Venlafaxin-ratiopharm® 37,5 mg / 75 mg / 150 mg / 225 mg

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FACHINFORMATION
Venlafaxin-ratiopharm® 37,5 mg / 75 mg / 150 mg / 225 mg
Retardtabletten
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
®
Venlafaxin-ratiopharm 37,5 mg Retardtabletten
Venlafaxin-ratiopharm® 75 mg Retardtabletten
Venlafaxin-ratiopharm® 150 mg Retardtabletten
Venlafaxin-ratiopharm® 225 mg Retardtabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE
ZUSAMMENSETZUNG
Venlafaxin-ratiopharm® 37,5 mg Retardtabletten
Jede Retardtablette enthält 37,5 mg Venlafaxin (als Hydrochlorid).
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Lactose 3 mg
Venlafaxin-ratiopharm® 75 mg Retardtabletten
Jede Retardtablette enthält 75 mg Venlafaxin (als Hydrochlorid).
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Lactose 3,4 mg
Venlafaxin-ratiopharm® 150 mg Retardtabletten
Jede Retardtablette enthält 150 mg Venlafaxin (als Hydrochlorid).
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Lactose 5,7 mg
Venlafaxin-ratiopharm® 225 mg Retardtabletten
Jede Retardtablette enthält 225 mg Venlafaxin (als Hydrochlorid).
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Lactose 6,5 mg
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Retardtablette
Runde, bikonvexe, weiße bis gebrochen
weiße Tablette mit einem kleinen Loch auf
einer Seite.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
– Behandlung von Episoden einer Major
Depression
– Rezidivprophylaxe von Episoden einer
Major Depression
– Behandlung der generalisierten Angststörung
– Behandlung der sozialen Angststörung
– Behandlung der Panikstörung, mit oder
ohne Agoraphobie
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
März 2017
Dosierung
Episoden einer Major Depression
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt für
retardiertes Venlafaxin 75 mg einmal täglich. Patienten, die nicht auf die Initialdosis
von 75 mg/Tag ansprechen, können aus
Dosiserhöhungen bis zu einer maximalen
Dosis von 375 mg/Tag Nutzen ziehen.
Dosiserhöhungen können in Abständen
von 2 Wochen oder länger erfolgen. Falls
aufgrund der Symptomschwere klinisch
angezeigt, können Dosiserhöhungen in
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häufigeren, aber nicht geringeren Abständen als 4 Tagen erfolgen.
Aufgrund des Risikos für dosisabhängige
Nebenwirkungen sollten Dosiserhöhungen
nur nach einer klinischen Beurteilung erfolgen (siehe Abschnitt 4.4). Die niedrigste
wirksame Dosis sollte beibehalten werden.
Die Patienten sollten über einen ausreichend langen Zeitraum, gewöhnlich über
mehrere Monate oder länger, behandelt
werden. Die Behandlung sollte in regelmäßigen Zeitabständen fallweise neu überprüft werden. Eine Langzeitbehandlung
kann auch bei der Rezidivprophylaxe von
Episoden einer Major Depression (MDE)
angebracht sein. In den meisten Fällen ist
die empfohlene Dosis zur Rezidivprophylaxe der MDE die gleiche wie die, welche
während der aktuellen Episode verwendet
wurde.
Nach der Remission sollte die antidepressive medikamentöse Behandlung über mindestens sechs Monate fortgesetzt werden.
Generalisierte Angststörung
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt für
retardiertes Venlafaxin 75 mg einmal täglich.
Patienten, die nicht auf die Initialdosis von
75 mg/Tag ansprechen, können aus Dosiserhöhungen bis zu einer maximalen Dosis
von 225 mg/Tag Nutzen ziehen. Dosiserhöhungen können in Abständen von 2 Wochen
oder länger erfolgen.
Aufgrund des Risikos für dosisabhängige
Nebenwirkungen sollten Dosiserhöhungen
nur nach einer klinischen Beurteilung erfolgen (siehe Abschnitt 4.4). Die niedrigste
wirksame Dosis sollte beibehalten werden.
Die Patienten sollten über einen ausreichend
langen Zeitraum, gewöhnlich über mehrere
Monate oder länger, behandelt werden. Die
Behandlung sollte in regelmäßigen Zeitabständen fallweise neu überprüft werden.
Soziale Angststörung
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt für
retardiertes Venlafaxin 75 mg einmal täglich.
Es gibt keine Belege dafür, dass höhere
Dosen von zusätzlichem Nutzen sind.
Jedoch können bei Patienten, die nicht auf
die Initialdosis von 75 mg/Tag ansprechen,
Dosiserhöhungen bis zu einer maximalen
Dosis von 225 mg/Tag erwogen werden.
Dosiserhöhungen können in Abständen von
2 Wochen oder länger erfolgen.
Aufgrund des Risikos für dosisabhängige
Nebenwirkungen sollten Dosiserhöhungen
nur nach einer klinischen Beurteilung erfolgen (siehe Abschnitt 4.4). Die niedrigste
wirksame Dosis sollte beibehalten werden.
Die Patienten sollten über einen ausreichend langen Zeitraum, gewöhnlich über
mehrere Monate oder länger, behandelt
werden. Die Behandlung sollte in regelmäßigen Zeitabständen fallweise neu überprüft werden.
Panikstörung
Es wird empfohlen, eine Dosis von täglich
37,5 mg retardiertem Venlafaxin für 7 Tage
anzuwenden. Danach sollte die Dosis auf
täglich 75 mg erhöht werden. Patienten, die
nicht auf die Dosis von 75 mg/Tag ansprechen, können aus Dosiserhöhungen bis zu
einer maximalen Dosis von 225 mg/Tag
Nutzen ziehen. Dosiserhöhungen können in
Abständen von 2 Wochen oder länger erfolgen.
Aufgrund des Risikos für dosisabhängige
Nebenwirkungen sollten Dosiserhöhungen
nur nach einer klinischen Beurteilung erfolgen (siehe Abschnitt 4.4). Die niedrigste
wirksame Dosis sollte beibehalten werden.
Die Patienten sollten über einen ausreichend
langen Zeitraum, gewöhnlich über mehrere
Monate oder länger, behandelt werden. Die
Behandlung sollte in regelmäßigen Zeitabständen fallweise neu überprüft werden.
Besondere Patientengruppen
Ältere Menschen
Allein aufgrund des Alters wird keine spezifische Dosisanpassung von Venlafaxin für
erforderlich gehalten. Jedoch sollte die Behandlung älterer Personen mit Vorsicht erfolgen (z. B. wegen einer beeinträchtigten
Nierenfunktion, der Möglichkeit von Änderungen der Neurotransmitter-Sensitivität
oder -Affinität, welche während des Alterns
auftreten). Es sollte stets die niedrigste
wirksame Dosis verwendet und die Patienten sorgfältig beobachtet werden, wenn
eine Dosiserhöhung erforderlich ist.
Kinder und Jugendliche
Venlafaxin wird zur Anwendung bei Kindern
und Jugendlichen nicht empfohlen.
Kontrollierte klinische Studien mit Kindern
und Jugendlichen mit einer Major Depression konnten eine Wirksamkeit nicht demonstrieren und stützen den Gebrauch von
Venlafaxin bei diesen Patienten nicht (siehe
Abschnitte 4.4 und 4.8).
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Venlafaxin für andere Indikationen bei Kindern
und Jugendlichen im Alter von unter
18 Jahren sind nicht belegt.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei Patienten mit leichter oder mäßiger Leberfunktionseinschränkung sollte im Allgemeinen eine Dosisreduktion um 50 % in
Betracht gezogen werden. Jedoch kann
aufgrund der interindividuellen Variabilität
der Clearance eine individuelle Dosisanpassung erwünscht sein.
Es liegen limitierte Daten für Patienten mit
schwerer Leberfunktionseinschränkung vor.
Vorsicht ist ratsam und eine Dosisreduktion
um mehr als 50 % sollte in Betracht gezogen werden. Bei der Therapie von Patienten mit schwerer Leberfunktionseinschränkung sollte der mögliche Nutzen gegen das
Risiko abgewogen werden.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Obwohl keine Änderung der Dosierung bei
Patienten mit einer glomerulären Filtrationsrate (GFR) zwischen 30 – 70 ml/min erforderlich ist, wird zur Vorsicht geraten. Bei
hämodialysepflichtigen Patienten sowie
Patienten mit schwerer Beeinträchtigung
der Nierenfunktion (GFR < 30 ml/min) sollte
die Dosis um 50 % reduziert werden. Aufgrund der interindividuellen Variabilität der
Clearance dieser Patienten kann eine individuelle Dosisanpassung erwünscht sein.
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Absetzsymptome bei Beendigung einer
Behandlung mit Venlafaxin
Ein plötzliches Absetzen sollte vermieden
werden. Bei Beendigung einer Behandlung
mit Venlafaxin sollte die Dosis über einen
Zeitraum von mindestens ein bis zwei Wochen schrittweise reduziert werden, um das
Risiko von Absetzerscheinungen zu verringern (siehe Abschnitt 4.4 und 4.8). Wenn
nach Dosisverringerung oder Absetzen des
Arzneimittels stark beeinträchtigende Absetzerscheinungen auftreten, sollte erwogen werden, die zuletzt eingenommene
Dosis erneut einzunehmen, um diese dann
nach Anweisung des Arztes in nunmehr
kleineren Schritten zu reduzieren.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
wird empfohlen, die Venlafaxinratiopharm® Retardtabletten mit einer
Es
Mahlzeit täglich etwa zur gleichen Zeit einzunehmen. Die Tabletten müssen ganz mit
Flüssigkeit geschluckt und dürfen nicht
geteilt, zerdrückt, zerkaut oder aufgelöst
werden.
Unter Freisetzung des Wirkstoffes behält die
Retardtablette während des gesamten Verdauungsprozesses ihre Form bei und wird
unverdaut mit den Fäzes ausgeschieden.
Patienten, die mit Venlafaxin-Tabletten behandelt werden, können auf Venlafaxinratiopharm® Retardtabletten mit der am
besten entsprechenden Tagesdosis umgestellt werden. Beispielsweise können Venlafaxin-Tabletten 37,5 mg zweimal täglich
auf Venlafaxin-ratiopharm® Retardtabletten 75 mg einmal täglich umgestellt werden. Individuelle Dosisanpassungen können erforderlich sein.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten
sonstigen Bestandteile.
Eine gleichzeitige Behandlung mit irreversiblen Monoaminoxidase-Inhibitoren (MAOI)
ist aufgrund des Risikos eines SerotoninSyndroms mit Symptomen wie Agitiertheit,
Tremor und Hyperthermie kontraindiziert.
Die Behandlung mit Venlafaxin darf mindestens 14 Tage nach Beendigung der
Behandlung mit einem irreversiblen MAOI
nicht eingeleitet werden.
Die Anwendung von Venlafaxin muss mindestens 7 Tage vor Beginn einer Therapie
mit einem irreversiblen MAOI beendet werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Suizid/Suizidgedanken oder klinische
Verschlechterung
Depressive Erkrankungen sind mit einem erhöhten Risiko für die Auslösung von Suizidgedanken, selbstschädigendem Verhalten
und Suizid (Suizid-bezogene Ereignisse)
verbunden. Dieses erhöhte Risiko besteht,
bis es zu einer signifikanten Linderung der
Symptome kommt. Da diese nicht unbedingt schon während der ersten Behandlungswochen auftritt, sollten die Patienten
daher bis zum Eintritt einer Besserung eng2
maschig überwacht werden. Die bisherige
klinische Erfahrung zeigt, dass das Suizidrisiko zu Beginn einer Behandlung ansteigen
kann.
Andere psychiatrische Erkrankungen, für
die Venlafaxin verschrieben wird, können
ebenso mit einem erhöhten Risiko für Suizid-bezogene Ereignisse einhergehen. Außerdem können diese Erkrankungen zusammen mit einer depressiven Erkrankung
(Episoden einer Major Depression) auftreten. Daher sollten bei Behandlung anderer
psychiatrischer Erkrankungen die gleichen
Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden
wie bei der Behandlung von depressiven
Erkrankungen.
Bei Patienten mit suizidalem Verhalten in
der Anamnese oder solchen, die vor der
Therapie ausgeprägte Suizidabsichten hatten, ist das Risiko für die Auslösung von
Suizidgedanken oder -versuchen erhöht.
Sie sollten daher während der Behandlung
besonders sorgfältig überwacht werden.
Eine Meta-Analyse von Placebo-kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung von
Antidepressiva bei Erwachsenen mit psychiatrischen Störungen zeigte für Patienten
unter 25 Jahren, die Antidepressiva einnahmen, ein erhöhtes Risiko für suizidales
Verhalten im Vergleich zu Placebo.
Die Arzneimitteltherapie sollte mit einer
engmaschigen Überwachung der Patienten, vor allem der Patienten mit hohem
Suizidrisiko, insbesondere zu Beginn der
Behandlung und nach Dosisanpassungen
einhergehen. Patienten (und deren Betreuer) sind auf die Notwendigkeit einer Überwachung hinsichtlich jeder klinischen
Verschlechterung, des Auftretens von suizidalem Verhalten oder Suizidgedanken
und ungewöhnlicher Verhaltensänderungen hinzuweisen. Sie sollten unverzüglich
medizinischen Rat einholen, wenn derartige
Symptome auftreten.
Kinder und Jugendliche
Venlafaxin sollte nicht zur Behandlung von
Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
angewendet werden. Suizidale Verhaltensweisen (Suizidversuch und Suizidgedanken) sowie Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und
Wut) wurden in klinischen Studien häufiger
bei mit Antidepressiva behandelten Kindern
und Jugendlichen beobachtet als bei Kindern und Jugendlichen, die mit Placebo
behandelt wurden. Sollte aufgrund klinischer Notwendigkeit dennoch die Entscheidung für eine Behandlung getroffen
werden, ist der Patient im Hinblick auf das
Auftreten suizidaler Symptome sorgfältig zu
überwachen. Darüber hinaus fehlen Langzeitdaten zur Sicherheit bei Kindern und
Jugendlichen in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung.
Serotonin-Syndrom
Wie bei anderen serotonergen Wirkstoffen
kann ein Serotonin-Syndrom, ein potentiell
lebensbedrohlicher Zustand, unter Behandlung mit Venlafaxin auftreten, insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung von
anderen Substanzen, die das serotonerge
Neurotransmittersystem beeinflussen können (einschließlich Triptane, SSRI, SNRI,
Lithium, Sibutramine, Johanniskraut [Hypericum perforatum], Fentanyl und seine
Analoga, Tramadol, Dextromethorphan,
Tapentadol, Pethidin, Methadon und Pentazocin), von medizinischen Wirkstoffen,
die den Stoffwechsel von Serotonin beeinträchtigen (z. B. MAOIs wie Methylenblau),
von Serotonin-Präkursoren (wie z. B. Tryptophan-Nahrungsergänzungsmittel) oder von
Antipsychotika oder anderen Dopaminantagonisten (siehe Abschnitte 4.3 und 4.5).
Die Symptome eines Serotonin-Syndroms
können Änderungen des mentalen Status
(z. B. Agitiertheit, Halluzination, Koma), autonome Instabilität (z. B. Tachykardie, labiler
Blutdruck, Hyperthermie), neuromuskuläre
Abweichungen (z. B. Hyperreflexie, Inkoordination) und/oder gastrointestinale Symptome (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall)
einschließen. Das Serotonin-Syndrom in seiner schwersten Form kann dem malignen
neuroleptischen Syndrom (MNS) ähneln, das
Hyperthermie, Muskelsteife, autonome
Instabilität mit möglicherweise raschen
Schwankungen von Vitalzeichen und Änderungen des seelischen Zustands umfasst.
Falls die gleichzeitige Behandlung mit Venlafaxin und anderen Wirkstoffen, die das
serotonerge und/oder dopaminerge Neurotransmittersystem beeinflussen können, klinisch gerechtfertigt ist, ist eine sorgfältige
Überwachung des Patienten angeraten,
insbesondere bei Behandlungsbeginn und
Dosiserhöhungen.
Die gleichzeitige Anwendung von Venlafaxin mit Serotonin-Präkursoren (wie z. B.
Tryptophan- Nahrungsergänzungsmitteln)
wird nicht empfohlen.
Engwinkelglaukom
Unter Venlafaxin kann eine Mydriasis auftreten. Es wird empfohlen, Patienten mit
erhöhtem Augeninnendruck oder Patienten
mit einem Risiko für ein akutes Engwinkelglaukom (Winkelblockglaukom) sorgfältig zu
überwachen.
Blutdruck
Über einen dosisabhängigen Blutdruckanstieg bei Venlafaxin wurde häufig berichtet.
Es wurde nach Markteinführung über einige
Fälle von stark erhöhtem Blutdruck berichtet, der eine sofortige Behandlung erforderte.
Alle Patienten sollten sorgfältig auf Bluthochdruck überprüft und ein schon bestehender Bluthochdruck sollte vor Behandlungsbeginn eingestellt werden. Der Blutdruck sollte nach Behandlungsbeginn und
nach Dosiserhöhungen regelmäßig kontrolliert werden. Vorsicht ist geboten bei
Patienten, deren Gesundheitszustand durch
eine Erhöhung des Blutdrucks beeinträchtigt werden könnte, z. B. bei solchen mit
beeinträchtigter kardialer Funktion.
Herzfrequenz
Erhöhungen der Herzfrequenz können insbesondere bei höherer Dosierung auftreten. Vorsicht ist geboten bei Patienten, deren Gesundheitszustand durch eine Erhöhung der Herzfrequenz beeinträchtigt werden könnte.
Herzerkrankung und Risiko einer Arrhythmie
Venlafaxin wurde nicht bei Patienten mit
kürzlich zurückliegendem Myokardinfarkt
oder nicht stabilisierter Herzerkrankung
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evaluiert. Daher sollte es bei diesen Patienten mit Vorsicht angewandt werden.
Seit Markteinführung wurde bei Anwendung
von Venlafaxin über Fälle von QTc-Verlängerung, Torsade de Pointes (TdP), ventrikuläre Tachykardie und tödlich verlaufende
Herzrhythmusstörungen berichtet – insbesondere bei Überdosierung oder bei Patienten mit erhöhtem Risiko für QTc-Verlängerung/TdP. Das Risiko-Nutzen-Verhältnis
sollte abgewogen werden, bevor Venlafaxin
Patienten mit einem hohen Risiko für
schwere Herzrhythmusstörungen oder QTcVerlängerung verordnet wird.
Krampfanfälle
Unter der Behandlung mit Venlafaxin können Krampfanfälle auftreten. Wie bei allen
Antidepressiva sollte die Behandlung mit
Venlafaxin bei Patienten mit Krampfanfällen
in der Vorgeschichte mit Vorsicht begonnen
und die betroffenen Patienten sorgfältig
überwacht werden. Die Behandlung sollte
bei jedem Patienten beendet werden, bei
dem sich Krampfanfälle entwickeln.
Hyponatriämie
Es können Fälle von Hyponatriämie und/
oder das Syndrom der inadäquaten ADHSekretion (SIADH) unter Behandlung mit
Venlafaxin auftreten. Dies wurde meist bei
Patienten mit Volumenmangel oder dehydrierten Patienten berichtet. Bei älteren
Patienten, bei Diuretika einnehmenden Patienten sowie Patienten mit anderweitigem
Volumenmangel kann das Risiko hierfür erhöht sein.
Aggression
Aggression kann bei einer geringen Anzahl
von Patienten auftreten, die Antidepressiva
einschließlich Venlafaxin erhalten haben.
Hierüber wurde zu Behandlungsbeginn, bei
Änderungen der Dosis und bei Beendigung
der Behandlung berichtet.
Bei Patienten mit Aggression in der Vorgeschichte sollte Venlafaxin, wie andere Antidepressiva auch, mit Vorsicht verwendet
werden.
Absetzreaktionen bei Beendigung der
Behandlung
Absetzreaktionen treten bei einer Beendigung der Behandlung häufig auf, besonders wenn die Behandlung plötzlich abgebrochen wird (siehe Abschnitt 4.8). In klinischen Studien traten Nebenwirkungen bei
Beendigung der Behandlung (während und
nach der Dosisreduktion) bei etwa 31 % der
Patienten auf, die mit Venlafaxin behandelt
wurden und bei 17 % der Patienten, die
Placebo einnahmen.
Serum-Cholesterin
Klinisch relevante Cholesterinspiegelerhöhungen wurden bei 5,3 % der mit Venlafaxin behandelten Patienten und 0,0 % der
mit Placebo behandelten Patienten beobachtet, die mindestens 3 Monate lang in
placebokontrollierten Studien behandelt
wurden. Eine Bestimmung des Cholesterinspiegels sollte bei einer Langzeitbehandlung erwogen werden.
Das Risiko von Absetzreaktionen kann von
mehreren Faktoren abhängen, einschließlich Dauer der Behandlung, Dosis und Geschwindigkeit der Dosisreduktion. Schwindelgefühl, Empfindungsstörungen (einschließlich Parästhesien), Schlafstörungen
(einschließlich Schlaflosigkeit und intensiver
Träume), Erregtheit oder Angst, Übelkeit
und/oder Erbrechen, Zittern und Kopfschmerzen sind die am häufigsten berichteten Reaktionen. Im Allgemeinen sind diese
Symptome leicht bis mäßig schwer, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein. Sie treten normalerweise innerhalb der ersten Tage nach Absetzen der
Behandlung auf, aber in sehr seltenen Fällen wurde von solchen Symptomen bei
Patienten nach unbeabsichtigtem Auslassen einer Dosis berichtet. Im Allgemeinen
bilden sich diese Symptome von selbst zurück und klingen innerhalb von 2 Wochen
ab. Bei einigen Personen können sie länger
anhalten (2 – 3 Monate oder länger). Es wird
daher empfohlen bei einer Beendigung der
Behandlung mit Venlafaxin die Dosis über
einen Zeitraum von mehreren Wochen oder
Monaten schrittweise zu reduzieren, entsprechend den Bedürfnissen des Patienten
(siehe Abschnitt 4.2).
Gleichzeitige Gabe von Wirkstoffen zur
Gewichtsreduktion
Die Sicherheit und Wirksamkeit einer Behandlung mit Venlafaxin in Kombination mit
Wirkstoffen zur Gewichtsreduktion, einschließlich Phentermin, sind nicht erwiesen. Eine Kombination von Venlafaxin mit
Wirkstoffen zur Gewichtsabnahme wird
nicht empfohlen. Venlafaxin ist weder als
Mono- noch als Kombinationstherapie für
die Gewichtsreduktion zugelassen.
Akathisie/psychomotorische Unruhe
Die Anwendung von Venlafaxin wurde mit
der Entwicklung von Akathisien in Verbindung gebracht, die charakterisiert sind
durch eine subjektiv unangenehme oder als
quälend erlebte Ruhelosigkeit und Notwendigkeit sich zu bewegen, oft zusammen mit
einer Unfähigkeit still zu sitzen oder still zu
stehen. Dies tritt am ehesten während der
ersten Behandlungswochen auf. Für Patienten, bei denen solche Symptome auf-
Abnorme Blutungen
Arzneimittel, welche die Serotoninaufnahme inhibieren, können zu einer reduzierten
Plättchenfunktion führen. Blutungen, die mit
der SSRI und SNRI Anwendung assoziiert
sind reichten von Ekchymosen, Hämatomen,
Epistaxis und Petechien bis hin zu gastrointestinalen und lebensbedrohlichen Blutungen. Das Risiko von Blutungen kann bei
Patienten, die Venlafaxin einnehmen, erhöht
sein. Wie bei anderen Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren sollte Venlafaxin bei
Patienten mit einer Prädisposition für
Blutungen, einschließlich auf Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmer eingestellte Patienten, vorsichtig angewendet werden.
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Manie/Hypomanie
Eine Manie/Hypomanie kann bei einem
kleinen Teil der Patienten mit einer affektiven Störung auftreten, die Antidepressiva
einschließlich Venlafaxin erhalten haben.
Wie bei anderen Antidepressiva auch, sollte
Venlafaxin bei Patienten mit bipolarer affektiver Störung in ihrer bzw. der familiären
Vorgeschichte mit Vorsicht verwendet werden.
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treten, kann eine Dosiserhöhung schädlich
sein.
Mundtrockenheit
Über Mundtrockenheit wird bei 10 % der mit
Venlafaxin behandelten Patienten berichtet.
Dies kann das Risiko für Karies erhöhen
und die Patienten sollten auf die Wichtigkeit
einer Dentalhygiene hingewiesen werden.
Diabetes
Bei Patienten mit Diabetes kann durch die
Behandlung mit SSRI oder Venlafaxin die
Blutzuckereinstellung beeinflusst sein. Die
Dosierung von Insulin und/oder oralen Antidiabetika muss möglicherweise angepasst
werden.
Potenzial für gastrointestinale Obstruktion
Da die Venlafaxin-ratiopharm® Retardtablette nicht verformbar ist und auch im
Gastrointestinaltrakt ihre Form nicht merklich
verändert, sollen Venlafaxin-ratiopharm®
Retardtabletten normalerweise nicht bei
Patienten mit vorbestehender schwerer
Stenose im Bereich des Gastrointestinaltrakts (pathologisch oder iatrogen) oder
Patienten mit Dysphagie oder solchen mit
großen Schwierigkeiten, Tabletten zu schlucken, angewendet werden. Es gab selten
Berichte über obstruktive Symptome bei
Patienten mit bekannten Strikturen im Zusammenhang mit der Einnahme von Arzneimitteln, die eine nicht verformbare Darreichungsform mit retardierter Wirkstofffreisetzung aufwiesen.
Auf Grund der retardierten Darreichungsform soll Venlafaxin-ratiopharm® Retardtabletten nur bei Patienten angewendet
werden, die in der Lage sind, die Tablette
als Ganzes zu schlucken.
Beeinträchtigung von Urintests
Bei Patienten, die Venlafaxin eingenommen
haben, wurden bei Urin-Immuntests falschpositive Testergebnisse auf Phencyclidin
(PCP) und Amphetamine berichtet. Grund
dafür ist die fehlende Spezifität der Immuntests. Solche falsch-positiven Testergebnisse können über mehrere Tage nach Absetzen der Venlafaxin-Therapie erwartet
werden. Bestätigende Untersuchungen wie
z. B. Gaschromatographie/Massenspektrometrie differenzieren Venlafaxin gegenüber
PCP und Amphetaminen.
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder
Glucose-Galactose-Malabsorption sollten
Venlafaxin-ratiopharm® Retardtabletten
nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen
Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen
Monoaminoxidase-Hemmer (MAOI)
Irreversible nicht-selektive MAOI
Venlafaxin darf nicht in Kombination mit irreversiblen nicht-selektiven MAOI angewendet werden. Eine Behandlung mit Venlafaxin
darf erst mindestens 14 Tage nach Beendigung einer Behandlung mit einem irreversiblen nicht-selektiven MAOI eingeleitet werden. Die Anwendung von Venlafaxin muss
mindestens 7 Tage vor Beginn einer Therapie mit einem irreversiblen nicht-selektiven
MAOI beendet sein (siehe Abschnitte 4.3
und 4.4).
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Reversibler selektiver MAO-A-Inhibitor
(Moclobemid)
Aufgrund des Risikos eines SerotoninSyndroms wird die Kombination von Venlafaxin mit einem reversiblen und selektiven
MAOI, z. B. Moclobemid, nicht empfohlen.
Nach einer Behandlung mit einem reversiblen MAO-Inhibitor kann vor Beginn einer
Behandlung mit Venlafaxin eine Absetzperiode verwendet werden, die kürzer als
14 Tage ist. Es wird empfohlen, Venlafaxin
mindestens 7 Tage vor Beginn einer Behandlung mit einem reversiblen MAOI abzusetzen (siehe Abschnitt 4.4).
Reversible nicht-selektive MAOI
(Linezolid)
Das Antibiotikum Linezolid ist ein schwacher reversibler und nicht-selektiver MAOI
und sollte Patienten, die mit Venlafaxin behandelt werden, nicht gegeben werden
(siehe Abschnitt 4.4). Schwere Nebenwirkungen wurden bei Patienten berichtet, bei
denen ein MAOI kurz vor Beginn der Behandlung mit Venlafaxin bzw. Venlafaxin
kurz vor Beginn der Behandlung mit einem
MAOI abgesetzt wurde. Diese Nebenwirkungen umfassten Tremor, Myoklonus,
Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, Hitzewallungen, Schwindelgefühl und Fieber mit
Merkmalen, die dem malignen neuroleptischen Syndrom ähnelten, Krampfanfälle
sowie Todesfälle.
Serotonin-Syndrom
Wie bei anderen serotonergen Wirkstoffen
kann unter Behandlung mit Venlafaxin ein
Serotonin-Syndrom, ein potentiell lebensbedrohlicher Zustand, auftreten; insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme anderer
Substanzen, die das serotonerge Neurotransmittersystem beeinflussen können (einschließlich Triptane, SSRI, SNRI, Lithium,
Sibutramin, Johanniskraut [Hypericum perforatum], Fentanyl und seine Analoga, Tramadol, Dextromethorphan, Tapentadol, Pethidin, Methadon und Pentazocin), von Arzneimitteln, die den Serotonin-Stoffwechsel
beeinträchtigen (z. B. MAOI wie Methylenblau), von Serotonin-Präkursoren (z. B. als
Tryptophan-Nahrungsergänzungsmittel)
oder von Antipsychotika oder anderen Dopaminantagonisten (siehe Abschnitt 4.3
und 4.4).
Wenn aus klinischen Gründen eine gleichzeitige Behandlung mit Venlafaxin und einem SSRI, einem SNRI oder einem Serotoninrezeptor-Agonisten (Triptan) nötig ist,
wird zu einer sorgfältigen Beobachtung des
Patienten besonders zu Beginn der Behandlung und bei Dosiserhöhungen geraten.
Die gleichzeitige Anwendung von Venlafaxin und Serotonin-Präkursoren (z. B. Tryptophan-Ergänzungsmittel) wird nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
ZNS-aktive Substanzen
Das Risiko der Anwendung von Venlafaxin
in Kombination mit anderen ZNS-aktiven
Substanzen wurde nicht systematisch evaluiert. Daher ist Vorsicht ratsam, wenn Venlafaxin in Kombination mit anderen ZNSaktiven Substanzen eingenommen wird.
Substanzen, die das QT-Intervall verlängern
Das Risiko einer QTc-Verlängerung und/
oder ventrikulären Arrhythmie (z. B. TdP) ist
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bei der gleichzeitigen Anwendung mit anderen Substanzen, die das QTc-Intervall
verlängern, erhöht. Die gleichzeitige Einnahme mit solchen Substanzen, sollte daher
vermieden werden (siehe Abschnitt 4.4).
Dies beinhaltet folgende Arzneimittelklassen:
• Klasse-Ia- und -III-Antiarrhythmika (z. B.
Chinidin, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid)
• manche Antipsychotika (z. B. Thioridazin)
• manche Makrolide (z. B. Erythromycin)
• manche Antihistaminika
• manche Chinolon-Antibiotika (z. B. Moxifloxacin)
Diese Auflistung ist nicht vollständig. Auch
die gleichzeitige Einnahme von einzelnen
anderen Substanzen, die das QT-Intervall signifikant erhöhen, sollte vermieden werden.
Ethanol
Es wurde gezeigt, dass Venlafaxin die
durch Ethanol verursachte Beeinträchtigung geistiger und motorischer Fähigkeiten
nicht verstärkt. Jedoch sollten wie bei allen
ZNS-aktiven Substanzen die Patienten darauf hingewiesen werden, den Alkoholkonsum zu vermeiden.
Wirkung anderer Arzneimittel auf Venlafaxin
Ketoconazol (CYP3A4-Inhibitor)
In einer pharmakokinetischen Studie führte
die Gabe von Ketoconazol bei CYP2D6extensiven Metabolisierern (EM) bzw.
schwachen Metabolisierern (poor metabolizer = PM) zu einer erhöhten AUC von
Venlafaxin (70 % bzw. 21 % bei Probanden
mit CYP2D6 EM bzw. PM) und von O-Desmethylvenlafaxin (33 % bzw. 23 % bei Probanden mit CYP2D6 EM bzw. PM). Die
gleichzeitige Anwendung von CYP3A4Inhibitoren (z. B. Atazanavir, Clarithromycin,
Indinavir, Itraconazol, Voriconazol, Posaconazol, Ketoconazol, Nelfinavir, Ritonavir,
Saquinavir, Telithromycin) und Venlafaxin
kann die Spiegel von Venlafaxin und
O-Desmethylvenlafaxin erhöhen. Daher ist
Vorsicht ratsam, wenn die Therapie eines
Patienten gleichzeitig Venlafaxin und einen
CYP3A4-Inhibitor umfasst.
Wirkung von Venlafaxin auf andere
Arzneimittel
Arzneimittel, die durch Cytochrom-P450Isoenzyme metabolisiert werden.
In-vivo-Studien zeigen, dass Venlafaxin ein
relativ schwacher CYP2D6 Inhibitor ist.
CYP3A4 (Alprazolam und Carbamazepin),
CYP1A2 (Koffein) und CYP2C9 (Tolbutamid)
oder CYP2C19 (Diazepam) wurden in-vivo
nicht durch Venlafaxin inhibiert.
Lithium
Ein Serotonin-Syndrom kann bei gleichzeitiger Anwendung von Venlafaxin und Lithium auftreten (siehe Serotonin-Syndrom).
Diazepam
Venlafaxin hat keinen Effekt auf die Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von
Diazepam und seinem aktiven Metaboliten
Desmethyldiazepam. Diazepam scheint die
pharmakokinetischen Parameter von Venlafaxin oder O-Desmethylvenlafaxin nicht
zu beeinflussen. Es ist unbekannt, ob eine
pharmakokinetische und/oder pharmakodynamische Interaktion mit anderen Benzodiazepinen besteht.
Imipramin
Venlafaxin beeinflusste die Pharmakokinetik von Imipramin und 2-Hydroxyimipramin
nicht. Die AUC von 2-Hydroxydesipramin
war dosisabhängig um das 2,5- bis 4,5fache erhöht, wenn 75 mg bis 150 mg Venlafaxin täglich gegeben wurden. Imipramin
beeinflusste die Pharmakokinetik von Venlafaxin und O-Desmethylvenlafaxin nicht.
Die klinische Bedeutung dieser Interaktion
ist nicht bekannt. Bei gleichzeitiger Gabe
von Venlafaxin und Imipramin ist Vorsicht
geboten.
Haloperidol
Eine pharmakokinetische Studie mit Haloperidol zeigte eine Abnahme der oralen
Gesamt-Clearance um 42 %, eine Zunahme der AUC um 70 %, einen Anstieg von
Cmax um 88 %, jedoch keine Änderung der
Halbwertszeit für Haloperidol. Dies sollte
bei gleichzeitig mit Haloperidol und Venlafaxin behandelten Patienten beachtet werden. Die klinische Bedeutung dieser Interaktion ist nicht bekannt.
Risperidon
Venlafaxin erhöhte die AUC von Risperidon
um 50 %, veränderte jedoch das pharmakokinetische Gesamtprofil des gesamten
aktiven Anteils (Risperidon und 9-Hydroxyrisperidon) nicht signifikant. Die klinische
Bedeutung dieser Interaktion ist nicht bekannt.
Metoprolol
Die gleichzeitige Anwendung von Venlafaxin und Metoprolol bei gesunden Probanden in einer pharmakokinetischen Interaktionsstudie mit beiden Arzneimitteln führte
zu einer Erhöhung der Metoprolol-Plasmakonzentration um ca. 30 – 40 % bei unveränderter Plasmakonzentration des aktiven
Metaboliten α-Hydroxy-Metoprolol. Die klinische Relevanz dieser Ergebnisse für Patienten mit Bluthochdruck ist nicht bekannt.
Metoprolol veränderte das pharmakokinetische Profil von Venlafaxin und seinem aktiven Metaboliten O-Desmethylvenlafaxin
nicht. Bei gleichzeitiger Gabe von Venlafaxin und Metoprolol ist Vorsicht geboten.
Indinavir
Eine pharmakokinetische Studie mit Indinavir zeigte eine Abnahme der AUC um 28 %
und eine Abnahme von Cmax um 36 % für
Indinavir. Indinavir beeinflusste die Pharmakokinetik von Venlafaxin und O-Desmethylvenlafaxin nicht. Die klinische Bedeutung
dieser Interaktion ist nicht bekannt.
Orale Kontrazeptiva
Nach Markteinführung wurde über ungewollte Schwangerschaften berichtet bei
Personen die orale Kontrazeptiva einnahmen während sie mit Venlafaxin behandelt
wurden. Es gibt keine eindeutigen Beweise
dafür, dass es zu diesen Schwangerschaften
aufgrund von Wechselwirkungen mit Venlafaxin gekommen ist. Interaktionsstudien mit
hormonellen Kontrazeptiva wurden nicht
durchgeführt.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und
Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten zur Anwendung von Venlafaxin bei schwangeren
Frauen vor.
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Venlafaxin-ratiopharm® 37,5 mg / 75 mg / 150 mg / 225 mg
Retardtabletten
Tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potentielle Risiko für den
Menschen ist nicht bekannt. Venlafaxin darf
bei schwangeren Frauen nur angewendet
werden, wenn der zu erwartende Nutzen
die möglichen Risiken überwiegt.
Wie bei anderen Serotonin-WiederaufnahmeInhibitoren (SSRI/SNRI) können bei Neugeborenen Absetzerscheinungen auftreten,
wenn Venlafaxin bis zur oder kurz vor der
Geburt angewendet wird. Manche Neugeborene, die Venlafaxin spät im dritten Trimenon exponiert waren, entwickelten
Komplikationen, die eine Sondenernährung, eine Unterstützung der Atmung oder
einen verlängerten Klinikaufenthalt erforderten. Solche Komplikationen können unmittelbar nach der Geburt auftreten.
Daten aus epidemiologischen Studien deuten darauf hin, dass die Anwendung von
selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren (SSRI) in der Schwangerschaft,
insbesondere im späten Stadium einer
Schwangerschaft, das Risiko für das Auftreten einer primären pulmonalen Hypertonie bei Neugeborenen (PPHN, auch persistierende pulmonale Hypertonie genannt)
erhöhen kann. Obwohl es keine Studien
gibt, die einen Zusammenhang zwischen
der Behandlung mit SNRI und dem Auftreten von PPHN untersucht haben, kann
dieses potentielle Risiko für Venlafaxin nicht
ausgeschlossen werden, wenn man den
zugehörigen Wirkmechanismus (Inhibition
der Wiederaufnahme von Serotonin) berücksichtigt.
Folgende Symptome können bei Neugeborenen beobachtet werden, falls die Mutter SSRI/SNRI in der späten Schwangerschaft angewendet hat: Irritabilität, Zittern,
Muskelhypotonie, anhaltendes Schreien,
Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme und Schlafen. Diese Symptome können
entweder für serotonerge Effekte oder für
Expositions-Symptome sprechen. In der
Mehrzahl der Fälle werden diese Komplikationen unmittelbar oder innerhalb von
24 Stunden nach der Geburt beobachtet.
Stillzeit
Venlafaxin und sein aktiver Metabolit
O-Desmethylvenlafaxin gehen in die Muttermilch über. Es liegen Post-MarketingBerichte vor von gestillten Kleinkindern, die
Schreien, Unruhe und unnormales Schlafverhalten zeigten. Symptome, wie sie beim
Absetzen von Venlafaxin auftreten, wurden
ebenfalls nach Abstillen berichtet. Ein Risiko
für das gestillte Kind kann nicht ausgeschlossen werden. Daher sollte die Entscheidung, ob gestillt/abgestillt oder ob die
Therapie mit Venlafaxin fortgesetzt/abgesetzt werden soll, unter Berücksichtigung
der Vorteile des Stillens für das Kind und
des Nutzens der Therapie mit Venlafaxin für
die Mutter getroffen werden.
März 2017
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
Jedes psychoaktive Arzneimittel kann das
Urteilsvermögen, das Denkvermögen und
die motorischen Fähigkeiten beeinträchtigen. Daher sollte ein Patient, der Venlafaxin
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erhält, vor einer Einschränkung seiner Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen oder gefährliche Maschinen zu bedienen, gewarnt
werden.
kovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3,
D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de
anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
4.8 Nebenwirkungen
Die am häufigsten (> 1/10) in klinischen
Studien berichteten Nebenwirkungen waren
Übelkeit, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen
und Schwitzen (einschließlich Nachtschweiß).
Im Folgenden sind die Nebenwirkungen,
geordnet nach Organklassen und der Häufigkeit ihres Auftretens, aufgeführt.
Die Häufigkeit ihres Auftretens ist definiert
als:
Sehr häufig (≥ 1/10),
Häufig (≥ 1/100, <1/10),
Gelegentlich (≥ 1/1.000, <1/100),
Selten (≥ 1/10.000, <1/1.000),
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage
der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Siehe Tabelle auf Seite 6
Das Absetzen von Venlafaxin führt (insbesondere wenn es abrupt geschieht) häufig
zu Absetzreaktionen. Schwindelgefühl,
Empfindungsstörungen (einschließlich Parästhesien), Schlafstörungen (einschließlich
Schlaflosigkeit und intensiver Träume),
Erregtheit oder Angst, Übelkeit und/oder
Erbrechen, Zittern, Schwindel, Kopfschmerzen und Grippe-Syndrom sind die
am häufigsten berichteten Reaktionen. Im
Allgemeinen sind diese Symptome leicht
bis mäßig schwer und gehen von selbst
zurück, bei einigen Patienten können sie
jedoch schwerwiegend sein und/oder länger andauern. Es wird daher geraten, wenn
eine Behandlung mit Venlafaxin nicht mehr
erforderlich ist, die Dosis schrittweise zu
reduzieren (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).
Kinder und Jugendliche
Insgesamt ähnelte das Nebenwirkungsprofil von Venlafaxin (in placebokontrollierten klinischen Studien) bei Kindern und Jugendlichen (im Alter von 6 bis 17 Jahren) dem
bei Erwachsenen. Wie bei Erwachsenen
wurden verminderter Appetit, Gewichtsabnahme, Blutdruckanstieg und erhöhte Cholesterinwerte beobachtet (siehe Abschnitt 4.4).
In pädiatrischen klinischen Studien wurde
die Nebenwirkung Suizidgedanken beobachtet. Es wurde vermehrt über Feindseligkeit und, speziell bei Major Depression,
über Selbstverletzung berichtet.
Insbesondere wurden die folgenden Nebenwirkungen bei pädiatrischen Patienten
beobachtet:
Bauchschmerzen, Agitiertheit, Dyspepsie,
kleinflächige Hautblutungen, Nasenbluten
und Myalgie.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von
großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharma-
Seit Markteinführung wurde über Überdosierung von Venlafaxin vor allem in Verbindung mit Alkohol und/oder anderen Arzneimitteln berichtet. Die am häufigsten bei
Überdosierung berichteten Ereignisse umfassen Tachykardie, Änderungen des Bewusstseinsgrades (von Schläfrigkeit bis
Koma), Mydriasis, Krampfanfälle und Erbrechen. Weitere berichtete Ereignisse
schließen elektrokardiographische Veränderungen (z. B. Verlängerung der QT- und
QRS-Strecke, Schenkelblock), Kammertachykardie, Bradykardie, Blutdruckabfall,
Schwindel und Todesfälle ein.
In publizierten retrospektiven Studien wird
berichtet, dass eine Überdosierung von
Venlafaxin mit einem im Vergleich zu SSRI
höheren und im Vergleich zu trizyklischen
Antidepressiva niedrigeren Risiko für einen
tödlichen Ausgang assoziiert sein kann.
Epidemiologische Studien zeigten, dass
mit Venlafaxin behandelte Patienten eine
höhere Belastung mit Suizid-Risikofaktoren
aufwiesen als mit SSRI behandelte Patienten. Inwieweit der Befund des erhöhten
Risikos für einen tödlichen Ausgang der
Toxizität von Venlafaxin bei Überdosierung
bzw. irgendeinem Merkmal der mit Venlafaxin behandelten Patienten beigemessen
werden kann, ist unklar. Verschreibungen
von Venlafaxin sollten in der kleinsten, mit
einer guten Patientenführung zu vereinbarenden Packungsgröße des Arzneimittels
erfolgen, um das Risiko einer Überdosierung zu reduzieren.
Empfohlene Therapie
Empfohlen werden die allgemein üblichen
unterstützenden und symptomatischen
Maßnahmen; Herzrhythmus und Vitalparameter sind zu überwachen. Wenn die Gefahr einer Aspiration besteht, wird das
Herbeiführen von Erbrechen nicht empfohlen. Eine Magenspülung kann angezeigt
sein, wenn sie frühzeitig erfolgt, oder bei
Patienten mit Intoxikationserscheinungen.
Auch durch Anwendung von Aktivkohle
kann die Resorption des Wirkstoffs begrenzt werden. Forcierte Diurese, Dialyse,
Hämoperfusion und Blutaustauschtransfusion sind wahrscheinlich ohne Nutzen.
Spezifische Gegenmittel für Venlafaxin sind
nicht bekannt.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere
Antidepressiva
ATC-Code: N06AX16
Für den antidepressiven Wirkmechanismus
von Venlafaxin beim Menschen wird angenommen, dass er mit einer Erhöhung der
Neurotransmitteraktivität im Zentralnervensystem assoziiert ist. Präklinische Studien
zeigten, dass Venlafaxin und sein aktiver
Metabolit O-Desmethylvenlafaxin (ODV)
Inhibitoren der neuronalen Serotonin- und
Noradrenalin-Wiederaufnahme sind. Venla5
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Organsystem
Sehr häufig
Häufig
Gelegentlich
Selten
Nicht bekannt
Erkrankungen des
Blutes und des Lymphsystems
Thrombozytopenie, Blutbildveränderungen einschließlich Agranulozytose,
aplastische Anämie, Neutropenie, Panzytopenie
Erkrankungen des
Immunsystems
anaphylaktische Reaktionen
Endokrine Erkrankungen
Syndrom der inadäquaten
ADH-Sekretion (SIADH)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Verminderter Appetit
Psychiatrische Erkrankungen
Verwirrtheit, Depersonalisation, Anorgasmie,
Libidoabnahme, Nervosität, Schlaflosigkeit,
ungewöhnliche Trauminhalte
Erkrankungen des
Nervensystems
Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, Zittern,
KopfschmerParästhesien, Sediezen***
rung, Hypertonus
Hyponatriämie
Halluzinationen, Derea- Manie
lisation, Agitiertheit,
Orgasmusstörungen
(bei der Frau), Apathie,
Hypomanie, Bruxismus
suizidale Gedanken*,
suizidales Verhalten*,
Delirium, Aggression**
Akathisie/psychomoto- Krampfanfälle
rische Unruhe, Synkope, Myoklonus, beeinträchtigte Koordination,
beeinträchtigte Balance, Geschmacksveränderungen
malignes neuroleptisches
Syndrom (MNS), Serotonin-Syndrom, extrapyramidale Störungen einschließlich Dystonien und
Dyskinesien, tardive Dyskinesie
Augenerkrankungen
Sehstörungen einschließlich verschwommenem Sehen, Mydriasis, Akkommodationsstörungen
Engwinkelglaukom
Erkrankungen des Ohrs
und des Labyrinths
Tinnitus
Schwindel
Herzerkrankungen
Palpitationen
Tachykardie
Kammerflimmern, ventrikuläre Tachykardie (einschließlich Torsade de
pointes)
Gefäßerkrankungen
Blutdruckanstieg,
Vasodilatation (meist
Hitzewallungen)
orthostatische Hypotonie
Hypotonie, Blutungen
(Schleimhautblutungen)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums
und Mediastinums
Gähnen
Dyspnoe
Pulmonale Eosinophilie
Erbrechen, Diarrhoe,
Verstopfung
gastrointestinale
Blutung
Pankreatitis
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Übelkeit, Mundtrockenheit
Leber- und Gallenerkrankungen
Erkrankungen der Haut
und des Unterhautzellgewebes
Hepatitis, Leberwertveränderungen
Hyperhidrose
(einschließlich
Nachtschweiß)
Angioödem, Lichtüberempfindlichkeitsreaktion, kleinflächige
Hautblutung (Ekchymose), Ausschlag,
Alopezie
Stevens-JohnsonSyndrom, Erythema multiforme, toxische epidermale
Nekrolyse, Pruritus,
Urtikaria
Skelettmuskulatur,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Rhabdomyolyse
Erkrankungen der
Nieren und Harnwege
Dysurie (meistens
Harnverhalt
verzögertes Wasserlassen), Pollakisurie
Erkrankungen der
Geschlechtsorgane
und der Brustdrüse
Störungen der Menstruation verbunden mit
verstärkter Blutung oder
irregulärer Blutung
(z. B. Menorrhagie, Metrorrhagie), Ejakulationsstörungen, Orgasmusstörungen (beim Mann),
erektile Dysfunktion
Harninkontinenz
Fortsetzung auf Seite 7
6
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Fortsetzung Tabelle
Organsystem
Sehr häufig
Häufig
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden
am Verabreichungsort
Asthenie, Erschöpfung,
Schüttelfrost
Untersuchungen
erhöhte Cholesterinwerte
Gelegentlich
Gewichtszunahme,
Gewichtsabnahme
Selten
Nicht bekannt
QT-Verlängerung im EKG,
verlängerte Blutungsdauer,
Prolaktinspiegelerhöhung
*
Fälle von suizidalen Gedanken oder suizidalem Verhalten während der Therapie mit Venlafaxin oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe Abschnitt 4.4).
** Siehe Abschnitt 4.4.
*** In gepoolten klinischen Studien war die Häufigkeit von Kopfschmerz unter Venlafaxin und unter Placebo ähnlich.
faxin inhibiert außerdem die Dopamin-Wiederaufnahme schwach. Venlafaxin und sein
aktiver Metabolit reduzieren die β-adrenerge Ansprechbarkeit bei Einzelgabe (Einzeldosis) und bei chronischer Gabe. Venlafaxin und ODV sind sich in Bezug auf ihre
Gesamtwirkung auf die NeurotransmitterWiederaufnahme und die Rezeptorbindung
sehr ähnlich.
Venlafaxin zeigt im Nagerhirn praktisch
keine Affinität zu muskarinischen, cholinergen, H1-histaminergen oder α1-adrenergen
Rezeptoren in vitro. Eine pharmakologische
Aktivität an diesen Rezeptoren kann mit
verschiedenen mit anderen Antidepressiva
beobachteten Nebenwirkungen, z. B. anticholinergen, sedierenden und kardiovaskulären Nebenwirkungen, in Verbindung gebracht werden.
Venlafaxin weist keine inhibitorische Aktivität für Monoaminoxidase (MAOI) auf.
In-vitro-Studien zeigten, dass Venlafaxin
praktisch keine Affinität zu Opiat- oder
Benzodiazepin-sensitiven Rezeptoren aufweist.
Episoden einer Major Depression
Die Wirksamkeit von schnell freisetzendem
Venlafaxin zur Behandlung von Episoden
einer Major Depression wurde in fünf randomisierten, doppelblinden placebokontrollierten Kurzzeitstudien von vier bis sechs
Wochen Dauer mit Dosen bis zu 375 mg/Tag
nachgewiesen. Die Wirksamkeit von retardiertem Venlafaxin zur Behandlung von
Episoden einer Major Depression wurde in
zwei placebokontrollierten, Kurzzeitstudien
von acht bzw. zwölf Wochen Dauer und
einem Dosisbereich von 75 bis 225 mg/Tag
nachgewiesen.
März 2017
In einer länger dauernden Studie erhielten
erwachsene ambulante Patienten, welche
in einer achtwöchigen offenen Studie auf
retardiertes Venlafaxin (75, 150 oder 225 mg)
angesprochen hatten, randomisiert die
gleiche Dosis an retardiertem Venlafaxin
oder Placebo und wurden über bis zu
26 Wochen hinweg auf ein Rezidiv beobachtet.
In einer zweiten Langzeitstudie wurde die
Wirksamkeit von Venlafaxin zur Prävention
rezidivierender depressiver Episoden über
einen Zeitraum von 12 Monaten in einer
placebokontrollierten doppelblinden klinischen Studie mit erwachsenen ambulanten
Patienten mit rezidivierenden Episoden
einer Major Depression, die in der vorigen
011221-27878
depressiven Episode auf eine Behandlung
mit Venlafaxin (100 bis 200 mg/Tag, in zwei
Teildosen am Tag) angesprochen hatten,
nachgewiesen.
Generalisierte Angststörung
Die Wirksamkeit von retardiertem Venlafaxin
zur Behandlung der generalisierten Angststörung wurde in zwei achtwöchigen placebokontrollierten Studien mit fixer Dosierung
(75 bis 225 mg/Tag), einer sechsmonatigen
placebokontrollierten Studie mit fixer Dosierung (75 bis 225 mg/Tag) und einer sechsmonatigen placebokontrollierten Studie mit
flexibler Dosierung (37,5, 75 und 150 mg/Tag)
an erwachsenen ambulanten Patienten nachgewiesen.
Während Belege für eine Überlegenheit gegenüber Placebo auch für die Dosis von
37,5 mg/Tag vorlagen, war diese Dosis nicht
so konsistent wirksam wie die höheren Dosierungen.
Soziale Angststörung
Die Wirksamkeit von retardiertem Venlafaxin zur Behandlung der Sozialen Angststörung wurde in vier doppelblinden, zwölfwöchigen, multizentrischen, placebokontrollierten Studien im ParallelgruppenVergleich mit flexibler Dosierung und einer
doppelblinden, sechsmonatigen, placebokontrollierten Studie im ParallelgruppenVergleich mit fixer/flexibler Dosierung mit
erwachsenen ambulanten Patienten nachgewiesen. Die Patienten erhielten Dosen im
Bereich von 75 bis 225 mg/Tag. Es gab
keine Belege für eine höhere Wirksamkeit in
der Gruppe mit 150 bis 225 mg/Tag, verglichen mit der Gruppe mit 75 mg/Tag in
der sechsmonatigen Studie.
Panikstörung
Die Wirksamkeit von retardiertem Venlafaxin
zur Behandlung der Panikstörung wurde in
zwei doppelblinden, zwölfwöchigen, multizentrischen, placebokontrollierten Studien
mit erwachsenen ambulanten Patienten mit
Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie
nachgewiesen. Die Initialdosis in Studien
bei Panikstörung betrug 37,5 mg/Tag über
7 Tage. Die Patienten erhielten dann fixe
Dosierungen von 75 oder 150 mg/Tag in der
einen Studie und 75 oder 225 mg/Tag in
der anderen Studie.
Außerdem wurde die Wirksamkeit nachgewiesen in einer doppelblinden, placebokontrollierten Langzeitstudie im Parallelgruppenvergleich zur Langzeitsicherheit, Wirksamkeit
und Rezidivprophylaxe mit erwachsenen
ambulanten Patienten, welche auf eine offene Behandlung angesprochen hatten. Die
Patienten erhielten weiterhin die gleiche
Dosis retardierten Venlafaxins, die sie am
Ende der offenen Phase eingenommen
hatten (75, 150 oder 225 mg).
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Venlafaxin unterliegt einer erheblichen
Metabolisierung, primär zum aktiven
Metaboliten O-Desmethylvenlafaxin (ODV).
Die durchschnittlichen Plasmahalbwertszeiten mit Standardabweichung betragen
5 ± 2 Stunden
bei
Venlafaxin
bzw.
11 ± 2 Stunden bei ODV. Die SteadyState-Konzentrationen von Venlafaxin und
ODV werden innerhalb von 3 Tagen nach
oraler Mehrfachgabe erreicht. Venlafaxin
und ODV zeigen eine lineare Kinetik im
Dosisbereich von 75 mg und 450 mg/Tag.
Resorption
Mindestens 92 % des Venlafaxins wird
nach Gabe oraler Einzelgaben von schnell
freisetzendem Venlafaxin resorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit liegt aufgrund des
präsystemischen Metabolismus bei 40 %
bis 45 %. Nach Gabe von schnell freisetzendem Venlafaxin treten die Plasmaspitzenkonzentrationen von Venlafaxin und
ODV innerhalb von 2 bzw. 3 Stunden auf.
Nach Gabe von Venlafaxin-Retardformen
werden die Plasmaspitzenkonzentrationen
von Venlafaxin und ODV innerhalb von 5,5
bzw. 9 Stunden erreicht. Werden gleiche
Venlafaxin-Dosen entweder als schnell freisetzende Tablette oder als Retardform angewendet, sorgt retardiertes Venlafaxin für
eine geringere Geschwindigkeit, aber das
gleiche Ausmaß der Resorption wie die
schnell freisetzende Form. Nahrung beeinflusst die Bioverfügbarkeit von Venlafaxin
oder ODV nicht.
Verteilung
Venlafaxin und ODV werden in therapeutischen Konzentrationen minimal an
menschliche Plasmaproteine gebunden (zu
27 % bzw. 30 %). Das Verteilungsvolumen
von Venlafaxin beträgt im Steady State
4,4 ± 1,6 l/kg nach intravenöser Gabe.
Biotransformation
Venlafaxin wird in der Leber extensiv metabolisiert. In-vitro- und In-vivo-Studien deuten darauf hin, dass Venlafaxin zu seinem
aktiven Hauptmetaboliten ODV durch
CYP2D6 verstoffwechselt wird. In-vitround In-vivo-Studien deuten darauf hin,
dass Venlafaxin durch CYP3A4 zu einem
weniger aktiven Nebenmetaboliten, N-Desmethylvenlafaxin, verstoffwechselt wird.
In-vitro- und In-vivo-Studien zeigen, dass
7
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Retardtabletten
Venlafaxin selbst ein schwacher Inhibitor
des CYP2D6 ist. Venlafaxin inhibierte
CYP1A2, CYP2C9 und CYP3A4 nicht.
Elimination
Venlafaxin und seine Metaboliten werden
hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden. Etwa 87 % einer Venlafaxindosis werden innerhalb von 48 Stunden im Urin entweder als unverändertes Venlafaxin (5 %),
als unkonjugiertes ODV (29 %), als konjugiertes ODV (26 %) oder als weitere inaktive Nebenmetaboliten (27 %) ausgeschieden. Die durchschnittliche Plasma-Clearance (+- Standardabweichung) von Venlafaxin bzw. ODV im steady-state ist
1,3 ± 0,6 l/h/kg bzw. 0,4 ± 0,2 l/h/kg.
Besondere Patientengruppen
Alter und Geschlecht
Alter und Geschlecht haben keine signifikanten Auswirkungen auf die pharmakokinetischen Eigenschaften von Venlafaxin
und ODV.
Extensive/Schwache CYP2D6-Metabolisierer
Die Venlafaxin-Plasmakonzentrationen sind
bei schwachen CYP2D6-Metabolisierern
höher als bei extensiven Metabolisierern.
Da die Gesamtexposition (AUC) von Venlafaxin und ODV bei schwachen und extensiven Metabolisierern ähnlich ist, besteht
keine Notwendigkeit für unterschiedliche
Venlafaxin-Dosierungsschemata bei diesen
beiden Gruppen.
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Probanden mit Child-Pugh A (leichte
Leberfunktionsstörung) und Child-Pugh B
(mäßige Leberfunktionsstörung) waren die
Halbwertszeiten von Venlafaxin und ODV
im Vergleich zu normalen Patienten verlängert. Die orale Clearance sowohl von Venlafaxin als auch von ODV war vermindert. Es
wurde eine große interindividuelle Variabilität beobachtet. Es liegen limitierte Daten
für Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung vor (siehe Abschnitt 4.2).
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei Dialyse-Patienten war die Eliminationshalbwertszeit von Venlafaxin im Vergleich
zu normalen Probanden um etwa 180 %
verlängert und die Clearance um etwa 57 %
vermindert, während die ODV-Eliminationshalbwertszeit um etwa 142 % verlängert
und die Clearance um etwa 56 % vermindert war. Eine Dosisanpassung ist erforderlich bei Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Nierenfunktion und bei dialysepflichtigen Patienten (siehe Abschnitt 4.2).
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In Studien mit Venlafaxin an Ratten und
Mäusen wurden keine kanzerogenen Wirkungen beobachtet. Venlafaxin erwies sich
in verschiedenen In-vitro- und In-vivo-Tests
als nicht mutagen.
Tierexperimentelle Studien zur Reproduktionstoxizität zeigten bei Ratten ein vermindertes Körpergewicht der Jungtiere, einen
Anstieg der Fehlgeburten und einen Anstieg der Todesfälle bei Jungtieren während
der ersten 5 Tage des Säugens. Die Ursache für diese Todesfälle ist nicht bekannt.
Diese Effekte traten bei 30 mg/kg/Tag auf,
dem 4fachen einer täglichen Venlafaxin8
Dosis von 375 mg beim Menschen (auf
Basis mg/kg). Die no-effect-Dosis für diese
Ergebnisse betrug das 1,3fache der menschlichen Dosis. Das potentielle Risiko für den
Menschen ist nicht bekannt.
Eine reduzierte Fruchtbarkeit wurde in einer
Studie beobachtet, in der männliche und
weibliche Ratten ODV exponiert wurden.
Diese Exposition entsprach etwa dem Einbis Zweifachen einer Venlafaxindosis von
375 mg/Tag beim Menschen. Die Bedeutung dieses Ergebnisses für den Menschen
ist nicht bekannt.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Kern:
Mannitol (Ph. Eur.)
Povidon K90
Macrogol 400
Mikrokristalline Cellulose
Hochdisperses Siliciumdioxid
Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
Filmüberzug:
Celluloseacetat
Macrogol 400
Hypromellose
Lactose-Monohydrat
Titandioxid (E 171)
Triacetin
8. ZULASSUNGSNUMMER(N)
Venlafaxin-ratiopharm® 37,5 mg Retardtabletten
74540.00.00
Venlafaxin-ratiopharm® 75 mg Retardtabletten
74541.00.00
Venlafaxin-ratiopharm® 150 mg Retardtabletten
74542.00.00
Venlafaxin-ratiopharm® 225 mg Retardtabletten
74543.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER
ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG
DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung:
12. August 2009
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 30. Juni 2014
10. STAND DER INFORMATION
März 2017
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Aufbewahrung
PVC-Polychlorotrifluoroethylen/
Aluminium-Blisterpackung:
Nicht über 30 ºC lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren,
um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
HDPE-Flasche:
Nicht über 30 ºC lagern.
Die Flasche fest verschlossen halten, um
den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC-Polychlorotrifluoroethylen/AluminiumBlisterpackung
Venlafaxin-ratiopharm® 37,5 mg Retardtabletten
Packungsgrößen: 14 und 50 Retardtabletten
Venlafaxin-ratiopharm® 75 mg/150 mg/
225 mg Retardtabletten
Packungsgrößen: 14, 50 und 100 Retardtabletten
HDPE-Flasche mit Siliciumdioxid-Gel
Trockenmittel im Stopfen:
Packungsgrößen: 100 Retardtabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
Zentrale Anforderung an:
Rote Liste Service GmbH
7. INHABER DER ZULASSUNG
ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
Fachinfo-Service
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt
011221-27878
Zusätzliche Angaben der Firma ratiopharm GmbH
zur Bioverfügbarkeit von Venlafaxin-ratiopharm ® Retardtabletten
Im Jahr 2005 wurde an jeweils 36 Probanden
eine Bioverfügbarkeitsstudie für Venlafaxinratiopharm ® 37,5 mg Retardtabletten unter Single-Dose-Bedingungen (nach Nahrungsaufnahme) sowie eine unter Steadystate-Bedingungen (Mehrfachgabe, nach
Nahrungsaufnahme) im Vergleich zu einem
Referenzpräparat durchgeführt.
Im Jahr 2006 wurde an jeweils 35 Probanden
eine Bioverfügbarkeitsstudie für Venlafaxinratiopharm ® 150 mg Retardtabletten unter Single-Dose-Bedingungen sowie eine
unter Steady-state-Bedingungen für Venla-
faxin-ratiopharm ® 75 mg Retardtabletten
im Vergleich zu einem Referenzpräparat
durchgeführt. Da Dosislinearität besteht,
sind die Ergebnisse auf Venlafaxin-
ratiopharm ® 225 mg Retardtabletten
übertragbar.
Venlafaxin-ratiopharm ® 37,5 mg Retardtabletten
Ergebnisse Single-Dose-Studie
Pharmakokinetische Parameter von Venlafaxin nach Einmalgabe von 1 Retardtablette
Venlafaxin-ratiopharm ® 37,5 mg Retardtabletten bzw. Referenzpräparat:
Cmax [ng/ml]
tmax [h]
AUC0 – τ
MW
SD
Referenzpräparat
(MW±SD)
(MW±SD)
24,151
±14,440
22,647
±13,027
renzpräparat.
6,958±0,731 6,224±1,450
AUC0 – τ
[h×ng/ml]
Cmax
tmax
Venlafaxinratiopharm ®
37,5 mg
Retardtabletten
Abb. 1: Mittelwerte und Standardabweichungen der Plasmakonzentration von Venlafaxin nach
Einmalgabe von 1 Retardtablette Venlafaxin-ratiopharm ® 37,5 mg Retardtabletten bzw. Refe-
398,909
±355,487
382,042
±333,312
maximale Plasmakonzentration
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration
Fläche unter der KonzentrationsZeit-Kurve
Mittelwert
Standardabweichung
Siehe Abbildung 1
Pharmakokinetische Parameter von O-Desmethylvenlafaxin nach Einmalgabe von
1 Retardtablette Venlafaxin-ratiopharm ®
37,5 mg Retardtabletten bzw. Referenz-
präparat:
Cmax [ng/ml]
tmax [h]
März 2017
AUC0 – τ
MW
SD
011221-27878
Referenzpräparat
(MW±SD)
(MW±SD)
50,759
±17,943
49,476
±18,133
1257,073
± 439,305
Abb. 2: Mittelwerte und Standardabweichungen der Plasmakonzentration von O-Desmethylvenlafaxin nach Einmalgabe von 1 Retardtablette Venlafaxin-ratiopharm ® 37,5 mg Retardtabletten bzw.
Referenzpräparat.
9,571±2,574 8,627±1,800
AUC0 – τ
[h×ng/ml]
Cmax
tmax
Venlafaxinratiopharm ®
37,5 mg
Retardtabletten
1230,040
± 449,414
maximale Plasmakonzentration
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration
Fläche unter der KonzentrationsZeit-Kurve
Mittelwert
Standardabweichung
Siehe Abbildung 2
Bioverfügbarkeit/Bioäquivalenzentscheid
dieser Studie beweist Bioäquivalenz zum
Referenzpräparat.
Die mittlere relative Bioverfügbarkeit von
Venlafaxin-ratiopharm ® 37,5 mg Retardtabletten im Vergleich zum Referenzpräparat beträgt 104,4 % für Venlafaxin und
102,2 % für O-Desmethylvenlafaxin (berechnet aus den arithmetischen Mittelwerten
s. o.).
Die statistische Bewertung der pharmakokinetischen Zielgrößen AUC, Cmax und tmax
9
Zusätzliche Angaben der Firma ratiopharm GmbH
zur Bioverfügbarkeit von Venlafaxin-ratiopharm ® Retardtabletten
Ergebnisse Multiple-Dose-Studie
Pharmakokinetische Parameter von Venlafaxin nach Mehrfachgabe von 1 Retardtablette Venlafaxin-ratiopharm ® 37,5 mg Retardtabletten bzw. Referenzpräparat:
Cmax [ng/ml]
tmax [h]
AUC0 – τ
MW
SD
Referenzpräparat
(MW±SD)
(MW±SD)
30,291
±18,556
29,779
±18,597
7,644±2,987 6,875±1,192
AUC0 – τ
[h×ng/ml]
Cmax
tmax
Venlafaxinratiopharm ®
37,5 mg
Retardtabletten
397,271
±312,321
389,690
±301,717
maximale Plasmakonzentration
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration
Fläche unter der KonzentrationsZeit-Kurve
Mittelwert
Standardabweichung
Siehe Abbildung 3
Pharmakokinetische Parameter von O-Desmethylvenlafaxin nach Mehrfachgabe von
1 Retardtablette Venlafaxin-ratiopharm ®
37,5 mg Retardtabletten bzw. Referenz-
Abb. 3: Mittelwerte und Standardabweichungen der Plasmakonzentration von Venlafaxin nach
Mehrfachgabe von 1 Retardtablette Venlafaxin-ratiopharm ® 37,5 mg Retardtabletten bzw.
Referenzpräparat unter Steady-state-Bedingungen.
präparat:
Cmax [ng/ml]
tmax [h]
AUC0 – τ
MW
SD
Referenzpräparat
(MW±SD)
(MW±SD)
91,233
±21,002
86,804
±24,530
8,676±2,947 8,514±1,438
AUC0 – τ
[h×µg/ml]
Cmax
tmax
Venlafaxinratiopharm ®
37,5 mg
Retardtabletten
1550,776
± 414,604
1468,111
± 442,014
maximale Plasmakonzentration
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration
Fläche unter der KonzentrationsZeit-Kurve
Mittelwert
Standardabweichung
Siehe Abbildung 4
Bioverfügbarkeit/Bioäquivalenzentscheid
Die mittlere relative Bioverfügbarkeit von
Venlafaxin-ratiopharm ® 37,5 mg Retardtabletten im Vergleich zum Referenzpräparat beträgt 101,9 % für Venlafaxin und
105,6 % für O-Desmethylvenlafaxin (berechnet aus den arithmetischen Mittelwerten
s. o.).
Die statistische Bewertung der pharmakokinetischen Zielgrößen AUC, Cmax und tmax
dieser Studie beweist Bioäquivalenz zum
Referenzpräparat.
10
Abb. 4: Mittelwerte und Standardabweichungen der Plasmakonzentration von O-Desmethylvenlafaxin nach Mehrfachgabe von 1 Retardtablette Venlafaxin-ratiopharm ® 37,5 mg Retardtabletten
bzw. Referenzpräparat unter Steady-state-Bedingungen.
011221-27878
Zusätzliche Angaben der Firma ratiopharm GmbH
zur Bioverfügbarkeit von Venlafaxin-ratiopharm ® Retardtabletten
Venlafaxin-ratiopharm ® 150 mg Retardtabletten
Ergebnisse
Pharmakokinetische Parameter von Venlafaxin nach Einmalgabe von 1 Retardtablette
Venlafaxin-ratiopharm ® 150 mg Retardtabletten bzw. Referenzpräparat:
Cmax [ng/ml]
tmax [h]
AUC0 – last
MW
SD
Referenzpräparat
(MW±SD)
(MW±SD)
110,878
± 63,884
96,04
±51,82
7,315±1,098 5,971±1,393
AUC0 – last
[h×µg/ml]
Cmax
tmax
Venlafaxinratiopharm ®
150 mg
Retardtabletten
1689,514
±1302,013
1564,316
±1161,476
maximale Plasmakonzentration
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration
Fläche unter der KonzentrationsZeit-Kurve
Mittelwert
Standardabweichung
Abb. 5: Mittelwerte und Standardabweichungen der Plasmakonzentration von Venlafaxin nach
Einmalgabe von 1 Retardtablette Venlafaxin-ratiopharm ® 150 mg Retardtabletten bzw. Refe-
renzpräparat.
Siehe Abbildung 5
Pharmakokinetische Parameter von O-Desmethylvenlafaxin nach Einmalgabe von
1 Retardtablette Venlafaxin-ratiopharm ®
150 mg Retardtabletten bzw. Referenz-
präparat:
Cmax [ng/ml]
tmax [h]
AUC0 – last
[h×µg/ml]
Cmax
tmax
AUC0 – last
MW
SD
Venlafaxinratiopharm ®
150 mg
Retardtabletten
Referenzpräparat
(MW±SD)
(MW±SD)
251,111
± 85,704
215,865
± 72,058
9,658±1,981
8,6±1,547
6163,056
±1751,216
5660,725
±1541,673
maximale Plasmakonzentration
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration
Fläche unter der KonzentrationsZeit-Kurve
Mittelwert
Standardabweichung
Abb. 6: Mittelwerte und Standardabweichungen der Plasmakonzentration von O-Desmethylvenlafaxin nach Einmalgabe von 1 Retardtablette Venlafaxin-ratiopharm ® 150 mg Retardtabletten bzw.
Referenzpräparat.
Siehe Abbildung 6
Bioverfügbarkeit/Bioäquivalenzentscheid
Die mittlere relative Bioverfügbarkeit von
Venlafaxin-ratiopharm ® 150 mg Retardtabletten im Vergleich zum Referenzpräparat
März 2017
beträgt 108,0 % für Venlafaxin und 108,87 %
für O-Desmethylvenlafaxin (berechnet aus
den arithmetischen Mittelwerten s. o.).
Die statistische Bewertung der pharmakokinetischen Zielgrößen AUC, Cmax und tmax
dieser Studie beweist Bioäquivalenz zum
Referenzpräparat.
011221-27878
11
Zusätzliche Angaben der Firma ratiopharm GmbH
zur Bioverfügbarkeit von Venlafaxin-ratiopharm ® Retardtabletten
Venlafaxin-ratiopharm ® 75 mg Retardtabletten
Ergebnisse
Pharmakokinetische Parameter von Venlafaxin nach Mehrfachgabe von 1 Retardtablette Venlafaxin-ratiopharm ® 75 mg Retardtabletten bzw. Referenzpräparat:
Cmax [ng/ml]
tmax [h]
AUCSS
MW
SD
Referenzpräparat
(MW±SD)
(MW±SD)
59,118
±34,802
53,609
±33,432
7,533±1,272 6,533±1,252
AUCSS
[h×µg/ml]
Cmax
tmax
Venlafaxinratiopharm ®
75 mg
Retardtabletten
838,764
±552,764
744,646
±538,095
maximale Plasmakonzentration
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration
Fläche unter der KonzentrationsZeit-Kurve
Mittelwert
Standardabweichung
Siehe Abbildung 7
Abb. 7: Mittelwerte und Standardabweichungen der Plasmakonzentration von Venlafaxin nach
Mehrfachgabe von 1 Retardtablette Venlafaxin-ratiopharm ® 75 mg Retardtabletten bzw. Referenzpräparat unter Steady-state-Bedingungen.
Pharmakokinetische Parameter von O-Desmethylvenlafaxin nach Mehrfachgabe von
1 Retardtablette Venlafaxin-ratiopharm ®
75 mg Retardtabletten bzw. Referenzprä-
parat:
Cmax [ng/ml]
tmax [h]
AUCSS
MW
SD
Referenzpräparat
(MW±SD)
(MW±SD)
172,739
± 54,256
163,964
± 54,234
8,538±1,013 8,148±1,628
AUCSS
[h×µg/ml]
Cmax
tmax
Venlafaxinratiopharm ®
75 mg
Retardtabletten
3050,311
± 912,402
2829,284
± 931,149
maximale Plasmakonzentration
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration
Fläche unter der KonzentrationsZeit-Kurve
Mittelwert
Standardabweichung
Siehe Abbildung 8
Abb. 8: Mittelwerte und Standardabweichungen der Plasmakonzentration von O-Desmethylvenlafaxin nach Mehrfachgabe von 1 Retardtablette Venlafaxin-ratiopharm ® 75 mg Retardtabletten
bzw. Referenzpräparat unter Steady-state-Bedingungen.
Bioverfügbarkeit/Bioäquivalenzentscheid
Die mittlere relative Bioverfügbarkeit von
Venlafaxin-ratiopharm ® 75 mg Retardtabletten im Vergleich zum Referenzpräparat
beträgt 112,6 % für Venlafaxin und 107,8 %
für O-Desmethylvenlafaxin (berechnet aus
den arithmetischen Mittelwerten s. o.).
Die statistische Bewertung der pharmakokinetischen Zielgrößen AUC, Cmax und tmax
dieser Studie beweist Bioäquivalenz zum
Referenzpräparat.
12
011221-27878
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