Wenn die Gelenke schmerzen

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Gesundheit
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Mit der kalten Jahreszeit kehren
nicht nur schöne Winterlandschaften wieder sondern oft auch verstärkt Gelenkschmerzen.
Doch welche Gelenkerkrankungen
unterscheidet man und was kann man
vorbeugend tun?
Welche Gelenkschmerzen gibt es
Gelenkschmerzen werden oft unter
dem Überbegriff Rheuma zusammengefasst. Doch hinter Rheuma verbergen sich verschiedene Krankheitsbilder. Es gibt z.B. entzündliche
Gelenkerkrankungen, degenerative Erkrankungen, Weichteilrheumatismus, rheumatische
Beschwerden auf Grund von
Stoffwechselerkrankungen
oder von Autoimmunerkrankungen.
Welche Ursachen gibt es
Bei einigen rheumatischen Erkrankungen wie z.B. der rheumatoiden
Arthritis sind die Ursachen noch nicht
genau geklärt. Man vermutet jedoch
einen autoimmunbedingten Vorgang
bei dem der Körper eigenes Gewebe
angreift. Ebenso können erbliche
und genetische Faktoren eine Rolle spielen. So haben etwa 90 % der
Patienten die an Morbus Bechterew
erkrankt sind, das HLA-B27 Gen, welches man im Labor feststellen kann.
Doch nicht nur festgelegte Parameter spielen bei der Entstehung einer
Gelenkerkrankung eine Rolle. Ein
weiterer wichtiger Faktor zur Krankheitsentstehung ist unser Lebensstil.
Übergewicht, Fehlbelastung, Rauchen, Diabetes und Fehlernährung
tragen zu Erkrankungen wie Arthrose
oder der Gicht bei.
Folgend eine Übersicht über die häufigsten Erscheinungsbilder:
Erkrankung
Symptome
Arthrose
(degenerative nicht entzündliche Erkrankung)
• Verschleißerkrankung des Knorpels
• Meist ist das Knie- oder Hüftgelenk betroffen
• Anlaufschmerz (starke Schmerzen am Anfang einer Bewegung)
• zunehmende Deformation des Gelenks
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• nächtlicher Schmerz / Ruheschmerz
• Schmerzen beim Treppensteigen (v.a. abwärts)
• Schwellung, evtl. Gelenkerguss
Vorbeugung
Lebensstil und sonstige Maßnahmen:
• Vermeiden Sie Übergewicht
• Vermeiden Sie Rauchen und
übermäßigen Alkoholgenuss
• Gesunde, ausgeglichene
Ernährung z.B. täglich 5 x 1 Hand
voll Obst, Gemüse oder Salat
(gesamt 800 g)
• Täglich 2 – 2,5 Liter Trinken,
davon 2-3 Tassen grünen Tee
• Omega-3-Fettsäuren reiche /
Omega-6-Fettsäuren arme Ernährung
• Betreiben Sie regelmäßig Sport
oder z. B. auch lange Spaziergänge,
denn nur durch Bewegung wird der
Knorpel aufgebaut und ernährt
• Überlastung der Gelenke vermeiden
• Vitamin D und kalziumreiche Kost
zum Knochenaufbau
• weiter Infos finden Sie auch unter
www.rheuma-liga.de
Therapiemöglichkeiten
Vermuten Sie bei sich eine
rheumatische Erkrankung
wenden Sie sich bitte zur genauenAbklärung an einen Ihrer Achentaler
Hausärzte oder an einen Rheumatologen. Zur Diagnosestellung können
u.a. Laborwerte wie z.B. Rheuma- und
Entzündungsfaktoren bestimmt werden.
Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten. Im Vordergrund steht jedoch zuerst die Schmerzreduktion
und Entzündungshemmung.
Hierfür stehen Medikamente wie
Schmerzmittel, spezifische Antirheumatika (z.B. Kortison) oder moderne
Biologicals (Antikörperbehandlung)
zur Verfügung.
Auch eine begleitende Krankengymnastik oder Ergotherapie kann sinnvoll sein um die Gelenke beweglich
zu halten. Desweiteren können unterstützend Naturheilverfahren wie
die Enzymtherapie, die Mikrobiologische Therapie oder die Phytotherapie (z.B. Teufelskralle) eingesetzt
werden. Sollte die Erkrankung bereits
so weit fortgeschritten sein, dass es
zu Gelenkdeformation gekommen ist,
kann durch eine mögliche Operation
die Lebensqualität wieder deutlich
erhöht werden.
dr. h. muench, s. empl
Rheumatoide Arthritis,
Chronische Polyarthritis
(entzündliche rheumatische Erkrankung)
• beginnt meist an Groß- und Grundgelenken kann sich aber auch auf Organe ausweiten
• Morgensteifigkeit der Hand- und Fingergelenke
• Auftreten meist zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr
• im Verlauf erkranken immer mehr Gelenke
• Handdeformationen
• 20 % der Patienten weisen Rheumaknoten besonders an Ellenbogen und Finger auf
Morbus Bechterew
(entzündliche rheumatische Erkrankung)
• Entzündung der Wirbelgelenke, fängt im unteren Kreuzbein- Lendenbereich an und breitet sich
nach oben aus, kann zu Versteifung der Wirbelsäule führen
• ausstrahlende Schmerzen in Oberschenkel und Hüfte, Fersenschmerz
• Schmerzen die in der Nacht v.a. frühmorgens auftreten, Linderung bei Bewegung
• tritt meist zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr auf
• weitere Entzündungen können folgen wie z.B. Iritis (Regenbogenhaut des Auges)
oder der mittleren- und großen Gelenke
Gicht
(auf Grund von Stoffwechselerkrankung)
• Störung des Purinstoffwechsel bei der sich Harnsäurekristalle v.a in den Endgelenken
(Zehen, Finger) ablagern und heftige Schmerzen verursachen
• Schwellung, Rötung, Schmerzen im betroffenen Gelenk
• Auftreten eines Gichtanfalls oft nach reichhaltigem Essen und starkem Alkoholgenuss
• als Folge kann es zur Schädigung der Niere kommen
Fibromyalgie (Weichteilrheumatismus)
• Schmerzen an verschiedenen Körperstellen
• die Gelenke sind nicht selbst betroffen jedoch das angrenzende Gewebe, Sehnen, Muskeln etc.
• positive Fibromyalgie-Druckpunkte (Schmerzen bei Druck auf verschiedene Sehnenansätze)
• dazu kommen oft Leistungsabfall, Erschöpfung, Schlafstörungen
• Sensibilitätsstörungen an Armen und Beinen
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