NEUE HERLEITUNG UND EXPLIZITE RESTABSCHÄTZUNG DER RIEMANN-SIEGEL-FORMEL Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität zu Göttingen vorgelegt von Wolfgang Gabcke aus Bremerhaven Göttingen 1979 Abstract Die asymptotische Entwicklung der Funktion Z(t) = eiϑ(t) ζ(1/2 + it) für reelle t → +∞ (dabei ist ϑ(t) = = log Γ(1/4 + it/2) − (t log π)/2 und ζ(1/2 + it) die Riemannsche Zetafunktion auf der kritischen Geraden <(s) = 1/2) – heute allgemein als Riemann-SiegelFormel bezeichnet – wird auf neue Weise mit Hilfe der Sattelpunktmethode aus der sogenannten Riemann-Siegel-Integralformel hergeleitet. Die Formeln zur Berechnung der in der asymptotischen Reihe auftretenden Koeffizienten werden vereinfacht und für t ≥ 200 explizite Fehlerabschätzungen für die ersten 11 Partialsummen dieser Reihe angegeben. Der tabellarische Anhang enthält u. a. die exakte Darstellung der ersten 13 Koeffizienten der asymptotischen Reihe in der auf D. H. Lehmer zurückgehenden Form sowie die Potenzreihenentwicklungen und die Entwicklungen nach Tschebyscheffschen Polynomen 1. Art der ersten 11 Koeffizienten mit einer Genauigkeit von 50 Dezimalstellen. The asymptotic expansion of the function Z(t) = eiϑ(t) ζ(1/2 + it) for real t → +∞ where ϑ(t) = = log Γ(1/4 + it/2) − (t log π)/2 – today known as Riemann-Siegel formula – is derived in a new and simpler way. Simplified computation formulas of its coefficients are given as well as explicit error estimates of its first 11 partial sums for t ≥ 200. In an appendix the first 13 coefficients of the asymptotic series are presented in a form introduced by D. H. Lehmer in 1956. Power series and expansions in terms of Čebyšev Polynomials are given for the first 11 coefficients to 50 decimals. Keywords: Riemann zeta-function, Riemann-Siegel formula, explicit estimates of the remainders, power series of the coefficients. D7 Referent: Professor Dr. M. Deuring Korreferent: Professor Dr. H.-W. Burmann Tag der mündlichen Prüfung: 15. Februar 1979 Inhaltsverzeichnis Vorwort iii Einleitung 1 1 Formale Herleitung der Riemann-Siegel-Formel 7 1.1 Definition und Integraldarstellung von Z(t) . . . . . . . . . . . . . . 7 1.2 Anwendung der Sattelpunktmethode . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 1.3 Die Riemann-Siegel-Formel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 2 Die 2.1 2.2 2.3 Koeffizienten der Riemann-Siegel-Formel Formeln zur Koeffizientenberechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . Potenz- und T-Reihen der Koeffizienten Cn (z) . . . . . . . . . . . . Abschätzungen von Cn (z) (0 ≤ n ≤ 10, |z| ≤ 1) . . . . . . . . . . . . 3 Die 3.1 3.2 3.3 Riemann-Siegel-Formel mit Restglied 41 Restabschätzung der asymptotischen Reihe von S . . . . . . . . . . . 41 Explizite Abschätzung der ersten 11 Restglieder . . . . . . . . . . . . 53 Zur Divergenz der Riemann-Siegel-Formel . . . . . . . . . . . . . . . 58 4 Hilfssätze und Hilfsabschätzungen 4.1 Integralformeln . . . . . . . . . . . . . . 4.2 Die asymptotische Entwicklung von ϑ(t) 4.3 Bestimmung von D0 (τ ) und D1 (τ ) . . . 4.4 Verschiedene Hilfsabschätzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Literaturverzeichnis Tabellen (n) I. Primfaktorzerlegung der Zahlen ak (0 ≤ n ≤ 11) . . . . . (n) II. Primfaktorzerlegung der Zahlen dk (0 ≤ n ≤ 12) . . . . . III. Exakte Darstellung der Koeffizienten Cn (z) (0 ≤ n ≤ 12) . IV. Potenzreihen der Koeffizienten Cn (z) (0 ≤ n ≤ 10) . . . . V. Tschebyscheffreihen der Koeffizienten Cn (z) (0 ≤ n ≤ 10) 19 19 31 35 61 61 69 76 80 87 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 91 95 97 101 113 Vorwort Vor 36 Jahren habe ich meine Dissertation in einer Form veröffentlicht, die den heutigen Ansprüchen an eine mathematische Publikation – Satz in TEX und Bereitstellung als PDF-Datei – nicht mehr gerecht wird. Auch die Beschaffung eines Exemplars des Drucks von 1979 ist wohl vor allem für ausländische Interessenten ausgesprochen schwierig und mit großem Aufwand verbunden, wie ich von Juan Arias de Reyna weiß. Hauptsächlich aus diesen beiden Gründen habe ich mich entschlossen, meine Dissertation mit LATEX neu zu setzen und in Form einer PDFDatei allgemein zur Verfügung zu stellen. Weitere Beweggründe waren, daß die in der Arbeit verwendeten Methoden nebst den daraus gewonnenen expliziten Abschätzungen der Restglieder bis heute aktuell sind, wie die zahlreichen Zitate der Arbeit in den letzten Jahrzehnten gezeigt haben. Diese doch recht umfangreiche Beachtung durch die mathematische Fachwelt habe ich 1979 nicht erwartet. Methoden und Ergebnisse der Dissertation in anderen Publikationen Einige von den Publikationen, die auf meine Methoden zurückgegriffen oder die die Ergebnisse der expliziten Restabschätzung insbesondere für numerische Berechnungen verwendet haben, möchte ich hier kurz vorstellen. Sie geben z. T. über die Riemann-Siegel-Formel hinausgehende Einblicke in den umfangreichen Themenkomplex Riemannsche Zetafunktion“, ganz besonders aber in die numerische ” Berechnungsproblematik dieser Funktion. Arias de Reyna hat 2011 [3] die Methoden meiner Dissertation auf Geraden <(s) 6= 1/2, =(s) → +∞ verallgemeinert und gelangt so zu formelmäßigen Abschätzungen für die Restglieder der asymptotischen Reihe. Dabei geht er ebenfalls von der Riemann-Siegel-Integralformel 4.1.6, S. 65 und nicht von dem komplexen Schleifenintegral (9), S. 3 aus. In einer bisher noch nicht erschienenen Folgearbeit soll eine vollständige Fehleranalyse präsentiert werden. In [5] stellen Berry und Keating 1992 eine alternative, ebenfalls asymptotische Berechnungsformel für Z(t) vor und vergleichen sie mit der Riemann-Siegel-Formel. Bei gleicher Anzahl der berücksichtigten Summanden ist ihre Formel genauer, erfordert aber einen höheren Rechenaufwand pro Summand. Sie wird heute als BerryKeating-Formel bezeichnet. Den vermuteten Zusammenhang zwischen den Nullstellen von Z(t) und den Eigenwerten eines potentiellen, zu einem chaotischen quantenmechanischen System gehörenden hermiteschen Operators untersuchen Berry und Keating in [7] 1999. Auch dort findet man ausführliche Informationen zur Riemann-Siegel- und zur Berry-Keating-Formel. Borwein, Bradley und Crandall haben im Jahre 2000 in ihrer Publikation [8] iv Vorwort neben der Riemann-Siegel-Formel eine Reihe anderer Berechnungsverfahren für die Zetafunktion in einem Kompendium zusammengetragen. Zusätzlich findet man hier viele z. T. kuriose Reihen- und Kettenbruchentwicklungen, die auf unterschiedliche Weise mit der Zetafunktion zusammenhängen. Von verschiedenen Autoren sind in den Jahren von 1981 bis 2004 umfangreiche numerische Überprüfungen der Riemannschen Vermutung durchgeführt worden. Hier sind vor allem Brent, van de Lune, te Riele, Winter [9, 10, 24], Odlyzko [27], Gourdon/Sebah [18] und Gourdon [19] zu nennen. In jeder der aufgeführten Veröffentlichungen wurde zumindest eine der Restabschätzungen aus Satz 3.2.2, S. 54 verwendet oder zitiert. In Zusammenhang mit der Primzahlfunktion π(x) gab es einige bemerkenswerte Ergebnisse. Mit Hilfe der Riemann-Siegel-Formel hat te Riele 1987 [29] die ersten 50 000 Nullstellen von Z(t) mit hoher Genauigkeit berechnet. Zusammen mit dem Nachweis von Rosser et al. aus dem Jahre 1968 [30], daß die ersten 3,5 Millionen Nullstellen dieser Funktion reell sind, konnte er damit zeigen, daß es in der Größenordnung von 7 · 10370 x-Werte gibt, an denen die Differenz π(x) − li(x) positiv1) ist. Eine analytische Methode zur Berechnung von π(x) und einiger anderer zahlentheoretischer Funktionen haben Lagarias und Odlyzko [21] 1987 angegeben. Offen gebliebene Fragen in der Originalarbeit Einige offene Fragen, die ich seinerzeit nicht lösen konnte, sind inzwischen geklärt. So hat Arias de Reyna 2003 [2] bewiesen, daß die Zahlen λn , %n und µn aus Satz (n) 4.3.1, S. 76 und daher auch die dk aus Satz 2.1.1, S. 19, wie schon von mir vermutet, ganzzahlig sind (für die %n und µn hatte ich diese Vermutung nicht explizit formuliert). Die in Abschnitt 3.3, S. 58 aufgeworfene Frage, ob die Riemann-Siegel-Formel für jedes feste t > 0 divergiert oder nicht, konnte von Berry 1995 [6] geklärt werden. Demnach liegt immer Divergenz vor – das war aufgrund der Vorgehensweise bei der Herleitung der asymptotischen Reihe auch nicht anders zu erwarten –, so daß diese Reihe tatsächlich nur“ eine asymptotische Entwicklung“ darstellt. Berry ” ” macht auch Angaben zum minimal erreichbaren Abbruchfehler, den eine Berechnung mit der Riemann-Siegel-Formel bei vorgegebenem t > 0 erzeugt, wenn die Summation der asymptotischen Reihe bis zum betragskleinsten Glied fortgeführt wird. Er zeigt, daß dieser Fehler mit e−πt genau in der Größenordnung liegt2), die auch der Eingangsfehler“ der Riemann-Siegel-Formel aufweist, der durch Weglas” sen des Ausdrucks 0.5 · arctan e−πt in Formel 4.2.3 (a), S. 71 unweigerlich entsteht. Demnach ist das Divergenzverhalten der Riemann-Siegel-Formel dem der Stirlingschen Reihe für log Γ(t/2) sehr ähnlich3) und damit auch die maximal erreichbare Genauigkeit in Abhängigkeit vom Argument. 1) Littlewood zeigte schon 1914, daß diese Differenz für x → ∞ unendlich oft das Vorzeichen wechselt. Die von te Riele angegebene Größenordnung konnte inzwischen auf etwa 10316 reduziert werden. 2) Eigene Berechnungen mit den ersten 132 Gliedern der asymptotischen Reihe haben das bestätigt. 3) Statt die jeweiligen Abbruchfehler direkt zu betrachten, müßte eine geeignete Mittelung von ihnen über die t-Intervalle [2πN 2 , 2π(N + 1)2 ] für N ganz ≥ 1 – hier hat die Hauptsumme genau N Glieder – zum Vergleich herangezogen werden, da der Abbruchfehler beim Durchlaufen eines solchen Intervalls lokal sehr stark schwankt. Er kann dabei sogar das Vorzeichen wechseln und deshalb an bestimmten Stellen des Intervalls verschwinden. Vorwort v Ungeklärt ist nach wie vor die nicht triviale Frage, ob der C0 -Term zusammen mit der Restabschätzung |R0 (t)| < 0.127 t−3/4 für t ≥ 200 zur eindeutigen Bestimmung von sign Z(t) immer ausreicht. Alle bis jetzt mit der Riemann-Siegel-Formel durchgeführten Berechnungen scheinen das zu bestätigen, zumindest ist mir kein Gegenbeispiel bekannt. Ein allgemeingültiger Beweis dafür liegt aber wohl außerhalb der heutigen mathematischen Möglichkeiten. Abweichungen von der Originalarbeit Ein wörtlicher Nachdruck der Originalarbeit von 1979 kam aus unterschiedlichen Gründen nicht in Frage. So galt es, Druckfehler zu korrigieren, sprachliche Bereinigungen vorzunehmen, das Literaturverzeichnis auf den neuesten Stand zu bringen und vor allem die Möglichkeiten des maschinellen Satzes in LATEX zu nutzen. Zwei Druckfehler, auf die mich Juan Arias de Reyna aufmerksam gemacht hat, wurden beseitigt und mittels Fußnoten gekennzeichnet. Nicht dokumentiert sind sprachliche Glättungen und die andere Art der Referenzierung von Sätzen und Formeln, die auf die Verwendung des LATEX-Satzsystems zurückzuführen sind. Das Literaturverzeichnis wurde aktualisiert und erweitert sowie einige dem besseren Verständnis dienende Fußnoten eingefügt. Beides wurde nicht eigens kenntlich gemacht. Die an mehreren Stellen verwendeten Formulierungen scharfe Abschätzung“ ” und scharf abgeschätzt“ waren mißverständlich und wurden kommentarlos mit ” optimale Abschätzung“ bzw. entsprechend genau abgeschätzt“ ersetzt. Mit ei” ” ner optimalen Abschätzung“ ist eine Abschätzung gemeint, die keine wesentliche ” Verbesserung mehr erlaubt. √ Die unnötige Einschränkung q > − π in Kapitel 3, S. 41 und in Satz 4.4.4, √ S. 85 wurde beseitigt, so daß die dortigen Abschätzungen nun auch für q = − π gelten. In Satz 4.3.1, S. 77 sind jetzt auch die numerischen Werte der ersten sieben Zahlen %n wiedergegeben, die zwar 1979 implizit schon vorhandenen waren, deren Abdruck ich aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen damals aber nicht vorgenommen habe. Alle numerischen Werte im Text sowie das gesamte Tabellenwerk im Anhang habe ich nicht der Originalarbeit entnommen, sondern mit selbstgeschriebenen CProgrammen vollständig neu berechnet. Erwähnenswerte Abweichungen von den Werten des Jahres 1979 haben sich dabei nicht ergeben. Dasselbe gilt auch für die Neuberechnung, die Juan Arias de Reyna mit Mathematica für seine spanische Übersetzung [17] durchgeführt hat. Folglich sind mit drei unterschiedlichen Programmen zweier Autoren dieselben numerischen Werte erzeugt worden, was deren Korrektheit hinreichend belegen sollte. Von den vorstehenden Ausnahmen abgesehen, wurden an der Originalarbeit keine inhaltlichen Änderungen vorgenommen. Das gilt auch für die Rechtschreibung, die den am 01.01.1903 lt. Bundesratsbeschluß vom 18.12.1902 eingeführten Regeln entspricht. Die vorliegende Fassung meiner Dissertation wird auf einem Server der Universität Göttingen als PDF-Datei zum Herunterladen bereitgestellt. Sie mußte ebenso wie das Original von 1979 in deutscher Sprache verfaßt werden. Eine englische Version wäre natürlich wünschenswert, jedoch habe ich auch nach Ende meines Arbeitslebens nicht die für eine Übersetzung notwendige Zeit. Wie oben bereits vi Vorwort erwähnt, gibt es aber eine sehr schöne spanische Übersetzung [17], die Juan Arias de Reyna 2003 erstellt hat. Dafür und für seine hilfreichen Anregungen möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bei ihm bedanken. Göttingen, Mai 2015 Wolfgang Gabcke E-Mail: [email protected] Einleitung Im Jahre 1932 veröffentlichte C. L. Siegel [31, 32] in einer Arbeit über Riemanns Nachlaß zur analytischen Zahlentheorie eine asymptotische Entwicklung der Riemannschen Zetafunktion ζ(s) für festen Realteil von s und =(s) → +∞. Dabei erweist sich der Fall <(s) = 1/2 zur Untersuchung der Riemannschen Vermutung als der bei weitem bedeutenste, auf den wir uns daher in dieser Arbeit beschränken werden. Durch Einführung der für reelle t reellen Funktion Z(t) := eiϑ(t) ζ 1 + it 2 mit ϑ(t) := = log Γ 1 + i t − t log π 4 2 2 gelingt es, die Untersuchung der Nullstellen von ζ(s) auf der kritischen Geraden <(s) = 1/2 auf ein reelles Problem zurückzuführen. Die bereits von Riemann gefundene und von Siegel an der oben genannten Stelle veröffentlichte asymptotische Entwicklung von Z(t) für t → +∞ wird heute allgemein als Riemann-Siegel-Formel bezeichnet. In dieser Arbeit werden wir die Riemann-Siegel-Formel auf einem neuen, wesentlich einfacheren Wege herleiten, die Formeln zur Berechnung ihrer Koeffizienten vereinfachen und die ersten 11 Partialsummen der asymptotischen Reihe mit expliziten Restabschätzungen versehen. Bevor wir die Ergebnisse hier im einzelnen angeben, treffen wir folgende Konventionen, die für die ganze Arbeit Gültigkeit haben: i. Die Quadratwurzel ist stets positiv zu nehmen. ii. Die Bernoullischen Zahlen Bn und die Eulerschen Zahlen En sind durch die Potenzreihenentwicklungen ∞ x = X Bn xn ex − 1 n! |x| < 2π und n=0 ∞ 1 = X En xn cosh x n! n=0 |x| < π 2 gegeben. Es ist also B2n+1 = 0 für n ≥ 1, E2n+1 = 0 für n ≥ 0 und 1 B0 = 1, B1 = − 12 , B2 = 61 , B4 = − 30 , B6 = 1 42 , 1 B8 = − 30 , B10 = 5 66 , ... ; E0 = 1, E2 = −1, E4 = 5, E6 = −61, E8 = 1 385, E10 = −50 521, . . . . iii. Zur besseren Unterscheidung von der Gleichheit im üblichen Sinne verwenden . wir bei Gleichheit von formalen Potenzreihen das Zeichen =. 2 Einleitung In der von D. H. Lehmer [22] eingeführten Form lautet die Riemann-Siegel-Formel dann Z(t) ∼ 2 N ∞ X N −1 X cos(ϑ(t)√− t log n) (−1) Cn (z) √ + n a an n=1 für t → +∞. (1) n=0 Dabei ist r a := t , 2π N := bac4), z := 1 − 2(a − N ) und b3n/4c (n) X dk 1 F (3n−4k) (z) Cn (z) := 2n 2n−2k 2 π (3n − 4k)! (n ≥ 0) (2) k=0 mit cos π2 z 2 + F (z) := cos πz (n) Die dk (n+1) dk (n) dk 5) . sind positive rationale Zahlen, die der Rekursionsformel (n) (n) = (3n + 1 − 4k)(3n + 2 − 4k) dk + dk−1 =0 (4n) 3 4 d3n = λn n ≥ 0, 0 ≤ k < 3(n + 1) , 4 für k < 0 oder k > 3n , 4 (n ≥ 0) (3) genügen. Mit den Eulerschen Zahlen E2k berechnen sich die λn rekursiv aus λ0 = 1, n X (n + 1) λn+1 = 24k+1 |E2k+2 | λn−k (n ≥ 0). k=0 Die Funktion ϑ(t) besitzt die asymptotische Entwicklung ∞ X (22n−1 − 1)|B | 2n ϑ(t) ∼ t log t − t − π + 2 2π 2 8 22n (2n − 1)2n t2n−1 für t → +∞. n=1 Dabei sind die B2n die Bernoullischen Zahlen. Für das Restglied Rϑ(t) in 7 31 ϑ(t) = t log t − t − π + 1 + + + Rϑ(t) 2 2π 2 8 48 t 5 760 t3 80 640 t5 (4) gilt für t ≥ 10 die optimale Abschätzung |Rϑ(t)| < 4) 5) 1 . 3 322 t7 bac ist die größte ganze Zahl ≤ a. F (z) ist eine ganze Funktion der komplexen Veränderlichen z. (5) Einleitung 3 Für die Restglieder RK (t) in der Darstellung (a, N und z wie oben) K N X N −1 X Cn (z) cos(ϑ(t)√− t log n) (−1) √ + + RK (t) Z(t) = 2 n a an (K ≥ 0) (6) n=0 n=1 ist 2K+3 RK (t) = O t− 4 für K ≥ 0 und t → +∞. (7) Sie genügen für t ≥ 200 und K ≤ 10 den expliziten Abschätzungen |R0 (t)| < 0.127 t−3/4 , |R1 (t)| < 0.053 t−5/4 , |R6 (t)| < 0.661 t−15/4 , |R2 (t)| < 0.011 t−7/4 , |R7 (t)| < 9.2 t−17/4 , |R3 (t)| < 0.031 t−9/4 , |R8 (t)| < 130 t−19/4 , |R4 (t)| < 0.017 t −11/4 , |R5 (t)| < 0.061 t−13/4 , |R9 (t)| < 1 837 t −21/4 (8) , |R10 (t)| < 25 966 t−23/4 . Für K ≤ 4 sind diese Abschätzungen optimal. Die Riemann-Siegel-Formel (1) haben Riemann, Siegel [31, 32], Edwards [16, Ch. 7] und Crary [15] mit Hilfe der Sattelpunktmethode aus dem bekannten Schleifenintegral Z (−x)s−1 ζ(s) = i Γ(1 − s) dx (9) x 2π C e −1 hergeleitet, in dem der Integrationsweg C eine Kurve ist, die im 1. Quadranten von ∞ kommt, die Singularität des Integranden bei x = 0 umschlingt und im 4. Quadranten6) nach ∞ geht (die Pole des Integranden bei x = ±2kπi (k ≥ 1) werden nicht mit umschlungen). Eine besonders ausführliche Darstellung dieser Art der Herleitung der Riemann-Siegel-Formel gibt Edwards [16, Ch. 7]. Die Herleitung der Riemann-Siegel-Formel läßt sich jedoch erheblich vereinfachen, wenn man statt (9) die für reelle t gültige Integraldarstellung Z −iπx2 −1/2+it Z(t) = 2 < e−iϑ(t) e iπx x −iπx dx e −e 0&1 verwendet, die sich aus der sogenannten Riemann-Siegel-Integralformel (Satz 4.1.6, S. 65) ergibt. Dabei ist der Integrationsweg eine von links oben nach rechts unten orientierte Gerade von der Steigung −1, die die reelle Achse zwischen den Punkten 0 und 1 trifft. Durch Anwendung der Sattelpunktmethode auf diese Integraldarstellung von Z(t) haben wir in Kapitel 1, S. 7 die Riemann-Siegel-Formel hergeleitet; allerdings, um die dabei auftretenden Formeln möglichst einfach zu gestalten, in einer etwas anderen Form als in (1) angegeben. In Satz 2.1.6, S. 30 transformieren wir diese dann auf die Lehmersche Form (1). 6) In der Originalarbeit steht hier fälschlicherweise 2. Quadranten“. ” 4 Einleitung Die Darstellung (2) der Koeffizienten Cn (z) als Kombination von Ableitungen der Funktion F (z) ist zusammen mit der Rekursionsformel (3) bereits in der Zeitschrift Math. of Comp. 31, No. 139, July 1977, P. 803 in Form einer Mitteilung veröffentlicht worden. Der zugehörige, bis jetzt noch ausstehende Beweis, der übrigens ziemlich aufwendig ist, findet sich in Abschnitt 2.1, S. 19. Dort sind auch numerische Werte der Zahlen λn für n ≤ 6 angegeben. Vermutlich sind alle λn und (n) damit auch alle dk nicht nur positive rationale, sondern sogar natürliche Zahlen. Ein Beweis dafür ist dem Autor dieser Arbeit allerdings nicht bekannt.7) (n) Die Zahlen dk sind für 0 ≤ n ≤ 12 in Form einer Primfaktorzerlegung in Tabelle II, S. 95 und die sich daraus ergebende exakte Darstellung der Koeffizienten (n) Cn (z) nach (2) – die dabei auftretenden rationalen Zahlen dk / 22n (3n − 4k)! soweit wie möglich gekürzt – in Tabelle III, S. 97 aufgeführt. Für n ≤ 4 findet man die Cn (z) auch bei Haselgrove [20] und – gering abgewandelt – bei Edwards [16, S. 154], sowie für n ≤ 8 bei Crary und Rosser [15]. Um die numerische Berechnung der Cn (z) für 0 ≤ n ≤ 10 zu erleichtern, sind die Koeffizienten ihrer Potenzreihenentwicklungen um den Punkt z = 0 in Tabelle IV, S. 101 und die Koeffizienten ihrer Entwicklungen nach Tschebyscheffschen Polynomen 1. Art in Tabelle V, S. 113 auf 50 Dezimalstellen genau wiedergegeben. Die dazu notwendigen Rechnungen sind vom Autor auf der UNIVAC 1108 der Gesellschaft für Wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen durchgeführt worden (vgl. Abschnitt 2.2, S. 31). Auf etwa 11 bis 20 Dezimalstellen genau finden sich diese Potenzreihenkoeffizienten für n ≤ 4 auch bei Haselgrove [20] bzw. [16, S. 158] und für n ≤ 6 auf 70 Dezimalstellen genau bei Crary und Rosser [15]. Die Potenzreihenkoeffizienten von C7 (z) bis C10 (z) und die für numerische Zwecke besonders gut geeigneten Tschebyscheffentwicklungen aus Tabelle V dürften neu sein. Die asymptotische Entwicklung von ϑ(t), die schon bei Siegel [31, 32] zu finden ist, leiten wir in Abschnitt 4.2, S. 69 auf einem neuen Wege her. Für das Restglied Rϑ(t) in der Darstellung (4) ergibt sich dann auf relative einfache Weise die explizite Abschätzung (5). Damit ist gewährleistet, daß die Funktion ϑ(t), die zur numerischen Auswertung der Riemann-Siegel-Formel benötigt wird, mit Hilfe von (4) sehr genau berechnet werden kann. Das wichtigste Ergebnis dieser Arbeit sind die expliziten Restabschätzungen (8), die wir unter Verwendung von optimalen Abschätzungen der Koeffizienten Cn (z) (0 ≤ n ≤ 10, −1 ≤ z ≤ 1), die sich aus ihren Potenzreihenentwicklungen ergeben, in Abschnitt 3.2, S. 53 hergeleitet haben. Entsprechend schlechtere Abschätzungen von RK (t) (0 ≤ K ≤ 9), die ohne diese Potenzreihenentwicklungen gewonnen wurden, sind dort ebenfalls angegeben. Bisher sind Abschätzungen dieser Art nur für R0 (t) und R2 (t) bekannt. Die erste stammt von Titchmarsh [33] und [34, S. 331] aus dem Jahre 1935 |R0 (t)| < 1.50 t 2π −3/4 für t > 250π, die zweite von Rosser, Yohe und Schoenfeld [30] aus dem Jahre 1968 |R2 (t)| < 2.88 7) t 2π −7/4 für t > 4 000π, Diese Vermutung konnte kürzlich von Arias de Reyna [2] bewiesen werden. (10) Einleitung 5 deren Beweis allerdings bis heute nicht erschienen ist.8) Die Abschätzungen (8) zeigen, daß man Z(t) aus (6) mit sehr hoher Genauigkeit berechnen kann. Alle bis heute mit Hilfe der Riemann-Siegel-Formel durchgeführten Berechnungen von Z(t) stellen sich daher nachträglich als gerechtfertigt heraus. Eine in diesem Zusammenhang interessante Frage ist, ob die Riemann-SiegelFormel in ihrer einfachsten Form (es ist C0 (z) = F (z)) N X N −1 cos π z 2 + cos(ϑ(t)√− t log n) (−1) 2 √ + · Z(t) = 2 n a cos πz 3 4 + R0 (t) n=1 für die Bestimmung von sign Z(t)9) zur numerischen Überprüfung der Riemannschen Vermutung immer ausreicht. Die Abschätzung (10) des Restgliedes R0 (t) von Titchmarsh genügt dafür jedenfalls nicht immer, wie die Berechnungen von Lehmer [23], referenziert in [16, S. 175 ff.] und Rosser [30] zeigen. Die in dieser Arbeit bewiesene optimale Abschätzung |R0 (t)| < 0.127 t−3/4 (t ≥ 200) ist jedoch für den bis heute untersuchten Bereich – etwa t < 2 · 106 – immer ausreichend.10) Es ist aber zu vermuten, daß das für hinreichend große t nicht mehr der Fall ist, so daß zum Nachweis eines Vorzeichenwechsels von Z(t) u. U. höhere Glieder der RiemannSiegel-Formel berücksichtigt werden müssen. Weitere Einzelheiten zu den bei der numerischen Überprüfung der Riemannschen Vermutung mit Hilfe der RiemannSiegel-Formel auftretenden Fragen findet der Leser bei Edwards [16, Ch. 8]. Die bereits von Siegel [31, 32] gefundene Groß-O-Abschätzung (7) der Restglieder RK (t), die wir in Abschnitt 3.2 beweisen, zeigt, daß sich die Riemann-SiegelFormel trotz der von t abhängigen diskreten Veränderlichen N im wesentlichen wie eine gewöhnliche asymptotische Entwicklung verhält. Ungeklärt ist nach wie vor, ob die Riemann-Siegel-Formel in der Form (1), was sehr wahrscheinlich ist, für jedes feste t > 0 divergiert. Am Ende von Abschnitt 3.2 zeigen wir, daß das zumindest für spezielle Werte von t, nämlich für t = tM = 2πM 2 (M ganz > 0), zutreffend ist.11) An dieser Stelle möchte ich Herrn Prof. Dr. M. Deuring danken, der durch sein freundliches Entgegenkommen das Erscheinen der vorliegenden Arbeit ermöglicht hat. Ferner danke ich Herrn Prof. Dr. H. L. de Vries für die auf der UNIVAC 1108 zur Verfügung gestellte Rechenzeit. 8) Zu diesen Abschätzungen vergleiche auch [16, S. 162 ff.] Die Berechnung dieses Vorzeichens erfordert immer eine Auswertung des asymptotischen Teils der Riemann-Siegel-Formel – zumindest also die Berücksichtigung des C0 -Terms –, da die HauptP √ summe 2 N n=1 cos (ϑ(t) − t log n)/ n für die korrekte Beschreibung der Nullstellenverteilung von Z(t) allein nicht ausreichend ist. So hat die Hauptsumme beispielsweise zwei konjugiert komplexe Nullstellen in der Nähe des Punktes t = 221.08, während Z(t) dort zwei eng benachbarte einfache reelle Nullstellen besitzt. 10) Das ist der Stand von 1979. Der vollständig untersuchte Bereich liegt inzwischen etwas unterhalb von 2.45 · 1012 (Berechnungen von Gourdon und Demichel [19] aus dem Jahre 2004 unter Verwendung des Odlyzko-Schönhage-Algorithmus [28] zur optimierten Berechnung der HauptP √ summe 2 N n=1 cos (ϑ(t) − t log n)/ n); jedoch sind nach Wissen des Autors noch immer keine Stellen bekannt, an denen die angegebene Abschätzung von R0 (t) zur Vorzeichenbestimmung von Z(t) nicht ausreichend wäre. 11) Berry [6] hat diese Vermutung 1995 für beliebige t bewiesen. 9) Kapitel 1 Formale Herleitung der Riemann-Siegel-Formel 1.1 Definition und Integraldarstellung von Z(t) Es sei t reell. Wir setzen ϑ(t) := = log Γ 1 + i t − t log π 4 2 2 (1.1) Z(t)1) := eiϑ(t) ζ 1 + it . 2 (1.2) und Dabei ist der Logarithmus in (1.1) so zu bestimmen, daß ϑ(t) bei t = 0 verschwindet. Die in (1.2) eingeführte Funktion Z(t) ergibt sich auf natürliche Weise aus der Riemann-Siegel-Integralformel (Satz 4.1.6, S. 65). Setzen wir nämlich dort s = 1/2 + it, so werden die beiden Ausdrücke auf der rechten Seite konjugiert komplex. Daher genügt es, wenn wir von einem dieser Ausdrücke den doppelten Realteil nehmen. Wir erhalten so 1 t π − 4 −i 2 Γ 1 + i t ζ 1 + it 4 2 2 (1.3) Z −iπx2 −1/2+it 1 t e x = 2 < π − 4 +i 2 Γ 1 − i t dx . 4 2 eiπx − e−iπx 0&1 1) Diese heute übliche Bezeichnung für die rechtsstehende Funktion geht auf Titchmarsh zurück, der sie 1951 in seinem Buch über die Zetafunktion [34, S. 79] erstmals verwendet hat. Es handelt sich dabei wohl nicht um ein lateinisches Z“, sondern um ein großes griechisches ” Zeta, so daß die Funktion verbal mit Groß-Zeta von t“ bezeichnet werden sollte. Sie wird in der ” Literatur oft Hardys-Z-Funktion“ genannt, was ein wenig mißverständlich ist, da sie in G. H. ” Hardys Publikationen nicht explizit vorkommt und insbesondere die Bezeichnung Z(t) dort nicht zu finden ist. 8 Kapitel 1. Formale Herleitung der Riemann-Siegel-Formel Wegen (1.1) gilt die Zerlegung (von allen Logarithmen ist der Hauptwert zu nehmen) t 1 1 t t 1 1 t π − 4 −i 2 Γ 1 + i t = e< log Γ( 4 +i 2 )− 4 log π · ei(= log Γ( 4 +i 2 )− 2 log π) 4 2 = f (t) · eiϑ(t) , wobei wir zur Abkürzung f (t) := e< log Γ( 4 +i 2 )− 4 log π 1 t 1 gesetzt haben. Da f (t) und ϑ(t) reell sind, erhält man hieraus durch Übergang zum konjugiert Komplexen t 1 π − 4 +i 2 Γ 1 − i t = f (t) · e−iϑ(t) . 4 2 Damit folgt aus (1.2) und (1.3) nach Kürzen von f (t) die Integraldarstellung Z −iπx2 −1/2+it e x −iϑ(t) Z(t) = 2 < e dx , (1.4) eiπx − e−iπx 0&1 aus der unmittelbar hervorgeht, daß Z(t) reell ist. Wegen |Z(t)| = |ζ(1/2 + it)| läßt sich die Untersuchung der Nullstellen der Zetafunktion auf der kritischen Geraden <(s) = 1/2 durch Einführung der Funktion Z(t) auf ein reelles Problem zurückführen. Die Integraldarstellung (1.4) kann auf einfache Weise verallgemeinert werden. Es sei N eine natürliche Zahl. Verschieben wir den Integrationsweg 0&1 um N nach rechts, so ergibt sich mit Hilfe des Residuensatzes Z −iπx2 −1/2+it e x −iϑ(t) Z(t) = 2 < e dx eiπx − e−iπx N &N +1 N X −iπx2 −1/2+it e x −iϑ(t) + 2 < 2πi e Res iπx , x=n e − e−iπx n=1 und wir erhalten wegen −iϑ(t) 2πi e N X n=1 N X −iπx2 −1/2+it 2 e x 1 Res iπx 2πi e−iϑ(t) e−iπn n−1/2+it Res −iπx = x=n e x=n −e 2i sin πx n=1 = N X 2πi ei(t log n−ϑ(t)) n−1/2 (−1)n n=1 2 (−1)n 2πi N X ei(t log√n−ϑ(t)) = n n=1 die für jede natürliche Zahl N geltende Integraldarstellung N X cos(ϑ(t)√− t log n) Z(t) = 2 + < IN (t) n n=1 (1.5) 1.2. Anwendung der Sattelpunktmethode 9 mit Z IN (t) = 2 e −iϑ(t) 2 e−iπx x−1/2+it dx. eiπx − e−iπx (1.6) N &N +1 Der Integrationsweg N & N + 1 ist entsprechend dem Integrationsweg 0 & 1 zu verstehen (vgl. Abschnitt 4.1, S. 61 ff.). Wenn man leere Summen Null setzt, bleibt (1.5) auch noch für N = 0 richtig und man erhält die Gleichung (1.4) zurück. Wir bemerken noch, daß man sich bei der Untersuchung von Z(t) für große |t| auf positive t beschränken kann, da Z(t) eine gerade Funktion ist. Wegen Γ(s) = Γ(s) ist nämlich ϑ(−t) = −ϑ(t) und daher nach (1.2) Z(−t) = e−iϑ(t) ζ 1 − it = eiϑ(t) ζ 1 + it = Z(t) = Z(t), 2 2 denn Z(t) ist reell. 1.2 Anwendung der Sattelpunktmethode Von jetzt ab sei t > 0. Wir wollen das Integral des Ausdruckes IN (t) in (1.6) nach der Sattelpunktmethode2) auswerten. Wegen der Periodizität des Nenners eiπx − e−iπx = 2i sin πx vernachlässigen wir diesen und betrachten nur den Zäh2 2 ler e−iπx x−1/2+it = e−iπx +(−1/2+it) log x . Wir haben also die Sattelpunkte von < −iπx2 + (−1/2 + it) log x zu bestimmen. Bekanntlich sind das die Punkte, an denen die erste Ableitung von −iπx2 +(−1/2+it) log x, also −2πix+(−1/2+it)/x, verschwindet. Das ist für r r 1 t x=± − ∼± t (t → +∞) 2π 4πi 2π der Fall. Die gesuchten Sattelpunktepliegen daher für große positive t in der Nähe p der Punkte x = t/(2π) und x = − t/(2π). Wegen des Verzweigungspunktes des p Integranden bei x = 0 ist für uns nur der Sattelpunkt bei x = t/(2π) brauchbar. Wir setzen daher r t a := 2π und haben den Integrationsweg in (1.6) durch diesen Punkt zu legen. Wenn wir dort N := bac3) wählen und a keine ganze Zahl ist, läßt sich das wegen N < a < N + 1 erreichen. Der Integrationsweg ist in diesem Fall also die Gerade von der Steigung −1, von links oben nach rechts unten orientiert, die die reelle Achse im Punkte x = a schneidet. Für ganzes a setzen wir wieder N := bac = a und nehmen denselben Integrationsweg wie eben. Den Pol des Integranden bei x = a umgehen wir dabei mit einem kleinen Halbkreis, und zwar so, daß der Pol – unter Berücksichtigung der Orientierung – rechts des Integrationsweges liegt, so daß der 2) Allgemeines zur Sattelpunktmethode – auch Methode des stärksten Abstiegs – findet man z. B. in [13, S. 455–460], [14, S. 526–532] oder [35, S. 235 ff.]. Riemann hat sie Ende der 1850-er Jahre zur Herleitung der Riemann-Siegel-Formel wohl als erster angewendet (vgl. Siegels Arbeit [31, 32] von 1932 über Riemanns Nachlaß). 3) Wie üblich bezeichnet bac die größte ganze Zahl ≤ a. 10 Kapitel 1. Formale Herleitung der Riemann-Siegel-Formel Integrationsweg auch hier die reelle Achse zwischen den Punkten N und N + 1 schneidet. Für die so in den beiden zu unterscheidenden Fällen – a ganz bzw. nicht ganz – festgelegten Integrationswege führen wir das gemeinsame Zeichen4) &a ein. Aus (1.5) und (1.6) folgt damit · N X cos(ϑ(t)√− t log n) Z(t) = 2 + < IN (t), n n=1 2 Z IN (t) = 2 e −iϑ(t) ·a e−iπx x−1/2+it dx, eiπx − e−iπx (1.7) & r a := t , 2π N := bac. Es sei darauf hingewiesen, daß der Integrationsweg bei strenger Anwendung der Sattelpunktmethode – zumindest in der Nähe des Sattelpunktes – mit dem Weg 2 des stärksten Abstiegs zusammenfallen muß. Wegen des Faktors e−iπx geht aber der Betrag des Integranden in (1.7) exponentiell gegen Null, wenn sich x auf dem Integrationsweg &a von der reellen Achse entfernt, und daher besteht kein Anlaß, diesen besonders einfach zu handhabenden Integrationsweg zu ändern. Ferner sei noch angemerkt, daß sich weder das Ersetzen des exakten Sattelpunktes mit dem benachbarten Punkt a noch die Abänderung des Integrationsweges für ganzzahliges a bei der Restabschätzung in Kapitel 3, S. 41 negativ auswirken werden. Da der Logarithmus in x−1/2+it = e(−1/2+it) log x die eindeutige holomorphe Fortsetzung der reellen Logarithmusfunktion in die längs der negativen reellen Achse bis zum Nullpunkt aufgeschnittenen x-Ebene ist,5) können wir den Zähler des Integranden in (1.7) durch Entwicklung um den Punkt x = a wie folgt umformen · 2 2 e−iπx x−1/2+it = e−iπ(x−a+a) +(−1/2+it) log (x−a+a) 2 2 = e(−1/2+it) log a−iπa · e−2πi(x−a) ge(a, x − a), mit der Abkürzung i h (1.8) ge(a, z) := exp − 1 + it log 1 + z − 2πiaz + iπz 2 . 2 a Wegen a > 0 ist ge(a, z) daher in der längs der negativen reellen Achse bis zum Punkt z = −a aufgeschnittenen z-Ebene eine eindeutige holomorphe Funktion von z mit ge(a, 0) ≡ 1. Unter Berücksichtigung von − 41 2 t t t e(−1/2+it) log a−iπa = t ei( 2 log 2π − 2 ) 2π folgt damit aus (1.7) Z − 14 −2πi(x−a)2 t t e i( 2t log 2π − 2t −ϑ(t)) IN (t) = 2 e ge(a, x − a) dx 2π eiπx − e−iπx & ·a 4) 5) Der Punkt bezeichnet die Lage des Pols relativ zum Integrationsweg bei ganzzahligem a. Das ergibt sich aus dem Beweis der Riemann-Siegel-Integralformel in Satz 4.1.6, S. 65. 1.2. Anwendung der Sattelpunktmethode 11 und wegen eiπx − e−iπx = 2i sin πx läßt sich das auch so schreiben: IN (t) = (−1)N −1 t 2π − 14 U ·S, 6) U := exp i t log t − t − π − ϑ(t) , 2 2π 2 8 Z −2πi(x−a)2 S := (−1)N −1 eiπ/8 e ge(a, x − a) dx. i sin πx & (1.9) ·a Den Ausdruck S formen √ wir noch in geeigneter Weise um. Wir substituieren im Integral mit x = i v/(2 π) + N + 1/2 und führen die Größen τ := √1 , 2 2t q := √ π 1 − 2(a − N ) ein. Damit wird t = 12 , 8τ a = √1 , 4 πτ q N + 1 −a= √ , 2 2 π √ und wegen v = 2i π(N + 1/2 − x) transformiert sich der Integrationsweg &a bezüglich x in iq . bezüglich v. Beachtet man noch · · v +N + 1 −a=iv− √ iq , x−a=i √ 2 π 2 2 π 2 q2 −2πi (x − a)2 = i (v − iq)2 = i v + qv − i , 2 2 2 √ v + N = (−1)N cosh π v, sin πx = cos π i √ 2 π 2 so erhalten wir nach Kürzen von (−1)N und Umkehrung der Orientierung des Integrationsweges 1 eiπ/8−iq2/2 S= √ 2 π Z · iq 2 iq eiv /2+qv 1 ,i v − √ √ √ g e dv. 4 πτ 2 π cosh 2π v % Aus (1.7) und (1.9) folgt dann, wenn wir noch einmal alles zusammenfassen und zur Vereinfachung 1 z √ √ g(τ, z) := ge ,i (1.10) 4 πτ 2 π setzen: 6) Die Einführung dieses Ausdrucks ergibt sich auf natürliche Weise aus der asymptotischen Entwicklung von ϑ(t) (Satz 4.2.3, S. 71). Somit ist U ∼ 1 für t → +∞. 12 Kapitel 1. Formale Herleitung der Riemann-Siegel-Formel Satz 1.2.1 (Darstellung von Z(t) nach Anwendung der Sattelpunktmethode). N − 41 X cos(ϑ(t)√− t log n) Z(t) = 2 + (−1)N −1 t < (U ·S) n 2π n=1 mit r a := t , 2π N := bac, q := √ π 1 − 2(a − N ) , τ := √1 , 2 2t U := exp i t log t − t − π − ϑ(t) , 2 2π 2 8 1 eiπ/8−iq2/2 S := √ 2 π Z · iq 2 eiv /2+qv √ g(τ, v − iq) dv, cosh 2π v % g(τ, z) := exp h 2i 1 i z z − + 2 log 1 + 2iτ z + −i . 2 8τ 4τ 4 Den rechtsstehenden Ausdruck für g(τ, z) erhält man aus der Definition dieser Funktion in (1.10) zusammen mit Gleichung (1.8). Wegen τ > 0 ist g(τ, z) daher in der längs der positiven imaginären Achse bis zum Punkt z = i/(2τ ) aufgeschnittenen z-Ebene eine eindeutige holomorphe Funktion von z mit g(τ, 0) ≡ 1. iq Der Integrationsweg % ist jetzt die von links unten nach rechts oben orientierte Gerade Dabei ist für ganzzahliges a, √ der Steigung 1 durch den Punkt v = iq. √ wenn q = π wird, der Pol des Integranden bei v = i π mit einem kleinen Halbkreis so zu umgehen, daß der Pol – unter Berücksichtigung der Orientierung – links des Integrationsweges liegt, so daß auch hier die imaginäre √ der Integrationsweg √ Achse zwischen den Punkten −i π und i π schneidet. Aus Satz 1.2.1 werden wir im nächsten Abschnitt die Riemann-Siegel-Formel herleiten. Um die dabei auftretenden Formeln möglichst einfach zu gestalten, haben wir dem Ausdruck S die obenstehende Form gegeben und die Hilfsvariable τ eingeführt. Dabei erweist es sich als besonders vorteilhaft, daß die Funktion g(τ, z) im Gegensatz zu ge(a, z) die Zahl π nicht mehr enthält. · 1.3 Die Riemann-Siegel-Formel Wir wollen jetzt den Ausdruck < (U ·S) aus√Satz 1.2.1 in eine formale Reihe nach Potenzen von τ entwickeln. Wegen τ = 1/(2 √ 2t) entspricht das einer Entwicklung von < (U·S) nach negativen Potenzen von t. Wir erhalten diese Entwicklung, wenn wir zunächst für U bzw. S je eine formale Reihe nach Potenzen von τ herleiten, diese Reihen miteinander multiplizieren und zum Realteil übergehen. Der Ausdruck U besitzt eine asymptotische Entwicklung der Form U∼ ∞ X n=0 in αn τ 2n (τ → 0). (1.11) 1.3. Die Riemann-Siegel-Formel 13 Die Koeffizienten αn sind rationale Zahlen mit α0 = 1. Alles weitere hierzu findet man in Satz 4.2.4, S. 74. Wir bestimmen jetzt das Verhalten von S für τ → 0. Die Funktion g(τ, z) ist gerade so konstruiert, daß limτ →0 g(τ, z) ≡ 1 ist. Ersetzen wir nämlich den Logarithmus in 2 − 1 + i 2 log 1 + 2iτ z + z − i z (1.12) 2 8τ 4τ 4 mit den ersten beiden Gliedern seiner Potenzreihe, so wird dieser Ausdruck für jedes feste z gleich 2 − 1 + i 2 2izτ + 2z 2 τ 2 + O τ 3 + z − i z 2 8τ 4τ 4 2 2 = − z + i z + O (τ ) + z − i z = O (τ ) . 4τ 4 4τ 4 Folglich verschwindet (1.12) für τ → 0 und es ist wie √ behauptet √ limτ →0 g(τ, z) ≡ 1. Nach Definition von q in Satz 1.2.1 gilt immer − π < q ≤ π. Wir setzen für diese q Z 2 1 eiπ/8−iq2/2 eiv /2+qv √ Fe(q) := √ dv (1.13) 2 π cosh 2π v iq % und haben dann S ∼ Fe(q) für τ → 0. Eine einfache Anwendung des Cauchyschen √ √ iq Integralsatzes zeigt, daß man den Integrationsweg % in (1.13) mit i π % −i π ersetzen darf ohne den Wert√des Integrals zu verändern, und zwar auch dann, wenn a ganzzahlig und q = π wird. Nach Satz 4.1.2, S. 61 ist Fe(q) daher mit elementaren Funktionen darstellbar: √ √ π q2 q2 3π 3π 7) 2 cos cos + q − sin + 2 8 2 2 8 √ √ Fe(q) = +i . (1.14) cos πq cos πq · · Setzen wir noch für reelle q q2 3π cos + 2 √ 8 , Fb(q) := < Fe(q) = cos πq √ Fb (q) := = Fe(q) = (1.15) √ 2 cos π 2 q − sin √ cos πq q2 2 + 3π 8 , so wird, da nach (1.11) U ∼ √ 1 für τ → 0 gilt, U ·S ∼ Fe(q) und < (U ·S) ∼ Fb(q) für 1/4 τ → 0. Wegen (t/(2π)) = a folgt so aus Satz 1.2.1 für Z(t) die Darstellung (a, N und q wie dort definiert) 2 N X N −1 cos q + 3π cos(ϑ(t)√− t log n) (−1) 2 √ √ 8 Z(t) ∼ 2 + · n a cos πq n=1 7) (τ → 0). (1.16) Genau genommen ist diese Darstellung von Fe(q) die holomorphe Fortsetzung der in (1.13) √ √ für reelle q mit − π < q ≤ π eingeführten Funktion Fe(q) in die ganze q-Ebene. 14 Kapitel 1. Formale Herleitung der Riemann-Siegel-Formel Das ist die Riemann-Siegel-Formel in ihrer einfachsten Form. Durch Entwicklung von g(τ, z) in eine Potenzreihe nach τ 8) läßt sich (1.16) zu einer vollen asymptotischen Entwicklung Für 2τ |z| < 19) kann man den P∞ ausbauen. n−1 Logarithmus in (1.12) mit der Reihe n=1 (−1) (2iτ z)n /n ersetzen. Diese Reihe konvergiert für 2τ |z| ≤ θ < 1 (θ reell > 0) absolut und gleichmäßig als Funktion der beiden Veränderlichen τ und z. Wir können daher den so entstehenden Ausdruck nach Potenzen von τ anordnen. Da (1.12) für τ → 0 verschwindet, erhalten wir auf diese Weise eine Potenzreihe in τ , deren absolutes Glied verschwindet und deren Koeffizienten Polynome in z sind. Setzen wir jetzt diese Potenzreihe in die Potenzreihe der Exponentialfunktion ein und ordnen wieder nach Potenzen von τ , so ergibt sich die gesuchte Entwicklung von g(τ, z). Diese konvergiert ebenfalls für 2τ |z| ≤ θ < 1 absolut und gleichmäßig als Funktion der beiden Veränderlichen τ und z, ihr konstantes Glied ist 1 und ihre Koeffizienten sind wiederum Polynome in z. Wir haben daher in dem Ansatz mit unbestimmten Koeffizienten g(τ, z) = ∞ X Pn (z) τ n (2τ |z| < 1) (1.17) n=0 die Polynome Pn (z) zu bestimmen. Wegen g(0, z) ≡ 1 ≡ g(τ, 0) müssen die Pn (z) den Bedingungen P0 (z) ≡ 1, (1.18) (n ≥ 1) Pn (0) = 0 genügen. Der Einfachheit halber bezeichnen wir die partielle Ableitung von g(τ, z) nach z mit g 0 (τ, z). Dann ist die logarithmische Ableitung von g(τ, z) nach z gleich der Ableitung des Ausdruckes (1.12) nach z und wir erhalten nach einer einfachen Rechnung 2 g 0 (τ, z) =τ z −i g(τ, z) 1 + 2iτ z und daraus die homogene Differentialgleichung erster Ordnung (1 + 2iτ z) g 0 (τ, z) − τ (z 2 − i) g(τ, z) = 0. (1.19) Wir tragen hier die Gleichung (1.17) ein: (1 + 2iτ z) ∞ X n=0 8) Pn0 (z) τ n 2 − (z − i) ∞ X Pn (z) τ n+1 = 0. n=0 Siegel [31, 32], Edwards [16, Ch. 7.5] und Crary [15] entwickeln die der Funktion g(τ, z) entsprechenden Funktionen – bei Verwendung unserer Schreibweise – nicht nach τ sondern nach z. Die formale Herleitung der Riemann-Siegel-Formel führt zwar auch so zum Ziel, jedoch ist es der natürlichere Weg, wenn man zur Entwicklung von < (U·S) nach Potenzen von τ die Funktion g(τ, z) gleich in eine Potenzreihe nach τ entwickelt. Das erweist sich für die Restabschätzung in Kapitel 3 als wichtige Grundvoraussetzung; denn andernfalls, d. h. bei einer Entwicklung von g(τ, z) nach Potenzen von z, würden die dann auftretenden Formeln derart kompliziert, daß eine realistische Restabschätzung mit vertretbarem Aufwand nicht mehr durchführbar wäre. 9) Für uns ist τ immer positiv, so daß die Betragstriche bei τ fortfallen können. 1.3. Die Riemann-Siegel-Formel 15 Da nach (1.18) P00 (z) = 0 ist, können wir das in die Form ∞ X 0 Pn+1 (z) τ n+1 n=0 + ∞ X 2iz Pn0 (z) τ n+1 ∞ X − n=0 (z 2 − i) Pn (z) τ n+1 = 0 n=0 bringen und durch Koeffizientenvergleich folgt 0 Pn+1 (z) + 2iz Pn0 (z) − (z 2 − i) Pn (z) = 0 (n ≥ 0). (1.20) Wir ersetzen z mit x und integrieren von 0 bis z über x. Unter Beachtung von (1.18) erhalten wir Zz Zz Pn+1 (z) + 2i x Pn0 (x) dx − (x2 − i) Pn (x) dx = 0 0 (n ≥ 0). 0 Partielle Integration gestattet die Umformung Zz Zz 0 x Pn (x) dx = z Pn (z) − Pn (x) dx, 0 0 und es ergibt sich die Rekursionsformel Zz Pn+1 (z) = (x2 + i) Pn (x) dx − 2iz Pn (z) (n ≥ 0), 0 (1.21) P0 (z) ≡ 1, aus der man unmittelbar folgende Eigenschaften der Polynome Pn (z) ablesen kann: (a) Pn (z) ist für gerades n eine gerade und für ungerades n eine ungerade Funktion von z. (b) Pn (z) hat den Grad 3n. (c) Die Koeffizienten der Potenzen z 0 bis z n−1 des Polynoms Pn (z) verschwinden, so daß die Funktionen z −n Pn (z) Polynome vom Grade 2n sind. Um die Berechnung der Polynome Pn (z) aus der Rekursionsformel (1.21) zu (n) vereinfachen, machen wir mit unbestimmten Koeffizienten ak den Ansatz Pn (z) = n X k=0 (n) ik−n ak z n+2k (n + 2k)! (n ≥ 0), (1.22) der aufgrund der Eigenschaften (a), (b) und (c) in dieser Form zulässig ist. Wir 16 Kapitel 1. Formale Herleitung der Riemann-Siegel-Formel (n) tragen das in (1.21) ein, definieren noch ak n+1 X n (n+1) k−n−1 i k=0 = 0 für k < 0 oder k > n und erhalten (n) X n+2k+3 ak ak z n+2k+1 = · z ik−n (n + 2k + 1)! (n + 2k)! n + 2k + 3 k=0 + n X (n) ik−n+1 n+2k+1 ak · z (n + 2k)! n + 2k + 1 ik−n+1 2 ak z n+2k+1 (n + 2k)! k=0 − n X (n) k=0 = n+1 X (n) (n) (n) ik−n−1 ak−1 ik−n+1 ak 2 ik−n+1 ak + − (n + 2k + 1)(n + 2k − 2)! (n + 2k + 1)! (n + 2k)! k=0 ! z n+2k+1 . Durch Koeffizientenvergleich folgt hieraus – nach Multiplikation mit (n + 2k + 1)! und Kürzen von ik−n−1 – die Rekursionsformel (n+1) ak (n) (n) = (n + 2k − 1)(n + 2k) ak−1 + (2n + 4k + 1) ak (n ≥ 0, 0 ≤ k ≤ n + 1), (0) a0 = 1, (n) ak =0 (1.23) für k < 0 oder k > n, (n) aus der unmittelbar hervorgeht, daß die ak natürliche Zahlen sind. Dabei ergibt (0) sich die Anfangsbedingung a0 = 1 wegen P0 (z) ≡ 1 direkt aus (1.22). (n) Mit Hilfe dieser Rekursionsformel lassen sich die ak sehr leicht berechnen. Für n ≤ 11 findet man ihre exakten Werte – aus Gründen der Übersichtlichkeit in Primfaktoren zerlegt – in Tabelle I, S. 91. Bei der Restabschätzung in Kapitel 3 werden uns diese numerischen Werte noch nützlich sein. Wir ersetzen jetzt die Funktion g(τ, v − iq) in der Integraldarstellung von S P∞ aus Satz 1.2.1 mit der Potenzreihe n=0 Pn (v − iq) τ n , vertauschen die Integration mit der Summation und erhalten S∼ ∞ X Bn (q) τ n (1.24) n=0 mit 1 eiπ/8−iq2/2 Bn (q) := √ 2 π Z · iq 2 eiv /2+qv √ Pn (v − iq) dv cosh 2π v (n ≥ 0). (1.25) % P∞ Da wir die Reihe n=0 Pn (v − iq) τ n , die nur für |v − iq| < 1/(2τ ) konvergiert, iq gliedweise über den unendlichen Integrationsweg % integriert haben, können wir in (1.24) kein Gleichheitszeichen setzen. Das gewählte Zeichen ∼“ besagt Pdort ” ∞ zunächst nur, daß die formale Potenzreihe n=0 Bn (q) τ n dem Ausdruck S auf natürliche Weise zugeordnet ist. Es ist aber zu vermuten, daß es sich bei (1.24) um · 1.3. Die Riemann-Siegel-Formel 17 eine asymptotische Entwicklung des Ausdruckes S für τ → 0 handelt. In Kapitel 3 werden wir das beweisen. Wir tragen nun die Darstellung (1.22) der Polynome Pn (z) in (1.25) ein. Es folgt Bn (q) = n X (n) ik−n k=0 ak bn+2k (q) (n + 2k)! (n ≥ 0) (1.26) (m ≥ 0), (1.27) mit 1 eiπ/8−iq2/2 bm (q) := √ 2 π Z · iq 2 eiv /2+qv √ (v − iq)m dv π cosh 2 v % so daß wir zur Berechnung der Koeffizienten Bn (q) nur noch die Funktionen bm (q) zu bestimmen brauchen. Für m = 0 folgt aus (1.13) die Beziehung b0 (q) = Fe(q). Für m > 0 läßt sich bm (q) in endlicher Form mit Ableitungen der Funktion Fe(q) √ √ iq darstellen. Dazu ersetzen wir den Integrationsweg % in (1.13) mit i π % −i π und schreiben q + x für q. Wir erhalten Z 2 2 2 1 eiv /2+qv+xv iπ/8−i(q +2qx+x )/2 e √ F (q + x) = √ e dv 2 π cosh 2π v · √ √ i π%−i π und daraus e ix2/2 1 eiπ/8−iq2/2 Fe(q + x) = √ 2 π 2 Z eiv /2+qv √ ex(v−iq) dv cosh 2π v √ √ i π%−i π = ∞ X m=0 " 1 eiπ/8−iq2/2 √ 2 π Z # 2 m eiv /2+qv m √ (v − iq) dv x . π m! cosh 2 v √ √ i π%−i π √ √ iq Da − π < q ≤ π ist, können wir hier als Integrationsweg wieder % wählen. P ∞ Ersetzen von Fe(q +x) mit der Taylorreihe m=0 Fe(m) (q) xm /m! und Vergleich mit (1.27) ergibt so die Formel · 2 eix /2 ∞ ∞ X X Fe(m) (q) m bm (q) m x = x , m! m! m=0 (1.28) m=0 aus der sich die bm (q) durch Koeffizientenvergleich berechnen lassen, wenn man die ix2/2 Funktion eP mit ihrer Potenzreihe um den Punkt x = 0 ersetzt und diese mit ∞ der Reihe m=0 Fe(m) (q) xm /m! multipliziert. Wir bilden jetzt das Produkt der beiden formalen Potenzreihen (1.11) und (1.24). Die Koeffizienten in dem Ansatz U ·S ∼ ∞ X n=0 en (q) τ n C (1.29) 18 Kapitel 1. Formale Herleitung der Riemann-Siegel-Formel berechnen sich dann nach den Formeln e2n (q) = C n X ik αk B2n−2k (q), k=0 e2n+1 (q) = C n X (n ≥ 0) (1.30) (n ≥ 0), (1.31) ik αk B2n+1−2k (q). k=0 Setzen wir noch bn (q) := < C en (q) C so wird < (U ·S) ∼ ∞ X bn (q) τ n , C (1.32) n=0 und aus Satz 1.2.1 folgt mit (t/(2π))1/4 = √ a die formale Entwicklung für Z(t) Satz 1.3.1 (Riemann-Siegel-Formel). Z(t) ∼ 2 N ∞ X N −1 X cos(ϑ(t)√− t log n) (−1) bn (q) τ n √ C + n a n=1 n=0 mit r a := t , 2π N := bac, q := √ π 1 − 2(a − N ) , τ := √1 . 2 2t In Kapitel 3 werden wir zeigen, daß es sich hierbei um eine asymptotische Entwicklung der Funktion Z(t) für t → +∞ handelt. Die Identität unserer Darstellung mit der Riemann-Siegel-Formel folgt dann aus dem Eindeutigkeitssatz asymptotischer Entwicklungen durch Vergleich mit der von Siegel in [32, S. 290] angegebenen asymptotischen Entwicklung von Z(t), wenn man diese auf unsere Form transformiert, d. h. mit den Größen τ und q schreibt. Die Funktion Fb (q) = = Fe(q) wird bn (q) nicht auftreten. Für n = 0 kann man das didaher in den Koeffizienten C b0 (q) = Fb(q). Den rekt nachprüfen, denn in Übereinstimmung mit (1.16) wird C allgemeinen Beweis findet man im nächsten Kapitel. bn (q) auf folgende Nach den obenstehenden Formeln können die Koeffizienten C Weise berechnet werden: (n) Man bestimme die ak aus (1.23), die bm (q) aus (1.28) und damit die Bn (q) aus (1.26). Mit den Zahlen αn – numerische Werte findet man in en (q) aus (1.30) und Satz 4.2.4, S. 74 für n ≤ 8 – erhält man dann die C b daraus die gesuchten Cn (q) durch Übergang zum Realteil aus (1.31). Der dafür notwendige Rechenaufwand ist jedoch untragbar. Im nächsten Kapitel bn (q) ohne Kenntnis werden wir ein Verfahren kennenlernen, das es gestattet, die C (n) der ak , bm (q), Bn (q) und αn direkt zu berechnen. Kapitel 2 Die Koeffizienten der Riemann-Siegel-Formel 2.1 Formeln zur Koeffizientenberechnung bn (q) in der Riemann-Siegel-Formel aus Satz 1.3.1, S. 18 lassen Die Koeffizienten C sich auf folgende Weise sehr einfach berechnen: Satz 2.1.1. Mit der Funktion 2 cos q2 + 3π √ 8 Fb(q) := cos πq wird b3n/4c bn (q) = C X (n) dk k=0 Die Fb(3n−4k) (q) (3n − 4k)! (n ≥ 0). (2.1) (n) dk sind positive rationale Zahlen, die der Rekursionsformel 3(n + 1) (n+1) (n) (n) , dk = (3n + 1 − 4k)(3n + 2 − 4k) dk + dk−1 n ≥ 0, 0 ≤ k < 4 (2.2) (n) dk = 0 für k < 0 oder k > 3n , 4 (4n) d3n = λn (n ≥ 0) (2.3) genügen. Die Zahlen λn sind rekursiv durch λ0 = 1, (n + 1) λn+1 = n X (2.4) 24k+1 |E2k+2 | λn−k (n ≥ 0) k=0 gegeben. Dabei sind die E2k die Eulerschen Zahlen. Für die ersten λn ergeben sich die Werte λ0 = 1, 20 Kapitel 2. Die Koeffizienten der Riemann-Siegel-Formel λ1 = 2, λ4 = 2 · 3 · 7 · 68 111, λ2 = 2 · 41, λ5 = 22 · 3 · 47 · 499 · 4 729, λ3 = 22 · 3 · 881, λ6 = 22 · 3 · 409 · 193 077 047. Alle hier auftretenden Zahlen sind prim. bn (q) sind daher positive rationale Kombinationen gewisser Ableitungen Die C 0 b von F (q), nämlich von Fb(3n) (q), Fb(3n−4) (q), Fb(3n−8) (q), . . ., Fb(3n−4k ) (q), wo k 0 die größte ganze Zahl ≤ 3n/4 ist. (n) Die dk lassen sich für n < 4m sehr einfach aus (2.2) berechnen, wenn die (4n) Zahlen λn = d3n für 0 ≤ n < m bekannt sind, die man sehr rasch aus (2.4) bestimmen kann. Für n ≤ 6 ergeben sich so die oben angegebenen numerischen Werte. (n) Da die λn nach (2.4) positive rationale Zahlen sind, sind auch alle dk positiv (n) rational; jedoch ist es sehr wahrscheinlich, daß alle λn und damit auch alle dk natürliche Zahlen sind. Ein allgemeingültiger Beweis für diese Vermutung ist dem Autor nicht bekannt.1) Uns genügt die Tatsache, daß die λn für n ≤ 6 und demnach (n) (n) die dk für n ≤ 27 natürliche Zahlen sind. In Tabelle II, S. 95 sind die dk – aus Gründen der Übersichtlichkeit in Primfaktoren zerlegt – für n ≤ 12 angegeben. Der Beweis von Satz 2.1.1 ist leider etwas aufwendig und wird den größten Teil dieses Abschnittes einnehmen. Wir treffen dazu folgende Konvention: Unter dem Ausdruck k.T.v. f (x) “ mit der Abkürzung k.T.v.“ für ” ” konstanter Term von“ wollen wir das konstante Glied der – u. U. ” nur formalen – Laurententwicklung von f (x) um den Punkt x = 0 verstehen. Das soll auch dann gelten, wenn f (x) außer von x noch von anderen Variablen abhängt. Mit Hilfe des P nächsten Satzes können die Koeffizienten Bn (q) der formalen ∞ Entwicklung S ∼ n=0 Bn (q) τ n (vgl. in Abschnitt 1.3, S. 16 ff.) ohne Kenntnis (n) der Zahlen ak und der Funktionen bm (q) direkt berechnet werden: Satz 2.1.2. Für n ≥ 0 ist ∞ X Fe(m) (q) m Bn (q) = k.T.v. An (x) x . m! (2.5) m=0 Die Funktionen An (x) sind rekursiv durch 2 A0 (x) = eix /2 , An+1 (x) = x An (x) + An (x) x gegeben. 1) Arias de Reyna [2] hat diese Vermutung 2003 bewiesen. (2.6) 00 (n ≥ 0) 2.1. Formeln zur Koeffizientenberechnung 21 Beweis. Wir führen folgende Polynome vom Grade 3n in x−1 ein Qn (x) := n X (n) ik−n ak x−n−2k (n ≥ 0) (2.7) (n ≥ 0). (2.8) k=0 und setzen damit 2 An (x) := eix /2 Qn (x) (n) Die ak sind die in (1.23), S. 16 rekursiv eingeführten natürlichen Zahlen. Wir multiplizieren Gleichung (1.28), S. 17 mit Qn (x) und erhalten wegen (2.8) ∞ ∞ X X bm (q) m Fe(m) (q) m x = Qn (x) x An (x) m! m! (n ≥ 0). m=0 m=0 Da Qn (x) als Polynom in x−1 den Grad 3n hat, lassen sich hier beide Seiten der Gleichung in beständig konvergierende Laurentreihen mit endlichem Hauptteil um den Punkt x = 0 entwickeln und die höchste nicht verschwindende negative Potenz von x ist x−3n . Wir vergleichen die konstanten Glieder dieser beiden Laurentreihen: X ∞ n (n) X ak bm (q) m k.T.v. Qn (x) x = ik−n bn+2k (q) = Bn (q) m! (n + 2k)! m=0 k=0 unter Verwendung von (1.26), S. 17. Folglich ist auch ∞ X Fe(m) (q) m Bn (q) = k.T.v. An (x) x m! (n ≥ 0) m=0 und (2.5) ist bewiesen. Zum Beweis von (2.6) leiten wir zunächst eine Rekursionsformel für die Qn (x) (n) (n) her. Aus den Eigenschaften der Zahlen ak – man beachte besonders ak = 0 für k < 0 oder k > n – folgen für n ≥ 0 die Gleichungen n X Qn (x) (n) = ik−n ak x−n−2k−1 x k=0 = n+1 X (n) ik−n ak x−n−2k−1 , k=0 Qn (x) x 0 =− n X (n) ik−n (n + 2k + 1) ak x−n−2k−2 k=0 =− n+1 X (n) ik−n (n + 2k + 1) ak x−n−2k−2 , k=0 Qn (x) x 00 = n X (n) ik−n (n + 2k + 1)(n + 2k + 2) ak x−n−2k−3 k=0 = n+1 X k=0 (n) ik−n−1 (n + 2k − 1)(n + 2k) ak−1 x−n−2k−1 . 22 Kapitel 2. Die Koeffizienten der Riemann-Siegel-Formel (Die hochgestellten Striche bedeuten natürlich ein- bzw. zweimalige Differentiation nach x). Damit wird unter Beachtung von (1.23) n+1 X = Qn (x) x 00 0 Qn (x) Q (x) + 2ix +i n x x (n) ik−n−1 (n + 2k − 1)(n + 2k) ak−1 x−n−2k−1 k=0 − n+1 X (n) ik−n+1 (2n + 4k + 2) ak x−n−2k−1 k=0 + n+1 X (n) ik−n+1 ak x−n−2k−1 k=0 = n+1 X (n) (n) ik−n−1 (n + 2k − 1)(n + 2k) ak−1 + (2n + 4k + 1) ak x−n−2k−1 k=0 = n+1 X (n+1) ik−n−1 ak x−n−2k−1 = Qn+1 (x), k=0 und wir haben die Rekursionsformel Q0 (x) ≡ 1, Qn+1 (x) = Qn (x) x 00 0 Qn (x) Q (x) + 2ix +i n x x (2.9) (n ≥ 0) (0) gewonnen. Die Anfangsbedingung folgt wegen a0 = 1 direkt aus (2.7). Es ist aber nach (2.8) 2 Qn (x) = e−ix /2 An (x) (n ≥ 0) und daher, wie eine einfache Rechnung zeigt, 2 Qn (x) A (x) = e−ix /2 n , x x 0 0 Qn (x) An (x) An (x) −ix2/2 =e − ix , x x x Qn (x) x 00 00 0 An (x) An (x) An (x) −ix2/2 2 =e − 2ix − (x + i) . x x x 2 Wir setzen das in (2.9) ein und erhalten nach Kürzen von e−ix /2 für n ≥ 0 An+1 (x) = An (x) x 00 − 2ix An (x) x 0 − (x2 + i) An (x) x 2.1. Formeln zur Koeffizientenberechnung + 2ix An (x) x = x An (x) + 0 23 + 2x2 An (x) x An (x) A (x) +i n x x 00 , 2 also gerade die Behauptung (2.6). Da Q0 (x) ≡ 1 ist, folgt A0 (x) = eix /2 unmittelbar aus (2.8) und der Satz ist bewiesen. Aus (2.6) kann man die allgemeine Form der Laurententwicklungen von An (x) und damit aus (2.5) die allgemeine Form der Koeffizienten Bn (q) bestimmen: Corollar 2.1.1. Für geraden Index besitzen die An (x) eine gerade und für ungeraden Index eine ungerade Laurententwicklung um den Punkt x = 0. Die höchste nicht verschwindende negative x-Potenz ist x−3n . Die Koeffizienten Bn (q) sind daher für geraden Index eine Kombination von geraden und für ungeraden Index eine Kombination von ungeraden Ableitungen der Funktion Fe(q). Die höchste in Bn (q) auftretende Ableitung ist Fe(3n) (q). P∞ 2 Beginnend mit der Potenzreihe A0 (x) = eix /2 = m=0 (i/2)m x2m /m! ergeben sich die Laurententwicklungen der An (x) rekursiv aus (2.6) und damit die Bn (q) aus (2.5). Da diese für uns aber nur von geringem Interesse sind, verzichten wir darauf en (q) in der formalen und wenden uns gleich der Berechnung der Koeffizienten C P∞ e Reihe U ·S ∼ n=0 Cn (q) τ n von Gleichung (1.29), S. 17 zu. Satz 2.1.3. Mit den P∞An (x) aus Satz 2.1.2 und den Koeffizienten αn der formalen Potenzreihe U ∼ n=0 in αn τ 2n aus Satz 4.2.4, S. 74 setzen wir D2n (x) := n X ik αk A2n−2k (x), k=0 D2n+1 (x) := n X (n ≥ 0) (2.10) (n ≥ 0), (2.11) ik αk A2n+1−2k (x). k=0 Dann ist ∞ X Fe(m) (q) m e x Cn (q) = k.T.v. Dn (x) m! m=0 und die Funktionen Dn (x) genügen der Rekursionsformel 2 D0 (x) = eix /2 , D2n+1 (x) = x D2n (x) + D2n+2 (x) = x D2n+1 (x) + D2n (x) x 00 , (n ≥ 0) 00 2 D2n+1 (x) + in+1 αn+1 eix /2 . x (2.12) 24 Kapitel 2. Die Koeffizienten der Riemann-Siegel-Formel Der Beweis ist trivial. Nach Definition der Funktionen Dn (x) in (2.10) ergibt sich nämlich (2.11) unter Beachtung der Gleichungen (1.30) aus (2.5) und die Rekursionsformel (2.12) unmittelbar aus (2.6). en (q) bereits direkt beMit Hilfe dieses Satzes kann man die Koeffizienten C rechnen. Da aber in die Auswertung der Formel (2.11) nur der Hauptteil und das konstante Glied der Laurententwicklung von Dn (x) um den Punkt x = 0 eingeht, während die rekursive Berechnung dieser Hauptteile und konstanten Glieder nach (2.12) neben den Zahlen αn noch die Kenntnis gewisser positiver x-Potenzen verlangt, wünscht man sich zur Verminderung des Rechenaufwandes eine Formel, die zur Bestimmung des Hauptteils und des konstanten Gliedes der Laurententwicklung von Dn+1 (x) weitgehend nur den Hauptteil und das konstante Glied der Laurententwicklung von Dn (x) benötigt. Eine solche Formel läßt sich mit Hilfe einiger zusätzlicher Informationen über die allgemeine Form dieser Haupteile und konstanten Glieder gewinnen. Als erste Informationsquelle ist hier das Corollar en (q) statt Bn (q) 2.1.1 zu erwähnen, das auch mit Dn (x) statt An (x) und mit C richtig bleibt, wenn man die Gleichungen (2.10) und (2.11) berücksichtigt. Die genaue Form der Hauptteile und konstanten Glieder der Funktionen Dn (x) ergibt sich aus dem folgenden Satz. Satz 2.1.4. Die formale Reihe U ·S ∼ ∞ X en (q) τ n C n=0 läßt sich in eine nach den Ableitungen von Fe(q) angeordnete Reihe umordnen: ∞ X n=0 ∞ X Fe(n) (q) n . e . Cn (q) τ = Dn (τ ) n! (2.13) n=0 Die Funktionen Dn (τ ) sind formale Potenzreihen in τ . Sie genügen der Rekursionsformel . D (τ ) Dn+1 (τ ) = n τ . D (τ ) Dn+1 (τ ) = n − (n − 1)(n − 2)Dn−3 (τ ) τ mit den Anfangsbedingungen (n = 1, 2), (2.14) (n ≥ 3) ∞ . X D0 (τ ) = λn τ 4n , n=0 (2.15) ∞ . X D1 (τ ) = µn τ 4n−1 . n=1 Die Koeffizienten λn sind rekursiv durch λ0 = 1, (n + 1) λn+1 = n X k=0 (2.16) 24k+1 |E2k+2 | λn−k (n ≥ 0) 2.1. Formeln zur Koeffizientenberechnung 25 gegeben. Die Koeffizienten µn bestimmen sich mit den durch %0 = −1, (n + 1) %n+1 = − n X (2.17) 24k+1 |E2k+2 | %n−k (n ≥ 0) k=0 rekursiv definierten Zahlen %n aus µn = λn + %n 2 (n ≥ 1). (2.18) Die E2k sind die Eulerschen Zahlen. Beweis. Wir betrachten die formale Potenzreihe ∞ . X G(τ, x) := Dn (x) τ n , (2.19) n=0 wobei wir unter Dn (x) von jetzt ab immer die Laurententwicklung dieser Funktion um den Punkt x = 0 verstehen wollen. Damit folgt aus (2.11) ∞ ∞ X Fe(m) (q) m . X e k.T.v. G(τ, x) = Cn (q) τ n ∼ U ·S. x m! m=0 (2.20) n=0 Nach den Rechengesetzen für formale Potenzreihen ist es möglich, die Reihe in (2.19) in eine nach Potenzen von x angeordnete Reihe umzuordnen. Wir erhalten auf diese Weise die formale Laurentreihe mit unendlichem Hauptteil +∞ . X G(τ, x) = D−n (τ ) xn , (2.21) n=−∞ in der die Koeffizienten Dn (τ ) formale Potenzreihen in τ sind. Trägt man diese Darstellung von G(τ, x) in (2.20) ein, so folgt wegen ∞ ∞ X Fe(m) (q) m . X Fe(n) (q) k.T.v. G(τ, x) x = Dn (τ ) m! n! m=0 n=0 die im Sinne formaler Potenzreihen zu verstehende Gleichung ∞ X n=0 ∞ X Fe(n) (q) n . e Cn (q) τ = Dn (τ ) , n! n=0 die besagt, daß eine jede dieser beiden Reihen durch Umordnung aus der anderen hervorgeht. Damit ist (2.13) bewiesen. Zur Herleitung der Rekursionsformel (2.14) betrachten wir den Ausdruck 00 G(τ, x) G(τ, x) − τ x G(τ, x) + , x 26 Kapitel 2. Die Koeffizienten der Riemann-Siegel-Formel in dem die hochgestellten Striche zweimalige Differentiation nach x bedeuten. Mit der Reihe (2.19) und den Formeln (2.12) wird dieser Ausdruck gleich e ix2/2 + ∞ X Dn+1 (x) τ n+1 n=0 00 ∞ ∞ X X 2 . Dn (x) τ n+1 = eix /2 in αn τ 2n , − x Dn (x) + x n=0 n=0 so daß G(τ, x) der Differentialgleichung 00 ∞ X 2 . G(τ, x) G(τ, x) − τ x G(τ, x) + = eix /2 in αn τ 2n x n=0 genügt. Setzen wir hier für G(τ, x) die Laurentreihe (2.21) ein, so erhalten wir für die linke Seite der Differentialgleichung die Laurentreihe +∞ X D−n (τ ) xn − n=−∞ +∞ X τ D−n (τ ) xn+1 − n=−∞ . = +∞ X +∞ X τ D−n (τ )(n − 1)(n − 2) xn−3 n=−∞ D−n (τ ) − τ D−n+1 (τ ) − (n + 2)(n + 1) τ D−n−3 (τ ) xn . n=−∞ Da die rechte Seite der Differentialgleichung bei x = 0 regulär ist, muß der Hauptteil dieser Laurentreihe verschwinden. Wir haben also . D−n (τ ) − τ D−n+1 (τ ) − (n + 2)(n + 1) τ D−n−3 (τ ) = 0 für n = −1, −2, −3, . . ., und das ist gerade (2.14), wenn man n mit −n ersetzt. Für n ≥ 2 lassen sich die formalen Potenzreihen Dn (τ )2) aus (2.14) rekursiv berechnen, falls D0 (τ ) und D1 (τ ) bekannt sind. Auf dem im Beweis von Satz 4.3.1, S. 76 beschriebenen Wege gelingt es, diese zu bestimmen und so die Formeln (2.15) bis (2.18) zu beweisen. Für n ≤ 6 findet man dort neben den numerischen Werten der λn , die wir schon in Satz 2.1.1 angegeben haben, auch numerische Werte für die Zahlen %n und µn . Der Beweis ist damit abgeschlossen. Mit den Ergebnissen des letzten Satzes können wir jetzt Satz 2.1.1 beweisen. Zunächst folgt aus (2.14) und den Anfangsbedingungen (2.15), daß die Koeffizienten der formalen Potenzreihen Dn (τ ) für jedes n ≥ 0 rationale Zahlen und darum insbesondere reell sind. Ferner müssen die Exponenten aller in Dn (τ ) vorkommenen (q) den Potenzen von τ ≡ −n mod 4 sein. Nach (2.13) sind die Koeffizienten C daher eine reelle und rationale Kombination von Ableitungen der Funktion Fe(q) en (q) auftretenden Ableitung von Fe(q) ist ≡ −n und die Ordnung einer jeden in C en (q) statt Bn (q) – die höchste in C en (q) vormod 4. Da nach Corollar 2.1.1 – mit C (3n) kommende Ableitung Fe (q) ist und die Kongruenz 3n ≡ −n mod 4 gilt, haben e die Cn (q) die allgemeine Form en (q) = C X (n) dk 0≤k≤ 3n 4 Fe(3n−4k) (q) (3n − 4k)! (n ≥ 0) (2.22) 2) Die in (2.21) auftretenden D (τ ) mit negativem Index sind für uns uninteressant, da sie in n der Gleichung (2.13) nicht vorkommen. 2.1. Formeln zur Koeffizientenberechnung 27 (n) mit gewissen rationalen Zahlen dk . Durch Übergang zum Realteil ergibt sich hieraus die in Satz 2.1.1 angegebene Darstellung der Koeffizienten; denn nach (1.15), S. 13 und (1.31), S. 18 braucht man dazu nur das Zeichen e“ mit dem ” Zeichen b“ zu ersetzen. ” Nach (2.15) ist λn der Koeffizient von τ 4n in D0 (τ ). Mit (2.13) folgt daraus, daß e4n (q) genau λn -mal auftritt. Andererseits die Funktion Fe(q) für jedes n ≥ 0 in C e4n (q) gerade d(4n) , ist – wie aus (2.22) ersichtlich – der Koeffizient von Fe(q) in C 3n (4n) so daß für alle n ≥ 0 die Beziehung d3n = λn besteht. Zusammen mit (2.16) sind damit (2.3) und (2.4) bewiesen. Zum Beweis der Rekursionsformel (2.2) vergleichen wir (2.22) und (2.11). Wir erhalten: Hauptteil und konstantes Glied von Dn (x) X (n) dk x−3n+4k . hat für n ≥ 0 die Form (2.23) 0≤k≤ 3n 4 Schreiben wir zur Abkürzung H.T.v.“ für Hauptteil von“ und nehmen in den ” ” Formeln (2.12) auf beiden Seiten den Hauptteil, so lassen sich diese zu H.T.v. Dn+1 (x) = H.T.v. x Dn (x) + Dn (x) x 00 (n ≥ 0) zusammenfassen. Man sieht unmittelbar, daß die positiven Potenzen von Dn (x) zur Auswertung der rechten Seite dieser Gleichung nicht benötigt werden, so daß von Dn (x) nur der Hauptteil und das konstante Glied bekannt zu sein brauchen. (n) Wir setzen zur Vereinfachung noch dk := 0 für k < 0 oder k > 3n/4 und erhalten mit (2.23) einerseits 00 Dn (x) H.T.v. x Dn (x) + x " # X (n) X (n) = H.T.v. dk x−3n+4k+1 + (3n − 4k + 1)(3n − 4k + 2) dk x−3n+4k−3 0≤k≤ 3n 4 0≤k≤ 3n 4 " # X = H.T.v. (n) dk−1 x−3n+4k−3 0≤k≤ 3n 4 +1 + X 0≤k< = (n) (3n + 1 − 4k)(3n + 2 − 4k) dk x−3n+4k−3 3(n+1) 4 X (n) (n) (3n + 1 − 4k)(3n + 2 − 4k) dk + dk−1 x−3n+4k−3 , 0≤k< 3(n+1) 4 und andererseits H.T.v. Dn+1 (x) = X 0≤k< (n+1) dk 3(n+1) 4 x−3n+4k−3 , 28 Kapitel 2. Die Koeffizienten der Riemann-Siegel-Formel woraus durch Koeffizientenvergleich die Rekursionsformel (2.2) folgt. Die Zahlen (4n) d3n – das sind die konstanten Glieder von D4n (x)3) – werden von dieser Rekursionsformel nicht erfaßt. Da wir sie jedoch oben bereits auf anderem Wege bestimmt haben, ist das nicht wesentlich. Damit ist Satz 2.1.1 vollständig bewiesen. P∞ e n Die Idee, die Reihe in eine nach Ableitungen von Fe(q) ann=0 Cn (q) τ en (q) zu geordnete Reihe umzuordnen, um so die genaue Form der Koeffizienten C bestimmen, stammt im wesentlichen von Riemann. Der Leser vergleiche hierzu Siegel [32, S. 290 ff]. In etwas anderer Form findet man dort auch die Formeln (2.14) und (2.15). Das in Satz 2.1.1 angegebene einfache Verfahren zur Berechnung der Koeffizienten der Riemann-Siegel-Formel ist aber bei Siegel und auch bei Edwards [16, Ch. 7] noch nicht vorhanden und daher neu.4) Der jetzt folgende Satz ist für verschiedene Kontrollrechnungen nützlich. Satz 2.1.5. Für n ≥ 0 ist √ b4n ( π) = (−1)n α2n cos π , C 8 √ b4n+2 ( π) = (−1)n+1 α2n+1 sin π C 8 (2.24) und 3n X (4n) (−1)k k=0 3n+1 X k=0 dk = α2n , 26n−2k (6n − 2k)! (2.25) (4n+2) d (−1)k 6n+3−2k k = α2n+1 . 2 (6n + 3 − 2k)! Beweis. Wir setzen in der Riemann-Siegel-Formel (Satz 1.3.1,√S. 18) t = tM := 2 2πM√ mit ganzzahligem M > 0. Dann wird a = N = M , q = π und τ = τM = 1/(2 2tM ). Nach Satz 3.2.1 des nächsten Kapitels auf Seite 53 stellt die RiemannSiegel-Formel die Funktion Z(t) für t → +∞ bzw. τ → 0 asymptotisch dar. Da τ → 0 erfüllt ist, wenn τ speziell die Folge τM , M = 1, 2, 3, . . . durchläuft, ist daher M ∞ X M −1 X √ cos(ϑ(tM )√− tM log n) (−1) n bn ( π) τM √ Z(tM ) ∼ 2 + C n M n=1 n=0 für τM → 0. Eine zweite Darstellung für Z(tM ) ergibt sich, wenn wir in der Riemann-SiegelFormel den√linksseitigen Grenzwert t → tM mit t < tM bilden. Wegen N = M − 1 und q = − π wird dann nämlich Z(tM ) ∼ 2 M −1 X n=1 3) ∞ M −1 X √ cos(ϑ(tM )√− tM log n) (−1) n bn (− π) τM − √ C n M n=0 Nach (2.23) besitzen nur diejenigen Dn (x) ein konstantes Glied, deren Index durch 4 teilbar ist. 4) Der Leser vergleiche jedoch die Bemerkung am Ende dieses Abschnittes auf Seite 31 in Zusammenhang mit der untenstehenden Formel (2.27). 2.1. Formeln zur Koeffizientenberechnung 29 für τM → 0. Subtrahieren wir √ diese Darstellung für Z(tM ) von der ersten, so bn (q) mit erhalten wir nach Kürzen von 2/ M , wenn wir noch beachten, daß die C geradem Index gerade und die mit ungeradem Index ungerade Funktionen von q sind5) ∞ X √ 2n M b2n ( π) τM (τM → 0). cos(ϑ(tM ) − tM log M ) ∼ (−1) C n=0 Wegen tM log M = tM log tM − tM + πM 2 2 2π 2 ist daher ∞ X √ 2n b2n ( π) τM cos tM log tM − tM − ϑ(tM ) ∼ C 2 2π 2 (τM → 0). n=0 Ein Vergleich mit der aus Satz 4.2.4, S. 74 folgenden asymptotischen Entwicklung cos t log t − t − ϑ(t) 2 2π 2 = cos π cos t log t − t − π − ϑ(t) 8 2 2π 2 8 − sin π sin t log t − t − π − ϑ(t) 8 2 2π 2 8 = cos π <(U ) − sin π =(U ) 8 8 ∼ cos π 8 ∞ X (−1)n α2n τ 4n − sin π 8 n=0 ∞ X (−1)n α2n+1 τ 4n+2 n=0 ergibt dann in einfacher Weise die Gleichheit der beiden formalen Potenzreihen cos π 8 ∞ X (−1)n α2n τ 4n − sin π 8 n=0 ∞ X ∞ . Xb √ (−1)n α2n+1 τ 4n+2 = C2n ( π) τ 2n , n=0 n=0 woraus wir die Formeln (2.24) durch Koeffizientenvergleich erhalten. Mit den in Satz√4.1.5, S. 64 angegebenen Werten der geraden Ableitungen von Fb(q) an der Stelle π ist √ 6) Fb(12n−4k) ( π) (−1)n+k = 6n−2k cos π , (12n − 4k)! 8 2 (6n − 2k)! √ Fb(12n+6−4k) ( π) (−1)n+1+k = 6n+3−2k sin π . (12n + 6 − 4k)! 8 2 (6n + 3 − 2k)! Für q = √ π folgt damit aus (2.1) 3n (4n) X √ d b4n ( π) = cos π C (−1)n+k 6n−2k k , 8 2 (6n − 2k)! k=0 5) 6) Das folgt aus (2.1), weil Fb(q) eine gerade Funktion von q ist. In dem Ausdruck (12n − 4k)!“ fehlt in der Originalarbeit das n“. ” ” 30 Kapitel 2. Die Koeffizienten der Riemann-Siegel-Formel 3n+1 (4n+2) X √ d b4n+2 ( π) = sin π C . (−1)n+1+k 6n+3−2k k 8 2 (6n + 3 − 2k)! k=0 Hieraus erhalten wir (2.25) durch Vergleich mit (2.24). Die Formeln (2.25) kann man für Kontrollrechnungen verwenden. Sämtliche aus Tabelle II wurden mit diesen Formeln überprüft. In allen Fällen ergab sich Übereinstimmung mit den Werten der αn aus Satz 4.2.4, S. 74. Wir können (n) daher davon ausgehen, daß die dk in Tabelle II korrekt wiedergegeben sind.7) Wir transformieren jetzt unsere Darstellung der Riemann-Siegel-Formel auf die von Lehmer in [22] eingeführte Form, die zur numerischen Berechnung der Funktion Z(t) heute gewöhnlich verwendet wird. Man findet die Riemann-Siegel-Formel in dieser Form auch in [15] und [20] und – gering abgewandelt – bei Edwards in [16, Ch. 7]. (2n) dk Satz 2.1.6 (Lehmersche Form der Riemann-Siegel-Formel). Für t → +∞ ist ∞ N X N −1 X Cn (z) cos(ϑ(t)√− t log n) (−1) √ + Z(t) ∼ 2 n a an n=0 n=1 mit r a := t , 2π N := bac, z := 1 − 2(a − N ). (n) Die Koeffizienten Cn (z) sind mit den Zahlen dk cos π2 z 2 + F (z) := cos πz aus Satz 2.1.1 und der Funktion 3 4 (2.26) durch b3n/4c (n) X dk 1 Cn (z) := 2n F (3n−4k) (z) 2 π 2n−2k (3n − 4k)! (n ≥ 0) (2.27) k=0 gegeben. Für die Werte der Koeffizienten Cn (z) mit geradem Index an der Stelle 1 gilt C4n (1) = (−1)n C4n+2 (1) = (−1) α2n cos π , 28n π 2n 8 n+1 α2n+1 π 8n+4 2n+1 sin . 2 π 8 (n ≥ 0) (2.28) Beweis. Wir setzen F (z) := Fb(q) mit 7) q z := √ . π (n) Die dk mit ungeradem n können mit diesem Verfahren zwar nicht direkt überprüft werden; (2n−1) (2n) man kann aber davon ausgehen, daß die dk richtig sind, wenn das für die dk letztere aus den ersten mit Hilfe der Rekursionsformel (2.2) berechnet wurden. zutrifft, da 2.2. Potenz- und T-Reihen der Koeffizienten Cn (z) 31 Dann gilt für k ≥ 0 Fb(k) (q) = √ −k (k) π F (z) (2.29) √ und (2.26) folgt wegen F (z) = Fb( π z) aus der in Satz 2.1.1 angegebenen Darstellung von Fb(q). Betrachten wir nun √ unsere Form der Riemann-Siegel-Formel in Satz 1.3.1, S. 18. Wegen τ = 1/(4a π) können wir schreiben ∞ X ∞ X n . b Cn (q) τ = n=0 n=0 ∞ bn (q) . X Cn (z) C √ = (4 π )n an an (2.30) n=0 mit Cn (z) := bn (q) C √ (4 π )n (n ≥ 0). (2.31) bn (q) ein und ersetzen Tragen wir hier die Darstellung (2.1) der Koeffizienten C b die darin auftretenden Ableitungen von F (q) nach Gleichung (2.29) mit denen von F (z), so ergibt sich (2.27). Unter Berücksichtigung von (2.30) folgt so die in diesem Satz angegebene Form der Riemann-Siegel-Formel. Mit z = 1 lautet (2.31) b (√π) C (n ≥ 0) Cn (1) = n√ n (4 π ) und die Formeln (2.28) ergeben sich aus (2.24). Da sich die Fakultäten sehr leicht in Primfaktoren zerlegen lassen, kann man (n) mit Hilfe der Primfaktorzerlegung der Zahlen dk aus Tabelle II die in (2.27) auf (n) tretenden rationalen Zahlen dk / 22n (3n−4k)! fast ohne Rechnung in reduzierter Form angeben. Die sich daraus ergebenden expliziten Darstellungen der Koeffizienten Cn (z) als Kombination von Ableitungen der Funktion F (z) findet man für n ≤ 12 in Tabelle III, S. 97. Für n ≤ 4 sind die Cn (z) auch von Haselgrove in [20] und – gering abgewandelt – von Edwards in [16, S. 154], sowie für n ≤ 8 in der nicht reduzierten Form (2.27) von Crary und Rosser in [15] angegeben worden. In anderer Form findet man die Koeffizienten der Riemann-Siegel-Formel für n ≤ 4 auch bei Siegel in [32, S. 290]. Die Darstellung (2.27) der Koeffizienten Cn (z) ist zusammen mit der Rekursi(n) onsformel (2.2) der Zahlen dk und den numerischen Werten der ersten λn bereits in der Zeitschrift Math. of Comp. 31, No. 139, July 1977, P. 803 in Form einer Mitteilung veröffentlicht worden. Der zugehörige Beweis, den wir in diesem Abschnitt geführt haben, ist aber nach Wissen des Autors bisher noch nicht erschienen. 2.2 Potenz- und T-Reihen der Koeffizienten Cn (z) Wie die Restabschätzung im nächsten Kapitel ergeben wird, kann man die Funktion Z(t) mit Hilfe der Riemann-Siegel-Formel sehr genau berechnen. Verwendet 32 Kapitel 2. Die Koeffizienten der Riemann-Siegel-Formel man dazu – wie heute allgemein üblich – die Lehmersche Form aus Satz 2.1.6, so erhebt sich die Frage nach einem möglichst effektiven Verfahren zur numerischen Berechnung der Koeffizienten Cn (z) für |z| ≤ 1. Dafür ist nämlich b3n/4c (n) X dk F (3n−4k) (z) Cn (z) := 12n 2 π 2n−2k (3n − 4k)! (n ≥ 0) (2.32) k=0 mit cos π2 z 2 + F (z) = cos πz 3 4 (2.33) aus zwei Gründen denkbar ungeeignet: erstens, weil die expliziten Darstellungen der höheren Ableitungen von F (z) eine sehr komplizierte Gestalt annehmen, und zweitens, weil die Berechnung der Funktion F (z) mit (2.33) in der Nähe der Punkte z = −1/2 und z = 1/2 numerisch instabil ist, da dort Zähler und Nenner gleichzeitig verschwinden. Eine einfache Überlegung zeigt, daß die letzte Bemerkung auch für die Ableitungen von F (z) gilt, wenn man zu ihrer Berechnung die eben betrachteten expliziten Darstellungen heranzieht. Wir können diese Schwierigkeiten aber auf folgende Weise umgehen: Als Funktion der komplexen Veränderlichen z ist F (z) ganz.8) Da F (z) außerdem gerade in z ist, lassen sich die Funktionen Cn (z) nach (2.32) in Potenzreihen der Form C2n (z) = ∞ X (2n) c2k z 2k , (2.34) k=0 (n ≥ 0) C2n+1 (z) = ∞ X (2n+1) c2k+1 z 2k+1 (2.35) k=0 entwickeln, die für alle komplexen z konvergieren und deren Koeffizienten reell sind. Setzen wir in (2.34) n = 0 und vergleichen mit (2.33), so ergibt sich wegen C0 (z) = F (z) bei entsprechender Zerlegung von cos [π(z 2 + 3/4)/2] die Beziehung ∞ X (0) c2k z 2k , sin π cos π z 2 − cos π sin π z 2 = cos πz 8 2 8 2 (2.36) k=0 (0) aus der sich die Zahlen c2k rekursiv berechnen lassen, wenn man die hier auftretenden trigonometrischen Funktionen mit ihren Potenzreihen um den Punkt z = 0 ersetzt. Mit Hilfe dieser Rekursionsformel hat der Autor auf der UNIVAC 1108 der Gesellschaft für Wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen unter Verwen(0) (0) dung einer 150-stelligen dezimalen Arithmetik die ersten c2k bis einschließlich c154 mit einem absoluten Fehler < 10−100 numerisch bestimmt.9) Die Potenzreihenkoeffizienten der Ableitungen F (m) (z) ergaben sich hieraus für m ≤ 30 mit so (10) hoher relativer Genauigkeit, daß die Koeffizienten c2k der Funktion C10 (z), in der (30) F (z) auftritt, noch mit einem absoluten Fehler < 10−60 aus (2.32) berechnet 8) Das folgt entweder direkt aus (2.33), wenn man beachtet, daß alle Nullstellen von cos πz auch Nullstellen von cos [π(z 2 + 3/4)/2] sind, oder aus Satz 4.1.2, S. 61 zusammen mit den Beziehungen √ Fe(q) = Fb(q) + i Fb(q) und F (z) = Fb( π z). 9) Die Tabellen im Anhang wurden mit selbstgeschriebenen C-Programmen neu berechnet. 2.2. Potenz- und T-Reihen der Koeffizienten Cn (z) 33 werden konnten. Für n < 10 waren die absoluten Fehler der Potenzreihenkoeffizienten von Cn (z) entsprechend kleiner und ließen sich deshalb ebenfalls mit 10−60 nach oben abschätzen. Auf 50 Dezimalstellen gerundete Werte dieser Potenzreihenkoeffizienten sind für 0 ≤ n ≤ 10 in Tabelle IV, S. 101 abgedruckt10). Für jede dieser 11 Potenzreihen ist die Summe über alle abgedruckten Koeffizienten unterhalb der durchgezogenen Linie angegeben. Diese Summen, die Näherungen für die Funktionswerte Cn (1) darstellen, wurden mit genaueren und auf anderem Wege berechneten Werten von Cn (1) verglichen. In allen Fällen ergaben sich nur geringe Abweichungen in der 50-ten Stelle. Man kann daher davon ausgehen, daß sämtliche in Tabelle IV wiedergegebenen Koeffizienten korrekt auf 50 Dezimalstellen gerundet sind. Für gerades n erhält man die für diesen Vergleich notwendigen genauen Werte von Cn (1) aus (2.28). Für ungerades n kann man für Cn (1) zwar auch eine Formel angeben; da diese jedoch sehr kompliziert ist, verzichten wir darauf, sie hier wiederzugeben und verweisen auf [15]. Abschließend sei noch angemerkt, daß nicht Gleichung (2.32) sondern die reduzierten Darstellungen aus Tabelle III, S. 97 Grundlage für die Berechnungen waren. Schon bei Lehmer finden sich in [22] erste numerische Werte der Koeffizienten der Potenzreihenentwicklungen (2.34) und (2.35). Haselgrove gibt diese Koeffizienten für n ≤ 4 auf etwa 11 bis 20 Dezimalstellen genau in [20] an. Die von ihm gefundenen Werte sind von Edwards in [16, S. 158] übernommen worden. 70-stellige Werte, die mit denen aus Tabelle IV sehr gut übereinstimmen, haben Crary und Rosser für n ≤ 6 in [15] angegeben; jedoch sind dort nicht alle Koeffizienten aufgeführt, deren Betrag > 10−70 ist. Die in Tabelle IV wiedergegebenen Potenzreihenkoeffizienten von C7 (z) bis C10 (z) dürften neu sein. Mit Hilfe dieser Potenzreihen kann man die Funktionen Cn (z) bereits auf recht einfache Weise mit hoher Genauigkeit berechnen. Jedoch sind gerade für numerische Zwecke Entwicklungen Tschebyscheffschen Polynomen erster Art11) wesentlich günstiger. Für reelle z mit |z| ≤ 1 sind diese Polynome durch Tk (z) := cos (k arccos z) (k ≥ 0) (2.37) 10) Hinweis für den an einer eigenen Berechnung interessierten Leser Die Rekursionsformel (2.36) ist numerisch instabil, so daß ihre Auswertung mit einer erheblich höheren Rechengenauigkeit vorgenommen werden muß, als die gewünschte Genauigkeit der Potenzreihenkoeffizienten beträgt. Diese numerische Instabilität ist ein wesentliches Merkmal der Rekursionsformel, das sich nicht – etwa durch die Art der verwendeten Arithmetik (Fest- oder Gleitpunktarithmetik), die Art und Weise ihrer Implementierung oder ähnlicher Kriterien – beeinflussen läßt. Ursache dafür ist die unterschiedliche Geschwindigkeit, mit der die Potenzreihenkoeffizienten von cos (πz 2/2) bzw. sin (πz 2/2) im Vergleich zu denen von cos πz gegen Null gehen. Die bei vorgegebener Rechengenauigkeit maximal erreichbare Genauigkeit der Potenzreihenkoeffizienten läßt sich auf folgende Weise experimentell bestimmen: Man drucke die Koeffizienten mit der vollen Rechengenauigkeit so lange aus, bis die Beträge dieser Koeffizienten nicht mehr weiter zurückgehen, sondern aufgrund der endlichen Rechengenauigkeit und der daraus resultierenden Rundungsfehler wieder zu steigen beginnen. Dann liegt die maximal erreichbare Genauigkeit in der Größenordnung des betragskleinsten Koeffizienten und alle ab diesem Koeffizienten noch weiter berechneten Potenzreihenkoeffizienten sowie die Dezimal- oder Binärstellen ab dieser Größenordnung in den vorangehenden Koeffizienten sind irrelevant. Sollte die so bestimmte maximale Genauigkeit nicht ausreichend sein, ist eine Erhöhung der Rechengenauigkeit nicht zu vermeiden. 11) Eine Aufstellung der Eigenschaften dieser Polynome findet man z. B. in [1, Kap. 22]. 34 Kapitel 2. Die Koeffizienten der Riemann-Siegel-Formel gegeben. Sie genügen der Rekursionsformel T0 (z) ≡ 1, T1 (z) = z, Tk+1 (z) = 2z Tk (z) − Tk−1 (z) (k ≥ 1). Wir haben die geraden Funktionen C2n (z) und z −1 C2n+1 (z) in Reihen nach geraden Tschebyscheffpolynomen entwickelt ∞ X 0 C2n (z) = (2n) γ2k T2k (z), k=0 (n ≥ 0) C2n+1 (z) = z ∞ X 0 (2n+1) γ2k (2.38) T2k (z), k=0 die wie die entsprechenden Potenzreihen für alle komplexen z konvergieren. Dabei bedeutet der Strich an den Summenzeichen, daß das konstante Glied – wie bei Fourierreihen üblich12) – zu halbieren ist. (n) Die Koeffizienten γ2k kann man mit Hilfe der Formeln (2n) γ2k (2n) ∞ X 2l c2l = , l − k 22l−1 l=k (n ≥ 0, k ≥ 0) (2n+1) γ2k (2.39) (2n+1) ∞ X c2l+1 2l = l − k 22l−1 l=k (n) aus den Potenzreihenkoeffizienten ck berechnen. Man erhält diese Formeln, wenn man die Tschebyscheffentwicklung der geraden z-Potenzen z 2k = k X 0 l=0 −2k+1 2 2k T2l (z) k−l (k ≥ 0) in die Potenzreihenentwicklungen (2.34) und (2.35) einsetzt und die dabei entstehenden unendlichen Reihen aufsteigend nach Tschebyscheffschen Polynomen an(n) ordnet. Mit den Formeln (2.39) hat der Autor die γ2k für n ≤ 10 auf der oben genannten Rechenanlage aus den 60-stelligen Werten der Potenzreihenkoeffizienten numerisch bestimmt. Die auf 50 Dezimalstellen gerundeten Werte finden sich in Tabelle V, S. 113. Zur Kontrolle sind auch hier für jede der 11 Tschebyscheffreihen die Summen über alle in der Tabelle aufgeführten Koeffizienten – bei Halbierung des konstanten Gliedes – unterhalb der durchgezogenen Linie angegeben. Diese Summen stellen ebenfalls Näherungen für die Werte Cn (1) dar; denn wegen Tk (1) = 1 P0∞ (n) für k ≥ 0 folgt aus den Formeln (2.38) Cn (1) = k=0 γ2k . Ein Vergleich mit den entsprechenden Summen von Tabelle IV ergibt nur geringe Abweichungen in 12) der Form f (x) = P0∞Mit der Substitution x = cos θ geht nämlich eine Tschebyscheffreihe P0∞ a T (x) wegen (2.37) in die Fouriercosinusreihe f (cos θ) = a cos kθ über. k k k k=0 k=0 2.3. Abschätzungen von Cn (z) (0 ≤ n ≤ 10, |z| ≤ 1) 35 der 50-ten Dezimalstelle. Man kann daher auch hier davon ausgehen, daß alle in Tabelle V angegebenen Koeffizienten korrekt auf 50 Dezimalstellen gerundet sind. In der Lehmerschen Form der Riemann-Siegel-Formel (Satz 2.1.6) benötigen wir die Koeffizienten Cn (z) nur für reelle z mit |z| ≤ 1.13) Aus numerischer Sicht sind aber gerade für diese z die Tschebyscheffentwicklungen besonders gut geeignet, da die Tschebyscheffschen Polynome in diesem Intervall der Abschätzung |Tk (z)| ≤ 1 genügen. Anhand des folgenden Beispiels soll der Vorteil der Tschebyscheffentwicklungen gegenüber den entsprechenden Potenzreihenentwicklungen deutlich gemacht werden. Für reelle z mit |z| ≤ 1 ist eine Polynomapproximation für C10 (z) gesucht, deren absoluter Fehler < 10−12 ist. Der erste Koeffizient in der Potenzreihe von (10) C10 (z), den man nach Tabelle IV, S. 112 vernachlässigen darf, ist c38 , so daß sich 2 ein Approximationspolynom vom Grade 18 in z ergibt. Verwendet man jedoch die Tschebyscheffentwicklung von C10 (z), so zeigt Tabelle V, S. 124, daß wegen (10) |Tk (z)| ≤ 1 alle Koeffizienten ab γ20 vernachlässigt werden können. Das auf diese Weise entstehende Polynom hat dann nur den Grad 9 in z 2 und ist wegen des geringeren Rechenaufwandes für numerische Zwecke wesentlich besser geeignet als das aus der Potenzreihe gewonnene Approximationspolynom. Wenn man die Tschebyscheffentwicklungen (2.38) verwendet, bereitet die Berechnung der Funktionen Cn (z) daher keinerlei Schwierigkeiten mehr. 2.3 Abschätzungen von Cn (z) (0 ≤ n ≤ 10, |z| ≤ 1) Wir wollen jetzt den Fehler untersuchen, den man begeht, wenn man die Potenzreihen (2.34) und (2.35) nach dem K-ten Gliede abbricht. Dazu benötigen wir Abschätzungen für die Ableitungen der Funktion F (z), die man aus dem folgenden Satz erhält. Satz 2.3.1. Für n ≥ 0 und reelle z mit |z| ≤ 1 gelten die Abschätzungen (2n) (2n)! n (z) ≤ n π , F 2 n! (2n+1) (z) ≤ 2n+1 π n n! . F (2.40) (2.41) (0) Insbesondere genügen die Potenzreihenkoeffizienten c2k von F (z) der Abschätzung14) (0) πk (k ≥ 0). c2k ≤ k 2 k! Beweis. Aus der Integraldarstellung von F (z) (Satz 4.1.4, S. 64) folgt durch 2nbzw. 2n + 1-malige Differentiation nach z Z∞ iπ/4 √ v) (2n) −iπ/8 −πv 2/2 iπ/4 2n cosh (πze F (z) = 2 < e e πe v dv , cosh (πeiπ/4 v) 0 13) In Satz 2.1.6 ist zwar immer z > −1; da z dem Wert −1 aber beliebig nahe kommen kann, ist es sinnvoll, diesen in die Betrachtung mit aufzunehmen. 14) Vgl. hierzu die in [15] gefundene, wesentlich schlechtere Abschätzung (0) < c · 5−2k . Dabei c2k ist c eine absolute positive Konstante. 36 Kapitel 2. Die Koeffizienten der Riemann-Siegel-Formel F (2n+1) (z) = √ 2< e −iπ/8 Z∞ 2n+1 sinh (πzeiπ/4 v) 2 e−πv /2 πeiπ/4 v dv . cosh (πeiπ/4 v) 0 Unter Verwendung des Satzes 4.4.1, S. 80 gelten dann für reelle z mit |z| ≤ 1 die Abschätzungen Z∞ 2 (2π)n (2n) √ (z) ≤ 2 e−πv /2 (πv)2n dv = √ Γ n + 1 , F π 2 0 Z∞ √ 2 (2n+1) √ e−πv /2 (πv)2n+1 2 dv = 2n+1 π n Γ(n + 1), (z) ≤ 2 F 0 aus denen (2.40) und (2.41) folgen, wenn man (2n)! √ π Γ n + 1 = 2n 2 2 n! (0) beachtet. Die Abschätzung der Potenzreihenkoeffizienten c2k = F (2k) (0)/(2k)! erhält man direkt aus (2.40). In der Lehmerschen Form der Riemann-Siegel-Formel ist z reell mit |z| ≤ 1.15) In allen jetzt folgenden Abschätzungen bis zum Ende dieses Abschnittes sind daher immer diese z gemeint, auch wenn das nicht ausdrücklich erwähnt wird. Mit dem Restglied von Lagrange ergeben sich aus (2.34) und (2.35) für K ≥ 0 die Gleichungen C2n (z) = K X (2K+2) (2n) c2k z 2k + k=0 C2n (ξ) 2K+2 z , (2K + 2)! (n ≥ 0) C2n+1 (z) = K X (2n+1) c2k+1 z 2k+1 + k=0 (2K+3) C2n+1 (ξ) (2K + 3)! (2.42) z 2K+3 . Dabei ist ξ eine reelle Zahl, die wegen |z| ≤ 1 der Ungleichung |ξ| < 1 genügt. Die Restglieder in (2.42) lassen sich dann folgendermaßen abschätzen: Satz 2.3.2. Für |ξ| < 1 und K ≥ 0 gelten die Abschätzungen (2K+2) C (ξ) 2n (2K + 2)! (2K+3) C (ξ) 2n+1 (2K + 3)! 15) K+1−n ≤ π7n+K+1 2 K+1−n ≤ π7n+K+5 2 3n bX 2 c 6n + 2K + 2 − 4k 2K + 2 k=0 b6n+3 4 c X k=0 (2n) 22k dk , (3n + K + 1 − 2k)! (n ≥ 0) 6n + 2K + 6 − 4k 2K + 3 Vgl. dazu die Fußnote 13) auf Seite 35. (2n+1) 22k dk (3n + K + 3 − 2k)! . 2.3. Abschätzungen von Cn (z) (0 ≤ n ≤ 10, |z| ≤ 1) 37 Beweis. Wir ersetzen n in (2.32) mit 2n bzw. 2n + 1. Dann wird (2K+2) C (ξ) 2n (2K + 2)! (2K+3) C (ξ) 2n+1 (2K + 3)! 3n bX 2 c (2n) dk 1 = 4n F (6n+2K+2−4k) (ξ), 4n−2k 2 (2K + 2)! π (6n − 4k)! k=0 b6n+3 4 c (2n+1) X dk 1 F (6n+2K+6−4k) (ξ), = 4n+2 4n+2−2k 2 (2K + 3)! π (6n + 3 − 4k)! k=0 und hieraus folgt nach einfacher Umformung die Behauptung des Satzes, wenn man die Ableitungen von F (ξ) mit ihren Abschätzungen aus Satz 2.3.1 ersetzt. Dazu benötigt man übrigens nur (2.40), da alle hier auftretenden Ableitungen von F (ξ) gerade sind. Für 0 ≤ n ≤ 10 können wir jetzt den Fehler abschätzen, der entsteht, wenn man die Funktionen Cn (z) aus ihren Potenzreihenentwicklungen unter Berücksichtigung aller in Tabelle IV wiedergegebenen Koeffizienten berechnet. Dazu wählen wir die (2n+1) (2n) Werte von K in den Formeln (2.42) so, daß c2K bzw. c2K+1 die letzten noch in Tabelle IV wiedergegebenen Koeffizienten werden. Auf die sich so ergebenden Restglieder wenden wir Satz 2.3.2 an und erhalten, wenn wir die dort auftretenden (n) Summen mit den exakten Werten der Zahlen dk aus Tabelle II, S. 95 entsprechend genau abschätzen: Satz 2.3.3. Für |ξ| < 1 ist (88) (88) F C (ξ) (ξ) 0 = < 1.7 · 10−46 , 88! 88! (91) (98) C C (ξ) (ξ) 1 6 −47 < 4.4 · 10 , 91! 98! (92) (99) C C (ξ) (ξ) 7 2 < 1.9 · 10−46 , 92! 99! (93) (100) C C (ξ) (ξ) 3 8 < 5.5 · 10−46 , 93! 100! (94) (101) C C (ξ) (ξ) 9 4 < 1.4 · 10−45 , 94! 101! (95) (102) C C (ξ) (ξ) 5 10 < 2.8 · 10−45 , 95! 102! < 2.0 · 10−46 , < 3.5 · 10−46 , < 5.6 · 10−46 , < 8.5 · 10−46 , < 1.3 · 10−45 . Mit diesen Abschätzungen folgt aus (2.42), daß man Cn (z) für 0 ≤ n ≤ 10 und |z| ≤ 1 auf mindestens 44 Dezimalstellen genau berechnen kann, wenn man alle in Tabelle IV abgedruckten Potenzreihenkoeffizienten berücksichtigt. Verglichen mit diesen Abschätzungen sind natürlich die Fehler, die durch das Runden der Potenzreihenkoeffizienten auf 50 Dezimalstellen entstehen, vernachlässigbar klein, so daß wir auf ihre Abschätzung verzichten können. Zur Genauigkeit der Tschebyscheffentwicklungen bemerken wir noch, daß der P∞ 0 (n) Fehler, der entsteht, wenn man die unendliche Reihe k=0 γ2k T2k (z) mit der 38 Kapitel 2. Die Koeffizienten der Riemann-Siegel-Formel PK 0 (n) Partialsumme k=0 γ2k T2k (z) ersetzt, für alle z mit |z| ≤ 1 dem Betrage nach (n) nur wenig größer ist als der Betrag des ersten vernachlässigten Koeffizienten γ2K+2 . Auf eine genauere Untersuchung dieser Fehler können wir hier aber nicht eingehen. Der folgende Satz gibt Abschätzungen für die Funktionen Cn (z). Satz 2.3.4. Für 0 ≤ n ≤ 10 und |z| ≤ 1 lassen sich die Funktionen Cn (z) (a) ohne Verwendung ihrer Potenzreihenentwicklungen mit |C0 (z)| = |F (z)| ≤ 1, |C1 (z)| < 1.1 · 10−1 , |C6 (z)| < 6.7 · 10−3 , |C2 (z)| < 3.7 · 10−2 , |C7 (z)| < 8.3 · 10−3 , |C3 (z)| < 2.8 · 10−2 , |C8 (z)| < 5.6 · 10−3 , |C4 (z)| < 1.2 · 10−2 , |C9 (z)| < 8.2 · 10−3 , |C10 (z)| < 6.3 · 10−3 |C5 (z)| < 1.2 · 10−2 , grob abschätzen. (b) Numerische Untersuchungen ihrer Potenzreihen führen zu den optimalen Abschätzungen |C0 (z)| = |F (z)| < 9.3 · 10−1 , |C1 (z)| < 3.1 · 10−2 , |C6 (z)| < 3.4 · 10−5 , |C2 (z)| < 5.2 · 10−3 , |C7 (z)| < 1.1 · 10−5 , |C3 (z)| < 3.2 · 10−4 , |C8 (z)| < 2.5 · 10−6 , |C4 (z)| < 4.7 · 10−4 , |C9 (z)| < 2.5 · 10−6 , |C5 (z)| < 7.6 · 10−5 , |C10 (z)| < 2.2 · 10−7 . Beweis. Wir ersetzen in (2.32) wieder n mit 2n bzw. 2n + 1. Mit Hilfe von Satz 2.3.1 wird dann 3n bX 2 c (2n) 22k dk 1 , |C2n (z)| ≤ 7n n 2 π (3n − 2k)! k=0 (n ≥ 0) |C2n+1 (z)| ≤ 1 2 π n+1 b6n+3 4 c X n k=0 (2n+1) dk (3n + 1 − 2k)! , 2k 2 (6n + 3 − 4k)! (n) und hieraus erhält man (a), wenn man diese Summen mit den Zahlen dk aus Tabelle II mit der entsprechenden Genauigkeit abschätzt. Die optimalen Abschätzungen (b) ergeben sich durch genauere numerische Untersuchungen der Funktionen Cn (z) mit Hilfe ihrer Potenzreihen unter Verwendung von Tabelle IV. Aufgrund der Ergebnisse von Satz 2.3.3 ist dieses Vorgehen gerechtfertigt. 2.3. Abschätzungen von Cn (z) (0 ≤ n ≤ 10, |z| ≤ 1) 39 Bei der Restabschätzung der Riemann-Siegel-Formel im nächsten Kapitel werden uns diese Abschätzungen der Cn (z) noch von Nutzen sein. Mit Hilfe von (b) wird es gelingen, die ersten fünf Restglieder der Riemann-Siegel-Formel optimal abzuschätzen. Kapitel 3 Die Riemann-Siegel-Formel mit Restglied 3.1 Restabschätzung der asymptotischen Reihe von S In Kapitel 1, S. 7 haben wir für den Ausdruck Z 2 1 eiπ/8−iq2/2 eiv /2+qv √ S := √ g(τ, v − iq) dv 2 π cosh 2π v iq % die formale Entwicklung nach Potenzen von τ (τ > 0, √ √ − π < q ≤ π) (3.1) · S∼ ∞ X Bn (q) τ n n=0 hergeleitet. Wir wollen jetzt untersuchen, mit welcher Genauigkeit die Partialsum√ men dieser formalen Reihe den Ausdruck S approximieren. Da q dem Wert − π beliebig nahe kommen kann, schließen wir ihn in diesem Kapitel ausdrücklich mit ein1) und definieren die Restglieder RSK (τ ) := S − K X Bn (q) τ n (K ≥ 0, τ > 0, |q| ≤ √ π), (3.2) n=0 die dann für diese K, τ und q allgemeingültig abgeschätzt werden müssen. Bis zum Ende dieses Abschnittes beziehen sich alle jetzt folgenden Formeln und Sätze grundsätzlich auf diese Werte von K, τ und q. Eventuell bei τ auftretende Betragstriche können wir wegen τ > 0 fortlassen. Zur Abkürzung setzen wir noch ε := eiπ/4 und geben zunächst eine exakte Darstellung für RSK (τ ) an. Satz 3.1.1. Die Restglieder RSK (τ ) besitzen die Integraldarstellung ε eiπ/8 RSK (τ ) = √ 2 π +∞ Z −∞ 1) cosh 2 e−u /2 √ π 2 (iq + εu) RgK (τ, εu) du, In der Originalarbeit ist das noch nicht vollständig umgesetzt worden. (3.3) 42 Kapitel 3. Die Riemann-Siegel-Formel mit Restglied √ die auch für q = ± π gültig bleibt. Dabei sind die Funktionen RgK (τ, z) die Restglieder in der Entwicklung von g(τ, z) nach Potenzen von τ , die für alle z in der längs der positiven imaginären Achse bis zum Punkt z = i/(2τ ) aufgeschnittenen z-Ebene durch RgK (τ, z) := g(τ, z) − K X Pn (z) τ n (3.4) n=0 gegeben sind. Für diese z ist RgK (τ, z) = τ K+1 z Z1 0 PK+1 (zw) exp τ z 1 + 2iτ zw Z1 ! (zv)2 − i dv dw. 1 + 2iτ zv (3.5) w 0 Beweis. Da die Pn (z) Polynome in z sind, unterscheiden sich die in (3.4) eingeführten Restglieder RgK (τ, z) für jedes K ≥ 0 nur um ein Polynom von g(τ, z) und besitzen deshalb dieselben Singularitäten wie diese Funktion. Nach Definition von g(τ, z) in Satz 1.2.1, S. 12 ist RgK (τ, z) daher in der längs der positiven imaginären Achse bis zum Punkt z = i/(2τ ) aufgeschnittenen z-Ebene eine holomorphe Funktion von z, die wegen g(τ, 0) ≡ 1, P0 (z) ≡ 1 und Pn (0) = 0 für n ≥ 1 der Bedingung RgK (τ, 0) ≡ 0 (3.6) genügt. Folglich verschwindet RgK (τ, z) für alle K ≥ 0 bei z = 0 von mindestens erster Ordnung. Aus (3.4) – mit z = v − iq – und (3.1) folgt unter Verwendung von (1.25) durch Vergleich mit (3.2) die Darstellung 1 eiπ/8−iq2/2 RSK (τ ) = √ 2 π Z · iq 2 eiv /2+qv √ RgK (τ, v − iq) dv. cosh 2π v (3.7) % √ Da RgK (τ, v − iq) bei v = iq von mindestens erster Ordnung und cosh π v/2 bei v = iq von höchstens erster Ordnung verschwinden, ist hier der Integrand im √ Punkte v = iq auch dann holomorph, wenn q = ± π wird. Die Abänderung des √ iq Integrationsweges % in (3.7) für q = + π ist also nicht mehr notwendig und kann mit Hilfe des Cauchyschen Integralsatzes rückgängig √ gemacht werden. Daher dürfen wir den Integrationsweg in (3.7) auch für q = ± π mit v = iq + εu (−∞ < u < +∞) parametrisieren, woraus sich die in (3.3) angegebene Integraldarstellung von RSK (τ ) ergibt. Die Gleichung (3.5) erhält man in einfacher Weise aus der Differentialgleichung von g(τ, z) (vgl. (1.19), S. 14). Setzen wir dort (3.4) ein, so folgt – die hochgestellten Striche bedeuten gewöhnliche bzw. partielle Differentiation nach z – · K X n=0 Pn0 (z) τ n + K X n=0 2iz Pn0 (z) τ n+1 − K X (z 2 − i) Pn (z) τ n+1 n=0 + (1 + 2iτ z) Rg0K (τ, z) − τ (z 2 − i) RgK (τ, z) = 0 3.1. Restabschätzung der asymptotischen Reihe von S 43 und daraus wegen P00 (z) = 0 K X 0 0 Pn+1 (z) + 2iz Pn0 (z) − (z 2 − i) Pn (z) τ n+1 − PK+1 (z) τ K+1 n=0 + (1 + 2iτ z) Rg0K (τ, z) − τ (z 2 − i) RgK (τ, z) = 0. Nach (1.20), S. 15 verschwindet hier die Summe identisch, und wir erhalten für RgK (τ, z) die inhomogene lineare Differentialgleichung erster Ordnung 0 (1 + 2iτ z) Rg0K (τ, z) − τ (z 2 − i) RgK (τ, z) = PK+1 (z) τ K+1 , 0 die sich nur durch die Inhomogenität PK+1 (z) τ K+1 von der Differentialgleichung für g(τ, z) unterscheidet. Unter Berücksichtigung der Anfangsbedingung (3.6) ist daher2) RgK (τ, z) (3.8) ! Z z" !# x Z Zz 2 0 (x) τ K+1 PK+1 y2 − i y −i dy exp −τ dy dx. = exp τ 1 + 2iτ y 1 + 2iτ x 1 + 2iτ y 0 0 0 Dabei soll in allen drei Integralen als Integrationsweg die Verbindungsstrecke des Nullpunktes mit dem Punkt z bzw. x genommen werden. Für alle z aus der längs der positiven imaginären Achse bis zum Punkt z = i/(2τ ) aufgeschnittenen zEbene sind dann die Ausdrücke 1 + 2iτ x und 1 + 2iτ y auf den so festgelegten Integrationswegen immer 6= 0, so daß die rechte Seite von (3.8) für diese z eine holomorphe Funktion von z ist. Damit ist durch (3.8) eine allgemeingültige Darstellung der Restglieder RgK (τ, z) gegeben. Schreiben wir (3.8) in der Form RgK (τ, z) = τ K+1 Zz ! Zz 2 0 (x) PK+1 y −i exp τ dy dx 1 + 2iτ x 1 + 2iτ y 0 x und parametrisieren zuerst den Integrationsweg des äußeren Integrals mit x = zw (0 ≤ w ≤ 1) und danach den des inneren Integrals mit y = zv (w ≤ v ≤ 1), so ergibt sich (3.5) und der Satz ist bewiesen. Zur Abschätzung von RSK (τ ) benötigen wir zunächst eine Abschätzung für RgK (τ, z). Dabei können wir uns wegen (3.3) auf diejenigen z beschränken, die auf der Winkelhalbierenden des ersten und dritten Quadranten liegen. Nun zeigen 2) Bekanntlich hat die inhomogene lineare Differentialgleichung erster Ordnung a(z)f 0 (z) + b(z)f (z) = h(z) a(z) 6≡ 0 die allgemeine Lösung ( ) Z Z Z h(z) b(z) b(z) f (z) = exp − dz exp dz dz + const. . a(z) a(z) a(z) Da g(τ, z) Lösung der homogenen Differentialgleichung ist, könnte man (3.8) auch mit Hilfe von g(τ, z) schreiben. Für die Abschätzung von RgK (τ, z) im nächsten Satz ist das aber nicht vorteilhaft. 44 Kapitel 3. Die Riemann-Siegel-Formel mit Restglied bereits ganz grobe Abschätzungen von (3.5) mit z = εu und reellem u, daß für RgK (τ, εu) eine Abschätzung der Form 2 |RgK (τ, εu)| ≤ |Polynom in u| ecu τ K+1 mit einer positiven Konstanten c zu erwarten ist. Schätzt man hiermit das Integral in (3.3) ab, so muß c der Bedingung c ≤ 1/2 genügen, damit das Integral konvergiert. Die Abschätzung von RgK (τ, εu) ist daher mit der entsprechenden Sorgfalt vorzunehmen. In dem jetzt folgenden Satz haben wir das berücksichtigt. Satz 3.1.2. Für reelle u gelten die Abschätzungen 2 eu /4 VK (u) τ K+1 2 eωu /4 VK (u) τ K+1 |RgK (τ, εu)| < √ 2 VK (u) τ K+1 √ 2 2 e0.28 u VK (u) τ K+1 (n) Dabei ist VK (u) mit den natürlichen Zahlen ak VK (u) := K+1 X k=0 für u ≤ − √θ , 2 2τ für − √θ < u < 0, 2 2τ für 0 ≤ u ≤ √1 , 2 2τ für u > √1 . 2 2τ aus (1.23), S. 16 durch (K+1) ak |u|K+1+2k (K + 1 + 2k)! (3.9) und ω für beliebige reelle θ > 0 durch ω := 1 − 2 + 42 arctan θ θ θ θ+2 (3.10) gegeben, wobei arctan die gewöhnliche reelle Arkustangensfunktion ist. Für diese θ ist stets 0 < ω < 1. Beweis. Mit z = εu folgt aus (3.5) RgK (τ, εu) = τ K+1 Z1 iu 0 PK+1 (εuw) exp −τ u ε − 2τ uw Z1 ! (uv)2 − 1 dv dw ε − 2τ uv w 0 und daraus |RgK (τ, εu)| ≤ τ K+1 |u| Z 1 (εuw) " (3.11) 0 PK+1 exp −< τ u |ε − 2τ uw| Z1 (uv)2 − 1 dv ε − 2τ uv #! dw. w 0 Mit der Abkürzung √ x := 2 2 τ u (3.12) 3.1. Restabschätzung der asymptotischen Reihe von S 45 ist 1 |ε − 2τ uw| = √1 |1 + i − xw| = √1 1 + (xw − 1)2 2 2 2 (3.13) und Z1 " −< τ u (uv)2 − 1 dv ε − 2τ uv # w " Z1 # Z1 2 2 (uv)2 − 1 (u v − 1)(xv − 1) x x = −< dv = dv 2 1 + i − xv 2 1 + (xv − 1)2 w w Z1 Z1 x x xv − 1 xv − 1 2 2 dv − dv. = u v 2 1 + (xv − 1)2 2 1 + (xv − 1)2 w w Für x 6= 0 können wir im ersten Integral v mit v/x substituieren. Das zweite Integral ist elementar lösbar – nach Multiplikation mit 2x wird der Zähler des Integranden gleich der Ableitung des Nenners – und wir erhalten " Z1 # (uv)2 − 1 −< τ u dv ε − 2τ uv w 2 = u2 2x Zx v2 v−1 1 log1 + (x − 1)2 + 1 log1 + (xw − 1)2 . 2 dv − 1 + (v − 1) 4 4 xw Setzen wir noch Zx ϕ(x, w) := v 2 v−1 dv, 1 + (v − 1)2 (3.14) xw dann wird mit (3.13) " Z1 #! (uv)2 − 1 1 exp −< τ u dv |ε − 2τ uw| ε − 2τ uv w 2 √ − 1 − 1 2 1 + (xw − 1)2 4 1 + (x − 1)2 4 exp u 2 ϕ(x, w) . 2x Die Einschränkung x 6= 0 kann wegen der aus (3.12) und (3.14) folgenden Beziehung = u2 1 ϕ(x, w) = ϕ(0, w) = 0 2 x→0 2x 16τ 2 lim (3.15) natürlich jetzt fortfallen. Aus (3.11) erhalten wir daher, wenn wir die für 0 < w < 1 geltende Abschätzung √1 für x < 0, 1 1 2 −4 2 −4 2 1 + (xw − 1) 1 + (x − 1) < 1 für x ≥ 0 46 Kapitel 3. Die Riemann-Siegel-Formel mit Restglied berücksichtigen, |RgK (τ, εu)| < τ K+1 Z1 2 2 0 |u| eu ϕ(x,w)/2x PK+1 (εuw) dw für x < 0, 0 (3.16) Z1 √ u2 ϕ(x,w)/2x2 0 K+1 dw 2 |u| e P (εuw) τ K+1 für x ≥ 0. 0 Eine von w unabhängige Abschätzung für ϕ(x, w) läßt sich wie folgt gewinnen. Bezeichnen wir der Einfachheit halber die partielle Ableitung von ϕ(x, w) nach w mir ϕ0 (x, w), dann wird wegen (3.14) ϕ0 (x, w) = −x3 w2 xw − 1 . 1 + (xw − 1)2 Hieraus ergibt sich <0 >0 ϕ0 (x, w) > 0 =0 < 0 für 0 < w < 1 und x < 0, für 0 < w < 1 und 0 < x ≤ 1, für 0 < w < 1 und x > 1, x 1 für w = und x > 1, x für 1 < w < 1 und x > 1. x Als Funktion von w ist ϕ(x, w) daher in dem Bereich 0 < w < 1 für x < 0 streng monoton fallend, für 0 < x ≤ 1 streng monoton steigend und hat für x > 1 bei w = 1/x ein lokales Maximum, das wegen der strengen Monotonie von ϕ(x, w), die aus den letzten drei Abschätzungen von ϕ0 (x, w) folgt, gleichzeitig das Maximum von ϕ(x, w) in dem gesamten Bereich 0 ≤ w ≤ 1 ist. Folglich können wir ϕ(x, w) für 0 ≤ w ≤ 1 mit ϕ(x, 0) für x < 0, für 0 ≤ x ≤ 1, ϕ(x, w) ≤ ϕ(x, 1) = 0 ϕ(x, 1 ) für x > 1 x abschätzen, wobei sich die Gültigkeit dieser Abschätzung für x = 0 aus (3.15) ergibt. Setzen wir f (x) := ϕ(x, 0), so ist nach (3.14) Zx f (x) = v 2 v−1 dv, 1 + (v − 1)2 0 ϕ(x, 1 ) = x Zx v2 1 v−1 dv = f (x) − f (1), 1 + (v − 1)2 3.1. Restabschätzung der asymptotischen Reihe von S 47 und wir erhalten aus (3.16) Z1 0 2 2 K+1 u f (x)/2x PK+1 (εuw) dw |u| τ e 0 1 Z √ 0 τ K+1 2 |u| PK+1 (εuw) dw |RgK (τ, εu)| < 0 √ 2 2 τ K+1 2 eu [f (x)−f (1)]/2x Z1 0 PK+1 (εuw) dw × |u| für x < 0, für 0 ≤ x ≤ 1, (3.17) für x > 1. 0 Zur weiteren Abschätzung verwenden wir die Darstellung (1.22) der Polynome Pn (z) und erhalten Z1 Z 1K+1 (K+1) X 0 a k−K−1 K+2k k |u| PK+1 (εuw) dw = |u| i (εuw) dw (K + 2k)! 0 0 ≤ |u| k=0 K+1 X k=0 = K+1 X k=0 (K+1) ak |u|K+2k (K + 2k)! Z1 wK+2k dw 0 (K+1) ak |u|K+1+2k . (K + 1 + 2k)! Aus (3.17) folgt hiermit, wenn wir den letzten Ausdruck entsprechend (3.9) mit VK (u) bezeichnen und die Abschätzungen für f (x) bzw. f (x) − f (1) aus Satz 4.4.2, S. 81 verwenden 2 eu /4 VK (u) τ K+1 für x ≤ −θ, 2 eωu /4 VK (u) τ K+1 für − θ < x < 0, |RgK (τ, εu)| < √ 2 VK (u) τ K+1 für 0 ≤ x ≤ 1, √ 0.28 u2 2e VK (u) τ K+1 für x > 1. Dabei ist θ > 0 und ω durch (3.10) gegeben. Wegen (3.12) ist das gerade die Behauptung des Satzes. Mit Hilfe dieses Satzes läßt sich nun leicht eine Abschätzung für RSK (τ ) gewinnen. Wir verwenden zur Vereinfachung der Schreibweise √ neben der Variablen τ jetzt auch wieder die Variable t – bekanntlich ist τ = 1/(2 2t) bzw. t = 1/(8τ 2 ) – und haben den √ Satz 3.1.3. Es sei t0 > (3K + 4)/0.44 und τ0 := 1/(2 2t0 ). Dann ist für t ≥ t0 bzw. τ ≤ τ0 (1) (2) (3) (4) |RSK (τ )| < YK + YK + YK + YK τ K+1 48 Kapitel 3. Die Riemann-Siegel-Formel mit Restglied mit (1) YK √ 2 X (θ2 t0 )k a(K+1) K t0 /4 K+1 (θ t0 )K e−θ k √ := √ + k + 1 , (K + 1 + 2k)! 2 π sinh θ4 2πt0 k=0 (2) YK (3) YK := √ K+1 X 1 √ 2 π ( w)K+1 k=0 (K+1) w−k ak Γ K +1 +k , (K + 1 + 2k)! 2 √ K+1 (K+1) ( 2)K+1 X 2k ak Γ K +1 +k , := π (K + 1 + 2k)! 2 k=0 √ K+1 X tk a(K+1) K t0 ( t0 )K e−0.22 0 k √ := + k + 1 . √ 0 (K + 1 + 2k)! 2 0.44 2π sinh 2πt 4 k=0 p Dabei ist θ eine beliebige reelle Zahl, die nur der Bedingung θ > 2(3K + 4)/t0 genügen muß und (4) YK w := 1 + 1 − 12 arctan θ . 4 2θ θ θ+2 (3.18) Diese Abschätzung von RSK (τ ) gilt gleichmäßig in q. Beweis. Für reelle x und y ist 2 |cosh (x + iy)| = sinh2 x + cos2 y. Daher ist für reelle u √ √ √ π (iq + εu) = cosh 2π u + i( 2 q + u) cosh 2 4 √ √ i1 h 2π 2π (√2 q + u) 2 2 2 = sinh u + cos 4 4 √ √ ≥ sinh 2π u = sinh 2π |u| 4 4 und aus Satz 3.1.1 folgt 1 |RSK (τ )| ≤ √ 2 π +∞ Z −∞ 2 /2 e−u √ |RgK (τ, εu)| du 2π sinh 4 |u| √ gleichmäßig für die von uns betrachteten q mit |q| ≤ π, denn diese Abschätzung ist von q unabhängig. Wir zerlegen das Integral entsprechend den Geltungsbereichen√der Abschätzungen von |RgK (τ, εu)| aus dem vorigen Satz und haben wegen √ 1/(2 2τ ) = t |RSK (τ )| ≤ J1 + J2 + J3 + J4 mit √ −θ Z t J1 := −∞ ΨK (τ, u) du, Z0 J2 := ΨK (τ, u) du, √ −θ t (3.19) 3.1. Restabschätzung der asymptotischen Reihe von S √ Z∞ J4 := ΨK (τ, u) du t Z J3 := 49 ΨK (τ, u) du, √ 0 t und der Abkürzung 2 /2 1 · e−u √ ΨK (τ, u) := √ |RgK (τ, εu)| . 2 π sinh 2π |u| 4 Für reelle a und positive reelle x bezeichnen wir die unvollständige Gammafunktion3) Z∞ e−v v a−1 dv x wie üblich mit Γ(a, x) und schätzen die Ausdrücke J1 bis J4 mit Hilfe von Satz 3.1.2 ab. Dabei sei t0 > (3K + 4)/0.44 und t ≥ t0 . a) Abschätzung von J1 Z∞ 2 K+1 e−u√/2 eu2/4 V (u) du τ J1 < √ K 2 π √ sinh 2π u 4 θ t Z∞ K+1 (K+1) X K+1 ak τ −u2/4 √ ≤ √ uK+1+2k du. e (K + 1 + 2k)! 2 π sinh θ4 2πt0√ k=0 θ t0 √ Mit der Substitution u = 2 v folgt daraus J1 < √ K+1 X 2K+2k a(K+1) K τ K+1√ θ 2 t0 . k Γ + k + 1, (K + 1 + 2k)! 2 4 π sinh θ4 2πt0 k=0 Für θ2 t0 /4 > K/2 + k + 1 ist die Abschätzung aus Satz 4.4.3, S. 84 anwendbar. Wegen K/2 + k + 1 ≤ (3K + 4)/2 wird damit √ 2 X (θ2 t0 )k a(K+1) K t0 /4 K+1 (θ t0 )K e−θ k √ J1 < √ + k + 1 τ K+1 , (K + 1 + 2k)! 2 π sinh θ4 2πt0 k=0 falls θ der Bedingung θ > p 2(3K + 4)/t0 genügt. b) Abschätzung von J2 K+1 J2 < τ √ 2 π Zθ 0 3) Siehe [1, Kap. 6.5]. √ t u√ 2 e−u /2 sinh 2π 4 u 2 eωu /4 VK (u) du. u (3.20) 50 Kapitel 3. Die Riemann-Siegel-Formel mit Restglied Wegen u/ sinh u ≤ 1 für reelle u ist u√ sinh 2π 4 u ≤ √4 . 2π (3.21) Damit wird √ J2 < 2 τ K+1 π Z∞ K+1 X 2 e−(2−ω)u /4 (K+1) ak uK+2k du. (K + 1 + 2k)! k=0 0 Wir setzen w := 2 − ω . 4 Wegen ω < 1 ist dann w > 1/4 > 0 und mit der Substitution u = p v/w folgt K+1 X w−k a(K+1) K + 1 1 k √ Γ + k τ K+1 . J2 < √ 2 2 π ( w)K+1 k=0 (K + 1 + 2k)! (3.22) Die in (3.18) angegebene Darstellung von w ergibt sich aus der Definition von ω in (3.10). c) Abschätzung von J3 √ K+1 J3 < τ √ 2 π t Z u√ 2 e−u /2 0 sinh 2π 4 u √ VK (u) 2 du. u Mit (3.21) erhalten wir K+1 J3 < 2 τ π Z∞ K+1 X −u2/2 e k=0 0 und daraus mit der Substitution u = √ (K+1) ak uK+2k du (K + 1 + 2k)! 2v √ K+1 K+1 X 2k a(K+1) ( 2) K + 1 k J3 < Γ + k τ K+1 . π (K + 1 + 2k)! 2 k=0 d) Abschätzung von J4 Z∞ 2 K+1 τ e−u√/2 √2 e0.28 u2 V (u) du J4 < √ K 2 π√ sinh 2π u t 4 Z∞ K+1 (K+1) X K+1 ak τ −0.22 u2 √ ≤√ e uK+1+2k du. 0 (K + 1 + 2k)! 2π sinh 2πt 4 √ k=0 t0 (3.23) 3.1. Restabschätzung der asymptotischen Reihe von S Wir substituieren mit u = p 51 v/0.22 und erhalten K+1 X 0.22− K2 −k−1 a(K+1) K K+1 τ k √ J4 < √ Γ + k + 1, 0.22 t . 0 0 (K + 1 + 2k)! 2 2 2π sinh 2πt 4 k=0 Da wir 0.22 t0 > (3K + 4)/2 vorausgesetzt haben, gilt für alle k mit 0 ≤ k ≤ K + 1 die Beziehung 0.22 t0 > K/2 + k + 1, so daß wir wieder die Abschätzung aus Satz 4.4.3, S. 84 verwenden können. Damit wird √ K −0.22 t K+1 X tk a(K+1) K 0 ( t0 ) e 0 k √ + k + 1 τ K+1 . (3.24) J4 < √ 2πt0 (K + 1 + 2k)! 2 0.44 2π sinh 4 k=0 Bezeichnen wir die in den eckigen Klammern stehenden Ausdrücke in den Abschät(1) (4) zungen (3.20) – (3.24) der Reihe nach mit YK bis YK , so ist das wegen (3.19) gerade die Behauptung des Satzes. Bei geeigneter Vorgabe von t0 und θ, der Nebenbepalso unter Berücksichtigung (l) dingungen t0 > (3K +4)/0.44 und θ > 2(3K + 4)/t0 , werden die YK (1 ≤ l ≤ 4) für jedes K ≥ 0 konstante Größen. Folglich ist für hinreichend kleine τ |RSK (τ )| < c τ K+1 mit einer nur von K, aber nicht von τ und q abhängigen Konstanten c, und wir haben wegen (3.2) den Satz 3.1.4. Für K ≥ 0 ist gleichmäßig in q S= K X Bn (q) τ n + O τ K+1 für τ → 0. n=0 Die formale Potenzreihe ∞ X Bn (q) τ n n=0 ist die asymptotische Entwicklung des Ausdruckes S für festes |q| ≤ bzw. t → +∞. √ π und τ → 0 (l) Die Ausdrücke Yk (1 ≤ l ≤ 4) in Satz 3.1.3 mögen dem Leser etwas kompliziert erscheinen. Es ist aber wenig sinnvoll, sie durch eine weitere Abschätzung zu (n) vereinfachen, denn dazu wären Abschätzungen für die Zahlen ak notwendig, die nur bei entsprechend hohem Aufwand durch Untersuchung ihrer Rekursionsformel (1.23), S. 16 bzw. des Wachstums der Polynome Pn (z) in g(τ, z) = ∞ X Pn (z) τ n (2τ |z| < 1) n=0 (K+1) zu gewinnen wären. Unter der Voraussetzung, daß die ak exakt bekannt sind, kann man sich diese mühevollen Abschätzungen ersparen. Die direkte Berechnung (l) der YK (1 ≤ l ≤ 4) aus den in Satz 3.1.3 angegebenen Darstellungen bereitet dann nämlich keine Schwierigkeiten. Auf diese Weise kann man recht einfach explizite Abschätzungen für |RSK (τ )| herleiten, wie der folgende Satz für den Fall K = 10 zeigt. 52 Kapitel 3. Die Riemann-Siegel-Formel mit Restglied Satz 3.1.5. Für τ ≤ 1/40 bzw. t ≥ 200 ist gleichmäßig in q |RS10 (τ )| < 1.4 · 109 τ 11 . Beweis. Wir setzen in Satz 3.1.3 K = 10 und t0 = 200. Dann wird τ0 = 1/40 und die Bedingung t0 > (3K + 4)/0.44 = 34/0.44 ist erfüllt. Mit (2k + 10)! √ Γ 11 + k = 2k+10 π 2 2 (k + 5)! folgt nach einfachen Umformungen 11 (11) θ2 X (200 θ2 )k ak (200 θ2 )5 e−50 (1) √ Y10 = √ (k + 6), π sinh(5 πθ) (2k + 11)! k=0 (2) Y10 = √ √ 11 (11) X (4w)−k ak √2 11 , π ( 4w) k=0 (2k + 11)(k + 5)! 11 (11) X 2−k ak (3) Y10 = √ 1√ 9 , π ( 2) k=0 (2k + 11)(k + 5)! (4) Y10 11 (11) X 5 −44 200k ak 200 e √ √ (k + 6). = 0.44 2π sinh(5 π) k=0 (2k + 11)! Den abgesehen von der Nebenbedingung r √ 2 (3K + 4) = 34 θ> t0 10 (1) (2) noch frei wählbaren Parameter θ bestimmen wir so, daß die Summe Y10 + Y10 möglichst klein wird. Ein recht guter Wert ist √ 34 3 θ= > = 0.58309 . . . 4 10 Damit wird w = 11 − 16 arctan 3 = 0.44332 96903 98 . . . 12 9 11 (11) und mit den Zahlen ak aus Tabelle I, S. 91 berechnet man (1) Y10 = 9.67772 . . . · 108 < 9.68 · 108 , (3) Y10 = 2551.10 . . . < 104 . Y10 = 4.07738 . . . · 107 < 4.08 · 107 , Y10 = 3.90019 . . . · 108 < 3.91 · 108 , (2) (4) Folglich ist für τ ≤ 1/40 bzw. t ≥ 200 gleichmäßig in q |RS10 (τ )| < 4.08 · 107 + 9.68 · 108 + 3.91 · 108 + 104 τ 11 = 1.39981 · 109 τ 11 < 1.4 · 109 τ 11 wie behauptet. 3.2. Explizite Abschätzung der ersten 11 Restglieder 53 Mit Hilfe von Tabelle I kann man auf demselben Wege auch für K < 10 zu expliziten Abschätzungen von |RSK (τ )| gelangen. Im nächsten Abschnitt benötigen wir jedoch nur die eben bewiesene Abschätzung von |RS10 (τ )|, so daß wir auf die Durchführung dieser Abschätzungen verzichten können. Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß die Abschätzung von |RSK (τ )| in Satz 3.1.3 nur durch Entwicklung der Funktion g(τ, z) in eine Potenzreihe nach τ auf so einfache Weise zu gewinnen war. Hätten wir die andere Möglichkeit gewählt und g(τ, z) in eine Potenzreihe nach z entwickelt, so wären die Koeffizienten dieser Reihe Polynome in τ geworden, was bei einer Satz 3.1.3 entsprechenden Restabschätzung wegen der dann fehlenden Anordnung nach Potenzen von τ zu fast unüberwindlichen Schwierigkeiten geführt hätte. Der Leser vergleiche dazu noch einmal die Fußnote 8) auf S. 14. 3.2 Explizite Abschätzung der ersten 11 Restglieder Wir betrachten zunächst die in Satz 1.3.1, S. 18 angegebene der RieP∞ Darstellung n b mann-Siegel-Formel. Wenn wir dort die formale Reihe n=0 Cn (q) τ nach dem K-ten Gliede (K ≥ 0) abbrechen, erhalten wir einen Ausdruck, der für alle K ≥ 0 sinnvoll ist und es stellt sich die Frage, mit welcher Genauigkeit dieser Ausdruck die Funktion Z(t) approximiert. Dazu führen wir die Restglieder K N X N −1 X cos(ϑ(t)√− t log n) (−1) bn (q) τ n √ C − RK (t) := Z(t) − 2 n a (3.25) n=0 n=1 mit r a := t , 2π N := bac, q := √ π 1 − 2(a − N ) , τ := √1 2 2t ein, die dann im weiteren näher untersucht werden müssen und vereinbaren, daß bis zum Ende dieses Abschnittes K ganzzahlig ≥ 0 und t reell > 0 zu nehmen ist. Eine zweite, zur Abschätzung besonders gut geeignete Darstellung von RK (t) ergibt sich, wenn man (3.25) auf die Lehmersche Form (Satz 2.1.6, S. 30) transformiert: RK (t) = Z(t) − 2 K N X N −1 X Cn (z) cos(ϑ(t)√− t log n) (−1) √ − n a an n=1 (3.26) n=0 mit a und N wie oben und z := 1 − 2(a − N ). Das asymptotische Verhalten von RK (t) für t → +∞ läßt sich mit den Ergebnissen des letzten Abschnittes sofort angeben: Satz 3.2.1. Für t → +∞ ist RK (t) = O t−(2K+3)/4 . Die Riemann-Siegel-Formel stellt Z(t) für t → +∞ asymptotisch dar. 54 Kapitel 3. Die Riemann-Siegel-Formel mit Restglied Beweis. Aus den Sätzen 3.1.4 und 4.2.4 (c), S. 74 folgt die asymptotische Entwicklung ∞ X √ en (q) τ n U ·S ∼ C (τ → 0, |q| ≤ π), n=0 deren Koeffizienten sich nach den Formeln (1.30) errechnen, und es ist gleichmäßig in q U ·S = K X en (q) τ n + O τ K+1 C für τ → 0. (3.27) n=0 Durch Übergang zum Realteil folgt dann – ebenfalls gleichmäßig in q – < (U ·S) = K X bn (q) τ n + O τ K+1 C für τ → 0 n=0 und daraus, wenn wir die Darstellung von Z(t) aus Satz 1.2.1, √ S. 12 mit√(3.25) vergleichen und beachten, daß q dort immer der Bedingung − π < q ≤ π genügt, 1 1 RK (t) = t− 4 O τ K+1 = t− 4 O t−(K+1)/2 = O t−(2K+3)/4 für t → +∞. Daher ist die Riemann-Siegel-Formel eine asymptotische Entwicklung der Funktion Z(t) für t → +∞ und der Satz ist bewiesen. Für jedes K und hinreichend große t gibt es also eine Abschätzung der Form |RK (t)| < c(K) t−(2K+3)/4 (3.28) mit positiven Konstanten c(K), die nur von K aber nicht von t abhängen. Damit können wir jetzt die Unstetigkeitsstellen der Riemann-Siegel-Formel untersuchen. An den Stellen t = tM = 2πM 2 (M ganz > 0), an denen N von M − 1 auf M springt, ist RK (t) nämlich nicht stetig, wie man leicht nachweist, wenn man in (3.25) oder (3.26) den links- bzw. rechtsseitigen Grenzübergang t → tM (t < tM ) und t → tM (t > tM ) vornimmt. Daher sind die auf den rechten Seiten von (3.25) bzw. (3.26) stehenden Ausdrücke, mit denen wir die stetige – sogar analytische – Funktion Z(t) approximieren wollen, an den Stellen tM ebenfalls unstetig. Die Verwendbarkeit dieser Ausdrücke zur numerischen Berechnung von Z(t) wird davon für große t aber nicht negativ beeinflußt; denn nach (3.28) läßt sich die Höhe des −(2K+3)/4 Sprungs von RK (t) an den Stellen t = tM für große M mit 2 c(K) tM nach oben abschätzen. Für hinreichend große M wird das – ebenso wie das Restglied RK (t) selbst – vernachlässigbar klein,4) so daß die Ausdrücke in (3.25) und (3.26) für große t angenähert als stetige Funktionen betrachtet werden dürfen. Für K ≤ 10 geben wir jetzt explizite Abschätzungen für die Konstanten c(K) an. Satz 3.2.2. Für t ≥ 200 und 0 ≤ K ≤ 10 lassen sich die Restglieder RK (t) 4) b2n (√π) in Satz 2.1.5, S. 28. Hierauf beruht die Bestimmung der Werte C 3.2. Explizite Abschätzung der ersten 11 Restglieder 55 (a) ohne Verwendung der Potenzreihenentwicklungen der Funktionen Cn (z) mit |R0 (t)| < 0.47 t−3/4 , |R1 (t)| < 0.43 t−5/4 , |R6 (t)| < 10.1 t−15/4 , |R2 (t)| < 0.77 t−7/4 , |R7 (t)| < 27.1 t−17/4 , |R3 (t)| < 0.90 t−9/4 , |R8 (t)| < 188 t−19/4 , |R4 (t)| < 2.12 t−11/4 , |R9 (t)| < 1 934 t−21/4 , |R5 (t)| < 3.35 t−13/4 , |R10 (t)| < 25 966 t−23/4 grob abschätzen. (b) Unter Verwendung dieser Potenzreihenentwicklungen ergeben sich für K ≤ 9 die besseren Abschätzungen |R0 (t)| < 0.127 t−3/4 , |R1 (t)| < 0.053 t−5/4 , |R6 (t)| < 0.661 t−15/4 , |R2 (t)| < 0.011 t−7/4 , |R7 (t)| < 9.2 t−17/4 , |R3 (t)| < 0.031 t−9/4 , |R8 (t)| < 130 t−19/4 , |R4 (t)| < 0.017 t−11/4 , |R9 (t)| < 1 837 t−21/4 , |R5 (t)| < 0.061 t−13/4 . Für K ≤ 4 sind diese Abschätzungen optimal. Beweis. Es sei t ≥ 200 bzw. τ ≤ 1/40. Mit K = 10 folgt aus (3.2) und Satz 4.2.4 (b), S. 74 unter Verwendung der Abkürzung 28 6 3 968 10 τ2 (3.29) u(τ ) := e−i 6 + 45 τ + 315 τ für U ·S die Darstellung U ·S = u(τ ) 10 X Bn (q) τ n + R(1) (3.30) n=0 mit R(1) := u(τ ) · RS10 (τ ) + RU(τ ) 10 X Bn (q) τ n + RU(τ ) · RS10 (τ ). n=0 Für τ ≤ 1/40 haben wir dann mit den Abschätzungen von |RU(τ )| und |RS10 (τ )| aus den Sätzen 4.2.4 (b) und 3.1.5 10 11 X 11 |Bn (q)| τ n + τ · 1.4 · 109 τ 11 |R(1) | < 1.4 · 109 τ 11 + τ 101 101 n=0 # 10 X 9 |Bn (q)| ≤ 1.4 · 109 + 1 + 1.4 · 1011 τ 11 . 101 40n 101 · 40 " n=0 Verwenden wir die Abschätzungen von |Bn (q)| (0 ≤ n ≤ 10, |q| ≤ 4.4.4 (b), S. 85, so ist gleichmäßig für diese q 10 X |Bn (q)| < 1.1 . 40n n=0 √ π) aus Satz 56 Kapitel 3. Die Riemann-Siegel-Formel mit Restglied Die Konstante in der obenstehenden eckigen Klammer läßt sich dann mit 1.41 · 109 √ (1) nach oben abschätzen, so daß |R | für |q| ≤ π der Abschätzung |R(1) | < 1.41 · 109 τ 11 (3.31) genügt. Daher ist R(1) = O τ 11 für τ → 0, und durch Vergleich von (3.27) – mit P10 K = 10 – und (3.30) folgt, daß die Potenzreihe von u(τ ) n=0 Bn (q) τ n um den P∞ e n Punkt τ = 0 mindestens bis zur Potenz τ 10 mit der formalen Reihe n=0 C n (q) τ übereinstimmen muß. Betrachten τ als komplexe P10 wir für den Augenblick einmal √ Veränderliche, dann ist u(τ ) n=0 Bn (q) τ n (q fest mit |q| ≤ π) eine ganze Funktion von τ und wir haben für alle komplexen τ die Identität u(τ ) 10 X n Bn (q) τ = n=0 R = 1 2πi en (q) τ n + R(2) C (3.32) n=0 mit (2) 10 X I u(x) P10 Bn (q) xn τ 11 dx x x−τ 5) n=0 (% > |τ |), |x|=% wo auf dem Kreis mit dem Radius % einmal im mathematisch positiven Sinn um den Nullpunkt herum zu integrieren ist. Jetzt sei τ wieder reell mit 0 < τ ≤ 1/40. Wählen wir % > 1/40, so können wir R(2) für diese τ wie folgt abschätzen P10 I |u(x)| n=0 |Bn (q)| %n τ 11 1 (2) |R | ≤ |dx|, 2π % %−τ |x|=% woraus sich mit (3.29) die Abschätzung " # 10 2 28 6 968 10 X exp %6 + 45 % + 3315 % (2) n |R | ≤ |Bn (q)| % τ 11 1 10 % − 40 % n=0 ergibt. Für |Bn (q)| verwenden wir wie oben die expliziten Abschätzungen aus Satz 4.4.4 (b), S. 85. Der Ausdruck in der eckigen Klammer hängt dann nur noch von % ab und kann durch geeignete Wahl von % minimiert werden. Ein recht guter Wert dafür ist % = 3/5 > 1/40. Damit wird 10 X |Bn (q)| %n < 322 318 n=0 und exp %2 6 3 968 10 6 + 28 45 % + 315 % < 340. 1 % − 40 %10 Folglich gilt für τ ≤ 1/40 die in q gleichmäßige Abschätzung |R(2) | < (340 · 322 318) τ 11 < 1.1 · 108 τ 11 . (3.33) 5) Diese Darstellung des Restgliedes R(2) folgt in einfacher Weise aus den Cauchyschen Integralformeln. Vgl. dazu [4, S. 135, Satz 24] Restglied einer Potenzreihe. 3.2. Explizite Abschätzung der ersten 11 Restglieder 57 Aus (3.30) und (3.32) erhalten wir jetzt U ·S = 10 X en (q) τ n + RUS(τ ) C (3.34) n=0 mit RUS(τ ) := R(1) + R(2) und nach (3.31) und (3.33) die Abschätzung | RUS(τ )| < (1.41 · 109 + 1.1 · 108 ) τ 11 = 1.52 · 109 τ 11 1 , (τ ≤ 40 √ |q| ≤ π). (3.35) Gehen wir in (3.34) zum Realteil über < (U ·S) = 10 X bn (q) τ n + < RUS(τ ) C n=0 und setzen das in die Darstellung aus Satz 1.2.1, S. 12 von Z(t) ein, so folgt durch Vergleich mit (3.25) R10 (t) = (−1)N −1 t 2π − 41 < RUS(τ ) . √ Da q in der Riemann-Siegel-Formel der Bedingung |q| ≤ π genügt, ist die Abschätzung (3.35) anwendbar und wir erhalten, wenn wir zur Variablen t zurückkehren und beachten, daß der Bereich τ ≤ 1/40 dem Bereich t ≥ 200 entspricht, die für t ≥ 200 gültige Abschätzung |R10 (t)| ≤ 2π t 14 | RUS(τ )| < 2π t 14 9 1.52 √ · 1011 < 25 966 t−23/4 , (2 2t) wie in (a) dieses Satzes angegeben. Die Abschätzungen von RK (t) für K < 10 machen nun keine Schwierigkeiten mehr. In Gleichung (3.26) sei 0 ≤ K ≤ 9. Subtrahieren wir davon dieselbe Gleichung mit K = 10, so wird 10 N −1 X (−1) Cn (z) √ RK (t) = + R10 (t) a an n=K+1 = (−1)N −1 10 2K+3 X 4 2π t (0 ≤ K ≤ 9) n−K−1 2 Cn (z) 2π + R10 (t). t n=K+1 Es sei t0 ≥ 200 fest vorgegeben. Für t ≥ t0 und K ≤ 9 ist dann |R10 (t)| < 25 966 t−23/4 = 25 966 t K−10 2 t− 2K+3 4 K−10 2 ≤ 25 966 t0 t− 2K+3 4 , und wir erhalten die Abschätzung 10 n−K−1 K−10 2K+3 X 2K+3 2 2π 2 4 |RK (t)| < (2π) |Cn (z)| + 25 966 t0 t− 4 , t0 n=K+1 (3.36) 58 Kapitel 3. Die Riemann-Siegel-Formel mit Restglied die für 0 ≤ K ≤ 9 und t ≥ t0 gültig ist. Setzen wir hier t0 = 200 und schätzen |Cn (z)| mit Hilfe von Satz 2.3.4 (a), S. 38 ab,6) so lassen sich die Ausdrücke in der eckigen Klammer mit den in (a) dieses Satzes angegebenen Konstanten nach oben abschätzen. Auf dieselbe Weise ergeben sich die Abschätzungen (b), wenn man die aus den Potenzreihenentwicklungen der Funktionen Cn (z) gewonnenen besseren Abschätzungen nach Satz 2.3.4 (b) verwendet. Numerische Untersuchungen der Genauigkeit der Riemann-Siegel-Formel lassen vermuten, daß wir |R10 (t)| etwa um den Faktor 106 überschätzt haben. Mit t0 = 200 führt das in (3.36) noch zu einer Überschätzung von |RK (t)| für K ≥ 5. Ist jedoch K ≤ 4, so sind die in (b) angegebenen Abschätzungen von |RK (t)| nur geringfügig größer als (2π)(2K+3)/4 |CK+1 (z)| t−(2K+3)/4 , wenn man hier |CK+1 (z)| wieder mit seiner Abschätzung aus Satz 2.3.4 (b) ersetzt. Die Abschätzungen (b) von |RK (t)| liegen also für K ≤ 4 in der Größenordnung des ersten vernachlässigten Gliedes der Riemann-Siegel-Formel. Sie sind deshalb nicht mehr wesentlich verbesserbar, so daß wir sie als optimal betrachten dürfen. Mit Hilfe der Abschätzung von |RSK (τ )| aus Satz 3.1.3 und einer Verallgemeinerung der Abschätzung von | RU(τ )| aus Satz 4.2.4, S. 74 – was grundsätzlich keine Schwierigkeiten bereitet – gelingt es, die eben für K = 10 durchgeführte direkte Abschätzung von |RK (t)| auf beliebige K ≥ 0 auszudehnen. Das führt aber zu einer sehr komplizierten und unübersichtlichen Formel, die wir hier deshalb nicht wiedergeben. Außerdem sind die in Satz 3.2.2 gewonnenen expliziten Abschätzungen der Restglieder RK (t) (0 ≤ K ≤ 10) auch für extreme numerische Ansprüche vollkommen ausreichend. Sie zeigen, daß die ersten 11 Partialsummen der Riemann-SiegelFormel – trotz der Überschätzung von |R10 (t)| – zur Berechnung der Funktion Z(t) hervorragend geeignet sind. Sämtliche mit Hilfe der Riemann-Siegel-Formel bisher durchgeführten Berechnungen von Z(t) stellen sich damit nachträglich als gerechtfertigt heraus. Die Einschränkung t ≥ 200 in Satz 3.2.2 ist natürlich unwesentlich, da Z(t) für t < 200 gut bekannt ist und sich zudem für diese kleinen t noch recht gut mit der Eulerschen Summenformel berechnen läßt. 3.3 Zur Divergenz der Riemann-Siegel-Formel Wir beschließen das Kapitel mit einer kurzen Bemerkung zur Divergenz der Riemann-Siegel-Formel. Siegel schreibt in [32, S. 285], daß es – bei Verwendung unserer Notation – keineswegs trivial ist, daß |RK (t)| für festes t > 0 und K → +∞ nicht gegen Null geht. Zwar ist das aufgrund der Herleitung der Riemann-Siegel-Formel in Kapitel 1 sehr wahrscheinlich; ein Beweis dafür ist aber bis heute nicht veröffentlicht worden.7) Wegen der geraden Symmetrie der Funktionen C2n (z) würde es zum Nachweis der Divergenz ausreichen, Abschätzungen der Form |C2n (z)| ≥ w2n (n ≥ 0, 0 ≤ z ≤ 1) mit nur von n abhängigen positiven Konstanten w2n so anzugeben, daß die PotenzP∞ reihe n=0 w2n xn für alle x 6= 0 divergiert. Das führt jedoch mit großer Sicherheit 6) Das ist möglich, da z in der Lehmerschen Form der Riemann-Siegel-Formel immer der Bedingung |z| ≤ 1 genügt. 7) Ein solcher Beweis liegt inzwischen vor, vgl. Berry [6], 1995. 3.3. Zur Divergenz der Riemann-Siegel-Formel 59 nicht zum Ziel, da die Funktionen C2n (z) – wie man mit Hilfe ihrer Potenzreihenentwicklungen aus Tabelle IV, S. 101 leicht nachweist – für 2n = 4, 8 und 10 je eine einfache Nullstelle in dem offenen Intervall 0 < z < 1 besitzen und daher bereits für diese Werte von 2n nur der trivialen Abschätzung |C2n (z)| ≥ 0 (0 ≤ z ≤ 1) √ genügen.8) Ist jedoch in der Riemann-Siegel-Formel q = π, d. h. setzt man t = tM = 2πM 2 (M ganz > 0), so folgt aus der Identität (vgl. Beweis von Satz 2.1.5, S. 28) ∞ X n=0 ∞ ∞ X X √ π π 4n+2 2n . n 4n b C2n ( π) τM = cos (−1) α2n τM − sin (−1)n α2n+1 τM 8 8 n=0 n=0 die Divergenz der Riemann-Siegel-Formel für diese Werte von t; denn die beiden Potenzreihen auf der rechten Seite dieser Gleichung haben den Konvergenzradius 0, was sich ohne Schwierigkeiten mit Hilfe von Satz 4.2.4, S. 74 beweisen läßt. Damit ist die Divergenz der Riemann-Siegel-Formel zumindest für spezielle Werte von t nachgewiesen. 8) Da die Funktionen C (z) mit ungeradem Index grundsätzlich nur diese triviale Abschätzung n zulassen, haben wir sie in dieser Betrachtung von vorn herein nicht betrachtet. Kapitel 4 Hilfssätze und Hilfsabschätzungen 4.1 Integralformeln Für <(τ ) > 0 sei 1) 2 Z eiπτ u +2πixu du. e2πiu − 1 Φ(x, τ ) := 0%1 Dabei ist der mit 0%1 bezeichnete Integrationsweg eine von links unten nach rechts oben orientierte Gerade der Steigung 1, die die reelle Achse zwischen den Punkten 0 und 1 trifft. Es gilt dann: Satz 4.1.1. Das Integral konvergiert für jedes komplexe x, so daß Φ(x, τ ) eine ganze Funktion von x ist und für τ = m/n, wo m und n natürliche Zahlen sind, wird n X Φ x, m = n k=1 m eiπ n k 2 +2kπix − q m n 2 X n 2 n n eiπ( 14 − m x ) e−iπ m k +2kπi m x m k=1 eiπn(2x+m) − 1 . Daher ist Φ(x, τ ) für positive rationale τ in endlicher Form durch Exponentialfunktionen darstellbar. Zum Beweis sei auf [11, Kap. V] oder [12, S. 35 ff.] verwiesen. Wir bemerken noch, daß die Nullstellen des Nenners eiπn(2x+m) − 1 in der obigen Darstellung von Φ(x, m/n) gleichzeitig Nullstellen des Zählers2) sind. Das folgt unmittelbar aus der Tatsache, daß Φ(x, τ ) eine ganze Funktion von x ist. Satz 4.1.2. Die durch 1 eiπ/8−iq2/2 Fe(q) := √ 2 π Z 2 eiv /2+qv √ dv cosh 2π v √ √ i π%−i π 1) Dieses Integral ist ein spezielles Mordell-Integral“. Definition und Eigenschaften der Mor” dell-Integrale, insbes. ihre Beziehung zu den Thetafunktionen, findet man in [25]. 2) Daraus lassen sich auf elegante Weise die Werte der Gaußschen Summen und das quadratische Reziprozitätsgesetz herleiten, vgl. [11, Kap. V] oder [12, S. 35 ff.]. 62 Kapitel 4. Hilfssätze und Hilfsabschätzungen definierte Funktion Fe(q) ist ganz und genügt der Gleichung √ √ π q2 q2 3π cos 2 cos + q − sin 2 8 2 2 + √ √ Fe(q) = +i cos πq cos πq 3π 8 . Der Integrationsweg ist entsprechend dem Integrationsweg 0%1 in Satz 4.1.1 zu verstehen. Hier Integrationsgerade daher die imaginäre Achse zwischen √ trifft die √ den Punkten i π und −i π. Beweis. Parametrisiert man den Integrationsweg mit v = eiπ/4 u (−∞ < u < +∞), so sieht man unmittelbar, daß die Konvergenz des Integrals nicht von q abhängt. Folglich ist Fe(q) eine ganze Funktion von q. Wir setzen in Satz 4.1.1 m = 2, n = 1 und x = 1/2 − 2p mit reellem p. Dann ist einerseits Z Z 2 2πiu2 +2πi(1/2−2p)u 1 e e2πiu −4πipu du Φ − 2p, 2 = du = 2 e2πiu − 1 eiπu − e−iπu 0%1 0%1 und andererseits −e−4πip − Φ 1 − 2p, 2 = 2 √1 2 eiπ(1/8+p−2p 2 ) e−2πip − e−4πip −e−4πip − 1 e−2πip + = √1 2 eiπ(1/8−2p 2 ) eiπp − e−iπp . e2πip + e−2πip Hieraus folgt 2 e−iπ(1/8−2p ) Φ 1 − 2p, 2 = 2 2 2 e2πi(p 2 −p−1/16) √1 eiπp 2 e2πip + e−2πip + − e−iπp . Daher ist 2e −iπ(1/8−2p2 ) 2 Z e2πiu −4πipu du eiπu − e−iπu 0%1 2 cos 2π p − p − = cos 2πp 1 16 √ 1 sin 2π p2 − p − 16 + 2 sin πp +i . cos 2πp Geht man hier zum konjugiert Komplexen über, so wird iπ(1/8−2p2 ) Z 2e 2 e−2πiu +4πipu du eiπu − e−iπu 0-1 2 cos 2π p − p − = cos 2πp 1 16 √ 1 sin 2π p2 − p − 16 + 2 sin πp −i cos 2πp und durch holomorphe Fortsetzung bleibt das für alle komplexen p richtig. (Der Integrationsweg 0-1 ist wieder entsprechend dem Integrationsweg 0%1 zu verstehen. Die Steigung der Integrationsgeraden beträgt hier also −1). 4.1. Integralformeln 63 √ Setzen √ wir jetzt p = (1 − q/ π)/2 und substituieren im Integral mit u = (1+i so geht der Integrationsweg 0-1 bezüglich u in den Integrationsweg √ √ v/ π)/2, i π % −i π bezüglich v über. Für die linke Seite der letzten Gleichung erhalten wir dann nach einer einfachen Rechnung den Ausdruck 1 eiπ/8−iq2/2 √ 2 π Z 2 eiv /2+qv √ dv cosh 2π v √ √ i π%−i π und für die rechte Seite dieser Gleichung √ √ 2 cos q2 + 3π 2 cos 2π q − sin 8 √ √ +i cos πq cos πq q2 2 + 3π 8 . Damit ist der Satz bewiesen. Satz 4.1.3. Für jedes komplexe q ist Fe(q) = √ 2e iπ/8 Z∞ √ 2 cosh ( πqe−iπ/4 v) e−πv /2 dv, cosh (πe−iπ/4 v) 0 wo Fe(q) die Funktion aus Satz 4.1.2 ist. Beweis. Wir setzen in Satz 4.1.1 m = 1, n = 2 und erhalten √ 2 2πix − 2 eiπ(1/4+2x−2x ) . Φ x, 1 = i + e 2 e2πix − e−2πix √ Für x = z/2 + 1/4 wird hieraus nach Multiplikation mit i 2 e−iπz/2 √ −iπz/2 z √ eiπz/2 + e−iπz/2 − √2 eiπ(1/8−z2/2) 1 1 Φ i 2e + , =i 2 2 4 2 eiπz + e−iπz √ sin π2 14 − z 2 2 cos π2 z − cos π2 = +i cos πz cos πz cos π2 z 2 + = cos πz 3 4 √ +i 1 4 − z2 2 cos π2 z − sin π2 z 2 + cos πz Andererseits haben wir nach Satz 4.1.1 die Integraldarstellung √ −iπz/2 z √ −iπz/2 Z 1 1 i 2e Φ + , = i 2e 2 4 2 2 eiπu /2+iπzu+iπu/2 du e2πiu − 1 0%1 = √1 e−iπz/2 2 Z 0%1 2 eiπu /2+iπzu−iπu/2 du. sin πu 3 4 . 64 Kapitel 4. Hilfssätze und Hilfsabschätzungen Hier können wir den Integrationsweg durch den Punkt 1/2 legen. Wir parametrisieren den Weg mit u = 1/2 + eiπ/4 v und erhalten nach einer einfachen Rechnung = √1 eiπ/8 2 +∞ Z 2 iπ/4 e−πv /2+iπze cos (πeiπ/4 v) v dv −∞ = √ iπ/8 2e Z∞ 2 cos (πzeiπ/4 v) e−πv /2 dv. cos (πeiπ/4 v) 0 Dabei ergibtR sich der dem vorangehenden, wenn man dort das R ∞letzte Ausdruck Raus 0 0 Integral in −∞ + 0 zerlegt und in −∞ v mit −v substituiert. Durch Vergleich √ mit dem obenstehenden Ausdruck für i 2 e−iπz/2 Φ(z/2 + 1/4, 1/2) folgt hieraus, wenn man noch cos (eiπ/4 x) = cosh (e−iπ/4 x) beachtet, die für alle komplexen z geltende Gleichung √ cos π2 z 2 + 34 2 cos π2 z − sin π2 z 2 + 34 +i cos πz cos πz (4.1) ∞ Z √ 2 cosh (πze−iπ/4 v) dv. = 2 eiπ/8 e−πv /2 cosh (πe−iπ/4 v) 0 √ Setzt man hier z = q/ π, so wird die linke Seite dieser Gleichung nach Satz 4.1.2 gleich der Funktion Fe(q) und es ergibt sich die Behauptung. Satz 4.1.4. Für reelle z besitzt die Funktion cos π2 z 2 + F (z) := cos πz 3 4 die Integraldarstellung F (z) = √ −iπ/8 2< e Z∞ iπ/4 v) −πv 2/2 cosh (πze e dv . cosh (πeiπ/4 v) 0 Beweis. In (4.1) sei z reell. Dann ist F (z) = √ iπ/8 2< e Z∞ −iπ/4 v) −πv 2/2 cosh (πze e dv , cosh (πe−iπ/4 v) 0 und hieraus folgt die Behauptung, wenn man den Ausdruck in der großen Klammer mit seinem konjugiert Komplexen ersetzt. Satz 4.1.5. Für die geraden Ableitungen der Funktionen 2 cos q2 + 3π 8 b √ F (q) := , cos πq 4.1. Integralformeln 65 √ Fb (q) := an der Stelle q = √ √ 2 cos π 2 q − sin √ cos πq q2 2 + 3π 8 π gelten die Formeln √ (4n)! cos π , Fb(4n) ( π) = (−1)n 2n 2 (2n)! 8 √ Fb(4n+2) ( π) = (−1)n (4n + 2)! sin π , 22n+1 (2n + 1)! 8 √ (4n)! Fb (4n) ( π) = (−1)n 2n sin π , 2 (2n)! 8 √ Fb(4n+2) ( π) = −(−1)n (n ≥ 0) (4n + 2)! cos π . 22n+1 (2n + 1)! 8 Beweis. Aus Satz 4.1.3 folgt durch 2n-malige Differentiation nach q Fe(2n) (q) = √ Z∞ √ √ −iπ/4 2n cosh ( πqe−iπ/4 v) iπ/8 −πv 2/2 2e e πe v dv. cosh (πe−iπ/4 v) 0 Für q = √ π heißt das √ √ Fe(2n) ( π) = 2 π n i−n eiπ/8 Z∞ 2 e−πv /2 v 2n dv 0 = i−n eiπ/8 = i−n n 2 Γ n+ 1 √ π 2 (2n)! iπ/8 e , 2n n! da für ganze n ≥ 0 (2n)! √ Γ n + 1 = 2n π 2 2 n! ist. Ersetzt man jetzt n zum einen mit 2n und zum anderen mit 2n + 1, so erhält man die Formeln √ (4n)! Fe(4n) ( π) = (−1)n 2n cos π + i sin π , 2 (2n)! 8 8 (n ≥ 0) √ (4n + 2)! Fe(4n+2) ( π) = (−1)n 2n+1 sin π − i cos π . 2 (2n + 1)! 8 8 Durch Vergleich von Real- und Imaginärteil folgt hieraus die Behauptung, denn nach Satz 4.1.2 ist Fe(q) = Fb(q) + i Fb (q). 66 Kapitel 4. Hilfssätze und Hilfsabschätzungen Satz 4.1.6 (Integralformel von Riemann-Siegel). Bis auf Polstellen ist für alle komplexen s s π − 2 Γ s ζ(s) 2 Z 2 2 Z s 1−s eiπx x−s dx + π − 1−s e−iπx xs−1 dx. 2 Γ = π− 2 Γ s 2 eiπx − e−iπx 2 eiπx − e−iπx 0.1 0&1 Die beiden durch die Integrale gegebenen Funktionen von s sind ganz. Von den Potenzen x−s und xs−1 sind die Hauptwerte zu nehmen. Beweis. Wir setzen in Satz 4.1.1 n = m = 1 und x = z + 1/2. Nach einfacher Umformung erhält man die für alle komplexen z geltende Gleichung Z 2 2 eiπu +2πizu du = eiπz − e−iπz . eiπu − e−iπu eiπz − e−iπz 0%1 Es sei s eine reelle Zahl > 1. Wir multiplizieren die letzte Gleichung mit z s−1 und integrieren, im Nullpunkt beginnend, längs der Winkelhalbierenden des zweiten Quadranten über z. Dabei sei die Potenz z s−1 die holomorphe Fortsetzung der für positive reelle z reellen Funktion z s−1 = e(s−1) log z in die längs der negativen Achse bis zum Nullpunkt aufgeschnittenen z-Ebene. Es wird dann 3π eiZ4 ∞ Z 0 2 iπu +2πizu du dz z s−1 eiπu e − e−iπu 0%1 (4.2) 3π 3π eiZ4 ∞ z s−1 = e iπz eiπz dz − − e−iπz eiZ4 ∞ 0 z s−1 2 e−iπz dz. e − e−iπz iπz 0 Das Doppelintegral auf der linken Seite dieser Gleichung konvergiert absolut.3) Daher dürfen wir hier die Integrationsreihenfolge vertauschen und erhalten so 3π 2 Z e eiπu − e−iπu eiZ4 ∞ e2πizu z s−1 dz du. iπu 0 0%1 Mit der Substitution z = ei3π/4 y wird aber, da für u auf dem Integrationsweg 0%1 iπ/4 < 2πe u > 0 ist 3π eiZ4 ∞ e 0 2πizu s−1 z Z∞ s−1 iπ/4 dz = e−2πe uy ei3π/4 y ei3π/4 dy 0 =e i 3π 4 s Z∞ iπ/4 e−2πe uy y s−1 dy 0 3) Dazu parametrisiere man etwa u = 1/2 + eiπv/4 (−∞ < v < +∞) und z = ei3πy/4 (0 < y < +∞) und betrachte den Betrag des Integranden. 4.1. Integralformeln 67 = ei Γ(s) s 2πeiπ/4 u 3π 4 s π = ei 2 s (2π)−s Γ(s) u−s . Folglich ist die linke Seite von (4.2) gleich dem Ausdruck Z 2 π eiπu u−s du. ei 2 s (2π)−s Γ(s) eiπu − e−iπu (4.3) 0%1 Das zweite Integral auf der rechten Seite von (4.2) läßt sich in eine (4.3) ähnliche Form bringen. Dazu betrachten wir das Integral Z −iπz 2 z s−1 iπze dz. e − e−iπz 0-1 Wegen s > 1 läßt sich die Integrationsgerade 0 - 1 durch den Nullpunkt legen. Damit wird 3π Z z s−1 e eiZ4 ∞ −iπz 2 eiπz − e−iπz 0-1 2 z s−1 dz = −ei 3π 4 e−iπz dz iπz e − e−iπz ∞ 3π eiZ4 ∞ = z Z0 2 s−1 e−iπz dz + iπz e − e−iπz 0 −ei 3π 4 2 e(s−1) log z−iπz dz. eiπz − e−iπz ∞ Für =(z) > 0 gilt nach Festlegung der Potenz z s−1 = e(s−1) log z die Gleichung log (−z) = log z − iπ und daher 3π Z0 e (s−1) log z−iπz 2 eiπz − e−iπz 3π −ei 4 eiZ4 ∞ 2 e(s−1) log (−z) dz = − e−iπz dz iπz e − e−iπz 0 ∞ 3π eiZ4 ∞ 2 e−iπz z s−1 dz. eiπz − e−iπz = e−iπs 0 Wir setzen das oben ein und erhalten für das zweite Integral auf der rechten Seite von (4.2) 3π eiZ4 ∞ 2 e−iπz z s−1 dz = 1 eiπz − e−iπz 1 + e−iπs 0 Z 2 e−iπz z s−1 dz. eiπz − e−iπz (4.4) 0-1 Das erste Integral auf der rechten Seite von (4.2) läßt sich wie folgt berechnen: 3π eiZ4 ∞ z s−1 0 3π eiZ4 ∞ eiπz dz = − iπz e − e−iπz z s−1 0 ∞ X n=1 e2nπiz dz. 68 Kapitel 4. Hilfssätze und Hilfsabschätzungen Hier sind Summation und Integration vertauschbar; also i 3π =− 4 ∞ eZ X n=1 ∞ e2nπiz z s−1 dz 0 ∞ Z∞ s−1 X iπ/4 =− e−2nπe y ei3π/4 y ei3π/4 dy n=1 0 = −ei 3π 4 s ∞ X n=1 Γ(s) s 2nπeiπ/4 π = −ei 2 s (2π)−s Γ(s) ∞ X 1 ns n=1 π = −ei 2 s (2π)−s Γ(s) ζ(s). Setzen wir das zusammen mit (4.3) und (4.4) in (4.2) ein, so wird Z 2 eiπx x−s dx iπ s −s 2 e (2π) Γ(s) eiπx − e−iπx 0%1 iπ 2s = −e −s (2π) 1 Γ(s) ζ(s) − 1 + e−iπs 2 Z e−iπx xs−1 dx. eiπx − e−iπx 0-1 Daraus folgt (2π)−s Γ(s) ζ(s) −s = (2π) Z Γ(s) 2 π eiπx x−s dx + e−i 2 s iπx e − e−iπx 1 + e−iπs 0.1 Z 2 e−iπx xs−1 dx. eiπx − e−iπx 0&1 Es ist aber nach dem Ergänzungssatz der Gammafunktion π 1 1 Γ 1−s Γ 1+s e−i 2 s = = 1 + e−iπs 2 cos π2 s 2π 2 2 und nach dem Verdoppelungssatz 1−s s 2 (2π)−s Γ(s) = π − 2 Γ s π Γ 1+s . 2 2π 2 Trägt man das in die letzte Gleichung ein, so ergibt sich nach Multiplikation mit π −(1−s)/2 und nach Kürzen von Γ[(1 + s)/2]/(2π) die Behauptung des Satzes. Die Einschränkung s reell > 1 kann natürlich jetzt fortfallen; denn da die Konvergenz der beiden Integrale in der Riemann-Siegel-Integralformel offenbar nicht von s abhängt, sind diese Integrale ganze Funktionen von s. Folglich ist die rechte Seite der Riemann-Siegel-Integralformel wegen der Meromorphie der Gammafunktion in die 4.2. Die asymptotische Entwicklung von ϑ(t) 69 ganze Ebene meromorph fortsetzbar. Aufgrund der Art der Herleitung ist ferner unmittelbar ersichtlich, daß von den Potenzen z −s und z s−1 die Hauptwerte zu nehmen sind. Damit ist der Satz bewiesen. Eine ähnliche Herleitung der Riemann-Siegel-Integralformel findet sich in [16, S. 166] und in [31, 32]. 4.2 Die asymptotische Entwicklung von ϑ(t) Wie N. Nielsen in [26, S. 87] setzen wir in der längs der negativen reellen Achse bis zum Nullpunkt aufgeschnittenen z-Ebene √ µ(z) := log Γ(z) − z − 1 log z + z − log 2π. (4.5) 2 Dabei sind die rechtsstehenden Logarithmen so zu bestimmen, daß µ(z) für positive reelle z reell wird. Satz 4.2.1. Die oben eingeführte Funktion µ(z) hat folgende Eigenschaften: (a) µ(z) = µ(z) (b) µ(z) = µ(z + 1) + z + 1 log 1 + 1 − 1 2 z (c) µ(z) + µ z + 1 = µ(2z) − z log 1 + 1 + 1 2 2z 2 (d) µ(z) + µ(−z) = − log 1 − e2πiz sign =(z) (z nicht reell) (e) (Stirlingsche Reihe) Für K ≥ 0 und jedes ε > 0 ist µ(z) = K X n=1 B2n −2K−1 2n−1 + O z (2n − 1) 2n z z → ∞ in | arg z| ≤ π − ε. Die B2n sind die Bernoullischen Zahlen. (f ) (Restabschätzung der Stirlingschen Reihe) Für <(z) ≥ 0 und K ≥ 1 gilt für das Restglied rK (z) := µ(z) − K X n=1 B2n (2n − 1) 2n z 2n−1 die Abschätzung |rK (z)| ≤ q |B2K+2 | 2K + 1 π . 1 + 2 K (2K + 1) (2K + 2) |z|2K+1 In allen Fällen ist von den Logarithmen der Hauptwert zu nehmen. 70 Kapitel 4. Hilfssätze und Hilfsabschätzungen Zum Beweis bemerken wir, daß (a) unmittelbar aus (4.5) folgt. Die Gleichung (b) ergibt sich aus der Funktionalgleichung, (c) aus dem Verdopplungs- und (d) aus dem Ergänzungssatz der Gammafunktion. Einen Beweis für (d) findet man z. B. in [26, S. 94]4) und für die wichtige Abschätzung (f) in [4, S. 303]. Im übrigen verweisen wir auf [4] und [26]. Satz 4.2.2. Es sei t > 0. Dann ist i h = i t − 1 log 1 + 1 + µ 1 + i t 2 4 2it 4 2 = 1 = µ(2it) − µ(it) + 1 arctan e−πt , 2 2 wenn von dem Logarithmus der Hauptwert genommen wird. Beweis. (Von allen hier auftretenden Logarithmen ist der Hauptwert zu nehmen). Wir setzen in Satz 4.2.1 z = −1/4 + it/2. Aus (c) folgt 1 µ − 1 + i t + µ 1 + i t = µ − 1 + it + 1 − i t log 1 + +1 4 2 4 2 2 4 2 −1/2 + it 2 und aus (d) µ − 1 + i t + µ 1 − i t = − log 1 − e2πi(−1/4+it/2) = − log 1 + i e−πt . 4 2 4 2 Wir subtrahieren die zweite von der ersten Gleichung und erhalten wegen Satz 4.2.1 (a) µ 1 +it −µ 1 −it 4 2 4 2 = µ 1 + i t − µ 1 + i t = 2i = µ 1 + i t 4 2 4 2 4 2 die Beziehung 2i = µ 1 + i t 4 2 (4.6) 1 1 1 t 1 −πt = µ − + it + −i log 1 + + log 1 + i e + . 2 4 2 −1/2 + it 2 Für z = −1/2 + it ist nach Satz 4.2.1 (b) 1 −1 µ − 1 + it = µ 1 + it + it log 1 + 2 2 −1/2 + it und für z = it nach Satz 4.2.1 (c) µ 1 + it = µ(2it) − µ(it) − it log 1 + 1 + 1 . 2 2it 2 Zusammengefaßt lauten die beiden letzten Gleichungen 1 µ − 1 + it = µ(2it) − µ(it) − it log 1 + 1 + it log 1 + − 1. 2 2it −1/2 + it 2 4) In diesem Buch achte der Leser besonders auf Druckfehler! 4.2. Die asymptotische Entwicklung von ϑ(t) 71 Wir tragen das in (4.6) ein: 1 t 1 2i = µ + i = µ(2it) − µ(it) − it log 1 + 4 2 2it (4.7) t 1 1 −πt +i log 1 + + log 1 + i e . + 4 2 −1/2 + it Da t reell > 0 ist, gilt die Zerlegung 1 log 1 + = log 1 + 1 − log 1 − 1 . −1/2 + it 2it 2it Damit wird 1 + i t log 1 + 1 − it log 1 + 1 4 2 −1/2 + it 2it = 1 − i t log 1 + 1 − 1 + i t log 1 − 1 4 2 2it 4 2 2it h i = 2i = 1 − i t log 1 + 1 . 4 2 2it Aus (4.7) folgt dann, wenn wir gleich durch 2i dividieren, h i = i t − 1 log 1 + 1 + µ 1 + i t 2 4 2it 4 2 = 1 µ(2it) − µ(it) + 1 log 1 + i e−πt . 2i 2i Die linke Seite dieser Gleichung ist reell. Folglich reicht es, wenn man von der rechten Seite den Realteil nimmt. Wegen h i < 1 log 1 + i e−πt = 1 arctan e−πt 2i 2 ergibt sich daraus die Behauptung. Satz 4.2.3. Für reelle t sei 1 t ϑ(t) := = log Γ +i − t log π. 4 2 2 Von dem Logarithmus ist der Hauptwert zu nehmen, so daß ϑ(t) bei t = 0 verschwindet. Dann ist für t > 0: (a) ϑ(t) = t log t − t − π + 1 arctan e−πt + 1 = µ(2it) − µ(it) 2 2π 2 8 2 2 K X (22n−1 − 1)|B | (t → +∞, −2K−1 2n (b) ϑ(t) = t log t − t − π + 2n 2n−1 + O t K ≥ 0) 2 2π 2 8 2 (2n − 1)2n t n=1 (c) ϑ(t) besitzt die asymptotische Entwicklung ∞ X (22n−1 − 1)|B | 2n ϑ(t) ∼ t log t − t − π + 2 2π 2 8 22n (2n − 1)2n t2n−1 n=1 (t → +∞). 72 Kapitel 4. Hilfssätze und Hilfsabschätzungen (d) In der Darstellung 7 31 ϑ(t) = t log t − t − π + 1 + + + Rϑ(t) 2 2π 2 8 48 t 5 760 t3 80 640 t5 genügt das Restglied Rϑ(t) für t ≥ 10 der Abschätzung |Rϑ(t)| < 1 . 3 322 t7 Beweis. Es sei t reell > 0. Aus (4.5) folgt für z = 1/4 + it/2 √ log Γ 1 + i t = i t − 1 log 1 + i t − 1 − i t + log 2π + µ 1 + i t . 4 2 2 4 4 2 4 2 4 2 Wegen log 1 + i t = log i t + log 1 + 1 = log t + i π + log 1 + 1 4 2 2 2it 2 2 2it wird dann = log Γ 1 + i t 4 2 h √ = = i t − 1 log t + i π − 1 − i t + log 2π 2 4 2 2 4 2 i t 1 1 1 t + i − log 1 + +µ +i 2 4 2it 4 2 h i = t log t − t − π + = i t − 1 log 1 + 1 + µ 1 + i t . 2 2 2 8 2 4 2it 4 2 Hieraus ergibt sich (a), wenn man auf beiden Seiten der Gleichung (t log π)/2 abzieht und Satz 4.2.2 anwendet. Mit z = it lautet (f) von Satz 4.2.1 wegen |B2n | = (−1)n−1 B2n µ(it) = K X n=1 =i B2n + rK (it) (2n − 1)2n(it)2n−1 K X n=1 (−1)n B2n + rK (it) (2n − 1)2n t2n−1 K X = −i n=1 (K ≥ 1) |B2n | + rK (it). (2n − 1)2n t2n−1 Daher ist 1 =µ(2it) − µ(it) 2 K |B | 1X K X |B2n | =1 − 2 (2n − 1)2n t2n−1 2 n=1 = K X n=1 2n 2n−1 n=1 (2n − 1)2n (2t) + 1 = rK (2it) − rK (it) 2 (22n−1 − 1)|B2n | 1 =r (2it) − r (it). K K 2n 2n−1 + 2 (2n − 1)2n t 2 4.2. Die asymptotische Entwicklung von ϑ(t) 73 Aus (a) folgt so die Darstellung ϑ(t) = t log t − t − π + 1 arctan e−πt 2 2π 2 8 2 (4.8) (2 − 1)|B2n | + + 1 = rK (2it) − rK (it) . 22n (2n − 1)2n t2n−1 2 n=1 Nach Satz 4.2.1 (e) und (f) ist rK (2it) − rK (it) = O t−2K−1 für t → +∞. Setzt man leere Summen gleich Null, so bleibt das auch noch für K = 0 richtig. Da arctan e−πt = O t−K (t → +∞) für jedes K ist, sind damit (b) und (c) bewiesen. Zum Beweis von (d) wenden wir (4.8) mit K = 5 an. Wir erhalten mit den numerischen Werten von (22n−1 − 1)|B2n |/[22n (2n − 1)2n] (1 ≤ n ≤ 5) K X 2n−1 7 31 + + Rϑ(t) ϑ(t) = t log t − t − π + 1 + 2 2π 2 8 48 t 5 760 t3 80 640 t5 mit Rϑ(t) = 127 511 1 arctan e−πt + 1 =r (2it) − r (it). 5 5 7 + 9 + 430 080 t 1 216 512 t 2 2 Für t ≥ 10 läßt sich das Restglied Rϑ(t) wie folgt abschätzen: |Rϑ(t)| ≤ 127 511 · 10−2 + 1 arctan e−πt + 1 |r (2it)| + 1 |r (it)|. 5 5 7 + 430 080 t 1 216 512 t7 2 2 2 Es gelten die Abschätzungen (t ≥ 10) 1 arctan e−πt < e−πt < 10−6 2 2 t7 und wegen |B12 | = 691/2730 nach Satz 4.2.1 (f) 1 |r (2it)| + 1 |r (it)| 5 5 2 2 q q |B12 | 11 π + 1 · |B12 | 11 π ≤ 1· 11 1 + 11 1 + 2 11 · 12 (2t) 2 5 2 11 · 12 t 2 5 q (211 + 1) · 691 11 π 1 + 11 · 12 · 212 · 2 730 t11 2 5 q (211 + 1) · 691 11 π < 5.2 · 10−7 . ≤ 1 + 11 · 12 · 212 · 2 730 · 104 t7 2 5 t7 Damit wird −2 127 511 · 10 −6 −7 1 |Rϑ(t)| < + + 10 + 5.2 · 10 . 430 080 1 216 512 t7 = Hier läßt sich die Konstante in der eckigen Klammer mit 1/3322 nach oben abschätzen, wie in (d) behauptet wurde. Wir bemerken noch, daß diese Abschätzung fast optimal ist; denn wegen 127 1 = 430 080 t7 3 386.45 . . . · t7 ist der mit 1/3322 t−7 abgeschätzte Fehler nur wenig größer als das erste vernachlässigte Glied der asymptotischen Reihe. 74 Kapitel 4. Hilfssätze und Hilfsabschätzungen Eine andere Art der Herleitung der asymptotischen Entwicklung (c) findet der Leser bei C. L. Siegel in [31, 32]. Satz 4.2.4. Es sei τ > 0 und t = 1/(8τ 2 ). Für den durch U := exp i t log t − t − π − ϑ(t) 2 2π 2 8 definierten Ausdruck bestehen die Beziehungen X K (22n−1 − 1)|B2n | 2 2n−1 (8τ ) + O τ 4K+2 (a) U = exp −i 2n 2 (2n − 1)2n n=1 (τ → 0, K ≥ 0). (b) Für τ ≤ 1/40 genügt das Restglied RU(τ ) in der Darstellung τ2 28 6 3 968 10 U = e−i 6 + 45 τ + 315 τ + RU(τ ) der Abschätzung 11 | RU(τ )| < τ . 101 (c) U ist in eine formale Potenzreihe der Form U∼ ∞ X in αn τ 2n (τ → 0) n=0 entwickelbar. Für K ≥ 0 ist U= K X in αn τ 2n + O τ 2K+2 (τ → 0). n=0 Die Koeffizienten αn sind rationale Zahlen. Sie genügen der Rekursionsformel α0 = 1, b(n+1)/2c n αn = − X βk αn+1−2k (n ≥ 1) 24k−4 (22k−1 − 1) B2k k (k ≥ 1). k=1 mit βk := Für die ersten αn ergeben sich folgende Werte: α0 = 1, α1 = − 1 , 2·3 α2 = 3 1 2 , 2 ·3 α5 = − 886896· 9 463 , 2 ·3 ·5·7 α6 = 1910· 1418 8652 649 , 2 ·3 ·5 ·7 4.2. Die asymptotische Entwicklung von ϑ(t) 2 · 173 · 1 487 809 , 5) α7 = 19 · 47 11 2 · 39 · 52 · 7 · 31 393 · 32 653 . α8 = − 43 · 853 215 · 310 · 52 · 7 4 027 , 2 · 34 · 5 · 701 , α4 = − 23 27 · 35 · 5 α3 = 75 4 Zähler und Nenner sind vollständig in Primfaktoren zerlegt. Beweis. Aus Satz 4.2.3 (b) folgt nach Definition von U X K U = exp −i n=1 X K = exp −i n=1 (22n−1 − 1)|B2n | −2K−1 2n 2n−1 + O t 2 (2n − 1)2n t (22n−1 − 1)|B2n | 22n (2n − 1)2n t2n−1 + O t−2K−1 (t → +∞) (t → +∞) und hieraus ergibt sich (a), wenn man t = 1/(8τ 2 ) setzt. Zum Beweis von (b) verwenden wir die Abschätzung 4.2.3 (d). Wir erhalten 1 7 31 U = e−i 48 t + 5 760 t3 + 80 640 t5 + Rϑ(t) . Für t = 1/(8τ 2 ) heißt das U =e mit RU(τ ) = e−i Daher ist −i τ2 6 τ2 6 + + 28 6 45 τ 28 6 45 τ + + 3 968 10 315 τ 3 968 10 315 τ + RU(τ ) e−iRϑ(1/(8τ 2 )) −1 . ∞ X −iRϑ(1/(8τ 2 )) 1 Rϑ 1 n . −1 ≤ | RU(τ )| = e n! 8τ 2 n=1 Es sei jetzt τ ≤ 1/40. Dann wird 1/(8τ 2 ) ≥ 200 und die Abschätzung (d) aus Satz 4.2.3 ist anwendbar. Wir erhalten damit 1 < (8τ 2 )7 = 221 τ 14 < 632 τ 14 Rϑ 2 8τ 3 322 3 322 und so ∞ ∞ ∞ X X X n n 632 632 632n . 14n 11 14n−11 11 | RU(τ )| < τ =τ τ ≤τ n! n! 4014n−11 n! n=1 n=1 n=1 Da sich hier die ganz rechts stehende unendliche Reihe mit 1/101 nach oben abschätzen läßt, ist (b) bewiesen. Zum Beweis von (c) bemerken wir, daß aus Satz 4.2.3 (c) folgt X ∞ (22n−1 − 1)|B2n | 2 2n−1 U ∼ exp −i (8τ ) 22n (2n − 1)2n (τ → 0). (4.9) n=1 5) In der Originalarbeit steht hier im Zähler statt 192 · . . .“ fälschlicherweise 19 · . . .“. ” ” 76 Kapitel 4. Hilfssätze und Hilfsabschätzungen Durch Einsetzen des Exponenten in die Potenzreihe der Exponentialfunktion erhält man hieraus mit gewissen Zahlen αn eine formale Entwicklung von U nach Potenzen von τ 2 U∼ ∞ X in αn τ 2n (τ → 0) (4.10) n=0 und nach (a) ist klar, daß jede Partialsumme dieser Reihe der in (c) angegebenen Groß-O-Abschätzung genügt. Die Rekursionsformel der αn läßt sich in bekannter Weise durch Gleichsetzen der logarithmischen Ableitungen von (4.9) und (4.10) gewinnen. Unter Verwendung der Beziehung |B2k | = (−1)k−1 B2k kann man sie in die obenstehende Form bringen. Dabei ist unter b(n+1)/2c wie üblich die größte ganze Zahl ≤ (n+1)/2 zu verstehen. Da U ∼ 1 für τ → 0 ist, muß α0 = 1 sein. Aus der Rekursionsformel erhält man damit die angegebenen Werte der αn (n ≤ 8). Es ist trivial, daß die αn rationale Zahlen sind. 4.3 Bestimmung von D0 (τ ) und D1 (τ ) Satz 4.3.1. Für die formalen Potenzreihen D0 (τ ) und D1 (τ ) in U ·S ∼ ∞ X Dn (τ ) n=0 Fe(n) (q) n! (τ → 0) gilt ∞ . X D0 (τ ) = λn τ 4n (4.11) n=0 und ∞ . X µn τ 4n−1 . D1 (τ ) = (4.12) n=1 Die Koeffizienten sind rekursiv durch λ0 = 1, (n + 1) λn+1 = n X (4.13) 4k+1 2 |E2k+2 | λn−k (n ≥ 0), k=0 %0 = −1, (n + 1) %n+1 = − n X (4.14) 4k+1 2 |E2k+2 | %n−k (n ≥ 0) k=0 und µn = λn + %n 2 (n ≥ 1) (4.15) 4.3. Bestimmung von D0 (τ ) und D1 (τ ) 77 gegeben. Dabei sind die E2k die Eulerschen Zahlen. Für n ≤ 6 geben wir die Werte der Zahlen λn , %n 6) und µn in Form einer Primfaktorzerlegung an: λ0 = 1, λ1 = 2, λ4 = 2 · 3 · 7 · 68 111, λ2 = 2 · 41, λ5 = 22 · 3 · 47 · 499 · 4 729, λ3 = 22 · 3 · 881, λ6 = 22 · 3 · 409 · 193 077 047, %0 = −1, %1 = 2, %4 = 2 · 313 · 4 493, %2 = 2 · 3 · 13, %5 = 22 · 3 · 37 · 2 968 241, %3 = 22 · 11 · 233, %6 = 22 · 61 · 3 859 681 871, µ1 = 2, µ4 = 25 · 5 · 17 729, µ2 = 24 · 5, µ5 = 22 · 3 · 172 · 521 · 733, µ3 = 22 · 19 · 137, µ6 = 25 · 52 · 179 · 283 · 23 311. Beweis. Wir können die einzelnen Schritte des Beweises hier nur andeuten, da dieser bei genauer Ausführung sehr umfangreich wird. Der Leser vergleiche dazu auch Siegel [32, S. 290 ff.], beachte jedoch, daß sich die hier auftretenden Integrale entsprechend unserer Herleitung der Riemann-Siegel-Formel aus der Riemann-Siegel-Integralformel von denen Siegels unterscheiden. Wir setzen zur Abkürzung ε := eiπ/4 und erhalten mit der Parametrisierung v = εu (−∞ < u < +∞) aus Satz 4.1.2 ε eiπ/8−iq2/2 Fe(q) := √ 2 π +∞ Z −∞ 2 e−u /2+qεu √ du. cosh 2π εu Ersetzen wir q mit q + εx, so folgt √ −iπ/8+i(q+εx)2/2 2 πεe +∞ Z −u2/2+qεu √ Fe(q + εx) = eixu e du cosh 2π εu −∞ und daraus mit u = εv nach dem Satz von Fourier 2 eiv /2+qv √ = √ε e−iπ/8 π cosh 2π v +∞ Z 2 e−εvx ei(q+εx) /2 Fe(q + εx) dx, (4.16) −∞ √ falls v der Bedingung |<(v) − =(v)| < π genügt. Man erhält diese Bedingung, wenn man die für Fe(q + εx) aus Satz 4.1.2 folgende Darstellung √ √ π −i(q+εx)2/2−i 3π/8 e + i 2 cos 2 (q + εx) √ Fe(q + εx) = cos π(q + εx) 6) In der Originalarbeit wurde auf die Angabe der %n verzichtet. 78 Kapitel 4. Hilfssätze und Hilfsabschätzungen in den Integranden einsetzt und die Konvergenz des Integrals an der unteren und oberen Grenze untersucht. In Satz √ 1.2.1, S. 12 √ machen wir die unwesentliche Einschränkung a nicht ganz, so daß − π < q < π wird, setzen in die dortige Integraldarstellung von S die aus (4.16) folgende Gleichung e iπ/8−iq 2/2 +∞ Z 2 e−x /2−(v−iq)εx Fe(q + εx) dx 2 eiv /2+qv √ = √ε π π cosh 2 v −∞ √ iq ein und parametrisieren den Integrationsweg % mit v = iq + ε 2 u (−∞ < u < √ +∞). Die Bedingung |<(v) − =(v)| < π ist dann wegen |<(v) − =(v)| = |q| erfüllt und es folgt +∞ +∞ Z Z √ √ 2 S = √1 g(τ, ε 2 u) e−x /2−i 2 ux Fe(q + εx) dx du. 2π · −∞ −∞ P∞ Wir tragen hier die Taylorreihe Fe(q+εx) = n=0 Fe(n) (q) (εx)n /n! ein und erhalten nach Multiplikation mit U = exp i t log t − t − π − ϑ(t) 2 2π 2 8 die formale Entwicklung U ·S ∼ ∞ X Dn∗ (τ ) n=0 Fe(n) (q) n! (4.17) mit n Uε Dn∗ (τ ) := √ 2π +∞ +∞ Z Z √ √ 2 g(τ, ε 2 u) e−x /2−i 2 ux xn dx du −∞ (n ≥ 0). (4.18) −∞ Setzen wir für n ≥ 0 n hn (u) := √i 2n/2 2π +∞ Z √ 2 e−x /2−i 2 ux xn dx, −∞ 2 so wird hn+1 (u) = −h0n (u). Wegen h0 (u) = e−u ist dann n 2 2 hn (u) = (−1)n d n e−u = e−u Hn (u) du 7) mit den Hermiteschen Polynomen Hn (u). Wir erhalten so aus (4.18), wenn wir die √ Funktion g(τ, ε 2 u) gleich mit ihrem expliziten Ausdruck aus Satz 1.2.1, S. 12 √ ersetzen und τ = 1/(2 2t) beachten, Dn∗ (τ ) −n −n/2 = ε √2 U π +∞ Z √ √ 2 e(−1/2+it) log(1+iεu/ t)+ε t u−u /2 Hn (u) du (n ≥ 0). −∞ 7) Siehe [1, 22.11.7]. 4.3. Bestimmung von D0 (τ ) und D1 (τ ) 79 Eine einfache Anwendung des Cauchyschen Integralsatzes zeigt, daß wir hier den √ Integrationsweg mit der durch den Verzweigungspunkt des Integranden bei u = ε t parallel zur reellen Achse verlaufenden Geraden ersetzen dürfen.8) Wir parametri√ sieren diesen Weg mit u = ε t + x (−∞ < x < +∞) und erhalten nach Definition des Ausdruckes U und der Funktion ϑ(t) −n −n/2 1 π t 1 t e 4 log t+ 4 t−i[ 2 log 2+= log Γ( 4 +i 2 )] Wn (t) Dn∗ (τ ) = ε √2 π (4.19) mit +∞ Z √ 2 Wn (t) := e−πt/4−iπ/8 e−x /2+(−1/2+it) log(iεx) Hn ε t + x dx (n ≥ 0). −∞ R∞ R0 Zerlegt man dieses Integral in 0 + −∞ und substituiert im zweiten Integral x mit −x, so kann man das in die Form Z∞ h √ √ i 2 Wn (t) = e−x /2 x−1/2+it Hn ε t − x − i e−πt Hn ε t + x dx (n ≥ 0) 0 bringen. Hieraus berechnet man wegen H0 (x) ≡ 1 9) 3 t W0 (t) = 1 − i e−πt 2− 4 +i 2 Γ 1 + i t 4 2 und wegen H1 (x) = 2x 10) unter Verwendung des Ergänzungssatzes der Gammafunktion π √ t 3 e− 2 t . W1 (t) = 2 ε t W0 (t) − 2 4 +i 2 2πε Γ 1 +it 4 2 Mit der Zerlegung t t 1 1 Γ 1 + i t = e< log Γ( 4 +i 2 )+i = log Γ( 4 +i 2 ) 4 2 folgt damit aus (4.19) D0∗ (τ ) = 1 − i e−πt eω , √ D1∗ (τ ) = 2t D0∗ (τ ) − e−ω , (4.20) wobei wir zur Abkürzung √ ω := < log Γ 1 + i t + π t + 1 log t − log 2π 4 2 4 4 2 √ Nach Definition der Funktion g(τ, z) in Satz 1.2.1, S. 12 ist der Logarithmus log(1 + iεu/ t) im Integranden √ in der längs der Winkelhalbierenden des 1. Quadranten vom Punkt ∞ bis zum Punkt u = ε t aufgeschnittenen √u-Ebene eine eindeutige holomorphe Funktion von u, die reelle Werte annimmt, wenn 1 + iεu/ t reell und positiv ist. Bei dieser Anwendung des Cauchyschen Integralsatzes wird der Schnitt in der u-Ebene daher nicht berührt. 9) Siehe [1, 22.4.8]. 10) Siehe [1, 22.4.8]. 8) 80 Kapitel 4. Hilfssätze und Hilfsabschätzungen gesetzt haben. Der letzte Ausdruck läßt sich für t → +∞ in eine asymptotische Reihe entwickeln. Wir verwenden die von √ Siegel in [32, S. 289, Nr. 43] angegebene Darstellung, aus der sich mit τ = 1/(2 2t) die asymptotische Entwicklung ∞ X |E2n | 4n−3 4n ω∼ 2 τ n (τ → 0) (4.21) n=1 ergibt. Dabei sind die E2n die Eulerschen Zahlen.11) Die Ausdrücke eω und e−ω lassen sich daher in formale Potenzreihen der Form ∞ X eω ∼ λn τ 4n , n=0 (τ → 0) e−ω ∼ − ∞ X (4.22) %n τ 4n n=0 entwickeln, in denen λ0 = 1 und %0 = −1 sind. Die Rekursionsformeln (4.13) und (4.14) ergeben sich dann in bekannter Weise durch Vergleich von (4.21) und (4.22). Für t → +∞ bzw. τ → 0 folgen damit aus (4.20) die asymptotischen Entwicklungen D0∗ (τ ) ω ∼e ∼ ∞ X λn τ 4n , n=0 (4.23) ω D1∗ (τ ) ∼ e − e 2τ −ω ∼ ∞ X µn τ 4n−1 , n=1 wobei sich die Koeffizienten µn mit den Zahlen λn und %n nach Gleichung (4.15) errechnen. Aus der Existenz einer Entwicklung der Form U ·S ∼ ∞ X n=0 Dn (τ ) Fe(n) (q) , n! in der die Dn (τ ) formale Potenzreihen in τ sind (Satz 2.1.4, S. 24), folgt durch Vergleich mit (4.17), daß die Dn (τ ) die formalen Potenzreihenentwicklungen der Funktionen Dn∗ (τ ) sind. Aus (4.23) ergeben sich so für D0 (τ ) und D1 (τ ) die Gleichungen (4.11) und (4.12). Die angegebenen Werte der λn und µn (n ≤ 6) erhält man mit relativ geringem Rechenaufwand aus (4.13), (4.14) und (4.15). Damit ist der Beweis abgeschlossen. 4.4 Verschiedene Hilfsabschätzungen Satz 4.4.1. Für reelle a mit |a| ≤ 1 und beliebige reelle x gelten die Abschätzungen cosh (eiπ/4 ax) (4.24) cosh (eiπ/4 x) ≤ 1, sinh (eiπ/4 ax) √ (4.25) cosh (eiπ/4 x) ≤ 2. 11) Siegel bezeichnet |E2n | mit En . 4.4. Verschiedene Hilfsabschätzungen 81 Beweis. Bekanntlich ist für reelle x und y 2 |cosh (x + iy)| = 1 (cosh 2x + cos 2y), 2 2 |sinh (x + iy)| = 1 (cosh 2x − cos 2y). 2 (4.26) (4.27) Aus (4.26) folgt mit y = x "∞ # ∞ ∞ X X X 2n 2n (2x) (2x) (2x)4n 2 1 n + (−1) = . |cosh (1 + i)x| = 2 (2n)! (2n)! (4n)! n=0 n=0 (4.28) n=0 Für reelle a mit |a| ≤ 1 und beliebige reelle x gilt dann die Abschätzung 2 2 |cosh (1 + i)x| − |cosh (1 + i)ax| = ∞ X (1 − a4n ) n=0 (2x)4n ≥ 0; (4n)! (4.29) denn diese Reihe enthält nur Summanden ≥ 0. Daher ist cosh (1 + i)ax cosh (1 + i)x ≤ 1 √ iπ/4 und wegen = (1 + i)/ 2 folgt hieraus die Abschätzung (4.24), wenn man x √ e mit x/ 2 ersetzt. Wiederum mit y = x ist nach (4.26) und (4.27) 2 2 |sinh (1 + i)x| = 1 (cosh 2x + cos 2x) − cos 2x = |cosh (1 + i)x| − cos 2x, 2 und wir erhalten unter Verwendung von (4.29) 2 2 2 2 |cosh (1 + i)x| − |sinh (1 + i)ax| = |cosh (1 + i)x| − |cosh (1 + i)ax| + cos 2ax ≥ cos 2ax ≥ −1. Folglich gilt sinh (1 + i)ax) 2 1 cosh (1 + i)x ≤ 1 + |cosh (1 + i)x|2 ≤ 2; √ 2 denn nach (4.28) ist |cosh (1 + i)x| ≥ 1. Ersetzen wir wie eben x mit x/ 2, so ergibt sich die Abschätzung (4.25) und der Satz ist bewiesen. Satz 4.4.2. Es sei x reell. Mit Hilfe der gewöhnlichen reellen Arkustangensfunktion gelten für die durch Zx f (x) := v2 v−1 dv 1 + (v − 1)2 (4.30) 0 definierte Funktion die Darstellungen 2 f (x) = x + x − 2 arctan(x − 1) − π 2 2 für alle reellen x, (4.31) 2 f (x) = x + x + 2 arctan x 2 x−2 für x < 2. (4.32) 82 Kapitel 4. Hilfssätze und Hilfsabschätzungen f (x) und f (x) − f (1) genügen den Abschätzungen 2 x für x ≤ −θ, 2 f (x) < 2 ωx für −θ < x < 0, 2 f (x) − f (1) < 0.56 x2 für x ≥ 1. (4.33) (4.34) Dabei ist θ eine beliebige reelle Zahl > 0 und ω := 1 − 2 + 42 arctan θ . θ θ θ+2 (4.35) Für diese θ ist 0 < ω < 1. Beweis. Mit der Zerlegung v2 v−1 2 =v+1− 1 + (v − 1)2 1 + (v − 1)2 folgt (4.31) unmittelbar aus (4.30). Mit Hilfe der Funktionalgleichung arctan x = arctan 1 + x − π 1−x 4 für x < 1 ergibt sich dann (4.32) aus (4.31). Zur Herleitung der Abschätzung (4.33) sei jetzt x < 0. Aus (4.32) folgt 2 f (x) = x h(x) 2 (4.36) h(x) := 1 + 2 + 42 arctan x . x x x−2 (4.37) mit Für die erste Ableitung von h(x) berechnet man . h0 (x) = − 22 − 83 arctan x − 2 2 8 x x x − 2 x x + (x − 2)2 Wegen x < 0 gilt die Abschätzung − 83 arctan x < − 83 · x = − 2 8 , x x−2 x x−2 x (x − 2) und wir erhalten 4 < 0, 4x h0 (x) < − 22 1 + 4 + 2 =− x x − 2 x + (x − 2)2 (x − 2) x2 + (x − 2)2 so daß h(x) eine streng monoton fallende Funktion ist. Aus (4.30) folgt aber f 0 (x) = x2 x−1 . 1 + (x − 1)2 (4.38) 4.4. Verschiedene Hilfsabschätzungen 83 Daher ist f 0 (0) = f 00 (0) = 0 und damit f (x) = O x3 für x → 0. Nach (4.36) ist dann h(x) = O (x) für x → 0, so daß h(x) im Punkte x = 0 mit dem Wert 0 stetig (sogar analytisch) ergänzbar ist. Wegen h(−∞) = 1 ist damit gezeigt, daß h(x) monoton von 1 bis 0 fällt, wenn x die reellen Zahlen von −∞ bis 0 durchläuft. Wir können h(x) daher mit ( 1 für x ≤ −θ, h(x) < h(−θ) für −θ < x < 0 abschätzen. Dabei ist θ eine beliebige reelle Zahl > 0. Setzt man noch ω := h(−θ), so ergibt sich hieraus zusammen mit (4.36) die Abschätzung (4.33). Die in (4.35) angegebene Darstellung von ω folgt aus (4.37) und wegen 0 < h(x) < 1 für negative x ist 0 < ω < 1 wie behauptet. Es sei nun x ≥ 1. Wir setzen w(x) := f (x) − f (1) − 0.56 x2 (4.39) und haben mit (4.38) w0 (x) = x2 x−1 − 1.12 x 1 + (x − 1)2 2 = x −0.12 x + 1.24 x2− 2.24 1 + (x − 1) = −0.12 x (x − 7/3)(x − 8) . 1 + (x − 1)2 Hieraus ergibt sich durch Untersuchung des Vorzeichens von w0 (x), daß w(x) für 1 ≤ x ≤ 7/3 und x ≥ 8 streng monoton fallend und für 7/3 ≤ x ≤ 8 streng monoton steigend ist. Daher hat w(x) bei x = 7/3 ein lokales Minimum, bei x = 8 ein lokales Maximum und genügt für alle x ≥ 1 der Abschätzung w(x) ≤ max w(1), w(8) . Nach (4.39) ist aber w(1) = −0.56 < 0 und unter Verwendung der Abschätzungen f (8) = 40 − 2 arctan 7 − π = 40 − 3π + 2 arctan 1 2 2 7 < 40 − 3π + 2 < 35.6, 2 7 84 Kapitel 4. Hilfssätze und Hilfsabschätzungen −f (1) = − 3 − π < 0.08, 2 die sich aus (4.31) ergeben, w(8) < 35.6 + 0.08 − 0.56 · 64 = −0.16 < 0, so daß w(x) für alle x ≥ 1 negativ ist. Die Abschätzung (4.34) folgt damit aus (4.39) und der Satz ist bewiesen. Satz 4.4.3. Die unvollständige Gammafunktion12) Z∞ Γ(a, x) := e−v v a−1 dv (a beliebig reell, x reell > 0) (4.40) x läßt sich für a ≥ 1 und x > a mit Γ(a, x) ≤ a e−x xa−1 abschätzen. Beweis. Zunächst sei a ≥ 0. Mit der Substitution v = 1/w folgt aus (4.40) Z1/x Γ(a, x) = e−1/w w−a−1 dw. (4.41) 0 Setzen wir h(w) := e−1/w w−a−1 , so wird die erste Ableitung dieser Funktion, h i h0 (w) = e−1/w w−a−2 1 − (a + 1) , w für alle w aus dem Integrationsintervall von (4.41) positiv, wenn x der Bedingung x > a + 1 genügt. Daher ist h(w) für diese w und x eine streng monoton wachsende Funktion von w, und wir erhalten aus (4.41) die Abschätzung Γ(a, x) ≤ 1 h 1 = e−x xa (a ≥ 0, x > a + 1). (4.42) x x Für a ≥ 1 läßt sich diese Abschätzung noch verschärfen. Partielle Integration in (4.40) führt zu der Funktionalgleichung Γ(a, x) = e−x xa−1 + (a − 1) Γ(a − 1, x). Wendet man hier (4.42) mit a − 1 statt a an, so folgt die Abschätzung Γ(a, x) ≤ e−x xa−1 + (a − 1) e−x xa−1 = a e−x xa−1 und das war zu zeigen. 12) Siehe [1, Kap. 6.5]. (a ≥ 1, x > a), 4.4. Verschiedene Hilfsabschätzungen 85 Satz 4.4.4. (a) Die Koeffizienten √ Bn (q) in der formalen Entwicklung S ∼ genügen für |q| ≤ π den Abschätzungen13) 2n n+1/2 X 2k a(2n) (n + k − 1)! 2 k |B2n (q)| ≤ π (2n + 2k)! P∞ n=0 Bn (q) τ n (n ≥ 1), k=0 1√ |B2n+1 (q)| ≤ 2n−1 π 2n+1 X k=0 (2n+1) ak 2k (2n + 2k + 1)(n + k)! (n ≥ 0). (b) Für diese q ist |B0 (q)| ≤ 1, |B1 (q)| < 1.6, |B6 (q)| < 4 209, |B2 (q)| < 3.3, |B7 (q)| < 37 784, |B3 (q)| < 13.5, |B8 (q)| < 372 500, |B4 (q)| < 76, |B9 (q)| < 3 974 961, |B5 (q)| < 526, |B10 (q)| < 45 428 942. Beweis. Aus (1.26) und (1.27) folgt |Bn (q)| ≤ n X k=0 (n) ak |bn+2k (q)| (n + 2k)! (n ≥ 0) (4.43) mit 1 eiπ/8−iq2/2 bm (q) = √ 2 π Z · iq 2 eiv /2+qv √ (v − iq)m dv π cosh 2 v √ √ (m ≥ 0, − π < q ≤ π). % Für m ≥ 1 verschwindet (v − iq)m bei v = iq von √ mindestens erster Ordnung, so daß der Integrand im Punkte v = iq auch für q = π holomorph ist. Daher können wir wie beim Beweis von Satz 3.1.1, S. 41 vorgehen. Wie dort setzen wir ε := eiπ/4 und erhalten mit der Parametrisierung v = iq + εu (−∞ < u < +∞) ε eiπ/8 bm (q) = √ 2 π +∞ Z −∞ cosh 2 e−u /2 √ π 2 (iq + εu) (εu)m du √ √ (m ≥ 1, − π < q ≤ π), woraus sich mit (vgl. Beweis von Satz 3.1.3, S. 48) |u| |u| √ √ ≤ √4 ≤ 2π cosh π (iq + εu) 2π sinh 4 |u| 2 √ √ In der Originalarbeit sind diese Abschätzungen unnötigerweise auf den Bereich − π < q ≤ + π beschränkt worden. 13) 86 Kapitel 4. Hilfssätze und Hilfsabschätzungen die von q unabhängige Abschätzung √ Z∞ 2 2 e−u2/2 um−1 du = 2(m+1)/2 Γ m |bm (q)| ≤ π π 2 (m ≥ 1) 0 ergibt. Trennen wir die Fälle m gerade und m ungerade, so heißt das |b2m (q)| ≤ 2m+1/2 (m − 1)! π (2m)! |b2m+1 (q)| ≤ √ m−1 π2 m! (m ≥ 1), (m ≥ 0). √ Wegen bm (−q) = (−1)m bm (q)√gelten diese Abschätzungen auch noch für q = − π und aus (4.43) folgt für |q| ≤ π |B2n (q)| ≤ 2n X k=0 (2n) ak |b2n+2k (q)| (2n + 2k)! (n ≥ 1) n+1/2 ≤2 π 2n (2n) X 2k a (n + k − 1)! k (2n + 2k)! k=0 und |B2n+1 (q)| ≤ 2n+1 X k=0 (2n+1) ak |b2n+2k+1 (q)| (2n + 2k + 1)! (n ≥ 0) ≤ 1√ 2n−1 π 2n+1 X k=0 (2n+1) ak 2k (2n + 2k + 1)(n + k)! , wie in (a) behauptet. (0) Nach Satz 4.1.2 ist b0 (q) = Fe(q). Wegen a0 = 1 ist daher |B0 (q)| = |Fe(q)|, und aus der Integraldarstellung von Fe(q) aus Satz 4.1.3 folgt die Abschätzung ∞ √ Z −πv2/2 cosh (√πqεv) √ dv π). (|q| ≤ |B0 (q)| ≤ 2 e cosh (πεv) Es ist aber für |q| ≤ √ 0 π nach Satz 4.4.1 cosh (√πqεv) cosh (ε √qπ πv) cosh (πεv) = cosh (επv) ≤ 1 und daher wie in (b) behauptet ∞ √ Z −πv2/2 |B0 (q)| ≤ 2 e dv = 1. 0 (n) Mit den exakten Werten der Zahlen ak aus Tabelle I, S. 91 lassen sich die beiden Ausdrücke von (a) leicht berechnen. Auf diese Weise erhält man die in (b) angegebenen expliziten Abschätzungen von Bn (q) für 1 ≤ n ≤ 10. Literaturverzeichnis [1] M. Abramowitz, I. A. Stegun, Handbook of Mathematical Functions, National Bureau of Standards, Applied Mathematics Series, 55, Tenth Printing, 1972 [2] J. Arias de Reyna, Dynamical Zeta Functions and Kummer Congruences, Acta Arithmetica 119 (1), 2005, 39–52, http://arxiv.org/PS_cache/math/ pdf/0309/0309190v1.pdf [3] J. 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Primfaktorzerlegung der Zahlen ak (0 ≤ n ≤ 11) 92 k↓ → n 0 0 1 1 2 3 4 5 Tabelle I 1 1 2 2 3 22 · 5 23 · 5 3 3·5 23 · 33 25 · 5 · 7 26 · 5 · 7 k↓ → n 6 0 33 · 5 · 7 · 11 3 1 2 · 32 · 5 · 19 · 89 2 25 · 33 · 1272 6 3 2 · 3 · 5 · 7 · 11 · 29 · 83 4 28 · 32 · 5 · 72 · 11 · 13 · 17 5 211 · 52 · 72 · 11 · 13 · 17 6 212 · 52 · 72 · 11 · 13 · 17 7 4 3·5·7 22 · 3 · 223 24 · 3 · 72 · 11 26 · 52 · 7 · 11 27 · 52 · 7 · 11 5 33 · 5 · 7 2 · 3 · 6 323 24 · 34 · 5 · 7 · 13 25 · 3 · 5 · 72 · 11 · 19 27 · 52 · 72 · 11 · 13 28 · 52 · 72 · 11 · 13 7 33 · 5 · 7 · 11 · 13 25 · 32 · 5 · 7 591 4 2 · 34 · 11 · 24 371 6 2 · 3 · 11 · 13 · 17 · 19 · 709 27 · 3 · 52 · 72 · 11 · 13 · 29 · 37 211 · 3 · 52 · 72 · 11 · 13 · 17 · 29 213 · 53 · 72 · 11 · 13 · 17 · 19 214 · 53 · 72 · 11 · 13 · 17 · 19 k↓ → n 8 0 34 · 52 · 7 · 11 · 13 3 1 2 · 32 · 5 · 173 · 3 491 2 24 · 32 · 112 · 527 627 9 3 2 · 34 · 5 · 7 · 11 · 132 · 83 8 4 2 · 3 · 5 · 7 · 11 · 133 · 5 477 14 5 2 · 33 · 52 · 72 · 11 · 13 · 17 · 29 12 6 2 · 3 · 52 · 72 · 11 · 13 · 172 · 19 · 23 7 214 · 53 · 72 · 112 · 13 · 17 · 19 · 23 8 215 · 53 · 72 · 112 · 13 · 17 · 19 · 23 9 9 3 · 52 · 7 · 11 · 13 · 17 2 · 33 · 5 · 7 · 2 512 297 4 2 2 · 3 · 5 · 11 · 13 · 2 511 011 25 · 32 · 73 · 11 · 13 · 73 · 892 8 2 2 · 3 · 5 · 7 · 11 · 132 · 17 · 47 · 1 429 9 2 · 33 · 5 · 7 · 11 · 13 · 17 · 192 · 71 · 83 212 · 3 · 52 · 73 · 11 · 13 · 17 · 19 · 5 273 213 · 32 · 52 · 72 · 112 · 133 · 17 · 19 · 23 215 · 55 · 72 · 112 · 132 · 17 · 19 · 23 216 · 55 · 72 · 112 · 132 · 17 · 19 · 23 k↓ → n 10 0 34 · 52 · 7 · 11 · 13 · 17 · 19 1 22 · 33 · 5 · 7 · 29 894 203 3 2 2 · 34 · 52 · 132 · 2 820 197 8 3 2 · 32 · 7 · 11 · 133 · 37 · 21 323 8 4 2 · 32 · 72 · 11 · 13 · 17 · 29 923 237 10 5 2 · 35 · 52 · 72 · 11 · 132 · 17 · 19 · 853 11 6 2 · 3 · 53 · 72 · 112 · 13 · 17 · 19 · 281 · 401 7 215 · 3 · 53 · 72 · 112 · 13 · 17 · 19 · 23 · 3 037 8 215 · 3 · 54 · 72 · 113 · 132 · 17 · 19 · 23 · 29 9 217 · 55 · 73 · 112 · 132 · 17 · 19 · 23 · 29 10 218 · 55 · 73 · 112 · 132 · 17 · 19 · 23 · 29 4 (n) Primfaktorzerlegung der Zahlen ak k↓ → n 11 0 35 · 52 · 72 · 11 · 13 · 17 · 19 1 23 · 33 · 52 · 7 · 2 857 · 26 959 4 2 2 · 33 · 5 · 13 · 1 571 · 5 542 021 3 27 · 33 · 132 · 17 · 34 217 · 35 323 8 2 2 4 2 · 3 · 5 · 7 · 11 · 13 · 17 · 19 · 37 · 577 531 5 212 · 32 · 5 · 72 · 11 · 13 · 17 · 192 · 1 201 327 12 6 2 · 33 · 52 · 72 · 112 · 13 · 17 · 19 · 23 · 106 801 7 214 · 3 · 53 · 72 · 112 · 13 · 17 · 19 · 23 · 43 · 14 783 8 215 · 34 · 54 · 72 · 112 · 132 · 172 · 19 · 23 · 103 9 220 · 3 · 54 · 75 · 112 · 132 · 17 · 19 · 23 · 29 22 10 2 · 55 · 73 · 112 · 132 · 17 · 19 · 23 · 29 · 31 11 223 · 55 · 73 · 112 · 132 · 17 · 19 · 23 · 29 · 31 93 (n) II. Primfaktorzerlegung der Zahlen dk (0 ≤ n ≤ 12) 96 k↓ → n 0 0 1 1 2 3 Tabelle II 1 2 2 23 · 5 2 3 26 · 5 · 7 26 2 k↓ → n 6 12 2 2 0 2 · 5 · 7 · 11 · 13 · 17 1 28 · 5 · 72 · 11 · 13 · 17 2 26 · 13 · 1 453 3 23 · 3 · 367 4 24 · 5 5 4 27 · 52 · 7 · 11 26 · 7 · 11 22 · 19 2 2 14 5 28 · 52 · 72 · 11 · 13 28 · 5 · 72 · 11 23 · 17 · 53 24 · 5 7 · 5 · 7 · 11 · 13 · 17 · 19 214 · 52 · 72 · 11 · 13 · 17 210 · 11 · 13 · 2 131 28 · 61 · 109 3 2 · 3 · 11 · 37 24 · 5 3 k↓ → n 8 0 215 · 53 · 72 · 112 · 13 · 17 · 19 · 23 1 214 · 52 · 72 · 11 · 13 · 17 · 19 · 23 2 211 · 5 · 7 · 11 · 13 · 19 · 587 3 29 · 11 · 88 651 4 24 · 52 · 5 281 5 23 · 3 · 7 · 61 6 2 · 41 2 9 216 · 55 · 72 · 112 · 132 · 17 · 19 · 23 216 · 52 · 72 · 112 · 132 · 17 · 19 · 23 212 · 5 · 7 · 112 · 13 · 17 · 19 · 773 210 · 3 · 7 · 11 · 13 · 53 · 1 259 25 · 19 · 107 · 10 597 27 · 5 · 19 · 199 22 · 19 · 137 k↓ → n 10 18 5 3 2 0 2 · 5 · 7 · 11 · 132 · 17 · 19 · 23 · 29 1 216 · 54 · 72 · 112 · 132 · 17 · 19 · 23 · 29 2 214 · 53 · 72 · 112 · 13 · 17 · 192 · 37 3 212 · 72 · 11 · 13 · 17 · 61 · 3 767 4 27 · 34 · 132 · 17 · 10 499 5 25 · 19 · 257 · 5 527 6 24 · 5 · 7 · 13 · 192 7 22 · 19 · 137 8 11 2 · 5 · 7 · 11 · 132 · 17 · 19 · 23 · 29 · 31 223 · 54 · 73 · 112 · 132 · 17 · 19 · 23 · 29 216 · 53 · 72 · 112 · 13 · 172 · 19 · 23 · 359 217 · 5 · 72 · 11 · 13 · 17 · 19 · 52 889 211 · 13 · 17 · 661 · 625 631 211 · 3 · 5 · 149 · 93 229 25 · 19 · 31 · 53 629 29 · 19 · 283 22 · 19 · 137 23 k↓ → n 12 0 224 · 56 · 74 · 112 · 132 · 172 · 19 · 23 · 29 · 31 1 223 · 55 · 74 · 112 · 132 · 17 · 19 · 23 · 29 · 31 17 2 2 · 53 · 72 · 112 · 132 · 17 · 19 · 23 · 31 · 7 411 3 216 · 32 · 5 · 72 · 112 · 13 · 17 · 19 · 23 · 40 459 4 212 · 13 · 17 · 19 · 23 · 360 131 573 5 211 · 19 · 23 · 101 · 3 062 053 6 26 · 5 · 18 919 · 88 853 7 25 · 52 · 11 · 19 · 6 737 8 23 · 19 · 18 523 9 22 · 3 · 881 5 3 2 III. Exakte Darstellung der Koeffizienten Cn (z) (0 ≤ n ≤ 12) 98 Tabelle III C0 (z) = F (z) := cos z2 + cos πz π 2 3 4 C1 (z) = F (3) (z) 22 · 3 π 2 C2 (z) = F (6) (z) F (2) (z) 5 2 4 + 2 ·3 π 24 π 2 C3 (z) = F (5) (z) F (1) (z) F (9) (z) 7 4 6 + 3 4 + 2 ·3 π 2 · 3 · 5π 25 π 2 C4 (z) = F (12) (z) 11 F (8) (z) 19 F (4) (z) F (z) + 7 2 11 5 8 + 9 2 6 + 2 ·3 π 2 · 3 · 5π 29 · 3 π 4 2 π C5 (z) = F (15) (z) 7 F (11) (z) 17 · 53 F (7) (z) 5 F (3) (z) 6 10 + 10 4 8 + 11 2 6 + 2 · 3 · 5π 2 · 3 · 5π 2 · 3 · 5 · 7π 27 · 3 π 4 C6 (z) = F (18) (z) 17 F (14) (z) 13 · 1 453 F (10) (z) 367 F (6) (z) 5 F (2) (z) 8 12 + 15 5 10 + 14 4 2 8 + 13 6 + 2 · 3 · 5π 2 · 3 · 5π 2 · 3 · 5 · 7π 2 · 3 · 5π 29 π 4 C7 (z) = F (21) (z) F (17) (z) 2 131 F (13) (z) 61 · 109 F (9) (z) + + + 218 · 39 · 5 · 7 π 14 215 · 36 · 5 π 12 214 · 35 · 52 · 7 π 10 213 · 34 · 5 · 7 π 8 13 16 + C8 (z) = 2 23 + C9 (z) = C10 (z) = 2 5 F (1) (z) 11 · 37 F (5) (z) + 14 6 2 · 5π 210 π 4 F (24) (z) 23 F (20) (z) 19 · 587 F (16) (z) 88 651 F (12) (z) 10 16 + 20 8 2 14 + 20 6 2 12 + 17 · 3 · 5 · 7π 2 ·3 ·5 π 2 · 3 · 5 · 7π 2 · 35 · 52 · 7 π 10 7 · 61 F (4) (z) 41 F (z) 5 · 5 281 F (8) (z) + + 15 4 19 2 8 2 · 3 · 7π 216 π 6 2 π 25 F (27) (z) 13 F (23) (z) 11 · 773 F (19) (z) 13 18 + 21 9 2 16 + 22 · 3 · 5 · 7π 2 · 3 · 5 · 7π 2 · 38 · 52 · 7 π 14 + 19 · 107 · 10 597 F (11) (z) 19 · 199 F (7) (z) 53 · 1 259 F (15) (z) 19 5 3 12 + 21 4 2 10 + 2 · 3 · 5 · 7π 2 · 3 · 5 · 7 · 11 π 215 · 32 · 7 π 8 + 19 · 137 F (3) (z) 217 · 3 π 6 2 28 F (30) (z) 29 F (26) (z) 19 · 37 F (22) (z) 14 2 20 + 27 10 2 18 + 25 · 3 · 5 · 7π 2 · 3 · 5 · 7π 2 · 39 · 5 · 7 π 16 + 61 · 3 767 F (18) (z) 13 · 17 · 10 499 F (14) (z) 19 · 257 · 5 527 F (10) (z) + 24 24 8 3 14 2 2 12 + 2 ·3 ·5 π 2 · 3 · 5 · 7 · 11 π 223 · 34 · 52 · 7 π 10 + 7 · 13 · 192 F (6) (z) 19 · 137 F (2) (z) + 20 2 8 2 ·3 π 219 π 6 Exakte Darstellung der Koeffizienten Cn (z) C11 (z) = C12 (z) = 2 30 F (33) (z) F (29) (z) 17 · 359 F (25) (z) 2 22 + 24 13 2 20 + 28 · 3 · 5 · 7 · 11 π 2 · 3 · 5 · 7π 2 · 310 · 53 · 7 π 18 15 + 52 889 F (21) (z) 661 · 625 631 F (17) (z) 149 · 93 229 F (13) (z) 9 3 16 + 26 6 3 2 14 + 21 2 · 3 · 5 · 7π 2 · 3 · 5 · 7 · 11 π 2 · 34 · 5 · 7 · 11 · 13 π 12 + 19 · 283 F (5) (z) 19 · 137 F (1) (z) 19 · 31 · 53 629 F (9) (z) + + 24 4 10 16 8 2 · 3 · 5 · 7π 2 · 3 · 5π 220 π 6 2 23 34 F (36) (z) F (32) (z) 31 · 7 411 F (28) (z) 2 24 + 32 14 2 22 + 32 · 3 · 5 · 7 · 11 π 2 ·3 ·5 π 2 · 313 · 53 · 72 π 20 17 + 40 459 F (24) (z) 23 · 360 131 573 F (20) (z) 8 3 18 + 2 · 3 · 5 · 7π 230 · 38 · 54 · 72 · 11 π 16 + 19 · 23 · 101 · 3 062 053 F (16) (z) 18 919 · 88 853 F (12) (z) + 28 5 28 6 3 2 14 2 · 3 · 5 · 7 · 11 · 13 π 2 · 3 · 5 · 7 · 11 π 12 + 5 · 11 · 19 · 6 737 F (8) (z) 19 · 18 523 F (4) (z) 3 · 881 F (z) + + 26 2 10 2 · 3 · 7π 224 · 3 π 8 222 π 6 30 99 IV. Potenzreihen der Koeffizienten Cn (z) 50 Dezimalstellen (0 ≤ n ≤ 10) C2n (z) = ∞ X (2n) c2k z 2k k=0 C2n+1 (z) = ∞ X k=0 (2n+1) c2k+1 z 2k+1 102 Tabelle IV k 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 86 (0) 0.38268 0.43724 0.13237 -0. 1360 -0. 1356 -0. 162 0. 29 0. 7 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. -0. 0. 0.92387 34323 04680 65754 50260 76219 37253 70535 94330 4655 14327 1035 123 17 65089 77520 80343 47674 70103 23144 37333 08795 61246 25163 48471 57927 88108 33914 16326 378 93 5 77172 44936 52332 18865 58088 46528 79690 21469 14504 09551 12312 08386 38579 14389 63390 51093 27423 22184 33506 3412 57 14 ck 84599 02964 40352 49831 79156 28546 78312 58801 50503 05754 94607 17380 54904 92703 25659 18541 25920 30159 73072 42652 51203 89530 12565 4721 132 11 84030 67371 67391 88709 70583 25294 72833 63902 70634 08246 50074 56125 98566 59069 05101 22038 17248 78136 74426 28117 34143 13632 37271 29525 69069 05343 54996 1823 156 1 39886 33198 51055 09990 49920 13364 99515 64879 02160 31206 15677 76262 67814 40621 37405 28546 45662 85531 37895 26494 23991 11505 70214 01434 36303 99951 46377 13765 89403 58396 34346 170 59 1 67613 70730 54743 76607 61860 97256 86690 50144 34762 26158 38403 31253 07069 89788 29710 47200 32063 38931 15090 08098 60339 45475 16853 25668 96199 21418 52746 02318 73772 35088 20725 21033 95119 04876 8422 258 9 44562 41501 22995 06870 29596 59201 67933 87309 31240 88246 49888 03165 04566 44556 48102 18504 98698 47853 35794 71045 50179 62777 30428 95398 92735 34453 55111 02628 08801 23801 43720 50031 30495 82754 13517 47038 34763 45694 754 64 48563 04236 55867 27422 96188 71817 33345 91526 41457 25803 27246 10118 45456 15248 81346 50264 63600 02371 73261 62059 51646 57347 17661 81367 41309 78225 40104 06411 46868 16107 40220 70178 78167 09445 83493 59772 93749 19225 55974 61816 27882 7609 38 8 95325 11286 75612 81831 89396 78828 68224 16625 86366 Potenzreihen der Koeffizienten Cn (z) k 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 37 39 41 43 45 47 49 51 53 55 57 59 61 63 65 67 69 71 73 75 77 79 81 83 85 87 89 103 (1) 0.02682 -0. 1378 -0. 3849 -0. 987 0. 331 0. 146 0. 1 -0. 5 -0. 0. 0. -0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. -0.03059 51026 47734 12504 10662 07597 47808 32079 92274 59802 9641 1833 44 27 28375 26351 82235 99062 60858 57795 40624 87018 42585 32245 47337 67087 09635 77852 23437 1583 121 14 34702 85304 08222 07647 40433 41508 87696 47141 37344 61698 22714 56271 08217 88654 62601 01727 19941 58378 28786 8662 84 36 1 ck 99914 98704 87364 20121 29090 24977 36751 32322 85877 26352 41176 78335 72743 31585 08936 89987 57372 11611 30525 86290 30722 30807 16266 10975 615 22 2 03955 52589 15363 47046 76951 96561 61447 34995 10835 67298 00167 99560 21692 10462 88532 52164 37912 08307 81319 21237 72713 22309 98212 48671 73990 90928 20328 2476 595 3 1 66674 89616 18936 18854 30069 98311 49443 28189 07451 53298 93657 79422 62839 94823 48455 21622 46646 01758 17504 24122 70412 73462 83829 15275 20468 00676 11748 02518 42772 26120 26540 2431 213 7 96592 23659 68960 06928 78028 19780 09678 56840 58584 51666 83221 71505 87091 08520 04871 26426 34473 28548 55821 52825 71560 00173 67194 31815 42710 78471 84879 00402 15583 20746 35591 28469 83011 16779 28242 1500 26 2 70472 48225 98807 04214 02091 77545 24291 68029 19335 87570 90807 51934 93725 96100 04512 28742 80175 16989 28002 28879 02253 24618 13888 90183 38814 51396 53437 78508 65780 79595 04116 65496 38754 94139 93607 60741 87318 49041 1160 341 1 43064 59753 49451 59667 85612 77229 83541 12492 89017 78366 53603 65747 93160 06728 27313 11967 72576 99317 08761 33104 14627 11033 62925 28340 70791 38263 95983 28527 22727 26153 22437 98190 69537 41062 23367 96069 94053 95008 53898 37546 82473 39328 562 38 1 73064 99706 26546 06819 22459 66280 08083 79039 96856 104 Tabelle IV k 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 (2) 0.00518 0. 30 -0. 1133 0. 223 0. 519 0. 34 -0. 59 -0. 10 0. 2 0. -0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0.00126 85428 94658 59410 30457 66374 39914 10648 22997 08883 59276 1642 1516 59 20 1 30293 38806 78229 41958 08862 40762 42747 25479 92216 65493 38383 11997 07803 91151 78156 16164 2380 53 19 16849 34746 37338 14477 33020 08336 05828 35857 99275 09653 62436 00940 69820 48594 49583 07245 69624 98265 75014 23332 11187 416 44 2 ck 37845 03345 21824 20571 51169 69465 21732 45442 54080 59578 27597 68286 66679 78188 29235 53538 96667 29554 21969 86873 51761 40094 46081 85461 11913 1298 16 4 81519 67436 35255 25527 26953 59135 25230 78675 73296 91996 76903 17346 62922 97774 10537 30752 61570 25949 69515 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01919 61201 33928 99058 52532 23003 48891 19619 39073 56977 77337 92504 17076 23944 20928 60339 04091 68100 81926 99857 30008 70344 02148 24971 38451 72398 90612 29812 2725 745 2 1 97564 84738 29816 35458 73437 00601 93783 90838 99846 27111 88644 31491 47538 91732 82687 20626 50152 05734 47837 19048 17279 06120 24926 76411 01964 80993 27665 90012 03614 05135 64142 41533 99600 23016 93191 11428 34897 84733 06351 80116 07478 24139 41013 1781 225 4 31445 35511 42291 83666 76912 52672 40432 32160 90849 01879 23019 08306 66058 57025 41557 06067 39095 19546 15854 18117 58950 86729 55674 65084 37315 59676 54728 13659 60810 27643 73524 00196 94287 05985 86512 69040 83417 75341 62946 96058 86323 82400 86014 97043 24683 94743 30360 983 34 2 00150 03601 85507 75452 37803 75237 28152 58375 98888 Potenzreihen der Koeffizienten Cn (z) k 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 37 39 41 43 45 47 49 51 53 55 57 59 61 63 65 67 69 71 73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 111 (9) -0.00000 0. 1 -0. 2 0. 2 -0. 1 -0. 0. -0. -0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. -0.00000 68841 35455 17540 19947 01782 38363 79196 35151 3734 7600 1139 661 155 36 8 1 20503 33780 23152 55165 84429 10144 29169 96700 79889 05862 08784 43447 40047 23234 81317 46709 27908 4368 539 92 6 1 02734 52358 21147 85995 93048 42745 06357 43216 72624 35439 42965 45943 96612 09330 55262 98190 71227 63944 73899 62633 54313 39808 4684 1532 11 12 ck 50464 40787 69281 83028 87269 01643 19271 13500 76532 53354 69870 31655 31488 98040 99377 01162 12363 60535 08013 46009 49032 29940 25717 69898 17499 50412 15591 7751 225 37 1 61678 11064 22088 26621 38862 50318 87869 40118 02202 87465 82245 01067 53865 42098 56404 69847 27429 95677 26311 83158 22681 39760 71758 48153 01875 07183 11027 97555 06761 03799 66976 13686 872 38 3 38197 18706 64469 51126 25127 98381 34310 19412 63481 83487 27118 71236 93748 51629 41223 33220 05112 35802 59128 46339 55095 03943 32438 13897 44543 83387 51327 47983 63134 08075 01620 12196 90672 47825 51172 7669 1132 7 2 25811 61993 58296 15048 55859 94483 43663 94289 23077 90019 61653 30928 08616 23181 74833 09222 28592 80954 57526 76752 04111 34567 53960 59760 93309 47334 96855 23627 86007 91632 56056 76531 85976 20643 41137 68065 65635 51939 99788 1524 660 10 1 99444 04913 52636 55781 00385 19671 71644 51863 27441 84056 79820 36143 32114 46055 59498 93424 63778 81247 07726 53933 34893 37704 67365 93775 39186 53760 08452 10236 04767 07533 73990 54908 21409 39629 34726 13064 85874 04655 94515 92924 24315 06295 21833 3071 188 6 30684 93998 31740 23332 46125 11373 68478 87945 67754 40210 57387 71583 81422 15384 71733 19314 66500 14459 63407 72800 30789 20690 02875 81291 20007 93297 84653 56399 54281 13189 28104 64469 35864 49644 79520 04803 94906 97091 91468 80856 73341 90014 48644 01144 25513 87110 24056 1244 24 2 24833 76166 45216 96989 87654 35537 91997 77728 34558 112 Tabelle IV k 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 100 (10) -0.00000 0. -0. 0. -0. -0. 0. -0. -0. 0. -0. -0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0.00000 02000 27478 63539 61092 10443 47245 60374 30087 17 7045 2446 366 333 7 22 1 10251 75445 01754 14465 89166 91519 95292 99217 38736 81709 38283 48190 51927 74280 37253 34846 95245 5135 2772 90 56 73332 60047 48107 70387 71301 14535 52658 85345 80462 73958 33826 58159 67091 84723 33674 34487 81564 48118 57974 21412 64873 54439 82869 877 886 24 7 ck 51027 12023 93303 32368 29573 87378 06046 07615 07477 10943 78668 21954 53529 96860 46275 79755 19560 12690 10706 02849 23277 66659 94363 70778 29188 87338 06320 31277 4249 261 19 1 15374 61586 73621 86858 54199 92254 18847 64329 34264 37790 96084 34310 42073 11655 05608 04149 50556 14544 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09637 53111 94142 65497 66204 19411 29750 91010 20131 89520 85204 74345 12023 34874 70620 79935 99320 87392 38879 25348 35878 81197 85476 15152 1357 12 2 00150 12515 99634 48440 41727 38666 92650 55685 14695 V. Tschebyscheffreihen der Koeffizienten Cn (z) 50 Dezimalstellen (0 ≤ n ≤ 10) C2n (z) = ∞ X 0 (2n) γ2k T2k (z) k=0 C2n+1 (z) = z ∞ X 0 k=0 (2n+1) γ2k T2k (z) 114 Tabelle V k 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 (0) 1.28533 0.27197 0. 1073 -0. 137 -0. 12 -0. 0. 0. -0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0.92387 45724 29999 86058 43815 46822 5764 2728 80 2 79536 97855 19340 29633 18803 59970 06742 77953 08846 13115 14 10 75509 06708 28415 66144 20677 67830 95804 05950 08068 56185 20798 27170 13974 448 11 γk 83278 46022 43983 38463 22768 48036 52225 04706 86965 47395 72280 13579 59881 41187 83059 9389 560 1 11943 52228 84790 77555 36095 53256 63887 24064 44739 27051 87185 31161 95183 33952 95738 86956 18228 00235 17592 148 3 13377 72571 92455 10654 82144 23468 04597 96277 54447 43465 16522 57820 74434 28832 45289 03999 47320 43875 98558 54553 80876 5901 53 1 57546 94242 55749 27186 10726 99688 09100 92945 85589 47089 14545 85202 34553 56462 00047 35583 69688 61480 12938 06273 08010 18313 64406 50792 297 28 45644 80496 55934 24066 56877 41503 89047 02478 81888 29879 97015 93304 54873 23828 66413 46932 75839 71741 86554 36628 84831 95297 58895 28966 37477 31060 7416 407 2 96843 13627 71384 47365 09246 08183 10720 84645 90978 36453 69688 72441 04395 84808 22873 60750 09874 84664 58716 40897 03427 34120 17071 50424 61358 64080 44194 81826 67787 4529 50 95325 11286 75612 81831 89396 78828 68224 16625 86365 Tschebyscheffreihen der Koeffizienten Cn (z) k 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 115 (1) 0.00733 -0. 2873 -0. 560 0. 2 0. 5 0. -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. -0.03059 83131 41409 71615 07392 20120 22058 1090 86 24365 66371 20384 20807 86631 23831 73857 55485 9551 13188 211 9 54395 54549 22214 27996 27012 03165 68109 64945 11244 07072 59709 99713 30783 349 22 γk 58976 72001 41208 36562 11396 28847 82094 32274 76693 88781 18325 87763 72420 81526 57403 2965 1035 9 98324 67056 97308 21642 51447 43848 76299 27646 21632 01857 53103 83605 60626 23887 42849 80834 74705 57508 31498 537 6 10137 57313 41266 19569 92331 82008 59085 08265 11988 97837 90394 71606 88279 46286 95734 96795 43081 27773 46681 74438 10338 18459 50 4 81951 59859 81875 24346 65212 37534 54995 21725 42623 74092 30269 02408 03743 29201 63953 90146 69452 53987 31185 45416 89042 66984 17972 51972 1171 83 44204 04216 77875 30365 63719 77510 17626 88612 31828 13017 08750 24818 53814 28823 90895 33431 23661 62107 26787 82810 62897 45692 75987 42434 69478 08858 57972 1158 13 47791 54515 51044 48407 94974 45286 67371 99420 30816 93056 27148 75785 01242 05414 33393 11313 56997 60197 66521 03031 80770 43165 45493 43113 88276 95157 01462 70477 71707 11819 231 1 73064 99706 26546 06819 22459 66280 08083 79039 96854 116 Tabelle V k 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 (2) 0.00629 -0. 230 0. 5 0. 35 0. 2 -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0.00126 22317 87838 76982 23886 52466 34428 3535 37 12 07977 84530 07666 20236 67458 21197 07455 30830 77695 21874 1914 65 1 82452 75012 89844 65900 68443 19313 66224 18379 18641 61620 14109 62883 25860 8140 5 5 γk 01893 28835 02193 66308 44519 58825 58875 26253 16635 41470 64610 10216 09182 07662 42387 79698 5382 260 4 06692 50512 81941 39235 47626 25724 98521 92809 29593 57788 37039 85226 41171 38814 42754 01310 91650 10080 66696 7288 225 67900 57347 18534 00689 41272 75238 95193 25592 96982 37361 68259 88218 56326 62665 88607 86543 37463 77238 67749 84953 00967 97378 7414 15 1 20237 02235 87447 93181 56937 89885 85767 11959 80536 90165 77373 48902 79018 12820 44529 07304 97022 34259 11327 60751 90723 54958 68125 36964 78488 1251 32 09616 40356 93784 35140 09402 81470 51793 75827 55253 88900 47944 51369 57976 41304 86530 01587 93503 05349 46013 77881 19310 61202 61434 53521 49203 85348 00856 38918 417 8 19090 97470 50311 81996 21979 79835 91875 42761 81509 71317 76419 30526 74461 76845 35655 61335 67946 39056 77608 58278 01279 87407 64400 87620 39584 61621 79563 23642 20524 25999 3410 134 88741 64589 10500 66605 18849 40376 43616 92970 25218 Tschebyscheffreihen der Koeffizienten Cn (z) k 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 117 (3) 0.00060 -0. 74 0. 28 -0. 2 -0. 1 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. -0. -0.00019 38248 62899 16038 30056 31433 909 1429 40 4 69196 93620 87656 46747 46079 75705 51602 37920 87738 23372 618 51 01706 09453 79836 34886 99401 55313 01730 51305 49747 09479 82158 15119 7643 5889 63 4 γk 81532 19148 23619 64242 22385 32343 64913 60258 46115 06935 96189 00871 13788 86366 91328 00886 8337 163 5 55957 23600 31504 23739 43867 15898 56680 06271 15777 12083 13533 41843 14060 12377 27462 65711 11284 25993 69230 3176 255 94252 67406 98623 13095 90529 69249 35842 04983 93391 81154 45930 89055 36282 05270 40371 06543 08474 41895 79927 91031 60087 50937 8144 61 1 40870 46632 45096 22411 94931 59264 96844 93847 74490 07631 56693 12393 94157 86878 33699 53937 93120 08470 69963 18712 72196 03434 37507 84638 89058 2497 31 60433 21629 23805 38739 63072 83208 16281 47454 02613 34713 27002 66905 36795 67830 42249 96685 06914 02143 08249 02417 68742 54115 81358 90857 39011 52355 41204 66836 327 13 61796 04743 36768 60836 80038 83609 49757 97152 16470 56250 81486 27611 24125 43585 76157 23760 85018 32004 52978 61492 85889 02700 70439 93071 13253 94938 21056 62795 83010 41377 354 212 1 86852 09405 30243 22292 94053 99643 43911 82834 46396 118 Tabelle V k 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 (4) 0.00033 -0. 22 0. 6 -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. -0. 0. 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78754 88131 40666 7192 257 1 37803 75237 28152 58375 98889 Tschebyscheffreihen der Koeffizienten Cn (z) k 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 123 (9) γk 64615 05969 19174 01425 02548 67559 52954 26490 23753 73263 78776 70252 47879 33819 72080 68618 62743 3516 260 2 -0.00000 80668 22285 19551 0. 20252 28197 48693 -0. 6113 23732 62780 0. 1689 93326 57723 -0. 386 77374 32115 0. 62 59906 35892 -0. 3 62846 69051 -0. 1 08059 05023 0. 27038 40332 -0. 1225 12678 -0. 278 53879 0. 22 15543 0. 1 63940 -0. 11419 -0. 647 0. 27 0. 1 -0. -0. 0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0. -0. 0. 0. -0.00000 24833 76166 45216 96989 97584 04605 19181 86354 99754 85981 64971 52614 07283 31021 89154 17402 14063 81940 44847 40083 67431 44658 24300 12805 27577 14 20 32896 96692 47502 20981 67222 02442 87207 15408 23036 57506 47490 01074 94917 77210 33742 59666 60784 52929 24497 41005 28585 96365 21137 13858 1058 12 82516 37927 83972 07018 89638 86472 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38666 92650 55685 14689 Lebenslauf Am 22.02.1949 wurde ich, Wolfgang Gabcke, als Sohn des Lehrers Harry Gabcke und seiner Ehefrau, der Lehrerin Hildegard Gabcke, geb. Bensel, in Bremerhaven geboren. Ich besitze die deutsche Staatsangehörigkeit. Ab Ostern 1955 besuchte ich die Altwulsdorfer Schule und ab Ostern 1959 den altsprachlichen Zweig des Gymnasiums der WilhelmRaabe-Schule in Bremerhaven. Am 22.06.1967 legte ich dort die Reifeprüfung ab. Nach zweijähriger freiwilliger Dienstzeit beim Bundesgrenzschutz immatrikulierte ich mich am 01.10.1969 an der Georg-August-Universität zu Göttingen im Fach Mathematik mit Nebenfach Physik. Nach der Vordiplomprüfung am 27.10.1971 bestand ich am 24.10.1975 die Hauptdiplomprüfung in dieser Fachkombination. Seit dem 02.10.1978 bin ich im Angestelltenverhältnis bei einem in Göttingen ansässigen Versicherungsunternehmen beschäftigt.