18 18 Gesundheit Gesundheit n e z r e schm e k n e l e G e n i e i d p n a en Ther W Mit der kalten Jahreszeit kehren nicht nur schöne Winterlandschaften wieder sondern oft auch verstärkt Gelenkschmerzen. Doch welche Gelenkerkrankungen unterscheidet man und was kann man vorbeugend tun? Welche Gelenkschmerzen gibt es Gelenkschmerzen werden oft unter dem Überbegriff Rheuma zusammengefasst. Doch hinter Rheuma verbergen sich verschiedene Krankheitsbilder. Es gibt z.B. entzündliche Gelenkerkrankungen, degenerative Erkrankungen, Weichteilrheumatismus, rheumatische Beschwerden auf Grund von Stoffwechselerkrankungen oder von Autoimmunerkrankungen. Welche Ursachen gibt es Bei einigen rheumatischen Erkrankungen wie z.B. der rheumatoiden Arthritis sind die Ursachen noch nicht genau geklärt. Man vermutet jedoch einen autoimmunbedingten Vorgang bei dem der Körper eigenes Gewebe angreift. Ebenso können erbliche und genetische Faktoren eine Rolle spielen. So haben etwa 90 % der Patienten die an Morbus Bechterew erkrankt sind, das HLA-B27 Gen, welches man im Labor feststellen kann. Doch nicht nur festgelegte Parameter spielen bei der Entstehung einer Gelenkerkrankung eine Rolle. Ein weiterer wichtiger Faktor zur Krankheitsentstehung ist unser Lebensstil. Übergewicht, Fehlbelastung, Rauchen, Diabetes und Fehlernährung tragen zu Erkrankungen wie Arthrose oder der Gicht bei. Folgend eine Übersicht über die häufigsten Erscheinungsbilder: Erkrankung Symptome Arthrose (degenerative nicht entzündliche Erkrankung) • Verschleißerkrankung des Knorpels • Meist ist das Knie- oder Hüftgelenk betroffen • Anlaufschmerz (starke Schmerzen am Anfang einer Bewegung) • zunehmende Deformation des Gelenks d n u n sache Ur 19 • nächtlicher Schmerz / Ruheschmerz • Schmerzen beim Treppensteigen (v.a. abwärts) • Schwellung, evtl. Gelenkerguss Vorbeugung Lebensstil und sonstige Maßnahmen: • Vermeiden Sie Übergewicht • Vermeiden Sie Rauchen und übermäßigen Alkoholgenuss • Gesunde, ausgeglichene Ernährung z.B. täglich 5 x 1 Hand voll Obst, Gemüse oder Salat (gesamt 800 g) • Täglich 2 – 2,5 Liter Trinken, davon 2-3 Tassen grünen Tee • Omega-3-Fettsäuren reiche / Omega-6-Fettsäuren arme Ernährung • Betreiben Sie regelmäßig Sport oder z. B. auch lange Spaziergänge, denn nur durch Bewegung wird der Knorpel aufgebaut und ernährt • Überlastung der Gelenke vermeiden • Vitamin D und kalziumreiche Kost zum Knochenaufbau • weiter Infos finden Sie auch unter www.rheuma-liga.de Therapiemöglichkeiten Vermuten Sie bei sich eine rheumatische Erkrankung wenden Sie sich bitte zur genauenAbklärung an einen Ihrer Achentaler Hausärzte oder an einen Rheumatologen. Zur Diagnosestellung können u.a. Laborwerte wie z.B. Rheuma- und Entzündungsfaktoren bestimmt werden. Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten. Im Vordergrund steht jedoch zuerst die Schmerzreduktion und Entzündungshemmung. Hierfür stehen Medikamente wie Schmerzmittel, spezifische Antirheumatika (z.B. Kortison) oder moderne Biologicals (Antikörperbehandlung) zur Verfügung. Auch eine begleitende Krankengymnastik oder Ergotherapie kann sinnvoll sein um die Gelenke beweglich zu halten. Desweiteren können unterstützend Naturheilverfahren wie die Enzymtherapie, die Mikrobiologische Therapie oder die Phytotherapie (z.B. Teufelskralle) eingesetzt werden. Sollte die Erkrankung bereits so weit fortgeschritten sein, dass es zu Gelenkdeformation gekommen ist, kann durch eine mögliche Operation die Lebensqualität wieder deutlich erhöht werden. dr. h. muench, s. empl Rheumatoide Arthritis, Chronische Polyarthritis (entzündliche rheumatische Erkrankung) • beginnt meist an Groß- und Grundgelenken kann sich aber auch auf Organe ausweiten • Morgensteifigkeit der Hand- und Fingergelenke • Auftreten meist zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr • im Verlauf erkranken immer mehr Gelenke • Handdeformationen • 20 % der Patienten weisen Rheumaknoten besonders an Ellenbogen und Finger auf Morbus Bechterew (entzündliche rheumatische Erkrankung) • Entzündung der Wirbelgelenke, fängt im unteren Kreuzbein- Lendenbereich an und breitet sich nach oben aus, kann zu Versteifung der Wirbelsäule führen • ausstrahlende Schmerzen in Oberschenkel und Hüfte, Fersenschmerz • Schmerzen die in der Nacht v.a. frühmorgens auftreten, Linderung bei Bewegung • tritt meist zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr auf • weitere Entzündungen können folgen wie z.B. Iritis (Regenbogenhaut des Auges) oder der mittleren- und großen Gelenke Gicht (auf Grund von Stoffwechselerkrankung) • Störung des Purinstoffwechsel bei der sich Harnsäurekristalle v.a in den Endgelenken (Zehen, Finger) ablagern und heftige Schmerzen verursachen • Schwellung, Rötung, Schmerzen im betroffenen Gelenk • Auftreten eines Gichtanfalls oft nach reichhaltigem Essen und starkem Alkoholgenuss • als Folge kann es zur Schädigung der Niere kommen Fibromyalgie (Weichteilrheumatismus) • Schmerzen an verschiedenen Körperstellen • die Gelenke sind nicht selbst betroffen jedoch das angrenzende Gewebe, Sehnen, Muskeln etc. • positive Fibromyalgie-Druckpunkte (Schmerzen bei Druck auf verschiedene Sehnenansätze) • dazu kommen oft Leistungsabfall, Erschöpfung, Schlafstörungen • Sensibilitätsstörungen an Armen und Beinen