Inhalte der Vorlesung Physik II im Sommersemester 2015 Es wird natürlich auch der Stoff aus Physik I vorausgesetzt! Dieses Verzeichnis ist eine Auflistung von Stichworten, es ist keine verbindliche Liste des Klausurstoffes! Die hier aufgelisteten Aussagen können Fehler enthalten, die korrekten Inhalte stehen im Skript oder in Lehrbüchern. Mechanik der Flüssigkeiten und Gase (Fluiddynamik) Fluide, Eigenschaften, auch im Vergleich zu Festkörpern Druck, Kompressibilität Hydrostatischer Druck, Schweredruck, Auftrieb Druck in Gasen, Barometrische Höhenformel Innere Reibung, Viskosität Laminare Strömung durch ein Rohr (Hagen-Poiseuille) Sedimentation (Beispiel Blutsenkung) Turbulenz, Reynolds-Zahl Reibungsfreie stationäre Strömungen Kontinuitätsgleichung Bernoulli-Gleichung Wärmelehre Einführung Übergang Kinematik – Strömung – Wärmebewegung Definitionen mikroskopisch – makroskopisch, makroskopische Variablen p, V, T Unterschied klassische Thermodynamik (phänomenologisch, insb. für technische Anwendungen) – statistische Thermodynamik (zur theoretischen Erklärung) Wichtige Begriffe: Temperatur und Wärme Temperatur Verschiedene Temperaturskalen Thermodynamische Temperaturskala, absoluter Nullpunkt, Tripelpunkt des Wassers als Fixpunkt, Kelvin – Celsius Zustandsgleichung des idealen Gases Temperaturmessung Prinzip: irgendwelche (physikalische) Größen mit reproduzierbarer Temperaturabhängigkeit mechanisch: Wärmeausdehnung elektrisch: Widerstand/Leitfähigkeit oder Thermospannung chemisch: chemische Reaktionen, Gleichgewicht, z.B. Farbwechsel Problematik von Kontaktthermometern (Hygiene, Wärmekapazität) Strahlungsthermometer (Pyrometer) nach Planckscher Verteilung (hier nicht behandelt) Wärmeausdehnung Längenausdehnung: linearer Wärmeausdehnungskoeffizient, ggf. nichtlinear über größere Temperaturbereiche Volumenausdehnung: 3 x Längenausdehnung… Ideales Gas: Wärmeausdehnung bei konstantem Druck 1/V dV/dT = 1/T Wärmekapazität Benötigte Energiemenge zur Erwärmung eines Körpers um eine bestimmte Temperaturdifferenz? Messung: im Kalorimeter: Energie = Heizleistung · Zeit, Temperaturänderung Definition Wärmekapazität (eines Objektes), spezifische Wärmekapazität (eines Materials, massebezogen), molare Wärmekapazität (bezogen auf Anzahl der Moleküle) Abschätzung: Wärmeenergie, kinetische Energie der Schwerpunktsbewegung Innere Energie (erste Einführung), proportional T, <Ekin> = ½·f·kB·T Freiheitsgrade bei verschiedenen Gasen, Gleichverteilungssatz, damit U = N·½·f·kB·T (das alles für ideale Gase) Daraus (totale und molare) Wärmekapazität ideale Gase Inhalte Physik II 2015.docx Seite 1 von 4 28.07.2015 14:36:00 spezifische Wärmekapazität (Materialeigenschaft) abhängig von Anzahl Freiheitsgrade und Größe der Atome molare Wärmekapazität abhängig von Zahl Freiheitsgrade (Dulong-Petit) Festkörper: Dulong-Petit kommt auch ganz gut hin (6 Freiheitsgrade Schwingung kin + pot) Übergang: Wärmekapazität Eis / Wasser / Dampf Phasenumwandlungen Definition Phase: räumlich abgegrenztes Gebiet mit gleichen physikalischen Eigenschaften Aggregatzustände: fest – flüssig – gasförmig, verschiedene Kristallstrukturen usw. Phasengrenzflächen, Phasenumwandlung: Wärmezufuhr oder –abgabe, aber keine Temperaturänderung (Latente Wärme) spezifische Umwandlungswärmen (Schmelzwärme, Verdampfungswärme…), Diagramm für Wasser, Vergleich mit Wärmekapazitäten innerhalb der Fest- oder Flüssigphase, Gefahr durch Kondensationswärme Allgemein: Wärmezufuhr erhöht innere Energie: Bewegungsenergie der thermischen Bewegung oder Phasenumwandlung (Bindungen, potentielle Energie) Unterschied Verdunsten / Sieden, offenes / geschlossenes System führt zu… Thermodynamische Systeme Abgeschlossene Systeme (Materieerhaltung und Energieerhaltung) Geschlossene Systeme (Materieerhaltung, Energieaustausch mit Umgebung; „Wärmebad“ = Umgebung mit unendlich hoher Wärmekapazität) Offene Systeme (Materieaustausch, Energieaustausch) Thermisches Gleichgewicht Zustand in dem sich die makroskopischen Eigenschaften nicht (mehr) ändern Gleichgewicht betrachtet zwischen einzelnen Systemen: wenn Temperatur gleich, dann kein Energiefluss zwischen den Systemen, mittlerer Energieaustausch Null = thermisches Gleichgewicht Wenn nicht im Gleichgewicht: Wärme fließt von der höheren zur tieferen Temperatur, „Ziel“: Gleichgewicht Mischtemperaturen Mischtemperaturen + Phasenumwandlungen Wärmebad: Mischtemperatur mit einem System unendlich hoher (viel größerer) Wärmekapazität Gasgemische siehe Kamke/Walcher, Physik für Mediziner, Kapitel 8.3.4 Gasgemische, Partialdruck Zusammensetzung der Atemluft Luftfeuchtigkeit Kinetische Gastheorie (kommt nicht dran!) Druck = Kraft auf Wände … Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung Zustandsgleichung des idealen Gases / Zustandsänderungen noch mal rekapituliert: pV=ν·R·T = N·kB·T usw. p-V-T-Diagramm: immer auf der Fläche, deswegen Zustandsgleichung, beschreibt gegenseitige Änderungen der Zustandsvariablen p, V, T Zustandsgleichung realer Gase: komplizierter wg. Phasenübergänge, hier noch nicht diskutiert pV-Diagramme, pT-Diagramme Isotherme Änderung: Was ändert sich, was nicht? Isobare Änderung: dto. Isochore Änderung: dto. Erster Hauptsatz der Thermodynamik delta U = delta Q + delta W was bedeuten die Vorzeichen? entspricht Energieerhaltungsatz Nochmal Wärmekapazität idealer Gase, Unterschied konstantes Volumen (nur delta U) konstanter Druck (auch delta W, deshalb mehr Wärme nötig für gleiche Temperaturänderung), dU = dU – pdV Zusammenhang: cp = cv + ν·R Adiabatische Zustandsänderung: ohne Wärmeaustausch, z.B. bei Schallwellen, Adiabatenexponent κ Bei konstanter Temperatur ist pV=const Bei konstanter Wärmeenergie ist pVκ = const Arbeit bei adiabatischer Kompression = Änderung der inneren Energie Inhalte Physik II 2015.docx Seite 2 von 4 28.07.2015 14:36:00 Reale Gase nach Paus, Physik in Experimenten und Beispielen, Kapitel 39, S. 495 - 505 pVT-Fläche sehr kompliziert, da verschiedene Phasen. An Grenzlinien: Phasenübergänge! V=Volumen aller 3 Phasen! isobarer Spaziergang: unter Tripelpunkt / zwischen TP und KP / über KP, bei „Flüssiggasen“ lässt sich Gasmenge nicht aus Druck an der Gasflasche bestimmen, Erläuterung kritischer Punkt siehe z.B. Kamke/Walcher, Physik für Mediziner, Kapitel 8.3.4 und 8.10: (Sättigungs-)dampfdruck, Beispiel Schnellkochtopf etc. Flüssiggase Luftfeuchtigkeit, Hygrometer, Zusammensetzung der Atemluft Gefriertrocknung kommt nicht dran. Van-der-Waals kommt nicht dran. Kreisprozesse (kommt nicht dran) Definition: geschlossener Weg im pV(T)-Diagramm (vor und nach einem Zyklus gleicher Zustand) Arbeit = umschlossene Fläche im pV-Diagramm rechtsläufiger Prozess: Wärmekraftmaschine: man gewinnt mechanische Arbeit aus Wärme, Wärme fließt dabei vom warmen ins kalte Wärmebad Wirkungsgrad: Definition hier: abgegebene Arbeit / aufgenommene Wärmeenergie; immer kleiner als 1 Beispiel: Carnot-Maschine, η = 1 – T1/T2; Beispiel Otto-Motor linksläufiger Prozess: Kraft-Wärme-Maschine, Wärmepumpe: es wird mechanische Arbeit aufgewendet um Wärme entgegen der natürlichen Richtung (diese wäre in Richtung auf das thermische Gleichgewicht) zu transportieren, d.h. vom kalten Wärmebad ins warme Wärmebad, Beispiel: Kühlschrank (incl. Phasenübergänge für höhere Wärmetransportkapazität) Wirkungsgrad (Leistungszahl) hier: transportierte Wärmemenge / aufgewendete Arbeit Nichtgleichgewichtsprozesse 2. Hauptsatz (kommt nicht dran) Richtung von Zustandsänderungen: auf das Gleichgewicht zu! Reversible und irreversible Zustandsänderungen (könnte man beschreiben) alle natürlichen Vorgänge sind irreversibel Diverse Formulierungen des 2. HS (Wahrscheinlichkeit, Ordnung usw.) Transportprozesse Wege zum Gleichgewicht, Wärmetransport = Energietransport oder auch Materietransport makroskopisch (phänomenologisch) Richtung vorhanden, Ursache vorhanden, Kausalität anscheinend vorhanden mikroskopisch: nur ungeordnete Wärmebewegung, keine Ursache, keine Kausalität, nur Nettoeffekt Wärmetransport siehe auch Paus, Physik in Experimenten und Beispielen, Kapitel 44.3 Wärmeleitung: in einem Material, Temperaturunterschied an den Enden, „Ursache“: Temperaturgradient, Wärmeleitfähigkeit, Wärmewiderstand Wärmeübergang: Grenzfläche zwischen zwei Materialien, eines davon meist ein Fluid (?), Konvektion. „Ursache“: Temperaturunterschied, Wärmeübergangszahl Wärmedurchgang: Wärmetransport durch ein mehrschichtiges Material Wärmestrahlung: schwarzer Körper, integral: Stefan-Boltzmann (Rechenbeispiele), spektrale Lage: Wiensches Verschiebungsgesetz, Ursache: Temperatur (absolut) Wärmebewegung der Ladungen in Atomen und Molekülen Diffusion siehe Paus, Physik in Experimenten und Beispielen, Kapitel 44.2 und Kamke/Walcher, Physik für Mediziner, Kapitel 8.4. wichtig: Ähnlichkeit mit Wärmeleitung , „Ursache“: Konzentrationsgradient Unterschied zu Strömung: keine Kräfte, keine gerichtete Bewegung, keine kollektive Bewegung Inhalte Physik II 2015.docx Seite 3 von 4 28.07.2015 14:36:00 Schwingungen und Wellen Hering, Martin, Stohrer: Kapitel 5 Definitionen: periodische Zustandsänderungen, Energie wechselt periodisch zwischen verschiedenen Formen Schwingungen Schwingungsfähiges Einzelelement = Oszillator Unterschiede (Überblick): freie / erzwungene Schwingung, gedämpfte / ungedämpfte Schwingung Zustandsänderung periodisch in der Zeit: grundlegende Eigenschaft: Periodizität: Größen: Frequenz, Periodendauer Harmonische Schwingung (sinusförmig): mathematische Form, Größen: Momentanwert, Amplitude/Scheitelwert, Kreisfrequenz, Phase (Momentanphasenwinkel), Phasenverschiebung (Nullphasenwinkel) Komplexe Darstellung (Zeigerdiagramm) Differentialgleichung des harmonischen Oszillators Mechanische Schwingungen: siehe auch Physik I ! Vergleich mechanische und elektrische Schwingung Gedämpfte Schwingungen Differentialgleichung, Lösungen: Schwingfall, Kriechfall, aperiodischer Grenzfall Größen: Abklingkoeffizient, Dämpfungsgrad, Verlustfaktor, Güte Anwendungsbeispiele: Stoßdämpfer, Regelungen Elektrischer Schwingkreis Erzwungene Schwingungen Differentialgleichung, Lösungen, Einschwingvorgang, Resonanz: Resonanzüberhöhung, Phasenverschiebung, Zusammenhang mit Dämpfung Anwendungsbeispiele: Elektroakustik aller Arten, Unwucht rotierender Maschinen, Glas zerspringt bei passender Frequenz, aber auch: Elektronen an Atomen werden durch elektromagnetische Wellen zu Schwingungen angeregt Wellen Ausbreitung von Störungen durch eine Kette von gekoppelten Oszillatoren bzw. ein schwingungsfähiges Kontinuum oder auch Vakuum bei elektromagnetischen Wellen Wellen entstehen durch Störung eines im Gleichgewicht befindlichen Systems, Einzeloszillatoren oszillieren um Gleichgewichtslage und kehren hinterher in diese zurück. Bei Wellen wird Energie transportiert, aber keine Materie Neue Größe: Ausbreitungsgeschwindigkeit Harmonische Wellen sinusförmig, Größen zusätzlich zu Schwingungen: Wellenlänge, Wellenzahl, Ausbreitungsgeschwindigkeit (Phasengeschwindigkeit), Zusammenhänge zwischen diesen Wellen sind periodisch in Raum und Zeit! Wellenfronten, Kugelwellen(Kreiswellen), ebene Wellen, Bedeutung des Wellenvektors Wellengleichung, Ausbreitungsgeschwindigkeit für verschiedene Wellentypen Skalare Wellen, longitudinale und transversale Vektorwellen Elektromagnetische Wellen (transversal!), Spektrum Energietransport in Wellen Energiedichte, Energiestromdichte (Intensität), proportional zu Amplitudenquadrat In elektromagnetischen Wellen: zusätzlich Poynting-Vektor, mittlere Energiedichte Amplitudenabnahme bei Kugelwellen Inhalte Physik II 2015.docx Seite 4 von 4 28.07.2015 14:36:00