ihre Projekte bzw. Arbeiten vorstellen.
Bemerkung
Winter 2009/10
Magister: M3+4
Lehramt (auslaufend): L2+3
83
Philosophisches Seminar
Aristoteles, Metaphysik VII
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Die Metaphysik des Aristoteles gehört zu den Texten der philosophischen Tradition, die
innerhalb dieser eine Schlüsselstellung einnehmen und von jedem Studierenden der
Philosophie gelesen werden sollten.
In diesem Seminar soll das Buch VII der Aristotelischen Metaphysik, in dem der Begriff
der Substanz entwickelt wird, durch gemeinsame Lektüre und ergänzende Referate
erschlossen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Philosophie ( L 4 )
Literatur
Literatur:
Aristoteles, Metaphysik, griechisch-deutsche Parallelausgabe, übersetzt v. Hermann
Bonitz, 2 Bde., Hamburg 1982.
Chr. Rapp (ed.), Aristoteles. Die Substanzbücher Z, H, Q, Berlin 1996.
Friedo Ricken, Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie 6), 4. Auflage Stuttgart
2007.
Einführung in Thomas von Aquin
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Do, wöchentl., 08:30 - 10:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Thomas von Aquin (1224/25-1274) gilt nach wie vor als der wichtigste Repräsentant
des mittelalterlichen Denkens, doch man kommt in sein gewaltiges Werk gar nicht so
einfach hinein. In diesem Seminar sollen einige grundlegende Texte seines Hauptwerks,
der „Summa theologiae", (und evtl. andere Schriften) gemeinsam gelesen und diskutiert
werden. Dabei ist zu beachten, dass Thomas untrennbar Theologe und Philosoph ist,
dass also die philosophischen Fragen meist in theologischem Horizont entwickelt werden.
Lateinkenntnisse sind von Vorteil, werden aber nicht vorausgesetzt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Bis Semesterbeginn wird eine Textauswahl (dt.-lat.) als Kopiervorlage bereitgestellt.
Eine gute Orientierung gibt Andreas Speer (Hg.): Thomas von Aquin. Die Summa
theologiae . Werkinterpretationen, Berlin/New York 2005.
Winter 2009/10
84
Philosophisches Seminar
Elemente des Argumentierens
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Dieses Seminar ist ein Versuch, dem Umstand Rechnung zu tragen, dass „die meisten
Philosophiestudenten die formale Logik wie eine exotische Rechentechnik [lernen],
und zwar anhand von primitiven Übungsbeispielen, die mit wirklich substantiellen
philosophischen Argumenten nichts zu tun haben". (Holm Tetens, 9).
Ziel soll darum nicht die abstrakte Präsentation formaler Argumentationstechniken sein,
die in der Wissenschaft oder Alltagsrhetorik beliebig verwendbar sind, sondern die
Ausbildung eines Blicks für die argumentative Struktur philosophischer Texte.
Neben der Vermittlung von grundlegenden Kenntnissen der traditionellen Logik
und Rhetorik wird deshalb die gemeinsame Erörterung exemplarischer Passagen
philosophischer Texte breiten Raum einnehmen, um deren Argumentation zu
analysieren.
Grundlage des Seminars wird ein Skript sein, das zur Zeit noch erarbeitet wird.
Bemerkung
Magisterstudium:
Logik ( M 1 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien ( L 1 )
Literatur
Literatur:
Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren, 2. Auflage München 2006 (Der Autor
verfolgt eine ähnliche Absicht wie dieses Seminar, legt aber nicht die traditionelle,
sondern die formale Logik zugrunde.).
Emergenz
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Im Seminar sollen neuere Texte zum Begriff der Emergenz besprochen werden.
Emergenz soll typischerweise das Auftauchen oder Bestehen von neuartigen
Sachverhalten auf einer komplexeren („oberen") Ebene bezeichnen. Diese Sachverhalte
sollen von einer weniger komplexen („unteren") Ebene aus nicht verständlich gemacht
werden können. Diese Situation soll in verschiedenen Wissenschaften vorliegen, z.B. der
Biologie, der Soziologie, der philosophy of mind, der Physik u.a. Die notorische Unklarheit
des Emergenzbegriffs hat zu weitläufigen philosophischen Auseinandersetzungen
geführt, denen in verschiedenen Gebieten nachgegangen werden soll.
Bemerkung
Magister: M1+2+3
Lehramt (auslaufend): L1+2+4
Literatur
Winter 2009/10
Für einen ersten Überblick siehe z.B. Hoyningen-Huene, Paul, 2007: "Reduktion und
Emergenz". In: Wissenschaftstheorie. Ein Studienbuch , hg. von Andreas Bartels/Manfred
Stöckler. Paderborn: mentis, pp. 177-197.
85
Philosophisches Seminar
Erkenntnistheorie
Vorlesung, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1137 - 016 Drägersaal
Kommentar
„Das Erkenntnisproblem in der Philosophie und Wissenschaft der neueren Zeit" (Ernst
Cassirer) hat seinen Ursprung in der Philosophie des Mittelalters. Eine zentrale
Bedeutung ist in diesem Zusammenhang der nominalistischen Kritik des Wilhelm von
Ockham zuzusprechen, in dessen Folge die vormals objektive Geltung beanspruchenden
Bestimmungen des Wissens in die Immanenz des erkennenden Subjekts eingezogen
werden.
Ausgehend von der durch Ockham formulierten Lehre sollen in dieser Vorlesung die in
der Konsequenz des Nominalismus liegenden erkenntnistheoretischen Probleme der
neuzeitlichen Philosophie dargestellt werden.
G. Berkeley. Zu Wahrnehmungspsychologie und Erkenntnistheorie des subjektiven Idealismus
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Gegenstand der gemeinsamen Lektüre ist der "Treatise Concerning the Principles
of Human Knowledge, Part I" (1710). Veranlaßt durch die unauflöslichen inneren
Schwierigkeiten, die den sensualistischen Empirismus von Locke belasten, kommt
Berkeley zu einem neuen Erkenntnismodell, das innovative Züge trägt. Er radikalisiert die
in der Tradition britischer Philosophie seit Hobbes und Locke vertretene nominalistische
Position, indem er sie mit semiotischen Grundkonzepten verbindet; er revidiert das
überlieferte Verhältnis von Wahrnehmung und Denken; und er entwirft einen universalen
Perspektivismus, der durchaus dem seines älteren Zeitgenossen Leibniz vergleichbar ist.
Besonders folgenreich für die Wahrnehmungs- und Erkenntnistheorie wurde seine "New
Theory of Vision" von 1709; auf sie soll in der Übung ein Seitenblick geworfen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
G. Berkeley: Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis,
Hamburg 1957 (F. Meiner, PhB Bd. 20)
Kritik der teleologischen Urteilskraft
Vorlesung, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Di, wöchentl., 16:00 - 18:00, 20.10.2009 - 30.01.2010, 1101 - F442
Kommentar
Der zweite Teil der Kantischen Kritik der Urteilskraft ist der Gegenstand dieser
Vorlesung. Vom Begriff der Zweckmäßigkeit in der Natur zum letzten Zweck der Natur bis
zum Endzweck des Daseins einer Welt sind die Themen, die Kant in seiner dritten Kritik
behandelt.
Winter 2009/10
86
Philosophisches Seminar
Pierre Duhem: Ziel und Struktur der physikalischen Theorien
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 15:00 - 17:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Bemerkung
Literatur
Das Buch von Duhem von 1906 ist ein Klassiker der Wissenschaftsphilosophie, der in
wesentlichen Hinsichten nicht veraltet ist. Duhem war ein erfolgreicher Wissenschaftler
(Physiker), Wissenschaftshistoriker und Wissenschaftsphilosoph - eine Kombination, die
selten genug ist. Das Buch soll im Seminar gelesen und diskutiert werden.
Die Veranstaltung ist zugleich eine Einführung in die Wissenschaftstheorie.
Magister: M3+6
Lehramt (auslaufend): L2
Zur Vorbereitung kann die Einleitung dienen, die Lothar Schäfer der Ausgabe im MeinerVerlag von 1998 vorangestellt hat (diese Ausgabe ist anzuschaffen, Preis € 16,80),
sowie die Artikel zu Duhem in den bekannten Enzyklopädien (Edwards, E. (Hg.), 1967:
The Encyclopedia of Philosophy. New York: Macmillan; Mittelstraß, J. (Hg.), 1980 ff.:
Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Mannheim: Bibliographisches
Institut.; Craig, Edward (Hg.), 1998: Routledge Encyclopedia of Philosophy. 9 Bde.
London: Routledge).
Schönheit und Bewußtsein
Seminar, SWS: 2
Möbuß, Susanne (verantwortlich)
Di, wöchentl., 08:00 - 10:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Seit Beginn der systematischen Theoriebildung zur Ästhetik im Werk Alexander
Gottlieb Baumgartens Mitte des 18. Jahrhunderts ist immer wieder versucht worden,
eine explizite Auswirkung der Betrachtung des Schönen auf die Förderung des
Erkenntnisgewinns und damit die Ausbildung der menschlichen Persönlichkeit zu
thematisieren. Warum ist es aber gerade die Erfahrung von Schönheit, sowohl im Kontext
des Naturschönen als auch des Artifiziellen, die den Intellekt anregt und ihm eine Qualität
von Erkenntnis eröffnet, die durch keine andere Klasse von Objekten in vergleichbarer
Weise gewährleistet zu werden scheint? Ist die enge Verknüpfung von Schönheit und
Erfahrung ein Charakteristikum philosophischer Ästhetik, das im postmodernen Diskurs
seine Faszination eingebüßt hat? Wie ist die Vorstellung des erkennenden Subjekts
beschaffen, dessen intellektuelle Aufnahmefähigkeit durch die Betrachtung des Schönen
in einzigartiger Weise angeregt wird? Und aus welchem Verständnis, welchem WertBegriff folgend definiert sich dasjenige, das als schön bestimmt werden soll? Fragen wie
diesen wird im Seminar am Beispiel ausgewählter Texte der philosophischen Literatur zur
Ästhetik nachzugehen sein, deren Zusammenstellung einen möglichst weit gefächerten
Überblick über die Entwicklung dieser Kategorie von Texten leisten soll.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Winter 2009/10
87
Philosophisches Seminar
Technikphilosophie
Seminar, SWS: 2
Reydon, Thomas (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Diese Veranstaltung bietet eine Einführung in die Technikphilosophie. Als
akademische Disziplin und Teildisziplin der Philosophie ist Technikphilosophie ein noch
vergleichsweise junges Gebiet. Es wurde vor kurzem wie folgt charakterisiert: "Nicht nur
handelt es sich bei ihr um ein Fachgebiet ohne Tradition, sie ist vor allem ein Fachgebiet
ohne eigene Fragestellung. Im Grunde ist die Technikphilosophie die ganze Philosophie
noch einmal von vorn - diesmal unter Einbeziehung der Technik." (Nordmann, 2008, S.
10). Demgemäß sind in der Technikphilosophie die beiden großen Herangehensweisen
der gegenwärtigen Philosophie, die kontinentale und die analytische Philosophie,
vertreten. In dieser Veranstaltung werden wir uns auf die analytische Technikphilosophie
konzentrieren.
Bemerkung
Literatur
Zentrale Fragen, die in der Veranstaltung angesprochen werden sollen, sind z.B.: Wie
verhalten sich Wissenschaft und Technologie zueinander? Ist Technologie mehr als
lediglich angewandte Naturwissenschaft? Sind die Ingenieurwissenschaften autonome,
Erkenntnis produzierende Disziplinen, wie die Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften
es sind? Wenn ja, wie kann technologische Erkenntnis charakterisiert werden
und inwiefern unterscheidet sie sich von (natur-) wissenschaftlicher Erkenntnis?
Unterscheiden sich das Technische und das Natürliche grundsätzlich von einander?
Wenn ja, worin genau? Hat die Technologieentwicklung eine Eigendynamik, oder können
wir sie steuern? Können wir die Technologie kontrollieren; oder kontrolliert sie eher uns?
Spezifisch moralische und ethische Fragen, die zu einzelnen Technologien auftreten, z.B.
Fragen bez. Gentechnologie bei Pflanzen, genetische Veränderung und Klonierung von
Tieren und Menschen, Informationstechnologie und Datenschutz, Verschmutzung der
Umwelt, usw., werden in dieser Veranstaltung jedoch nicht im Fokus stehen.
Die Veranstaltung ist sowohl für Studierende der Philosophie als auch für Studierende
in den technischen Disziplinen konzipiert, aber ist grundsätzlich offen für Interessierte
aus allen Studiengängen. Besondere Vorkenntnisse sind dementsprechend nicht
erforderlich. Die Veranstaltung ist Teil des Philosophiestudiums: Teilnehmer von
außerhalb der Philosophie sollten selbst mit der für den betreffenden Studiengang
zuständigen Person klären, inwiefern sie die Leistung für die Veranstaltung in ihrem
Studienprogramm anrechnen lassen können! Für Fragen ist der Dozent per E-Mail
erreichbar ([email protected]). Bitte melden Sie sich rechtzeitig (durch
Eintrag auf der Stud.IP-Seite der Veranstaltung) für Teilnahme an.
Magister: M3
Lehramt (auslaufend): L2
Textgrundlage des Seminars sind ein Reader mit aktuellen Texten und ein Buch: Alfred
Nordmann, Technikphilosophie: zur Einführung (Junius, 2008). Das Buch sollten alle
Teilnehmer selbst beschaffen, der Reader wird in der Form von herunterladbaren Dateien
auf Stud.IP zur Verfügung gestellt werden.
Tutorium zur Vorlesung "Erkenntnistheorie"
Tutorium, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Tutorin: Rieke Staack
Begleitend zur Vorlesung „Erkenntnistheorie" von Eckhard Homann sollen die in der
Vorlesung behandelten Inhalte anhand ausgewählter Texte diskutiert und vertieft werden.
Bei Bedarf wird auch eine Einführung in die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens
gegeben (Verfassen von Referaten und Hausarbeiten, korrektes Zitieren, etc.).
Winter 2009/10
88
Philosophisches Seminar
Tutorium zur Vorlesung "Kritik der teleologischen Urteilskraft"
Repetitorium/Tutoriumskurs, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Tutor: Gerhard Klassen
Begleitendes Lektüre-Tutorium zur Vorlesung von Prof. Dr. Bensch.
E-mail Adresse: [email protected]
Literatur
Literatur:
Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft, Felix Meiner Verlag 2006
Grundlagen der Praktischen Philosophie
Aktuelle Arbeiten in Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsethik
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 17:00 - 19:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Im Seminar sollen aktuelle Arbeiten aus der Wissenschaftsphilosophie und der
Wissenschaftsethik (breit verstanden), die primär von den Teilnehmern vorgeschlagen
werden, diskutiert werden. Studierende, die mit der Vorbereitung oder Abfassung von
Abschlussarbeiten oder Dissertationen in den genannten Bereichen beschäftigt sind,
können ihre Projekte bzw. Arbeiten vorstellen.
Bemerkung
Magister: M3+4
Lehramt (auslaufend): L2+3
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Winter 2009/10
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
89
Philosophisches Seminar
Einführung in die Politische Philosophie
Vorlesung, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 08:30 - 10:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1101 - F107
Kommentar
In dieser Vorlesung wird eine Einführung in die Geschichte der okzidentalen Politischen
Philosophie von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart gegeben. Anhand ausgewählter
Positionen der neuzeitlichen Philosophen soll deren Rechts- und Staatsauffassung
behandelt werden. Inhaltlich wird die Frage im Vordergrund stehen, wie sich die
Vorstellungen von ‚Staat', die unserem modernen westlichen Rechtsstaat zugrunde
liegen allmählich herausgebildet haben. Die Vorlesung verfolgt das Ziel, anhand
einer für das Gegenwartsverständnis zentral relevanten Frage, nämlich der Frage:
‚Welchen Kriterien muss der Staat genügen um als ‚gerecht' erfahren zu werden?'
einen historischen Überblick über die Geschichte der okzidentale politischen
Philosophie zu geben. Sie richtet sich grundsätzlich an interessierte Studenten aller
Fächer, insbesondere aber an Studenten der Fächer Philosophie, Politologie und
Rechtswissenschaften.
Einführung in Thomas von Aquin
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Do, wöchentl., 08:30 - 10:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Thomas von Aquin (1224/25-1274) gilt nach wie vor als der wichtigste Repräsentant
des mittelalterlichen Denkens, doch man kommt in sein gewaltiges Werk gar nicht so
einfach hinein. In diesem Seminar sollen einige grundlegende Texte seines Hauptwerks,
der „Summa theologiae", (und evtl. andere Schriften) gemeinsam gelesen und diskutiert
werden. Dabei ist zu beachten, dass Thomas untrennbar Theologe und Philosoph ist,
dass also die philosophischen Fragen meist in theologischem Horizont entwickelt werden.
Lateinkenntnisse sind von Vorteil, werden aber nicht vorausgesetzt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Bis Semesterbeginn wird eine Textauswahl (dt.-lat.) als Kopiervorlage bereitgestellt.
Eine gute Orientierung gibt Andreas Speer (Hg.): Thomas von Aquin. Die Summa
theologiae . Werkinterpretationen, Berlin/New York 2005.
Winter 2009/10
90
Philosophisches Seminar
Georg Simmel: Texte zur Kultur- und Religionsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Das reichhaltige, differenzierte Werk Georg Simmels stößt kaum auf Resonanz in den
philosophischen Diskursen der Gegenwart; ausschließlich eine soziologische Rezeption
findet statt, während die Bezüge des Denkers zur Philosophie des ausklingenden 18.
und 19. Jahrhunderts wie auch seine kultur- wie religionsphilosophischen Arbeiten
kaum wahrgenommen werden. Diese Lehrveranstaltung wird so wenig wie jede andere
den Wissenschaftstrend beeinflussen oder umkehren können, jedoch gilt es hier, die
Auseinandersetzung mit den Schriften eines zu Unrecht vernachlässigten Denkers zu
führen, in resonanzvoller Aneignung und in kritischer Abgrenzung. In diesem Seminar
sollen ausgewählte Schriften - vor allem „Die Religion" - refereriert und diskutiert
werden. Hinzugezogen weiterhin werden kleinere Schriften zur Kulturphilosophie. Die
entsprechende Texte werden zu Semesterbeginn als Kopiervorlage in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar, das als Ergänzung zur Vorlesung ‚Einführung in die Politische
Philosophie' verstanden werden kann, wird eine Einführung in die Geschichte der
okzidentalen Rechts- und Staatsphilosophie von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
gegeben. Anhand ausgewählter Quellentexte der neuzeitlichen Philosophen soll
deren Rechts- und Staatsauffassung behandelt werden. Inhaltlich wird die Frage
im Vordergrund stehen, wie sich die Staatsphilosophie in die weltanschaulichen
und erkenntnistheoretischen Positionen der verschiedenen Philosophen eingliedert.
Das Seminar verfolgt das Ziel, anhand einer für das Gegenwartsverständnis zentral
relevanten Frage, nämlich der Frage: ‚Welchen Kriterien muss das Recht genügen um
‚gerecht' zu sein bzw. als gerecht erfahren zu werden?' einen historischen Überblick über
die okzidentale Rechtsphilosophie zu geben. Es richtet sich grundsätzlich an interessierte
Studenten aller Fächer, insbesondere aber an Studenten der Fächer Philosophie,
Politologie und Rechtswissenschaften.
Winter 2009/10
91
Philosophisches Seminar
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit
Seminar, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Rawls‘ 1971 erschienenes Buch zählt zu den Publikationen, die eine Renaissance der
Politischen bzw. Praktischen Philosophie eingeleitet und eine breite Wirkung entfaltet
haben. Im Seminar sollen ausgewählte Passagen gemeinsam gelesen und diskutiert
werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 271,
Frankfurt am Main 1979
Kant, "Kritik der praktischen Vernunft"
Seminar, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Kantlektüre der vergangenen beiden Semester wird in diesem Semester mit
seiner zweiten Kritik - der Kritik der praktischen Vernunf t - fortgesetzt. Es werden die
Bestimmungsgründe des Willens untersucht. Dass empirische Bestimmungsgründe
des Willens, diesen nicht frei sein lassen können, damit stimmt schon Kant mit den
Parolen heutiger Hirnforschung überein, aber die eigentliche Frage ist doch, wie Vernunft
praktisch sein kann.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Philosophie des Organismus
Vorlesung, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 12:00 - 14:00, 19.10.2009 - 30.01.2010, 2705 - 138
Kommentar
In dieser Vorlesung erlaubt es sich der Dozent, eine Bilanz seiner Betrachtungen zur
Philosophie des Organismus zu ziehen, d. h. zur Wirkungsgeschichte von Whiteheads
Denken. Es sollen behandelt werden:
(a) Die Öffnung des Naturbegriffs im Werk von A. N. Whitehead
(b) Panpsychismus und Panentheismus: C. Hartshorne
(c) Philosophie des aufgeklärten Common Sense (I): F. S. C. Northrop
(d) Philosophie des aufgeklärten Common Sense (II): P. Weiss
(e) Verhältnis von Natur- und Kulturwissenschaft (I): S. K.Langer
(f) Verhältnis von Natur- und Kulturwissenschaft (II): D. M. Emmet
(g) Verhältnis von Natur- und Kulturwissenschaft (III): M. Grene
Literatur
Begleitend zur Vorlesung wird ein Skript geliefert.
Winter 2009/10
92
Philosophisches Seminar
Probleme der Religionsphilosophie - aus philosophischer und theologischer Sicht (ev.: VM 7b, AM
3a)
Seminar, SWS: 2
Johannsen, Friedrich / Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1211 - 105
Kommentar
Neue Sichtweisen auf Probleme der Religionsphilosophie zu gewinnen, das ist das
Ziel dieser Lehrveranstaltung, die gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Friedrich Johannsen
vom Institut für Theologie und Religionswissenschaft durchgeführt wird. Ausgewählte
klassische Texte hierzu, die auf der Schnittlinie von Philosophie und Theologie liegen von Friedrich Schleiermacher, Franz Overbeck, Albert Schweitzer, Rudolf Bultmann und
Paul Tillich -, werden in gemeinsamer Lektüre erschlossen, referiert und diskutiert.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Ein Reader mit den entsprechenden Texten wird den Studierenden in der ersten Sitzung
im Wintersemester zur Verfügung gestellt.
Tutorium zur Vorlesung "Einführung in die politische Philosophie der Neuzeit"
Tutorium, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette
Kommentar
In der ersten Vorlesung wird Näheres zu diesem Angebot mitgeteilt.
Tutorium zur Vorlesung "Philosophie des Organismus"
Tutorium, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich
Kommentar
Ort und Zeit wird in der 1. Vorlesung festgelegt.
Tutorin: Radka Cacková
Literatur
Begleitend zu der im Titel genannten Vorlesungsreihe von K.-F. Kiesow findet ein
Lektürekurs mit zwei populär gehaltenen Texten von L. v. Bertalanffy statt, der dem
Grundgedanken einer organischen Biologie nahe stand. Dadurch soll Gelegenheit zu
einer selbständigen Erarbeitung und Vertiefung des Themenstoffes gegeben werden.
L. v. Bertalanffy: Vom Molekül zur Organismenwelt (1949) und ders.: Aber vom
Menschen wissen wir nichts (1984).
Tutorium zur Vorlesung "Zur Legitimation politischer Herrschaft der Neuzeit IV: Marx"
Tutorium, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Kommentar
Zeit und Ort werden in der 1. Vorlesung bekanntgegeben.
Tutorin: Claudia Sticher
Das Tutorium wird begleitend zur Vorlesung "Zur Legitimation politischer Herrschaft in
der Neuzeit IV: Marx" angeboten. Gegenstand des Tutoriums sind zentrale Passagen der
Politischen Schriften von Karl Marx. Sie sollen gemeinsam gelesen und diskutiert werden.
Bei Bedarf werden auch Fragen wissenschaftlichen Arbeitens besprochen.
Für Rückfragen: [email protected]
Winter 2009/10
93
Philosophisches Seminar
Zugänge zur Ethik: „Wertphilosophie und dialogisches Denken (Scheler, Buber, Levinas)”
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar sollen von den vielen Zugängen zur Ethik zwei etwas genauer
vorgestellt werden: die Wertphilosophie, die vor allem mit dem Namen Max Scheler
(1874-1928) verknüpft ist, und das dialogische Denken von Martin Buber (1878-1965)
und Emmanuel Levinas (1906-1995).
Wie kann man angemessen über Werte reden? Was sind Werte überhaupt, in
welcher Form existieren sie, und stehen sie in einer allgemein gültigen Rangordnung?
Anthropologisch lässt sich festhalten, dass Werte sich eher über das Gefühl erfassen
lassen; die Wertphilosophie setzt daher so etwas wie eine Philosophie der Gefühle
voraus.
Den dialogischen Zugang zur Ethik erarbeiten wir uns anhand von Martin Bubers kleiner
Schrift „Ich und Du", die zur Anschaffung empfohlen wird. Auch die vom „Anderen" bzw.
vom „Antlitz des Anderen" ausgehende Ethik von Emmanuel Levinas soll im Seminar
vorgestellt werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Martin Buber: Ich und Du, Stuttgart (Reclam) 1995, 4€.
Weitere Texte werden als Kopiervorlage bereitgestellt.
Zur Legitimation politischer Herrschaft in der Neuzeit IV: Marx
Vorlesung, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Fr, wöchentl., 10:00 - 12:00, 16.10.2009 - 30.01.2010, 1137 - 016 Drägersaal
Kommentar
Nachdem in den vergangenen Semestern die Politischen Philosophien Hobbes‘,
Lockes und Rousseaus und die Rechtsphilosophien Kants und Hegels thematisch
waren, wird in diesem Semester vorgestellt, was Karl Marx (nicht: der Marxismus!) zur
Legitimation politischer Herrschaft zu sagen hat. Das Vorhaben ist aus zwei Gründen
nicht unproblematisch: Zum einen hat Marx keine geschlossene Theorie politischer
Herrschaft hinterlassen. Sein ursprünglich geplantes Buch über den Staat blieb
ungeschrieben, und der Schwerpunkt seiner theoretischen Arbeit verlagerte sich seit
Beginn der 1850er Jahre auf das Feld der Ökonomie. Zum anderen aber haben sich die
theoretischen Voraussetzungen der Marxschen Auffassungen im Laufe der Zeit durchaus
verändert, so dass es nicht möglich ist, aus den Äußerungen, die sich zu Recht, Staat
und Gesellschaft in verschiedenen Schriften finden, seine „Politische Theorie" einfach zu
kompilieren.
Die Vorlesung wird Marx‘ Kritik des bürgerlichen Staates und der bürgerlichen
Staatstheorie in den verschiedenen Phasen seines Denkens vorstellen; sie wird die
theoretischen Voraussetzungen, die dieser Kritik jeweils zugrunde liegen, erörtern und sie
wird schließlich fragen, in welchem Verhältnis das Hauptwerk, die Kritik der Politischen
Ökonomie im „Kapital", zu dieser Kritik steht.
Literatur
Literatur:
Karl Marx, Friedrich Engels, Werke [MEW], Berlin 1956ff.
Marx/ Engels Gesamtausgabe [MEGA], Berlin u.a. 1927-1935 u. 1975ff.
Geschichte der Philosophie
Winter 2009/10
94
Philosophisches Seminar
Aristoteles, Metaphysik VII
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Die Metaphysik des Aristoteles gehört zu den Texten der philosophischen Tradition, die
innerhalb dieser eine Schlüsselstellung einnehmen und von jedem Studierenden der
Philosophie gelesen werden sollten.
In diesem Seminar soll das Buch VII der Aristotelischen Metaphysik, in dem der Begriff
der Substanz entwickelt wird, durch gemeinsame Lektüre und ergänzende Referate
erschlossen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Philosophie ( L 4 )
Literatur
Literatur:
Aristoteles, Metaphysik, griechisch-deutsche Parallelausgabe, übersetzt v. Hermann
Bonitz, 2 Bde., Hamburg 1982.
Chr. Rapp (ed.), Aristoteles. Die Substanzbücher Z, H, Q, Berlin 1996.
Friedo Ricken, Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie 6), 4. Auflage Stuttgart
2007.
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Winter 2009/10
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
95
Philosophisches Seminar
Einführung in Thomas von Aquin
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Do, wöchentl., 08:30 - 10:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Thomas von Aquin (1224/25-1274) gilt nach wie vor als der wichtigste Repräsentant
des mittelalterlichen Denkens, doch man kommt in sein gewaltiges Werk gar nicht so
einfach hinein. In diesem Seminar sollen einige grundlegende Texte seines Hauptwerks,
der „Summa theologiae", (und evtl. andere Schriften) gemeinsam gelesen und diskutiert
werden. Dabei ist zu beachten, dass Thomas untrennbar Theologe und Philosoph ist,
dass also die philosophischen Fragen meist in theologischem Horizont entwickelt werden.
Lateinkenntnisse sind von Vorteil, werden aber nicht vorausgesetzt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Bis Semesterbeginn wird eine Textauswahl (dt.-lat.) als Kopiervorlage bereitgestellt.
Eine gute Orientierung gibt Andreas Speer (Hg.): Thomas von Aquin. Die Summa
theologiae . Werkinterpretationen, Berlin/New York 2005.
G. Berkeley. Zu Wahrnehmungspsychologie und Erkenntnistheorie des subjektiven Idealismus
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Gegenstand der gemeinsamen Lektüre ist der "Treatise Concerning the Principles
of Human Knowledge, Part I" (1710). Veranlaßt durch die unauflöslichen inneren
Schwierigkeiten, die den sensualistischen Empirismus von Locke belasten, kommt
Berkeley zu einem neuen Erkenntnismodell, das innovative Züge trägt. Er radikalisiert die
in der Tradition britischer Philosophie seit Hobbes und Locke vertretene nominalistische
Position, indem er sie mit semiotischen Grundkonzepten verbindet; er revidiert das
überlieferte Verhältnis von Wahrnehmung und Denken; und er entwirft einen universalen
Perspektivismus, der durchaus dem seines älteren Zeitgenossen Leibniz vergleichbar ist.
Besonders folgenreich für die Wahrnehmungs- und Erkenntnistheorie wurde seine "New
Theory of Vision" von 1709; auf sie soll in der Übung ein Seitenblick geworfen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
Winter 2009/10
G. Berkeley: Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis,
Hamburg 1957 (F. Meiner, PhB Bd. 20)
96
Philosophisches Seminar
Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar, das als Ergänzung zur Vorlesung ‚Einführung in die Politische
Philosophie' verstanden werden kann, wird eine Einführung in die Geschichte der
okzidentalen Rechts- und Staatsphilosophie von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
gegeben. Anhand ausgewählter Quellentexte der neuzeitlichen Philosophen soll
deren Rechts- und Staatsauffassung behandelt werden. Inhaltlich wird die Frage
im Vordergrund stehen, wie sich die Staatsphilosophie in die weltanschaulichen
und erkenntnistheoretischen Positionen der verschiedenen Philosophen eingliedert.
Das Seminar verfolgt das Ziel, anhand einer für das Gegenwartsverständnis zentral
relevanten Frage, nämlich der Frage: ‚Welchen Kriterien muss das Recht genügen um
‚gerecht' zu sein bzw. als gerecht erfahren zu werden?' einen historischen Überblick über
die okzidentale Rechtsphilosophie zu geben. Es richtet sich grundsätzlich an interessierte
Studenten aller Fächer, insbesondere aber an Studenten der Fächer Philosophie,
Politologie und Rechtswissenschaften.
Kant, "Kritik der praktischen Vernunft"
Seminar, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Kantlektüre der vergangenen beiden Semester wird in diesem Semester mit
seiner zweiten Kritik - der Kritik der praktischen Vernunf t - fortgesetzt. Es werden die
Bestimmungsgründe des Willens untersucht. Dass empirische Bestimmungsgründe
des Willens, diesen nicht frei sein lassen können, damit stimmt schon Kant mit den
Parolen heutiger Hirnforschung überein, aber die eigentliche Frage ist doch, wie Vernunft
praktisch sein kann.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Winter 2009/10
97
Philosophisches Seminar
Ringvorlesung "Einführung in die Geschichte der Philosophie I"
Vorlesung, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich) / Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1101 - A310
Kommentar
12. 10. Zum Begriff der Geschichte der Philosophie (Kuhne)
19. 10. Vorsokratiker (Bensch)
26. 10. Platon, Menon (Bensch)
02. 11. Platon, Politeia (Paprotny)
09. 11. Aristoteles, Metaphysik (Kuhne)
16. 11. Aristoteles, Nikomachische Ethik (Nickl)
23. 11. Stoa (Homann)
30. 11. Epikur
07. 12. Neuplatonismus (Homann)
14. 12. Augustinus (Nickl)
04. 01. Anselm von Canterbury (Homann)
11. 01. Thomas von Aquin (Nickl)
18. 01. Meister Eckhart (Paprotny)
25. 01. Philosophie der Renaissance (Wittkau-Horgby)
Schönheit und Bewußtsein
Seminar, SWS: 2
Möbuß, Susanne (verantwortlich)
Di, wöchentl., 08:00 - 10:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Seit Beginn der systematischen Theoriebildung zur Ästhetik im Werk Alexander
Gottlieb Baumgartens Mitte des 18. Jahrhunderts ist immer wieder versucht worden,
eine explizite Auswirkung der Betrachtung des Schönen auf die Förderung des
Erkenntnisgewinns und damit die Ausbildung der menschlichen Persönlichkeit zu
thematisieren. Warum ist es aber gerade die Erfahrung von Schönheit, sowohl im Kontext
des Naturschönen als auch des Artifiziellen, die den Intellekt anregt und ihm eine Qualität
von Erkenntnis eröffnet, die durch keine andere Klasse von Objekten in vergleichbarer
Weise gewährleistet zu werden scheint? Ist die enge Verknüpfung von Schönheit und
Erfahrung ein Charakteristikum philosophischer Ästhetik, das im postmodernen Diskurs
seine Faszination eingebüßt hat? Wie ist die Vorstellung des erkennenden Subjekts
beschaffen, dessen intellektuelle Aufnahmefähigkeit durch die Betrachtung des Schönen
in einzigartiger Weise angeregt wird? Und aus welchem Verständnis, welchem WertBegriff folgend definiert sich dasjenige, das als schön bestimmt werden soll? Fragen wie
diesen wird im Seminar am Beispiel ausgewählter Texte der philosophischen Literatur zur
Ästhetik nachzugehen sein, deren Zusammenstellung einen möglichst weit gefächerten
Überblick über die Entwicklung dieser Kategorie von Texten leisten soll.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Winter 2009/10
98
Philosophisches Seminar
Texte zur Ästhetik
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 13.10.2009 - 13.10.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Ausgewählte moderne Beiträge und Theorien zur Ästhetik und zur Kunst, von Ernst
Cassirer, Susanne K. Langer, Arnold Gehlen u.a., sollen in dieser Blockveranstaltung
vorgestellt und gemeinsam erörtert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf
den Rezeptionsbedingungen und -möglichkeiten von Kunst heute, auf das symbolische
Verstehen des Schönen und auf das besondere Verhältnis von Kunst und Philosophie
in wechselseitiger Bezogenheit. Geplant ist zudem ein gemeinsamer Besuch der
Ausstellung „Charles Darwin & Wilhelm Busch" im hannoverschen Wilhelm-BuschMuseum, um die grafische Umsetzung etwa der dort präsentierten Thematik aus
philosophischer Sicht kennenzulernen, zu interpretieren und kritisch zu analysieren.
Referatthemen können bereits in den Feriensprechstunden vereinbart werden. Kopiervorlagen der zu behandelnden Texte werden zu Semesterbeginn in der Bibliothek
des Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Tutorium zur Ringvorlesung: "Einführung in die Geschichte der Philosophie I."
Repetitorium/Tutoriumskurs, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich) / Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, wöchentl., 12:00 - 14:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Tutorin: Claudia Sticher
Dieses Tutorium begleitet die Ringvorlesung "Einführung in die Geschichte der
Philosophie I". Im Tutorium sollen zentrale Passagen aus Platons "Politeia" gemeinsam
gelesen und erörtert werden. Zudem versteht sich das Tutorium als Unterstützung für die
zu verfassende Textinterpretation, weshalb es auch eine Einführung in wissenschaftliche
Arbeitstechniken geben wird.
Für weitere Rückfragen: [email protected]
Tutorium zur Ringvorlesung: "Einführung in die Geschichte der Philosophie I."
Repetitorium/Tutoriumskurs, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich) / Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 14:00 - 16:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Tutorin Denise Biermann: Im Mittelpunkt dieses Turoriums zur Ringvorlesung steht das
gemeinsame Lesen und Erarbeiten des vierten Buchs der Metaphysik des Aristoteles.
Angesichts der zu verfassenden Textinterpretation wird außerdem eine kurze Einführung
in wissenschaftliche Arbeitstechniken angeboten. Bei Rückfragen bitte melden an:
[email protected]
Winter 2009/10
99
Philosophisches Seminar
Zugänge zur Ethik: „Wertphilosophie und dialogisches Denken (Scheler, Buber, Levinas)”
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar sollen von den vielen Zugängen zur Ethik zwei etwas genauer
vorgestellt werden: die Wertphilosophie, die vor allem mit dem Namen Max Scheler
(1874-1928) verknüpft ist, und das dialogische Denken von Martin Buber (1878-1965)
und Emmanuel Levinas (1906-1995).
Wie kann man angemessen über Werte reden? Was sind Werte überhaupt, in
welcher Form existieren sie, und stehen sie in einer allgemein gültigen Rangordnung?
Anthropologisch lässt sich festhalten, dass Werte sich eher über das Gefühl erfassen
lassen; die Wertphilosophie setzt daher so etwas wie eine Philosophie der Gefühle
voraus.
Den dialogischen Zugang zur Ethik erarbeiten wir uns anhand von Martin Bubers kleiner
Schrift „Ich und Du", die zur Anschaffung empfohlen wird. Auch die vom „Anderen" bzw.
vom „Antlitz des Anderen" ausgehende Ethik von Emmanuel Levinas soll im Seminar
vorgestellt werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Martin Buber: Ich und Du, Stuttgart (Reclam) 1995, 4€.
Weitere Texte werden als Kopiervorlage bereitgestellt.
Klassische Texte der Philosophie
Winter 2009/10
100
Philosophisches Seminar
Aristoteles, Metaphysik VII
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Die Metaphysik des Aristoteles gehört zu den Texten der philosophischen Tradition, die
innerhalb dieser eine Schlüsselstellung einnehmen und von jedem Studierenden der
Philosophie gelesen werden sollten.
In diesem Seminar soll das Buch VII der Aristotelischen Metaphysik, in dem der Begriff
der Substanz entwickelt wird, durch gemeinsame Lektüre und ergänzende Referate
erschlossen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Philosophie ( L 4 )
Literatur
Literatur:
Aristoteles, Metaphysik, griechisch-deutsche Parallelausgabe, übersetzt v. Hermann
Bonitz, 2 Bde., Hamburg 1982.
Chr. Rapp (ed.), Aristoteles. Die Substanzbücher Z, H, Q, Berlin 1996.
Friedo Ricken, Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie 6), 4. Auflage Stuttgart
2007.
Biologie und philosophische Anthropologie. Eine Würdigung des oeuvre von M. Grene
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
M. Glicksman Grene hat seit vielen Jahren an zahlreichen kooperativen Projekten zur
Philosophie der Biologie und zur Philosophie des Geistes als Autorin und Herausgeberin
mitgewirkt. Mit ihrem gemeinsam mit D. J. Depew veröffentlichten Werk "The philosophy
of biology. An episodic history", das den Bogen spannt von der Antike (Aristoteles
und die Aristoteles-Nachfolge) über die Neuzeit (Descartes, Hobbes, Spinoza;
Leibniz und Kant und der Zusammenhang mit der zeitgenössischen Biologie) bis zum
naturwissenschaftlichen und philosophischen Denken des 18., 19. und 20. Jahrhunderts,
hat sie nunmehr eine meisterhafte Summe ihres Forscherlebens gezogen. Die Übung
richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und Fortgeschrittene,
besonders aber an philosophisch interessierte Studierende der Naturwissenschaft.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
Winter 2009/10
M. Grene/D. J. Depew: The philosophy of biology. An episodic history, Cambridge 2004
Sekundärliteratur: R. E. Auxier/L. E. Hahn (Ed.), The Philosophy of Marjorie Grene,
Chicago/La Salle (Ill.) 2002 (= The Library of Living Philosophers, Vol. XXIX)
101
Philosophisches Seminar
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
Ernst Cassirer: Sprache und Symbol
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In Cassirers Hauptwerk „Philosophie der symbolischen Formen" wird die Sprache
als grundlegende symbolische Form vorgestellt, vermittels derer sich menschliches
Selbst- und Weltverstehen vollzieht. Cassirers Werk steht, trotz gelegentlicher
Auseinandersetzung mit der analytischen Sprachphilosophie seiner Zeit, in der
Tradition der Weimarer Klassik und des Neukantianismus, insbesondere im
Bereich des sprachphilosophischen und -theoretischen Denkens in Rezeption und
Fortführung der Arbeiten Wilhelm von Humboldts. Die unabweisbare Verschränkung
zwischen sprachphilosophischer Reflexion und kulturphilosophischer Theorie wird
im Seminar berücksichtigt, die Cassirersche Sprachphilosophie und der Prozess
der Symbolbildung werden kritisch untersucht und diskutiert, in ständiger Hinsicht
auf Problemfelder der philosophischen Anthropologie, auch im Vergleich zu dem zu
Cassirers Zeit vieldiskutierten Sprachproblem (etwa in den kulturanthropologisch
geprägten Untersuchungen Arnold Gehlens). Dieses Seminar ist für Fortgeschrittene im
Philosophiestudium geeignet, die Bereitschaft zur Übernahme einer Sitzungsvorbereitung
ist Bedingung der Teilnahme an der Lehrveranstaltung. Referate können ab September
vereinbart werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Winter 2009/10
102
Philosophisches Seminar
G. W. Leibniz: Metaphysische Hauptschriften
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 20.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
In dieser Übung sollen die philosophischen Hauptschriften von Leibniz, das sind
neben der im Titel der Veranstaltung genannten "Monadologie" die "Metaphysische
Abhandlung" und die "Vernunftprinzipien der Natur und der Genade" gelesen und
interpretiert werden; außerdem soll der Zusammenhang mit den bahnbrechenden
Entwicklungen zu umreißen, die dieser Autor auf dem Gebiete der Logik eingeleitet
hat. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und
Fortgeschrittene. Es wird darauf Wert gelegt, daß die Arbeiten von Leibniz, durchwegs
von nur geringem Textumfang, in Referaten und Hausarbeiten erarbeitet werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
Die Schriften von Leibniz können in allen im Umlauf befindlichen Ausgaben benutzt
Sekundärliteratur: B. Mates, The Philosophy of Leibniz. Metaphysics and Language,
Oxford/New York/Toronto 1986
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit
Seminar, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Rawls‘ 1971 erschienenes Buch zählt zu den Publikationen, die eine Renaissance der
Politischen bzw. Praktischen Philosophie eingeleitet und eine breite Wirkung entfaltet
haben. Im Seminar sollen ausgewählte Passagen gemeinsam gelesen und diskutiert
werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 271,
Frankfurt am Main 1979
Winter 2009/10
103
Philosophisches Seminar
Kant, "Kritik der praktischen Vernunft"
Seminar, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Kantlektüre der vergangenen beiden Semester wird in diesem Semester mit
seiner zweiten Kritik - der Kritik der praktischen Vernunf t - fortgesetzt. Es werden die
Bestimmungsgründe des Willens untersucht. Dass empirische Bestimmungsgründe
des Willens, diesen nicht frei sein lassen können, damit stimmt schon Kant mit den
Parolen heutiger Hirnforschung überein, aber die eigentliche Frage ist doch, wie Vernunft
praktisch sein kann.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Pierre Duhem: Ziel und Struktur der physikalischen Theorien
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 15:00 - 17:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Bemerkung
Literatur
Winter 2009/10
Das Buch von Duhem von 1906 ist ein Klassiker der Wissenschaftsphilosophie, der in
wesentlichen Hinsichten nicht veraltet ist. Duhem war ein erfolgreicher Wissenschaftler
(Physiker), Wissenschaftshistoriker und Wissenschaftsphilosoph - eine Kombination, die
selten genug ist. Das Buch soll im Seminar gelesen und diskutiert werden.
Die Veranstaltung ist zugleich eine Einführung in die Wissenschaftstheorie.
Magister: M3+6
Lehramt (auslaufend): L2
Zur Vorbereitung kann die Einleitung dienen, die Lothar Schäfer der Ausgabe im MeinerVerlag von 1998 vorangestellt hat (diese Ausgabe ist anzuschaffen, Preis € 16,80),
sowie die Artikel zu Duhem in den bekannten Enzyklopädien (Edwards, E. (Hg.), 1967:
The Encyclopedia of Philosophy. New York: Macmillan; Mittelstraß, J. (Hg.), 1980 ff.:
Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Mannheim: Bibliographisches
Institut.; Craig, Edward (Hg.), 1998: Routledge Encyclopedia of Philosophy. 9 Bde.
London: Routledge).
104
Philosophisches Seminar
Probleme der Religionsphilosophie - aus philosophischer und theologischer Sicht (ev.: VM 7b, AM
3a)
Seminar, SWS: 2
Johannsen, Friedrich / Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1211 - 105
Kommentar
Neue Sichtweisen auf Probleme der Religionsphilosophie zu gewinnen, das ist das
Ziel dieser Lehrveranstaltung, die gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Friedrich Johannsen
vom Institut für Theologie und Religionswissenschaft durchgeführt wird. Ausgewählte
klassische Texte hierzu, die auf der Schnittlinie von Philosophie und Theologie liegen von Friedrich Schleiermacher, Franz Overbeck, Albert Schweitzer, Rudolf Bultmann und
Paul Tillich -, werden in gemeinsamer Lektüre erschlossen, referiert und diskutiert.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Ein Reader mit den entsprechenden Texten wird den Studierenden in der ersten Sitzung
im Wintersemester zur Verfügung gestellt.
Texte zur Sprachphilosophie: Wilhelm von Ockham, Über die Termini
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 10.11.2009 - 10.11.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Die Metaphysik Ockhams steht für den epochalen Umbruch des spätmittelalterlichen
Denkens zur neuzeitlichen Philosophie. In der Auseinandersetzung mit der Tradition
entwickelt Ockham die Lehre, die als Nominalismus in die Geschichte der Philosophie
eingegangen ist.
In diesem Seminar sollen die sprachphilosophischen Implikationen der ockhamschen
Kritik an der
traditionellen Metaphysik erörtert werden.
Am Dienstag, den 10. November 2009 findet um 18.00 Uhr eine Vorbesprechung statt.
Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist verpflichtend.
Bemerkung
Magisterstudium:
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
Literatur:
Wilhelm von Ockham, Summe der Logik. Über die Termini, Hamburg 1984.
Fachdidaktik
Winter 2009/10
105
Philosophisches Seminar
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
Vertiefungsmodul zu einem systematischen oder historischen Schwerpunkt
Aktuelle Arbeiten in Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsethik
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 17:00 - 19:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Im Seminar sollen aktuelle Arbeiten aus der Wissenschaftsphilosophie und der
Wissenschaftsethik (breit verstanden), die primär von den Teilnehmern vorgeschlagen
werden, diskutiert werden. Studierende, die mit der Vorbereitung oder Abfassung von
Abschlussarbeiten oder Dissertationen in den genannten Bereichen beschäftigt sind,
können ihre Projekte bzw. Arbeiten vorstellen.
Bemerkung
Winter 2009/10
Magister: M3+4
Lehramt (auslaufend): L2+3
106
Philosophisches Seminar
Aristoteles, Metaphysik VII
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Die Metaphysik des Aristoteles gehört zu den Texten der philosophischen Tradition, die
innerhalb dieser eine Schlüsselstellung einnehmen und von jedem Studierenden der
Philosophie gelesen werden sollten.
In diesem Seminar soll das Buch VII der Aristotelischen Metaphysik, in dem der Begriff
der Substanz entwickelt wird, durch gemeinsame Lektüre und ergänzende Referate
erschlossen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Philosophie ( L 4 )
Literatur
Literatur:
Aristoteles, Metaphysik, griechisch-deutsche Parallelausgabe, übersetzt v. Hermann
Bonitz, 2 Bde., Hamburg 1982.
Chr. Rapp (ed.), Aristoteles. Die Substanzbücher Z, H, Q, Berlin 1996.
Friedo Ricken, Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie 6), 4. Auflage Stuttgart
2007.
Biologie und philosophische Anthropologie. Eine Würdigung des oeuvre von M. Grene
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
M. Glicksman Grene hat seit vielen Jahren an zahlreichen kooperativen Projekten zur
Philosophie der Biologie und zur Philosophie des Geistes als Autorin und Herausgeberin
mitgewirkt. Mit ihrem gemeinsam mit D. J. Depew veröffentlichten Werk "The philosophy
of biology. An episodic history", das den Bogen spannt von der Antike (Aristoteles
und die Aristoteles-Nachfolge) über die Neuzeit (Descartes, Hobbes, Spinoza;
Leibniz und Kant und der Zusammenhang mit der zeitgenössischen Biologie) bis zum
naturwissenschaftlichen und philosophischen Denken des 18., 19. und 20. Jahrhunderts,
hat sie nunmehr eine meisterhafte Summe ihres Forscherlebens gezogen. Die Übung
richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und Fortgeschrittene,
besonders aber an philosophisch interessierte Studierende der Naturwissenschaft.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
Winter 2009/10
M. Grene/D. J. Depew: The philosophy of biology. An episodic history, Cambridge 2004
Sekundärliteratur: R. E. Auxier/L. E. Hahn (Ed.), The Philosophy of Marjorie Grene,
Chicago/La Salle (Ill.) 2002 (= The Library of Living Philosophers, Vol. XXIX)
107
Philosophisches Seminar
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
Die Sprachphilosophie Tommasellos
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 09.10.2009 - 23.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Lehrveranstaltung dient der Vorstellung der neuartigen Konzeption des "recursive
mind-reading", mit welcher der Autor das Problem des onto- und phylogenetischen
Sprachursprungs einer Lösung näher zu bringen versucht.Das Werk fällt in den weiteren
thematischen Kontext der Co-Evolution von Gehirn und Geist und unterhält Beziehungen
zu den gegenwärtig aktuellen Strömungen einer analytischen Philosophie des Geistes.
Die Übung richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und
Fortgeschrittene. Es wird Wert darauf gelegt, daß die Arbeiten von Tomasello in
Referaten und Hausarbeiten erarbeitet werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
Winter 2009/10
M. Tomasello: Origins of Human Communication, Cambridge/London 2008 (Eine
deutsche Übersetzung ist für Öktober 2009 angekündigt.)
108
Philosophisches Seminar
Einführung in die Naturphilosophie
Seminar, SWS: 2
Eisner, Werner (verantwortlich)
Fr, wöchentl., 16:00 - 18:00, 23.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Die Naturphilosophie wird zunächst anhand einiger klassischer philosophischer Autoren
mehr historisch erschlossen (Aristoteles, Descartes, Leibniz, Spinoza etc.), um dann
auf der Grundlage der modernen Naturwissenschaften moderne naturphilosophische
Konzeptionen zu entwickeln und zu diskutieren. Basis ist hier die moderne Physik,
besonders die Relativitäts- und die Quantentheorie; aber auch Aspekte der neueren
Biologie (Evolutionsbiologie, Bewusstseins- und Wahrnehmungsforschung). Schließlich
geht es auch um Fragen nach der Rolle des Menschen in der Natur, nach seinem
Verhältnis zur modernen Technik etc., mit denen diese Einführung abgeschlossen wird.
Bemerkung
Magister: M2+3
Lehramt (auslaufend): L2+4
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 23.10.2009.
Literatur
Esfeld, Michael; Einführung in die Naturphilosophie, Darmstadt 2002 (WBG) - Dieses
Buch muss angeschafft werden.
Böhme, Gernot (Hg.), Klassiker der Naturphilosophie, München 1989 (Beck)
Drieschner, Michael; Einführung in die Naturphilosophie, Darmstadt 1981 (WBG)
Weizsäcker, C.F.v.; Die Einheit der Natur, München 1971ff. (Hanser)
Winter 2009/10
109
Philosophisches Seminar
Einführung in Ethik und Recht der Medizin
Seminar, SWS: 2
Hoppe, Nils (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Frau B., 89 Jahre alt, wird bewußtlos und beatmet auf die neurologische Intensivstation
einer Klinik aufgenommen. Sie ist auf intensivste medizinische Behandlung angewiesen
und der behandelnde Neurologe, Dr. N., hält einen Hirntod für möglich. Arzt und
Pflegepersonal diskutieren die weitere Vorgehensweise und sind sich einig, dass es
besser wäre, Frau B. „gehen zu lassen". Gesetzlich, so Dr. N., seien ihnen ja die Hände
gebunden und man dürfe Frau B. nicht beim Sterben helfen. Allerdings wäre es eine gute
Idee, sie „schön warm zuzudecken" um für sie die verbleibenden Stunden „möglichst
bequem zu gestalten". Bekanntlich entgleist bei so schweren Hirnschädigungen früher
oder später die körpereigene Regulierung der Temperatur, es kommt zu Fieber. Bei
Patienten, die wie Frau B. in einem geschwächten, dem Tode nahen Zustand sind, könne
dies den Sterbeprozess beschleunigen, so Dr. N.
Der Beispielfall wirft die Frage auf, wie sich Ärzte und Pflegepersonal verhalten dürfen.
Diese Frage wiederum, kann aus zwei Perspektiven betrachtet werden: zum einen
die regulatorische (nämlich - was gestattet der Gesetzgeber) und zum anderen die
moralische Frage (nämlich - was ist moralisch geboten). Nicht in jedem Fall ist hier
eine vollständige Überschneidung vorhanden. Das Seminar „Einführung in Ethik und
Recht der Medizin" will anhand von Fallbeispielen und Diskussionen einen Einblick in
medizinethische und -rechtliche Entscheidungsstrukturen und Problematiken geben und
das Spannungsverhältnis zwischen Gesetz, Ethik und Praxis beleuchten.
Bemerkung
Literatur
Die Fallbeispiele stammen aus den Themenkreisen Arzt-Patient-Beziehung,
Schwangerschaftsabbruch, Reproduktionsmedizin, Embryonenforschung,
Transplantationsmedizin, Probleme am Lebensende, Forschung am Menschen und
Fragen der guten wissenschaftlichen Praxis.
Für Hörer aller Fachbereiche
Magister: M4
Lehramt (auslaufend): L3
Die Fallbeispiele und Literatur für die einzelnen Sitzungen werden den Studierenden
als PDF oder Kopie zur Verfügung gestellt. Zur vertiefenden Lektüre sind die folgenden
Texte geeignet.
Schulz, S., Steigleder, K., Fangerau, H. & Paul, N.W. (2006) „Geschichte, Theorie und
Ethik der Medizin". Frankfurt, Suhrkamp Verlag.
Wiesing, U. (2004) „Ethik in der Medizin". Ditzingen, Reclam Verlag.
Schöne-Seifert, B. (2007) „Grundlagen der Medizinethik". Stuttgart, Kröner Verlag.
Emergenz
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Im Seminar sollen neuere Texte zum Begriff der Emergenz besprochen werden.
Emergenz soll typischerweise das Auftauchen oder Bestehen von neuartigen
Sachverhalten auf einer komplexeren („oberen") Ebene bezeichnen. Diese Sachverhalte
sollen von einer weniger komplexen („unteren") Ebene aus nicht verständlich gemacht
werden können. Diese Situation soll in verschiedenen Wissenschaften vorliegen, z.B. der
Biologie, der Soziologie, der philosophy of mind, der Physik u.a. Die notorische Unklarheit
des Emergenzbegriffs hat zu weitläufigen philosophischen Auseinandersetzungen
geführt, denen in verschiedenen Gebieten nachgegangen werden soll.
Bemerkung
Magister: M1+2+3
Lehramt (auslaufend): L1+2+4
Literatur
Winter 2009/10
Für einen ersten Überblick siehe z.B. Hoyningen-Huene, Paul, 2007: "Reduktion und
Emergenz". In: Wissenschaftstheorie. Ein Studienbuch , hg. von Andreas Bartels/Manfred
Stöckler. Paderborn: mentis, pp. 177-197.
110
Philosophisches Seminar
Georg Simmel: Texte zur Kultur- und Religionsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Das reichhaltige, differenzierte Werk Georg Simmels stößt kaum auf Resonanz in den
philosophischen Diskursen der Gegenwart; ausschließlich eine soziologische Rezeption
findet statt, während die Bezüge des Denkers zur Philosophie des ausklingenden 18.
und 19. Jahrhunderts wie auch seine kultur- wie religionsphilosophischen Arbeiten
kaum wahrgenommen werden. Diese Lehrveranstaltung wird so wenig wie jede andere
den Wissenschaftstrend beeinflussen oder umkehren können, jedoch gilt es hier, die
Auseinandersetzung mit den Schriften eines zu Unrecht vernachlässigten Denkers zu
führen, in resonanzvoller Aneignung und in kritischer Abgrenzung. In diesem Seminar
sollen ausgewählte Schriften - vor allem „Die Religion" - refereriert und diskutiert
werden. Hinzugezogen weiterhin werden kleinere Schriften zur Kulturphilosophie. Die
entsprechende Texte werden zu Semesterbeginn als Kopiervorlage in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar, das als Ergänzung zur Vorlesung ‚Einführung in die Politische
Philosophie' verstanden werden kann, wird eine Einführung in die Geschichte der
okzidentalen Rechts- und Staatsphilosophie von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
gegeben. Anhand ausgewählter Quellentexte der neuzeitlichen Philosophen soll
deren Rechts- und Staatsauffassung behandelt werden. Inhaltlich wird die Frage
im Vordergrund stehen, wie sich die Staatsphilosophie in die weltanschaulichen
und erkenntnistheoretischen Positionen der verschiedenen Philosophen eingliedert.
Das Seminar verfolgt das Ziel, anhand einer für das Gegenwartsverständnis zentral
relevanten Frage, nämlich der Frage: ‚Welchen Kriterien muss das Recht genügen um
‚gerecht' zu sein bzw. als gerecht erfahren zu werden?' einen historischen Überblick über
die okzidentale Rechtsphilosophie zu geben. Es richtet sich grundsätzlich an interessierte
Studenten aller Fächer, insbesondere aber an Studenten der Fächer Philosophie,
Politologie und Rechtswissenschaften.
Winter 2009/10
111
Philosophisches Seminar
G. W. Leibniz: Metaphysische Hauptschriften
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 20.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
In dieser Übung sollen die philosophischen Hauptschriften von Leibniz, das sind
neben der im Titel der Veranstaltung genannten "Monadologie" die "Metaphysische
Abhandlung" und die "Vernunftprinzipien der Natur und der Genade" gelesen und
interpretiert werden; außerdem soll der Zusammenhang mit den bahnbrechenden
Entwicklungen zu umreißen, die dieser Autor auf dem Gebiete der Logik eingeleitet
hat. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und
Fortgeschrittene. Es wird darauf Wert gelegt, daß die Arbeiten von Leibniz, durchwegs
von nur geringem Textumfang, in Referaten und Hausarbeiten erarbeitet werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
Die Schriften von Leibniz können in allen im Umlauf befindlichen Ausgaben benutzt
Sekundärliteratur: B. Mates, The Philosophy of Leibniz. Metaphysics and Language,
Oxford/New York/Toronto 1986
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit
Seminar, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Rawls‘ 1971 erschienenes Buch zählt zu den Publikationen, die eine Renaissance der
Politischen bzw. Praktischen Philosophie eingeleitet und eine breite Wirkung entfaltet
haben. Im Seminar sollen ausgewählte Passagen gemeinsam gelesen und diskutiert
werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 271,
Frankfurt am Main 1979
Winter 2009/10
112
Philosophisches Seminar
Kant, "Kritik der praktischen Vernunft"
Seminar, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Kantlektüre der vergangenen beiden Semester wird in diesem Semester mit
seiner zweiten Kritik - der Kritik der praktischen Vernunf t - fortgesetzt. Es werden die
Bestimmungsgründe des Willens untersucht. Dass empirische Bestimmungsgründe
des Willens, diesen nicht frei sein lassen können, damit stimmt schon Kant mit den
Parolen heutiger Hirnforschung überein, aber die eigentliche Frage ist doch, wie Vernunft
praktisch sein kann.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Pierre Duhem: Ziel und Struktur der physikalischen Theorien
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 15:00 - 17:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Bemerkung
Literatur
Winter 2009/10
Das Buch von Duhem von 1906 ist ein Klassiker der Wissenschaftsphilosophie, der in
wesentlichen Hinsichten nicht veraltet ist. Duhem war ein erfolgreicher Wissenschaftler
(Physiker), Wissenschaftshistoriker und Wissenschaftsphilosoph - eine Kombination, die
selten genug ist. Das Buch soll im Seminar gelesen und diskutiert werden.
Die Veranstaltung ist zugleich eine Einführung in die Wissenschaftstheorie.
Magister: M3+6
Lehramt (auslaufend): L2
Zur Vorbereitung kann die Einleitung dienen, die Lothar Schäfer der Ausgabe im MeinerVerlag von 1998 vorangestellt hat (diese Ausgabe ist anzuschaffen, Preis € 16,80),
sowie die Artikel zu Duhem in den bekannten Enzyklopädien (Edwards, E. (Hg.), 1967:
The Encyclopedia of Philosophy. New York: Macmillan; Mittelstraß, J. (Hg.), 1980 ff.:
Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Mannheim: Bibliographisches
Institut.; Craig, Edward (Hg.), 1998: Routledge Encyclopedia of Philosophy. 9 Bde.
London: Routledge).
113
Philosophisches Seminar
Probleme der Religionsphilosophie - aus philosophischer und theologischer Sicht (ev.: VM 7b, AM
3a)
Seminar, SWS: 2
Johannsen, Friedrich / Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1211 - 105
Kommentar
Neue Sichtweisen auf Probleme der Religionsphilosophie zu gewinnen, das ist das
Ziel dieser Lehrveranstaltung, die gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Friedrich Johannsen
vom Institut für Theologie und Religionswissenschaft durchgeführt wird. Ausgewählte
klassische Texte hierzu, die auf der Schnittlinie von Philosophie und Theologie liegen von Friedrich Schleiermacher, Franz Overbeck, Albert Schweitzer, Rudolf Bultmann und
Paul Tillich -, werden in gemeinsamer Lektüre erschlossen, referiert und diskutiert.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Ein Reader mit den entsprechenden Texten wird den Studierenden in der ersten Sitzung
im Wintersemester zur Verfügung gestellt.
Schönheit und Bewußtsein
Seminar, SWS: 2
Möbuß, Susanne (verantwortlich)
Di, wöchentl., 08:00 - 10:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Seit Beginn der systematischen Theoriebildung zur Ästhetik im Werk Alexander
Gottlieb Baumgartens Mitte des 18. Jahrhunderts ist immer wieder versucht worden,
eine explizite Auswirkung der Betrachtung des Schönen auf die Förderung des
Erkenntnisgewinns und damit die Ausbildung der menschlichen Persönlichkeit zu
thematisieren. Warum ist es aber gerade die Erfahrung von Schönheit, sowohl im Kontext
des Naturschönen als auch des Artifiziellen, die den Intellekt anregt und ihm eine Qualität
von Erkenntnis eröffnet, die durch keine andere Klasse von Objekten in vergleichbarer
Weise gewährleistet zu werden scheint? Ist die enge Verknüpfung von Schönheit und
Erfahrung ein Charakteristikum philosophischer Ästhetik, das im postmodernen Diskurs
seine Faszination eingebüßt hat? Wie ist die Vorstellung des erkennenden Subjekts
beschaffen, dessen intellektuelle Aufnahmefähigkeit durch die Betrachtung des Schönen
in einzigartiger Weise angeregt wird? Und aus welchem Verständnis, welchem WertBegriff folgend definiert sich dasjenige, das als schön bestimmt werden soll? Fragen wie
diesen wird im Seminar am Beispiel ausgewählter Texte der philosophischen Literatur zur
Ästhetik nachzugehen sein, deren Zusammenstellung einen möglichst weit gefächerten
Überblick über die Entwicklung dieser Kategorie von Texten leisten soll.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Winter 2009/10
114
Philosophisches Seminar
Technikphilosophie
Seminar, SWS: 2
Reydon, Thomas (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Diese Veranstaltung bietet eine Einführung in die Technikphilosophie. Als
akademische Disziplin und Teildisziplin der Philosophie ist Technikphilosophie ein noch
vergleichsweise junges Gebiet. Es wurde vor kurzem wie folgt charakterisiert: "Nicht nur
handelt es sich bei ihr um ein Fachgebiet ohne Tradition, sie ist vor allem ein Fachgebiet
ohne eigene Fragestellung. Im Grunde ist die Technikphilosophie die ganze Philosophie
noch einmal von vorn - diesmal unter Einbeziehung der Technik." (Nordmann, 2008, S.
10). Demgemäß sind in der Technikphilosophie die beiden großen Herangehensweisen
der gegenwärtigen Philosophie, die kontinentale und die analytische Philosophie,
vertreten. In dieser Veranstaltung werden wir uns auf die analytische Technikphilosophie
konzentrieren.
Bemerkung
Literatur
Winter 2009/10
Zentrale Fragen, die in der Veranstaltung angesprochen werden sollen, sind z.B.: Wie
verhalten sich Wissenschaft und Technologie zueinander? Ist Technologie mehr als
lediglich angewandte Naturwissenschaft? Sind die Ingenieurwissenschaften autonome,
Erkenntnis produzierende Disziplinen, wie die Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften
es sind? Wenn ja, wie kann technologische Erkenntnis charakterisiert werden
und inwiefern unterscheidet sie sich von (natur-) wissenschaftlicher Erkenntnis?
Unterscheiden sich das Technische und das Natürliche grundsätzlich von einander?
Wenn ja, worin genau? Hat die Technologieentwicklung eine Eigendynamik, oder können
wir sie steuern? Können wir die Technologie kontrollieren; oder kontrolliert sie eher uns?
Spezifisch moralische und ethische Fragen, die zu einzelnen Technologien auftreten, z.B.
Fragen bez. Gentechnologie bei Pflanzen, genetische Veränderung und Klonierung von
Tieren und Menschen, Informationstechnologie und Datenschutz, Verschmutzung der
Umwelt, usw., werden in dieser Veranstaltung jedoch nicht im Fokus stehen.
Die Veranstaltung ist sowohl für Studierende der Philosophie als auch für Studierende
in den technischen Disziplinen konzipiert, aber ist grundsätzlich offen für Interessierte
aus allen Studiengängen. Besondere Vorkenntnisse sind dementsprechend nicht
erforderlich. Die Veranstaltung ist Teil des Philosophiestudiums: Teilnehmer von
außerhalb der Philosophie sollten selbst mit der für den betreffenden Studiengang
zuständigen Person klären, inwiefern sie die Leistung für die Veranstaltung in ihrem
Studienprogramm anrechnen lassen können! Für Fragen ist der Dozent per E-Mail
erreichbar ([email protected]). Bitte melden Sie sich rechtzeitig (durch
Eintrag auf der Stud.IP-Seite der Veranstaltung) für Teilnahme an.
Magister: M3
Lehramt (auslaufend): L2
Textgrundlage des Seminars sind ein Reader mit aktuellen Texten und ein Buch: Alfred
Nordmann, Technikphilosophie: zur Einführung (Junius, 2008). Das Buch sollten alle
Teilnehmer selbst beschaffen, der Reader wird in der Form von herunterladbaren Dateien
auf Stud.IP zur Verfügung gestellt werden.
115
Philosophisches Seminar
Texte zur Ästhetik
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 13.10.2009 - 13.10.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Ausgewählte moderne Beiträge und Theorien zur Ästhetik und zur Kunst, von Ernst
Cassirer, Susanne K. Langer, Arnold Gehlen u.a., sollen in dieser Blockveranstaltung
vorgestellt und gemeinsam erörtert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf
den Rezeptionsbedingungen und -möglichkeiten von Kunst heute, auf das symbolische
Verstehen des Schönen und auf das besondere Verhältnis von Kunst und Philosophie
in wechselseitiger Bezogenheit. Geplant ist zudem ein gemeinsamer Besuch der
Ausstellung „Charles Darwin & Wilhelm Busch" im hannoverschen Wilhelm-BuschMuseum, um die grafische Umsetzung etwa der dort präsentierten Thematik aus
philosophischer Sicht kennenzulernen, zu interpretieren und kritisch zu analysieren.
Referatthemen können bereits in den Feriensprechstunden vereinbart werden. Kopiervorlagen der zu behandelnden Texte werden zu Semesterbeginn in der Bibliothek
des Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Texte zur Sprachphilosophie: Wilhelm von Ockham, Über die Termini
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 10.11.2009 - 10.11.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Die Metaphysik Ockhams steht für den epochalen Umbruch des spätmittelalterlichen
Denkens zur neuzeitlichen Philosophie. In der Auseinandersetzung mit der Tradition
entwickelt Ockham die Lehre, die als Nominalismus in die Geschichte der Philosophie
eingegangen ist.
In diesem Seminar sollen die sprachphilosophischen Implikationen der ockhamschen
Kritik an der
traditionellen Metaphysik erörtert werden.
Am Dienstag, den 10. November 2009 findet um 18.00 Uhr eine Vorbesprechung statt.
Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist verpflichtend.
Bemerkung
Magisterstudium:
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
Literatur:
Wilhelm von Ockham, Summe der Logik. Über die Termini, Hamburg 1984.
Übersichtsmodul
Winter 2009/10
116
Philosophisches Seminar
Zugänge zur Ethik: „Wertphilosophie und dialogisches Denken (Scheler, Buber, Levinas)”
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar sollen von den vielen Zugängen zur Ethik zwei etwas genauer
vorgestellt werden: die Wertphilosophie, die vor allem mit dem Namen Max Scheler
(1874-1928) verknüpft ist, und das dialogische Denken von Martin Buber (1878-1965)
und Emmanuel Levinas (1906-1995).
Wie kann man angemessen über Werte reden? Was sind Werte überhaupt, in
welcher Form existieren sie, und stehen sie in einer allgemein gültigen Rangordnung?
Anthropologisch lässt sich festhalten, dass Werte sich eher über das Gefühl erfassen
lassen; die Wertphilosophie setzt daher so etwas wie eine Philosophie der Gefühle
voraus.
Den dialogischen Zugang zur Ethik erarbeiten wir uns anhand von Martin Bubers kleiner
Schrift „Ich und Du", die zur Anschaffung empfohlen wird. Auch die vom „Anderen" bzw.
vom „Antlitz des Anderen" ausgehende Ethik von Emmanuel Levinas soll im Seminar
vorgestellt werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Martin Buber: Ich und Du, Stuttgart (Reclam) 1995, 4€.
Weitere Texte werden als Kopiervorlage bereitgestellt.
Masterstudiengang Lehramt an Gymnasien - Fach Werte und Normen
Übersichtsmodul zur Theoretischen Philosophie und Praktischen Philosophie
Winter 2009/10
117
Philosophisches Seminar
Aristoteles, Metaphysik VII
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Die Metaphysik des Aristoteles gehört zu den Texten der philosophischen Tradition, die
innerhalb dieser eine Schlüsselstellung einnehmen und von jedem Studierenden der
Philosophie gelesen werden sollten.
In diesem Seminar soll das Buch VII der Aristotelischen Metaphysik, in dem der Begriff
der Substanz entwickelt wird, durch gemeinsame Lektüre und ergänzende Referate
erschlossen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Philosophie ( L 4 )
Literatur
Literatur:
Aristoteles, Metaphysik, griechisch-deutsche Parallelausgabe, übersetzt v. Hermann
Bonitz, 2 Bde., Hamburg 1982.
Chr. Rapp (ed.), Aristoteles. Die Substanzbücher Z, H, Q, Berlin 1996.
Friedo Ricken, Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie 6), 4. Auflage Stuttgart
2007.
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Winter 2009/10
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
118
Philosophisches Seminar
Einführung in Thomas von Aquin
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Do, wöchentl., 08:30 - 10:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Thomas von Aquin (1224/25-1274) gilt nach wie vor als der wichtigste Repräsentant
des mittelalterlichen Denkens, doch man kommt in sein gewaltiges Werk gar nicht so
einfach hinein. In diesem Seminar sollen einige grundlegende Texte seines Hauptwerks,
der „Summa theologiae", (und evtl. andere Schriften) gemeinsam gelesen und diskutiert
werden. Dabei ist zu beachten, dass Thomas untrennbar Theologe und Philosoph ist,
dass also die philosophischen Fragen meist in theologischem Horizont entwickelt werden.
Lateinkenntnisse sind von Vorteil, werden aber nicht vorausgesetzt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Bis Semesterbeginn wird eine Textauswahl (dt.-lat.) als Kopiervorlage bereitgestellt.
Eine gute Orientierung gibt Andreas Speer (Hg.): Thomas von Aquin. Die Summa
theologiae . Werkinterpretationen, Berlin/New York 2005.
G. Berkeley. Zu Wahrnehmungspsychologie und Erkenntnistheorie des subjektiven Idealismus
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Gegenstand der gemeinsamen Lektüre ist der "Treatise Concerning the Principles
of Human Knowledge, Part I" (1710). Veranlaßt durch die unauflöslichen inneren
Schwierigkeiten, die den sensualistischen Empirismus von Locke belasten, kommt
Berkeley zu einem neuen Erkenntnismodell, das innovative Züge trägt. Er radikalisiert die
in der Tradition britischer Philosophie seit Hobbes und Locke vertretene nominalistische
Position, indem er sie mit semiotischen Grundkonzepten verbindet; er revidiert das
überlieferte Verhältnis von Wahrnehmung und Denken; und er entwirft einen universalen
Perspektivismus, der durchaus dem seines älteren Zeitgenossen Leibniz vergleichbar ist.
Besonders folgenreich für die Wahrnehmungs- und Erkenntnistheorie wurde seine "New
Theory of Vision" von 1709; auf sie soll in der Übung ein Seitenblick geworfen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
Winter 2009/10
G. Berkeley: Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis,
Hamburg 1957 (F. Meiner, PhB Bd. 20)
119
Philosophisches Seminar
Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar, das als Ergänzung zur Vorlesung ‚Einführung in die Politische
Philosophie' verstanden werden kann, wird eine Einführung in die Geschichte der
okzidentalen Rechts- und Staatsphilosophie von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
gegeben. Anhand ausgewählter Quellentexte der neuzeitlichen Philosophen soll
deren Rechts- und Staatsauffassung behandelt werden. Inhaltlich wird die Frage
im Vordergrund stehen, wie sich die Staatsphilosophie in die weltanschaulichen
und erkenntnistheoretischen Positionen der verschiedenen Philosophen eingliedert.
Das Seminar verfolgt das Ziel, anhand einer für das Gegenwartsverständnis zentral
relevanten Frage, nämlich der Frage: ‚Welchen Kriterien muss das Recht genügen um
‚gerecht' zu sein bzw. als gerecht erfahren zu werden?' einen historischen Überblick über
die okzidentale Rechtsphilosophie zu geben. Es richtet sich grundsätzlich an interessierte
Studenten aller Fächer, insbesondere aber an Studenten der Fächer Philosophie,
Politologie und Rechtswissenschaften.
Kant, "Kritik der praktischen Vernunft"
Seminar, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Kantlektüre der vergangenen beiden Semester wird in diesem Semester mit
seiner zweiten Kritik - der Kritik der praktischen Vernunf t - fortgesetzt. Es werden die
Bestimmungsgründe des Willens untersucht. Dass empirische Bestimmungsgründe
des Willens, diesen nicht frei sein lassen können, damit stimmt schon Kant mit den
Parolen heutiger Hirnforschung überein, aber die eigentliche Frage ist doch, wie Vernunft
praktisch sein kann.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Winter 2009/10
120
Philosophisches Seminar
Texte zur Ästhetik
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 13.10.2009 - 13.10.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Ausgewählte moderne Beiträge und Theorien zur Ästhetik und zur Kunst, von Ernst
Cassirer, Susanne K. Langer, Arnold Gehlen u.a., sollen in dieser Blockveranstaltung
vorgestellt und gemeinsam erörtert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf
den Rezeptionsbedingungen und -möglichkeiten von Kunst heute, auf das symbolische
Verstehen des Schönen und auf das besondere Verhältnis von Kunst und Philosophie
in wechselseitiger Bezogenheit. Geplant ist zudem ein gemeinsamer Besuch der
Ausstellung „Charles Darwin & Wilhelm Busch" im hannoverschen Wilhelm-BuschMuseum, um die grafische Umsetzung etwa der dort präsentierten Thematik aus
philosophischer Sicht kennenzulernen, zu interpretieren und kritisch zu analysieren.
Referatthemen können bereits in den Feriensprechstunden vereinbart werden. Kopiervorlagen der zu behandelnden Texte werden zu Semesterbeginn in der Bibliothek
des Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Zugänge zur Ethik: „Wertphilosophie und dialogisches Denken (Scheler, Buber, Levinas)”
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar sollen von den vielen Zugängen zur Ethik zwei etwas genauer
vorgestellt werden: die Wertphilosophie, die vor allem mit dem Namen Max Scheler
(1874-1928) verknüpft ist, und das dialogische Denken von Martin Buber (1878-1965)
und Emmanuel Levinas (1906-1995).
Wie kann man angemessen über Werte reden? Was sind Werte überhaupt, in
welcher Form existieren sie, und stehen sie in einer allgemein gültigen Rangordnung?
Anthropologisch lässt sich festhalten, dass Werte sich eher über das Gefühl erfassen
lassen; die Wertphilosophie setzt daher so etwas wie eine Philosophie der Gefühle
voraus.
Den dialogischen Zugang zur Ethik erarbeiten wir uns anhand von Martin Bubers kleiner
Schrift „Ich und Du", die zur Anschaffung empfohlen wird. Auch die vom „Anderen" bzw.
vom „Antlitz des Anderen" ausgehende Ethik von Emmanuel Levinas soll im Seminar
vorgestellt werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Martin Buber: Ich und Du, Stuttgart (Reclam) 1995, 4€.
Weitere Texte werden als Kopiervorlage bereitgestellt.
Fachpraktikum
Winter 2009/10
121
Philosophisches Seminar
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
Klassische Texte der Philosophie
Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar, das als Ergänzung zur Vorlesung ‚Einführung in die Politische
Philosophie' verstanden werden kann, wird eine Einführung in die Geschichte der
okzidentalen Rechts- und Staatsphilosophie von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
gegeben. Anhand ausgewählter Quellentexte der neuzeitlichen Philosophen soll
deren Rechts- und Staatsauffassung behandelt werden. Inhaltlich wird die Frage
im Vordergrund stehen, wie sich die Staatsphilosophie in die weltanschaulichen
und erkenntnistheoretischen Positionen der verschiedenen Philosophen eingliedert.
Das Seminar verfolgt das Ziel, anhand einer für das Gegenwartsverständnis zentral
relevanten Frage, nämlich der Frage: ‚Welchen Kriterien muss das Recht genügen um
‚gerecht' zu sein bzw. als gerecht erfahren zu werden?' einen historischen Überblick über
die okzidentale Rechtsphilosophie zu geben. Es richtet sich grundsätzlich an interessierte
Studenten aller Fächer, insbesondere aber an Studenten der Fächer Philosophie,
Politologie und Rechtswissenschaften.
Winter 2009/10
122
Philosophisches Seminar
G. W. Leibniz: Metaphysische Hauptschriften
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 20.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
In dieser Übung sollen die philosophischen Hauptschriften von Leibniz, das sind
neben der im Titel der Veranstaltung genannten "Monadologie" die "Metaphysische
Abhandlung" und die "Vernunftprinzipien der Natur und der Genade" gelesen und
interpretiert werden; außerdem soll der Zusammenhang mit den bahnbrechenden
Entwicklungen zu umreißen, die dieser Autor auf dem Gebiete der Logik eingeleitet
hat. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und
Fortgeschrittene. Es wird darauf Wert gelegt, daß die Arbeiten von Leibniz, durchwegs
von nur geringem Textumfang, in Referaten und Hausarbeiten erarbeitet werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
Die Schriften von Leibniz können in allen im Umlauf befindlichen Ausgaben benutzt
Sekundärliteratur: B. Mates, The Philosophy of Leibniz. Metaphysics and Language,
Oxford/New York/Toronto 1986
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit
Seminar, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Rawls‘ 1971 erschienenes Buch zählt zu den Publikationen, die eine Renaissance der
Politischen bzw. Praktischen Philosophie eingeleitet und eine breite Wirkung entfaltet
haben. Im Seminar sollen ausgewählte Passagen gemeinsam gelesen und diskutiert
werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 271,
Frankfurt am Main 1979
Winter 2009/10
123
Philosophisches Seminar
Probleme der Religionsphilosophie - aus philosophischer und theologischer Sicht (ev.: VM 7b, AM
3a)
Seminar, SWS: 2
Johannsen, Friedrich / Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1211 - 105
Kommentar
Neue Sichtweisen auf Probleme der Religionsphilosophie zu gewinnen, das ist das
Ziel dieser Lehrveranstaltung, die gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Friedrich Johannsen
vom Institut für Theologie und Religionswissenschaft durchgeführt wird. Ausgewählte
klassische Texte hierzu, die auf der Schnittlinie von Philosophie und Theologie liegen von Friedrich Schleiermacher, Franz Overbeck, Albert Schweitzer, Rudolf Bultmann und
Paul Tillich -, werden in gemeinsamer Lektüre erschlossen, referiert und diskutiert.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Ein Reader mit den entsprechenden Texten wird den Studierenden in der ersten Sitzung
im Wintersemester zur Verfügung gestellt.
Grundlagen der Praktischen Philosophie
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Winter 2009/10
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
124
Philosophisches Seminar
Einführung in Ethik und Recht der Medizin
Seminar, SWS: 2
Hoppe, Nils (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Frau B., 89 Jahre alt, wird bewußtlos und beatmet auf die neurologische Intensivstation
einer Klinik aufgenommen. Sie ist auf intensivste medizinische Behandlung angewiesen
und der behandelnde Neurologe, Dr. N., hält einen Hirntod für möglich. Arzt und
Pflegepersonal diskutieren die weitere Vorgehensweise und sind sich einig, dass es
besser wäre, Frau B. „gehen zu lassen". Gesetzlich, so Dr. N., seien ihnen ja die Hände
gebunden und man dürfe Frau B. nicht beim Sterben helfen. Allerdings wäre es eine gute
Idee, sie „schön warm zuzudecken" um für sie die verbleibenden Stunden „möglichst
bequem zu gestalten". Bekanntlich entgleist bei so schweren Hirnschädigungen früher
oder später die körpereigene Regulierung der Temperatur, es kommt zu Fieber. Bei
Patienten, die wie Frau B. in einem geschwächten, dem Tode nahen Zustand sind, könne
dies den Sterbeprozess beschleunigen, so Dr. N.
Der Beispielfall wirft die Frage auf, wie sich Ärzte und Pflegepersonal verhalten dürfen.
Diese Frage wiederum, kann aus zwei Perspektiven betrachtet werden: zum einen
die regulatorische (nämlich - was gestattet der Gesetzgeber) und zum anderen die
moralische Frage (nämlich - was ist moralisch geboten). Nicht in jedem Fall ist hier
eine vollständige Überschneidung vorhanden. Das Seminar „Einführung in Ethik und
Recht der Medizin" will anhand von Fallbeispielen und Diskussionen einen Einblick in
medizinethische und -rechtliche Entscheidungsstrukturen und Problematiken geben und
das Spannungsverhältnis zwischen Gesetz, Ethik und Praxis beleuchten.
Bemerkung
Literatur
Die Fallbeispiele stammen aus den Themenkreisen Arzt-Patient-Beziehung,
Schwangerschaftsabbruch, Reproduktionsmedizin, Embryonenforschung,
Transplantationsmedizin, Probleme am Lebensende, Forschung am Menschen und
Fragen der guten wissenschaftlichen Praxis.
Für Hörer aller Fachbereiche
Magister: M4
Lehramt (auslaufend): L3
Die Fallbeispiele und Literatur für die einzelnen Sitzungen werden den Studierenden
als PDF oder Kopie zur Verfügung gestellt. Zur vertiefenden Lektüre sind die folgenden
Texte geeignet.
Schulz, S., Steigleder, K., Fangerau, H. & Paul, N.W. (2006) „Geschichte, Theorie und
Ethik der Medizin". Frankfurt, Suhrkamp Verlag.
Wiesing, U. (2004) „Ethik in der Medizin". Ditzingen, Reclam Verlag.
Schöne-Seifert, B. (2007) „Grundlagen der Medizinethik". Stuttgart, Kröner Verlag.
Winter 2009/10
125
Philosophisches Seminar
Einführung in Thomas von Aquin
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Do, wöchentl., 08:30 - 10:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Thomas von Aquin (1224/25-1274) gilt nach wie vor als der wichtigste Repräsentant
des mittelalterlichen Denkens, doch man kommt in sein gewaltiges Werk gar nicht so
einfach hinein. In diesem Seminar sollen einige grundlegende Texte seines Hauptwerks,
der „Summa theologiae", (und evtl. andere Schriften) gemeinsam gelesen und diskutiert
werden. Dabei ist zu beachten, dass Thomas untrennbar Theologe und Philosoph ist,
dass also die philosophischen Fragen meist in theologischem Horizont entwickelt werden.
Lateinkenntnisse sind von Vorteil, werden aber nicht vorausgesetzt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Bis Semesterbeginn wird eine Textauswahl (dt.-lat.) als Kopiervorlage bereitgestellt.
Eine gute Orientierung gibt Andreas Speer (Hg.): Thomas von Aquin. Die Summa
theologiae . Werkinterpretationen, Berlin/New York 2005.
Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar, das als Ergänzung zur Vorlesung ‚Einführung in die Politische
Philosophie' verstanden werden kann, wird eine Einführung in die Geschichte der
okzidentalen Rechts- und Staatsphilosophie von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
gegeben. Anhand ausgewählter Quellentexte der neuzeitlichen Philosophen soll
deren Rechts- und Staatsauffassung behandelt werden. Inhaltlich wird die Frage
im Vordergrund stehen, wie sich die Staatsphilosophie in die weltanschaulichen
und erkenntnistheoretischen Positionen der verschiedenen Philosophen eingliedert.
Das Seminar verfolgt das Ziel, anhand einer für das Gegenwartsverständnis zentral
relevanten Frage, nämlich der Frage: ‚Welchen Kriterien muss das Recht genügen um
‚gerecht' zu sein bzw. als gerecht erfahren zu werden?' einen historischen Überblick über
die okzidentale Rechtsphilosophie zu geben. Es richtet sich grundsätzlich an interessierte
Studenten aller Fächer, insbesondere aber an Studenten der Fächer Philosophie,
Politologie und Rechtswissenschaften.
Winter 2009/10
126
Philosophisches Seminar
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit
Seminar, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Rawls‘ 1971 erschienenes Buch zählt zu den Publikationen, die eine Renaissance der
Politischen bzw. Praktischen Philosophie eingeleitet und eine breite Wirkung entfaltet
haben. Im Seminar sollen ausgewählte Passagen gemeinsam gelesen und diskutiert
werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 271,
Frankfurt am Main 1979
Kant, "Kritik der praktischen Vernunft"
Seminar, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Kantlektüre der vergangenen beiden Semester wird in diesem Semester mit
seiner zweiten Kritik - der Kritik der praktischen Vernunf t - fortgesetzt. Es werden die
Bestimmungsgründe des Willens untersucht. Dass empirische Bestimmungsgründe
des Willens, diesen nicht frei sein lassen können, damit stimmt schon Kant mit den
Parolen heutiger Hirnforschung überein, aber die eigentliche Frage ist doch, wie Vernunft
praktisch sein kann.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Winter 2009/10
127
Philosophisches Seminar
Texte zur Ästhetik
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 13.10.2009 - 13.10.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Ausgewählte moderne Beiträge und Theorien zur Ästhetik und zur Kunst, von Ernst
Cassirer, Susanne K. Langer, Arnold Gehlen u.a., sollen in dieser Blockveranstaltung
vorgestellt und gemeinsam erörtert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf
den Rezeptionsbedingungen und -möglichkeiten von Kunst heute, auf das symbolische
Verstehen des Schönen und auf das besondere Verhältnis von Kunst und Philosophie
in wechselseitiger Bezogenheit. Geplant ist zudem ein gemeinsamer Besuch der
Ausstellung „Charles Darwin & Wilhelm Busch" im hannoverschen Wilhelm-BuschMuseum, um die grafische Umsetzung etwa der dort präsentierten Thematik aus
philosophischer Sicht kennenzulernen, zu interpretieren und kritisch zu analysieren.
Referatthemen können bereits in den Feriensprechstunden vereinbart werden. Kopiervorlagen der zu behandelnden Texte werden zu Semesterbeginn in der Bibliothek
des Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Zugänge zur Ethik: „Wertphilosophie und dialogisches Denken (Scheler, Buber, Levinas)”
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar sollen von den vielen Zugängen zur Ethik zwei etwas genauer
vorgestellt werden: die Wertphilosophie, die vor allem mit dem Namen Max Scheler
(1874-1928) verknüpft ist, und das dialogische Denken von Martin Buber (1878-1965)
und Emmanuel Levinas (1906-1995).
Wie kann man angemessen über Werte reden? Was sind Werte überhaupt, in
welcher Form existieren sie, und stehen sie in einer allgemein gültigen Rangordnung?
Anthropologisch lässt sich festhalten, dass Werte sich eher über das Gefühl erfassen
lassen; die Wertphilosophie setzt daher so etwas wie eine Philosophie der Gefühle
voraus.
Den dialogischen Zugang zur Ethik erarbeiten wir uns anhand von Martin Bubers kleiner
Schrift „Ich und Du", die zur Anschaffung empfohlen wird. Auch die vom „Anderen" bzw.
vom „Antlitz des Anderen" ausgehende Ethik von Emmanuel Levinas soll im Seminar
vorgestellt werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Martin Buber: Ich und Du, Stuttgart (Reclam) 1995, 4€.
Weitere Texte werden als Kopiervorlage bereitgestellt.
Religionswissenschaft
Winter 2009/10
128
Philosophisches Seminar
Bildungssysteme und Sozialisationsprozesse
Organisationssoziologie
Seminar, SWS: 2
Koller, Bernd (verantwortlich)
Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 23.10.2009 - 23.10.2009, 3109 - 410 V410
Fr, Einzel, 14:00 - 18:00, 06.11.2009 - 06.11.2009, 3109 - 410 V410
Fr, Einzel, 13:30 - 18:00, 15.01.2010 - 15.01.2010, 3109 - 410 V410
Sa, Einzel, 09:00 - 16:00, 16.01.2010 - 16.01.2010, 3109 - 111 V111
Fr, Einzel, 14:00 - 15:30, 22.01.2010 - 22.01.2010, 3109 - 407 V407
Sa, Einzel, 09:00 - 16:00, 23.01.2010 - 23.01.2010, 3109 - 407 V407
Kommentar
Die Bildungsstrukturen in der Bundesrepublik sind nicht nach der Veröffentlichung der
ersten und der dann folgenden PISA-Studien unter Druck geraten. Neben inhaltlichen
Veränderungen werden bundesweit, zumeist in Kulturhoheit der Länder ständig
strukturelle Veränderungen angedacht, vorbereitet, durchgeführt und dann erneut
verändert.
Organisationen, so auch Schulorganisationen sind Gegenstand und jeweils Abbild der
verfassten Wirklichkeit.
In diesem Seminar sollen die Ziele z. B. von Bildungsinstitutionen, deren soziale
Strukturen, ihre verhaftung in der Gesellschaft und mögliche Auswirkungen auf
den sozialen Wandel einführend, anhand von verschiedenen Texten, behandelt
werden. Analytisch soll weiterhin verdeutlicht werden, dass es keine universellen
Organisationsprinzipien und gleichermaßen zweckmäßige Organisationsformen gibt.
Bemerkung
Literatur
Arbeitsformen sind Gruppen-/Einzelreferate, Gruppenarbeit und Diskussionsrunden im
Plenum.
Modul: BS Studienbereiche: SOZ 1, SOZ 3, LG 1, LGHR 1, LbS 1, G 1, G 2, H 1, H 7, BS
1, LG 4, LGHR 4, LbS 4, ESJ 1
G. Büschges / M. Abraham, Einführung in die Organisationssoziologie, Stuttgart 2009
N. Luhmann, Organisation und Entscheidung, Opladen/Wiesbaden 2000 (ergänzend)
Kulturanthropologie und Weltgesellschaft
Einführung in die Migrationssoziologie I
Seminar, SWS: 2
Kürsat, Elcin
Fr, Einzel, 16:00 - 17:00, 23.10.2009 - 23.10.2009, 3109 - 108 V108 , Einführungsseminar
Block+SaSo, 09:00 - 18:00, 19.12.2009 - 20.12.2009, 3109 - 108 V108
Kommentar
Im Blockseminar werden wir die Grundbegriffe der Migrationssoziologie - Integration,
Assimilation, Akkulturation, etc. - sowie die ihnen zugrunde liegenden theoretischen
Ansätze lernen. Wir werden den beiden klassischen Theoriesträngen der
Migrationssoziologie, 1) Wanderungsursachen und -faktoren, 2) Eingliederungsprozess
der Einwanderer/Innen in die Immigrationsgesellschaft nachgehen und ihre
Anwendbarkeit auf die zeitgenössischen Migrationsbewegungen prüfen. Ich gebe
Scheine nur auf der Grundlage einer schriftlichen Hausarbeit (schriftliches Referat) und
ihre Präsentation in der Gruppe. Wir kommen zur Begrüßung, Einführung und Verteilung
der Referatsthemen zusammen. Eine nachträgliche Vergabe der Referate ist nicht
möglich. Ein Handapparat mit der Basisliteratur wird zur Verfügung stehen. Das Seminar
wird im Wintersemester mit empirischen Schwerpunkten fortgeführt, aber es gibt keinen
Zwang für die Teilnahme an beiden Seminaren.
Bemerkung
Modul: WK 1, Studienbereiche: SOZ 1, SOZ 4, G 1, G 4, H 6, H 7, LG 3, LbS 2
Masterarbeit
Winter 2009/10
129
Philosophisches Seminar
Aktuelle Arbeiten in Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsethik
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 17:00 - 19:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Im Seminar sollen aktuelle Arbeiten aus der Wissenschaftsphilosophie und der
Wissenschaftsethik (breit verstanden), die primär von den Teilnehmern vorgeschlagen
werden, diskutiert werden. Studierende, die mit der Vorbereitung oder Abfassung von
Abschlussarbeiten oder Dissertationen in den genannten Bereichen beschäftigt sind,
können ihre Projekte bzw. Arbeiten vorstellen.
Bemerkung
Magister: M3+4
Lehramt (auslaufend): L2+3
Andere Studiengänge (Magister, Staatsexamen)
Vorlesungen
Kritik der teleologischen Urteilskraft
Vorlesung, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Di, wöchentl., 16:00 - 18:00, 20.10.2009 - 30.01.2010, 1101 - F442
Kommentar
Der zweite Teil der Kantischen Kritik der Urteilskraft ist der Gegenstand dieser
Vorlesung. Vom Begriff der Zweckmäßigkeit in der Natur zum letzten Zweck der Natur bis
zum Endzweck des Daseins einer Welt sind die Themen, die Kant in seiner dritten Kritik
behandelt.
Grundstudium
Hauptstudium
Aktuelle Arbeiten in Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsethik
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 17:00 - 19:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Im Seminar sollen aktuelle Arbeiten aus der Wissenschaftsphilosophie und der
Wissenschaftsethik (breit verstanden), die primär von den Teilnehmern vorgeschlagen
werden, diskutiert werden. Studierende, die mit der Vorbereitung oder Abfassung von
Abschlussarbeiten oder Dissertationen in den genannten Bereichen beschäftigt sind,
können ihre Projekte bzw. Arbeiten vorstellen.
Bemerkung
Winter 2009/10
Magister: M3+4
Lehramt (auslaufend): L2+3
130
Philosophisches Seminar
Aristoteles, Metaphysik VII
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Die Metaphysik des Aristoteles gehört zu den Texten der philosophischen Tradition, die
innerhalb dieser eine Schlüsselstellung einnehmen und von jedem Studierenden der
Philosophie gelesen werden sollten.
In diesem Seminar soll das Buch VII der Aristotelischen Metaphysik, in dem der Begriff
der Substanz entwickelt wird, durch gemeinsame Lektüre und ergänzende Referate
erschlossen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Philosophie ( L 4 )
Literatur
Literatur:
Aristoteles, Metaphysik, griechisch-deutsche Parallelausgabe, übersetzt v. Hermann
Bonitz, 2 Bde., Hamburg 1982.
Chr. Rapp (ed.), Aristoteles. Die Substanzbücher Z, H, Q, Berlin 1996.
Friedo Ricken, Philosophie der Antike (Grundkurs Philosophie 6), 4. Auflage Stuttgart
2007.
Biologie und philosophische Anthropologie. Eine Würdigung des oeuvre von M. Grene
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Do, wöchentl., 12:00 - 14:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
M. Glicksman Grene hat seit vielen Jahren an zahlreichen kooperativen Projekten zur
Philosophie der Biologie und zur Philosophie des Geistes als Autorin und Herausgeberin
mitgewirkt. Mit ihrem gemeinsam mit D. J. Depew veröffentlichten Werk "The philosophy
of biology. An episodic history", das den Bogen spannt von der Antike (Aristoteles
und die Aristoteles-Nachfolge) über die Neuzeit (Descartes, Hobbes, Spinoza;
Leibniz und Kant und der Zusammenhang mit der zeitgenössischen Biologie) bis zum
naturwissenschaftlichen und philosophischen Denken des 18., 19. und 20. Jahrhunderts,
hat sie nunmehr eine meisterhafte Summe ihres Forscherlebens gezogen. Die Übung
richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und Fortgeschrittene,
besonders aber an philosophisch interessierte Studierende der Naturwissenschaft.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
Winter 2009/10
M. Grene/D. J. Depew: The philosophy of biology. An episodic history, Cambridge 2004
Sekundärliteratur: R. E. Auxier/L. E. Hahn (Ed.), The Philosophy of Marjorie Grene,
Chicago/La Salle (Ill.) 2002 (= The Library of Living Philosophers, Vol. XXIX)
131
Philosophisches Seminar
Didaktik der Philosophie/Werte und Normen: Grundpositionen der Ethik
Seminar, SWS: 2
Wittkau-Horgby, Annette (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 16:00 - 18:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage der Vermittlung ethischer
Grundkenntnisse an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befassen. Dabei geht es
zunächst um die Frage, wie wird Unterricht vorbereitet, wie baut man einen interessanten
und Lernfortschritt ermöglichenden Kurs auf. Nach einer kurzen Einführung und
gemeinsamen Erarbeitung zu unterrichtenden ethischen Grundpositionen wollen wir
miteinander ein didaktisches Konzept entwickeln, wie man diese Kenntnisse im Sinne
eines entdeckenden Lernens vermitteln kann. Das Seminar ist für Studenten des Faches
Philosophie ebenso geeignet wie für die des Faches Werte und Normen
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
John Stuart Mill, Utilitarismus.
Detaillierte Literaturangaben werden vor den einzelnen Seminareinheiten gegeben.
Die Sprachphilosophie Tommasellos
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Fr, wöchentl., 12:00 - 14:00, 09.10.2009 - 23.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Lehrveranstaltung dient der Vorstellung der neuartigen Konzeption des "recursive
mind-reading", mit welcher der Autor das Problem des onto- und phylogenetischen
Sprachursprungs einer Lösung näher zu bringen versucht.Das Werk fällt in den weiteren
thematischen Kontext der Co-Evolution von Gehirn und Geist und unterhält Beziehungen
zu den gegenwärtig aktuellen Strömungen einer analytischen Philosophie des Geistes.
Die Übung richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und
Fortgeschrittene. Es wird Wert darauf gelegt, daß die Arbeiten von Tomasello in
Referaten und Hausarbeiten erarbeitet werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
Winter 2009/10
M. Tomasello: Origins of Human Communication, Cambridge/London 2008 (Eine
deutsche Übersetzung ist für Öktober 2009 angekündigt.)
132
Philosophisches Seminar
Einführung in die Naturphilosophie
Seminar, SWS: 2
Eisner, Werner (verantwortlich)
Fr, wöchentl., 16:00 - 18:00, 23.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Die Naturphilosophie wird zunächst anhand einiger klassischer philosophischer Autoren
mehr historisch erschlossen (Aristoteles, Descartes, Leibniz, Spinoza etc.), um dann
auf der Grundlage der modernen Naturwissenschaften moderne naturphilosophische
Konzeptionen zu entwickeln und zu diskutieren. Basis ist hier die moderne Physik,
besonders die Relativitäts- und die Quantentheorie; aber auch Aspekte der neueren
Biologie (Evolutionsbiologie, Bewusstseins- und Wahrnehmungsforschung). Schließlich
geht es auch um Fragen nach der Rolle des Menschen in der Natur, nach seinem
Verhältnis zur modernen Technik etc., mit denen diese Einführung abgeschlossen wird.
Bemerkung
Magister: M2+3
Lehramt (auslaufend): L2+4
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 23.10.2009.
Literatur
Esfeld, Michael; Einführung in die Naturphilosophie, Darmstadt 2002 (WBG) - Dieses
Buch muss angeschafft werden.
Böhme, Gernot (Hg.), Klassiker der Naturphilosophie, München 1989 (Beck)
Drieschner, Michael; Einführung in die Naturphilosophie, Darmstadt 1981 (WBG)
Weizsäcker, C.F.v.; Die Einheit der Natur, München 1971ff. (Hanser)
Winter 2009/10
133
Philosophisches Seminar
Einführung in Ethik und Recht der Medizin
Seminar, SWS: 2
Hoppe, Nils (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 12:00 - 14:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Frau B., 89 Jahre alt, wird bewußtlos und beatmet auf die neurologische Intensivstation
einer Klinik aufgenommen. Sie ist auf intensivste medizinische Behandlung angewiesen
und der behandelnde Neurologe, Dr. N., hält einen Hirntod für möglich. Arzt und
Pflegepersonal diskutieren die weitere Vorgehensweise und sind sich einig, dass es
besser wäre, Frau B. „gehen zu lassen". Gesetzlich, so Dr. N., seien ihnen ja die Hände
gebunden und man dürfe Frau B. nicht beim Sterben helfen. Allerdings wäre es eine gute
Idee, sie „schön warm zuzudecken" um für sie die verbleibenden Stunden „möglichst
bequem zu gestalten". Bekanntlich entgleist bei so schweren Hirnschädigungen früher
oder später die körpereigene Regulierung der Temperatur, es kommt zu Fieber. Bei
Patienten, die wie Frau B. in einem geschwächten, dem Tode nahen Zustand sind, könne
dies den Sterbeprozess beschleunigen, so Dr. N.
Der Beispielfall wirft die Frage auf, wie sich Ärzte und Pflegepersonal verhalten dürfen.
Diese Frage wiederum, kann aus zwei Perspektiven betrachtet werden: zum einen
die regulatorische (nämlich - was gestattet der Gesetzgeber) und zum anderen die
moralische Frage (nämlich - was ist moralisch geboten). Nicht in jedem Fall ist hier
eine vollständige Überschneidung vorhanden. Das Seminar „Einführung in Ethik und
Recht der Medizin" will anhand von Fallbeispielen und Diskussionen einen Einblick in
medizinethische und -rechtliche Entscheidungsstrukturen und Problematiken geben und
das Spannungsverhältnis zwischen Gesetz, Ethik und Praxis beleuchten.
Bemerkung
Literatur
Die Fallbeispiele stammen aus den Themenkreisen Arzt-Patient-Beziehung,
Schwangerschaftsabbruch, Reproduktionsmedizin, Embryonenforschung,
Transplantationsmedizin, Probleme am Lebensende, Forschung am Menschen und
Fragen der guten wissenschaftlichen Praxis.
Für Hörer aller Fachbereiche
Magister: M4
Lehramt (auslaufend): L3
Die Fallbeispiele und Literatur für die einzelnen Sitzungen werden den Studierenden
als PDF oder Kopie zur Verfügung gestellt. Zur vertiefenden Lektüre sind die folgenden
Texte geeignet.
Schulz, S., Steigleder, K., Fangerau, H. & Paul, N.W. (2006) „Geschichte, Theorie und
Ethik der Medizin". Frankfurt, Suhrkamp Verlag.
Wiesing, U. (2004) „Ethik in der Medizin". Ditzingen, Reclam Verlag.
Schöne-Seifert, B. (2007) „Grundlagen der Medizinethik". Stuttgart, Kröner Verlag.
Winter 2009/10
134
Philosophisches Seminar
Einführung in Thomas von Aquin
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Do, wöchentl., 08:30 - 10:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Thomas von Aquin (1224/25-1274) gilt nach wie vor als der wichtigste Repräsentant
des mittelalterlichen Denkens, doch man kommt in sein gewaltiges Werk gar nicht so
einfach hinein. In diesem Seminar sollen einige grundlegende Texte seines Hauptwerks,
der „Summa theologiae", (und evtl. andere Schriften) gemeinsam gelesen und diskutiert
werden. Dabei ist zu beachten, dass Thomas untrennbar Theologe und Philosoph ist,
dass also die philosophischen Fragen meist in theologischem Horizont entwickelt werden.
Lateinkenntnisse sind von Vorteil, werden aber nicht vorausgesetzt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Bis Semesterbeginn wird eine Textauswahl (dt.-lat.) als Kopiervorlage bereitgestellt.
Eine gute Orientierung gibt Andreas Speer (Hg.): Thomas von Aquin. Die Summa
theologiae . Werkinterpretationen, Berlin/New York 2005.
Elemente des Argumentierens
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, wöchentl., 14:00 - 16:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Dieses Seminar ist ein Versuch, dem Umstand Rechnung zu tragen, dass „die meisten
Philosophiestudenten die formale Logik wie eine exotische Rechentechnik [lernen],
und zwar anhand von primitiven Übungsbeispielen, die mit wirklich substantiellen
philosophischen Argumenten nichts zu tun haben". (Holm Tetens, 9).
Ziel soll darum nicht die abstrakte Präsentation formaler Argumentationstechniken sein,
die in der Wissenschaft oder Alltagsrhetorik beliebig verwendbar sind, sondern die
Ausbildung eines Blicks für die argumentative Struktur philosophischer Texte.
Neben der Vermittlung von grundlegenden Kenntnissen der traditionellen Logik
und Rhetorik wird deshalb die gemeinsame Erörterung exemplarischer Passagen
philosophischer Texte breiten Raum einnehmen, um deren Argumentation zu
analysieren.
Grundlage des Seminars wird ein Skript sein, das zur Zeit noch erarbeitet wird.
Bemerkung
Magisterstudium:
Logik ( M 1 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Logik der Argumentationstheorien oder Entscheidungstheorien ( L 1 )
Literatur
Literatur:
Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren, 2. Auflage München 2006 (Der Autor
verfolgt eine ähnliche Absicht wie dieses Seminar, legt aber nicht die traditionelle,
sondern die formale Logik zugrunde.).
Winter 2009/10
135
Philosophisches Seminar
Emergenz
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Im Seminar sollen neuere Texte zum Begriff der Emergenz besprochen werden.
Emergenz soll typischerweise das Auftauchen oder Bestehen von neuartigen
Sachverhalten auf einer komplexeren („oberen") Ebene bezeichnen. Diese Sachverhalte
sollen von einer weniger komplexen („unteren") Ebene aus nicht verständlich gemacht
werden können. Diese Situation soll in verschiedenen Wissenschaften vorliegen, z.B. der
Biologie, der Soziologie, der philosophy of mind, der Physik u.a. Die notorische Unklarheit
des Emergenzbegriffs hat zu weitläufigen philosophischen Auseinandersetzungen
geführt, denen in verschiedenen Gebieten nachgegangen werden soll.
Bemerkung
Magister: M1+2+3
Lehramt (auslaufend): L1+2+4
Literatur
Für einen ersten Überblick siehe z.B. Hoyningen-Huene, Paul, 2007: "Reduktion und
Emergenz". In: Wissenschaftstheorie. Ein Studienbuch , hg. von Andreas Bartels/Manfred
Stöckler. Paderborn: mentis, pp. 177-197.
Ernst Cassirer: Sprache und Symbol
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 10:00 - 12:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In Cassirers Hauptwerk „Philosophie der symbolischen Formen" wird die Sprache
als grundlegende symbolische Form vorgestellt, vermittels derer sich menschliches
Selbst- und Weltverstehen vollzieht. Cassirers Werk steht, trotz gelegentlicher
Auseinandersetzung mit der analytischen Sprachphilosophie seiner Zeit, in der
Tradition der Weimarer Klassik und des Neukantianismus, insbesondere im
Bereich des sprachphilosophischen und -theoretischen Denkens in Rezeption und
Fortführung der Arbeiten Wilhelm von Humboldts. Die unabweisbare Verschränkung
zwischen sprachphilosophischer Reflexion und kulturphilosophischer Theorie wird
im Seminar berücksichtigt, die Cassirersche Sprachphilosophie und der Prozess
der Symbolbildung werden kritisch untersucht und diskutiert, in ständiger Hinsicht
auf Problemfelder der philosophischen Anthropologie, auch im Vergleich zu dem zu
Cassirers Zeit vieldiskutierten Sprachproblem (etwa in den kulturanthropologisch
geprägten Untersuchungen Arnold Gehlens). Dieses Seminar ist für Fortgeschrittene im
Philosophiestudium geeignet, die Bereitschaft zur Übernahme einer Sitzungsvorbereitung
ist Bedingung der Teilnahme an der Lehrveranstaltung. Referate können ab September
vereinbart werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Winter 2009/10
136
Philosophisches Seminar
Ethik für Studierende der Lebenswissenschaften
Seminar, SWS: 2
Reydon, Thomas (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 08:00 - 10:00, 14.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG NEUER RAUM: 4105 - E011
Diese Veranstaltung bietet eine Einführung in die Wissenschafts- und Bioethik. Das
Hauptziel der Veranstaltung ist es, Studierenden Anreize und Gelegenheit zur Reflexion
über allgemeine moralische Aspekte der wissenschaftlichen Forschung sowie über
spezielle Fragen aus der Bioethik zu bieten. In dieser Weise soll das Seminar einen
Beitrag zur Entwicklung ethischer Schlüsselkompetenzen (Fähigkeit zur Reflexion,
Bewertung, Diskussion, mündliche und schriftliche Präsentation einer argumentierten
Stellungnahme) für angehende Wissenschaftler und Lehrer, sowie eines verantwortlichen
Forscherbewusstseins, leisten.
In 2 einführende Vorlesungen und 10 Diskussionssitzungen sollen verschiedene
Themen aus der Wissenschaftsethik und Bioethik anhand von einführenden Texten und
Referaten diskutiert werden. Zu diskutierende Fragen sind z.B.: Haben Wissenschaftler
als Wissenschaftler, d.h. als Mitglieder einer bestimmten Berufsgruppe, eine besondere
Verantwortung? Worin besteht eigentlich gute wissenschaftliche Praxis und welche
kodifizierten Verhaltensregeln für Wissenschaftler gibt es? Wie ist mit Fehlverhalten
von Wissenschaftlern, wie Fälschung von Forschungsergebnissen oder Ideendiebstahl,
umzugehen? Was ist moralisch verantwortbarer Umgang mit Tieren in der Forschung?
Welche moralischen Probleme können bez. Stammzellforschung und Gentechnologie
auftreten?
Bemerkung
Literatur
Winter 2009/10
Die Veranstaltung wird in jedem Semester angeboten und ist in erster Linie als
Veranstaltung für 2 LP für Studierende der Lebenswissenschaften konzipiert (im
Wintersemester als Pflichtveranstaltung im B.Sc. Biologie, im Sommersemester als
Pflichtveranstaltung im fü. B.Sc. & fü. M.Ed.). Als Leistungen für 2 LP werden eine kurze
Präsentation und einige veranstaltungsbegleitende (sehr!) kurze schriftliche Arbeiten
gefordert. Für >2 LP ist zusätzlich eine längere schriftliche Arbeit erforderlich.
Bitte melden Sie sich unbedingt rechtzeitig (durch Eintrag auf der Stud.IP-Seite der
Veranstaltung) für Teilnahme an! Die Teilnehmerzahl ist beschränkt und Studierende,
die das Seminar als Pflichtveranstaltung belegen müssen, werden vorrangig
zugelassen. Studierende aus anderen als den oben genannten Studiengängen sind
selbstverständlich herzlich willkommen, die Teilnahme ist jedoch von der Verfügbarkeit
freier Plätze abhängig. Für Fragen ist der Dozent per E-Mail erreichbar ([email protected]).
Magister: M4
Lehramt (auslaufend): L3
Textgrundlage des Seminars wird ein Reader sein, der in Stud.IP zur Verfügung stehen
wird.
137
Philosophisches Seminar
G. Berkeley. Zu Wahrnehmungspsychologie und Erkenntnistheorie des subjektiven Idealismus
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 10:00 - 12:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Gegenstand der gemeinsamen Lektüre ist der "Treatise Concerning the Principles
of Human Knowledge, Part I" (1710). Veranlaßt durch die unauflöslichen inneren
Schwierigkeiten, die den sensualistischen Empirismus von Locke belasten, kommt
Berkeley zu einem neuen Erkenntnismodell, das innovative Züge trägt. Er radikalisiert die
in der Tradition britischer Philosophie seit Hobbes und Locke vertretene nominalistische
Position, indem er sie mit semiotischen Grundkonzepten verbindet; er revidiert das
überlieferte Verhältnis von Wahrnehmung und Denken; und er entwirft einen universalen
Perspektivismus, der durchaus dem seines älteren Zeitgenossen Leibniz vergleichbar ist.
Besonders folgenreich für die Wahrnehmungs- und Erkenntnistheorie wurde seine "New
Theory of Vision" von 1709; auf sie soll in der Übung ein Seitenblick geworfen werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
G. Berkeley: Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis,
Hamburg 1957 (F. Meiner, PhB Bd. 20)
Georg Simmel: Texte zur Kultur- und Religionsphilosophie
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Das reichhaltige, differenzierte Werk Georg Simmels stößt kaum auf Resonanz in den
philosophischen Diskursen der Gegenwart; ausschließlich eine soziologische Rezeption
findet statt, während die Bezüge des Denkers zur Philosophie des ausklingenden 18.
und 19. Jahrhunderts wie auch seine kultur- wie religionsphilosophischen Arbeiten
kaum wahrgenommen werden. Diese Lehrveranstaltung wird so wenig wie jede andere
den Wissenschaftstrend beeinflussen oder umkehren können, jedoch gilt es hier, die
Auseinandersetzung mit den Schriften eines zu Unrecht vernachlässigten Denkers zu
führen, in resonanzvoller Aneignung und in kritischer Abgrenzung. In diesem Seminar
sollen ausgewählte Schriften - vor allem „Die Religion" - refereriert und diskutiert
werden. Hinzugezogen weiterhin werden kleinere Schriften zur Kulturphilosophie. Die
entsprechende Texte werden zu Semesterbeginn als Kopiervorlage in der Bibliothek des
Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Winter 2009/10
138
Philosophisches Seminar
G. W. Leibniz: Metaphysische Hauptschriften
Seminar, SWS: 2
Kiesow, Karl-Friedrich (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 20.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
In dieser Übung sollen die philosophischen Hauptschriften von Leibniz, das sind
neben der im Titel der Veranstaltung genannten "Monadologie" die "Metaphysische
Abhandlung" und die "Vernunftprinzipien der Natur und der Genade" gelesen und
interpretiert werden; außerdem soll der Zusammenhang mit den bahnbrechenden
Entwicklungen zu umreißen, die dieser Autor auf dem Gebiete der Logik eingeleitet
hat. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aller Studiengänge, Anfänger und
Fortgeschrittene. Es wird darauf Wert gelegt, daß die Arbeiten von Leibniz, durchwegs
von nur geringem Textumfang, in Referaten und Hausarbeiten erarbeitet werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Literatur
Die Schriften von Leibniz können in allen im Umlauf befindlichen Ausgaben benutzt
Sekundärliteratur: B. Mates, The Philosophy of Leibniz. Metaphysics and Language,
Oxford/New York/Toronto 1986
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit
Seminar, SWS: 2
Kuhne, Frank (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 10:00 - 12:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Rawls‘ 1971 erschienenes Buch zählt zu den Publikationen, die eine Renaissance der
Politischen bzw. Praktischen Philosophie eingeleitet und eine breite Wirkung entfaltet
haben. Im Seminar sollen ausgewählte Passagen gemeinsam gelesen und diskutiert
werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 271,
Frankfurt am Main 1979
Winter 2009/10
139
Philosophisches Seminar
Kant, "Kritik der praktischen Vernunft"
Seminar, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Do, wöchentl., 16:00 - 18:00, 22.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B310
Kommentar
Die Kantlektüre der vergangenen beiden Semester wird in diesem Semester mit
seiner zweiten Kritik - der Kritik der praktischen Vernunf t - fortgesetzt. Es werden die
Bestimmungsgründe des Willens untersucht. Dass empirische Bestimmungsgründe
des Willens, diesen nicht frei sein lassen können, damit stimmt schon Kant mit den
Parolen heutiger Hirnforschung überein, aber die eigentliche Frage ist doch, wie Vernunft
praktisch sein kann.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Winter 2009/10
140
Philosophisches Seminar
Kolloquium der ZEWW
Kolloquium, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Di, wöchentl., 18:00 - 20:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1101 - A310
Kommentar
Im Kolloquium der ZEWW, einer öffentlichen Veranstaltung für Hörer aller Fachgebiete,
werden meist von auswärtigen Gästen Vorträge zu aktuellen Fragen der Philosophie und
ihrer Nachbargebiete gehalten. Anschließend findet eine Diskussion statt. Bitte beachten
Sie aktuelle Hinweise im Internet unter http://www.zeww.uni-hannover.de
Programm:
13.10.09: Prof. Dr. Borchers:
Ethik-Tools für die Güterabwägung? Zu inhaltlichen und methodischen Fragen der
Tierversuchsethik
20.10.09: Prof. Dr. Döring:
Warum emotional sein? Willensschwäche, Emotionen und der Begriff des Akteurs
27.10.09: Prof. Dr. Wüthrich:
Raum und Zeit in der modernen Physik: Auf der Spur von Leibniz' Relationalismus in der
Quantengravitation
03.11.09: Prof. Dr. Schmid:
Das Paradox des Altruismus und die Grenzen motivationaler Autarkie
10.11.09: Prof. Dr. Hagengruber:
Ethik in den Wissenschaften
17.11.09: Dr. Rios:
Reductionism in the Social Sciences
24.11.09: Prof. Dr. Horn:
Wie könnte eine erfolgreiche Moralbegründung aussehen?
01.12.09: Prof. Dr. Esser:
Kopf oder Bauch? Zwei sozialwissenschaftliche Theorien der Entscheidung
08.12.09: Dr. Greve:
Emergenz in der Soziologie
15.12.09: C. Werndl:
Über die Äquivalenz der Vorhersagen von deterministischen und indeterministischen
Beschreibungen
05.01.10: Prof. Dr. Gehring:
Sterbepolitik in Europa: Von der Sterbehilfe zum assistierten Suizid
12.01.10: Prof. Dr. Manemann:
Wie sollen wir zusammen leben? - Diagnosen zur Zeit
19.01.10: PD Dr. Walde:
Willensfreiheit und Hirnforschung – Das Ende einer Illusion?
26.01.10: Prof. Dr. Wiesemann:
Medizin und Philosophie oder Dornröschen schläft
Winter 2009/10
141
Philosophisches Seminar
Pierre Duhem: Ziel und Struktur der physikalischen Theorien
Seminar, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 15:00 - 17:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
ACHTUNG! Die Veranstaltung beginnt am 21.10.2009.
Bemerkung
Literatur
Das Buch von Duhem von 1906 ist ein Klassiker der Wissenschaftsphilosophie, der in
wesentlichen Hinsichten nicht veraltet ist. Duhem war ein erfolgreicher Wissenschaftler
(Physiker), Wissenschaftshistoriker und Wissenschaftsphilosoph - eine Kombination, die
selten genug ist. Das Buch soll im Seminar gelesen und diskutiert werden.
Die Veranstaltung ist zugleich eine Einführung in die Wissenschaftstheorie.
Magister: M3+6
Lehramt (auslaufend): L2
Zur Vorbereitung kann die Einleitung dienen, die Lothar Schäfer der Ausgabe im MeinerVerlag von 1998 vorangestellt hat (diese Ausgabe ist anzuschaffen, Preis € 16,80),
sowie die Artikel zu Duhem in den bekannten Enzyklopädien (Edwards, E. (Hg.), 1967:
The Encyclopedia of Philosophy. New York: Macmillan; Mittelstraß, J. (Hg.), 1980 ff.:
Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Mannheim: Bibliographisches
Institut.; Craig, Edward (Hg.), 1998: Routledge Encyclopedia of Philosophy. 9 Bde.
London: Routledge).
Probleme der Religionsphilosophie - aus philosophischer und theologischer Sicht (ev.: VM 7b, AM
3a)
Seminar, SWS: 2
Johannsen, Friedrich / Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Do, wöchentl., 14:00 - 16:00, 15.10.2009 - 30.01.2010, 1211 - 105
Kommentar
Neue Sichtweisen auf Probleme der Religionsphilosophie zu gewinnen, das ist das
Ziel dieser Lehrveranstaltung, die gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Friedrich Johannsen
vom Institut für Theologie und Religionswissenschaft durchgeführt wird. Ausgewählte
klassische Texte hierzu, die auf der Schnittlinie von Philosophie und Theologie liegen von Friedrich Schleiermacher, Franz Overbeck, Albert Schweitzer, Rudolf Bultmann und
Paul Tillich -, werden in gemeinsamer Lektüre erschlossen, referiert und diskutiert.
Bemerkung
Magisterstudium:
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Winter 2009/10
Ein Reader mit den entsprechenden Texten wird den Studierenden in der ersten Sitzung
im Wintersemester zur Verfügung gestellt.
142
Philosophisches Seminar
Schönheit und Bewußtsein
Seminar, SWS: 2
Möbuß, Susanne (verantwortlich)
Di, wöchentl., 08:00 - 10:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Seit Beginn der systematischen Theoriebildung zur Ästhetik im Werk Alexander
Gottlieb Baumgartens Mitte des 18. Jahrhunderts ist immer wieder versucht worden,
eine explizite Auswirkung der Betrachtung des Schönen auf die Förderung des
Erkenntnisgewinns und damit die Ausbildung der menschlichen Persönlichkeit zu
thematisieren. Warum ist es aber gerade die Erfahrung von Schönheit, sowohl im Kontext
des Naturschönen als auch des Artifiziellen, die den Intellekt anregt und ihm eine Qualität
von Erkenntnis eröffnet, die durch keine andere Klasse von Objekten in vergleichbarer
Weise gewährleistet zu werden scheint? Ist die enge Verknüpfung von Schönheit und
Erfahrung ein Charakteristikum philosophischer Ästhetik, das im postmodernen Diskurs
seine Faszination eingebüßt hat? Wie ist die Vorstellung des erkennenden Subjekts
beschaffen, dessen intellektuelle Aufnahmefähigkeit durch die Betrachtung des Schönen
in einzigartiger Weise angeregt wird? Und aus welchem Verständnis, welchem WertBegriff folgend definiert sich dasjenige, das als schön bestimmt werden soll? Fragen wie
diesen wird im Seminar am Beispiel ausgewählter Texte der philosophischen Literatur zur
Ästhetik nachzugehen sein, deren Zusammenstellung einen möglichst weit gefächerten
Überblick über die Entwicklung dieser Kategorie von Texten leisten soll.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Winter 2009/10
143
Philosophisches Seminar
Technikphilosophie
Seminar, SWS: 2
Reydon, Thomas (verantwortlich)
Di, wöchentl., 10:00 - 12:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B410 (Seminarraum ZEWW)
Kommentar
Diese Veranstaltung bietet eine Einführung in die Technikphilosophie. Als
akademische Disziplin und Teildisziplin der Philosophie ist Technikphilosophie ein noch
vergleichsweise junges Gebiet. Es wurde vor kurzem wie folgt charakterisiert: "Nicht nur
handelt es sich bei ihr um ein Fachgebiet ohne Tradition, sie ist vor allem ein Fachgebiet
ohne eigene Fragestellung. Im Grunde ist die Technikphilosophie die ganze Philosophie
noch einmal von vorn - diesmal unter Einbeziehung der Technik." (Nordmann, 2008, S.
10). Demgemäß sind in der Technikphilosophie die beiden großen Herangehensweisen
der gegenwärtigen Philosophie, die kontinentale und die analytische Philosophie,
vertreten. In dieser Veranstaltung werden wir uns auf die analytische Technikphilosophie
konzentrieren.
Bemerkung
Literatur
Winter 2009/10
Zentrale Fragen, die in der Veranstaltung angesprochen werden sollen, sind z.B.: Wie
verhalten sich Wissenschaft und Technologie zueinander? Ist Technologie mehr als
lediglich angewandte Naturwissenschaft? Sind die Ingenieurwissenschaften autonome,
Erkenntnis produzierende Disziplinen, wie die Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften
es sind? Wenn ja, wie kann technologische Erkenntnis charakterisiert werden
und inwiefern unterscheidet sie sich von (natur-) wissenschaftlicher Erkenntnis?
Unterscheiden sich das Technische und das Natürliche grundsätzlich von einander?
Wenn ja, worin genau? Hat die Technologieentwicklung eine Eigendynamik, oder können
wir sie steuern? Können wir die Technologie kontrollieren; oder kontrolliert sie eher uns?
Spezifisch moralische und ethische Fragen, die zu einzelnen Technologien auftreten, z.B.
Fragen bez. Gentechnologie bei Pflanzen, genetische Veränderung und Klonierung von
Tieren und Menschen, Informationstechnologie und Datenschutz, Verschmutzung der
Umwelt, usw., werden in dieser Veranstaltung jedoch nicht im Fokus stehen.
Die Veranstaltung ist sowohl für Studierende der Philosophie als auch für Studierende
in den technischen Disziplinen konzipiert, aber ist grundsätzlich offen für Interessierte
aus allen Studiengängen. Besondere Vorkenntnisse sind dementsprechend nicht
erforderlich. Die Veranstaltung ist Teil des Philosophiestudiums: Teilnehmer von
außerhalb der Philosophie sollten selbst mit der für den betreffenden Studiengang
zuständigen Person klären, inwiefern sie die Leistung für die Veranstaltung in ihrem
Studienprogramm anrechnen lassen können! Für Fragen ist der Dozent per E-Mail
erreichbar ([email protected]). Bitte melden Sie sich rechtzeitig (durch
Eintrag auf der Stud.IP-Seite der Veranstaltung) für Teilnahme an.
Magister: M3
Lehramt (auslaufend): L2
Textgrundlage des Seminars sind ein Reader mit aktuellen Texten und ein Buch: Alfred
Nordmann, Technikphilosophie: zur Einführung (Junius, 2008). Das Buch sollten alle
Teilnehmer selbst beschaffen, der Reader wird in der Form von herunterladbaren Dateien
auf Stud.IP zur Verfügung gestellt werden.
144
Philosophisches Seminar
Texte zur Ästhetik
Seminar, SWS: 2
Paprotny, Thorsten (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 13.10.2009 - 13.10.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Ausgewählte moderne Beiträge und Theorien zur Ästhetik und zur Kunst, von Ernst
Cassirer, Susanne K. Langer, Arnold Gehlen u.a., sollen in dieser Blockveranstaltung
vorgestellt und gemeinsam erörtert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf
den Rezeptionsbedingungen und -möglichkeiten von Kunst heute, auf das symbolische
Verstehen des Schönen und auf das besondere Verhältnis von Kunst und Philosophie
in wechselseitiger Bezogenheit. Geplant ist zudem ein gemeinsamer Besuch der
Ausstellung „Charles Darwin & Wilhelm Busch" im hannoverschen Wilhelm-BuschMuseum, um die grafische Umsetzung etwa der dort präsentierten Thematik aus
philosophischer Sicht kennenzulernen, zu interpretieren und kritisch zu analysieren.
Referatthemen können bereits in den Feriensprechstunden vereinbart werden. Kopiervorlagen der zu behandelnden Texte werden zu Semesterbeginn in der Bibliothek
des Philosophischen Seminars bereitgestellt.
Bemerkung
Magisterstudium:
Metaphysik ( M 2 )
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Metaphysik, Ästhetik, Anthropologie oder außereuropäische Philosophie ( L 4 )
Texte zur Sprachphilosophie: Wilhelm von Ockham, Über die Termini
Seminar, SWS: 2
Homann, Eckhard (verantwortlich)
Di, Einzel, 18:00 - 20:00, 10.11.2009 - 10.11.2009, 1146 - B309, Vorbesprechung des Blockseminars
Kommentar
Die Metaphysik Ockhams steht für den epochalen Umbruch des spätmittelalterlichen
Denkens zur neuzeitlichen Philosophie. In der Auseinandersetzung mit der Tradition
entwickelt Ockham die Lehre, die als Nominalismus in die Geschichte der Philosophie
eingegangen ist.
In diesem Seminar sollen die sprachphilosophischen Implikationen der ockhamschen
Kritik an der
traditionellen Metaphysik erörtert werden.
Am Dienstag, den 10. November 2009 findet um 18.00 Uhr eine Vorbesprechung statt.
Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist verpflichtend.
Bemerkung
Magisterstudium:
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ( M 3 )
Ästhetik, Sprachphilosophie ( M 5 )
Geschichte der Philosophie, Philosophische Klassiker ( M 6 )
Lehramtsstudium:
Erkenntnis- oder Wissenschaftstheorie ( L 2 )
Literatur
Literatur:
Wilhelm von Ockham, Summe der Logik. Über die Termini, Hamburg 1984.
Winter 2009/10
145
Philosophisches Seminar
Zugänge zur Ethik: „Wertphilosophie und dialogisches Denken (Scheler, Buber, Levinas)”
Seminar, SWS: 2
Nickl, Peter (verantwortlich)
Mo, wöchentl., 14:00 - 16:00, 12.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
In diesem Seminar sollen von den vielen Zugängen zur Ethik zwei etwas genauer
vorgestellt werden: die Wertphilosophie, die vor allem mit dem Namen Max Scheler
(1874-1928) verknüpft ist, und das dialogische Denken von Martin Buber (1878-1965)
und Emmanuel Levinas (1906-1995).
Wie kann man angemessen über Werte reden? Was sind Werte überhaupt, in
welcher Form existieren sie, und stehen sie in einer allgemein gültigen Rangordnung?
Anthropologisch lässt sich festhalten, dass Werte sich eher über das Gefühl erfassen
lassen; die Wertphilosophie setzt daher so etwas wie eine Philosophie der Gefühle
voraus.
Den dialogischen Zugang zur Ethik erarbeiten wir uns anhand von Martin Bubers kleiner
Schrift „Ich und Du", die zur Anschaffung empfohlen wird. Auch die vom „Anderen" bzw.
vom „Antlitz des Anderen" ausgehende Ethik von Emmanuel Levinas soll im Seminar
vorgestellt werden.
Bemerkung
Magisterstudium:
Praktische Philosophie, Ethik, Geschichtsphilosophie ( M 4 )
Lehramtsstudium:
Praktische Philosophie: Ethik, Sozial- und Rechtsphilosophie ( L 3 )
Literatur
Literatur:
Martin Buber: Ich und Du, Stuttgart (Reclam) 1995, 4€.
Weitere Texte werden als Kopiervorlage bereitgestellt.
Tutorien
Tutorium zur Vorlesung "Kritik der teleologischen Urteilskraft"
Repetitorium/Tutoriumskurs, SWS: 2
Bensch, Hans-Georg (verantwortlich)
Mi, wöchentl., 16:00 - 18:00, 21.10.2009 - 30.01.2010, 1146 - B309
Kommentar
Tutor: Gerhard Klassen
Begleitendes Lektüre-Tutorium zur Vorlesung von Prof. Dr. Bensch.
E-mail Adresse: [email protected]
Literatur
Literatur:
Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft, Felix Meiner Verlag 2006
Weitere Veranstaltungen
Winter 2009/10
146
Philosophisches Seminar
Kolloquium der ZEWW
Kolloquium, SWS: 2
Hoyningen-Huene, Paul (verantwortlich)
Di, wöchentl., 18:00 - 20:00, 13.10.2009 - 30.01.2010, 1101 - A310
Kommentar
Im Kolloquium der ZEWW, einer öffentlichen Veranstaltung für Hörer aller Fachgebiete,
werden meist von auswärtigen Gästen Vorträge zu aktuellen Fragen der Philosophie und
ihrer Nachbargebiete gehalten. Anschließend findet eine Diskussion statt. Bitte beachten
Sie aktuelle Hinweise im Internet unter http://www.zeww.uni-hannover.de
Programm:
13.10.09: Prof. Dr. Borchers:
Ethik-Tools für die Güterabwägung? Zu inhaltlichen und methodischen Fragen der
Tierversuchsethik
20.10.09: Prof. Dr. Döring:
Warum emotional sein? Willensschwäche, Emotionen und der Begriff des Akteurs
27.10.09: Prof. Dr. Wüthrich:
Raum und Zeit in der modernen Physik: Auf der Spur von Leibniz' Relationalismus in der
Quantengravitation
03.11.09: Prof. Dr. Schmid:
Das Paradox des Altruismus und die Grenzen motivationaler Autarkie
10.11.09: Prof. Dr. Hagengruber:
Ethik in den Wissenschaften
17.11.09: Dr. Rios:
Reductionism in the Social Sciences
24.11.09: Prof. Dr. Horn:
Wie könnte eine erfolgreiche Moralbegründung aussehen?
01.12.09: Prof. Dr. Esser:
Kopf oder Bauch? Zwei sozialwissenschaftliche Theorien der Entscheidung
08.12.09: Dr. Greve:
Emergenz in der Soziologie
15.12.09: C. Werndl:
Über die Äquivalenz der Vorhersagen von deterministischen und indeterministischen
Beschreibungen
05.01.10: Prof. Dr. Gehring:
Sterbepolitik in Europa: Von der Sterbehilfe zum assistierten Suizid
12.01.10: Prof. Dr. Manemann:
Wie sollen wir zusammen leben? - Diagnosen zur Zeit
19.01.10: PD Dr. Walde:
Willensfreiheit und Hirnforschung – Das Ende einer Illusion?
26.01.10: Prof. Dr. Wiesemann:
Medizin und Philosophie oder Dornröschen schläft
Winter 2009/10
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