Fachinformation Tetrarelax 50 mg, Filmtablette 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Tetrarelax 50 mg, Filmtablette 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Filmtablette enthält 50 mg Tetrazepam. Sonstiger Bestandteil: 44,3 mg Lactose/Filmtablette Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Weiße, runde, gewölbte Filmtabletten mit einer einseitigen Bruchkerbe. Die Filmtabletten können halbiert werden. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete – Schmerzreflektorische Muskelverspannungen, insbesondere als Folge von Erkrankungen der Wirbelsäule und der achsennahen Gelenke. – Spastische Syndrome mit krankhaft gesteigerter Muskelspannung unterschiedlicher Ätiologie. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Dosierung: Die Dosierung erfolgt einschleichend, um die optimale Dosis individuell ermitteln zu können. Die Hauptdosis kann je nach tageszeitlicher Abhängigkeit der Beschwerden morgens, mittags oder abends verabreicht werden. Für Erwachsene liegt die Anfangsdosis bei 1 Filmtablette Tetrarelax (entsprechend 50 mg Tetrazepam) pro Tag. Wenn bei dieser Dosierung die gewünschten Wirkungen nicht erzielt werden können, kann die Dosis täglich um 1/2 Filmtablette Tetrarelax (entsprechend 25 mg Tetrazepam) bis zur gewünschten Therapiewirkung gesteigert werden. Die mittleren Tagesdosierungen liegen zwischen 1 und 4 Filmtabletten Tetrarelax (entsprechend 50 – 200 mg Tetrazepam). In Einzelfällen können bei schweren spastischen Syndromen bis zu 8 Filmtabletten Tetrarelax (entsprechend 400 mg Tetrazepam pro Tag) verabreicht werden. Kinder ab 1 Jahr und Jugendliche erhalten bei schweren spastischen Syndromen als Tagesdosis im Allgemeinen 4 mg Tetrazepam/kg KG, in drei Einzeldosen über den Tag verteilt. Februar 2007 Bei älteren oder geschwächten Patienten sowie Patienten mit hirnorganischen Veränderungen, Kreislauf- und Atemschwäche (chronisch obstruktiver Ateminsuffizienz) sowie eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ist bei der Dosierung ebenfalls Vorsicht geboten. Art und Dauer der Anwendung: Die Filmtabletten sind teilbar. Die Filmtabletten sind mit ausreichend Flüssigkeit unzerkaut einzunehmen. 007391-Z781 -- Tetrarelax 50 mg, Filmtablette -- n Die Behandlung mit Tetrarelax sollte so kurz wie möglich sein. Bei längerer Anwendungsdauer (länger als eine Woche) sollte beim Absetzen von Tetrarelax die Dosis schrittweise reduziert werden. Hierbei ist das vorübergehende Auftreten möglicher Absetzphänomene zu berücksichtigen (siehe Kapitel 4.4). Dauerbehandlungen sollten nur bei spastischen Syndromen durchgeführt werden, wobei durch engmaschige ärztliche Kontrollen das Nutzen-Risiko-Verhältnis abgewogen werden muss. 4.3 Gegenanzeigen Tetrarelax darf nicht eingenommen werden – bei Überempfindlichkeit gegenüber Tetrazepam, anderen Benzodiazepinen oder einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels – bei dekompensierter respiratorischer Insuffizienz – von Kindern unter 1 Jahr. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Tetrarelax darf nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei – spinalen und zerebellaren Ataxien – Myasthenia gravis – akuter Vergiftung mit Alkohol, Schlaf- oder Schmerzmitteln sowie mit Neuroleptika, Antidepressiva und Lithium – schweren Leberschäden (z. B. cholestatischem Ikterus) – eingeschränkter Nierenfunktion – Schlafapnoe-Syndrom. Tetrarelax soll nur in Ausnahmefällen und dann nur über kurze Zeit bei vorbestehender Medikamenten-, Drogen- und/oder Alkoholabhängigkeit angewendet werden. Für Kinder unter 1 Jahr ist Tetrarelax nicht vorgesehen. Kinder über 1 Jahr und Jugendliche sollten nur bei zwingender Indikation (schweren spastischen Syndromen) mit Tetrarelax behandelt werden. Toleranzentwicklung Nach wiederholter Einnahme von Benzodiazepinen über wenige Wochen kann es zu einem Verlust an Wirksamkeit (Toleranz) kommen. Abhängigkeit/Absetzerscheinungen Bei mehrwöchiger täglicher Anwendung von Tetrarelax besteht die Gefahr einer psychischen und physischen Abhängigkeitsentwicklung. Eine fortgesetzte Anwendung sollte nur bei zwingender Indikation nach sorgfältiger Abwägung des therapeutischen Nutzens gegen das Risiko von Gewöhnung und Abhängigkeit erfolgen. Beim plötzlichen Absetzen nach längerer Anwendung können, oft mit Verzögerung von einigen Tagen, Unruhe, Angstzustände und Schlaflosigkeit auftreten. Die Symptomatik kann sich außerdem in Zittern und Schwitzen äußern und sich bis zu bedrohlichen physischen und psychischen Reaktionen wie Krampfanfällen, symptomatischen Psychosen (z. B. Entzugsdelir, Depressionen) steigern. Deshalb sollte die Dosis beim Absetzen schrittweise reduziert werden. Amnesie Benzodiazepine können, vor allem bei höherer Dosierung, zeitlich begrenzte Gedächtnislücken (anterograde Amnesien) verursachen. Das bedeutet, dass (meist einige Stunden) nach Medikamenteneinnahme unter Umständen Handlungen ausgeführt werden, an die sich der Patient später nicht erinnern kann. Depressionen Während der Anwendung von Benzodiazepinen kann eine vorbestehende Depression u. U. demaskiert werden. Hinweise zu sonstigen Bestandteilen des Arzneimittels Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Tetrarelax nicht einnehmen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Bei gleichzeitiger Anwendung anderer zentral wirksamer Medikamente (z. B. Psychopharmaka, Schlafmittel, teils auch Schmerzmittel, Narkosemittel oder auch Antihistaminika) kann es zu gegenseitiger Verstärkung der Wirkungen kommen. Dies gilt insbesondere auch für gleichzeitigen Alkoholgenuss, durch den die Wirkungen in nicht voraussehbarer Weise verändert und verstärkt werden können. Die Wirkungen von anderen Muskelrelaxanzien kann verstärkt werden. Tetrazepam sollte nicht mit anderen Benzodiazepinen kombiniert werden, da dadurch das Risiko von Abhängigkeitsentwicklung und Entzugssymptomen weiter erhöht wird. Bei Patienten, die unter Dauerbehandlung mit anderen Arzneimitteln, wie z. B. zentral wirksamen Antihypertonika, Beta-Rezeptorenblockern, Antikoagulantien stehen, sind Art und Umfang von Wechselwirkungen nicht vorhersehbar. Daher sollte der behandelnde Arzt vor Beginn der Behandlung abklären, ob entsprechende Dauerbehandlungen bestehen. In solchen Fällen ist insbesondere zu Beginn der Behandlung, besondere Vorsicht geboten. Bei gleichzeitiger Einnahme von Cisaprid, Cimetidin oder Omeprazol kann die Wirkung von Tetrarelax verstärkt und verlängert werden. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft: Tetrarelax darf während der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-RisikoAbwägung eingenommen werden, da bislang keine Erfahrungen am Menschen vorliegen. Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft über längere Zeit Benzodiazepine eingenommen haben, können eine körperliche Abhängigkeit entwickeln. Diese Kinder zeigen Entzugssymptome in der Postpartalphase. Wenn aus zwingenden Gründen Benzodiazepine in hohen Dosen während der Spätschwangerschaft oder während der Geburt verabreicht werden, sind Auswirkungen auf das Neugeborene wie Ateminsuffizienz, Hypothermie, herabgesetzter Muskeltonus und 1 Fachinformation Tetrarelax 50 mg, Filmtablette Trinkschwäche (floppy infant syndrome) zu erwarten. Falls einer Patientin im reproduktionsfähigen Alter Tetrarelax verschrieben wird, sollte diese darauf hingewiesen werden, sich unverzüglich mit ihrem Arzt in Verbindung zu setzen, wenn sie schwanger zu werden wünscht oder eine Schwangerschaft vermutet, damit sie rechtzeitig auf ein anderes Arzneimittel umgestellt werden kann. Das Missbildungsrisiko beim Menschen nach Einnahme therapeutischer Dosen von Benzodiazepinen in der Frühschwangerschaft scheint gering zu sein, obwohl einige epidemiologische Studien Anhaltspunkte für ein erhöhtes Risiko für Gaumenspalten ergaben. Fallberichte über Fehlbildungen und geistige Retardierung der pränatal exponierten Kinder nach Überdosierungen und Vergiftungen mit Benzodiazepinen liegen vor. Stillzeit: Benzodiazepine gehen in die Muttermilch über. Daher sollte Tetrazepam in der Stillzeit nicht eingenommen werden. Ist eine längerfristige Behandlung mit Tetrarelax unvermeidlich, muss abgestillt werden. Bei einer Behandlung über ein bis zwei Tage muss das Stillen bis ca. 48 Stunden nach der letzten Dosis unterbrochen, die Milch abgepumpt und verworfen werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kann Tetrarelax das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen unabhängig vom Grundleiden beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Daher sollte das Führen von Fahrzeugen, die Bedienung von Maschinen oder sonstige gefahrvolle Tätigkeiten ganz, zumindest jedoch während der ersten Tage der Behandlung unterbleiben. Die Entscheidung in jedem Einzelfall trifft der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung. 4.8 Nebenwirkungen Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: Sehr häufig (10 %) Häufig (1 % – 10 %) Gelegentlich (0,1 % – 1 %) Selten (0,01 % – 0,1 %) Sehr selten (0,01 % oder unbekannt) Nervensystem und Psyche Häufig: Schwindelgefühl, Benommenheit oder Koordinationsund Artikulationsstörungen. Diese Begleiterscheinungen klingen im Verlauf der Therapie meistens ab. Je nach verabreichter Dosis und je nach Sensibilität des Patienten können vermehrt Müdigkeit, Mattigkeit und verlangsamte Reaktionszeit (z. B. beim Bedienen von Maschinen und Führen eines Kraftfahrzeuges) auftreten. 2 Benzodiazepine können, vor allem bei höherer Dosierung, anterograde Amnesien verursachen (siehe Kapitel 4.4). Weiterhin können ,,paradoxe‘‘ Reaktionen wie akute Erregungszustände, Angst, Suizidalität, vermehrte Muskelspasmen, Ein- und Durchschlafstörungen, Wutanfälle sowie Halluzinationen auftreten. Beim Auftreten derartiger Reaktionen sollte die Behandlung mit Tetrarelax beendet werden. Magen-Darm-Trakt Häufig: Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, seltener Diarrhoe oder Obstipation). Diese Begleiterscheinungen klingen im Verlauf der Therapie meistens ab. Haut und Unterhautzellgewebe Gelegentlich: allergische Hautreaktion (z. B. Juckreiz, Hautrötung, Gesichtsschwellung) und Muskelschwäche. Sehr selten: schwere Hautreaktionen wie z. B. Erythema multiforme, Stevens Johnson Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse (auch als LyellSyndrom bezeichnet). Dabei bestand fast immer eine Komedikation mit Wirkstoffen, die schwere Hautreaktionen auslösen können. Nieren und Harnwege Sehr selten: Miktionsstörungen. Geschlechtsorgane Sehr selten: verminderte Libido, Menstruationsstörungen. Allgemeine Erscheinungen Sehr selten: übermäßiger Speichelfluss, Mundtrockenheit, Polydipsie. Die Anwendung von Benzodiazepinen kann (auch in therapeutischen Dosen) zur Entwicklung einer physischen und psychischen Abhängigkeit führen; beim Beenden der Therapie können Entzugs- und ReboundPhänomene auftreten (siehe Kapitel 4.4). 4.9 Überdosierung Wie auch bei anderen Benzodiazepinen ist eine Überdosierung mit Tetrazepam im Allgemeinen nicht lebensbedrohlich (Cave: Kombination mit anderen zentral dämpfenden Arzneimitteln oder Alkohol!). Intoxikationen mit Benzodiazepinen sind gewöhnlich — in Abhängigkeit von der aufgenommenen Dosis — durch verschiedene Stadien der zentralen Dämpfung gekennzeichnet, die von Somnolenz, Lethargie und geistiger Verwirrung bis hin zu Bewusstlosigkeit, zentraler Atem- und Kreislaufdepression und Koma reichen können. Außerdem kann es zu Sehstörungen, Dystonie und Ataxie sowie auch zu ,,paradoxen‘‘ Reaktionen (Unruhezustände, Halluzinationen) kommen. Bei der Therapie stehen symptomatische Maßnahmen im Vordergrund: Patienten mit leichteren Vergiftungserscheinungen sollten unter Atem- und Kreislaufkontrolle ausschlafen. In schwereren Fällen können weitere Maßnahmen (Magenspülung, Gabe von Aktivkohle, Kreislaufstabili- sierung, Intensivüberwachung) erforderlich werden. Erforderlichenfalls kann als Antidot der spezifische Benzodiazepin-Antagonist Flumazenil verwendet werden. Auf Grund des großen Verteilungsvolumens dürften forcierte Diurese oder Hämodialyse bei reinen Tetrazepam-Vergiftungen nur von geringem Nutzen sein. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Muskelrelaxanzien, zentral wirkende Mittel ATC-Code: M03BX07 Tetrazepam ist eine psychotrope Substanz aus der Reihe der 1,4-Benzodiazepine mit den Muskeltonus dämpfenden, spannungs-, erregungs- und angstdämpfenden Eigenschaften sowie sedierenden und hypnotischen Effekten. Darüber hinaus zeigt Tetrazepam antikonvulsive Wirkungen. Tetrazepam besitzt eine mittlere bis hohe Affinität zu zentralen und peripheren Benzodiazepinrezeptoren (IC50 = 70 nmol/l, 3H-Flunitrazepam, Rattenhirngewebe). 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Absorption Nach oraler Gabe wird Tetrazepam relativ schnell und vollständig resorbiert. Die ,,lagtime‘‘ betrug 0,19 bis 0,39 h (Männer) bzw. 0,40 bis 0,75 h (Frauen). Die Resorptionshalbwertszeit lag bei beträchtlichen inter-individuellen Unterschieden zwischen 0,10 und 0,81 h. Verteilung Maximale Plasmakonzentrationen zwischen 490 und 630 ng/ml wurden nach 1,5 bis 2 h erreicht (12 Probanden, darunter 6 Frauen; 22 bis 34 Jahre; 50 mg Tetrazepam oral). In einer anderen Studie wurden nach der gleichen Dosis Cmax-Werte zwischen 340 und 630 ng/ml nach 0,5 bis 2 h ermittelt (12 Probanden, darunter 6 Frauen, 21 bis 30 Jahre). Nach Gabe von 2-mal 50 mg Tetrazepam/ Tag wurden steady-state-Konzentrationen zwischen 169 und 207 ng/ml nach ca. 3 Tagen erreicht. Tetrazepam weist ein großes scheinbares Verteilungsvolumen (22540 l) auf, die Plasmaproteinbindung beträgt ca. 70 %. Seine Plasmahalbwertszeit betrug in der Verteilungsphase (Alpha-Phase) 0,61 bis 2,24 h (50 mg oral, Tabletten, 12 junge Probanden). Metabolismus Tetrazepam wird vorwiegend hepatisch zu den aktiven Metaboliten Nortetrazepam und 3-Hydroxytetrazepam (u. Glukuronid) und zu 3-Hydroxynortetrazepam (u. Glukuronid), 3Hydroxytetrazepam und 3-Hydroxynortetrazepam abgebaut. Nach Einmalgabe von 50 mg Tetrazepam tragen die aktiven Metabolite Nortetrazepam und 3-Hydroxytetrazepam auf Grund ihrer im Vergleich zur Muttersubstanz äußerst geringen Plasmakonzentrationen (Cmax für Nortetrazepam 4,5 – 8,1 ng/ml) kaum zur Wirkung bei. Bei Dauertherapie oder Niereninsuffizienz können diese Metabolite in Folge ihrer 007391-Z781 -- Tetrarelax 50 mg, Filmtablette -- n Fachinformation Tetrarelax 50 mg, Filmtablette langen Eliminationshalbwertszeit (für Nortetrazepam 25,3 – 51,4 h) wirksam werden. Elimination Die Ausscheidung von Tetrazepam erfolgt fast ausschließlich renal in Form der Glukuronide der in 3-Stellung hydroxylierten Metabolite. Nur sehr geringe Mengen von unverändertem Tetrazepam erscheinen im Harn. 57 % einer Dosis mit 14C-markiertem Tetrazepam wurden nach 72 h im Urin wiedergefunden. Die Eliminationshalbwertszeit von Tetrazepam wurde bei starken interindividuellen Variationen zu 12,9 bis 44,5 h ermittelt (50 mg oral, 12 junge Probanden). 8. ZULASSUNGSNUMMER 35845.00.00 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 02. 07. 1997/26. 06. 2002 10. STAND DER INFORMATION Februar 2007 11. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig Die Eliminationshalbwertszeit von Tetrazepam ist bei älteren Patienten verlängert. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit In Untersuchungen zur chronischen Toxizität wurden nach hohen Dosen erhöhte Cholesterolkonzentrationen im Serum, Lebergewichtszunahmen und Fetteinlagerungen in der Leber festgestellt. In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen zur Genotoxizität zeigten, dass mutagene, klastogene oder aneugene Effekte bei der vorgesehenen klinischen Anwendung von Tetrazepam nicht zu erwarten sind. Untersuchungen zum tumorerzeugenden Potential liegen nicht vor. Teratogene Wirkungen durch Tetrazepam wurden im Tierexperiment nicht beobachtet. Es gibt Hinweise auf Verhaltensstörungen der Nachkommen von benzodiazepinexponierten Muttertieren. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Povidon K25, Cellulosepulver, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) (pflanzlich), Carboxymethylstärke-Natrium (Typ B) (Ph.Eur.), Talkum, Macrogol 6000, Hypromellose 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 4 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Blisterverpackung aus Aluminium- und PVC/PVDC-Folie Inhalt: 10, 20, 50 und 100 Filmtabletten 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. Februar 2007 7. INHABER DER ZULASSUNG mibe GmbH Arzneimittel Münchener Str. 15 06796 Brehna Tel.: 034954/247-0 Fax: 034954/247-100 007391-Z781 -- Tetrarelax 50 mg, Filmtablette -- n Zentrale Anforderung an: Rote Liste Service GmbH FachInfo-Service Postfach 11 01 71 10831 Berlin 3