14 PRÄVENTION

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PRÄVENTION
Ausgabe 12 / 12. Juni 2009
Gesundheit und mehr...
AM RANDE
Getränke mit
Benzol meiden
esundheitsbewusste Verbraucher sollten Erfrischungsgetränke mit den Konservierungsstoffen E 210 und
E 211 vermeiden. Nach Angaben der Verbraucherzentrale
Sachsen in Leipzig kann darin
gesundheitsschädliches Benzol enthalten sein. Eine akute
Gesundheitsgefahr
besteht
demnach zwar nicht, aber
Langzeitschäden
könnten
nicht ausgeschlossen werden.
Benzol entsteht in Verbindung
mit Vitamin C, das entweder
von Natur aus in Obstsäften
vorkommt oder extra zugesetzt
wird, sowie bei weiteren Verarbeitungsschritten, wenn dem
Getränk die Konservierungsstoffe Benzoesäure (E 210)
oder Natriumbenzoat (E 211)
zugefügt werden. Ein Blick auf
die Zutatenliste gibt Auskunft,
ob der Hersteller diese Stoffe
zum Haltbarmachen verwendet hat.
dpa
G
Zuviel Sonne
schadet Baby
usgiebige
Sonnenbäder
können einer Schwangeren
und ihrem Ungeborenen schaden. Darauf weist Klaus König
vom Berufsverband der Frauenärzte (BVF) in München hin.
„Beim Sonnen ist für das Baby
nicht direkt die UV-Strahlung
gefährlich, sondern eine mögliche zu starke Erwärmung des
Körpers der Mutter.“ Wichtig
sei, dass sich ihr Körper nicht
längere Zeit auf mehr als 39
Grad Celsius erwärmt. Sonst
werden ihr Organismus und
dadurch auch das Kind zu sehr
belastet.
dpa
A
BANDSCHEIBENVORFALL
Was blockiert denn da den Rücken?
ede Bandscheibe liegt zwi- reich der Halswirbelsäule, zei- tet. Wenn Sie plötzlich Taubheit Nervenwurzel entlasten. Ergänschen zwei Wirbelkörpern. gen sich entsprechende Be- im Genitalbereich spüren, Pro- zend setzt der Physiotherapeut
Reißt die Bandscheibenhül- schwerden in Kopf, Schulter, bleme beim Entleeren der Blase schmerzreduzierende Elektrole, kann der zähflüssige Inhalt Nacken oder Armen und Fin- haben oder Stuhlinkontinenz, therapie ein. Ebenso ist bereits
frühzeitig leichtes Traibis in den Nervenkanal
ning sinnvoll – auch hieraustreten. Dort befinden
bei unterstützt Sie der
sich das Rückenmark und
Physiotherapeut. Bewährt
Gefäße, wie Nerven, die
in den ersten Wochen hafür die Innervation der
ben sich auch sogenannte
Muskulatur an Rumpf,
Trainings-Bandagen. Sie
Armen und Beinen verunterstützen einerseits die
antwortlich sind. Das
Entlastung der WirbelsäuNervengefäß wird dann
lensegmente und bieten
an seiner Wurzel von dem
andererseits ausreichend
ausgetretenen BandscheiBewegungsspielraum.
beninhalt verdrängt beziehungsweise
geEinen genauen Zeitpunkt
quetscht. Dabei kann eine
zu definieren, ist aufgrund
Entzündung
auftreten.
der Vielschichtigkeit des
Als Auslöser derartiger
Problems schwer möglich.
Verletzungen genügt oft
Meist verursacht aber ein
eine einfache Bewegung
Bandscheibenvorfall keine
des Kopfes oder des OberLangzeitschäden. Innerkörpers – wie Beugen
halb weniger Wochen solloder Drehen –
häufig
te es Ihnen wieder gut genach langem Sitzen. Zum
hen. Dann ist das ausgeBeispiel, wenn Sie nach
längerer Reisezeit das Ge- Übungen mit dem Pezziball stärken die Muskeln des unteren Rückens. Foto: ukl tretene Bandscheibenmaterial
vom
Körper
päck aus dem Kofferraum
heben müssen.
gern. Andererseits kann die sollten Sie keinesfalls zögern, ei- abgebaut und der eingeengte
Schmerzursache – trotz Band- ne Notfallambulanz aufzusu- Nerv hat wieder genügend
Bei einem akuten Bandschei- scheibenvorfall – auch entfernt chen. Bei diesen eher seltenen Raum. Auch längere GehstreProblemen müssen Sie eventuell cken können Sie jetzt wieder
benvorfall können Sie einen von der Nervenwurzel sein.
ohne Probleme bewältigen.
sofort operiert werden.
plötzlichen Stich spüren – beispielsweise im unteren Rücken, Wenn Sie einen akuten Bandgefolgt von Beinschmerzen, die scheibenvorfall vermuten, soll- In den ersten Tagen ist es wich- Sollte die Erholungszeit allervor allem beim Gehen und Ste- ten Sie direkt Ihren Arzt aufsu- tig, dass Sie sich entlasten – le- dings länger dauern, ist es rathen oder bei bestimmten Bewe- chen. Er kann den Schweregrad gen Sie sich hin! Doch das Lie- sam, gemeinsam mit Ihrem
gungen bis in den Fuß ziehen einschätzen und die erste Be- gen sollte möglichst bald und Arzt und Physiotherapeut einen
abzustimmen,
können. Es kommt aber ebenso handlung einleiten. Oft sind ne- immer wieder durch leichte Be- Therapieplan
vor, dass der Schmerz direkt im ben der klinischen Untersu- wegung unterbrochen werden. um das sogenannte MuskelBein beginnt, ohne vorherige chung durch den Arzt auch bild- Beispielsweise können Sie mit Skelett-System, insbesondere
Rückenschmerzen. Möglicher- gebende Verfahren, wie Röntgen dem Gehen insbesondere auf aber die tiefliegende Muskulaweise können Sie sich kaum be- oder Magnetresonanztomografie die Lendenwirbelsäulen-Region tur und die koordinativen Fäwegen. Aber nicht bei jedem notwendig. Im Akutstadium Einfluss nehmen. Durch die da- higkeiten wieder zu stärken.
Dr. Claudia Winkelmann
Bandscheibenvorfall entwickelt können ebenfalls entzündungs- mit verbundene Durchblusich zwangsläufig Schmerz. hemmende Medikamente Be- tungssteigerung tragen Sie erVielleicht spüren Sie Taubheit, standteil der Therapie sein. Eine heblich zur Heilung bei. Ihr Die Autorin ist Leiterin der StabsKribbeln oder eine Schwäche in Operation ist nur angeraten Physiotherapeut kann Ihnen stelle Physikalische Therapie und
Bein- und Fußmuskulatur. Liegt wenn der Kraftverlust – zum spezielle Übungen oder Körper- Rehabilitation am Universitätsklider Bandscheibenvorfall im Be- Beispiel im Bein – voranschrei- haltungen anbieten, die die nikum Leipzig.
J
APOTHEKEN
Kinder und Jugendliche sind von Zuzahlung befreit
inder und Jugendliche sind
bis zu ihrem
18. Geburtstag von
der gesetzlichen Zuzahlung zu Arzneimitteln befreit. Dies betrifft
Medikamente,
die der Arzt auf Rezept zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verschreibt.
K
Apotheken: Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr müssen
keine Zuzahlungen zu Medikamenten leisten.
Foto: V. Heinz
Auf diese sozialpolitische Ausnahmeregelung macht die ABDA,
die
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände,
im
Vorfeld des Tags der
Apotheke
aufmerksam, der am 18. Juni
unter dem Motto „Von
klein auf in besten
Händen“ steht und die
Gesundheit von Kindern und Jugendlichen thematisiert. In
Deutschland sind die
Apotheken gesetzlich
verpflichtet, die Zuzahlungen zugunsten
der
Krankenkassen
einzusammeln und an
diese weiterzuleiten.
Im Jahr 2008 mussten
Patienten 1,674 Milliarden Euro für ihre
verordneten Arzneimittel zuzahlen.
Bei
verschreibungspflichtigen Arzneimitteln muss jeder Pa-
tient zehn Prozent des
Verkaufspreises
zuzahlen.
Mindestens
sind es fünf Euro,
höchstens zehn Euro.
Der Zuzahlungsbetrag
ist jedoch nie höher
als die tatsächlichen
Kosten des Präparats.
Grundsätzlich gibt es
vier Gründe, warum
keine gesetzliche Zuzahlung fällig sein
kann: 1. Kinder und
Jugendliche bis zur
Vollendung
des
18. Lebensjahres sind
immer befreit. 2. Ist
die Belastungsgrenze
von zwei Prozent des
Jahresbruttoeinkom-
mens (ein Prozent bei
chronisch kranken Patienten) erreicht, können Versicherte sich
befreien lassen.
3.
Liegt der Preis eines
Arzneimittels um 30
Prozent niedriger als
der sogenannte Festbetrag, ist die Aufnahme in die
Zuzahlungsbefreiungsliste
möglich. 4. Je nach
Krankenkasse können
sogenannte
Rabattarzneimittel
zur
Hälfte oder komplett
für die jeweiligen Versicherten
dieser
Krankenkasse von der
Zuzahlung
befreit
werden.
dpa
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