Elementare Zahlentheorie Musterlösungen Zettel 1 Aufgabe 1. Z mit a|b und b|a. Dann gibt es nach Definition Zahlen a) Seien a, b ∈ k, k′ ∈ mit b = k′ a und a = kb. Eingesetzt folgt a = kk′ a. Z Falls a = 0 folgt wegen b = k′ a auch b = 0 und damit a = b. Nimm also a 6= 0 an. Dann folgt kk′ = 1. Wegen k, k′ ∈ gibt es nur zwei Möglichkeiten: Z Fall 1: k = k′ = 1. Dann folgt a = b. Fall 2: k = k′ = −1. Dann folgt a = −b. Z und d := ggT (a, b). Definiere dann e := ggT (d, b). Zu b) Seien a, b ∈ zeigen: d = e. Zunächst gilt e|d nach Definition. Andererseits gilt offensichtlich d|d und auch d|b und damit nach Definition des größten gemeinsamen Teilers auch d|ggT (d, b), also d|e. Nach Teil a) folgt d = e, da d > 0 und e > 0. Z c) Sei a ∈ beliebig, dann gilt 0 = 0 · a. Also gilt nach Definition a|0. Also sind alle ganzen Zahlen Teiler von 0. Z Z mit b = ka Z Z mit bc = kac. d) Seien a, b, c ∈ mit a|b und b|c. Dann gibt es Zahlen k, k′ ∈ und c = k′ b. Eingesetzt ergibt sich c = (kk′ )a, also a|c. e) Seien a, b, c ∈ mit ac|bc und c 6= 0. Dann gibt es ein k ∈ Wegen c 6= 0 folgt b = ka, also a|b. Aufgabe 2. a) Verwende den Euklidischen Algorithmus: 314 = 1 · 159 + 155 159 = 1 · 155 + 4 155 = 38 · 4 + 3 4 = 1·3+1 3 = 3·1+0 Daraus folgt ggT (314, 159) = 1. Berechne analog: 7696 = 1 · 4144 + 3552 4144 = 1 · 3552 + 592 3552 = 6 · 592 + 0 Daraus folgt ggT (4144, 7696) = 592. b) Nutze die obigen Gleichungen und setze rückwärts ein: 1 = 4 − 3 = (159 − 155) − (155 − 38 · 4) = 159 − 2 · 155 + 38 · (159 − 155) = 39 · 159 − 40 · (314 − 159) = 79 · 159 − 40 · 314 c) Analog zu b) ergibt sich: 592 = 4144 − 3552 = 4144 − (7696 − 4144) = 2 · 4144 − 7696 Aufgabe 3. Z mit c|ab und d := ggT (c, a). Zu zeigen: c|db. Es gibt ein k ∈ Z mit ab = k · c und Zahlen x, y ∈ Z mit d = x · c + y · a. a) Seien a, b, c ∈ Eingesetzt ergibt sich: db = (cx + ay)b = cbx + aby = cbx + kcy = c · (bx + ky). Es folgt c|db. Z b) Seien a, b, d ∈ mit d ungerade und d|(a + b) und d|(a − b). Dann folgt aber auch d| (a + b) + (a − b) , also d|2a. Ebenso folgt d| (a + b) − (a − b) , also d|2b. Nun gilt nach Voraussetzung ggT (d, 2) = 1, also folgt nach Teil a): d|(1·a) und d|(1 · b). Damit teilt d also a und b und daher auch deren größten gemeinsamen Teiler. c) Sei n ∈ N. Dann gilt n3 − n = n · (n2 − 1) = (n − 1) · n · (n + 1). Mindestens eine dieser Zahlen ist durch 2 teilbar und ebenso ist mindestens eine dieser Zahlen durch 3 teilbar. Da 2 und 3 teilerfremd sind, ist das Produkt also nach Korollar 1.11 durch 2 · 3 = 6 teilbar. Aufgabe 4. a) Sei zunächst n als Summe drei aufeinander folgender Zahlen darstellbar, also zum Beispiel n = (a + 1) + (a + 2) + (a + 3) mit a ∈ Z Dann folgt n = 3a + 6 = 3 · (a + 2). Also ist n durch 3 teilbar. Z Ist umgekehrt n durch 3 teilbar, also n = 3 · k für ein k ∈ , dann folgt: n = 3 · k = (k − 1) + k + (k + 1). b) Die Summe vier aufeinander folgender Zahlen hat zum Beispiel die Form n = (a + 1) + (a + 2) + (a + 3) + (a + 4) = 4a + 10. Dies ist nie durch 4 teilbar, es lässt bei Divison durch 4 stets den Rest 2: 4a + 10 = 4a + 8 + 2 = 4 · (a + 2) + 2. N 6 0) und sei n die Summe von k aufeinander folgenden c) Sei k ∈ (mit k = Zahlen. Dann ist n genau dann durch k teilbar, wenn k ungerade ist. Beweis: Schreibe n folgendermaßen: n = (a + 1) + (a + 2) + · · · + (a + k) = k · a + k X i=k·a+ i=1 k · (k + 1) . 2 Betrachte nun die beiden Fälle: Fall 1: k ist ungerade. Dann ist (k + 1) gerade, also x := folgt: n = k · a + k · x = k · (a + x) ⇒ k|n. Fall 2: k ist gerade. Dann ist x := k|(n − k · a), also k|x · (k + 1). k 2 ∈ k+1 2 ∈ Z. Es Z. Falls k|n gilt, dann folgt auch Allerdings gilt nach dem Euklidischen Algorithmus ggT (k, k +1) = 1, also folgt nach Aufgabe 3a): k|x. Also gibt es ein y ∈ mit x = k · y. Es gilt aber schon x = k2 , also folgt y = 21 , im Widerspruch zu y ∈ . Z Z