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Bild 1: Die feststehenden Verschattungssegel vor der acht
Meter hohen Glasfassade der Wittenstein Innovationsfabrik
sind ein prägnantes Gestaltungselement.
Smart Factory
Präzise und nachhaltige Tür- und Tortechnik in einer
Innovationsfabrik
Steinhagen, März 2015 Mit
ihrem bislang größten Erweiterungsbau stellt sich die Wittenstein AG, ein weltweit agierendes Unternehmen für mechatronische Antriebstechnik, auf das Zukunftsbild Industrie 4.0 ein. In der dreigeschossigen Innovationsfabrik findet in einem Radius von 30 Metern der komplette
Wertschöpfungsprozess statt – von der genialen Idee
bis zum präzisen High Tech-Produkt. Zwischen den Büros, den klinisch reinen Fertigungsräumen und dem
Versand mit den Verladerampen sorgen Tür- und Tor-
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systeme von Hörmann für Sicherheit, Brandschutz und
einen reibungslosen Transfer.
Vom ersten Tag seiner Firmengeschichte an setzte das Fa-
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milienunternehmen Wittenstein auf Präzision, Qualität und
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Zuverlässigkeit. Diesen drei Tugenden verdankt der 1949
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unter dem Namen Dewitta gegründete Nähmaschinenhersteller seinen Erfolg vom einstigen Drei-Mann-Betrieb zum
weltweiten Komplettanbieter mechatronischer Antriebstech-
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nik. Die High Tech-Produkte der zwischenzeitlich zur Wittenstein AG gewachsenen Firmengruppe befördern unter anderem Astronauten sicher ins Weltall und verschaffen Formel1-Boliden auf der Rennstrecke die entscheidenden Zehntelsekunden Vorsprung.
Aktuell beschäftigt das Unternehmen hierzulande mehr als
1500 Mitarbeiter, weltweit sind es rund 1800. Die stete Expansion brachte immer wieder Zukäufe mit sich und ließ den
Firmensitz in Igersheim-Harthausen im Main-Tauber-Kreis
regelmäßig aus den Nähten platzen – Anbauten, Umbauten
und Neubauten waren an der Tagesordnung.
Innovationsfabrik ebnet den Weg in das Industriezeitalter 4.0
Der Spatenstich für die jüngste Erweiterung erfolgte im April
2012: Ein neues, hochmodernes Mechatronik-Zentrum sollte
das Unternehmen für die Herausforderungen der Zukunft
rüsten und es im Sinne der Vision Industrie 4.0 auf den zunehmenden Konkurrenzdruck durch den globalen Wettbewerb ausrichten. Insgesamt 35 Millionen Euro investierte die
Wittenstein AG in die sogenannte Innovationsfabrik, für deren Planung und Ausführung das Büro HENN aus München
beauftragt worden war. Im Kern sollte der Neubau drei unternehmerische Ziele erfüllen: die Innovationsfähigkeit stärken, die Entwicklungszeiten verkürzen und ein flexibles, modular erweiterbares Gebäudekonzept vorhalten. Entgegen
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den bisherigen Gepflogenheiten, wonach die Abteilungen auf
verschiedene Gebäude oder Geschosse verteilt waren, sollten die Mitarbeiter in dem 133 x 97 Meter umfassenden Gebäudekomplex unter einem Dach an neuen Produkten for-
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schen, sie zur Marktreife entwickeln und produzieren. Die
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dreigeschossige Struktur des Gebäudes ermöglicht Denk-
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und Fertigungsprozesse auf einer Ebene und in unmittelbarer Nachbarschaft. Entwicklung, Produktion und Logistik verschiedener Geschäftsbereiche sind entlang der Hauptachse
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der Innovationsfabrik angeordnet, wodurch die Mitarbeiter in
einem Radius von nur 30 Metern den kompletten Wertschöpfungsprozess der Produkte überschauen und daran teilnehmen können.
Präzision und Nachhaltigkeit
Aufbauend auf den Erfahrungen aus der Firmengeschichte
haben Bauherr und Architekten die spätere Erweiterungsmöglichkeit der Innovationsfabrik im Auge behalten. Anstatt
einen Solitär zu planen entwickelten HENN einen Masterplan, der es ermöglicht, das bestehende Gebäude zu einem
späteren Zeitpunkt in einem zweiten Bauabschnitt zu erweitern. Der Entwurf sieht hierfür einen Baukörper mit ähnlicher
Kubatur und architektonischer Gestaltung vor, wobei Frontseite und Ladezone analog zur bestehenden Fabrik angeordnet sind. Eine Fortsetzung findet bei der Erweiterung
zweifelsfrei auch das wohl auffälligste Gestaltungsmerkmal
der Innovationsfabrik – die feststehenden Sonnenschutzlamellen an der acht Meter hohen Glasfassade. Diese sind
nach komplexen Verschattungsstudien exakt so ausgerichtet, dass die tief stehende Westsonne den gleichfalls acht
Meter hohen und 18 Meter tiefen Projektraum weder unangenehm aufheizt noch die Mitarbeiter an ihren Bildschirmplätzen blenden kann. Dass die Wittenstein AG nicht allein
auf Präzision großen Wert legt, sondern sich auch der
Nachhaltigkeit verpflichtet fühlt, belegt das DGNBPM 1434-Fachpresse Architektur
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Vorzertifikat in Gold, das der Innovationsfabrik zum Zeitpunkt
der Eröffnung bescheinigt, dass sie mindestens 80 Prozent
der geforderten Nachhaltigkeitskriterien bereits erfüllt.
Maßgeblich dazu beigetragen haben die hochwertig ge-
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dämmte Gebäudehülle mit dreifach verglaster Fassade, die
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PV-Anlage auf dem Dach und die Energieerzeugung mittels
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eigenem Blockheizkraftwerk. Aber auch hinsichtlich der verwendeten Materialien zeigt sich der Fokus auf ökologische
Aspekte: Der verwendete Muschelkalk-Naturstein stammt
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aus der Region, das Holz für das Parkett ist FSC® 100zertifiziert, die Fassadenteile in Holzoptik bestehen aus dem
faserverstärkten Hybridmaterial Resysta®, und auf Montageschäume wurde komplett verzichtet. Eine vorbildliche Ökobilanz weisen auch die eingebauten feuerhemmenden
Türelemente in stumpfer oder gefälzter Ausführung, Feuerschutz-Schiebetore (T30), Schnelllauftore und IndustrieSectionaltore von Hörmann auf, deren UmweltProduktdeklaration (EPD) belegt, dass sie umweltschonend
hergestellt sind, überwiegend aus regionalen Rohstoffen
bestehen und durch ihre lange Lebensdauer dem Nachhaltigkeitsgedanken entsprechen.
Virtueller Himmel im Innenraum
Bei der Innenraumgestaltung galt die Maxime, innovationsfördernde Räume zu schaffen, deren Atmosphäre und technische Ausstattung die Kommunikation anregen und abteilungsübergreifend den Wissensaustausch fördern. Diesem
Firmenwunsch begegneten die Architekten mit lichtdurchfluteten, acht Meter hohen und akustisch optimierten Projektund Besprechungsräumen, die mit modernsten Präsentationstechniken ausgestattet sind. Ein »Virtual Sky«, angebracht an der Decke eines Kundenbesprechungsraumes,
simuliert das Arbeiten unter freiem Himmel – die dynamische, multispektrale Lichtdecke lässt sogar Wolken über die
Mitarbeiter hinwegziehen und bildet die draußen vorherrPM 1434-Fachpresse Architektur
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schenden Lichtverhältnisse 1:1 ab. Untersuchungen des
Fraunhofer-Instituts zufolge hält das nachgeahmte Tageslicht wacher als eine Standard-Bürobeleuchtung und schafft
eine viel angenehmere Arbeitsatmosphäre.
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Baulicher Brandschutz
Für den baulichen Brandschutz in der Innovationsfabrik sorgen ein- und zweiflügelige T30 Feuerschutztüren von Hörmann, die teilweise auch Rauch- und Schallschutzanforde-
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rungen genügen. Unabhängig von ihrer Ausstattung sind alle
Feuerschutztüren ansichtsgleich zueinander und sorgen somit für eine harmonische Innenraumgestaltung. Brandschutzabschnitte, die beispielsweise mit LKW oder Flurförderzeugen passiert werden sollen, werden durch T30 Feuerschutz-Schiebetore voneinander getrennt. Im Brandfall
schließen diese automatisch und verhindern so bis zu 30
Minuten lang das Übergreifen des Feuers auf den sich daran
anschließenden Abschnitt. In den repräsentativen Bereichen
setzten die Architekten stumpf einschlagende T30 Türen ein.
In geschlossenem Zustand bilden Türblatt und Zarge eine
flächenbündige Einheit.
Innovative und ästhetische Torlösungen
Doch nicht nur in den Büros, sondern auch an der Werkbank
sind die Arbeitsplätze wertig, sauber, ruhig und hell. In den
Produktionshallen herrscht eine konzentrierte Atmosphäre,
fast wie auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Professionell geht es hier zu, man merkt, dass jeder Handgriff
sitzt. Ab und an schnurrt ein Elektrostapler leise durch die
Gänge, verschwindet mit dem Ladegut durch die flexiblen
Hörmann Schnelllauftore in der angrenzenden Versandabteilung. Fast unhörbar schnellen die Behänge mit 2 m/s nach
oben und schließen sich, sobald das serienmäßig in die Zarge integrierte Sicherheitslichtgitter erkennt, dass der Torbereich wieder frei ist. Sollte es dennoch einmal zu einem
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Crash mit einem Flurförderzeug kommen und der Torbehang
aus der Führungsschiene gedrückt werden, stoppt das Tor
dank SoftEdge-Bodenprofil sofort und zieht sich automatisch
beschädigungsfrei in die Ausgangsposition. In der gesamten
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Innovationsfabrik sorgen das BHKW und die Lüftungsanlage
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mit Heiz- und Kühlfunktion ganzjährig für ein gleichmäßiges,
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angenehmes Raumklima. Selbst unmittelbar an den Verladerampen, wo es häufig zieht und die Temperatur sich dem
Außenklima angleicht, bleibt das Innenraumklima stabil. An-
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statt die Ladebrücken wie üblich mit Vorsatzschleusen zu
versehen, versteckten die Planer die Andockstationen für die
LKWs hinter wärmegedämmten Industrie-Sectionaltoren von
Hörmann, deren Sonderlackierung sich an die Fassadengestaltung des Gebäudes anpasst. Diese vorgelagerte Torlösung ermöglichte auch im Bereich der Ladezone ein präzise
gestaltetes Fassadenbild – eines von vielen durchdachten
Details, die der Wortschöpfung »Innovationsfabrik« auch in
architektonischer Hinsicht gerecht werden.
Autor: Heribert Monitz, Verkaufsleiter Feuer- und Rauchschutz bei der Hörmann KG.
Objekt:
Wittenstein Innovationsfabrik in Igersheim-Harthausen (Unternehmens-Hauptverwaltung)
Planung:
HENN, München
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Bild 2: Die neue Innovationsfabrik am Firmensitz in Igers-
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heim-Harthausen soll die Wittenstein AG auf die Zukunftsvision Industrie 4.0 einstellen.
Bild 3: In den ruhigen und sauberen Produktionshallen ist
spürbar: Hier werden High Tech-Produkte mit höchster Präzision hergestellt.
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Bild 4: Das zentrale, bis unters Dach offene Foyer im Verwaltungsbereich wird als Besuchergalerie und Ausstellungsraum genutzt.
Bild 5: Die gedämmten Industrie-Sectionaltore SPU F42 von
Hörmann sind den Verladebrücken vorgeschaltet und fügen
sich durch eine Sonderlackierung nahtlos in das Fassadenraster ein.
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Bild 6: Nachhaltige Resystapaneele und Muschelkalk-
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Natursteinplatten bekleiden die hochwärmegedämmte Ge-
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bäudehülle. Die transparenten Bereiche sind mit einer Drei-
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scheiben-Wärmeschutzverglasung versehen.
Bild 7: Weiß lackierte Stahl-Feuer- und Rauchschutztüren
trennen die Haustechnikbereiche von der Flurzone und dienen dem baulichen Brandschutz.
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Bild 8: Weiß in weiß – hinter der zweiflügeligen StahlFeuerschutztür von Hörmann versteckt sich der Aufzug.
Bild 9: Die flexiblen Schnelllauftore von Hörmann sind das
verbindende Element zwischen der Versandabteilung und
den Produktionshallen – für einen reibungslosen Betriebsablauf öffnet der Behang mit einer Geschwindigkeit von 2 m/s.
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Bild 10: Die Feuerschutz-Schiebetore verschwinden unauffällig in Nischenklappen und sorgen im Brandfall durch ihr
automatisches Schließen dafür, dass das Feuer bis zu 30
Minuten nicht auf den sich daran anschließenden Abschnitt
übergreift.
Fotos: Hörmann
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