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Onkologie 36 | 11 | 13
Dr. med. Achim Rittmeyer
Oberarzt der Abteilung
pneumologische Onkologie,
Lungenfachklinik Immenhausen,
Pneumologische Lehrklinik der
Universitätsmedizin Göttingen
Bei Patienten mit fortgeschrittenem, nicht-plattenepithelialem NSCLC, die auf eine Induktionstherapie mit Pemetrexed, Cisplatin und
Bevacizumab angesprochen haben, lassen sich
durch eine anschließende Erhaltungstherapie
mit Pemetrexed plus Bevacizumab deutliche
Überlebensvorteile erwirken. Das belegen die
Ergebnisse der AVAPERL-Studie, die bei der
diesjährigen Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Chicago
vorgestellt wurden. Die Hintergründe der Untersuchung erläutert Dr. Achim Rittmeyer,
Oberarzt der Abteilung pneumologische Onkologie an der Lungenfachklinik Immenhausen
und Erstautor der AVAPERL-Studie.
Herr Dr. Rittmeyer, was waren die
Hintergründe der AVAPERL-Studie?
Vor der Initiierung der AVAPERL-Studie
hatten Studiendaten bereits die gute klinische
Wirksamkeit der Kombination von Cisplatin
und Pemetrexed beim nicht squamösen fortgeschrittenen NSCLC vermittelt, und es gab
erste Hinweise, dass Pemetrexed für eine Erhaltungstherapie eine wirksame und gut verträgliche Substanz ist. Auch Bevacizumab
war in seinem Stellenwert in der Erhaltungstherapie etabliert und zur Behandlung bis zum
Progress zugelassen. Es lag damit nahe zu
prüfen, ob sich die klinische Wirksamkeit
durch die Kombination dieser Substanzen
noch verbessern lässt.
Was war das Studienziel und wie sah das
Studiendesign aus?
Ziel der AVAPERL-Studie war es zu untersuchen, ob Patienten mit fortgeschrittenem,
nicht-plattenepithelialem nicht kleinzelligem
Lungenkarzinom von der zusätzlichen Gabe
von Pemetrexed zu Bevacizumab als Erhaltungstherapie nach einer Induktionsbehandlung mit Pemetrexed, Cisplatin und Bevacizumab profitieren [1]. Es wurden 376 Patienten
in die Studie eingeschlossen und im Rahmen
der Induktionstherapie über insgesamt 4 Zyklen alle 3 Wochen mit 500 mg/m2 Pemetrexed,
75 mg/m2 Cisplatin und 7,5 mg/kg Bevacizumab behandelt. Bei knapp 72% der Patienten
wurde durch die Induktionstherapie eine
Krankheitskontrolle erwirkt, wobei Patienten,
die keine Krankheitsprogression zeigten und
keine nicht zu tolerierende Toxizität entwickelten, zur Erhaltungstherapie randomisiert
wurden. Es handelt sich damit um die bislang
höchste Rate an Patienten, bei denen eine Erhaltungstherapie begonnen werden konnte.
Das spricht zum einen für die gute klinische
Wirksamkeit, zum anderen aber auch für die
gute Verträglichkeit der getesteten Dreifachkombination. Von den 253 Patienten, die eine
Erhaltungstherapie bekamen, erhielten 125 nur
Bevacizumab und 128 Patienten wurden mit
Pemetrexed plus Bevacizumab behandelt.
Welches Ergebnis hatte die Studie?
In der AVAPERL-Studie erreichten die Patienten durch die Hinzunahme von Pemetrexed zu Bevacizumab eine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens
(PFS) von 3,7 auf 7,4 Monate ab Randomisierung zur Erhaltungstherapie. Ermittelt ab
dem Zeitpunkt der Induktionstherapie ergab
sich ein medianes PFS von 10,2 Monaten für
die Patienten im Pemetrexed plus Bevacizumab-Arm im Vergleich zu 6,6 Monaten
unter Bevacizumab alleine. Die Daten belegen somit eine überlegene Wirksamkeit der
Kombinationstherapie mit einer Verlängerung des progressionsfreien Überlebens von
im Mittel mehr als 3 Monaten. Das zeigte
sich nicht nur beim PFS, sondern ebenso
beim Gesamtüberleben (OS): Durch die zusätzliche Gabe von Pemetrexed betrug das
mediane Gesamtüberleben in diesem Studienarm 17,1 Monate und bei alleiniger Gabe
von Bevacizumab 13,2 Monate ab Randomisierung zur Erhaltungstherapie. Gerechnet ab
Beginn der Induktionstherapie ergab sich ein
OS von 19,8 Monaten im Vergleich zu 15,9
Monaten. Das bedeutet eine Verlängerung
der Überlebenszeit im Mittel um 4 Monate.
Das ist aus meiner Sicht ein beachtliches und
relevantes Ergebnis. Die Überlebensvorteile
waren zudem hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens wie auch des Gesamtüberlebens in allen untersuchten Subgruppen unabhängig von Alter, dem allgemeinen Performancestatus der Patienten, dem Raucherstatus und der Qualität der Response auf die
Induktionstherapie zu sichern.
Wie stand es mit der Verträglichkeit und der
Lebensqualität?
Die Verträglichkeit der Therapie war im Allgemeinen gut, wobei man bedenken muss,
dass Pemetrexed nicht gegen Placebo getestet wurde, sondern in Kombination mit Bevacizumab gegen Bevacizumab alleine. Man
muss somit von einer gewissen Hintergrundtoxizität ausgehen, was die gute Verträglichkeit von Pemetrexed noch unterstreicht. Es
gab keine statistisch fassbaren Unterschiede
der Nebenwirkungshäufigkeit zwischen den
beiden Studienarmen. Bemerkenswert erscheint mir in diesem Zusammenhang vor
allem, dass die Patienten die Erhaltungstherapie praktisch ohne Einschränkungen
ihrer Lebensqualität toleriert haben.
Wie beurteilen Sie die Kombination von Pemetrexed
und Bevacizumab vor dem Hintergrund dieser Studiendaten in Bezug auf den Patientennutzen?
Das Studienergebnis ist aus meiner Sicht
sehr relevant und das Therapieangebot wird
nach entsprechender Aufklärung von den Patienten gut aufgenommen und akzeptiert. Für
eine Erhaltungstherapie mit Pemetrexed und
Bevacizumab sprechen vor dem Hintergrund
der AVAPERL-Daten die gute Wirksamkeit
und Verträglichkeit. Wir behandeln deshalb
routinemäßig mit diesem Regime, wenn
nicht Kontraindikationen dies verbieten. Immerhin können den AVAPERL-Ergebnissen
zufolge mittlere Überlebenszeiten von gut 19
Monaten erreicht werden. Dies unterstreicht
aus meiner Sicht den hohen Patientennutzen,
zumal die Lebensqualität nicht beeinträchtigt ist.
Vielen Dank für das Gespräch.
Referenzen
1
Rittmeyer A et al.: J Clin Oncol 2013;31(suppl):
abstr 8014, ASCO 2013.
Weitere Informationen bei
Dr. med. Achim Rittmeyer
Oberarzt der Abteilung pneumologische
Onkologie
Lungenfachklinik Immenhausen
Pneumologische Lehrklinik
Robert-Koch-Str. 3
34376 Immenhausen/Krs. Kassel
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Fortgeschrittenes nicht-plattenepitheliales NSCLC
AVAPERL-Studie belegt Überlebensvorteile einer Erhaltungstherapie durch Zugabe von Pemetrexed zu Bevacizumab
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Onkologie 36 | 11 | 13
Interview mit Dr. Hans-Bernd Sittig (Stade)
Knochenmetastasen: Den Schmerz möglichst an der Wurzel packen
Herr Dr. Sittig, bei welchen Tumoren kommt
es besonders häufig zur Entwicklung von
Knochenmetastasen und was bedeutet dies für
die Patienten?
Knochenmetastasen sind eine häufige Komplikation bei Tumorerkrankungen. Betroffen
sind vor allem Frauen mit Mammakarzinom:
Rund 60–80% der Patientinnen entwickeln
im Verlauf der Erkrankung Metastasen in den
Knochen. Häufig treten Knochenmetastasen
außerdem bei Patienten mit Prostatakarzinom
auf sowie bei allen Formen maligner pulmonaler Tumore. Die Patienten leiden dadurch
in aller Regel unter erheblichen Schmerzen,
ihre körperliche Belastbarkeit ist eingeschränkt, es drohen Komplikationen wie beispielsweise Frakturen und es sind weitere
Behandlungen notwendig, wie etwa Bestrahlungen oder Operationen. Das Auftreten von
Knochenmetastasen schränkt die Lebensqualität massiv ein. Es ist zudem eine psychische
Belastung, da die Metastasierung den «Point
of no return» signalisiert und den Patienten
definitiv klar macht, dass eine kurative Therapie nicht mehr möglich ist. Daher gehören
Knochenmetastasen zu den am stärksten belastenden Komplikationen einer Krebserkrankung, zumal sie schmerztherapeutisch schwer
zu behandeln sind.
Warum ist die Schmerztherapie so schwierig?
Der Schmerz und das Schmerzerleben sind
sehr subjektiv und haben viele Facetten. Sie
werden durch die somatischen Gegebenheiten
wie etwa die Lokalisation und die Größe der
Metastasen, durch eine potenzielle Fraktur
oder eine Rückenmarkskompression bestimmt und durch Belastungssituationen,
Stress, Angst, Erwartungen und eigene Vorerfahrungen moduliert. Basis der Behandlung
ist deshalb eine genaue Schmerzanalyse.
Dabei muss genau erfragt werden, wie sich
der Schmerz anfühlt, wo er lokalisiert ist,
wann er auftritt und wie stark er ist, wie
lange er schon besteht, ob es erkennbare
Auslöser gibt und möglicherweise auch Begleitsymptome wie zum Beispiel neurologische Ausfallerscheinungen und was den
Schmerz lindert.
Welche Möglichkeiten hierzu gibt es?
Früher haben wir bei Knochenmetastasen mit
Bisphosphonaten behandelt, inzwischen gibt
es als weitere Option den RANK-Ligand-Antikörper Denosumab. Der Wirkstoff greift
direkt in den Knochenstoffwechsel ein. Er
hemmt die überstarke Aktivität der Osteoklasten und verhindert damit die Knochendestruktion, was direkt einer Stabilisierung des
Knochens gleichkommt. Der Antikörper
hemmt die Bildung von Schmerzmediatoren
und lindert die Schmerzen der Patienten. Außerdem beugt er Skelettkomplikationen – das
sind in erster Linie Knochenfrakturen – vor.
Eine Behandlung mit dem RANK-Ligand-Antikörper ist deshalb bei Patienten mit Knochenmetastasen aus meiner Sicht eine «conditio sine qua non», zumal die Belastungen
durch die nur alle 4 Wochen erforderliche
subkutane Verabreichung des Wirkstoffs gering sind.
Wie steht es mit der Verträglichkeit?
Denosumab wird im Allgemeinen gut vertragen. Positiv anzumerken ist, dass die Patienten durch die Behandlung sehr häufig weniger
Analgetika benötigen. Sie erleben dadurch
weniger analgetikabedingte Nebenwirkungen
und haben zum Beispiel kaum mehr unter
einer Obstipation, Übelkeit oder Müdigkeit zu
leiden, wenn sie geringere Mengen oder sogar
keine Opioide mehr zur Schmerzreduktion
einnehmen müssen.
Vermittelt Denosumab somit Effekte über die
Schmerzlinderung hinaus, also praktisch auch
präventive Wirkungen?
Mit dem Antikörper greifen wir die Schmerzentstehung praktisch an der Wurzel an und bewirken zugleich eine Knochenstabilisierung.
Dadurch sinkt das Risiko für skelettbedingte
Komplikationen; das Auftreten von Frakturen
lässt sich den Studien zufolge im Mittel um
mehr als 8 Monate hinauszögern. Jede Fraktur
aber bedingt nicht nur weitere Schmerzen,
sondern geht im Allgemeinen auch mit Funktionsverlusten einher und schränkt die Mobilität der Patienten weiter ein. Das ist ein zusätzlicher Verlust an Lebensqualität, den es unbedingt zu vermeiden gilt.
Wie relevant sind die zu erzielenden Wirkungen?
Die Effekte, die wir mit Denosumab erwirken
können, sind aus meiner Sicht von sehr hoher
Relevanz. Denn wenn es gelingt, die Knochendestruktion aufzuhalten und den Patienten vor Komplikationen wie Frakturen zu bewahren, bedeutet das zwangsläufig, dass der
Betreffende weniger Schmerzen hat, länger
mobil bleiben kann, länger selbstbestimmt
sein Leben gestalten und am sozialen Leben
länger aktiv teilnehmen kann. Die Autonomie
des Patienten wird gestärkt. Das alles sind
Faktoren, die maßgeblich die Lebensqualität
der Patienten bestimmen und sogar dazu beitragen können, dass das Schmerzerleben positiv beeinflusst wird. Man darf nicht vergessen, dass durch die moderne Krebstherapie
die Zahl der Patienten, die lange Zeit mit
ihrem Tumor leben können, enorm gestiegen
ist. Für diese Patienten ist es von entscheidender Bedeutung, dass sie ihr Leben so lange als
möglich aktiv gestalten und genießen können.
Auch dafür sind eine wirksame Schmerztherapie und eine effektive Prävention skelettbezogener Komplikationen beim Vorliegen von
Knochenmetastasen von entscheidender
Bedeutung.
Haben Sie vielen Dank für das Gespräch.
Christine Vetter, Köln
Weitere Informationen bei
Dr. Hans-Bernd Sittig
Zentrum für Schmerzmedizin und
Palliativmedizin Stade
Harsefelderstr. 6, 21680 Stade
Tel. +49 4141 408-622, Fax -623
[email protected]
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Dr. Hans-Bernd Sittig
Facharzt für Anästhesiologie,
Spezielle Schmerztherapie und
Palliativmedizin,
Schmerzzentrum Stade
Wie gehen Sie schmerztherapeutisch vor?
Wir streben eine Mechanismen-orientierte
Schmerztherapie an. Knochenmetastasenschmerzen sind sogenannte «Mixed Pain»,
es liegen aufgrund der Pathophysiologie sowohl nozizeptive als auch neuropathische
Schmerzanteile vor. Im Allgemeinen sind abschwellend und antientzündlich wirksame
Medikamente indiziert, wie die nicht steroidalen Antirheumatika und gegebenenfalls auch
Kortikoide. Bei starken Schmerzen sind oft
auch Opiate in Form lang wirksamer Retard-Opiate als Dauertherapie erforderlich und
bei belastungsabhängigen Schmerzen oder
Durchbruchschmerzen zusätzlich als ultrakurz wirksame Präparate. Außerdem sind
wegen des neuropathischen Schmerzanteils
Antikonvulsiva sowie trizyklische Antidepressiva sinnvoll. Darüber hinaus versuchen
wir, die Ursache der Schmerzen anzugehen,
also die Schmerzentstehung möglichst zu
blockieren.
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Onkologie 36 | 11 | 13
Multi-Kinase-Inhibitor Stivarga® erweitert Perspektiven für
Patienten mit mCRC
Die Behandlung des metastasierten Kolorektalkarzinoms (mCRC) ist trotz der Kombination von Chemotherapien und zielgerichteten
Substanzen immer noch eine Herausforderung. Beim Versagen der bisherigen evidenzbasierten Standardtherapien bestand bisher ein Mangel an weiteren effektiven Therapieoptionen. Diese Therapielücke kann
jetzt mit Stivarga® (Regorafenib) geschlossen werden. Das Präparat ist der erste effektive Multi-Kinase-Inhibitor, der das Überleben von Patienten mit mCRC nach evidenzbasierten und zugelassenen Standardtherapien, unabhängig vom KRas-Mutationsstatus,
signifikant verlängert. Die Zulassung von
Stivarga im August 2013 ist ein wichtiger
Meilenstein in der Darmkrebs-Therapie.
«Die hohe Wirksamkeit von Regorafenib beruht darauf, dass der Wirkstoff den Tumor auf
3 verschiedenen Wegen angreift», erläutert
Prof. Dr. med. Arndt Vogel, Medizinische
Hochschule Hannover. So hemmt Regorafenib sowohl Kinasen, die eine essentielle Rolle
in den Signalwegen der Angiogenese spielen,
als auch solche, die für die Onkogenese und
die Mikroumgebung des Tumors von wesentlicher Bedeutung sind.
Die Relevanz für den klinischen Erfolg zeigt
die von Vogel vorgestellte Zulassungsstudie
CORRECT [1]. In der randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-IIIStudie wurden die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Regorafenib bei mCRC-Patienten,
die unter Standardtherapien progredient waren
Adcetris®: Ein Jahr nach Zulassung neuer Therapiestandard bei
rezidiviertem oder refraktärem Hodgkin-Lymphom oder sALCL
Adcetris® (Brentuximab Vedotin) ist bereits
ein Jahr nach der Zulassung fester Bestandteil
der Therapie des rezidivierten oder refraktären
(r/r) Hodgkin-Lymphoms (HL) und des r/r
systemischen anaplastischen großzelligen
Lymphoms (sALCL). Basis dafür sind eine
hohe Ansprechrate, ein im Vergleich zur Vortherapie längeres progressionsfreies Überleben sowie ein günstiges Verträglichkeitsprofil.
«Für die Therapie CD30-positiver maligner
Lymphome bestand seit langem dringender
Bedarf an neuen Behandlungsmöglichkeiten.
Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat hat uns
um eine effektive und gut verträgliche Option
in diesen Indikationen bereichert», so Professor Andreas Engert, Klinik I für Innere
Medizin, Universität Köln.
Seit Oktober 2012 steht Brentuximab Vedotin
für erwachsene Patienten mit r/r HL oder r/r
sALCL als erste neue Behandlungsoption seit
über 20 Jahren zur Verfügung. Der Wirkmechanismus basiert darauf, dass das CD30-Antigen fast nur auf malignen HL- und sALCL-Zellen – unabhängig vom Krankheitsstadium, von
der Therapielinie oder vom Transplantationsstatus – exprimiert wird. Erst nach Bindung des
Antikörpers an die malignen CD30-positiven
Tumorzellen und Internalisierung des Komplexes wird das Toxin freigesetzt. In den beiden
für die Zulassung relevanten Phase-II-Studien
[1–3] zeigte Brentuximab Vedotin ein außerordentlich gutes Ansprechen (objektive Ansprechrate bei HL 75%, bei sALCL 86%, komplette
Remission bei HL 33%, bei sALCL 59%). Die
oder diese nicht vertragen haben, mit der von
Placebo verglichen. Die Ergebnisse zeigen im
primären Endpunkt eine signifikante Verlängerung des medianen Gesamtüberlebens im Regorafenib-Arm gegenüber dem Placebo-Arm
(6,4 vs. 5,0 Monate, p = 0,0052; HR 0,77).
Quelle
Pressekonferenz der Bayer Vital GmbH: «Innovativer
Multi-Kinase-Inhibitor erweitert Perspektiven für Patienten mit mCRC», 23.09.2013, Berlin
Referenzen
1
Grothey A et al.: Lancet 2013;381(9863):303–312.
Weitere Informationen bei
Bayer Vital GmbH
Unternehmenskommunikation
Jutta Schulze
[email protected]
Tumorlast wurde bei 94% der HL-Patienten
und 97% der sALCL-Patienten reduziert.
Inzwischen hat Brentuximab Vedotin auch
Eingang in die 2013 publizierte S3-Leitlinie
zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des
Hodgkin-Lymphoms gefunden.
Quelle
Pressegespräch der Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG
«Neuer Therapiestandard für Patienten mit r/r CD30+ HodgkinLymphom und sALCL», 24.09.2013, Berlin
Referenzen
1
2
3
Younes A et al.: J Clin Oncol 2012;30:2183–2189
Pro B et al.: J Clin Oncol 2012;30:2190–2196.
Fachinformation Adcetris®, Stand Februar 2013.
Weitere Informationen bei
eickhoff kommunikation GmbH
Dr. Michael Bonk
[email protected]
PharmaTicker+++ PharmaTicker+++ PharmaTicker+++ PharmaTicker+++
ipse Communication GmbH
Anita Urban
[email protected]
Roche. Der Ausschuss für Humanmedizin der
EMA hat sich für die Zulassung des AntikörperWirkstoff-Konjugats Trastuzumab Emtansin
(T-DM1) ausgesprochen. Die Empfehlung gilt
für die Behandlung von Frauen mit HER2-positivem, metastasiertem Brustkrebs, die zuvor
mit Trastuzumab (Herceptin®) und einem
Taxan behandelt wurden. Die Zulassung für
T-DM1 in der Europäischen Union wird zum
Jahresende erwartet.
Roche Pharma AG
Ulla Satzger
[email protected]
RIEMSER. In Zusammenarbeit mit dem Experten Prof. Ingo J. Diel, Mannheim, wurde eine
Broschüre für Patienten entwickelt, denen das
orale Bisphosphonat Ostac® zur Behandlung
von Knochenkomplikationen bei einer Tumorerkrankung verordnet wurde. Die Broschüre beschreibt kurz und informativ, welche Komplikationen und Symptome am Knochen auftreten können und wie man diese behandelt. Die
Broschüre kann zur Weitergabe an Patienten
kostenlos bezogen werden bei:
RIEMSER Pharma GmbH
Annette Habicht
[email protected]
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[email protected]
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Genomic Health. Das britische NICE empfiehlt
in der veröffentlichten Leitlinie den Oncotype
DX® Brustkrebstest als einzigen Multigen-Test
zur Anwendung in der klinischen Praxis für Chemotherapieentscheidungen bei Patientinnen mit
hormonrezeptorpositivem, invasivem Brustkrebs
im Frühstadium. In Übereinstimmung mit den
führenden internationalen Leitlinien für die Brustkrebsbehandlung von ASCO®, NCCN®, ESMO®
und St. Gallen erkennt NICE den klinischen Zusatznutzen für den Oncotype DX Test an.
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