Hybride Strategien in Theorie und Praxis Referentin: Karin Grawe Agenda 1. Veränderte Markt- und Wettbewerbsbedingungen 2. Formen hybrider Strategien - sequentielle - multilokale - simultane 3. Empirische Evidenz im Zeitverlauf 4. Praktische Relevanz - Beispiele der Umsetzung 5. Diskussion um die Unvereinbarkeitshypothese Pro und Contra Karin Grawe 2 Veränderte Markt- / Wettbewerbsbedingungen Differenzierung der Nachfrage Wandel zu Käufermärkten Globalisierung des Wettbewerbes Kürzere Produktlebenszyklen fordern Hybride Strategien ermöglichen „Informationsrevolution“ (z.B. Internet, E-commerce) Karin Grawe Neue Fertigungstechnologien (z.B. Lean Production, CIM-Systeme) Neue Managementansätze (z.B. TQM, Six-Sigma) 3 Formen hybrider Strategien • Sequentielle hybride Strategie (z.B. Outpacing Strategy) Kostenführerschaft zuerst dann Differenzierungsstrategie Kostenführerschaft dann dann • Multilokale hybride Strategie Standort: A, B, C Differenzierungsstrategie SGE Standort: D, E, Kostenführerschaft • Simultane hybride Strategie (z.B. Mass Customization) Differenzierungsstrategie Karin Grawe GLEICHZEITIG Kostenführerschaft 4 Empirische Evidenz im Zeitverlauf 6 5 4 stützen Porters Hypothese 3 identifizieren hybride Strategien 2 hybride Strategien sind überlegen 1 0 1980-85 Karin Grawe 1986-90 1991-95 19965 Praktische Relevanz Beispiele der Umsetzung Outpacing Strategy • Japanische Automobilindustrie • Sony Corporation (Walkman) • Griffner Haus GmbH Mass Customization • Dell Computer • Levi´s Personal Pair • Reflect (P&G) - Kosmetik • Sovital (Individualisierte Vitaminpräparate) • Selve (Schuhe nach Maß) Karin Grawe 6 Praktische Relevanz Verfolgte Wettbewerbsstrategien Differenzierer Hybride 45 % 21 % Stuck in the middle 27 % Kostenführer 7% Empirische Untersuchung deutscher Industrieunternehmen 1996 Vgl. Th.Jenner (2000) Karin Grawe 7 Diskussion um die Unvereinbarkeitshypothese Pro • • • • • • Erfolg in Praxis ungebrochen Parameter unverändert gültig Ansatz leicht nachvollziehbar Erfolgreiche Differenzierer / Kostenführer in allen Branchen Risiko inkonsequenter Strategie reduziert Dauerhaftigkeit hybrider Strategien fragwürdig Contra • • • • • • Karin Grawe Neue Technologien überwinden Konvexitätshypothese Hybrider Käufer verlangt optimale Preis/Leistung Härterer, weltweiter Wettbewerb Risiko Vernachlässigung zweiter Dimension Kosten - Differenzierung, unabhängige Dimensionen Geringe Erfolgschancen der Kostenführerschaft 8 Schlusswort „Wettbewerbsstrategie bleibt jedoch eine dauerhafte Grundlage und ein Eckpfeiler der Wettbewerbstheorie und Branchenpositionierung, denen andere Ansätze hinzugefügt werden können.“ Porter in Wettbewerbsstrategie (1999, 10.Auflage, S.13) Karin Grawe 9