Europäische Kommission - Pressemitteilung EU stellt zusätzliche Unterstützung von 382 Mio. EUR für die Zentralafrikanische Republik bereit Brüssel, 7. Juni 2017 Die Europäische Union (EU) konkretisiert ihr Engagement für die Bevölkerung der Zentralafrikanischen Republik durch eine Förderung der Friedenskonsolidierung sowie der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. Der für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung zuständige EU-Kommissar Neven Mimica und der zentralafrikanische Minister für Wirtschaft, Planung und Zusammenarbeit, Félix Moloua, haben heute ein Programm zur Unterstützung der Zentralafrikanischen Republik unterzeichnet, das mit 382 Mio. EUR für den Zeitraum 2014-2020 ausgestattet ist. Kommissar Mimica erklärte dazu Folgendes: „ Sechs Monate nach der internationalen Geberkonferenz für die Zentralafrikanische Republik, auf der mehr als 2 Mrd. EUR zugesagt wurden, treibt die Europäische Union ihre Unterstützung für die zentralafrikanischen Behörden und die Bevölkerung voran, um auf die vorrangigen Erfordernisse im Land einzugehen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die Zentralafrikanische Republik von einem Wiederaufflammen der Gewalt betroffen und die Europäische Union bekräftigt durch die Unterzeichnung des Programms im Umfang von 382 Mio. EUR, dass sie der wichtigste Partner des Landes auf seinem Weg zu einer nachhaltigen und inklusiven Entwicklung ist und bleiben wird.“ Die Unterstützung fließt in die folgenden drei vorrangigen Bereiche: - wirtschaftliche Governance und Sozialwesen (vor allem Bildung und Gesundheit) - Reform des Sicherheitssektors und demokratische Regierungsführung - Stärkung der Widerstandsfähigkeit im ländlichen Raum und Arbeitsplatzschaffung Die Unterstützung ist Teil der Umsetzung der Verpflichtungen, die die EU im November 2016 auf der Brüsseler Konferenz zur Zentralafrikanischen Republik eingegangen ist. Sie wird es dem Land, das in einer anhaltenden Notlage ist, ermöglichen, die Wiederbelebung des Sozialvertrags und die Reform des Sicherheitssektors voranzutreiben. Ein großer Teil dieser Unterstützung wird ebenso wie einige Beiträge der internationalen Gemeinschaft über den Treuhandfonds Bêkou für die Zentralafrikanische Republik bereitgestellt. Dieser Fonds wurde vor zwei Jahren von der EU, mehreren Mitgliedstaaten (Frankreich, Deutschland, Niederlande, Italien) sowie der Schweiz ins Leben gerufen. Mit seiner Hilfe konnten bereits die Lebensbedingungen von mehr als einer Million Menschen verbessert werden, da er die Bereitstellung von medizinischer Versorgung, Impfungen sowie von Schulungen zur Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen speziell für Frauen ermöglicht hat. Hintergrund: Das Nationale Richtprogramm fügt sich in den Rahmen des 11. Europäischen Entwicklungsfonds ein und enthält die Grundzüge der Entwicklungshilfe der EU zugunsten der Zentralafrikanischen Republik für die Zeit bis 2020. Auf der Brüsseler Konferenz zur Zentralafrikanischen Republik vom 17. November 2016, die die EU gemeinsam mit der zentralafrikanischen Regierung ausgerichtet hat, sagte hat die Europäische Kommission zu, 409 Mio. EUR für den Zeitraum 2016-2020 bereitzustellen. Zu diesem Betrag kommen noch die humanitäre Hilfe und die Mittel aus anderen Finanzierungsinstrumenten der EU hinzu. Mit den Beiträgen anderer Partner wurden auf der Konferenz insgesamt 2,06 Mrd. EUR* zugesagt, um die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans für Erholung und Friedenskonsolidierung in der Zentralafrikanischen Republik zu fördern. Ziel ist es, die zentralafrikanischen Behörden bei den Reformen zur Wiederherstellung des Friedens und zur Aufrechterhaltung der Sicherheit sowie bei der Aussöhnung im Land zu unterstützen. Darüber hinaus sollen die Bereitstellung humanitärer Hilfe fortgesetzt und die wirtschaftliche Neubelebung, die Entwicklung und die Erbringung von Basisdienstleistungen für die Bevölkerung gefördert werden. Dank der Hilfe der EU konnten verschiedene konkrete Ergebnisse im Bereich der Entwicklung erzielt werden. So hat die EU die Regierung und die nationale Wahlbehörde bei der Durchführung freier und demokratischer Wahlen unterstützt, die die Wahl von Präsident Touadéra und die Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung ermöglicht haben. Außerdem hat die EU mit einem Programm für den nachhaltigen Wiederaufbau des Bildungssystems 300 Schulen unterstützt, was 150 000 Schülern aus den schwächsten Bevölkerungsgruppen und 5 000 Lehrern zugute kam. Die EU leistet außerdem einen Beitrag zur Stärkung des Gesundheitssystems und zur Gewährleistung eines besseren Zugangs zu medizinischer Versorgung für mehr als 4,8 Millionen Menschen. Gemeinsam mit ihren internationalen Partnern WHO und UNICEF bemüht sich die EU, in den am stärksten vom Konflikt betroffenen Gebieten eine medizinische Grundversorgung für rund 238 000 Kinder unter 5 Jahren sicherzustellen. Weitere Informationen: Pressemitteilung – Brüsseler Konferenz * Betrag am 08/06/2017 um 16:16 korrigiert IP/17/1543 Kontakt für die Medien: Carlos MARTIN RUIZ DE GORDEJUELA (+32 2 296 53 22) Christina WUNDER (+32 2 299 22 56) Kontakt für die Öffentlichkeit: Europe Direct – telefonisch unter 00 800 67 89 10 11 oder per E-Mail