Albert Ludwigs-Universität Freiburg i.Br. Historisches Seminar Sommersemester 2008 Seminar: Kulte und Heiligtümer in Pompeji Dozenten: Dr. Alexander Heinemann, Dr. Dirk Schnurbusch Referent: Michael Schmalenstroer Datum: 9.5.2008 Die römische domus als Ort sozialer Interaktion ● Die römische familia und unterscheidet sich deutlich von der heutigen Kernfamilie. Sie umfasst alle Personen unter der potestas des pater familias. ● Die zwei wichtigsten Formen sozialer Interaktion in einer domus sind die salutatio und die cena. ● Salutatio (Morgenbegrüßung): Der Patron trifft am Morgen seine Klienten. ● Cena (Gastmahl): Gesellschaft geladener Gäste, gemeinsames Gastmahl. Die Sitzreihenfolge ist klar nach Status gegliedert und es galt als unschicklich, alleine zu essen. Nerzwerkfunktion. ● Römische Häuser sind keine Privathäuser, sondern haben teilweise öffentlichen Charakter. ● Das Haus war der Ort, an dem sozialer Status erworben wurde. ● Dies schlägt sich auch in der Architektur und der Dekoration des Hauses nieder. ● Es gab einen sozialen Code, der den Römern bewußt machte, wo sie sich in einem Haus aufhalten durften. => Das Haus kann man als Bühne für die soziale Interaktion sehen. Literatur: Stein-Hölkeskamp: Das römische Gastmahl. Eine Kulturgeschichte. München 2005. Vitruvius: Ten books on architecture. Translation by Ingrid D. Rowland. Camebridge 1999. Wallace-Hadrill, Andrew: Houses and society in Pompeii and Herculaneum. Princeton 1994. Winterling, Aloys (Hrsg.): Zwischen "Haus" und "Staat". Antike Höfe im Vergleich. München 1997. Winterling, Aloys: Aula Caesaris. Studien zur Institutionalisierung des römischen Kaiserhofes in der Zeit von Augustus bis Commodus (31 v. Chr. - 192 n. Chr.). München 1999.