Rheumatoide Arthritis (RA) Differentialdiagnostik anhand von Kasuistiken 25. November 2015 Dr. rer. nat. Brit Kieselbach Hauptgruppen der rheumatischen Erkrankungen (nicht infektiös bedingt) entzündlich-rheumatische Erkrankungen (z.B. Rheumatoide Arthritis, Kollagenosen) degenerative Gelenkerkrankungen (Arthrosen, Spondylosen) Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden (Osteoporose, Gicht) „Weichteilrheumatismus“ (Fibromyalgie-Syndrom) Hauptgruppen der rheumatischen Erkrankungen (nicht infektiös bedingt) entzündlich-rheumatische Erkrankungen (z.B. Rheumatoide Arthritis, Kollagenosen) degenerative Gelenkerkrankungen (Arthrosen, Spondylosen) Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden (Osteoporose, Gicht) „Weichteilrheumatismus“ (Fibromyalgie-Syndrom) Entzündlich-rheumatische Erkrankungen • Rheumatoide Arthritis (RA); chron. Polyarthritis chronisch-entzündliche destruierende Gelenkerkrankung • Kollagenosen und Vaskulitiden Gruppe von systemischen Autoimmunerkrankungen mit Schädigung von Gefäß- und Bindegewebe und multiplem Organ- und Gelenkbefall • Spondylarthropathien (z.B. M.Bechterew) Gruppe von entzündlichen Erkrankungen mit Beteiligung des Achsenskeletts und der Sehnenansätze Rheumatoide Arthritis: Definition • systemische Autoimmunerkrankung • schubweise verlaufende destruierende Polyarthritis • symmetrischer Befall von Gelenken, Sehnenscheiden und Schleimbeuteln • extraartikuläre Manifestationen Quelle: nach Euroimmun AG • Prävalenz: ca. 1% • Frauen 3-4fach häufiger betroffen • Erkrankungsbeginn in jedem Lebensalter möglich, meist zwischen 35. und 55. Lebensjahr • in ca. 85-90% der Fälle milde bis mittelschwere Verläufe, in ca. 10-15% der Fälle aggressive Verlaufsformen Quelle: nach Euroimmun AG Leitsymptome der Rheumatoiden Arthritis frühe RA: • mehr als 2 Gelenke geschwollen • mehr als 6 Wochen lang • symmetrisches Auftreten • Morgensteifigkeit > 60 Minuten manifeste RA: • chronische Gelenkschmerzen • Gelenküberwärmung • chron. Gelenkschwellung • Morgensteifigkeit > 60 Minuten • Verbesserung durch Bewegung • Funktionseinschränkung der Gelenke Quelle: Leitlinie Frühe Rheumatoide Arthritis. DGRh, 2006 www.gromnica-ihle.de Quelle: Euroimmun AG Früher Therapiebeginn ist entscheidend für Krankheitsremission. Stadium akuter Arthritis • Schmerzhafte Schwellungen mehrerer Gelenke • Morgensteifigkeit > 60 min. • Muskelkraftverlust Stadium des Gelenkschadens • Gelenkinstabilität • Gelenkverrenkungen, Achsenabweichungen, Deformationen Stadium ist reversibel Stadium ist irreversibel Systemische Folgen erhöhte Morbidität und Mortalität Quelle: Villiger, Seitz, 2006 Wichtige Differenzialdiagnosen der RA • Kollagenosen • seronegative Spondylarthropathien • Virusinfektionen • Bakterielle Infekte • Polymyalgia rheumatica • degenerative Arthritis (Osteoarthritis) • Kristallarthritiden (z.B. Pseudogicht) Quelle: Meier, Rheumatoide Arthritis - ein Handbuch, 2005 Diagnosesicherung durch Verwendung von Klassifikationskriterien 1987 (American College of Rheumatology; ACR) • sichere Unterscheidung von etablierter RA und nicht-RAArthritis möglich • Problem: nicht geeignet für Diagnose in früher Krankheitsphase 2010 überarbeitet (ACR/European League Against Rheumatism; EULAR) • ermöglicht eine möglichst frühe krankheitsmodifizierende Therapie Aktuelle Klassifikationskriterien der Rheumatoiden Arthritis (2010) Voraussetzungen: 1. Gelenkbeschwerden können nicht durch eine andere Erkrankung erklärt werden (z.B. Gicht, PsoriasisArthritis, Lyme-Borreliose etc). 2. Bei Vorliegen einer radiologisch festgestellten Erosion besteht grundsätzlich eine rheumatoide Arthritis. A Betroffene Gelenke • 1 großes Gelenk • 2-10 große Gelenke • 1-3 kleine Gelenke (mit oder ohne Beteiligung von großen Gelenken) • 4-10 kleine Gelenke (mit oder ohne Beteiligung von großen Gelenken) • > 10 Gelenke (mindestens 1 kleines Gelenk sollte dabei sein) 0 1 2 3 5 B Serologie (mind. 1 der Ergebnisse ist erforderlich zur Klassifizierung) • RF negativ und ACPA negativ • RF schwach positiv oder ACPA schwach positiv • RF stark positiv oder ACPA stark positiv 0 2 3 C Akutphasenproteine (mind. 1 der Ergebnisse ist erforderlich zur Klassifizierung) • CRP und BSG normal • CRP oder BSG erhöht 0 1 D Dauer der Symptome • < 6 Wochen • ≥ 6 Wochen 0 1 A Betroffene Gelenke • 1 großes Gelenk • 2-10 große Gelenke • 1-3 kleine Gelenke (mit oder ohne Beteiligung von großen Gelenken) • 4-10 kleine Gelenke (mit oder ohne Beteiligung von großen Gelenken) • > 10 Gelenke (mindestens 1 kleines Gelenk sollte dabei sein) 0 1 2 3 5 B Serologie (mind. 1 der Ergebnisse ist erforderlich zur Klassifizierung) • RF negativ und ACPA negativ • RF schwach positiv oder ACPA schwach positiv • RF stark positiv oder ACPA stark positiv 0 2 3 C Akutphasenproteine (mind. 1 der Ergebnisse ist erforderlich zur Klassifizierung) • CRP und BSG normal • CRP oder BSG erhöht 0 1 D Dauer der Symptome • < 6 Wochen • ≥ 6 Wochen 0 1 ≥ 6 Punkte = „definitive RA“ A Betroffene Gelenke • 1 großes Gelenk • 2-10 große Gelenke • 1-3 kleine Gelenke (mit oder ohne Beteiligung von großen Gelenken) • 4-10 kleine Gelenke (mit oder ohne Beteiligung von großen Gelenken) • > 10 Gelenke (mindestens 1 kleines Gelenk sollte dabei sein) 0 1 2 3 5 B Serologie (mind. 1 der Ergebnisse ist erforderlich zur Klassifizierung) • RF negativ und ACPA negativ • RF schwach positiv oder ACPA schwach positiv • RF stark positiv oder ACPA stark positiv 0 2 3 C Akutphasenproteine (mind. 1 der Ergebnisse ist erforderlich zur Klassifizierung) • CRP und BSG normal • CRP oder BSG erhöht 0 1 D Dauer der Symptome • < 6 Wochen • ≥ 6 Wochen 0 1 A Betroffene Gelenke • 1 großes Gelenk • 2-10 große Gelenke • 1-3 kleine Gelenke (mit oder ohne Beteiligung von großen Gelenken) • 4-10 kleine Gelenke (mit oder ohne Beteiligung von großen Gelenken) • > 10 Gelenke (mindestens 1 kleines Gelenk sollte dabei sein) 0 1 2 3 5 B Serologie (mind. 1 der Ergebnisse ist erforderlich zur Klassifizierung) • RF negativ und ACPA negativ • RF schwach positiv oder ACPA schwach positiv • RF stark positiv oder ACPA stark positiv 0 2 3 C Akutphasenproteine (mind. 1 der Ergebnisse ist erforderlich zur Klassifizierung) • CRP und BSG normal • CRP oder BSG erhöht 0 1 ACPA = Anti-Citrullinierte Protein-AAk CCP-AAk, MCV-AAk D Dauer der Symptome • < 6 Wochen • ≥ 6 Wochen AAk = Autoantikörper CCP = zyklisches citrulliniertes Protein/Peptid MCV = mutiertes citrulliniertes Vimentin 0 1 Basisdiagnostik der RA Labordiagnostik • • • • • • • • • • Rheumafaktor CCP-/MCV-Antikörper HLA-shared epitope BSG, CRP Blutbild Urinstatus, Kreatinin Harnsäure ANA, ANCA HLA-B27 Virale Titer bildgebende Verfahren • • • • Röntgen Sonografie Szintigrafie MRT Rheumafaktor-Diagnostik • RF können allen Immunglobulinklassen angehören • diagnostisch wertvoll: 1. RF-IgM 2. RF-IgA RF-IgA 3. RF-IgG • RF-IgM RF-IgG heute meist mittels quantitativen Methoden, z.B. 1. Enzymimmunoassays (ELISA) 2. Turbidimetrie Rheumafaktor-Diagnostik • RF können allen Immunglobulinklassen angehören • diagnostisch wertvoll: 1. RF-IgM 2. RF-IgA RF-IgA 3. RF-IgG • RF-IgM RF-IgG heute meist mittels quantitativen Methoden, z.B. 1. Enzymimmunoassays (ELISA) 2. Turbidimetrie Rheumafaktor-Diagnostik • RF können allen Immunglobulinklassen angehören • diagnostisch wertvoll: 1. RF-IgM 2. RF-IgA RF-IgA 3. RF-IgG • RF-IgM RF-IgG heute meist mittels quantitativen Methoden, z.B. 1. Enzymimmunoassays (ELISA) 2. Turbidimetrie RF-IgM Gleichzeitiger Nachweis von allen 3 RF-Klassen erhöht die Spezifität für Rheumatoide Arthritis. Ohne aktuelle Klinik ist eine RA eher unwahrscheinlich Empfehlung: regelmäßige Kontrollen Es sind falsch positive RF in der Turbidimetrie möglich… Empfehlung: Bestimmung der IgM- und IgA-RF Empfehlung: Bestimmung der IgM- und IgA-RF Empfehlung: Bestimmung der IgM- und IgA-RF Es sind falsch negative RF in der Turbidimetrie möglich... Fazit: • RF (Turbidimetrie) bleibt allgemeiner Screeningparameter • bei Verdacht auf Rheumatoide Arthritis immer RF-Klassen sensitiver + spezifischer! RF-Methode abhängig von der Anforderung Anforderung: Methode: „RF“ RF (Turb.) „RF-IgM, RF-IgA“ RF-IgM, RF-IgA (ELISA) „RF-Klassen“ RF-IgM, RF-IgA , RF-IgG (ELISA) IgM-Rheumafaktoren • gelten als Klassifikationskriterium der RA • sind in ca. 70-80% der RA-Fälle nachweisbar 20-30% RF-negative Patienten • seronegative Patienten können RF-positiv werden • Titer weitgehend unabhängig von der Krankheitsaktivität Quelle: Konrad, Schößler, Hiepe 2012 IgA-Rheumafaktoren • können isoliert auftreten • IgA-RF + IgM-RF erhöhen die Spezifität für RA • sind mit erosiven Verlauf und extraartikulären Manifestationen assoziiert • korrelieren besser mit der Krankheitsaktivität Quelle: Konrad, Schößler, Hiepe 2012 RF sind nur hochtitrig spezifisch für die RA RF bei vielen anderen Erkrankungen nachweisbar: • SLE 15 – 35 % • Sjögren-Syndrom 75 – 95 % • Vaskulitiden 5 – 20 % • chron. Lebererkrankungen • Infektionen 15 – 70 % 5 – 90 % • Gesunde < 60 Jahre 1–4% • Gesunde > 60 Jahre 5 – 25 % Quelle: Briedigkeit 2007 RF sind nur hochtitrig spezifisch für die RA RF bei vielen anderen Erkrankungen nachweisbar: • SLE 15 – 35 % • Sjögren-Syndrom 75 – 95 % • Vaskulitiden 5 – 20 % • chron. Lebererkrankungen • Infektionen 15 – 70 % 5 – 90 % • Gesunde < 60 Jahre 1–4% • Gesunde > 60 Jahre 5 – 25 % Zur Erhöhung der diagnostischen Spezifität wird immer die….zusätzliche Quelle: Bestimmung der ACPA empfohlen! ACPA sind Anti-Citrullinierte Protein-AAk AAk gegen… cyclisch-citrullinierte mutiertes citrulliniertes Peptide = CCP-AAk Vimentin = MCV-AAk CCP-AAk sind wertvolle Marker der Rheumatoiden Arthritis • spezifisch: 95% bis >99%, mit Sensitivität von 70% (frühe RA: 50%) Arthritis rechte Hand…Rheuma? Arthritis rechte Hand…Rheuma? Nachforderung: IgM-RF, IgA-RF und CCP-AAk Arthritis rechte Hand…Rheuma? Nachforderung: IgM-RF, IgA-RF und CCP-AAk Arthritis rechte Hand…Rheuma? Nachforderung: IgM-RF, IgA-RF und CCP-AAk RF und CCP-AAk sind Klassifikationskriterien der RA Spezifität für RA nahezu 100% ! CCP-AAk sind wertvolle Marker der Rheumatoiden Arthritis • spezifisch: 95% bis >99%, mit Sensitivität von 70% (frühe RA: 50%) • prädiktiv: können der Krankheitsmanifestation bis zu 10 Jahre vorausgehen CCP-AAk sind wertvolle Marker der Rheumatoiden Arthritis • spezifisch: 95% bis >99%, mit Sensitivität von 70% (frühe RA: 50%) • prädiktiv: können der Krankheitsmanifestation bis zu 10 Jahre vorausgehen • prognostisch: assoziiert mit der Entwicklung einer erosiven RA (mehr radiologisch nachweisbare Gelenkschädigungen) Quelle: Konrad, Schößler, Hiepe 2012 Studie mit 125 RA-Patienten: 10 Jahre follow up Quelle: Syversen et al; Ann Rheum Dis., 2007 Relatives Risiko (RR) für radiologische Progression: • CCP-AAk: 4,0 hohe CCP-AAk-Titer: 9,9 niedrige CCP-AAk-Titer: 2,6 Studie mit 125 RA-Patienten: 10 Jahre follow up Quelle: Syversen et al; Ann Rheum Dis., 2007 Relatives Risiko (RR) für radiologische Progression: • CCP-AAk: 4,0 hohe CCP-AAk-Titer: 9,9 niedrige CCP-AAk-Titer: 2,6 CCP-AAk… • bleiben in der Regel dauerhaft positiv, kein Verlaufsparameter Quelle: Konrad, Schößler, Hiepe 2012 CCP-AAk… • bleiben in der Regel dauerhaft positiv, kein Verlaufsparameter • sind in bis zu 60% RF-negativer RA nachweisbar CCP-AAk… • bleiben in der Regel dauerhaft positiv, kein Verlaufsparameter • sind in bis zu 60% RF-negativer RA nachweisbar • negative CCP-AAk und RF schließen eine RA nicht aus… zusätzliche Bestimmung der AAk gegen MCV (mutiertes citrulliniertes Vimentin) Wann sollten MCV-AAk bestimmt werden? 1. Frühdiagnostik der rheumatoiden Arthritis 2. Abklärung der Verdachtsdiagnose „RA“, v.a. bei negativen RF und CCP-AAk 3. Risikoeinschätzung in Bezug auf Prognose und Therapie Quelle: Konrad, Schößler, Hiepe 2012 MCV-AAk sind bei früher RA häufiger als CCP-AAk. MCV-AAk sind bei früher RA häufiger als CCP-AAk. MCV-AAk positiv in ca. 10% der Fälle mit RA ohne CCP-AAk bei früher RA sind MCV-AAk häufiger als CCP-AAk (ca. 50-80%) Quelle: Konrad, Schößler, Hiepe 2012 Gleichzeitiger Nachweis von MCV-AAk und CCP-AAk erhöht die diagnostische Spezifität auch bei RF-Negativität. Gleichzeitiger Nachweis von MCV-AAk und CCP-AAk erhöht die diagnostische Spezifität auch bei RF-Negativität. Nachforderung: RF-IgM, RF-IgA, CCP-AAk, ANA Gleichzeitiger Nachweis von MCV-AAk und CCP-AAk erhöht die diagnostische Spezifität auch bei RF-Negativität. Nachforderung: RF-IgM, RF-IgA, CCP-AAk, ANA MCV-AAk vervollständigen die serologische RA-Diagnostik. • Sensitivität und Spezifität vergleichbar mit CCP-AAk (Sensitivität: 64-84%; Spezifität: 80-96%) MCV-AAk vervollständigen die serologische RA-Diagnostik. • Sensitivität und Spezifität vergleichbar mit CCP-AAk (Sensitivität: 64-84%; Spezifität: 80-96%) • assoziiert mit höherer Aktivität und Schwere der RA als CCP-AAk MCV-AAk vervollständigen die serologische RA-Diagnostik. • Sensitivität und Spezifität vergleichbar mit CCP-AAk (Sensitivität: 64-84%; Spezifität: 80-96%) • assoziiert mit höherer Aktivität und Schwere der RA als CCP-AAk • korrelieren besser mit der Krankheitsaktivität als CCP-AAk, oft als Verlaufsparameter geeignet Quelle: Konrad, Schößler, Hiepe 2012 MCV-AAk sind oft gut zur Verlaufskontrolle geeignet. MCV-AAk sind oft gut zur Verlaufskontrolle geeignet. Empfehlung: Bestimmung der MCV-AAk MCV-AAk sind oft gut zur Verlaufskontrolle geeignet. Empfehlung: Bestimmung der MCV-AAk 04/2010 Verlaufskontrolle der MCV-AAK 07/2010 Verlaufskontrolle der MCV-AAK 07/2013 Genetische Komponente der RA Bevölkerung 1% Geschwister von Erkrankten 5% Konkordanzrate monozygoter Zwillinge 10 - 30 % Genetischer „Beitrag“ Aminosäuresequenz HLA-DR1 Q U D R W F T A R E P E HLA-DR4 Q U D R W F T A R E P E HLA-DR11 HLA-DR14 Q A Y R E T Q Q U D R W F T A K A R K E Q R R A A N R R T T M Q R R A A W R R D Q R R A A N N R Q P E Q R R A A L R A G „Shared Epitope“ Bedeutung des HLA-DR “Shared Epitope”Nachweises • Abklärung klinisch und labordiagnostisch unklarer RA-Fälle • erhöht das relative Erkrankungsrisiko für die RA (bei 50% der Fälle mit RA nachweisbar) • assoziiert mit rascher Progression Shared-Epitope-Positivität ist relevant für medikamentöse Therapie bei RA-Patienten. Therapieansprechen: Kombinationstherapie mit Methotrexat- 94 % Hydroxychloroquin-Sulfonamiden Methotrexat-Monotherapie 32 % Bestätigt sich die Verdachtsdiagnose RA? Patient weiblich, 45 Jahre • Erytheme • Subfebrile Temperaturen • Arthralgien V.a. Rheumatoide Arthritis mäßig positive RF und hochtitrige ANA nachweisbar serologischer Hinweis auf das Vorliegen einer Kollagenose: dsDNA-AAk gelten als Marker-AAk für den SLE Arthralgien als Erstmanifestation in ca.50% der Fälle Zusätzlich empfohlen: CCP-/MCV-AAk Sjögren-Syndrom! Oder doch nicht? Patient männlich, 56 Jahre • Gelenkbeschwerden • Augenentzündung V.a. Sjögren-Syndrom, Rheuma Nachforderung: • SS-A- und SS-B-Antikörper 1 Jahr später: 1 Jahr später: serologisch und genetisch Hinweis auf das Vorliegen einer RA Extraartikuläre Manifestation der RA: Epi-/Skleritis oder sek. Sjögren-Syndrom ANA kommt häufig niedrigtitrig bei RA vor Weisen geringgradige RF und MCV-AAk auf das Vorliegen einer RA hin? Patient männlich, 26 Jahre • Arthritis • Rückenschmerz • morgendliche Rückensteifigkeit • Subfebrile Temperaturen V.a. Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis • RF und MCV-AAk gering positiv • HLA-B27 im Zusammenhang mit der Klinik macht eher das Vorliegen eines Morbus Bechterew verdächtig Isoliert grenzwertige CCP-AAk sollten kritisch überprüft werden. Patient weiblich, 53 Jahre • Arthritis • allg. Krankheitsgefühl Rheumatoide Arthritis? hohe Entzündungwerte (CRP, BSG) grenzwertige CCP-AAk akute Entzündung bei aktivem Stadium einer RA? reaktive Arthritis? Infektionserkrankung? Negative Autoantikörper schließen das Vorliegen einer RA serologisch weitgehend aus. Negative Autoantikörper schließen das Vorliegen einer RA serologisch weitgehend aus.