Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz Krisenzeiten Wissenschaft bietet Orientierung und Aufklärung Ausgabe 2/13 Editorial Xxxxxxxxxxx Liebe Leserin, lieber Leser! Inhalt G Leitartikel erade im sich ständig beschleunigenden Bereich des wissenschaftlichen Erkenntisgewinns stellt sich die Frage: ist alles, was möglich ist, auch richtig? Und ethisch vertretbar? Die einzelnen Wissenschaftsdisziplinen setzen sich damit wenig auseinander, umso wichtiger sind „MetaWissenschaften“ wie die Wissenschafts ­ theorie und die Philosophie, die hier Denkansätze und Antworten liefern sollen. Univ.Prof. Dr. Gabriele Kotsis Vizerektorin für Forschung „Mit unseren Expert­Innen aus Gesellschaftswissenschaften, Geschichte, Philosophie kommen wir unserer gesellschaftspolitischen Verantwortung in hervorragender Weise nach.“ Für allgemeine gesellschaftliche Entwicklungen, die die Menschen oft verunsichern und Ängste hervorrufen, sind Wissenschaftsdisziplinen wie Gesellschaftspolitik und Geschichte unabdingbar, weil sie aktuelles Geschehen aus der Distanz betrachten, historische Parallelen ziehen und Lösungsansätze aufzeigen können. Die JKU ist in diesen Bereichen mit ihren Expert­Innen sehr gut aufgestellt und kommt damit ihrem Auftrag der gesellschaftspolitischen Verantwortung in hervorragender Weise nach. In dieser Ausgabe der UniVationen bekommen Sie einen Überblick, was die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, wie sie an der JKU betrieben werden, für eine moderne Gesellschaft zu leisten imstande sind. Zudem stellt sich im Leitartikel der neue Vorsitzende des Universitätsrats der JKU, Generaldirektor Dr. Heinrich Schaller, vor. Besonders praxisrelevant sind diesmal unsere Berichte über aktuelle Forschungsergebnisse aus den Fakultäten. So ist etwa Prof. Hilgers einer der wenigen Experten im deutschsprachigen Raum betreffend die Einführung von doppelter Buchführung auf staatlicher und kommunaler Ebene. Und entsprechend gefragt… - Aber lesen Sie selbst! Univ.Prof. Dr. Gabriele Kotsis, Vizerektorin für Forschung 2 JKU | UNIVATIONEN 2/13 UNIVATIONEN 2/13 Unis als wichtige Impulsgeber für die Zukunft weiter stärken Schwerpunkt 3 Warum Geistes- und Gesellschafts­ wissenschaften wichtiger sind denn je 4 Nachwuchswissenschafter: Dr. Takacs 9 SOWI What gets measured gets done 11 RE Lichtverschmutzung – ein neues Umweltphänomen 13 TNF Motorenproduktion: Probleme früh erkennen und richtig einschätzen 14 Impressum UNIVATIONEN – Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz erscheint vierteljährlich, Auflage 2.000 Stück. Herausgeber: Rektor o.Univ.Prof. Dr. Richard Hagelauer Medieninhaberin (Verlegerin): JKU Linz, Altenberger Straße 69, 4040 Linz, 0732 24 68-3396 Redaktion: Mag. Isabella Staska-Finger Gestaltung: COMO GmbH, www.como.at Druck: Trauner Druck GmbH & Co KG Fotos: JKU, B&C Privatstiftung, Fotolia Leitartikel Leitartikel des Universitätsratsvorsitzenden GD Dr. Heinrich Schaller Unis als wichtige Impulsgeber für die Zukunft weiter stärken Nach den BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika tauchen mit den „Next Eleven“ (N-11) die künftigen möglichen wirtschaftlichen High-Performer auf. Noch ist Europa für viele Innovationen verantwortlich. Aber das Tempo, mit dem einige Länder vorwärts streben, ist teilweise rasant. In Zeiten der Budgetkonsolidierung wird es daher zur wichtigen Herausforderung in Europa und auch in Österreich, Innovationen zu fördern. Ein Lösungsansatz kann auch in der Stärkung der Universitäten liegen. D i e Vo r a u s s e t z u n g e n u n d Chancen der N-11 (Ägypten, Bangladesh, Indonesien, Iran, Mexiko, Nigeria, Pakistan, Philippinen, Südkorea, Türkei und Vietnam) sind im Hinblick auf die politische Stabilität oder die Rohstoffvorkommen durchaus unterschiedlich einzuschätzen. Unter den N-11 sind jedoch vor allem auch Länder, die nicht nur über Rohstoffvorkommen verfügen, sondern auch über hochqualifizierte, motivierte Menschen. Österreichs Position bei F&E Eine wertungsfreie Analyse für Öster­r eich zeigt: Mit Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Ausmaß von 2,75 Prozent des Bruttoinlandsproduktes im Jahr 2011 liegt unser Land ziemlich genau 1 Prozentpunkt hinter Finnland, dem Spitzenreiter in Europa. Im selben Jahr betrugen die F&EAusgaben pro Kopf in Österreich 983,2 Euro. An der Spitze steht hier Schweden mit 1.389 Euro, dicht gefolgt von Dänemark und Finnland mit je knapp über 1.330 Euro. Stärkung der Unis als Drehscheiben und Impulsgeber In einer Globalökonomie müssen wir uns jedoch mit den BRICS-Ländern genauso messen wie mit den „Next Eleven“. Bei den Produktions- und Arbeitskosten werden Österreich und Europa nicht mit der Welt konkurrieren können. Es geht daher um die besten Köpfe. Bildung und Ausbildung der Menschen sowie Forschung und Entwicklung sind hierzulande der Erfolgsschlüssel. Da beides unmittelbar mit unseren Universitäten verbunden ist, liegt ein wesentlicher Lösungsansatz in der Stärkung der Unis als wichtige Drehscheiben und Impulsgeber. der Universität. In der Leistungsvereinbarung, die für die Periode 2013 bis 2015 Gültigkeit hat, konnten um 15,7 Prozent mehr Mittel gewonnen werden. Das entspricht einem Gesamtbudget für diese Periode in Höhe von 350,2 Millionen Euro und bedeutet für die Johannes Kepler Universität neben dem monetären Effekt auch eine deutliche Aufwertung innerhalb der österreichischen Hochschullandschaft. Darüber hinaus konnte die JKU das Drittmittelvolumen für Grundlagen- und kooperative, anwendungsorientierte Forschung von rund 13 Millionen Euro im Jahr 2004 auf aktuell rund 30 Millionen Euro steigern. Aufwertung der JKU innerhalb der Hochschullandschaft JKU ist in Zukunftsfeldern tätig So hilft die Johannes Kepler Universität entscheidend mit, neue Zukunftsfelder zu eröffnen. Der Stellenwert als Ideenbringer und Problemlöser, der der JKU bundesweit zukommt, zeigt sich auch an der künftigen finanziellen Ausstattung Damit die Johannes Kepler Universität mit ihren etablierten Fakultäten weiterhin in wesentlichen Zukunftsfeldern tätig sein kann, bedarf es einer soliden und gesicherten finanziellen Ausstattung. In vielen Bereichen hat sich bereits in der Vergangenheit gezeigt, welche positiven Impulse durch die starke Einbindung von universitärem Know-how in enger Kooperation mit der regionalen und überregionalen Wirtschaft möglich sind. Unter diesem Blickwinkel würden sich durch die starke technisch-naturwissenschaftliche Fakultät und die Gründung einer medizinischen Fakultät neue Perspektiven ergeben. Zur Person Dr. Heinrich Schaller Vorsitzender des Universitätsrates der Johannes Kepler Universität, Generaldirektor Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Die Kombination von Medizin und Technik wäre ein echter USP, von dem wertvolle Impulse für das Land Oberösterreich und seinen Wirtschaftsraum ausgehen könnten. Praxisrelevante Betätigungsfelder bestehen auch für die sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Fakultät sowie die rechtswissenschaftliche Fakultät. Auch hier gibt es spannende interdisziplinäre Ansätze, sowohl in Kombination mit Technik als auch mit Medizin. Hier ersuche ich auch die Politik, die Institutionen sowie die Unternehmen unseres Landes weiterhin um tatkräftige Unterstützung unserer Johannes Kepler Universität. JKU | UNIVATIONEN 2/13 3 SCHWERPUNKTTHEMA Warum Geistes- und Gesellschaftswissenschaften wichtiger sind denn je Bildung betrifft den ganzen Menschen Die Krise hat uns. Und das ziemlich ausdauernd, in ständig wechselnden Facetten und mit praktisch täglich neu aufpoppenden Skandalen. Das verursacht Unsicherheit und Ängste, ist aber kein Grund zum Verzweifeln, wenn man die gegenwärtige Lage in Relation setzt zu allem, was die Menschheit in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten so erlebt hat. N ur: wer nimmt sich schon die Mühe, in der Alltagshektik auf Abstand zu gehen und laufende Ereignisse zu reflektieren? Hier sind Expert­Innen mit breitem Überblick und tiefem Durchblick gefragt, schungsarbeiten vorweisen, dafür aber ein Gerüst bieten, an dem es sich zu orientieren lohnt, wenn rundherum der Werteverfall rasant voranschreitet. Expert­Innen in diesen Fachbereichen forschen und ganz allgemein für eine breite Öffentlichkeit. Und damit der gesellschaftspolitischen Verantwortung, die jede Universität hat, nachzukommen. Im folgenden Auszug aus den Forschungsschwerpunkten, die „Wenn man sich mit den philosophischen Voraussetzungen der Erkenntnis beschäftigt, kann man ein kritisches Urteilsvermögen gegenüber angeblich ‚gesicherten’ Befunden in den Wissenschaften entwickeln. Das ist viel Wert in einer Gesellschaft, in der vieles auf der Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen entschieden wird.“ o.Univ.Prof. Dr. Volker Gadenne Historiker­Innen, Gesellschafts­ wissen­s chafter­­Innen, Philosoph­ Innen. Sie können zwar vielleicht keine Industrieprodukte oder Prototypen als Ergebnisse ihrer For- lehren auch an der JKU. Sie sehen eine ihrer wichtigsten Aufgaben darin, Orientierungswissen und Aufklärung zu bieten, nicht nur den Studierenden der JKU, sondern es in den Fachbereichen Gesellschaftspolitik, Geschichte und Philosophie an der JKU gibt, zeigt sich das breite Spektrum, das hier inhaltlich abgedeckt wird. Weitere Schwerpunkte am Institut für Philosophie und Wissenschaftstheorie: � Fragen der Ethik in der Wissenschaft, etwa betreffend Gerechtigkeit in der Forschungsfinanzierung oder Beurteilung wissenschaftlicher Leistungen. Korruption in der Begutachtung, Plagiate und Ghost-Writing sind weitere aktuelle Themen. Die Ursachen solcher negativer Phänomene werden erforscht und wirksame Maßnahmen dagegen aufgezeigt. � wissenschaftstheoretische Reflexionen zur globalen Finanz- und Wirtschaftskrise: Dabei wird der Frage nachgegangen, warum die Ökonomie weder die Krise prognostizieren noch eine einhellige Analyse der Krisenursachen bereitstellen konnte. Bei einem neu entwickelten ökonomischen Modell werden Fragen der Einkommensverteilung einbezogen und eine verbesserte Modellierung des Bankensystems ermöglicht. 4 JKU | UNIVATIONEN 2/13 Moral ist nicht Ethik Gibt es einen Skandal, treten in Folge meist schnell Politiker­­Innen oder andere „Instanzen“ ins Rampenlicht, um die fehlende Moral zu beklagen und sich im Gegensatz zu den Skandal-Verursacher­­Innen selbst möglichst positiv darzustellen. Diese Moralurteile haben im Sinne der Philosophie nicht viel mit Ethik zu tun. Denn eine philosophische Analyse setzt voraus, dass alle relevanten Gesichtspunkte berücksichtigt werden und dass argumentiert wird, und hierbei muss man sich immer auf ethische Prinzipien beziehen. „Ein Prinzip wäre etwa, dass eine Maßnahme abzulehnen ist, wenn dadurch andere Menschen ohne ihr Wissen und ihre Einwilligung einer Gefahr ausgesetzt werden. Oder dass etwas dann richtig ist, wenn es den meisten Menschen zu größtmöglichem Glück verhilft“, sagt o.Univ.Prof. Dr. Volker Gadenne vom Institut für Philosophie und Wissenschaftstheorie. Ethik ist also nicht das bloße Erheben moralischer Vorwürfe, sondern die Überlegung, wie man solche Urteile gegebenenfalls begründen kann. Sich mit Fragen der Philosophie zu befassen, also auch mit den Grundlagen von Erkenntnissen, ist gerade in Zeiten, in denen etwa die Naturwissenschaften und neuerdings auch die Neurowissenschaften täglich neue Erkenntnisse liefern, von großer Bedeutung. Gibt es eine Seele? Einen SCHWERPUNKTTHEMA freien Willen? Und falls es keinen freien Willen gibt, welchen Sinn haben dann Strafen? Die einzelnen Wissenschaften beantworten diese Fragen nicht direkt, die Aufgabe der Philosophie ist, alle Erkenntnisse der Wissenschaften zu berücksichtigen und zu diskutieren, welche Folgerungen begründet sind und welche nicht. Nein, meint Gadenne, denn: „Nehmen wir an, Sie h ab en Z a hnschmerzen. Da gibt es eine zeitlang eine elektrische Aktivierung im Gehirn, und diese ist die Grundlage für den Bewusstseinszustand des Schmerzes. Das Pochen rechts oben in Ihrem Mund ist nun aber ein reales Ereignis, das bei der Beschreibung der Vorgänge im Gehirn überhaupt nicht vorkommt und sich durch seine Erlebnisqualität vom elektrochemischen Ereignis unterscheidet. Somit kann man Ihr subjektives Schmerzempfinden nicht allein auf die Gehirntätigkeit reduzieren.“ In welchem Wirtschafts­ system leben wir? Über die Finanz- und Wirtschaftskrise nachzudenken ver- langt eine Vorstellung über das Wirtschaftssys­tem als Ganzes. Das Forschungsinstitut für die Gesamtanalyse der Wirtschaft untersucht kussion über diese „Rettungspakete“ wird meist nicht der Schattenbanksektor erwähnt: ein Bereich, der mindestens ebenso groß Fonds, Geldmarktfonds oder die vielen Zweckgesellschaften, die jede große Bank unterhält. Ein Großteil des Schattenbanksektors ist im „Für die wirtschaftspolitischen Debatten heute ist es entscheidend, wie Verantwortliche der Europäischen Zentralbank, der EU-Kommission und der deutschen Regierung über das Wirtschaftssystem denken. Denn dieses Denken erklärt auch, warum Teile Europas in die Rezession rutschen. Die Rezession ist also politisch indiziert. Abhilfe kann hier nur schaffen, wenn bisher sehr intransparente Bereiche wie die Schattenbanken, ein wichtiges Subsystem der Wirtschaft, ins Bewusstsein gerückt werden.“ Foto: art+fashion|Mediendienst.com Gadenne erforscht Fragen des menschlichen Selbstverständnisses, die sich auf Grund der neuen Erkenntnisse insbesondere über das Gehir n stellen. Diese Erkenntnisse machen es nötig, das Bild von uns neu zu überdenken. Die Grund­frage ist, ob das Phänomen des Bewusstseins auf die Gehirn­ tätigkeit – also die rein materielle Struktur und chemische Prozesse -, reduzierbar ist. a.Univ.Prof. Dr. Walter Ötsch dazu wenig erforschte Teilbereiche der Wirtschaft. Ein Beispiel ist der Bankensektor. - Seit 2008 wurden Banken mit Hunderten Milliarden Dollar „gerettet“. In der Dis- wie der der Banken ist und mit dem „offiziellen“ und streng regulierten Bankensystem eng verbunden ist. Zum Schattenbanksektor zählen u.a. Private Equity Weiterer Schwerpunkt am Forschungsinstitut zur Gesamtanalyse der Wirtschaft: Ein anderes Projekt widmet sich der Erforschung der Geschichte der deutschsprachigen Nationalökonomie seit 1945. Dabei geht es nicht nur um die inhaltliche Entwicklung von Theorien, sondern auch um ihre wissenssoziologischen Aspekte (wie es z.B. dazu kam, dass die Nationalökonomie einen „Mainstream“ und eine „Heterodoxie“ besitzt) und welchen Einfluss Ökonominnen und Ökonomen auf das Wirtschaftssystem ausgeübt haben. Graubereich von Steuer- und Regulierungsoasen angesiedelt. „Ein Teil des Wirtschaftssystems ist auf diese Weise fast unsichtbar geworden“, meint a.Univ.Prof. Dr. Walter Ötsch, „wir kennen kaum die Größenordnungen und ihre Einflüsse auf die Krisen der letzten Jahre“. Das Institut hofft, mit den hier gewonnenen Kenntnissen einen Beitrag zu der aktuellen Diskussion um Steueroasen leisten zu können, - eine Debatte, die uns noch viele Jahre beschäftigen wird. Ötsch sieht sich als institutioneller Ökonom und betrach- JKU | UNIVATIONEN 2/13 5 SCHWERPUNKTTHEMA tet die Wirtschaft als regelgebundenes System. Mit seinen Mitarbeiter­­Innen am Forschungsinstitut erforscht er die Hintergründe der Krise 2007 bis 2009 und der folgenden Euro-Krise inter- und in- Ideen sind keine Fakten In den USA sind nicht nur die Aufdecker des oben erwähnten Steuer­o asen-Skandals zuhause, sondern auch eine neue Gruppe von Ideolog­­Innen, die sich Li- sieren und einschätzen zu können, bedarf es bestimmter Instrumentarien. „Immer wieder werden Ideen als Fakten verkauft, dahinter stecken aber oft nur Inter­ essen bestimmter Gruppen oder „Die Gesellschaftspolitik hat den sozialen Ausgleich und politische Stabilität als Ziel. Wir können Ideen vorschlagen oder auch bereits getroffene Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit prüfen.“ „Bildung ist nicht nur Ausbildung. Bildung betrifft den ganzen Menschen, reflektiert Vergangenes und bisherige Erfahrungen.“ a.Univ.Prof. Dr. Evelyn Schuster tradisziplinär und verschränkt dabei Methoden, Fragestellungen und Erkenntnisse aus Politologie, Soziologie und Ökonomie. bertarier nennen und den Staat zur Gänze ablehnen, also eine Art Neo-Anarchismus vertreten. Um politische Ideen wie diese analy- Vorurteile. Das müssen wir auf der Basis wissenschaftlicher Forschungen ins gesellschaftliche Bewusstsein holen“, sagt a.Univ. Prof. Dr. Evelyn Schuster vom Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik. Um hier Stellung beziehen zu können, muss man die Wertebasis von politischen Ideen und Ideologien analysieren. „Die Krise der gegenwärtigen Gesellschaften liegt darin, dass die Logik, nach der sich ein Markt­ system entwickelt, mit den Bedürfnissen der Menschen nach einem lebenswerten und sinnvollen Leben nicht vereinbar ist“, sagt Schuster. „Das ist die Situation, die wir in den letzten Jahren mit zunehmender Beklemmung beob­ achten.“ Wenn ein Marktsystem, das eigenständig funktioniert und keine Kategorien wie „Gerechtigkeit“ kennt, immer mehr Menschen aus dem Produktionsprozess ausgliedert, die Zahl der Arbeitslosen immer weiter steigt, ist nur der Wohlfahrtsstaat imstande, SCHWERPUNKTTHEMA einen Ausgleich zu schaffen. „Die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa ist ein politisches Pulverfass, ein Sprengsatz, der auch heute wieder zu antidemokratischen Systemen führen kann“, Gräser selbst ist Experte für nord­ amerikanische Geschichte, arbeitet derzeit am Nordamerika-Band für die Neue Fischer-Weltgeschichte. Verträge mit renommierten und weltweit tätigen Verlagen, wie in Gräser will unter dem Stichwort „defekte Imperien“ in einem geplanten Projekt auch untersuchen, wie die USA und die Habsburgermonarchie jeweils mit desintegrierenden Tendenzen umgegangen „Man hört oft: ‚Die Dinge werden immer schlimmer, früher war alles besser’, aber das Gegenteil ist der Fall: Die Dinge werden immer besser! Wohlstand und Chancen sind über die Generationen gewachsen, müssen aber auch verteidigt und gerecht ausgebaut werden.“ Univ.Prof. Dr. Marcus Gräser sagt Schuster. „Für das Funktionieren von Gesellschaften sind staatliche Integrationsleistungen erforderlich, denn Menschen finden sich nicht einfach damit ab, durch den Markt ausgegliedert zu werden. Niemand steht freiwillig am Rand!“ Insofern sieht Schuster auch den Wohlfahrtsstaat als unverzichtbar an. Globalisierung ist nichts Neues Internationale Forschungszusammenarbeit, wie oben erwähnt, ist heute Standard und als Zeichen einer Zeit zu sehen, in der die Globalisierung weit fortgeschritten ist, was vielfach auch Ängste auslöst. Hier hilft ein Blick in die Geschichte, um zu sehen: „Globalisierung ist nichts Neues, wir sind jetzt nur in einer neuen Phase“, wie Univ. Prof. Dr. Marcus Gräser vom Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte erläutert. „Es ist deshalb wichtig, nicht nur die Probleme, sondern auch die Chancen aufzuzeigen, die sich durch die Globalisierung bieten.“ Durch Wissensvermittlung können Historiker­­Innen ganz allgemein Menschen dazu verhelfen, ihre Situation besser zu begreifen, und zu verstehen, wie weit sie mit anderen verbunden sind. diesem Fall mit dem S. Fischer Verlag, sorgen in den Geistes- und Kulturwissenschaften für hohe Aufmerksamkeit, hier geht es um große Auflagen und Übersetzungen in andere Sprachen. sind. Die USA haben jedenfalls Instrumente zur Stabilisierung erfolgreicher eingesetzt: die Partizipationschancen wurden erhöht – Mitbestimmung für möglichst breite gesellschaftliche Schichten –, wirtschaftliche Dynamik stimuliert und mit einer Fülle an Symbolen Identifikationsangebote geschaffen. „Dieses Wissen aus dem Vergleich früherer defekter Imperien kann natürlich auch für heutige Formen supranationaler Zusammenschlüsse aufschlussreich sein“, sagt Gräser. Was eine allfällige Krise des heutigen Wohlfahrtsstaats betrifft, bleibt der Historiker, der auch Veröffentlichungen zur Geschichte des Wohlfahrtsstaats vorgelegt hat, eher gelassen: „Der Wohlfahrtsstaat ist eine Korrektur des Kapitalismus, die auf Basis der unterschiedlichen staatlichen Traditionen eingeführt wurde. Demokratie und Wohlfahrtsstaat sind enge Verbündete, soziale Sicherheit sichert auch die Loyalität der Bürger. Der Wohlfahrtsstaat ist quasi die Innenausstattung des modernen Staates.“ Weitere Schwerpunkte am Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik: � Sozialpolitik: Wissenschaftliche Klärung, inwieweit die bedarfsorientierte Mindestsicherung, die anstelle der Sozialhilfe eingeführt wurde, die gesetzten Ziele – einheitliche Mindestsicherung, Bekämpfung von Armut, Vermeidung von sozialem Ausschluss und Förderung der Wiedereingliederung ins Erwerbsleben – erreicht. � Vergleichende Politikforschung, Familien- und Gesundheitspolitik innerhalb der Sozialpolitik: Dabei werden politische Entscheidungsprozesse genau verglichen und der Einfluss von Politikinhalten auf Ergebnisse von Entscheidungen untersucht. In einem aktuellen Projekt macht Univ.Prof. Dr. Margitta Mätzke vergleichende Diagnosen zum aktuellen Paradigmenwechsel in der Familienpolitik in vielen europäischen Ländern. Ein weiteres internationales Projekt beschäftigt sich mit den Veränderungen in den Governance Mechanismen der Gesundheitssysteme Deutschlands, Großbritanniens und der USA. „Wir sehen hier einen Trend zu immer weiter reichender staatlicher Intervention und untersuchen, inwieweit sich hierfür eine Erklärung finden lässt“, sagt Mätzke. Forschungsschwerpunkte am Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte: Die Forschungsschwerpunkte sind breit gestreut: von klassischer österreichischer Zeitgeschichte über die Beziehung Europas und Asiens in der frühen Neuzeit bis zur Geschichte Afrikas. „’Lokal lehren, global denken’ ist für uns also mehr als nur ein Schlagwort“, sagt Gräser. Globalgeschichte ist ein Auftrag des Instituts, dem auch in den Lehrveranstaltungen nachgekommen wird, und weitere Internationalisierung durch internationale Kontakte steht auf der Tagesordnung. JKU | UNIVATIONEN 2/13 7 Nachwuchswissenschafter Xxxxxxxxxxx Schrödinger-Stipendium für Numerischen Mathematiker Mathematik ist (fast) alles Die Begabung für die Mathematik wurde ihm von den Eltern praktisch in die Wiege gelegt, und sie bleibt in seinem Leben eine Konstante, der er gerne folgt und die ihn nun über ein Schrödinger-Stipendium bis Oxford geführt hat: Dr. Stefan Takacs ist in der Numerischen Mathematik zuhause, einem der jüngeren Gebiete der Mathematik, in dem es noch viel zu erforschen gibt. B ereits im Gymnasium zeigte sich das mathematische Talent von Takacs bei der Teilnahme an mehreren Mathematik-Olympiaden. Für ein Studium wären zwar auch Physik oder Informatik in Frage gekommen, dass es dann doch Mathematik wurde, hängt wohl auch mit dem elterlichen Vorbild zusammen: „Mein verstorbener Vater war Mathematiker und meine Mutter ist Mathematikerin, für mich war das also nichts Außergewöhnliches.“ Das Doktorat absolvierte Takacs im Rahmen des Doktoratskollegs Computational Mathematics an der JKU. Obwohl er nach der Diplomarbeit bereits ein Jobangebot eines Industrieunternehmens in der Tasche hatte, entwickelte sich die Karriere doch in Richtung Wissenschaft. Mit dem Erwin Schrödinger-Auslandsstipendium sind die nächsten drei Jahre wissenschaftlicher Arbeit in jedem Fall gesichert, wobei ein Jahr in Oxford, ein Jahr in Chemnitz und ein „Rückkehr-Jahr“ als Post-Doc an der JKU am Institut für Numerische Mathematik geplant sind. Partielle Differentialgleichungen als Schwerpunkt Im Rahmen seines Stipendiums vertieft Takacs seine Forschung an der Schnittmenge von zwei Bereichen: PDE-Constrained Optimization und Mehrgitterverfahren (Multigrid Methods). Bei der PDEConstrained Optimization geht es um die Lösung von Optimierungsproblemen, bei denen die Lösung eine bestimmte partielle Differential­g leichung – die etwa einen physikalischen Zusammenhang mathematisch modelliert – erfüllen soll. „Ein praktisches Beispiel dafür wäre die Optimierung der Form eines Flügels dahingehend, dass möglichst wenig Reibung entsteht“, berichtet Takacs von Erfahrungen aus einem seiner Auslandsaufenthalte. Allerdings geht es ihm selbst weniger um praktische Problemstellungen, sondern um den theoretischen Unterbau und die Entwicklung schneller Verfahren zur Berechnung von Näherungslösungen. Hier ist für Takacs das Mehrgitterverfahren die Methode der Wahl: Während normalerweise bei der Finite-Elemente-Methode (FEM) nur ein einziges Gitter betrachtet wird, wird hier eine ganze Hierarchie von Gittern – von einem sehr groben Gitter bis zu einem sehr feinen Gitter – verwendet. Man kann nun einen Lösungsalgorithmus konstruieren, der diese Gitter in gewisser Weise geschickt kombiniert und sehr schnell eine Näherungslösung für das Problem am (schlussendlich interessanten) feinsten Gitter berechnet. Takacs möchte mit seiner Forschungstätigkeit nicht nur die Methoden am PC implementieren und ausprobieren. Eines seiner anspruchsvollsten Forschungsziele ist, auch theoretisch zu beweisen, dass diese Methoden für alle möglichen Eingabewerte immer zum richtigen Ergebnis führen. Zur Person Dr. Stefan Takacs Institut für Numerische Mathematik Forschungsschwerpunkte: PDE-constrained optimization, multigrid methods Kontakt: Kooperationen In Oxford arbeitet Takacs mit mehreren Doktorand­­Innen seines betreuenden Professors zusammen. Auslandsaufenthalte, wie er sie auch vor dem Schrödinger-Stipendium schon in Trier, Oxford und Chemnitz absolviert hatte, schätzt Takacs für die Weiterentwicklung als sehr wichtig ein: „Im persön- Erwin-Schrödinger-Auslandsstipendium Erwin-Schrödinger-Auslandsstipendien werden vom Wissenschaftsfonds FWF an hochqualifizierte Wissenschafter­­ Innen aller Fachdisziplinen aus Österreich vergeben. Die Anträge werden international begutachtet. Durch ein Schrödinger-Stipendium soll die Mitarbeit an führenden Forschungseinrichtungen im Ausland gefördert werden und der Zugang zu neuen Wissenschaftsgebieten, Methoden, Verfahren und Techniken erleichtert werden. Die Stipendien werden für maximal zwei Jahre mit maximal einem Jahr Rückkehrphase vergeben. Dr. Stefan Takacs Mail: [email protected] lichen Gespräch ist es einfach viel effizienter möglich, Inhalte zu vermitteln und sich auszutauschen. Und es ist interessant, andere Forschungsgruppen in ihrem Umfeld kennen zu lernen.“ Für die Erkundung der Umgebung in Oxford wird wohl auch noch etwas Zeit bleiben, besonders schwärmt Takacs von den teils 700 Jahre alten Dining Halls in den 38 Colleges der University of Oxford und den Dinners, für die „die Köchinnen und Köche fast schon eine Haube verdienen würden“. JKU | UNIVATIONEN 2/13 9 Anzeige Xxxxxxxxxxx Bankstelle der Raiffeisenlandesbank OÖ am Campus der JKU Umfangreiche Beratungskompetenz und Starthilfe für das Studium Direkt am Campus der Johannes Kepler Universität ist die Bankstelle Uni der Raiffeisenlandesbank OÖ eine wichtige Anlaufstelle für Studentinnen und Studenten in finanziellen Fragen. Services der Bankstelle Universität � Finanzielle Lösungen speziell für das Leben als Studierender � Allgemeine Unterstützung beim Start ins Studium � Beratung in zwei Sprachen (Deutsch, Englisch) � Hilfe beim Ausfüllen von Visum-Anträgen, Verträgen, Überweisungen � Ladung der Kepler Card mit Bargeld � Intensive Beratung auch Universitätsmitarbeiter Direkt am Campus der Johannes Kepler Universität: Die Bankstelle Uni der Raiffeisenlandesbank OÖ D ie Studierenden erhalten dort speziell auf ihren Lebensabschnitt zugeschnittene Beratung und Tipps für Konto, Zahlungsverkehr und Geldanlage. Kundenorientierung und Flexibilität stehen dabei im Mittelpunkt: So sind Beratungsgespräche auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich und werden neben Deutsch auch in Englisch geführt. Unterstützung für Studienanfänger Besonders für Studienanfänger ist die Bankstelle Uni der Raiffeisenlandesbank OÖ ein wichtiger Ansprechpartner. Alle organisatorischen Fragen, die sich bei Studienbeginn stellen, werden von den Mitarbeitern der Bankstelle Uni beantwortet. Darüber hinaus sind in den ersten Wochen jedes Semesters die sogenannten „Guardian Angeles“ von Raiffei­ sen OÖ zur Unterstützung der Erstsemestrigen unterwegs. 10 JKU | UNIVATIONEN 2/13 Raiffeisen Oberösterreich bietet mit dem Raiffeisen StudentenService für jedes Bedürfnis die optimale Lösung – ein Studentenleben lang: Studenten-Konto Kostenloses Studentenkonto Die Kepler Card dient nicht nur als Studentenausweis der Johannes Kepler Universität Linz, sondern wurde auch speziell für das finanzielle Leben am Campus entwickelt. „Mit der Kepler Card kann bei Parkund Getränkeautomaten sowie in der Mensa bezahlt werden. Das Beladen geht bei uns in der Bankstelle ganz einfach über das kostenlose Studentenkonto von Raiffeisen Oberösterreich“, so Bankstellenleiter Stefan Jakus. Umfassendes Service auch für Nicht-Studenten In der Bankstelle Uni wird neben den speziellen Services für Studierende selbstverständlich auch die allgemeine Servicepalette angeboten. Ganz im Sinne der besonderen Kundenorientierung werden auch Professoren und alle anderen Angestellten der Uni von der Raiffeisenlandesbank OÖ intensiv betreut. � Gratis Konto und Maestro Karte � Gratis Online-Banking mit ELBA internet PREMIUM � Gratis Studentenkalender inkl. Gutscheine im Wert von mehr als 180 Euro � Raiffeisen-Kreditkarte inklusive Reisestornoversicherung im ersten Jahr gratis und anschließend zum Studententarif � Kostenlose Absicherung mit der gratis Studenten-Haftpflicht­ versicherung � Flexibel und sicher - dein finanzieller Spielraum am Konto � Raiffeisen Club-Vorteile und Ermäßigungen Studenten-Package Mit dem Studenten-Package können Studenten für jetzt, bald & später mit individuellen Angeboten ansparen und ein kleines Ver­ mögen aufbauen, z.B. mit Online Sparen, Bausparen oder dem Raiffeisen Vermögensaufbau. Studenten-Leben � Tipps & Tricks fürs Studium � Studenten-Leben auf der sicheren Seite (Thema Versicherung) � Jede Menge Vorteile und Ermäßigungen, um das StudentenBudget zu schonen Alle Informationen auf www.studentenservice.at Xxxxxxxxxxx SOWI Finanzskandale, Verschuldung und Ressourcenknappheit „What gets measured gets done“ Griechische Finanzkrise, Salzburger Finanzskandal, Linzer Swap-Affäre – die Finanzprobleme mit hohem Risiko für Staaten, Kommunen und Steuerzahler­­Innen häufen sich. Oft wird als Ursache das Fehlverhalten einzelner Personen dargestellt, tatsächlich liegt aber ein Systemfehler vor. D enn in einem funktionierenden Gemeinwesen darf es einfach nicht passieren, dass jemand über Jahre falsch agiert und niemand es mitbekommt. „Wir haben kein hinreichend wirkungsvolles System, um die tatsächlichen Schulden einer öffentlichen Gebietskörperschaft realistisch abzubilden“, sagt Univ.Prof. Dr. Dennis Hilgers vom Institut für Public und Nonprofit Management, der sich mit diesem Thema intensiv auseinandersetzt. „Unser Haushaltsund Rechnungswesen beruht noch immer auf der Kameralistik, der ‚einfachen’ Buchführung, die noch aus der Schatz-‚Kammer’ des Mittelalters stammt. Wer nicht weiß, wie verschuldet er überhaupt ist, wird aufgrund mangelnder Informationslage höchstwahrscheinlich die falschen Entscheidungen treffen. Dies gilt für Derivategeschäfte genauso wie für öffentliche Pensionslasten.“ Doppik einführen Abhilfe kann ein Blick auf das kaufmännische Rechnungswesen der Unternehmen schaffen, die vom Gesetzgeber angehalten sind, ein wesentlich valideres Bild über die tatsächliche Finanz-, Vermögens- und Ertragslage der eigenen Organisation zu erstellen. Und auch auf europäischer Ebene haben bereits etliche öffentliche Gebietskörperschaften die doppelte Buchführung (Doppik) auf Landesoder lokaler Ebene als neues Informationssystem implementiert und steuern damit ihre Haushalte transparenter. Ebenso wurden in Deutschland die Gemeinden mehrheitlich auf die Doppik umgestellt, und eine Umfrage von Hilgers unter Kämmerern von deutschen Landkreisen und Gemeinden mit über 20.000 Einwohner­­Innen ergab, dass sie als Entscheidungsbefugte einen eindeutigen Mehrwert in der Doppik sehen, auch wenn die Umstellung mit Kosten und Schulungsaufwand verbunden ist. Vorteile werden vor allem im Bereich der Transparenz, der Steuerungsfähigkeit und der Generationengerechtigkeit gesehen. Durch die Doppik wird es erstmals möglich, zu erkennen, wie Aktuelle Forschungsprojekte: � Reform des öffentlichen Haushalts- und Rechnungswesens in Hessen � Open Government und Open Data: Öffnung von Staat und Verwaltung durch neue Formen der Transparenz und Bürger­­ Innenbeteiligung � Innovationsbarrieren bei Reformprojekten im New Public Management hoch das Vermögen einer Stadt oder eines Landes ist (Flurstücke, Gebäude, Kanäle, etc.) und vor allem, wie sich dieses Vermögen im Zeitablauf verändert, wenn sich durch Verschleiß und Abnutzung der Wert reduziert. „Wenn Sie heute über eine Straße mit lauter Schlaglöchern fahren oder an einer Schule vorbeikommen, bei der schon der Putz herunterbröckelt, dann ist Ihnen wahrscheinlich klar, dass hier bald Sanierungsarbeiten anstehen. Die nötigen Mittel für Instandhaltung oder Ersatzinvestition als Maßnahmen gegen den Ressourcenverzehr tauchen aber in der öffentlichen Buchführung nicht auf. Von Instandhaltungsrücklagen oder Ertüchtigungsbudgets ganz zu schweigen“, sagt Hilgers. Ähnliche Informationsdefizite gibt es in der Bewertung der Schulden. Nirgends tauchen im Rechnungswesen der Österreichischen Bundesländer die Verpflichtungen zu Pensionszahlungen der Beamt­­ Innen oder auf Bundesebene die Bürgerschaften zur Eurorettung systematisch auf. Rückstellungen sind im österreichischen Public Sektor ein Fremdwort. Kommt EU-Richtlinie? Allerdings kommt langsam Bewegung in die Debatte, da die Europäische Kommission nun ein Papier vorgelegt hat, in dem diskutiert wird, den EU-Mitgliedsländern die doppelte Buchführung auf Staatsebene vorzuschreiben (sog. EPAS, European Public Sector Accounting Standards, siehe auch www.epsas.at). Ob dies in Form Zur Person Univ.Prof. Dr. Dennis Hilgers Institut für Public und Nonprofit Management Forschungsschwerpunkte: Reform des öffentlichen Haushalts- und Rechnungswesens, Öffentliche Rechnungslegungsstandards, Public Financial and Performance Management Kontakt: Dennis Hilgers Tel.: 0732 2468-4400 Mail: [email protected] Web: www.pnp.jku.at einer Richtlinie von der Kommission tatsächlich beschlossen wird, ist zwar derzeit noch offen (Deutschland betreibt auf Bundesebene selbst die Kameralistik und hat im Rat eine entscheidende Stimme), „allerdings ist die Diskussion um ein vergleichbares, harmonisiertes öffentliches Rechnungswesen sehr zu begrüßen“, sagt Hilgers. Denn wenn Mitgliedsstaaten, wie es derzeit der Fall ist, füreinander haften und Schulden JKU | UNIVATIONEN 2/13 11 SOWI übernehmen, mag es von Interesse sein, wie desolat die Finanzverfasstheit bzw. wie ausfallgefährdet ein Schuldnerstaat wirklich ist. Die Finanzkrise hat ebenso gezeigt, dass die klassischen Formen der Berichterstattung in Form der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und deren Meldung an Eurostat dysfunktional ist, eben weil Elemente wie Pensionslasten systematisch ausgeklammert sind. Österreich hinkt nach „Es ist überaus begrüßenswert, dass Österreich die Einführung der Doppik auf Bundesebene in Angriff genommen hat und in Kürze eine Eröffnungsbilanz präsentieren wird“, sagt Hilgers. Kommt die EU-Richtlinie, wird dies auch Auswirkungen auf die Bundesländer und wahrscheinlich auch auf die Gemeinden haben – mit 12 JKU | UNIVATIONEN 2/13 einem großen Geschäftsfeld für Wirtschaftsprüfer­­Innen und Berater­­Innen, die bei der Umstellung unterstützen (Conversion), und mit Möglichkeiten für Begleit- forschung. „Die Einführung der Doppik wird Fehlsteuerung nicht verhindern“, sagt Hilgers, „macht dies aber schwieriger und transparenter. Die Konzeptionierung von intelligenten, auf öffentlichen Bilanzen basierenden Schuldenbremsen wird eine Herausforderung für die nächsten Jahre darstellen.“ Xxxxxxxxxxx RE Lichtverschmutzung – ein neues Umweltphänomen Unsere Welt - rund um die Uhr geöffnet! Aufgrund effizienter Technik kann heute mit relativ wenig Strom viel Licht freigesetzt werden. Das verleitet zum verschwenderischen Umgang mit künstlichem Licht, die so genannte Lichtverschmutzung wird daher immer breiter diskutiert. Während manche Länder sich dieses Umweltproblems bereits mit eigenen Regelungswerken angenommen haben, steht Österreich hier noch am Anfang. Derzeit wird am Institut für Umweltrecht an einer Grundlagenstudie dazu gearbeitet. U nter Lichtverschmutzung oder auch „Lichtsmog“ versteht man Beleuchtung mit künstlichem Licht, die Bereiche erhellt, die man nicht erhellen will oder gegen den Willen anderer erhellt. Dies führt zu zahlreichen Problemen: denn zu wenig Licht am Tag und zu viel Licht in der Nacht führt zu Störungen des Tag-Nacht-Rhythmuses. Die Freisetzung des Ruheund „Reparatur“hormons Melatonin erfolgt nicht mehr wie vorgesehen, Schlafstörungen und erhöhtes Krebsrisiko sind die gesundheitlichen Folgen. Durch die Lichtverschmutzung werden auch nachtaktive Insekten, Frösche und Fleder­ mäuse beeinträchtigt, ebenso Zugvögel, die durch Skybeamer und beleuchtete Hochhäuser abgelenkt werden. In nachts beleuchteten Städten ist es auch kaum mehr möglich, Astronomie zu betreiben. Rechtliche Definitionen differieren Länder wie Tschechien, Slowenien, Südtirol, die Schweiz und Liechten- stein haben sich dieses Umweltproblems mit eigenen Regelungswerken bereits angenommen. Die rechtlichen Definitionen der Lichtverschmutzung und Instrumente, die zur Vermeidung derselben eingesetzt werden, differieren stark von Land zu Land. In Österreich sind in diesem Bereich die Umwelt­ anwaltschaften Vorreiter, indem sie für das Grundproblem sensibilisieren. Auch im Land OÖ besteht eine Arbeitsgruppe, die sich dem Thema Lichtverschmutzung interdisziplinär (Medizin, Physik, Beleuchtungstechnik, Chemie, Polizei) widmet. Beleuchtung - zielgerichtet Am Institut für Umweltrecht an der JKU wird derzeit im Auftrag der OÖ Umweltanwaltschaft an einer rechtlichen Grundlagenstudie für Österreich in diesem Bereich gearbeitet, die bis Herbst 2013 abgeschlossen sein soll. Ziel ist die Erarbeitung eines Rechtsrahmens, der sich gegen Beleuchtung ohne sinnvolle Beleuchtungszwecke wendet und dadurch zur künstlichen Erhellung des Nachthimmels beiträgt. „Wir arbeiten an einem wissenschaftlichen Entwurf für ein Bundes­ immissionsschutzgesetz – Licht und ein Landes­immissionsschutzgesetz – Licht“, sagt Univ.Prof. Dr. Ferdinand Kerschner, Vorstand des Instituts für Umweltrecht. Derzeit sind belästigende Lichtimmissionen Gegenstand des öffentlichen Anlagenzulassungsregimes und des privaten Immissionsabwehranspruchs. Daneben gibt es europäische Normen und ÖNORMEN-Normen, die einen bestimmten Mindest-Standard für die Beleuchtung regeln, aber nicht verbindlich sind. Univ.Prof. Dr. Nicolas Raschauer, der sich mit der Aufarbeitung der maßgeblichen Kompetenzlage für einen entsprechenden Rechtsrahmen beschäftigt hat, sieht deshalb „rechtlich ein Kompetenzproblem, das es in den Griff zu bekommen gilt“. Was ist ortsüblich? „Der OGH hat bereits mehrfach ausgesprochen, dass jede Form von Licht – sowohl künstliches als auch natürliches, das zum Beispiel von Metalldächern reflektiert wird – unter den Voraussetzungen der Ortsunüblichkeit der Immission und der wesentlichen Beeinträchtigung des betroffenen Nachbarn abgewehrt werden kann. Das Problem ist, dass die zunehmende sinnlose Beleuchtung des Nachthimmels durch Skybeamer, Reklamewände etc. dazu führt, dass Lichtimmissionen ortsüblich werden können“, sagt Univ. Zur Person Univ.Prof. Dr. Ferdinand Kerschner Univ.Prof. Dr. Erika Wagner Institut für Umweltrecht Institut für Umweltrecht Forschungsschwerpunkte: Nachbarrecht, Immissionsschutzrecht, Klimaschutzrecht, Natura 2000, Umwelthaftungs­ recht, Gentechnikrecht, Atomhaftungsrecht, Vertrags­ umweltrecht, Verkehrsrecht, Wasserrecht Kontakt: Univ.Prof. Dr. Erika Wagner Tel.: 0732 2468-3571 Mail: [email protected] Prof. Dr. Erika Wagner vom Institut für Umweltrecht. Die Folge: der privatrechtliche Rechtsschutz ist trotz wesentlicher Beeinträchtigung dann abgeschnitten. „Sicherheit bleibt natürlich oberste Priorität“, betont Wagner, „denn es geht ja nur darum, eine bessere zielgerichtete Beleuchtung zu erhalten“. JKU | UNIVATIONEN 2/13 13 TNF Motorenproduktion: Probleme früh erkennen und richtig einschätzen Qualitätsmanagement durch automatisierte Analyseverfahren Wird in einem Unternehmen ein Produkt in hohen Stückzahlen produziert, muss die Reaktionszeit zwischen der Identifizierung eines Problems beim ausgelieferten Produkt und dem Ergreifen von Maßnahmen in der Produk­ tion möglichst gering sein, um Folgekosten niedrig zu halten. Das FAW-Institut der JKU hat für das BMW Quali­ tätsmanagement ein automatisiertes Analyseverfahren entwickelt, um dieses Optimierungspotenzial bei der Motorenproduktion zu nutzen. Zur Person D amit soll der hohe Qualitätsanspruch von BMW, nämlich auch bei steigenden Produktionszahlen bestmögliche Qualität am Markt bieten zu können, erfüllt werden. Bei der Kooperation des Instituts für Anwendungsorientierte Wissensver- arbeitung, FAW, mit der BMW Motoren GmbH Steyr, dem weltweit größten Motorenwerk der BMW Group und konzernweiten Kompetenzzentrum für die Entwicklung aller BMW Dieselmotoren, werden Konzepte und Methoden entwickelt und umgesetzt, um zielgerichtet und zeitnahe einen Zusammen- hang zwischen den ausgelieferten Produkten und den protokollierten Produktionsdaten herzustellen. Dafür müssen alle relevanten Daten über die betrachtete Prozesskette lückenlos verknüpft werden. In einer komplexen und für die Größe eines Konzerns typisch heterogenen Informationssystemlandschaft muss a.Univ.Prof. Dr. Wolfram Wöß Institut für Anwendungs­ orientierte Wissensverarbeitung, FAW Forschungsschwerpunkte: Intelligente Informationssys­ teme, Semantische Informationsintegration, Semantic Web, Wissensbasierte Systeme, Datenmodellierung, Context and Semantic Awareness, Accessibility, E-Business Systeme Kontakt: a.Univ.Prof. Dr. Wolfram Wöß Tel.: 0732 2468-4184 Mail: [email protected] www.faw.jku.at 14 JKU | UNIVATIONEN 2/13 Überblick über den Analyseprozess: von der Feststellung signifikanter Fehler über Auswertungen zu den betroffenen Motoren, bis hin zur Bestimmung von relevanten technischen Änderungen. Xxxxxxxxxxx TNF dazu eine Middleware mit MetaInformationen angereichert werden. Das bedeutet, dass in einer übergeordneten Ebene, der Middle­ ware, eine globale Sicht der relevanten Daten, ihrer Zusammenhänge und ihrer Bedeutungsbeschreibung erstellt wird. Anschließend werden die Daten mit Data Mining Methoden ausgewertet, also statistische und intelligente Methoden systematisch angewendet, um bisher verborgene Zusammenhänge zu erkennen und davon Informationen und Wissen abzuleiten. Damit sollen frühzeitig potenziell auftretende Probleme erkannt und parallel dazu auch deren Relevanz bewertet werden. QSTEYR Das vom FAW entwickelte QSTEYR (Qualität BMW Steyr) ist ein System, das diese Aufgaben für die Dieselmotoren der BMW Motoren GmbH Steyr erfüllt, indem es pro-aktiv eintreffende Fehlerberichte analysiert und gegebenenfalls dem Benutzer einen kritischen Trend aufzeigt. Anschließend wird die Problemursache schrittweise eingegrenzt, um technische Änderungen, die einen Fehler verursacht haben könnten, unmittelbar zu bestimmen. Neben diesem automatisierten Analyseverfahren werden nun zusätzliche Funktionen entwickelt, mit deren Unterstützung der Benutzer selbst anlassbezogene Analysen spezifizieren und ausführen kann, deren Ergebnisse strukturiert und grafisch aufbereitet zur Verfügung gestellt werden. Sowohl bei den periodischen als auch bei den anlassbezogenen Analysen wird der Benutzer durch weitgehend automatisierte Analyseschritte unterstützt. Q-AURA Als Weiterentwicklung von QSTEYR wird Q-AURA (Qualitäts- auffälligkeiten und Ursachenanaly­ se) konzipiert und umgesetzt. Neben der Erweiterung auf die Benzinmotoren der BMW Motoren GmbH werden die Analyse- und Auswerte­m öglichkeiten auf zwei weitere BMW Standorte ausgedehnt (Motorenproduktion in München und Hams Hall). In einem weiteren Entwicklungsschritt werden die bereits erarbeiteten und eingesetzten Data Mining- und Analyseverfahren hinsichtlich Früherkennung und Verbesserung der Genauigkeit optimiert und verfeinert. Houska-Preis für Biophysik Mit der Entwicklung ultrasensitiver, stabiler und einfach handzuhabender Sensoren für die Rasterkraftmikro­ skopie erreichte das Institut für Biophysik bei der Vergabe des diesjährigen Houska-Preises den dritten Platz. Die Sensoren wurden unter der Leitung von Assist.Prof. Dr. Andreas Ebner von der Abteilung für Angewandte Experimentelle Biophysik gemeinsam mit dem Unternehmen SCL-Sensortech entwickelt. D as Institut für Biophysik an der Johannes Kepler Universität Linz arbeitet seit Jahren sehr erfolgreich an verschiedensten biophysikalischen Fragestellungen. Mit der Entwicklung der Rasterkraftmikroskopie-Messnadel zu einem intelligenten, stabilen und zusätzlich noch sensitiveren biologischen Einzelmolekül Sensor können zwei Kerntechniken im Bereich der biologischen Rasterkraftmikroskopie nun noch wesentlich breiter angewendet werden als bisher. Und zwar einerseits in der Erkennungskraft Einzelmolekül Spektroskopie, mit der Energielandschaften von Rezeptor Ligand Wechselwirkungen und damit noch unklare Mechanismen biologischer Interaktionen auf molekularer Ebene aufgeklärt werden können, so- wie andererseits in der von Univ. Prof. Dr. Peter Hinterdorfer am Institut für Biophysik entwickelten und mittlerweile weltweit verbreiteten Erkennungsmikroskopie, die die Visualisierung von biologischen Oberflächen wie Proteinschichten und Zellen mit Nanometer-Auflösung bei gleichzeitiger Lokalisierung von Ligand-Bindungsstellen möglich macht und damit einen wesentlichen Beitrag zur Aufklärung von physiologischen Prozessen mit einem hohen Potenzial in der medizinisch-diagnostischen Anwendung leistet. hoher Anerkennung – der HouskaPreis ist Österreichs größter privater Forschungspreis und wird jährlich von der B&C Privatstiftung vergeben - ein Preisgeld von 40.000 Euro ein. Der 3. Platz brachte dem Projekt „Small Cantilevers, Intelligent Piezo Control Hardware and Easy Tip Functionalization: Steps to Increase the Usability of a Conventional Atomic Force Microscope” neben Verleihung des Houska-Preises, im Bild v.l.n.r.: Mag. Georg Bauthen, Stv. des Vorsitzenden des Aufsichtsrates B&C; Dr. Ernest Fantner, SCL Sensor Tech; Sabine Weich, JKU Biophysik, Masterstudentin; Dr. Michael Leitner, Center for Advanced Bioanalysis; Assist.Prof Dr. Andreas Ebner; Dr. Erich Hampel, Vorsitzender des Aufsichtsrates B&C; Dr. Wolfgang Hofer, Vorstandsmitglied B&C Privatstiftung JKU | UNIVATIONEN 2/13 15 Ausgewählte aktuelle Forschungsprojekte Europäische Kommission: Assist.Prof. Dr. Roland Atz­müller, Abteilung Theo­ retische Soziologie und Sozialanalysen:„SOCIETY: Social Innovation - Empowering the Young (SocIEtY) for the Common Good” Bewilligter Betrag: 110.000- Euro Laufzeit: bis 31.12.2015 Univ.Prof. Dr. Alois Ferscha, Institut für Pervasive Computing: „FOCAS Organisation, Coordination And Support” Bewilligter Betrag: 64.200- Euro Laufzeit: bis 31.12.2015 Fonds zur Förderung wissenschaftlicher Forschung, FWF: Kousik Chandra PhD, Institut für Organische Chemie: „Noise detected two dimensional NMR” Bewilligter Betrag: 141.220- Euro Laufzeit: bis 28.2.2015 Ass.Prof. Dr. Stefan Müllegger, Abteilung für Festkörperphysik, Priv.Doz. Dr. Wolfgang Schöfberger, Institut für Anorganische Chemie - Center for Nanobionics and Photochemical Sciences (CNPS): „High-Valent Metal Tetrapyrroles for Surface-Supported Catalysis“ Bewilligter Betrag: 319.712- Euro Laufzeit: bis 28.2.2016 Univ.Prof. Dr. Norbert Müller, Institut für Organische Chemie: „NMR Investigations of MAGnetization-Induced Non-linear Effects (IMAGINE)“ Bewilligter Betrag: 325.007- Euro Laufzeit: bis 30.4.2016 Assist.Prof. Dr. Irene TiemannBoege, Institut für Biophysik: „Erhöhte Mutationsvererbung durch ältere Männer“ Bewilligter Betrag: 317.000- Euro Laufzeit: bis 1.4.2016 Priv.Doz. Dr. Petro Yudytskiy, Abteilung für Dynamische Systeme und Approximationstheorie: „Hardyräume in Kotani-Last und anderen Spektralproblemen“ Bewilligter Betrag: 281.600- Euro Laufzeit: bis 31.3.2016 Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft, FFG: Univ.Prof. Dr. Bernhard Zagar, Institut für Elektrische Messtechnik: „Verfahren zur zerstörungsfreien Detektion von subkutanen Metallisierungsdefekten“ Bewilligter Betrag: 281.600- Euro Laufzeit: bis 31.12.2015 Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG Univ.Prof. Dr. Armando Rastelli, Abteilung für Halbleiterphysik: „Thermoelectric Properties of SelfAssembled Nanocrystals in Semiconductor Matrix: Experiment and Theory“ Bewilligter Betrag: 126.300- Euro Laufzeit: bis 31.3.2016 Österreichische Post AG. Info.Mail Entgelt bezahlt – Bei Adressänderung bitte um Mitteilung an: [email protected] 16 JKU | UNIVATIONEN 2/13 Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend a.Univ.Prof. Dr. Heinz Prammer, Institut für Betriebliche und Regionale Umweltwirtschaft: „Power to Gas - Wasserstoffgewinnung“ Bewilligter Betrag: 90.000- Euro Laufzeit: bis 31.3.2014 Österreichischer Austauschdienst, ÖAD: a.Univ.Prof. Dr. Werner Retschitz­egger, Abteilung für ko­ operative Informationssysteme, Institut für Anwendungsorientierte Wissensverarbeitung: „Analysis of computational grids efficiency via Colored Petri Nets“ Bewilligter Betrag: 12.000- Euro Laufzeit: bis 31.12.2014 Univ.Prof. Dr. Evelyn Buckwar, Institut für Stochastik: „Approximations to Hybrid Stochastic Systems“ Bewilligter Betrag: 6.000- Euro Laufzeit: bis 31.12.2014 „Stability Issues in Computation of Stiff Stochastic Differential Equation Systems“ Bewilligter Betrag: 5.860- Euro Laufzeit: bis 31.5.2015