Merkblatt - Main-Tauber

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Merkblatt
Landratsamt Main-Tauber-Kreis
Gesundheitsamt
Albert-Schweitzer-Str. 31
97941 Tauberbischofsheim
Tel.: 09341/82-5579, Fax: 09341/82-5560
E-Mail: [email protected]
Internet: www.main-tauber-kreis.de
Pfeiffersches Drüsenfieber
(Mononukleose)
Erreger
Das Pfeiffer-Drüsenfieber ist eine Virusinfektion, die durch das sogenannte Epstein-Barr-Virus (EBV) verursacht
wird. Das Virus infiziert die Schleimhäute von Nase, Mund und Rachen sowie eine Untergruppe der weißen
Blutkörperchen.
Vorkommen
Die infektiöse Mononukleose ist weit verbreitet. Mehr als 95 Prozent der Erwachsenen haben sich bis zum 30.
Lebensjahr infiziert. Besonders häufig sind junge Menschen betroffen. Nach einer Infektion bilden sich Antikörper,
die eine lebenslange Immunität bewirken.
Infektionsweg
Der Erreger wird vor allem über Speichelkontakt direkt von Mensch zu Mensch übertragen. Auch eine Ansteckung
durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen, Sprechen) ist möglich. Besonders unter Jugendlichen und jungen
Erwachsenen erfolgt die Übertragung oftmals von Mund zu Mund, weshalb die Krankheit im Volksmund auch als
„Kusskrankheit“ bezeichnet wird.
Inkubationszeit
Die Dauer von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit beträgt in der Regel 10 bis 50 Tage.
Dauer der Ansteckungsfähigkeit
Pfeiffer-Drüsenfieber dauert circa zwei bis drei Wochen und heilt dann in der Regel unkompliziert aus. In dieser
Zeit gilt eine erhöhte Ansteckungsfähigkeit.
Symptome
Bei den meisten Menschen, vor allem bei Kindern unter zehn Jahren, verläuft die Infektion ohne Krankheitszeichen.
Bei einer Infektion von Jugendlichen und Erwachsenen kommt es häufiger zu grippeähnlichen Beschwerden wie
Fieber, Nachtschweißigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Leibschmerzen und starker Müdigkeit. Auch hohe und
lang anhaltende Fiebertemperaturen können auftreten. Es schwellen Lymphknoten an Hals, Nacken, seltener auch
unter den Achseln und an den Leisten an. Weiterhin kann eine Milzschwellung hinzukommen. Viele Betroffene
leiden auch unter einer Halsentzündung. Die akute Krankheitsphase ist nicht selten langwierig (mehrere Wochen)
und kräftezehrend. Es treten jedoch nur selten Komplikationen auf.
Therapie
Eine ursächliche Behandlung ist nicht möglich. Die wichtigste Maßnahme ist eine körperliche Schonung. Zusätzlich
ist eine symptomatische medikamentöse Behandlung (Fiebersenkung und Schmerzbekämpfung) zu empfehlen.
Impfung
Ein wirksamer Impfschutz steht nicht zur Verfügung.
Maßnahmen bei Kontaktpersonen
In der Regel keine Maßnahmen erforderlich.
Vorbeugende Maßnahmen
Die einzige vorbeugende Maßnahme besteht darin, engen Körper- bzw. Speichelkontakt mit Erkrankten zu
vermeiden.
Meldepflicht
Gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) ist die Erkrankung nur bei Auftreten von mehr als 2 Erkrankungsfällen, die im
zeitlichen Zusammenhang auftreten, meldepflichtig.
Sollten Sie Fragen zu diesem Merkblatt haben, wenden Sie sich an das Gesundheitsamt Main-Tauber-Kreis.
Stand: Januar 2017
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