Inzidenz und Langzeitprognose des papillären Nierenzellkarzinoms

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Universitätsklinikum Ulm
Klinikum für Urologie
Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. Mark Schrader
Inzidenz und Langzeitprognose des papillären
Nierenzellkarzinoms
Dissertation
zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin
der Medizinischen Fakultät
der Universität Ulm
vorgelegt von
Simon Schumacher
aus Pforzheim
2013
Amtierender Dekan:
Prof. Dr. Thomas Wirth
1. Berichterstatter:
Prof. Dr. A.J. Schrader
2. Berichterstatter:
Prof. Dr. H. Hanke
Tag der Promotion:
17. Januar 2014
Für Tabitha
Inhaltsverzeichnis
I
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
III
1. Einleitung
1
1.1. Das Nierenzellkarzinom
1.1.1. Inzidenz und Risikofaktoren
2
2
1.1.1.1.
Genetische Prädisposition
3
1.1.1.2.
Prognose
3
1.1.1.3.
Prognosefaktoren
4
1.1.1.4.
Klinik und Diagnostik
5
1.1.2. Histologische, genetische und klinische Einteilung
1.1.2.1.
Subtypen des Nierentumors
1.1.2.2.
Stadieneinteilung des Nierenzellkarzinoms
1.1.3. Therapie des Nierenzellkarzinoms
1.1.3.1.
1.1.3.3.
7
10
12
Operative Therapie bei lokalisiertem
Nierenzellkarzinom
1.1.3.2.
7
13
Operative Therapie bei fortgeschrittenem
Nierenzellkarzinom
16
Systemische Therapie
18
1.1.4. Fragestellung
2. Patienten, Material und Methoden
25
26
2.1. Das Patientenkollektiv
26
2.2. Tumorspezifische Daten
27
2.3. Erfassung des klinischen Verlaufs und Überlebensdaten
28
2.4. Statistische Analyse
29
3. Ergebnisse
3.1. Allgemeine Ergebnisse
30
30
3.2. Patientenspezifische Charakteristika und histologischer
Subtyp
30
3.3. Tumorstadium und Tumordifferenzierung
33
3.4. Klinischer Verlauf
37
Inhaltsverzeichnis
II
4. Diskussion
42
5. Zusammenfassung
49
6. Literaturverzeichnis
51
7. Danksagung
71
8. Lebenslauf
72
Abkürzungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abb.
Abbildung
AJCC
American Joint Committee on Cancer
BMI
Body-Mass-Index
CI
Konfidenzintervall
cm
Zentimeter
CT
Computertomographie
dl
Deziliter
EORTC
European Organisation for Research and Treatment of Cancer
G-Stadium
Tumorgrading
HCG
humanes Choriongonadotropin
HR
hazard ratio
i.v.
intravenös
IE
internationale Einheiten
IL
Interleukin
INF
Interferon
IQR
Interquartilsabstand
kNZK
klarzelliges Nierenzellkarzinom
LDH
Laktatdehydrogenase
LK
Lymphknoten
m²
Quadratmeter
mdr
multi drug resistence
MET
mesenchymal-epithelial transition
mg
Milligramm
MGI
mikroskopische Gefäßinvasion
Mio
Million
MRT
Magnetresonanztomographie
MSKCC
Memorial Sloan-Kettering Cancer Center
M-Stadium
Fernmetastasierung
mTOR
mammalian Target of Rapamycin
n.b.
nicht berechenbar
III
Abkürzungsverzeichnis
N-Stadium
Lymphknotenmetastasierung
NZK
Nierenzellkarzinom
OP
Operation
p
pathologisch
PDGF
Platelet-derived growth factor
pNZK
papilläres Nierenzellkarzinom
PTH
Parathormon
s.c.
subcutan
SA
Standardabweichung
SWOG
Southwest Oncology Group
TKI
Tyrosinkinaseinhibitor
TNF
Tumornekrosefaktor
TNM
Tumor Node Metastasis
TSC
tuberous sclerosis complex
T-Stadium
Tumorstadium
UICC
Union internationale contre le cancer
VEGF
Vascular Endothelial Growth Factor
vHL-Gen
von-Hippel-Lindau-Gen
vs.
versus
WHO
World Health Organization (Weltgesundheitsorganisation)
ZNS
Zentralnervensystem
IV
Einleitung
1.
1
Einleitung
Das klarzellige Nierenkarzinom (kNZK) stellt mit etwa 75 – 80% den
häufigsten histopathologischen Subtyp der malignen Nierentumoren dar.
Folglich gingen die in den vergangenen Jahren erarbeiteten klinischen
Leitlinien und Studien hauptsächlich auf diesen speziellen histologischen
Subtypen ein. Die selteneren Entitäten des Tumors, wie beispielsweise das
papilläre, chromophobe oder sarkomatoid-differenzierte Nierenzellkarzinom
wurden aus diesen ausgeschlossen (Schrader, et al., 2006). Während der
letzten zwei Dekaden konnte jedoch durch zahlreiche genetische und
klinische Studien der Nachweis erbracht werden, dass Nierentumoren nicht
als nur eine Krankheit betrachtet werden können. Vielmehr bestehen sie aus
mehreren Tumorentitäten, die zwar im gleichen Organ entstehen, aber in
verschiedenen Zellen ihren Ursprung haben. Unterschiedliche Entitäten
weisen ferner auch andere histologische Erscheinungsformen auf, zeigen
unterschiedliches klinisches Verhalten, entstehen durch unterschiedliche
Alteration einzelner Gene und sprechen unterschiedlich auf systemische
Therapieversuche an.
Die papillären Nierenzellkarzinome (pNZK) stellen den größten Teil der
nichtkonventionellen Nierenzelltumoren dar und werden histomorphologisch
und zytogenetisch in Typ 1 und Typ 2 subklassifiziert. Die pNZK treten teils
sporadisch auf, können jedoch auch Teil eines komplexen hereditären
Syndroms sein. Es ist auch heute noch eine verbreitete Annahme, dass
papilläre
Tumoren
Nierenzellkarzinome
eine
haben.
günstigere
Prognose
Die
veröffentlichten
bisher
als
klarzellige
Daten
sind
diesbezüglich aber nicht eindeutig. Neuste Publikationen schreiben dem
lokalisierten papillären Nierenzellkarzinom ein weniger aggressives Verhalten
zu (Patard, et al., 2005). Andere Daten hingegen geben Anhalt dafür, dass
das metastasierte pNZK sowohl mit höherer Wahrscheinlichkeit an
Therapieresistenz
als
auch
mit
einer
schlechteren
Überlebensrate
vergesellschaftet ist (Schrader, et al., 2008), (Schrader, et al., 2009),
(Steiner, et al., 2006), (Herrmann, et al., 2010).
Einleitung
2
Im Rahmen dieser Dissertation werden anhand einer retrospektiven
Multicenterstudie die Tumoreigenschaften und die Langzeitprognose von
Patienten ausgewertet, die an einem papillären Nierenzellkarzinom erkrankt
sind und mit Patienten mit klarzelligem Nierenzellkarzinom verglichen.
1.1 Das Nierenzellkarzinom
1.1.1 Inzidenz und Risikofaktoren
Das
Nierenzellkarzinom
stellt
derzeit
etwa
3%
aller
bösartigen
Tumorerkrankungen und 85% der malignen Nierenerkrankungen dar.
Zudem handelt es sich nach dem Prostata- und Harnblasenkarzinom um das
dritthäufigste
urologische
Bundesrepublik
Deutschland
Malignom.
jährlich
Insgesamt
etwa
15000
werden
in
der
Neuerkrankungen
registriert, was einem Anstieg der Inzidenz um etwa 2% pro Jahr entspricht
(Fornara, et al., 2011). In den USA stieg die Inzidenz innerhalb der letzten 30
Jahre sogar um etwa 40%, die Mortalität während des gleichen Zeitraums
um circa 16% (Vogelzang, et al., 1998), (Figlin, 1999). Die Inzidenz des
Nierenzellkarzinoms weist jedoch sowohl geographische, als auch ethnische
und altersspezifische Unterschiede auf. So tritt das Nierenzellkarzinom am
häufigsten in Mitteleuropa und Skandinavien auf, gefolgt von den USA und
Kanada. Weiterhin steigt die Inzidenz der Erkrankung ab dem 35. Lebensjahr
kontinuierlich an und erreicht ihren Höhepunkt zwischen dem 60. und 70.
Lebensjahr, wobei Männer etwa 1,5 bis 3 mal häufiger betroffen sind als
Frauen (Fornara, et al., 2011).
Im Rahmen verschiedenster Studien konnten unterschiedliche alimentäre
und
habituelle
Risikofaktoren,
die
mit
dem
Auftreten
von
Nierenzellkarzinomen verbunden sind, identifiziert werden. Hierzu zählen
Nikotinabusus (Dhote, et al., 2000), (Yu, et al., 1986), deutliches Übergewicht
(Dhote, et al., 2000), (Mellemgaard, et al., 1995) und eine Kombination aus
fettreicher und ballaststoffarmer Ernährung (Wolk, et al., 1996). Weiterhin
konnten chronische Hämodialyse bei terminalem Nierenversagen sowie
potentiell arterielle Hypertonie, Missbrauch von Diuretika, polyzystische
Nierendegradation und die verstärkte Exposition gegenüber Kadmium,
Asbest, Trichlorethylen, Petroleum, Schwermetallen und/oder Arsen als
Einleitung
3
Risikofaktoren nachgewiesen werden (Beuntig, et al., 2002), (Mandel, et al.,
1995).
1.1.1.1 Genetische Prädisposition
Für die Entstehung von Nierenzellkarzinomen sind auch familiäre und
genetische Prädispositionen bekannt. Die am häufigsten beobachtete Form
ist das autosomal dominant vererbte von-Hippel-Lindau-Syndrom. Es tritt mit
einer
Häufigkeit
von
ca.
1:40.000
Neugeborenen
auf.
Mit
Hilfe
molekulargenetischer Untersuchungen konnte ein Zusammenhang zwischen
einem Defekt auf dem kurzen Arm von Chromosom 3 (3p25-26) und dem
Auftreten von Nierenzellkarzinomen bei Betroffenen gezeigt werden (Latif, et
al., 1993). Die im Rahmen des von-Hippel–Lindau-Syndroms entwickelten
Nierenzellkarzinome entsprechen dem klarzelligen Subtyp. Sie treten in 40 70% der Fälle mit einem Altersgipfel im 35. Lebensjahr auf und können
multifokal, bilateral oder sequentiell sein (Chaveau, et al., 1996), (Motzer, et
al., 1996). Außerdem zeigen betroffene Patienten häufig das Auftreten von
Hämangioblastomen
des
zentralen
Nervensystems,
Angioblastomen,
Pankreastumoren und Phäochromozytomen (Luu, et al., 2008).
Hereditäre papilläre Nierenzellkarzinome sind seltener. Die Mutation des
Rezeptortyrosinkinase MET-Protoonkogens auf Chromosom 7q31 konnte als
kausal ursächliches Gen hierfür ausgemacht werden. Zudem ist dieses Gen
bei einem signifikanten Teil des sporadisch auftretenden papillären
Nierenzellkarzinome dysreguliert oder dupliziert. Bei autosomal dominantem
Erbgang mit unterschiedlicher Penetranz ist auch multifokale und bilaterale
Tumorbildung möglich. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei etwa 45
Jahren (Zbar, et al., 1995), (Zbar, et al., 1994). Der Anteil an Patienten mit
hereditärem papillären Nierenzellkarzinom ist mit 1 - 2% eher gering
(Beuntig, et al., 2002).
1.1.1.2 Prognose
Zum Zeitpunkt der Diagnose zeigen 54 - 70% der Patienten ein auf das
Organ
beschränktes
Tumorwachstum.
Bei
20%
liegt
ein
lokal
Einleitung
4
fortgeschrittener Tumor vor. 13 - 25% weisen bei Diagnosestellung bereits
Metastasen auf (Doehn, et al., 2004) (Vogelzang, et al., 1998), (Oberneder,
et al., 2003).
In den letzten 30 Jahren konnte bezogen auf alle Stadien ein Anstieg der 5Jahre-Überlebsrate von ca. 50% in den 70er Jahren, auf heute etwa 62%
beobachtet werden (Doehn, et al., 2004), (Brenner, 2002). Im Vergleich zu
anderen urologischen Malignomen, wie dem Prostatakarzinom mit 98%, den
Hodentumoren mit 95% oder dem Harnblasenkarzinom mit 82%, liegen die
Ergebnisse des Nierenzellkarzinoms deutlich darunter (Brenner, 2002). Bei
bereits metastasierten Tumoren lag die 1-Jahres-Überlebensrate ohne
Therapie noch vor wenigen Jahren bei nur 15% (Oberneder, et al., 2003).
Nur ungefähr 2% aller Nierenzellkarzinome treten primär bilateral auf.
Allerdings metastasieren sie zu 50 - 60% pulmonal, zu 35% in Lymphknoten
und in etwa 30% der Fälle ossär und/oder hepatisch. Zu je 5% finden sich
Metastasen in der Nebenniere und im zentralen Nervensystem (Motzer, et
al., 1996). Seltener können auch Metastasen in anderen Organen wie der
Schilddrüse, des Pankreas, der Skelettmuskulatur oder der Haut gefunden
werden (Kirkali, et al., 2003), (Vogelzang, et al., 1998).
Zur
Einschätzung
der
Individuellen
Prognose
eines
an
einem
Nierenzellkarzinom erkrankten Patienten wurden in der Vergangenheit
mehrere Faktoren eingehend untersucht und mit anderen zytogenetischen
und molekularen Markern verglichen.
1.1.1.3 Prognosefaktoren
Zu den bereits bekannten, klassischen Prognosefaktoren zählen die
Tumorgröße, eine mikroskopische und/oder makroskopische Veneninvasion,
der
Nachweis
regionaler
Lymphknotenmetastasen,
die
Anzahl
und
Lokalisation von Fernmetastasen, der Allgemeinzustand und das Alter des
Patienten, der histologische Subtyp und Differenzierungsgrad des Tumors
sowie das metastasenfreie Überleben (Mejean, et al., 2003). Retrospektive
Studien der letzen Jahre gaben Hinweise darauf, dass eine Tumorgröße
zwischen 4 und 6 cm eine prognostisch relevante Grenze war (Zinsman, et
al., 2001), (Hafez, et al., 1999), (Kinouchi, et al., 1999). Bei der
Untersuchung der Gefäßinvasivität schien die Bildung eines Thrombus von
Einleitung
5
geringerer prognostischer Bedeutung zu sein als die Invasion der
Venenwand (Mejean, et al., 2003). Auch der Ernährungszustand des
Patienten nimmt Einfluss auf die Prognose. Denn obwohl Adipositas als
Risikofaktor für das Auftreten von Nierenzellkarzinomen gilt, haben adipöse
Patienten in einem frühen Tumorstadium ein signifikant längeres Überleben
als normal- oder untergewichtige Patienten (Waalkes, et al., 2011).
Außerdem konnte gezeigt werden, dass Lymphknotenmetastasen mit einer
besseren Prognose vergesellschaftet sind als Metastasen im Bereich des
Skeletts, der Leber oder des Zentralen Nervensystems (Mejean, et al., 2003),
(Van der Poel, et al., 1999).
Immer häufiger werden auch molekulare und zytogenetische Marker
verwendet, um die genannten klassischen Parameter zu ergänzen und
genauer zu differenzieren, um so noch präzisere Aussagen über den
Krankheitsverlauf der Pateinten treffen zu können. Beispielsweise konnten
Choueiri et al. zeigen, dass bei Patienten mit von-Hippel-Lindau-Mutation
mittels
tumorspezifischer
medikamentöser
Therapie
eine
höhere
Remissionsrate erzielt werden konnte, als bei Patienten ohne solche
Mutation (Choueiri, et al., 2007).
1.1.1.4 Klinik und Diagnostik
Das Nierenzellkarzinom geht in der Regel nicht mit Frühsymptomen einher.
Die klinischen Trias schmerzlose Makrohämaturie, Flankenschmerz und
tastbarer Tumor sind auch in einem späteren Tumorstadium nur bei etwa 6 10%
aller
Patienten
zu
finden.
Allgemeine
Krankheitszeichen
wie
Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust, Fieber, Nachtschweiß, Anämie treten
meist erst in späteren Stadien auf. Metastasenbedingte Symptome treten
entsprechend ihrer Prädilektionsstellen auf. Bei bis zu 30% der Patienten mit
symptomatischem
Nierenzellkarzinom
kann
das
Auftreten
von
paraneoplastischen Syndromen beobachtet werden, welche jedoch nicht mit
dem Tumorstadium korrelieren (Kirkali, et al., 2003), (Fornara, et al., 2011),
(Ljungberg, et al., 2010). Ursächlich hierfür ist die Bildung von bioaktiven
Stoffen durch den Tumor selbst, oder durch das den Tumor umgebende
Gewebe. Zu diesen Stoffen gehören unter anderem Gonadotropine,
Erythropoetin, Renin, PTH-ähnliche Hormone, Glukagone, HCG, IL-6,
Einleitung
6
Insulin, plazentalaktogene und adrenokortikotrope Substanzen (Sufrin, et al.,
1989), (Gold, et al., 1996). Als wichtiges paraneoplastisches Syndrom ist hier
das Stauffer-Syndrom zu nennen. Hierbei kommt es zu einer nicht
metastasenbedingten und vom Tumorstadium unabhängigen hepatischen
Dysfunktion mit Anstieg der Transaminasen, der alkalischen Phosphatase
und des IL-6 im Serum, bei gleichzeitiger Hypoalbuminämie, Verlängerung
der Prothrombinzeit und Anstieg von Bilirubin, Alpha2- und GammaGlobuline. Interessanterweise tritt das Stauffer-Syndrom fast ausschließlich
bei Patienten mit Primärtumor in der rechten Niere auf (Giannakos, et al.,
2005). Als Kausaltherapie führt die kurative oder palliative Nephrektomie fast
immer zu einer vollständigen Rückbildung der Symptomatik (Blay, et al.,
1997), (Kirkali, et al., 2003), (Bedke, et al., 2007).
Mittels Ultraschalluntersuchung und moderner Schnittbilddiagnostik gelingt
es heutzutage, die Nierenzellkarzinome schon in frühen Stadien zu
diagnostizieren. Hierbei sind mehr als 50% Zufallsbefunde (Ljungberg, et al.,
2010). Die frühere Erkennung der inzidentell festgestellten Nierenkarzinome
hat dazu geführt, dass zum Zeitpunkt der Diagnose bis zu 85% dieser
Tumoren
noch
lokal
begrenzt
sind,
wohingegen
dies
bei
bereits
symptomatischen Tumoren nur noch in 40 - 50% der Fall ist (Pantuck, et al.,
2001), (Rodriguez-Rubio, et al., 1996). Die moderne hochauflösende
Mehrzeilen-Spiral-Computertomographie ist für Dignitätsabschätzung und
Bestimmung
der
Größenausdehnung
derzeit
der
Goldstandard
der
Schnittbilddiagnostik bei Nierenzellkarzinomen. Diese Untersuchung erlaubt
auch Aussagen über Funktion und Morphologie der kontralateralen Niere,
Vergrößerung regionaler Lymphknoten und eine Beteiligung des venösen
Abflusssystems zu treffen (Ljungberg, et al., 2010). Ist die Durchführung der
Computertomographie
aufgrund
von
Kontrastmittelallergie
oder
Niereninsuffizienz nicht möglich, ist die Magnetresonanztomographie die
Methode der Wahl und in ihrer Aussagekraft der Computertomographie
gleichwertig (Hallscheidt, et al., 2011). Besonders bei der Bestimmung von
Lokalisation und Ausdehnung von Thromben der retroperitonealen Gefäße
erweist
sich
die
Magnetresonanztomographie
mit
bestimmten
Angiographiesequenzen als sehr aussagekräftig (Heidenreich, et al., 2004),
(Horan, et al., 1989). Als Routinediagnostik sollte vor einer Operation sowohl
Einleitung
7
eine Ultraschalluntersuchung als auch ein Schnittbildverfahren (CT oder
MRT) und eine Röntgenaufnahme des Thorax in zwei Ebenen durchgeführt
werden (Ljungberg, et al., 2010). Weitere bildgebende Verfahren wie die
Computertomographie des Schädels oder die Skelettszintigraphie bleiben
auch weiterhin fakultative Untersuchungen, die nur bei bestimmten
Indikationen wie beispielsweise dem Verdacht auf Metastasen indiziert sind
(Blacher, et al., 1985), (Marshall, et al., 1990), (Ljungberg, et al., 2010).
1.1.2 Histologische, genetische und klinische Einteilung
1.1.2.1 Subtypen des Nierentumors
Bei etwa 90% der renal auftretenden Malignomen handelt es sich um
epitheliale
Neubildungen
des
Nierenparenchyms.
Plattenepithel-
und
Urothelkarzinome sowie Sarkome bilden dabei die restlichen 10%. Die mit
etwa 5% Häufigkeit vorkommenden Onkozytome zeigen hierbei eine lediglich
geringe Metastasierungstendenz. Der Wilmstumor, auch Nephroblastom
genannt, ist jedoch fast ausschließlich auf das Kindesalter beschränkt
(Oberneder, et al., 2003). Zur einheitlicheren Einteilung der Nierenkarzinome
bedient man sich heute der Klassifikation der UICC, welche unter Störkel et
al. 1997 in Heidelberg erarbeitet wurde und seitdem allgemeine Verbreitung
gefunden hat:
UICC Klassifikation der Nierenzellkarzinome
1.) Konventionelles Nierenkarzinom (etwa 70 - 80%)

Entspricht dem klarzelligen Karzinom der Mainzklassifikation
und schließt auch das eosinophile oder granuläre Karzinom mit
ein (Thoenes, et al., 1991), (Lindner, et al., 2003).

Das
Karzinom
entspringt
den
Zellen
des
proximalen
Tubulussystems (Vogelzang, et al., 1998).

Genetik: Deletion auf Chromosom 3p (90%); Mutation oder
Verlust von 3p25-26 (vHL-Gen, circa 70%), 9q34 (TSC1-Gen),
16p13.3 (TSC2-Gen); Duplikation von 5q22-31.1; Deletion von
Chromosom 14q (Beuntig, et al., 2002), (Kovacs, et al., 1997),
(Parry, et al., 2001), (Kajino, et al., 1999).
Einleitung
8
2.) Papilläres Nierenkarzinom (10 - 15%)

Entspricht
dem
chromophilen
Nierenkarzinom
der
Mainzklassifikation (Thoenes, et al., 1991).

Häufig mulitfokal und/oder bilateral ausgeprägt; Männer sind
rund 8% häufiger betroffen (Beuntig, et al., 2002).

Ursprung sind die Zellen des proximalen Tubulussystems
(Vogelzang, et al., 1998).

Genetik: Trisomie der Chromosomen 3q, 7, 12, 16, 17, 18, 20;
Deletion des Y-Chromosoms; Mutation im MET-Protoonkogen
bei 86% in hereditärer Form (5 - 13% bei sporadisch
auftretender Form), Xp11.2 (TFE2-Gen) und 1q21.2 (PTCCGen) bei sporadischer Form (Beuntig, et al., 2002), (Kovacs,
1993), (Kovacs, et al., 1997), (Mathur, et al., 2003), (Weterman,
et al., 1996).
3.) Chromophobes Nierenkarzinom (5 - 7%)

Entspringt
den
Schaltzellen
des
kortikal
gelegenen
Sammelrohres (Beuntig, et al., 2002), (Motzer, et al., 1996).

Genetik: Monosomie mehrerer Chromosomen (1, 2, 6, 10, 13,
17, 21) (Kovacs, et al., 1997).
4.) Sammelrohr-/ Ductus-Bellini-Karzinom (unter 1%)

Seltener, sehr aggressiver Tumor ohne klar erkennbare
genetische Markerläsion (Motzer, et al., 1996).

Entspringt
den
Hauptzellen
des
medullär
gelegenen
Sammelrohres (Motzer, et al., 1996).

Genetik: Monosomie der Chromosomen 18 und 21, Deletion
des Y-Chromosoms (Beuntig, et al., 2002).
5.) Unklassifizierbares Karzinom

Die Stadieneinteilung des Nierenzellkarzinoms erfolgt im
Allgemeinen nach der TNM-Klassifikation der UICC (Wittekind,
et al., 2002). Hierfür werden sowohl die Tumorausbreitung, als
Einleitung
9
auch
die
histomorphologischen
Differenzierungsgrade
berücksichtigt.
Die 2004 eingeführte WHO-Klassifikation beschreibt neben den in der
Heidelberg-Rochester-Klassifikation genannten Karzinomen weitere seltene
Subtypen des Nierenzellkarzinoms:
Das Xp11-Translokation Karzinom trägt seinen Namen aufgrund der
spezifischen genetischen Läsion, welche ihm zu Grunde liegt und weist
typischerweise eine papilläre Struktur auf. Häufig betrifft es junge Menschen
mit einem medianen Lebensalter von 15 Jahren (Argani, et al., 2002).
Karzinome mit ausgeprägt retikulärem und eosinophilem Zytoplasma wurden
als eigener Subtyp neu in die Klassifikation aufgenommen. Sie treten bei
Langzeitüberlebenden des kindlichen Neuroblastoms auf und ähneln dem
Onkozytom (Madeiros, et al., 1999).
Das Karzinom mit muzinöser, tubulärer und spindelzelliger Morphologie
wurde früher fälschlicherweise als sarkomatoides Karzinom bezeichnet. Es
ist charakterisiert durch ein muzinöses Stroma (Parwani, et al., 2001).
Tabelle 1: WHO-Klassifikation der Nierentumoren von 2004 (Haferkamp, et
al., 2006).
World Health Organisation (WHO).

Klarzelliges Nierenzellkarzinom

Multilokuläres klarzelliges Nierenzellkarzinom

Papilläres Nierenzellkarzinom

Chromophobes Nierenzellkarzinom

Ductus-Bellini-Karzinom

Renales medulläres Karzinom

Xp11-Translokation Karzinom

Karzinom assoziiert mit Neuroblastomen

Muzinöses, tubuläres und spindelzelliges Karzinom

Nierenkarzinom, nicht klassifiziert

Papilläres Adenom

Onkozytom
Einleitung
10
1.1.2.2 Stadieneinteilung des Nierenzellkarzinoms
Tabelle 2: TNM-Klassifikation der Nierenzellkarzinome der UICC (2010).
Union internationale contre le cancer (UICC).
T:
T1
Primärtumor
=
Tumor ≤ 7 cm, begrenzt auf die Niere
T1a: Tumor ≤ 4 cm in größter Ausdehnung
T1b: Tumor > 4 cm, aber ≤ 7 cm in größter Ausdehnung
T2
=
Tumor > 7 cm, begrenzt auf die Niere
T2a: Tumor begrenzt auf die Niere und 7 – 10 cm
T2b: Tumor begrenzt auf die Niere aber > 10 cm
T3
=
Tumor infiltriert das perirenale Fettgewebe oder breitet sich in
größeren Venen aus, noch begrenzt innerhalb der Gerota-Faszie.
T3a: Tumorausdehnung in die Nierenvene, deren segmentalen
Äste oder Infiltration von perirenalem Fettgewebe
T3b: Tumorausdehnung in Vena cava unterhalb des Zwerchfells
T3c: Tumorausdehnung in Vena cava oberhalb des Zwerchfells
oder Befall der Venenwand
T4
=
N:
Infiltration durch die Gerota-Faszie
Lymphknotenbefall
N0
=
keine Lymphknotenmetastasen
N1
=
Metastase in einem Lymphknoten
N2
=
Metastasen in mehreren Lymphknoten
M:
Fernmetastasen
M0 =
Keine Fernmetastasen
M1 =
Fernmetastasen vorhanden
Einleitung
11
Tabelle 3: Stadiengruppierung entsprechend der Einteilung des AJCC.
American Joint Committee on Cancer (AJCC).
Stadium
T-Stadium
N-Stadium
M-Stadium
I
T1
N0
M0
II
T2
N0
M0
III
T3
N0
M0
T1, T2, T3
N1
M0
T4
Jedes N
M0
Jedes T
N2
M0
Jedes T
Jedes N
M1
IV
Einleitung
12
1.1.3 Therapie des Nierenzellkarzinoms
Grundsätzlich unterscheidet man bei der Therapie des Nierenzellkarzinoms
kurative chirurgische Eingriffe von palliativen,
zytoreduktiven sowie von
palliativen, lokalen und systemischen Behandlungsformen.
Abbildung 1: Algorithmus für die Therapie des Nierenzellkarzinoms,
modifiziert nach Oberneder (Oberneder, et al., 2003).
Tyrosinkinaseinhibitor (TKI); mammalian Target of Rapamycin (mTOR),
Operation (OP).
Einleitung
13
1.1.3.1 Operative Therapie bei lokalisiertem Nierenzellkarzinom
Da sowohl Strahlentherapie als auch systemische Therapien bei der
Behandlung des Nierenzellkarzinoms nur begrenzte Wirksamkeit zeigen
(Amato, 2000), steht derzeit die Tumorchirurgie in der Therapie des
Primärtumors an erster Stelle. Die Wahl des chirurgischen Verfahrens wird
jedoch von mehreren Faktoren, wie beispielsweise dem Tumorstadium und
der Funktion der kontralateralen Niere bestimmt.
Radikale Tumornephrektomie
Die radikale Tumornephrektomie stellt die Therapie der Wahl bei nicht
metastasiertem, unilateralem Nierenzellkarzinom dar, falls der Tumor durch
eine partielle Nephrektomie aus technischen oder onkologischen Gründen
nicht entfernt werden kann. Sie wird über einen retroperitonealen,
transperitonealen oder laparoskopischen Zugang durchgeführt. Sowohl bei
T1-, als auch bei T2-Tumoren, die nicht organerhaltend operiert werden
können, ist die laparoskopische Tumornephrektomie das bevorzugte
Verfahren. Liegt hingegen eine Beteiligung der Vena cava inferior oder der
Vena
renalis
vor,
ist
die
offene
radikale
Tumornephrektomie
als
Standardverfahren zu betrachten. Unabhängig vom operativen Zugangsweg
erfolgt
bei
der
klassischen
Tumornephrektomie
nach
Ligatur
der
Nierenarterie und Vene die Nierenexzision inklusive des perirenalen
Fettgewebes,
bei
Oberpoltumor
der
ipsilateralen
Nebenniere
und
gegebenenfalls der lokoregionären Lymphknoten (Heidenreich, 2011).
Aufgrund der Zunahme an Zufallsbefunden und der damit verbunden
geringeren Größe des Primärtumors hat sich die Operationstechnik jedoch
dahingehend verändert, dass die Adrenalektomie nur noch bei präoperativ
auffälligem CT-Befund der Nebenniere, bei CT-gesichertem T3-Tumor und
insbesondere bei Tumoren am Oberpol der Niere durchgeführt wird
(Ljungberg, et al., 2007). Bei diesen Gegebenheiten beträgt das Risiko für
Nebennierenmetastasen bis zu 10%, wohingegen es bei T1- oder T2Tumoren lediglich 2% beträgt (Alamdari, et al., 2005), (Siemers, et al., 2004).
Ebenso kontrovers wird das Ausmaß und der therapeutische Stellenwert der
Lymphadenektomie beurteilt, da die Inzidenz von Lymphknotenmetastasen
bei lokal begrenztem Primarius und ausgedehnter Lymphadenektomie 3,3%
Einleitung
14
beträgt, jedoch nur 1,5% bei alleiniger lokoregionärer Lymphadenektomie.
Ebenso konnte weder bei lokal begrenztem, noch bei fortgeschrittenem
Tumorstadium ein Überlebensvorteil für die ausgedehnte Lymphadenektomie
nachgewiesen werden. Andererseits deuten einige Studien darauf hin, dass
Patienten mit geringer Tumorlast der regionären Lymphknoten auch klinisch
von einer Lymphadenektomie profitieren können (Herrlinger, et al., 1991),
(Schafhauser, et al., 1999).
Bei 5 - 10% der Patienten mit Nierenzellkarzinom liegt zusätzlich ein
Thrombus der Vena renalis beziehungsweise der Vena cava inferior vor,
welcher bei 2% der Patienten bis in den rechten Vorhof reichen kann. Die Art
der Operation und der operative Zugangsweg richten sich hierbei nach der
Ausdehnung des Thrombus. Aufgrund der kürzeren Nierenvene sind
Tumoren der rechten Niere häufiger mit einem bis in die Vena cava inferior
reichenden Thrombus vergesellschaftet (Kearny, et al., 1981).
Tabelle 4: Stadieneinteilung bei Nierentumoren mit Cavazapfen nach
Staehler (Staehler, et al., 1987).
Stadium
Beschreibung
I
Kleiner Tumorzapfen (≤ 5 cm)
II
Großer Tumorzapfen, kaudal der Lebervenen
III
Großer Tumorzapfen, in Höhe der Lebervenen
IV
Großer Tumorzapfen, erreicht mit seiner kranialen Spitze
den rechten Vorhof
Erstrebenswert ist die Entfernung des gesamten Tumorzapfens, falls
notwendig mit partieller Resektion und Ersatz der Vena cava inferior unter
Einsatz der Herz-Lungen-Maschine. Die 5-Jahre-Überlebsrate der Patienten
mit Cavathrombus hängt von der cranialen Ausdehnung ab. Patienten mit
einem Thrombus in der Nierenvene haben eine bessere Prognose als
Patienten mit einem Thrombus oberhalb der Nierenvene (Blunte, et al.,
2004), (Moinzadeh, et al., 2004).
Einleitung
15
Organerhaltende Verfahren
Bei lokal begrenzten Tumoren sollte auch bei erhaltener Funktion der
kontralateralen Niere, besonders bei peripher gelegenen Tumoren immer
eine organerhaltende Operation angestrebt werden (Van Poppel, et al.,
2003), (Ljungberg, et al., 2007). Die 2010 veröffentlichten Guidelines
empfehlen sogar organerhaltende Operationen bei Tumoren bis 7 cm, soweit
sie technisch durchführbar sind (Ljungberg, et al., 2010). Es gibt Hinweise
darauf, dass organerhaltende Verfahren mit reduziertem kardiovaskulären
Mortalitätsrisiko assoziiert sind (Huang, et al., 2006), (Go, et al., 2004). In
mehreren Studien konnte hingegen gezeigt werden, dass die onkologischen
Daten der Tumorkontrolle und das Überleben der Patienten der offenen
Nierenteilresektion mit denen der radikalen Tumornephrektomie vergleichbar
sind. Die 10-Jahre-Überlebensrate lag bei etwa 90 - 95% (Becker, et al.,
2006), (Fergany, et al., 2000). Zudem konnte die Tumornephrektomie als
unabhängiger ungünstiger Parameter für die Entstehung einer chronischen
Niereninsuffizienz ermittelt werden (Huang, et al., 2006).
Bei Tumoren in höheren Stadien sollte eine organerhaltende Therapie nur
bei imperativen Indikationen wie anatomischer oder funktioneller Einzelniere
und bilateralen Tumoren angestrebt werden (Ljungberg, et al., 2010).
Voraussetzungen für organerhaltende Operationen sind die komplette
Resezierbarkeit des Tumors im Sinne einer R0-Resektion mit tumorfreien
Resektionsrändern unter Funktionserhalt der Niere (Oberneder, et al., 2003),
(Heidenreich, et al., 2003).
Zu den neuen, energieablativen Therapien von Nierentumoren gehören die
Kryotherapie, die Radiofrequenztherapie und der hochfokussierte Ultraschall.
Bezüglich ihrer Bedeutung in der Therapie von Nierenzellkarzinomen können
bei derzeitiger Datenlage noch keine eindeutigen Aussagen getroffen
werden, da noch keine entsprechenden Langzeitergebnisse vorliegen
(Johnson, et al., 2004), (Lee, et al., 2003), (Shingleton, et al., 2001), (Su, et
al., 2003), (Ogan, et al., 2002). Aus diesem Grund sollten diese Verfahren
nur bei imperativer Indikation oder im Rahmen von Studien an spezialisierten
Zentren durchgeführt werden.
Einleitung
16
Obwohl die Embolisation eines Nierenzellkarzinoms vor routinemäßiger
Tumornephrektomie keinen Vorteil bringt, kann sie bei inoperablen Patienten,
besonders bei Makrohämaturie und Flankenschmerz, zu einer Verbesserung
der Symptomatik führen (Maxwell, et al., 2007), (Munro, et al., 2003),
(Serafin, et al., 2007). Zudem kann die Tumorembolisation vor Resektion von
Knochenmetastasen und hypervaskularisierten spinalen Metastasen den
intraoperativen Blutverlust reduzieren (Kickuth, et al., 2008), (Schirmer, et al.,
2006). Eine signifikante Tumorremission oder eine Verlängerung der
Überlebenszeit ist jedoch nicht zu beobachten (Oberneder, et al., 2003).
1.1.3.2 Operative Therapie bei fortgeschrittenem
Nierenzellkarzinom
Um die Frage zu klären, ob Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom
von einer Tumornephrektomie profitieren, wurden in den letzten Jahren zwei
randomisierte Phase-III-Studien durchgeführt und publiziert. Zum einen durch
die Southwest Oncology Group (SWOG 8949), zum anderen durch die
European Organization for Research and Treatment of Cancer (EORTC
30947).
Im
Namen der SWOG wurden 241 Patienten mit metastasiertem
Nierenzellkarzinom im Hinblick auf die Wertigkeit der Tumornephrektomie in
Kombination mit nachfolgender subkutaner Applikation von Interferon-alpha
(INF-α) im Vergleich zu der alleinigen Gabe von INF-α (Dosierung: je 5 Mio
IE / m² Körperoberfläche) untersucht. Flanigan et al. konnten für das
Patientenkollektiv mit Kombinationstherapie ein Gesamtüberleben von 11,1
Monaten zeigen, wohingegen die Vergleichsgruppe ein Gesamtüberleben
von 8,1 Monaten aufwies (Flanigan, et al., 2001). Im selben Jahr
veröffentlichte Mickisch eine nahezu identische Studie mit 81 Patienten.
Bezüglich der Zeit bis zum Progress der Erkrankung (5 versus 3 Monate) und
dem Gesamtüberleben (17 versus 7 Monate) konnte auch er einen
signifikanten Vorteil für das Patientenkollektiv mit Kombinationstherapie
nachweisen. Mit einer Ansprechrate von 19% versus 12% war dieser Vorteil
jedoch nicht als statistisch signifikant zu werten (Mickisch, et al., 2001). Im
Jahre 2004 wurden die Daten beider Studien zusammengefasst und
Einleitung
17
nochmals gemeinsam publiziert (Tabelle 5). In der neuen Auswertung mit
einer Patientenzahl von nun 334, lag das Gesamtüberleben der Patienten mit
Nephrektomie und Gabe von INF-α bei 13,6 Monaten, wohingegen das
Gesamtüberleben der Patienten mit alleiniger Gabe von INF-α lediglich 7,8
Monate betrug (Flanigan, et al., 2004). Der hieraus resultierende Unterschied
von 5,8 Monaten konnte somit als statistisch signifikant (p = 0,002)
zugunsten der Patienten mit Kombinationstherapie gewertet werden. Mit
einer Ansprechrate von 6,8% versus 5,7% haben sie sich jedoch nicht
signifikant unterschieden.
Tabelle 5: Phase-III-Studie zur Wertigkeit der Nephrektomie bei
metastasiertem Nierenzellkarzinom in der Zeit der Zytokinära.
Interferon (INF); Versus (vs.).
Therapieschema Patienten
Nephrektomie +
Ansprechrate
Überleben
[n]
[%]
[Monate]
120 vs. 121
3,6 vs. 3,3
11,1 vs. 8,1
(Flanigan,
(p = 0,05)
et al., 2001)
17 vs. 7
(Mickisch,
(p = 0,03)
et al., 2001)
6,9 vs. 5,7
13,6 vs. 7,8
(Flanigan,
(p = 0,6)
(p = 0,002)
et al., 2004)
INF versus INF
Nephrektomie +
41 vs. 42
19 vs. 12
INF versus INF
Nephrektomie +
161 vs. 163
INF versus INF
Quelle
Schon 1998 konnte durch Kavolius gezeigt werden, dass Patienten mit
solitären Metastasen von einer Metastasenchirurgie im Zusammenhang mit
einer
durchgeführten
Tumornephrektomie
profitieren.
Es
konnte
bei
operierten Patienten ein 5-Jahre-Gesamtüberleben von 44% gezeigt werden,
welches signifikant höher war als das 5-Jahre-Gesamtüberleben von 11% bei
den
konservativ
behandelten
Patienten
(Kavolius,
et
al.,
1998).
Vergleichbare Ergebnisse für das 5-Jahre-Gesamtüberleben konnten auch
von Piltz für die R0-Resektion bei pulmonalen Metastasen publiziert werden
(Piltz, et al., 2002).
Einleitung
18
1.1.3.3 Systemische Therapie
Die
Wahl
einer
systemischen
Therapie
bei
metastasiertem
Nierenzellkarzinom ist unter anderem abhängig vom Alter, dem allgemeinen
Befinden,
dem
histopathologischen
Subtypen,
den
befallenen
Organsystemen, dem Vorhandensein von zerebralen Metastasen sowie dem
Memorial Sloan Kettering Cancer Center (MSKCC)-Score. Es sollte jedoch
auch die individuelle Situation des Patienten mit berücksichtigt werden. Der
MSKCC-Score wurde von Motzer et al. 1999 anhand eines Kollektivs von
670 Patienten, die alle eine zytokinbasierte Therapie erhielten, entwickelt und
im Jahre 2002 mit Hilfe eines weiteren Patientenkollektives (n = 663)
überarbeitet. Motzer konnte hierbei fünf unabhängige Risikofaktoren
identifizieren, welche die Prognose des metastasierten Nierenzellkarzinoms
vor Einleitung einer systemischen Therapie verschlechtern (Tabelle 6).
Tabelle 6: MSKCC-Score nach Motzer (2002).
Memorial Sloan Kettering Cancer Center (MSKCC); Laktatdehydrogenase (LDH).
Risikofaktor
Grenzwert
Karnofsky-Index
< 80%
Serum-LDH-Spiegel
> 1,5 fach des oberen
Normwertes
Hämoglobinspiegel
< unterer Normwert
Korrigierter Serum-Kalziumspiegel
> 10 mg/dl
Zeit von Tumornephrektomie zur
< 1 Jahr
Metastasenentstehung
Unter Berücksichtigung der genannten Risikofaktoren gelang es Motzer et al.
die Patienten in verschiedene Prognose-Gruppen zu unterteilen, welche sich
hinsichtlich ihres mittleren Lebens signifikant unterschieden (Tabelle 7),
(Motzer, et al., 1999), (Motzer, et al., 2002).
Einleitung
19
Tabelle 7: Prognose-Gruppen nach Motzer (2002).
Prognose
Anzahl an
Mittleres Überleben
Risikofaktoren
[Monate]
Gut
0
30
Intermediär
1-2
14
Schlecht
3-5
5
Da die von Motzer et al. entwickelten Kriterien auf der Grundlage der
zytokinbasierten Therapie beruhten, wurden sie im Jahre 2009 von einer
Arbeitsgruppe um Heng nochmals erweitert. Heng et al. eruierten
Risikofaktoren, die bei Patienten unter Therapie mit Angiogenesehemmern
ermittelt wurden (Heng, et al., 2009).
Tabelle 8: Kriterien zu Risikogruppeneinteilung nach Heng (2009)
Risikofaktor
Grenzwert
Karnofsky-Index
< 80%
Zeitpunkt von Diagnose bis Therapie
> 12 Monate
Hämoglobin
< Normwert
Kalzium
> Normwert
Neutrophile Granulozyten
> Normwert
Thrombozyten
> Normwert
Im
Gegensatz
zu
anderen
Tumorerkrankungen
spielt
die
alleinige
Chemotherapie bei der Behandlung des metastasierten Nierenzellkarzinoms
eine eher untergeordnete Rolle. Als Ursache für die geringe Ansprechrate
der Chemotherapeutika ist die Überexpression des mdr-1-Gens zu nennen.
Das Genprodukt des mdr-1-Gens, das Glykoprotein 170, verhindert die
Wirkung der therapeutischen Substanzen, indem es diese aus der
Tumorzelle ausschleust bevor sie ihre Wirkung erzielen (Atzpodien, et al.,
1999). Als weitere Mechanismen sind die Überexpression der Glutathion-STransferase, sowie die Downregulierung der Topoisomerase 2 anzunehmen
(Volm, et al., 1993). In größeren Studien konnten Ansprechraten von 5 - 10%
Einleitung
20
nur durch die Behandlung mit Vinblastin und 5-Fluorouracil erreicht werden,
zumeist jedoch ohne das Gesamtüberleben zu verlängern (Motzer, et al.,
2000), (Amato, 2000), (Motzer, et al., 1999).
Immuntherapie
Die Immuntherapie galt jahrelang als Standard in der Behandlung des
metastasierten Nierenzellkarzinoms. Zytokine wie Interferon (INF) und
Interleukin-2 (IL-2) waren die Therapeutika der ersten Wahl (Bukowski,
2000). Der therapeutische Effekt war allerdings multifaktoriell bedingt. Es
konnte
in
vitro
ein
Chemotherapeutika
Zusammenwirken
gezeigt
werden.
von
Dies
INF
und
bewirkte,
verschiedener
dass
multiple
Kombinationen entwickelt und getestet wurden. Die Nebenwirkungen der
Zytokintherapie sind jedoch mannigfaltig und oftmals auch dosislimitierend
(Brinkmann, et al., 2002). Zu dem breiten Spektrum an Nebenwirkungen
zählen
unter
anderem
Fieber,
Abgeschlagenheit,
gastrointestinale
Störungen, Knochenmarkdepression, Herz-Kreislauf-Affektionen, pulmonale
Manifestation sowie Störungen im ZNS. Aufgrund der Toxizität, des zeitlich
begrenzten Ansprechens und der Kostenintensität der Therapie, sollte die
Indikation zur Applikation der verschiedenen Kombinationstherapien mit
Bedacht gestellt werden (Oberneder, et al., 2003).
Die wohl umfassendste Zusammenfassung über die Wirkung von INF-α
bietet derzeit die Cochrane Analyse aus 53 Studien über 6117 Patienten. Es
konnte hier eine Ansprechrate von insgesamt 12,5% nachgewiesen werden.
Der Nachweis einer Dosis-Wirkungs-Beziehung konnte nicht erbracht werden
(Coppin, et al., 2005). Für den Einsatz von IL-2 als Monotherapeutikum
konnten ebenfalls Ansprechraten von 10 - 15% beobachtet werden. Unter
einer Kombinationstherapie wurden sogar Remissionsraten von etwa 20%
erzielt (Motzer, et al., 2000), (Whelan, 2003), (Yang, et al., 2003), (Minasian,
et al., 1993). Generell wurden die besten Ansprechraten bei Lungen- und
Weichteilmetastasen
beobachtet,
sowie
bei
Patienten
in
gutem
Allgemeinzustand und geringer Tumorlast (Amato, 2000), (Heidenreich, et
al., 2003), (Motzer, et al., 2000), (Atzpodien, et al., 2004). Die in Deutschland
am häufigsten eingesetzten Therapieschemata, unter Einbeziehung von IL-2
Einleitung
21
(s.c.), INF-α (s.c.) und 5-Fluorouracil (i.v.) beziehungsweise INF-α (s.c.) und
Vinblastin (i.v.), zeigten eine Ansprechrate von etwa 20 - 30% (Atzpodien, et
al., 1995), (Atzpodien, et al., 2001), (Atzpodien, et al., 2004), (Lopez
Hänninen, et al., 1996), (Hofmockel, et al., 1996), (Joffe, et al., 1996),
(Ellerhorst, et al., 1997), (Tourani, et al., 1998), (Ravaud, et al., 1998), (Elias,
et al., 1999), (Samland, et al., 1999), (Dutcher, et al., 2000), (van Herpen, et
al., 2000), (Olencki, et al., 2001), (Gez, et al., 2002), (Ryan, et al., 2002). Bei
der Mehrzahl der hierbei aufgetretenen Remissionen handelte es sich jedoch
um partielle Remissionen von zeitlich begrenzter Dauer (Motzer, et al.,
2000), (Atzpodien, et al., 2004), (Whelan, 2003). Eine randomisierte PhaseIII-Studie, die das sogenannte Azpodien- beziehungsweise HannoverSchema mit der Interferon Monotherapie verglich, zeigte jedoch keinen
signifikanten Vorteil für die Trippel-Therapie (Gore, et al., 2010).
In den USA wurde im Gegensatz zu Europa in den vergangenen Jahren
auch die Bahandlung mit hochdosiertem IL-2 (i.v.) getestet und evaluiert. So
publizierten Yang et al. im Jahre 2003 eine große, randomisierte dreiarmige
Studie,
in
der
die
IL-2
Hochdosistherapie
(i.v.)
mit
der
IL-2
Niedrigdosistherapie (i.v.) und Niedrigdosistherapie (s.c.) verglichen wurde.
Es zeigte sich in der High-Dose-Gruppe eine signifikant höhere Ansprechrate
mit 21% gegenüber der IL-2 Niedrigdosisgruppe mit 13% beziehungsweise
der Subkutangruppe mit 10%. Entscheidend hierbei ist, dass bezüglich des
Gesamtüberlebens zwischen den drei Gruppen kein Unterschied beobachtet
werden konnte. Zudem zeigten die Patienten in der Hochdosisgruppe
signifikant mehr Nebenwirkungen während der Therapie, wie beispielsweise
Knochenmarkdepression, Nausea, Hypotonus und ZNS-Alterationen (Yang,
et al., 2003).
Ähnliche Ergebnisse lieferte eine Untersuchung von McDermott et al. von
2005. Sie verglichen die Therapie mit hochdosiertem IL-2 (i.v.) mit einer
Kombination aus niedrig dosiertem IL-2 (s.c.) und gleichzeitiger Gabe von
TNF-α (s.c.). Auch hier zeigte sich mit 23% gegen 10% eine höhere
Ansprechrate bei intravenöser Applikation von hochdosiertem IL-2 als bei der
Vergleichstherapie mit subkutan appliziertem, niedrigdosiertem IL-2 und
TNF-α. Wobei auch hier sich kein Vorteil für das Gesamtüberleben zeigte.
Einleitung
22
Jedoch konnten McDermott et al. zeigen, dass eine Subgruppe von
Patienten mit primären Leber- und Knochenmetastasen oder Patienten ohne
vorangegangene Nephrektomie unter dem High-Dose-Regime ein signifikant
längeres Überleben (14,7 versus 8 Monate) aufwiesen (McDermott, et al.,
2005). In Europa spielt die zytokinbasierte Therapie heute in der täglichen
Routine kaum noch eine Rolle.
Targeted Therapie
Aufgrund
fehlender
Strahlensensibilität
und
weitgehender
Resistenz
gegenüber Chemotherapeutika wurde in den letzten Jahren neben den
klassischen Zytostatika und Immunmodulatoren auch eine Vielzahl weiterer
Substanzen
zur
Behandlung
untersucht.
Wirkstoffe
wie
des
metastasierten
beispielsweise
Nierenzellkarzinoms
monoklonale
Antikörper,
Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) und mTOR-Inhibitoren wurden in mehreren
Phase-I bis Phase-III-Studien erprobt (Rohde, 2005). Von besonderem
Interesse ist der Defekt des von-Hippel-Lindau-Gens, da dieser die
molekulare Grundlage für die Expression Angiogenese-stimulierender
Faktoren darstellt. Das Fehlen des aktiven Genprodukts äußert sich durch
eine Störung des „hypoxia-inducible systems“ und somit einer Stimulierung
der Expression der Wachstumsfaktoren VEGF (vascular endothelial growth
factor),
PDGF
(platelet-derived
growth
factor)
und
weiterer
Wachstumsfaktoren für Zellen und Blutgefäße (Schrader, et al., 2006).
Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI)
In Deutschland sind derzeit Sunitinib, Sorafenib, Pazopanib und in Kürze
wohl Axitinib als therapeutische Substanzen zugelassen. Alle diese
Substanzen blockieren effektiv die Signaltransduktion am VEGF- und am
PDGF-Rezeptor sowie weitere Enzyme des Angiogenese-Pathways. Die
blockierten Signalmoleküle entscheiden über das Ansprechen auf die
Therapie, sind jedoch auch für die typischen Nebenwirkungen verantwortlich.
Zu
den
typischen
Nebenwirkungen
bei
Therapie
mit
TKI
zählen
Hautveränderungen in Form von Rötung, Exanthem oder dem Hand-Fuß-
Einleitung
23
Syndrom, welches mit einer schmerzhaften Epidermiolyse der Hand- und
Fußflächen gepaart ist. Weitere Nebenwirkungen sind arterieller Hypertonus,
gastrointestinale Beschwerden, Erschöpfung und Herzinsuffizienz (Motzer, et
al., 2006), (Escudier, et al., 2007a). Im Rahmen einer randomisierten,
multizentrischen Phase-III-Studie zeigte Sunitinib ein signifikant längeres
progressionsfreies Überleben von 11 Monaten im Vergleich zu 5 Monaten bei
der mit Interferon behandelten Vergleichsgruppe. Weiterhin zeigte die
Sunitinib-Gruppe auch einen Zugewinn an Lebensqualität bei Verlängerung
des progressionsfreien Überlebens (Motzer, et al., 2007). Ferner konnte auch
eine Verlängerung des Gesamtüberlebens von 26 Monaten für die mit
Sunitinib
behandelten
Gesamtüberleben von
2008).
Im
Rahmen
Patienten
gezeigt
werden,
bei
einem
20 Monaten in der Kontrollgruppe (Figlin, et al.,
der
Zulassungsstudie
für
Sorafenib
als
Zweitlinientherapeutikum nach Zytokinbehandlung wurde Sorafenib gegen
ein Placebo getestet (TARGET-Studie). Es konnte ein progressionsfreies
Überleben von 5,5 Monaten für Sorafenib gezeigt werden, wohingegen das
progressionsfreie Überleben der Placebo-Gruppe lediglich 2,8 Monate
betrug. Weiterhin stellte sich das mediane Gesamtüberleben für die
Sorafenib-Gruppe mit 17,8 Monaten in Vergleich zu 14,3 Monaten bei der
Placebo-Gruppe als länger heraus (Escudier, et al., 2007), (Bukowski, et al.,
2007).
In der für Pazopanib zulassungsrelevanten Studie mit Patienten mit
fortgeschrittenem und oder metastasiertem Nierenzellkarzinom konnte unter
Therapie mit Pazopanib ebenfalls eine signifikante Verlängerung der
medianen progressionsfreien
Überlebenszeit gezeigt werden. In der
gesamten
betrug
Studienpopulation
die
mediane
progressionsfreie
Überlebenszeit 9,2 Monate für die mit Pazopanib behandelten Patienten, für
die mit
Placebo behandelten Patienten betrug sie lediglich 4,2 Monate
(Sternberg, et al., 2010).
Einleitung
24
Monoklonale Antikörper
Als weitere Therapieform ist der monoklonale Antikörper Bevacizumab zu
nennen. Dieser zeigt eine sehr hohe
Bindungsaffinität zu zirkulierendem
VEGF, durch dessen Blockade der Wachstumsfaktor den Rezeptor nicht
erreicht. In einer Phase-III-Studie (AVOREN) konnte nachgewiesen werden,
dass Bevacizumab in Kombination mit Interferon-α im Vergleich zu
Interferon-α und Placebo einen progressionsfreien Überlebendvorteil von
10,2 Monaten versus 5,4 Monaten aufweist. Das Gesamtüberleben zeigte
einen insignifikanten Trend zugunsten der Kombinationsgruppe. Zu beachten
ist hingegen, dass die Nebenwirkungen im Bevacizumabarm mit 28% versus
12% im Kontrollarm erhöht waren (Escudier, et al., 2007). Diese Ergebnisse
konnten in einer zweiten in Amerika durchgeführten randomisierten PhaseIII-Studie (CALGB) bestätigt werden. Diese Studie mit insgesamt 732
Patienten hatte ein ähnliches Design. Obwohl die Nephrektomie kein
Eingangskriterium war, zeigte sich dass 85% der aufgenommenen Patienten
bereits nephrektomiert waren. Das Progressionsfreie Überleben betrug im
Kombinationsarm 8,5 Monate, im Interferon-alpha-Arm betrug es hingegen
nur 5,2 Monate. Zudem zeigte sich innerhalb des Kombinationsarmes eine
erhöhte Toxizität, jedoch wie in der AVOREN-Studie kein Überlebensvorteil
(Rini, et al., 2008).
mTOR-Inhibitoren
Die Kinase mTOR (mammalian Target of Rapamycin) nimmt eine zentrale
Stellung
in
der
intrazellulären
Signaltransduktionskaskade
im
Zusammenhang mit der Regulation von Wachstum, Proliferation, Motilität
und Apoptose sowie der Reaktion der Zelle auf hypoxischen Stress ein
(Schrader, et al., 2008). Durch die beiden mTOR-Inhibitoren Temsilorimus
und Everolimus wird genau dieses Enzym blockiert. Zu den Temsilorimusassoziierten
Nebenwirkungen
gehören
körperliche
Abgeschlagenheit,
periphere Ödeme, Übelkeit, Erbrechen, Blutbildveränderungen in Form von
Leukopenie oder Anämie, Hyperglykämie sowie Hyperlipidämie (Motzer, et
al., 2006). In einer dreiarmigen Phase-III-Studie konnte bei Patienten mit
schlechter Prognose bei der Temsilorimus-Monotherapie mit 10,9 Monaten
Einleitung
25
ein längeres Gesamtüberleben gezeigt werden als bei
Patienten mit
Interferon-Monotherapie, bei denen es nur 7,3 Monate betrug. Der dritte
Behandlungsarm, der Patienten enthielt, welche mit einer Temsilorimus plus
Interferon Therapie behandelt wurden, zeigte mit 8,4 Monaten keine
Verlängerung des Gesamtüberlebens (Hudes, et al., 2007). Die Indikation zur
first-line-Therapie mit Temsilorimus kann bei Patienten gestellt werden mit
schlechter Prognose gemäß den MSKCC-Kriterien, einem nicht-klarzelligen
histologischen Subtypen (Dutscher, et al., 2007) oder bei nicht primär
durchgeführter Tumornephrektomie (Logan, et al., 2008).
Everolimus
ist
für
die
second-line-Therapie
nach
Versagen
eines
Therapieversuchs mit einem oder mehreren Rezeptortyrosinkinaseinhibitoren
zugelassen. In einer doppelt-verblindeten, Placebo-kontrollierten Phase-IIIStudie (Record-1-Studie) konnte gezeigt werden, dass Everolimus das
mediane progressionsfrei Überleben im Vergleich zur Placebo-Therapie
signifikant
verbesserte.
Unter
Everolimus
betrug
das
mediane
progressionsfreie Überleben 4,9 Monate, unter Placebo-Therapie betrug es
hingegen nur 1,9 Monate (Motzer, et al., 2010).
1.1.4 Fragestellung
Das Ziel dieser retrospektiven, multizentrisch angelegten Studie ist es neben
tumor- und patientenspezifischen Charakteristika, auch Inzidenz und
Langzeitprognose von Patienten mit papillärem Nierenzellkarzinom versus
Patienten
mit
klarzelligem
Nierenzellkarzinom
zu
vergleichen
und
systematisch zu evaluieren.
Diese Studienergebnisse sollen es in Zukunft erlauben, genauere Aussagen
über den Einfluss der beiden untersuchten histologischen Subtypen des
Nierenzellkarzinoms auf die Prognose, in Anhängigkeit des Tumorstadiums,
treffen zu können.
Patienten, Material und Methode
2.
26
Patienten, Material und Methode
In der retrospektiven, multizentrischen Studie, welche dieser Arbeit zugrunde
liegt, wurden 4941 Patienten analysiert, die zwischen 1990 - 2010 aufgrund
eines papillären (n = 565) oder klarzelligen Nierenzellkarzinoms (n = 4376) in
Marburg (1990 - 2005), Ulm, Hannover, Homburg und Mainz (1995 - 2010)
operiert wurden. Anhand der dokumentierten Fälle wurde eine umfassende
Datenbank
erstellt,
die
im
Rahmen
einer
retrospektiven
Analyse
aufgearbeitet wurde. Die Datenbank ermöglichte die Auswertung der
gesammelten Daten und die Bearbeitung unterschiedlichster Fragestellungen
zum Thema Nierenzellkarzinom.
2.1
Zu
Das Patientenkollektiv
Beginn
wurde
von
allen
Patienten
deren
Namen,
Vornamen,
Geburtsdatum, Anschrift, Patientenidentifikationsnummer, Hausarzt und
behandelnder Urologe erfasst. Auf diese Weise war es möglich, den
Patientenkontakt zur Erfassung und Dokumentation des weiteren klinischen
Verlaufs herzustellen. Die anschließende Auswertung der Daten erfolgte
anonymisiert. Nachdem die lokalen Ethikkommissionen nach Prüfung der
Sachlage
die
Unbedenklichkeit
der
Datenspeicherung
bestätigten
(retrospektive Erfassung und komplette Anonymisierung), konnte mit der
Durchführung
der
Multicenter-Studie
begonnen
werden.
Das
Patientenkollektiv, in dem nur Patienten mit klarzelligem und papillärem
Subtyp inkludiert wurden, setzte sich aus 3208 (64,9%) Männern und 1733
(35,1%) Frauen zusammen und hatte ein mittleres Alter von 62,3 Jahren bei
einer Spannweite von 19 – 93 Jahren. Weiterhin wurden auch das Alter, die
Größe und das Gewicht der Patienten zum Zeitpunkt der Operation
dokumentiert. Während bei 3466 Patienten eine radikale Tumornephrektomie
durchgeführt
wurde,
erhielten
1358
Patienten
eine
organerhaltende
Operation. Diese Tumorenukleation wurde bei 1215 Patienten elektiv und bei
143 Patienten imperativ durchgeführt. Bei den fehlenden 117 Patienten
konnte die Art der Operation nicht eruiert werden. Bei Betrachtung der
Patienten, Material und Methode
27
Tumorlokalisation befanden sich 2539 (51,4%) der Tumoren rechtsseitig,
2350 (47,6%) linksseitig und 48 (1%) waren beidseits lokalisiert. Bei vier
Patienten (0,1%) konnte die vom Nierentumor primär betroffene Seite
retrospektiv nicht festgestellt werden. Weiterhin wurde erfasst, ob der Tumor
zum Zeitpunkt der Diagnose durch tumorspezifische Symptome aufgefallen
war oder als Zufallsbefund entdeckt wurde. Der mittlere Body-Maß-Index
(BMI) betrug etwa 27 bei einer Spannweite von 15,1 – 55,5. Die Unterteilung
des Nierenzellkarzinome in ihre histopathologischen Subtypen erfolgte
anhand der UICC Klassifikation von 1997. Das Tumorstaging basierte auf der
TNM-Klassifikation von 2002.
2.2
Tumorspezifische Daten
Zur Beschreibung des Tumors wurden folgende Parameter erfasst:

Histologischer Subtyp (klarzellig, papillär)

Tumorgröße in cm

G-Stadium (Tumorgrading)

T-Stadium (Tumorstadium)

N-Stadium (Lymphknotenmetastasierung)

M-Stadium (Fernmetastasierung)

R-Situation (R0 = Tumor im gesunden entfernt; R1 = Tumor
mikroskopisch an Resektionskante reichend; R2 = Tumor
makroskopisch an Resektionskante reichend)

Lymphknotenfiliae zum OP-Zeitpunkt

Fernmetastasen zum OP-Zeitpunkt

Vorhandensein einer Nebenniereninfiltration

Vorhandensein einer Nierenveneninfiltration

Vorhandensein einer mikroskopischen Gefäßinvasion

Einbruch des Tumors in das Nierenbeckenkelchsystem
Die Erfassung des histologischen Subtyps erfolgte auf dem Boden der UICC
Klassifikation von 1997, welche von der Gruppe um Störkel erarbeitet wurde
Patienten, Material und Methode
28
(vergleiche Kapitel 1.1.2.1.). Das papilläre Nierenzellkarzinom stellte 11,4%
der beobachteten Fälle dar. Den weitaus größeren Anteil hingegen machte
das klarzellige Nierenzellkarzinom mit 88,6% der Fälle aus. Die T-Stadien
Verteilung erfolgte anhand der TNM-Klassifikation von 2002 (vergleiche
Kapitel 1.1.2.2) und konnte für 99,9% der Patienten dokumentiert werden. So
hatten 1532 Patienten (31%) Tumore im Stadium pT1a und 1393 (28,2%)
Tumore im Stadium pT1b. Bei 407 Patienten (8,2%) lag bereits das
Tumorstadium pT2 vor. Weiterhin hatten 559 Pateinten (11,3%) einen Tumor
im Stadium pT3a, 898 (18,2%) ein Stadium von pT3b und 21 Patienten
(0,4%) ein Tumorstadium von pT3c. In 126 Fällen (2,6%) zeigte sich ein
Tumor im Stadium pT4. Zum Zeitpunkt der Operation konnten bei 4543
(91,9%) Patienten keine Lymphknotenfiliae festgestellt werden (radiologisch
oder operativ), 369 (7,5%) Patienten wiesen bereits Lymphknotenmetastasen
auf und in 29 Fällen (0,6%) konnte bezüglich des Lymphknotenstatus
retrospektiv keine Aussage getroffen werden. Außerdem hatten 672
Patienten (13,6%) zum OP-Zeitpunkt bereits Fernmetastasen ausgebildet. In
3961 Fällen (80,2%) zeigten sich zum Zeitpunkt der Operation keine
Fernmetastasen. Bei Betrachtung des
Tumorgradings konnte bei 783
Patienten (15,8%) ein G1-Stadium, bei 3246 Patienten (65,7%) ein G2Stadium und bei 852 Patienten (17,2%) ein G3- beziehungsweise G4Stadium beobachtet werden. Bei 60 Patienten (1,2%) konnte kein G-Stadium
ermittelt werden.
Dementsprechend war der Tumor zum Zeitpunkt der Operation bei 1765
Patienten (35,7%) als fortgeschritten, also pT3 - 4 und/oder N/M positiv
einzustufen.
2.3
Erfassung der klinischen Verlaufs- und der Überlebensdaten
Zur Erfassung des klinischen Status wurden die Patienten zu Beginn der
Untersuchung in 5 verschiedene Kategorien unterteilt:

Lebt ohne Tumor

Verstorben am Tumor

Verstorben an anderer Ursache

Lebt mit Tumor

„Lost to follow up“
Patienten, Material und Methode
29
Die Informationen über den aktuellen Gesundheitszustand des Patienten
sowie
gegebenenfalls
die
Todesursache
(tumorassoziiert
oder
tumorunabhängig) wurden entweder über den Patienten selbst, den Hausarzt
beziehungsweise den Urologen, engste Familienmitglieder oder im Falle von
regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen in den behandelten Institutionen,
aus der jeweiligen Krankenakte entnommen. Die Dauer des follow-up wurde
als
die
Zeit
zwischen
Operation
und
letzter
Meldung
über
den
Gesundheitszustand des Patienten definiert. Die Erhebung der Daten für das
Follow-up der Patienten wurde im Oktober 2011 beendet.
2.4
Statistische Analyse
Bei parametrischer bzw. nicht-parametrischer Verteilung wurden fortlaufende
Variablen als Mittelwert und Standardabweichung (SA) beziehungsweise als
Median und Interquartilsabstand (IQR) dargestellt. Um die Unterschiede
zwischen den histologischen Subtypen bei kovarianter Verteilung zu
bewerten, wurden entweder der Chi² Test oder Fischer‘s exakter Test
angewandt. Die Schätzungen der Überlebenszeit wurden nach Kaplan-Meier
berechnet und die Untergruppen mittels Log-Rang-Test oder dem BreslowTest verglichen. Die multivariante Cox-Regression wurde benutzt, um den
Zusammenhang zwischen Überleben und histologischem Subtyp für
verschiedene an die Klinik und den Patienten angepassten Variablen (z.B.:
Alter,
Geschlecht,
Tumordifferenzierung,
klinische
Symptome
und
Vorhandensein von Metastasen) zu beurteilen. Die statistische Auswertung
erfolgte mit Hilfe von SPSS der Version 19.0. Für alle statistischen Tests
wurde ein zweiseitiges p < 0,05 als Indikator für eine statistische Signifikanz
angenommen.
Ergebnisse
30
3.
Ergebnisse
3.1
Allgemeine Ergebnisse
In seiner Gesamtheit umfasste das Patientenkollektiv 4941 Patienten, für die
eine mittlere Nachbeobachtungszeit von 60,3 Monaten vorlag. Das Follow-up
endete im Oktober des Jahres 2011. Bis zu diesem Zeitpunkt starben 954
(22,3%) Patienten aufgrund ihres Nierenzellkarzinoms, 381 (8,9%) aufgrund
einer anderen Ursache. Die restlichen 2941 Patienten (68,8%) waren bis
zum letzten Beobachtungszeitpunkt am Leben. Von 665 Patienten konnten
kein aktueller Gesundheitszustand mit signifikantem Follow up ermittelt
werden.
Im weiteren Verlauf soll das Hauptaugenmerk auf den spezifischen Vergleich
von Patienten mit klarzelligem und papillärem Nierenzellkarzinom gerichtet
werden.
3.2
Patientenspezifische
Charakteristika
und
histologischer
Subtyp
Hinsichtlich des mittleren Alters der in die Studie eingeschlossenen 4941
Patienten, konnte zwischen den beiden Gruppen (klarzelliges NZK versus
papilläres NZK) kein statistisch signifikanter Unterschied gefunden werden.
So betrug des mittlere Alter der Patienten mit papillärem Nierenzellkarzinom
62,1 Jahre und der Patienten mit klarzelligem Nierenzellkarzinom 62,4 Jahre
(p = 0,59; T-Test; Tabelle 9). Es zeigte sich aber, dass bei beiden
histologischen
Subtypen
des
Nierenzellkarzinoms
Männer
insgesamt
häufiger betroffen waren als Frauen. Bei genauerer Betrachtung des
Ergebnisses zeigte sich vor allem bei den papillären NZK eine Häufung an
männlichen Patienten. Der Anteil an männlichen Patienten lag bei der
Gruppe des papillären NZK bei 77,2%, bei der Gruppe der klarzelligen NZK
63,3% (p < 0,001; Fischer‘s exakter Test; Tabelle 9).
Ergebnisse
36
Tabelle 9: Multicenterstudie, n = 4941; Assoziation verschiedener patientenund tumorspezifischer Variablen mit dem histologischen Subtyp (pNZK
versus kNZK).
1
zum Zeitpunkt der Operation; Nierenzellkarzinom (NZK); papilläres NZK (pNZK);, klarzelliges NZK
(kNZK); Standardabweichung (SA); Lymphknoten (LK); mikroskopische Gefäßinvasion (MGI).
Variable
pNZK
kNZK
P-Wert
Test
Alter
62,1 Jahre
62,4 Jahre
0,59
T-Test
(Spanne / ±SA)
(26 - 87 / ±
11,6)
(19 - 93 / ± 11,2)
< 0,001
Fischer’s
exakter Test
Geschlecht
Weiblich
Männlich
Klinische Symptome
1
Seite
Rechts
Links
Beidseits
129 (22,8%)
436 (77,2%)
1604 (36,7%)
2772 (63,3%)
129 (24,2%)
813 (24,9%)
274 (48,5%)
288 (51,0%)
3 (0,5%)
Operationsart
Radikale
Nephrektomie
0,79
Fischer’s
exakter Test
0,14
Chi² Test
< 0,001
Chi² Test
2265 (51,8%)
2062 (47,2%)
45 (1,0%)
336 (61,5%)
3130 (73,2%)
210 (38,5%)
1148 (26,8%)
197 (34,9%)
165 (29,2%)
82 (14,5%)
50 (8,8%)
64 (11,4%)
7 (1,2%)
1335 (30,5%)
1228 (28,1%)
325 (7,4%)
509 (11,6%)
855 (19,5%)
119 (2,7%)
LK-Metastasen
50 (9,0%)
319 (7,3%)
0,17
Fischer’s
exakter Test
Pulmonale / viscerale
1
Metastasen
54 (9,6%)
618 (15,2%)
< 0,001
Fischer’s
exakter Test
0,46
Chi² Test
0,001
Fischer’s
exakter Test
Partielle
Nephrektomie
Stadium
pT1a
pT1b
pT2
pT3a
pT3b/c
pT4
< 0,001
1
Differenzierung
G1
G2
G3/4
MGI
99 (17,6%)
361 (64,3%)
101 (18,0%)
684 (15,8%)
2885 (66,8%)
751 (17,4%)
15 (6,7%)
387 (16,3%)
Chi² Test
Ergebnisse
3.4
37
Klinischer Verlauf
Nach einer mittleren Nachbeobachtungszeit von mehr als 5 Jahren konnte im
Vergleich zwischen der Kohorte des papillären Nierenzellkarzinoms und der
des klarzelligen Nierenzellkarzinoms in der univarianten Analyse ein
signifikanter Unterschied bezüglich der tumorassoziierten Todesrate von
15,1%
versus
23,4%
zu
Gunsten
der
Gruppe
mit
papillärem
Nierenzellkarzinom festgestellt werden (p < 0,001; Fischer’s exakter Test).
Die tumorspezifische 5-Jahre-Überlebensrate nach Kaplan-Meier lag für
Patienten mit papillärem Nierenzellkarzinom bei 85,1%, wohingegen sie für
Patienten mit klarzelligem Nierenzellkarzinom lediglich 76,9% betrug (p <
0,001; Log-Rang-Test). Übereinstimmend lag die Gesamtüberlebensrate
nach 5 Jahren unabhängig von der Todesursache nach Kaplan-Meier für den
papillären Subtypen bei 80,5% beziehungsweise bei 71,3% für den
klarzelligen Subtypen (p < 0,001; Log-Rang-Test). Unterteilte man die beiden
histologischen Subtypen weiter in lokalisierte Tumoren (pT1 – 4, N0/M0) und
metastasierte Tumoren (pT1 – 4, N+ und/oder M+), so war die Gruppe der
lokalisierten papillären Nierenzellkarzinome verglichen mit den lokalisierten
klarzelligen
Nierenzellkarzinomen
mit
signifikant
besserem
tumorspezifischem Überleben (5-Jahre-Überlebensrate: 94,5% vs. 86,9%; p
<
0,001;
Log-Rang-Test;
Abbildung
7)
sowie
einem
besseren
Gesamtüberleben (5-Jahre-Überlebensrate: 90,0% vs. 81,2%; p < 0,001;
Log-Rang-Test) vergesellschaftet.
Ergebnisse
38
Abbildung 7: Tumorspezifisches Überleben (Kaplan-Meier) für lokalisierte
Tumoren in der Multicenterstudie: Die 5-Jahres-Überlebensrate betrug für
papilläre Nierenzellkarzinome (pNZK; n = 465) 94,5%, für klarzellige
Nierenzellkarzimone (kNZK; n = 2847) 86,9%; (p < 0,001; Log-Rang-Test).
Lymphknotenmetastasen (N); Fernmetasasen (M).
Im Gegensatz dazu stehen die Ergebnisse der univarianten Analyse für die
bereits metastasierten Tumoren (pT1 – 4, N+ und/oder M+). Hierbei zeigte
sich, dass Patienten mit fortgeschrittenem papillärem Nierenzellkarzinom
eine schlechtere Prognose haben als Patienten, welche an einem
klarzelligen Nierenzellkarzinom leiden. Die nach Kaplan-Meier errechnete
tumorspezifische
5-Jahre-Überlebensrate
lag
für
Patienten
mit
fortgeschrittenem papillärem Nierenzellkarzinom bei 17,9%, für Patienten mit
histologisch klarzelligem Subtypen bei 23,5% (p = 0,050; Log-Rang-Test;
Abbildung 8). Dementsprechend betrug das 5-Jahre-Gesamtüberleben für
das papilläre und klarzellige Nierenzellkarzinom 15,9% beziehungsweise
22,1% (p = 0,035; Log-Rang-Test).
Ergebnisse
39
Abbildung 8: Tumorspezifisches Überleben (Kaplan-Meier) für metastasierte
Nierenzellkarzinome in der Multicenterstudie: Das mediane Überleben betrug
für Patienten mit papillärem Nierenzellkarzinom (pNZK; n = 71) 17,9 Monate,
für Patienten mit klarzelligem Nierenzellkarzinom (kNZK; n = 622) 23,5
Monate; (p = 0,05; Log-Rang-Test; p = 0,016; Breslow-Test).
Lymphknotenmetastasen (N); Fernmetasasen (M).
Es wurde anschließend eine multivariante Analyse durchgeführt, welche
Alter, Geschlecht, Stadium, Tumordifferenzierung und die tumorassoziierte
klinische Symptomatik beinhaltete. In dieser konnte der histologisch papilläre
Subtyp für Patienten mit lokalisiertem Nierenzellkarzinom (pT1 – 4, N0/M0)
als ein unabhängiger positiver prognostischer Faktor, sowohl für das
tumorspezifische Überleben (hazard ratio: 0,45; 95% CI: 0,31 - 0,65; p =
0,001; Cox-Regression; Tabelle 10a) als auch für das Gesamtüberleben
(hazard ratio: 0,58; 95% CI: 0,45 - 0,74; p < 0,001; Cox-Regression)
identifiziert werden. Gegensätzlich zeigten sich hierzu die Ergebnisse für
Tumoren, die zum Zeitpunkt der Operation die Organgrenze bereits
Ergebnisse
40
überschritten hatten (pT1 – 4, N+ und/oder M+). Dabei erwies sich der
papilläre Subtyp als ein Marker für eine signifikant schlechtere klinische
Prognose bezogen auf die tumorspezifische Überlebensrate (hazard ratio:
1,37; 95% CI: 1,016 - 1,856; p = 0,039; Cox-Regression; Tabelle 10b). Auch
bezogen auf das Gesamtüberleben scheint das papilläre Nierenzellkarzinom
in fortgeschrittenem Stadium mit einer schlechteren Prognose verknüpft zu
sein (hazard ratio: 1,38; 95% CI: 1,027 - 1,846; p = 0,032; Cox-Regression).
Ergebnisse
Tabellen
41
10a
und
10b:
Multivariante
Analyse,
die
das
papilläre
Nierenzellkarzinom als unabhängigen prognostischen Marker für das
tumorspezifische Überleben darstellt.
1
metrischer
Wert;
2
zum
Zeitpunkt
der
Operation;
nicht
berechenbar
(n.b.);
Nierenzellkarzinom (NZK); hazard ratio (HR); Konfidenzintervall (CI).
10a
10b
Lokalisiertes NZK (pT1-4;
N0/M0)
Variable
Metastasiertes NZK (pT1 – 4; N+
und/oder M+)
P Wert
HR (95% CI)
P Wert
HR (95% CI)
1
< 0,001
1,04 (1,03 - 1,05)
0,08
0,99 (0,98 - 1,01)
Geschlecht
Weiblich
männlich
0,15
T-Stadium
pT1a
pT1b
pT2
< 0,001
Alter
1
1,15 (0,95 - 1,39)
0,44
< 0,001
pT3a
pT3b
pT3c
< 0,001
< 0,001
< 0,001
pT4
< 0,001
Differenzierung
G1
G2
G3/4
Histologischer Subtyp
Klarzelliges NZK
Papilläres NZK
0,31
0,001
1
1,12 (0,83 - 1,50)
2,43 (1,72 - 3,43)
3,19 (2,33 - 4,36)
4,03 (3,06 - 5,32)
8,76 (3,76 20,40)
10,25 (5,12 20,49)
< 0,001
0,47
< 0,001
1
0,90 (0,73 - 1,11)
0,51
0,52
1
0,82 (0,46 - 1,48)
0,82 (0,44 - 1,52)
0,21
0,94
0,97
1,41 (0,83 - 2,39)
1,02 (0,61 - 1,70)
1,05 (0,14 - 7,91)
0,06
1,73 (0,98 - 3,04)
0,002
1
1,10 (0,85 - 1,43)
2,11 (1,54 - 2,90)
< 0,001
0,35
0,06
1
1,36 (0,72 - 2,57)
1,87 (0,99 - 3,55)
0,04
1
0,45 (0,31 - 0,65)
1
1,37 (1,016 1,856)
Diskussion
4.
42
Diskussion
In dieser retrospektiven Multicenterstudie wurden insgesamt 4941 Patienten
untersucht, die sich am Universitätskrankenhaus Marburg (1995 – 2005)
oder in den Universitätskliniken Hannover, Homburg, Mainz oder Ulm (1995
– 2010) aufgrund eines klarzelligen oder papillären Nierenzellkarzinoms einer
Operation unterzogen. Der Fokus dieser Arbeit richtete sich auf den
Vergleich der 4376 Patienten mit klarzelligem Nierenzellkarzinom mit den
565 Patienten, die an einem papillären Nierenzellkarzinom erkrankt waren.
Hierfür wurden sowohl patienten- als auch tumorspezifische Charakteristika,
Inzidenz
und
Langzeitprognose
von
Patienten
mit
klarzelligem
Nierenzellkarzinom erarbeitet und mit den Parametern der Patienten mit
papillärem Nierenzellkarzinom verglichen. Das mittlere follow-up der 4941
Patienten lag bei 60,3 Monate und endete im Oktober 2011. Beide Gruppen
waren hinsichtlich ihres mittleren Alters, der Häufigkeit von bilateralen
Tumoren und dem Auftreten klinischer Symptome bei Diagnosestellung
vergleichbar. Obwohl der Anteil an männlichen Patienten in beiden Gruppen
den Teil der weiblichen überragte, war er mit 77,2% versus 63,3% unter den
Patienten mit papillärem Nierenzellkarzinom signifikant größer. Patienten mit
papillärem Nierenzellkarzinom wiesen zudem eine deutlich größere Anzahl
an
organbegrenzten
Tumoren
auf.
Bei
der
Betrachtung
der
Tumordifferenzierung und den Lymphknotenfiliae zeigten beide Kohorten
ähnliche
Werte,
jedoch
wiesen
die
Patienten
mit
papillärem
Nierenzellkarzinom eine signifikant geringere Anzahl an systemischen
Metastasen auf. Nach einem mittleren follow-up von mehr als 5 Jahren war
die tumorassoziierte Todesrate für Patienten mit papillärem Subtyp geringer
als bei Patienten mit klarzelligem Subtyp (15,1% versus 23,4%). Die KaplanMeier-Analyse legte außerdem dar, dass die 5-Jahre-Überlebensrate für
Patienten mit papillärem Nierenzellkarzinom 81,5% betrug, wohingegen sie
für Patienten mit klarzelligem Nierenzellkarzinom bei nur 76,9% lag. In der
Subgruppe der Patienten mit lokalisierten Tumoren (pT1 - 4, N0/M0) konnte
gezeigt werden, dass der papilläre Subtyp mit signifikant besserem
tumorspezifischem Überleben vergesellschaftet ist (5-Jahre-Überlebensrate:
94,5% vs. 86,9%). Im Gegensatz dazu zeigte sich für die Gruppe der
Diskussion
43
metastasierten Tumoren (pT1 – 4, N+ und/oder M+), dass hier Patienten mit
papillärem Nierenzellkarzinom eine eher schlechtere Prognose haben, als
Patienten mit klarzelligem Nierenzellkarzinom.
Auch in der multivarianten Analyse konnte der histologisch papilläre Subtyp
für Patienten mit organbegrenztem Tumor als ein unabhängig positiver
Prognosefaktor sowohl für das tumorspezifische, als auch für das
Gesamtüberleben identifiziert werden. Gegensätzlich hierzu zeigte sich die
papilläre Histologie für Patienten mit fortgeschrittenem Tumor als ein Marker
für ein schlechteres tumorspezifisches Überleben.
Die
prognostische
Relevanz
des
histologischen
Subtypen
des
Nierenzellkarzinoms wurde bereits in einer Reihe mehrerer großer
interinstitutionellen
und
kollaborativen,
nationalen
und
internationalen
Studien mit Patientenzahlen von bis zu 4063 Fällen untersucht (Patard, et al.,
2005). Trotz der zum Teil großen Vergleichsgruppen ergaben sich innerhalb
der verschiedenen Studien keine übereinstimmenden Ergebnisse. Auch die
Verteilung der histologischen Subtypen unterlag einer großen Varianz
innerhalb der einzelnen Studienpopulationen. Es unterschied sich die
Patientenzahl bei Betrachtung der zwei dominierenden histologischen
Subtypen, dem klarzelligen und dem papillären Nierenzellkarzinom, zum Teil
erheblich. Für Patienten mit klarzelligem Nierenzellkarzinom lag der
prozentuale Anteil am Gesamtkollektiv zwischen 63% und 89%, für
Patienten mit papillärem Nierenzellkarzinom zwischen 7,3% und 18,5%
(Amin, et al., 2002), (Cheville, et al., 2003), (Gudbjartsson, et al., 2005),
(Kim, et al., 2004), (Patard, et al., 2005). Während einige Autoren den
histologischen
Subtypen
des
Nierenzellkarzinoms
als
unabhängigen
Prognosefaktor identifizierten (Cheville, et al., 2003), (Mancilla-Jimenez, et
al., 1976), sahen andere wiederum keinen Überlebensvorteil für einen der
histologischen Subtypen (Schrader, et al., 2009) (Kim, et al., 2004). In der
multivarianten Analyse der erhobenen Daten konnte kein signifikanter
Unterschied zwischen den verschiedenen histologischen Subtypen des
Nierenzellkarzinoms aufgezeigt werden, insbesondere dann nicht, wenn das
Tumorstadium und der Differenzierungsgrad des Tumors in die Analyse mit
Diskussion
44
einbezogen wurden (Schrader, et al., 2009), (Patard, et al., 2005), (Amin, et
al., 2002), (Gudbjartsson, et al., 2005), (Margulis, et al., 2008).
In der bisher größten veröffentlichten Studie von Patard et al. (Patard, et al.,
2005) konnte mittels univarianter Analyse eine Tendenz hinsichtlich eines
besseren Überlebens für Patienten mit papillärem Nierenzellkarzinom gezeigt
werden. Die 5-Jahre-Überlebensrate für lokalisierte klarzellige, papilläre und
chromophobe Nierenzellkarzinome betrug in dieser Studie 73,2%, 79,4% und
87,9%. Unter Anwendung einer multivarianten Analyse konnten diese
Ergebnisse jedoch nicht verifiziert werden. Es gelang lediglich das TNMStadium, die Tumordifferenzierung und den klinischen Allgemeinzustand des
Patienten als unabhängige prognostische Marker zu identifizieren. Für den
histologischen Subtypen konnte dies nicht bestätigt werden. Anhand des im
Rahmen dieser Arbeit hier vorgestellten größten bisher puplizierten
Patientenkollektives gelang es erstmals den Nachweis zu führen, dass
Patienten mit organbegrenzten papillären Nierenzellkarzinomen, verglichen
mit Patienten, die an einem klarzelligen Nierenzellkarzinom erkrankt sind,
eine deutlich bessere klinische Prognose haben. Gegensätzlich hierzu zeigte
sich, dass Patienten mit fortgeschrittenem papillären Nierenzellkarzinom
einen eher ungünstigeren klinischen Verlauf aufweisen. Die zuletzt
genannten Ergebnisse stimmen mit denen von Motzer et al. (Motzer, et al.,
2002) überein, stehen jedoch im Widerspruch zu den Ergebnissen von
Patard et al., die zwischen dem metastasierten papillären und klarzelligen
Nierenzellkarzinom keinen Überlebensunterschied nachweisen konnten. Die
5-Jahre-Überlebensrate lag hier bei 10,3% für papilläre und 10,5% für
klarzellige Nierenzellkarzinome (Patard, et al., 2005).
Wie auch schon in vorangegangenen Studien untersucht, könnte eine
mögliche Ursache für die schlechtere klinische Prognose für das lokal
fortgeschrittene oder bereits metastasierte papilläre Nierenzellkarzinom die
Resistenz gegenüber Immuntherapie und Chemotherapie sein (Motzer, et al.,
2002), (Herrmann, et al., 2007), (Steiner, et al., 2006). Moderne innovative
Therapieoptionen
mit
zielgerichteten
Substanzen
wie
Tyrosinkinaseinhibitoren beziehungsweise mTOR-Inhibitoren, die auch beim
Diskussion
45
papillären Nierenzellkarzinom nachweislich Wirkung zeigen (Schrader, et al.,
2008), standen zum Zeitpunkt unserer Studie in den meisten Fällen noch zur
Verfügung.
Im Rahmen ihrer Untersuchungen konnten Patard et al. zeigen, dass
innerhalb des von ihnen untersuchten Patientenkollektives eine signifikant
höhere Anzahl an Patienten mit papillärem Nierenzellkarzinom sowohl einen
niedrigeren Differenzierungsgrad (66,9% vs. 55,8%), als auch niedrigere TStadien (62,9% vs. 50,3%) aufwiesen, wenn man sie mit Patienten verglich,
die an einem klarzelligen Nierenzellkarzinom erkrankt waren (Patard, et al.,
2005). Diese Ergebnisse wurden durch eine Studie von Margulis et al.
bestätigt (Margulis, et al., 2008). Auch in unserer Studie konnten wir die
signifikante Assoziation von Tumoren mit niedrigen T-Stadien (pT ≤ 2) mit
der papillären Histologie belegen. Des Weiteren berichteten sowohl
Ljungberg
et
al.,
als
auch
Patard
et
al.,
dass
innerhalb
ihrer
Vergleichsgruppen Patienten mit klarzelliger Histologie zum Zeitpunkt der
Diagnose häufiger an Fernmetastasen litten als Patienten mit papillärer
Histologie (Patard, et al., 2005), (Ljungberg, et al., 1999). Im Einklang mit
diesen Ergebnissen präsentierte sich auch das Patientenkollektiv unserer
Studie, sodass wir diese Ergebnisse ebenfalls bestätigen konnten.
Von großem Interesse bei der Betrachtung und Analyse des papillären
Nierenzellkarzinoms ist die vor nicht allzu langer Zeit gemachte Entdeckung,
dass dieses nochmals anhand seiner Morphologie und molekularen
Eigenschaften in 2 verschiedene Typen subklassifiziert werden kann
(Delahunt, et al., 1997), (Yang, et al., 2005). Jede Klasse (Typ 1 und 2) ist
mit einem eigenen klinischen Verlauf und eigener Prognose assoziiert
(Mejean, et al., 2003), (Pignot, et al., 2007), (Delahunt, et al., 2007). Hierbei
wird dem entdifferenzierten papillären Typ 2 Nierenzellkarzinom nicht nur das
aggressivste Verhalten, sondern auch die höchste Wahrscheinlichkeit zur
Metastasierung attribuiert (Mejean, et al., 2003), (Yang, et al., 2005). Leider
ließen sich in unserer retrospektiven Multicenterstudie die Patienten mit
papillärem
Nierenzellkarzinom
nachträglich
nicht
mehr
in
diese
histologischen Subgruppen stratifizieren, sodass diese Ergebnisse von
unserer Seite weder bestätigt noch widerlegt werden können. Die Kenntnis
Diskussion
46
über die Existenz der beiden Subklassifizierungen innerhalb des papillären
Nierenzellkarzinoms macht es jedoch verlockend zu glauben, dass dies eine
Erklärung für das Phänomen darstellt, dass Patienten mit papillärem
Nierenzellkarzinom klinisch scheinbar in zwei unterschiedliche Gruppen
eingeteilt werden können: Zum einen die Gruppe mit besserer klinischer
Prognose (pT1 - 4, N0/M0), zum anderen in eine Gruppe mit schlechterem
klinischen Verlauf (pT1 - 4 N+ und/oder M+), jeweils verglichen mit dem
klarzelligen Nierenzellkarzinom.
In Übereinstimmung mit früheren Untersuchungsergebnissen konnten auch
wir durch unser Patientenkollektiv zeigen, dass der Anteil an männlichen
Patienten innerhalb der beiden histologischen Subtypen den Anteil an
weiblichen Patientinnen deutlich überragte. Weiterhin konnten wir bestätigen,
dass der Anteil an männlichen Patienten bezogen auf die Gruppe der
papillären Nierenzellkarzinome weitaus höher lag als der Anteil männlicher
Patienten
innerhalb der Gruppe mit klarzelligem
Nierenzellkarzinom
(Schrader, et al., 2009), (Patard, et al., 2005), (Margulis, et al., 2008). Bei
Betrachtung des mittleren Alters der Patienten konnte allerdings kein
signifikanter Unterschied zwischen den beiden Kohorten entdeckt werden.
Die
Ursache
für
die
Dominanz
des
männlichen
Geschlechts
bei
Nierenzellkarzinomen im Allgemeinen, speziell jedoch für Patienten mit
papillärem Nierenzellkarzinom bleibt auch weiterhin ungeklärt. Gleiches gilt
für die spezifischen Risikofaktoren für das spontane Entstehen eines
papillären Nierenzellkarzinoms, allerdings lässt sich hier eine genetische
oder endokrine Komponente vermuten.
In einigen früheren Studien konnte ein häufigeres multifokales Auftreten des
papillären Nierenzellkarzinoms sowie eine Häufung an bilateralen Tumoren
und kontralateralen Rezidiven bei Patienten mit papillärer Histologie
beobachtet werden. Wunderlich et al. publizierten im Jahr 1999 die
Ergebnisse aus einer anhand von Autopsiegeweben durchgeführten Studie.
In dieser stellten sie fest, dass vor allem Nierenzellkarzinome mit niedrigem
T-Stadium und gutem Differenzierungsgrad eine höhere Inzidenz an
multifokalen Tumoren aufwiesen. Sie berichteten in ihren Ausführungen
Diskussion
47
genauer, dass Tumoren mit klarzelliger Histologie in nur 8% der
ausgewerteten Fälle Multifokalität aufwiesen, Tumoren mit papillärer
Histologie hingegen in 38,1% (Wunderlich, et al., 1999). Diese Daten
stimmen jedoch nicht mit der allgemeinen durchschnittlichen lokalen
Rezidivrate von weniger als 5% nach organerhaltender Operation überein.
Zudem widersprechen diese Ergebnisse der durchschnittlichen Häufigkeit für
das Auftreten bilateraler Nierenzellkarzinome von 2%. Es stellt sich somit die
Frage nach eruierbaren Risikofaktoren, die das Auftreten von bilateraler
Nierenzellkarzinome begünstigen. Aus diesem Grund evaluierten Klatte et al.
im Jahr 2007 Risikofaktoren für bilaterale Nierenzellkarzinome. In Zuge ihrer
Untersuchungen konnten sie mittels multivarianter Analyse die von-HippelLindau-Erkrankung, eine Erkrankung an einem Nierenzellkarzinom innerhalb
der Familie und das Auftreten eines Nierenzellkarzinoms in einem frühen
Lebensalter des Patienten als unabhängige Risikofaktoren für das Auftreten
bilateraler Nierenzellkarzinome identifizieren. Für den histologische Subtypen
gelang dieser Nachweis nicht (Klatte, et al., 2007). In Übereinstimmung mit
anderen aktuellen klinischen Studien, konnten wir bei der Analyse unseres
Patientenkollektives kein erhöhtes Risiko für das Auftreten von bilateralen
Tumoren bei Patienten mit papillärem Nierenzellkarzinom nachweisen
(Patard, et al., 2005), (Margulis, et al., 2008), (Klatte, et al., 2007),
(Krambeck, et al., 2008).
Die hier vorgestellte Untersuchung hat jedoch auch signifikante Schwächen:
Der wichtigste Punkt ist, dass es sich um eine rein retrospektive Analyse
handelte. Zudem war es naturgemäß nicht möglich, eine einheitliche
pathologische Begutachtung für alle Patienten aller Zentren zu erreichen. Als
dritter Punkt wäre noch das multizentrische Setting anzuführen. Jedoch
wurden die Daten in allen Zentren identisch und systematisiert erhoben. So
könnte gerade die Multizentrität die allgemeine Aussagekraft und die
Allgemeingültigkeit der Studienergebnisse unterstreichen.
Zusammengefasst zeigte sich in unserer retrospektiven multizentrischen
Studie, dass es scheint, als könne man die Gruppe der papillären
Nierenzellkarzinome in zwei prognostisch divergente Subgruppen unterteilen.
Diskussion
48
Zum einen die organbegrenzten Tumoren, welche im Vergleich zu den
organbegrenzten Tumoren des klarzelligen Subtypen mit einer wesentlich
besseren klinischen Prognose vergesellschaftet sind, zum anderen die
Tumoren, welche die Organgrenze überschritten, beziehungsweise bereits
Metastasen ausgebildet haben. Letztere zeigten im Vergleich zu den
entsprechenden
klarzelligen
Nierenzellkarzinomen
einen
signifikant
schlechteren Verlauf und sind zudem mit einer schlechteren klinischen
Prognose verknüpft. Ob diese den Subtypen 1 und 2 des papillären
Nierenzellkarzinoms entsprechen oder durch andere genetische Alterationen
gekennzeichnet sind, gilt es in zukünftigen Studien zu eruieren.
Zusammenfassung
5.
49
Zusammenfassung
Im Rahmen der hier vorgestellten retrospektiven Multicenterstudie wurden
die Daten von insgesamt 4941 Patienten evaluiert. Alle Patienten wurden
zwischen 1990 und 2010 aufgrund eines klarzelligen oder papillären
Nierenzellkarzinoms operiert. Das mittlere follow-up für das Patientenkollektiv
betrug 60,3 Monate. Ziel der Studie war es, die tumorspezifischen
Eigenschaften und die Langzeitprognose von Patienten mit papillärem
Nierenzellkarzinom
(pNZK)
mit
den
Patienten
mit
klarzelligem
Nierenzellkarzinom (kNZK) zu vergleichen.
Bei
unseren
Untersuchungen
präsentierten
sich
die
beiden
Studienpopulationen (pNZK und kNZK) sowohl mit einem vergleichbaren
mittleren Alter (62,1 Jahre versus (vs.) 62,4 Jahre) (p = 0,59; T-Test) als
auch mit einer ähnlichen Inzidenz an bilateralen Tumoren (0,5% vs. 1%; p =
0,14; Chi² Test). Weiterhin konnte beobachtet werden, dass das männliche
Geschlecht in beiden Vergleichsgruppen deutlich häufiger betroffen war als
das weibliche. Diese Dominanz war jedoch innerhalb der Gruppe mit
papillärem Nierenzellkarzinom deutlich stärker ausgeprägt als innerhalb der
Patienten mit klarzelliger Histologie (77,2% vs. 63,3%; p < 0,001).
Als weiteres Charakteristikum zeigte sich, dass die Zahl an organbegrenzten
Tumoren (pT ≤ 2, N0, M0) unter den papillären Nierenzellkarzinomen
deutlich größer war als unter den klarzelligen Nierenzellkarzinomen (74,9%
versus 62,9%; p < 0,001; Fischer‘s exakter Test). Entsprechend wurden
Patienten mit papillärem Subtypen, verglichen mit dem klarzelligen Subtyp,
signifikant häufiger organerhaltend operiert (38,5% vs. 26,8%; p < 0,001;
Fischer’s exakter Test). Allerdings zeigten beide histologische Subtypen
einen vergleichbaren Grad der Tumordifferenzierung: G1 (17,6 % vs.
15,8 %), G2 (64,3% vs. 66,8 %), G3/4 (18,0% vs. 17,4 %; p = 0,46; Chi2
Test). Im Gegensatz zu Metastasen im Bereich der Lymphknoten, die mit
ähnlicher Häufigkeit auftraten (9,0 % vs. 7,3 %; p = 0,17; Fischer’s exakter
Test), waren systemische Metastasen (pulmonal oder viszeral) innerhalb der
Gruppe der papillären Nierenzellkarzinome signifikant seltener als bei
Patienten mit klarzelligem Nierenzellkarzinom (9,6% vs. 15,2%: p < 0,001).
Im Hinblick auf die tumorbezogene Sterblichkeit konnte nach einem mittleren
Zusammenfassung
50
follow-up von mehr als fünf Jahren ein statistisch relevanter Unterschied
zwischen beiden Kohorten beobachtet werden. Während innerhalb der
Gruppe mit papillärem Nierenzellkarzinom lediglich 15,1% verstarben, betrug
die tumorassoziierte Todesrate bei der Patientengruppe mit klarzelliger
Histologie 23,4% (p < 0,001; Fischer’s exakter Test). Die tumorspezifische 5Jahre-Überlebensrate
nach
Kaplan-Meier
betrug
für
das
papilläre
Nierenzellkarzinom 85,1%, für das kNZK hingegen nur 76,9% (p < 0,001;
Log-Rang-Test). Dementsprechend lag das 5-Jahre-Gesamtüberleben bei
80,5% und 71,3% für Patienten mit papillärer beziehungsweise klarzelliger
Histologie. In der Untergruppe der lokalisierten Tumoren war der papilläre
Subtyp
mit
einer
signifikant
besseren
tumorspezifischen
5-Jahre-
Überlebensrate assoziiert (94,5% vs. 86,9%; p < 0,001; Log-rang-Test).
Gleiches galt für das 5-Jahre-Gesamtüberleben 90% vs. 81,2%; p < 0,001;
Log-Rang-Test). Gegensätzlich zeigte sich die tumorspezifische 5-JahreÜberlebensrate für metastasierte Tumoren: Sie betrug 17,9% und 23,5% für
papilläre und klarzellige Nierenzellkarzinome (p = 0,050; Log-Rang-Test).
Entsprechend betrug die 5-Jahre-Gesamtüberlebensrate 15,9% und 22,1%
für metastasierte papilläre und klarzellige Nierenzellkarzinome (p = 0,035;
Log-Rang-Test). Es konnte ebenfalls der papilläre Subtyp als unabhängiger
positiver Prognosefaktor für lokalisierte Tumoren identifiziert werden. Im
Gegensatz dazu zeigte sich die papilläre Histologie für metastasierte
Tumoren eindeutig als unabhängiger Marker für eine schlechtere klinische
Prognose.
Zusammenfassend lässt sich zeigen, dass das pNZK prognostisch in zwei
Gruppen unterteilt werden konnte: Einerseits in die Gruppe der lokalisierten
Tumoren, die gegenüber den entsprechenden klarzelligen Tumoren, eine
signifikant bessere Prognose aufwiesen, zum anderen in die Gruppe der
metastasierten Tumoren. Innerhalb letzterer Gruppe scheint das pNZK mit
schlechterem klinischen Verlauf und schlechterer Prognose im Vergleich zum
kNZK vergesellschaftet zu sein. Ob diese klinisch mit divergierender
Prognose vergesellschafteten Subgruppen der pNZK mit den histologischen
Subtypen 1 und 2 des pNZK korrelieren oder durch andere genetische
Alterationen gekennzeichnet sind, gilt es in zukünftigen Studien zu eruieren.
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Danksagung
7.
71
Danksagung
Für meine Doktorarbeit schulde ich sehr vielen Menschen einen herzlichen
Dank.
Besonders möchte ich mich bei meinem Doktorvater Prof. Dr. A.J. Schrader
bedanken, der mit wertvollen Ratschlägen und guter Betreuung maßgeblich
zum Gelingen der Arbeit beitrug.
Ebenso bedanke ich mich bei Frau S. Petschl für die organisatorische
Unterstützung.
Des Weiteren möchte ich mich bei meinen Eltern Thamara und Herbert
bedanken, ohne die ein Studium und eine Doktorarbeit niemals möglich
gewesen wären.
Ein großer Dank geht auch an meine Kollegin Katharina S., denn die
Zusammenarbeit mit Ihr war sehr hilfreich bei der Erstellung meiner
Doktorarbeit.
Weiterhin gilt mein Dank meinen Freunden, insbesondere Katharina A.,
Raphael S., Stephanie F., Dominik K., Alexander C., Sandro M. und Ines
R.
Meine letzten Worte des Dankes gehören Tabitha K., ohne die das
Schreiben dieser Arbeit nicht möglich gewesen wäre.
Lebenslauf
8.
Lebenslauf
Lebenslauf aus Gründen des Datenschutzes entfernt.
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