Untersuchung der Wirksamkeit einer intensivierten Rituximab

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Thema: Rheumatoide Arthritis I
RA1.10
Untersuchung der Wirksamkeit einer intensivierten Rituximab-Therapie bei RF und ACPA
positiver rheumatoider Arthritis mittels Niederfeld-MRT und hochauflösendem PowerDoppler Ultraschall - eine Pilotstudie
Tarner I.1, Broll M.1, Bachmann G.2, Müller-Ladner U.1, Lange U.1
(1) Justus-Liebig Universität Gießen, Kerckhoff-Klinik GmbH, Abt. f. Rheumatologie u. klinische
Immunologie, Osteologie, Physikalische Therapie, Bad Nauheim, (2) Kerckhoff-Klinik GmbH, Abt. f.
diagnostische Radiologie, Bad Nauheim
Fragestellung
Rheumafaktor (RF) und Antikörper gegen zitrullinierte Peptide (ACPA) stellen Risikofaktoren für einen
aggressiven Verlauf der rheumatoiden Arthritis (RA) dar. Für Rituximab (RIX) ist eine gute Wirksamkeit
insbesondere bei seropositiver RA beschrieben. Wir untersuchten bei schwerer RA die Wirksamkeit einer
intensivierten RIX-Therapie.
Methodik
10 Patienten (7 Frauen, 3 Männer, mittleres Alter: 63 ± 10,4 J.) mit schwerer RA (mittlerer DAS28: 5.1 ± 0.9)
wurden auf RIX eingestellt. Wenn in Woche 16 keine Verbesserung des DAS28 um mind. 1,2 erreicht wurde,
erfolgte die Therapie in viermonatigen Infusionsintervallen bis Woche 48. Vor jedem Zyklus erfolgten
klinische Untersuchung, DAS28, HAQ, Labordiagnostik, Niederfeld-MRT und Power-Doppler Ultraschall.
Ergebnisse
7 Patienten waren RF+/ACPA+, 2 waren RF-/ACPA- und eine RF+/ACPA-. Letztere musste nach dem 1.
Zyklus aus der Analyse ausgeschlossen werden, da die weitere Therapie durch eine psoriasiforme
Dermatitis verzögert wurde. Beide RF-/ACPA- Patienten erzielten trotz intensivierter Therapie mit
verminderter Gelenkschwellung keine Remission. 5 der 7 RF+/ACPA+ Patienten erhielten viermonatige
Therapieintervalle, von denen 3 (60%) einen erheblichen Rückgang der geschwollenen Gelenke (>50%),
sonographischen Synovitis (>40%) und des CRP (>80%) erzielten. Zwei dieser Patienten erreichten
Remission (DAS<2,8), bei einem blieb der DAS28 unverändert. Magnetresonanztomographisch blieb der
RAMRIS Score bei 8/9 Patienten stabil oder ging zurück, allerdings nahm bei 6/9 die Zahl der Erosionen
unabhängig von der Therapie zu.
Schlussfolgerung
Eine intensivierte RIX-Therapie mit viermonatigen Therapieintervallen kann bei Patienten mit schwerer RF
und ACPA positiver RA einen deutlichen Rückgang der objektiven Arthritisparameter Schwellung, Erguss,
Knochenmarködem und CRP bewirken. Eine bessere Prävention neuer Erosionen konnte im
Untersuchungszeitraum allerdings nicht erreicht werden.
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