RCC SYMPOSIUM KONGRESS Metastasiertes Nierenzellkarzinom Zytoreduktive Nephrektomie und Metastasenresektion Als Standardtherapie bei Patienten mit einem metastasierten Nierenzellkarzinom (mRCC) gilt die medikamentöse Behandlung mit zielgerichteten Inhibitoren des VEGF- und mTOR-Signalwegs. Trotz dieses Fortschritts in der medikamentösen Behandlung metastasierter Patienten sind die zytoreduktive Nephrektomie mit der Entfernung des Primärtumors bei synchron metastasierten Patienten und die Resektion von Organmetastasen ein wichtiger Bestandteil in der multimodalen Behandlung des mRCC. Unter allen neu diagnostiMetastasen in der Blase, im zierten Krebserkrankungen Hoden oder im Herzmuskel liegt der Anteil der Nierenzellwurden beschrieben. karzinome bei 2,5 bis 3,5% pro Jahr. Im Jahr 2010 erMedikamentöse Therapie krankten in Deutschland 14 520 Menschen an einem Bis zum Jahr 2006 war die bösartigen Nierentumor, das unspezifische Immuntheramittlere Erkrankungsalter liegt pie die beste verfügbare TheE. Neumann, Tübingen A. Stenzl, Tübingen J. Bedke, Tübingen rapiemodalität für Patienten zwischen 68 (Männer) und 71 Jahren (Frauen).1 Etwa 20 bis mit einem klarzelligen RCC 30% der Patienten weisen bei der Erst- allen Organen des Körpers entwickeln. im metastasierten Stadium. Doch die diagnose bereits ein metastasiertes Sta- Die häufigsten Lokalisationen sind Prognose der Patienten war unter diedium auf, ein weiteres Drittel entwi- die Lunge (60–70%), die regionären ser Therapie unbefriedigend. Bei der ckelt im Verlauf der Erkrankung ein Lymphknoten (60–65%), der Knochen mit den Zytokinen Interleukin-2 oder Rezidiv mit der Ausbildung von Or- (39–40%), die Leber (19–40%) und Interferon-α durchgeführten Behandganmetastasen. Generell kann sich ein das Gehirn (5–7%).2 Andere Organ- lung ergab sich eine Ansprechrate von Rezidiv eines Nierenzellkarzinoms in lokalisationen sind seltener, aber auch 6 bis 15% bei einem medianen progressionsfreien Überleben (PFS) von durchschnittlich 5 Monaten und einem mittleren Überleben von 10 bis 12 MoKeyPoints naten.3, 4 • Die zytoreduktive Nephrektomie bei Patienten mit einem metastasierten Nierenzellkarzinom verlängert das Gesamtüberleben im Vergleich zur alleinigen systemischen Therapie. • Eine Resektion von Metastasen sollte vor dem Beginn einer systemischen Behandlung bei Patienten mit einem mNZK geprüft werden. • Die komplette Resektion (R0-Status) ist der wichtigste prognostische Faktor bei einer Metastasenresektion. • Die Entscheidung für eine Metastasenresektion sollte interdisziplinär in Abhängigkeit vom individuellen Verlauf der Erkrankung, vom Allgemeinzustand und von den Vorerkrankungen gemeinsam mit dem Patienten getroffen werden. I Seite 80 Die Entdeckung des Von-HippelLindau-Gens hat das Verständnis der molekularen Mechanismen in der Tumorprogression, Proliferation und Angiogenese des Nierenzellkarzinoms deutlich verändert. Der „vascular endothelial growth factor“ (VEGF) ist beim mRCC eines der Zielmoleküle, das die Angiogenese und auch die Tumorprogression steuert. Basierend auf diesen Ergebnissen eines fundierten Verständnisses der BioHämatologie & Onkologie 5/15 RCC SYMPOSIUM KONGRESS logie des Nierenzellkarzinoms und seiner Metastasenentwicklung konnten zielgerichtete Substanzen entwickelt werden, die die Signalwege inhibieren, welche an der Progression des mRCC beteiligt sind. Diese neuen zielgerichteten Therapien haben die alten Zytokin-basierten Algorithmen der unspezifischen Immuntherapie ersetzt und werden heute in den Guidelines der Fachgesellschaften weltweit als Standards in der Erstund Zweitlinientherapie empfohlen (Abb. 1).2, 5 Aufgrund der Erfolge der zielgerichteten Therapien kann ein langer Krankheitsverlauf mit einem OS von im Mittel 29 bis 32 Monaten erreicht werden. In bestimmten Subgruppen wird von Überlebenszeiten von über 40 Monaten und länger berichtet.3 Alle neuen Medikamente werden bis zur Tumorprogression verabreicht, die aufgrund von intrinsischen oder erworbenen extrinsischen Chemoresistenzen fast unausweichlich bei allen mRCC-Patienten auftritt. Die verfügbaren therapeutischen Optionen sind von palliativer Natur, eine definitive Heilung kann nur selten erreicht werden. Ziel der Therapien ist eine Krankheitsstabilisierung oder ein Zurückdrängen mit einer deutlichen Verlängerung des PFS und des Gesamtüberlebens (OS). Zytoreduktive Nephrektomie Bereits in der frühen Literatur finden sich historische Fallberichte, die eine spontane Remission von Metastasen nach der Entfernung des Primärtumors bei Patienten mit einem Nierenzellkarzinom beschreiben. Diese Remission wurde vor allem bei Patienten mit pulmonalen Metastasen mit Remissionsraten von 0,3 bis 4% beschrieben.2, 6 Diese spontane Remission lässt einen günstigen Einfluss der zytoreduktiven Nephrektomie (ZN) durch die Entfernung des Primärtumors vermuten. In zwei prospektiv randomisierten Studien führte eine Entfernung der tumortragenden Niere vor dem Beginn einer Zytokintherapie bei mNZK-Patienten zu einer Verlängerung des Gesamtüberlebens. In der Metaanalyse dieser beiden Studien zeigte sich ein verlängertes Gesamtüberleben (OS) bei 5/15 Hämatologie & Onkologie Abb. 1: Derzeit verfügbare und zugelassene zielgerichtete Medikamente in der Behandlung des mNZK den Patienten mit ZN und nachfolgender Interferon-α-Therapie von 5,8 Monaten versus alleinige Interferonα-Therapie (13,6 vs. 7,8 Monate).7 Die Zytokintherapie hat mittlerweile in der Erstlinientherapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms nur noch eine historische Bedeutung, sodass sich die Frage des Stellenwerts einer ZN im heutigen Zeitalter der zielgerichteten Therapie stellt. Zur Beantwortung dieser Frage liegen derzeit keine Daten von abgeschlossenen prospektiv randomisierten Studien vor. Zwei prospektive Studien, welche den Stellenwert der zytoreduktiven Nephrektomie für Patienten im Zusammenhang mit der zielgerichteten Systemtherapie überprüfen, sind aktuell in der klinischen Prüfung. Die SURTIMEStudie untersucht den Zeitpunkt der zytoreduktiven Nephrektomie und vergleicht Patienten, welche vor und nach zytoreduktiver Nephrektomie Sunitinib erhalten, mit Patienten mit einer ausschliesslichen Sunitinib-Therapie nach Nephrektomie (NCT01099423). Die CARMENA-Studie untersucht den Vorteil einer alleinigen Sunitinib-Therapie im Vergleich zu mNZK-Patienten mit vorheriger zytoreduktiver Nephrektomie und nachfolgender Sunitinib-Therapie (NCT00930033). Inter- essanterweise waren 90 bis 100% der Patienten, die in den Phase-III-Zulassungsstudien der TKI behandelt wurden, nephrektomiert, sodass die vorliegenden OS-Daten dieser Studien auf einem Kollektiv nephrektomierter Patienten basieren.8 Verschiedene mittelgrosse retrospektive Fallserien von Patienten aus der TKI-Ära beschreiben den Vorteil der zytoreduktiven Nephrektomie in der metastasierten Situation (Abb. 2).2 Die bislang grösste Arbeit des „International Metastatic Renal Cell Carcinoma Database Consortium“ (IMDC) von Heng et al vergleicht den Verlauf von 1658 Patienten mit einem synchron metastasierten Nierenzellkarzinom.9 Von diesen Patienten wurden 982 Patienten nephrektomiert und erhielten eine Systemtherapie, 676 Patienten erhielten eine alleinige Systemtherapie mit TKI oder mTOR-Inhibitoren. Trotz des retrospektiven Charakters der Daten handelt es sich um die bisher grösste Fallsammlung zu diesem Thema; sie zeigt einen klaren Vorteil für die Durchführung einer ZN hinsichtlich einer Verlängerung des OS (HR: 0,68). Das mediane OS der Patienten mit Nephrektomie und Systemtherapie betrug 20,6 Monate versus 9,5 Monate ohne Nephrektomie. Seite 81 I RCC SYMPOSIUM KONGRESS Abb. 2: Solitäre Lungenmetastase eines Patienten mit einem klarzelligen Nierenzellkarzinom In der Stratifizierung zeigte sich jedoch ein Ungleichgewicht in den Patientengruppen in Bezug auf die IDMCKriterien (Hämoglobin, korrigiertes Kalzium, neutrophile Granulozyten, Thrombozyten, Karnofsky-Performance-Status und Zeit von der Diagnose bis zum Beginn der TKI-/mTORBehandlung). In der nachfolgenden Adjustierung blieb der Vorteil der ZN für das Gesamtüberleben (HR: 0,6; 95% CI: 0,52–0,69) bestehen. In der prognostischen Unterteilung nach den 6 IMDC-Kriterien zeigte sich ein signifikanter OS-Vorteil der ZN vor allem bei den Patienten, die weniger als 4 IMDC-Kriterien aufwiesen: Bei einem Kriterium betrug dieser +7,9, bei 2 Kriterien +10 und bei 3 Kriterien +5,9 Monate.9 Metastasenchirurgie Im Jahr 1939 wurde erstmals von Barney und Churchill über eine 1933 durchgeführte Metastasenresektion bei einem pulmonal metastasierten Nierenzellkarzinom berichtet. Diese erfolgte im Rahmen einer Lobektomie. Der Patient lebte ohne Anhalt für ein Rezidiv weitere 23 Jahre.10, 11 Im Jahr 1998 veröffentlichten Kavolius et al eine retrospektive Studie zu diesem Thema.12 Diese Ergebnisse stammen aus einem Zeitraum, in dem eine effektive systemische Therapie zur Behandlung des mNZK noch nicht zur Verfügung stand und die operative Entfernung der Metastasen oftmals I Seite 82 Abb. 3: Nierenzellkarzinom der rechten Niere mit synchroner hepatischer Metastasierung die einzige therapeutische Möglichkeit war. In diese Studie wurden 278 Patienten mit einem Rezidiv nach kurativer Nephrektomie eingeschlossen. 141 dieser Patienten erhielten eine kurative, 70 eine nicht kurative Metastasenresektion und 67 Patienten keine chirurgische Therapie. Die 5-Jahres-Überlebensraten in diesen 3 Patientengruppen betrugen 44%, 14% und 11%. Als prognostisch signifikant für ein längeres Überleben erwiesen sich in dieser Studie folgende Merkmale: das Vorliegen einer solitären Metastase, ein erkrankungsfreies Intervall von über 12 Monaten bis zum Auftreten eines Rezidivs und ein Patientenalter von weniger als 60 Jahren.12 Alt et al publizierten eine Studie mit 887 Patienten. Alle Patienten waren nephrektomiert und multipel metastasiert. Bei 358 Patienten lag eine synchrone und bei 529 Patienten eine metachrone Metastasierung vor. Bei 125 Patienten erfolgte eine kurative Resektion aller Metastasen. Das mediane krebsspezifische Überleben dieser kurativ operierten Patienten betrug 4,8 Jahre im Gegensatz zu 1,3 Jahren. Der Vorteil einer vollständigen Resektion war in dieser Patientenkohorte unabhängig von einer syn- oder metachronen Metastasierung.13 Im Jahr 2014 wurde ein systematisches Review zu 16 retrospektiven, nicht randomisierten, komparativen Studien mit insgesamt 2350 eingeschlossenen Patienten erstellt. Die Ergebnisse zeigen einen Überlebensvorteil für die ku- rative Metastasenresektion gegenüber der inkompletten oder gar keiner Metastasenresektion.14 Trotz des Risikos für Bias und „data confounding“, vor allem aufgrund des retrospektiven und nicht vergleichenden Charakters dieser Arbeiten, besteht eine Übereinstimmung dahin gehend, dass bei Metastasenresektion ein Vorteil in Gestalt einer Verlängerung des Gesamtüberlebens und der Verzögerung bis zum Beginn einer systemischen Therapie besteht, wenn eine R0-Resektion erzielt wird.5 Die Entscheidung für die Resektion sollte daher individuell je nach Patient unter Berücksichtigung des Perfomance-Status und der Begleiterkrankungen des Patienten getroffen werden. Im Folgenden werden Daten zu einzelnen resezierten Organmetastasen aufgezeigt: Lungenmetastasen Die Lunge ist die häufigste Metastasenlokalisation beim metastasierten Nierenzellkarzinom. 60 bis 70% aller Metastasen betreffen die Lunge. In der Literatur wird diskutiert, dass Lungenmetastasen selbst die Fähigkeit zur hämatogenen und lymphogenen Aussaat haben.2 Die prognostische Bedeutung zeigt sich darin, dass die Rate des krankheitsspezifischen 5-Jahres-Überlebens bei Patienten nach kurativer Resektion von pulmonalen Metastasen höher ist als nach extrapulmonaler Metastasenresektion (73,6% vs. 32,5%).13 Das wichtigste Ziel einer Metastasenresektion ist die R0-ResekHämatologie & Onkologie 5/15 RCC SYMPOSIUM KONGRESS tion. Bei Patienten mit einer R0-Resektion von Lungenmetastasen beträgt die Rate des 5-Jahres-Gesamtüberlebens 41–45% (Abb. 3). Bei der R1- oder R2-Resektion fällt das 5-Jahres-Gesamtüberleben auf 0–22% ab.2, 15, 16 Weitere günstige prognostische Faktoren für das Überleben nach Lungenmetastasenresektion sind neben der kurativen Resektion eine Metastasengrösse <3cm, ein negativer mediastinaler Lymphknotenstatus und eine metachrone Metastasierung.15, 16 Winter et al zeigten ebenfalls ein deutlich kürzeres Überleben von Patienten mit hilären und/oder mediastinalen Lymphknotenmetastasen (19 vs. 102 Monate). In einer „Matched pair“Analyse konnte jedoch gezeigt werden, dass eine Lymphknotenresektion bei Lymphknotenmetastasen einen positiven Einfluss auf das Überleben hatte.17 Lebermetastasen Lebermetastasen treten bei 19 bis 40% der Patienten mit einem metastasierten Nierenzellkarzinom auf und kommen selten isoliert vor.2 In einer Studie von 88 Patienten mit isolierten Lebermetastasen wurden bei 68 Patienten die Lebermetastasen reseziert, 20 Patienten verweigerten die Resektion und dienten als Kontrollgruppe.18 Insgesamt 79% der Patienten des Gesamtkollektivs erhielten später eine Systemtherapie. Das mediane Überleben der Patienten war in der Resektionsgruppe mit 142 vs. 27 Monate signifikant länger, das 5-Jahres-Überleben betrug 62% vs. 29%. Eine synchrone Lebermetastasierung war mit einem signifikant kürzeren Überleben assoziiert als eine metachrone Lebermetastasierung. Das mediane Überleben betrug bei den metachron metastasierten Patienten 155 Monate und nur 29 Monate bei den synchron metastasierten Patienten. Die Rate an postoperativen Komplikationen wurde mit 20,1% angegeben. Es kam zu keiner therapieassoziierten Mortalität.18 Knochenmetastasen Der Knochen stellt mit 39 bis 40% eine sehr häufige Metastasenlokalisation dar. Anlass zur Therapie besteht neben einer kurativen Intention unter anderem bei Fraktur, drohender 5/15 Hämatologie & Onkologie Fraktur mit Statikgefährdung oder einer neurologischen Symptomatik, wie z.B. einem drohenden spinalen Querschnitt.2 In einer grossen retrospektiven Studie wurden 101 Patienten mit einem ossär metastasierten Nierenzellkarzinom nachverfolgt.19 27 der Patienten hatten eine solitäre ossäre Metastase, 20 Patienten zeigten multiple Knochenmetastasen und 54 Patienten wiesen neben Knochenmetastasen auch viszerale Metastasen auf. Das 5-JahresÜberleben des gesamten Patientenkollektivs lag bei 12%. Bei Patienten mit rein ossären Metastasen war es mit 44% signifikant höher. In einer weiteren retrospektiven Studie zu 368 Knochenmetastasen bei 295 Patienten war das Vorliegen einer solitären Knochenmetastase bei einem klarzelligen Nierenzellkarzinom mit einem längeren Überleben assoziiert. Die perioperative Mortalität innerhalb von 4 Wochen nach chirurgischer Resektion lag in dieser Studie bei 5% (15 Patienten), was die Notwendigkeit einer sorgfältigen individuellen Abwägung bei der Entscheidung für eine Metastasenresektion unterstreicht.20 Die zytoreduktive Nephrektomie ist ein essenzieller Bestandteil in der Behandlung des metastasierten Nierenzellkarzinoms vor dem Beginn einer medikamentösen Systemtherapie. Ebenso sollte die Resektion von Organmetastasen vor dem Beginn einer Systemtherapie bei jedem Patienten überprüft werden. n Literatur: 1 obert-Koch-Institut: Krebs in Deutschland 2009/­ R 2010. Vol. 9. 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