Prüfung, am 4 - Alte Kantonsschule Aarau

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Alte Kantonsschule Aarau
VWL
5 Geld, Banken und Inflation
Lerninhalte
5.1
Die Messung
der
Preisstabilität


Landesindex für Konsumentenpreise (LIK)
Der LIK indexiert den Preis des Warenkorbs. Die prozentuale
Veränderung des LIK entspricht der Inflation. Er ist eine wichtige
wirtschaftliche Grösse.
Verwendung
Er ist die Basis für den Teuerungsausgleich, z.B. bei Löhnen oder
Renten
Kritik
Qualitätsverbesserungen von Gütern werden unvollständig erfasst,
dies führt zu einer Überschätzung der Inflation.
Die Zusammensetzung des Güterkorbs wird nur ca. alle 5 Jahre
grundlegend neu überprüft.
Lösungsvorschläge
Funktionen des Geldes
1. Tauschmittel
2. Wertaufbewahrungsmittel
3. Masseinheit
Diese Funktionen des Geldes kann grundsätzliches jedes haltbare
und knappe Gut übernehmen, das allgemein als Zahlungsmittel
akzeptiert ist.
In fast allen Ländern darf alleine die Zentralbank, ein staatliches
Monopol, Geld schaffen.
In der Schweiz ist dies die Schweizerische Nationalbank (SNB).
Zum Geld zählen nicht nur Noten und Münzen, sondern auch das
„Buchgeld“, das auf Bankkonten liegt.
Wie viel Geld ist im Umlauf? Darüber gibt uns die Geldmenge
Auskunft, die in verschiedene unterschiedlich liquide Aggregate
unterteilt ist.
Geldmengen: M1, M2, M3
M1: Bargeld, Sichteinlagen und Transaktionskonten (Konten, die für
den Zahlungsverkehr verwendet werden, sehr liquide).
M2: M1 + Spareinlagen (Sparkonten, weniger liquide).
M3: M2 + Termineinlagen (Einlagen, die erst bei Fälligkeit kostenlos
in Bargeld umgetauscht werden können)
Notenbankgeldmenge: M0
Bargeld + Konten der Geschäftsbanken bei der Nationalbank.
Bilanz einer Zentralbank
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expansive und restriktive Geldpolitik


5.2
Was ist Geld?
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

5.3 Entstehung
von Geld
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Seite 1
Material
(immer
auch
Mitschrift)
Präsentation
auf Moodle
Blatt
Alte Kantonsschule Aarau

Bei einer expansiven Geldpolitik, verlängert sich die Bilanz der
SNB. Die Erhöhung der Geldmenge M führt gemäss
Quantitätsgleichung langfristig zu proportionaler Erhöhung des
Preisniveaus P (Inflation).
Bei einer restriktiven Geldpolitik wird die Bilanz kürzer.
Die Reduktion der Geldmenge M führt gemäss Qualitätsgleichung
langfristig zu proportionaler Senkung des Preisniveaus P (bei
konstanter Geldumlaufsgeschwindigkeit V und realem BIP Q).
Offenmarktpolitik (Lombardgeschäfte, Repogeschäfte)
Das ist das wichtigste Mittel der Zentralbank, um Geldmenge zu
steuern.
Kauf und Verkauf von Aktiva (hauptsächlich Wertschriften) durch die
Zentralbank, um ihre geldpolitischen Ziele zu erreichen.
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Diskontpolitik (Devisenswaps)
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Wechselkurspolitik
Zinspolitik
Kommuniziert wird die Geldpolitik der Zentralbanken meist über
einen kurzfristigen Zinssatz (Leitzins), den die Zentralbanken
festlegen.
Kreditpolitik
Mindesreservepolitik
Geldschöpfungsmultiplikator
Die Geschäftsbanken vermehren das Geld, das sie von der
Zentralbank erhalten, durch Kreditvergabe.
Dabei dürfen sie aber nicht 100% ausleihen, sondern müssen Geld
im Umfang des Reservesatzes zurückbehalten.


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5.4 Banken
VWL
 siehe Betriebswirtschaftslehre
Volkswirtschaftliche Rolle von Banken
5.5 Der
Zusammenhang
zwischen Geld
und Inflation

Quantitätsgleichung von Geld
P = Preisniveau
Q= reales BIP
M = Geldmenge, die im Umlauf ist
V = Geldumlaufsgeschwindigkeit (Anzahl der Transaktionen, die mit
einer Banknote pro Jahr durchschnittlich durchgeführt werden)
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5.6 Wieso sind
Inflation und
Deflation
schädlich?
VWL

Quantitätstheorie von Geld nach Milton Friedman

Kosten der Inflation
Eine sogenannte Hyperinflation (>50% pro Monat) ist
selbstverstärkend und wirtschaftlich verheerend. Aber auch eine
moderate Inflation führt zu wirtschaftlichen Kosten.

1. Die Opportunitätskosten der Geldhaltung sind hoch, weil die
nominalen Zinsen in Inflationszeiten hoch sind.
Die Menschen schützen sich vor Inflation, indem sie wenig
Bargeld halten und oft zur Bank gehen. Diese Aktivitäten sind
kostspielig.
Die Menschen flüchten in Sachwerte, um sich vor
Geldentwertung zu schützen (z.B. Kauf von Immobilien).
2. Der Verlauf einer Inflation ist schwierig vorherzusagen.
In Verträgen, besonders Kreditverträgen, wird zusätzlich zur
erwarteten Inflation oft ein zusätzlicher Risikozuschlag auf den
Zins erhoben.
3. Nicht alle Preise und Löhne sind gleich flexibel. Die Preise von
unterschiedlichen Gütern erhöhen sich deshalb unterschiedlich
schnell.
Dies führt bei Inflation zu einer Verzerrung der relativen Preise.
Die effiziente Allokation der Ressourcen wird dadurch
beeinträchtigt.
4. Bei Inflation verlieren die Zinszahlungen und die Rückzahlung
des Kredits real an Wert. Die Einkommenssteuern in der
Schweiz sind progressiv, d.h. die Steuersätze steigen mit
höheren nominalen Einkommen.
5. Steigen die Löhne bei Inflation zwar nominal, aber nicht real,
können einige Leute bei stagnierenden Realeinkommen in
höhere Steuerklassen mit höheren Steuersätzen aufrücken.
Die Steuerrechnung wird höher, das verfügbare reale
Einkommen kleiner.
Kosten der Deflation
Gehen alle Preise über eine längere Zeit in konstanten oder
steigenden Raten zurück, spricht man von Deflation.
Eine Deflation ist meist von einer schweren Rezession begleitet.
Eine Deflation wird als schlimmer eingestuft als Inflation, da
schwieriger zu bekämpfen.
Gründe:
- Selbstverstärkende Wirkung der Deflation
- Sinkende Preise können mit der Reduktion der Zinssätze
(expansive Geldpolitik) bekämpft werden. die Zinsen haben
aber eine Untergrenze bei 0%.
Für die Wirtschaft sind die Realzinsen zentral. Definition:
In einer Deflation ist pe also negativ, und die Realzinsen sind dann
selbst beim tiefsten Nominalzins von 0% positiv und damit zu
restriktiv!
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5.7
Geldpolitische
Strategien



VWL
Die Weltwirtschaftskrise nach 1929 und die Krise in Japan in den
1990er- Jahren zeigen drastische Kosten einer Deflation.
Ebenso war in den jüngsten Wirtschaftskrisen eine grosse Angst
vor einer Deflation. worauf die Zentralbanken zu unkonventionellen
geldpolitischen Massnahmen griffen.  z.B. Kauf von
längerfristigen Obligationen, um langfristige Zinsen zu senken.
Die SNB hat im Laufe der Zeit alle 3 Strategien einmal verfolgt
Orientierung am Wechselkurs
in der CH 1945-1973
Die Geldpolitik widmete sich nicht primär der Preisstabilität, sondern
der Einhaltung eines Wechselkurszieles.
Die Schweiz war in der genannten Periode ins Bretton-WoodsSystem fixer Wechselkurse eingebunden. Der Kurs zum US- Dollar
war fixiert.
Problem: Steigt die Inflation im Land der Leitwährung, wird die
Inflation bei fixen Wechselkursen in die anderen Länder
«exportiert». Dies geschah 1973 und führte zum Zusammenbruch
des Bretton-Woods-Systems.
Orientierung an der Geldmenge
in der CH 1974-1999
Idee: Das Ziel der Preisstabilität kann nicht direkt angepeilt werden.
Die Geldmenge, die sich mit einer gewissen Verzögerung auf die
Inflation auswirkt, kann die SNB dagegen direkt beeinflussen.
Grundlage dieses monetaristischen Konzepts ist die
Quantitätsgleichung: P x Q = M x V
Problem: Dieses Konzept funktioniert nur, wenn die
Umlaufgeschwindigkeit relativ konstant ist.
In den 80er-Jahren führten Innovationen an den Finanzmärkten zu
einer stark veränderten Geldnachfrage.
Dies widerspiegelte sich in einer schwankenden, kaum mehr zu
prognostizierenden Umlaufgeschwindigkeit.
Die Reaktion der SNB auf diese Entwicklungen führte oft zur
Verfehlung der Geldmengenziele.
Orientierung an der Inflation
in der CH 1999-heute
Idee: direktes Anpeilen eines Inflationsziels.
Als Kommunikationsinstrument dient dabei meist ein sogenannter
Leitzins.
 Die direkt an einem Inflationsziel orientierte Geldpolitik setzt
sich international immer stärker durch.
5.8 Schweizer
Geldpolitik
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Anhang:
Die Entstehung
der globalen
Finanz- und
Wirtschaftskrise
 siehe Betriebswirtschaftslehre + Buch: Wirtschaftskrise ohne Ende?
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Immobilienkrise
Bankenkrise
Wirtschaftskrise
Exkurs:
Europäische
Währungsunion
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Was ist eine Währungsunion?
Vorteile, Nachteile und Voraussetzungen
Wichtige Stationen
Konvergenzkriterien, Stabilitätspakt
Massnahmen in der Krise
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Definition der Preisstabilität (Ziel)
Inflationsprognose (Entscheidungsgrundlage)
Zielband für den Dreimonats-Libor (Kommunikationsinstrument)
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Iconomix
Dossier
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Lösungen Kap. 5 Geld, Banken und Inflation
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