Private Banking aus Überzeugung – seit 1833 Kurzprotokoll der Strategierunde Anbei erhalten Sie Auszüge aus dem Protokoll der Strategierunde, die sich aus den Führungskräften des Asset Managements zusammensetzt, zur Vermögensaufteilung in den Schoellerbank Vermögensverwaltungen vom 05.04.2016. Bitte beachten Sie die Hinweise im Disclaimer dieser Information. Aktien Japan will sich, Insidern zufolge, in den kommenden Monaten mit der Vergabe von milliardenschweren Bauprojekten gegen eine drohende Rezession stemmen. 80 Prozent der für das laufende Haushaltsjahr vorgesehene Ausgaben für öffentliche Bauvorhaben im Volumen von zwölf Billionen Yen (umgerechnet EUR 94,5 Mrd.) sollen demnach bis Ende September unter Dach und Fach gebracht werden, wie am Montag aus Regierungskreisen verlautet. Das stark vom Export abhängige FernostLand leidet unter der schwächeren globalen Konjunktur und der wirtschaftlichen Abkühlung in China. Finanzminister Taro Aso wird die Pläne zum Ankurbeln der Konjunktur am Dienstag auf einer Kabinettssitzung vorstellen, wie die Insider weiter mitteilten - zudem seien weitere Konjunkturspritzen im Gespräch. Konkrete Konturen sollten diese Pläne bis Ende Mai annehmen, wenn Japan Gastgeber des Treffens der Industriestaaten-Gruppe G7 sein wird. Top-Wirtschaftsberater der Regierung empfehlen Ministerpräsident Shinzo Abe weitere Maßnahmen zum Ankurbeln des Konsums. Japans Wirtschaft war Ende 2015 wegen schwacher Exporte und geringerer Ausgaben der Verbraucher geschrumpft. Viele Ökonomen gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt auch zu Jahresbeginn zurückgegangen ist. Nach gängiger Definition wäre das Land damit in der Rezession. Die japanische Notenbank wird ihre bereits extrem lockere Geldpolitik bei Bedarf noch ausweiten. Das sagte der Chef der Bank of Japan, Haruhiko Kuroda, im Parlament des asiatischen Landes. Das Wertpapier-Kaufprogramm könnte ausgeweitet oder die Strafzinsen für Geschäftsbanken verschärft werden. Im Vorfeld könne er sich aber nicht auf bestimmte Maßnahmen festlegen. Die Zentralbank schaut vor allem auf die Finanzmärkte, die Inflation und die wirtschaftliche Entwicklung. Japan könnte das erste Land werden, das zum sog. Helikopter-Geld greift. Dabei handelt es sich um das letzte, ultimative Mittel der Geldpolitik. Die Notenbank verschenkt dabei an jeden Staatsbürger eine bestimmte Summe Geld. Finanziert wird dies durch das Drucken von Geld. EZB-Chefvolkswirt Peter Praet hat den Einsatz unkonventioneller geldpolitischer Schritte zur Anheizung der Konjunktur und für mehr Inflation verteidigt. Die lange Zeit niedriger Inflation habe die Gefahr verstärkt, dass das Inflationsziel ständig verfehlt werde, "was sehr schädlich für die Wirtschaft wäre", sagte er. "Deshalb haben wir so stark reagiert, um unser Ziel zu sichern - und wir werden das künftig auch weiterhin tun, falls notwendig." Sobald Zentralbanken Inflationserwartungen wegdriften ließen und nicht gegensteuerten, gebe es keine Garantie, dass diese sich auf einem anderen wünschenswerten Niveau einpendeln, sagte Praet. "Bis dahin hätten die niedrige Inflation und das schleppende Wachstum zusammen einen noch tieferen Rückgang bewirkt", warnte er. "Indem wir jetzt entschlossen handeln, um unser Ziel zu verteidigen, können wir noch schwerere volkswirtschaftliche Ungleichgewichte abwehren." Die Währungshüter hatten vor wenigen Wochen ein großes Maßnahmenbündel beschlossen. Die EZB senkte unter anderem alle drei Leitzinsen. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Zentralbankgeld liegt nun erstmals bei 0,0 Prozent. Wir gehen davon aus, dass die EZB und die Bank von Japan ihre aggressive Geldpolitik auf derzeit noch nicht absehbare Zeit fortsetzen werden. Die damit verbundenen extrem tiefen Zinsen sind einer der gewichtigsten Gründe für unseren anhaltenden Optimismus bezüglich der weiteren Entwicklung der Aktienmärkte. Auch von Seiten der US-Notenbank sehen wir derzeit noch keinen starken Gegenwind für die Aktienmärkte. Der einflussreiche Fed-Chef von New York, William Dudley, unterstützt die Zinspolitik von Notenbankchefin Janet Yellen. "Ich stimme mit allem überein, was sie gesagt hat", sagte der ehemalige Volkswirt der US-Großbank Goldman Sachs in einer Rede. Yellen hatte kürzlich angekündigt, an ihrem Kurs behutsamer Zinserhöhungen festzuhalten und dies mit den globalen Wirtschaftsrisiken 1 Private Banking aus Überzeugung – seit 1833 begründet. Dudley wiederholte, sollte die US-Wirtschaft weiterhin in moderatem Tempo wachsen, die Arbeitslosigkeit weiter sinken und die Inflation anziehen, werde die Fed die Zinspolitik nach und nach normalisieren. Dabei gehe man allerdings "vorsichtig" vor. Die Betonung der globalen Wirtschaftsrisiken durch die FED deutet darauf hin, dass die Notenbank tatsächlich nur einen sehr moderaten Zinserhöhungszyklus fahren wird. Fazit Aktien Die Positionierung der Vermögensverwaltung bezüglich der Aktienquote in den Mandaten mit Aktienanteil verbleibt auf „Übergewichtet“. Renten Nach der vielbeachteten EZB-Notenbanksitzung und ihren weitreichenden geldpolitischen Maßnahmen ist etwas Ruhe an den Zinsmärkten eingekehrt. Das große Bild bleibt unverändert: Europäische Staatsanleihen erfreuen sich trotz minimaler Renditen unverändert großer Beliebtheit. Mit schwindenden positiven Renditen konzentriert sich das Interesse zunehmend auf ultralange Laufzeiten. Angesichts von Kernrenditen, die nahe an Rekordtiefs notieren, ist jedoch Vorsicht geboten. Ein plötzlicher heftiger Renditeanstieg, wie im vergangenen April, ist im Moment zwar nicht zu erwarten, ausschließen kann man dies jedoch für die nächste Zeit auch nicht. Fazit Renten Die defensive Schuldnerstrategie stellen wir angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung nicht in Frage. Auch bei den Laufzeiten bleiben wir mit 4-4,5 Jahren im mittleren Bereich. Der Geldmarkt rentiert negativ und längere Laufzeiten bergen hohe Kursverlustrisiken im Falle von Renditeanstiegen Währungen Die vergangene Woche spülte erneut den japanischen Yen an die Topposition der internationalen Leitwährungen. Erstaunlich, dass die als sicherer Hafen geltende japanische Währung trotz der nachlassenden Risikoaversion weiterhin deutlich aufwertet. Durchaus möglich, dass die Bank of Japan bald weitere geldpolitische Maßnahmen beschließt, um die ohnehin fragile Wirtschaft nicht durch eine zu feste Währung zu belasten. Demgegenüber zeigt sich der USD in der jüngsten Vergangenheit von seiner schwächeren Seite. Offensichtlich preisen Marktteilnehmer die aggressiven Zinserhöhungsphantasien wieder aus. Fazit Währungen Am stärksten gewichtet ist momentan der Block der Rohstoffwährungen mit knapp 30%, gefolgt vom US-Dollar mit 27% und dem Schweizer Franken mit 20%. 2 Private Banking aus Überzeugung – seit 1833 Markteinschätzung Schoellerbank Asset Management (Stand April 2016) Assetklasse Gewichtung VV Positionierung / Hauptthemen Geldmarkt und geldmarktnahes Segment Keine Gewichtung Seit September 2013 keine aktive Gewichtung. Konventionelle Anleihen Neutral Die Restlaufzeit in den Rentenfondsmandaten beträgt ca. 4 Jahre. Ausrichtung auf hohe Qualität – keine High Yield Papiere. Inflationsgeschützte Anleihen Stark Übergewichtet Deutsche und französische Staatsanleihen, sowie Privatplatzierungen mit additiven und multiplikativen Strukturen. Antizyklische Erhöhung im Februar 2015. Strukturierte Zinsprodukte Untergewichtet Fokus auf Währungs- und Kreditstrukturen. Nutzen von Preisanomalien auch abseits der Kernzone möglich. Im Februar 2015 zugunsten inflationsgeschützter Anleihen reduziert. Fremdwährungsanleihen Untergewichtet Aufstockung von bestehenden Rohstoffwährungen (NOK, CAD und AUD; Neuaufnahme: NZD). Stärkste Gewichtungen: USD 27% und CHF 20%. Aktien Übergewichtet Internationale Ausrichtung. Starke Übergewichtung Asien inkl. Japan. Februar 2016: Reduktion Fremdwährungen und Erhöhung Titel Schoellerbank Aktienliste. Rohstoffe Teil der AktienAllokation Breit aufgestellt in den Themen Edelmetalle, Energie, Minen, Wasser, Holz, etc. März 2015: Reduktion Anteil Energieaktien – Erhöhung Segment Wasser. *) Schoellerbank Vermögensverwaltung Hinweis: Diese Information ist keine Finanzanalyse, keine Anlageempfehlung und keine Anlageberatung. Sie enthält weder ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder eine Nebendienstleistung noch eine Aufforderung, ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder eine Nebendienstleistung abzugeben. Diese Information kann eine Anlageberatung nicht ersetzen. Ausschließlich bei Anlageberatungen kann die Schoellerbank die persönlichen Verhältnisse des Kunden (Anlageziele, Erfahrungen und Kenntnisse, Risikoneigung und finanzielle Verhältnisse) berücksichtigen, sowie eine umfassende und kundenspezifische Eignungsprüfung durchführen. Die Zahlenangaben beziehen sich auf die Vergangenheit. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse. Jede Kapitalveranlagung ist mit einem Risiko verbunden. Unter Umständen kann es bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals kommen. Die Interessentin bzw. der Interessent sollte sich hinsichtlich der konkreten steuerlichen Auswirkungen des Investments von einem Steuerberater beraten lassen. Haftungsbeschränkung: Alle Informationen beruhen auf verlässlichen Quellen und sorgfältigen Analysen, die jederzeit einer Änderung unterliegen können. Die Schoellerbank ist zu einer Aktualisierung dieser Informationen nicht verpflichtet. Die Haftung der Schoellerbank für leichte Fahrlässigkeit im Zusammenhang mit der Quellenrecherche und Analyse und den darauf beruhenden Informationen wird ausgeschlossen. 3