anhang i zusammenfassung der merkmale des arzneimittels

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
4
1.
NAME DES ARZNEIMITTELS
BONVIVA
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
2.1.
Qualitative Zusammensetzung
Ibandronsäure (rINN), Mononatriumsalz, Monohydrat
2.2
Quantitative Zusammensetzung
Eine Ampulle mit 1 ml Infusionslösungskonzentrat enthält 1,125 mg Ibandronsäure,
Mononatriumsalz, Monohydrat, entsprechend 1 mg Ibandronsäure.
3.
DARREICHUNGSFORM
Infusionslösungskonzentrat
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Behandlung der tumorinduzierten Hypercalcämie mit oder ohne Metastasen.
4.2
Dosierung und Art der Anwendung
Erwachsene und ältere Patienten
Vor der Behandlung mit BONVIVA sollte bei den Patienten ein angemessener
Flüssigkeitsausgleich (Rehydratation) mit 0,9%iger Natriumchloridlösung vorgenommen
werden. Bei der Dosierung sollte der Schweregrad der Hypercalcämie und die Art des Tumors
berücksichtigt werden. Im allgemeinen benötigen Patienten mit osteolytischen
Knochenmetastasen geringere Dosen als Patienten mit humoraler Hypercalcämie. Bei den
meisten Patienten mit schwerer Hypercalcämie (Albumin-korrigierter Serumcalciumspiegel* > 3
mmol/l oder > 12 mg/dl) ist eine Einmaldosis von 4 mg ausreichend. Bei Patienten mit
mäßiggradiger Hypercalcämie (Albumin-korrigierter Serumcalciumspiegel < 3 mmol/l oder < 12
mg/dl) ist eine Dosis von 2 mg wirksam. Die höchste in klinischen Studien eingesetzte Dosis
betrug 6 mg; diese Dosis führt jedoch zu keiner weiteren Wirkungssteigerung.
* Hinweis:
Albumin-korrigierter Serumcalciumspiegel (mmol/l)
= Serumcalcium (mmol/l) - [0,02 x Albumin (g/l)] + 0,8 oder
Albumin-korrigierter Serumcalciumspiegel (mg/dl)
= Serumcalcium (mg/dl) + 0,8 x [4 - Albumin (g/dl)]
Zur Umrechnung des Albumin-korrigierten Serumcalciumspiegel-Werts von mmol/l in mg/dl ist
der mmol/l-Wert mit Faktor 4 zu multiplizieren.
5
In den meisten Fällen kann ein erhöhter Serumcalciumspiegel innerhalb von 7 Tagen in den
Normbereich gesenkt werden. Die mittlere Dauer bis zum Rezidiv (Wiederanstieg des Albuminkorrigierten Serumcalciumspiegels über 3 mmol/l) betrug bei einer Dosis von 2 mg bzw. 4 mg 18
- 19 Tage. Bei der Dosis von 6 mg betrug die mittlere Dauer bis zum Rezidiv 26 Tage.
Eine begrenzte Anzahl von Patienten (50 Patienten) erhielt eine zweite Infusion zur Behandlung
der Hypercalcämie. Eine wiederholte Behandlung kann in Betracht gezogen werden falls die
Hypercalcämie wieder auftritt oder bei ungenügender Wirksamkeit.
BONVIVA Infusionslösungskonzentrat wird als intravenöse Infusion verabreicht. Hierzu sollte
der Inhalt der Ampullen mit 500 ml isotonischer Kochsalzlösung (oder 500 ml 5%-iger
Glucoselösung) verdünnt und über zwei Stunden als Infusion verabreicht werden.
Da die versehentliche intraarterielle Anwendung von Präparaten, die nicht ausdrücklich zur
intraarteriellen Therapie empfohlen werden oder die paravenöse Applikation, zu Gewebeschäden
führen kann, muß gewährleistet sein, daß BONVIVA Infusionslösungskonzentrat nur intravenös
verabreicht wird.
4.3
Gegenanzeigen
BONVIVA Infusionslösungskonzentrat darf bei bekannter Überempfindlichkeit gegen die
Wirksubstanz sowie bei schwerer Niereninssuffizienz (Serumkreatinin > 5 mg/dl oder
442 µmol/l) nicht angewendet werden.
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber anderen
Bisphosphonaten.
Bei Kindern sollte BONVIVA Infusionslösungskonzentrat aufgrund fehlender klinischer
Erfahrung nicht angewendet werden.
BONVIVA Infusionslösungskonzentrat sollte nicht während der Schwangerschaft und der
Stillzeit verwendet werden.
4.4
Spezielle Warnhinweise und spezielle Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei den mit BONVIVA Infusionslösungskonzentrat behandelten Patienten ist eine engmaschige
Kontrolle der Nierenfunktion sowie der Calcium-, Phosphat- und Magnesium-Serumspiegel
erforderlich.
Für Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz können keine Dosierungsempfehlungen gegeben
werden, da hierzu keine klinischen Erfahrungen vorliegen.
Bei Patienten, die ein Herzinsuffizienz-Risiko aufweisen, muß eine Hyperhydratation vermieden
werden.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Hierzu wurden keine speziellen Studien durchgeführt. Vorsicht ist geboten, wenn
Bisphosphonate gleichzeitig mit Aminoglykosiden verabreicht werden, da beide Wirkstoffe zu
einer Senkung der Serumcalciumspiegel über längere Zeiträume führen können. Es ist auch auf
eine möglicherweise gleichzeitig bestehende Hypomagnesiämie zu achten.
6
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Reproduktionstoxikologische Studien am Tier sind noch nicht abgeschlossen. Ausreichende
Erfahrungen beim Mensch mit BONVIVA Infusionslösungskonzentrat während der
Schwangerschaft und Stillzeit liegen nicht vor. Deshalb sollte BONVIVA
Infusionslösungskonzentrat während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Nicht untersucht.
4.8
Nebenwirkungen
Nach intravenöser Gabe von BONVIVA Infusionslösungskonzentrat kommt es am häufigsten zu
einem Anstieg der Körpertemperatur. Gelegentlich wird auch über ein grippeähnliches Syndrom
mit Fieber, Schüttelfrost, Knochen- und/oder muskelkaterähnlichen Schmerzen berichtet. In den
meisten Fällen ist keine spezielle Behandlung erforderlich und die Symptome bilden sich nach
einigen Stunden oder Tagen von selbst wieder zurück.
Die verminderte Calciumausscheidung im Urin geht häufig mit einer nicht behandlungsbedürftigen Abnahme des Serumphosphatspiegels einher. Der Serumcalcium-spiegel kann
auf hypocalcämische Werte abfallen.
In Einzelfällen wurde über gastrointestinale Unverträglichkeit berichtet.
Die Behandlung mit anderen Bisphosphonaten wurde mit dem Auftreten von bronchospastischen
Reaktionen bei Patienten mit Acetylsalicylsäure-sensitivem Asthma in Zusammenhang gebracht.
4.9
Überdosierung
Bislang liegen keine Erfahrungen zu akuten Vergiftungen mit BONVIVA
Infusionslösungskonzentrat vor. Da sich in präklinischen Untersuchungen nach Gabe hoher
Dosen sowohl die Niere als auch die Leber als Zielorgane der Toxizität erwiesen haben, sollten
die Nieren- und Leberfunktion überwacht werden. Eine klinisch bedeutsame Hypocalcämie sollte
durch intravenöse Infusion von Calciumgluconat korrigiert werden.
5
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Bisphosphonat, ATC-Code M05BA
Ibandronsäure gehört zur Gruppe der Bisphosphonate, die spezifisch am Knochen wirken. Ihre
selektive Wirkung auf das Knochengewebe ist durch die hohe Affinität der Bisphosphonate zum
Knochenmineral bedingt. Bisphosphonate entfalten ihre Wirkung durch Hemmung der
Osteoklastenaktivität, wenn auch der genaue Wirkmechanismus noch nicht vollständig geklärt
ist.
7
In vivo verhindert Ibandronsäure die experimentell erzeugte Knochenzerstörung, die durch den
Ausfall der Gonadenfunktion, durch Retinoide, Tumore oder Tumorextrakte verursacht wird. Die
Hemmung der endogenen Knochenresorption wurde ebenfalls durch Kinetik-Studien mit 45Ca
und durch die Freisetzung von zuvor in das Skelett eingebautem, radioaktiv markiertem
Tetracyclin gezeigt.
In Dosen, die deutlich über den pharmakologisch wirksamen Dosen lagen, hatte Ibandronsäure
keinerlei Einfluß auf die Knochenmineralisation.
Klinische Studien zeigten, daß die hemmende Wirkung von Ibandronsäure auf die tumorinduzierte Osteolyse, und insbesondere auf die tumorinduzierte Hypercalcämie, durch eine
Abnahme des Serumcalciums und der Calciumausscheidung im Urin gekennzeichnet ist.
Im empfohlenen Dosierungsbereich wurden bei Patienten mit Albumin-korrigierten
Serumcalciumwerten > 3,0 mmol/l nach adaequater Rehydratation die folgenden Responderraten
mit den zugehörigen Konfidenzintervallen erhalten:
88
78
86
76
64
80
62
70
63
60
54
50
44
40
6 mg
30
20
4 mg
Ibandr ons äur e
Dos is
10
0
2 mg
Ober e Gr enz e
des
90% K onf i denz I nt er v al l s
A ns pr ec hr at e
Unt er e Gr enz e
des 90%
Konf idenz I nt er v al l s
Bei diesen Patienten und Dosen betrug die mittlere Dauer bis zum Erreichen normocalcämischer
Werte 4 bis 7 Tage. Die mittlere Dauer bis zum Rezidiv (Wiederanstieg Albumin-korrigierter
Serumcalciumwerte über 3,0 mmol/l) betrug 18 bis 26 Tage.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Die pharmakokinetischen Parameter wurden nach einmaliger Injektion von 0,5, 1,0 bzw. 2,0 mg
Ibandronsäure an gesunden freiwilligen Probanden bzw. nach einmaliger Infusion von 4,0 oder
6,0
mg
Ibandronsäure
bei
20
Frauen
in
der
Postmenopause
ermittelt.
8
Die folgenden pharmakokinetische Daten wurden unabhängig von der Dosis ermittelt:
Terminale Halbwertzeit:
Gesamtkörper-Clearance:
Renale Clearance:
Renale Wiedergewinnung (0-32 Stunden):
Scheinbares Verteilungsvolumen:
10 - 16 Stunden
130 ml/min
88 ml/min
60 %
150 l
Die Ausscheidung von Ibandronsäure erfolgt in zwei Phasen. Die intravenös verabreichte
Substanz wird unverändert zum größten Teil über die Nieren ausgeschieden. Die Restmenge ist
an das Knochengewebe gebunden.
Nach Infusion von 2, 4 und 6 mg Ibandrandronat über zwei Stunden zeigen sich die
pharmakokinetischen Parameter dosisproportional. Die höchste erreichte Serum-konzentration
betrug nach einmaliger zweistündiger Infusion von 6 mg 328 ng/ml und nach einmaliger i.v.
Injektion von 2 mg 246 ng/ml.
Pharmakokinetische Daten zu Ibandronsäure bei Patienten mit Hypercalcämie sowie Patienten
mit Nieren- oder Leberinsuffizienz liegen nicht vor.
Die Plasmaproteinbindung von Ibandronsäure ist unabhängig von der Serumkonzentration. Bis
zu einer Konzentration von 2000 ng/ml beträgt die Proteinbindung 99%. Solche Serumspiegel
werden bei therapeutischen Dosen nicht erreicht.
Eine langdauernde Bindung von Ibandronsäure an das Knochengewebe kann angenommen
werden. Klinische Daten liegen hierzu jedoch nicht vor.
5.3
Präklinische Daten zur Arzneimittelsicherheit
Akute Toxizität
Die höchste nicht letal wirkende i.v. Einzeldosis in Mäusen wie in Ratten betrug 17 mg/kg
Körpergewicht.
Subchronische Toxizität
Die 4-wöchige intravenöse Verabreichung von Ibandronsäure wurde an Ratten bis zu einer
täglichen Dosis von 0,28 mg/kg Körpergewicht und an Hunden bis zu einer täglichen Dosis von
0,09 mg/kg Körpergewicht gut vertragen.
Das primäre toxikologische Zielorgan für Ibandronsäure war die Niere. In den 4-Wochen-Studien
traten bei i.v.-Applikation die ersten Zeichen einer Nierenschädigung an Ratten bei 0,94
mg/kg/Tag und an Hunden bei 0,28 mg/kg/Tag auf. Bei Hunden erwies sich die Leber in den 4Wochen-Studien als weiteres toxikologisches Zielorgan. Bei der Dosis von 0,94 mg/kg/Tag
wurden bei einigen Tieren geringe Zeichen einer Leberschädigung nachgewiesen.
Mutagenität
Ibandronsäure erwies sich in allen durchgeführten Mutagenitätsprüfungen als nicht mutagen.
Lokale Verträglichkeitsprüfung
Die lokale Verträglichkeitsprüfung zeigte, daß die intravenöser Verabreichung gut vertragen
wird.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der Hilfsstoffe
9
Natriumchlorid
Essigsäure (99 %)
Natriumacetat
Wasser für Injektionszwecke
6.2
Ph. Eur.
Ph. Eur.
Ph. Eur.
Ph. Eur.
Inkompatibilitäten
Um mögliche Unverträglichkeiten auszuschließen, sollte BONVIVA Infusionslösungs-konzentrat
nur mit isotonischer Kochsalzlösung oder 5%-iger Glucoselösung verdünnt werden.
6.3
Haltbarkeit
Bei Lagerung in der Originalpackung sind BONVIVA Ampullen zwei Jahre haltbar. Nach
Mischung mit 500 ml isotonischer Kochsalzlösung oder 500 ml 5%-iger Glucoselösung ist die
gebrauchsfertig zubereitete Infusionslösung bei 2 - 8 °C über 24 Stunden stabil.
6.4
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15 - 25 °C) sind BONVIVA Ampullen zwei Jahre haltbar.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Farblose 1 ml OPC-Glasampullen (OPC = ”one-point cut”), hydrolytische Klasse I (Ph. Eur.).
6.6
Anleitung zur Anwendung/Handhabung
Bei parenteraler Anwendung von BONVIVA Infusionslösungskonzentrat ist unbedingt der intravenöse Verabreichungsweg einzuhalten.
Als Infusionslösung nur isotonische Kochsalzlösung oder 5%-ige Glucoselösung verwenden.
BONVIVA Infusionslösungskonzentrat sollte nicht mit Calcium-haltigen Lösungen gemischt
werden.
Nicht verwendete Infusionslösung sollte verworfen werden.
7.
ZULASSUNGSINHABER
Galenus Mannheim GmbH
Sandhofer Straße 116
D-68298 Mannheim
Deutschland
8.
ZULASSUNGSNUMMER
9.
DATUM DER ERSTEN ZULASSUNG / ERNEUERUNG DER ZULASSUNG
10.
DATUM DER BERARBEITUNG DES TEXTES
10
ANHANG II
HERSTELLUNGSERLAUBNIS UND ZULASSUNGSBEDINGUNGEN
11
A – INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS
Hersteller des Wirkstoffs und des Fertigerzeugnisses, der für die Chargenfreigabe im
Europäischen Wirtschaftsraum zuständig ist:
Boehringer Mannheim GmbH
Sandhofer Straße 116
D-68305 Mannheim
Deutschland
Herstellungserlaubnis ausgestellt am 25. Januar 1992 durch das Regierungspräsidium Karlsruhe
(Postfach 5343, 76035 Karlsruhe).
B – BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE LIEFERUNG UND VERWENDUNG
Arzneimittel auf beschränkte ärztliche Verschreibung, die nicht erneut ausgestellt werden darf.
C – SPEZIFISCHE PFLICHTEN DES ZULASSUNGSINHABERS
Das Unternehmen erklärte sich nach Rückfrage (Schreiben vom 12. Februar 1996) bereit, der
EMEA die unten aufgeführten zusätzlichen Informationen gemäß dem vorgegebenen Zeitplan
vorzulegen.
Chemikalische und pharmazeutische Aspekte:
Das Unternehmen wird am 31. März 1996 bzw. 31. März 1997 die Ergebnisse der
Chargenanalysen an den beiden nächsten Produktionschargen vorlegen.
Das Unternehmen wird am 31. Dezember 1998 die Ergebnisse von Stabilitätsstudien an
den beiden nächsten Produktionschargen vorlegen.
Pharmakovigilanz Aspekte:
Das Unternehmen hat sich bereit erklärt, am 31. Dezember 1998 die Ergebnisse einer
Studie über die Überwachung nach Inverkehrbringen gemäß dem vom CPMP festgelegten
Protokoll (CPMP/149/96) vorzulegen.
12
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
13
A – ETIKETTIERUNG
14
Manuskript für BONVIVA 1 mg/ml Infusionslösungskonzentrat
Faltschachtel für 5 Ampullen
_________________________________________________________________
BONVIVA 1 mg/ml Infusionslösungskonzentrat
Wirkstoff: Ibandronsäure
5 Ampullen
zur intravenösen Infusion nach Verdünnung
Eine Ampulle mit 1 ml Infusionslösungskonzentrat enthält 1,125 mg Ibandronsäure,
Mononatriumsalz, Monohydrat,entsprechend 1 mg Ibandronsäure sowie die Hilfsstoffe
Natriumacetat, Natriumchlorid, Essigsäure und Wasser für Injektionszwecke
Nach Verdünnung ist die Infusionslösung 24 Stunden bei + 2°C bis + 8°C stabil
Arzneimittel für Kinder unerreichbar aufbewahren!
Verschreibungspflichtiges Arzneimittel
Gebrauchsinformation beachten!
Zul.-Nr.:
Ch.-B.:
Verwendbar bis:
GalenusMannheim GmbH, Sandhofer Straße 116, D-68298 Mannheim, Deutschland
_______________________________________________________________________
15
Manuskript für BONVIVA 1 mg/ml Infusionslösungskonzentrat
Etikett für 1 Ampulle
_________________________________________________________________
BONVIVA 1 mg/ml Infusionslösungskonzentrat
1 ml Infusionslösungskonzentrat
zur intravenösen Infusion
Ch.-B.:
Verwendbar bis:
GalenusMannheim GmbH, 68298 Mannheim
_________________________________________________________________
16
B – PACKUNGSBEILAGE
17
Gebrauchsinformation - bitte sorgfältig lesen!
BONVIVA (Ibandronsäure) 1 mg/ml Infusionslösungskonzentrat
Zusammensetzung
Eine Ampulle mit 1 ml Infusionslösungskonzentrat enthält:
• arzneilich wirksamer Bestandteil
1,125 mg Ibandronsäure, Mononatriumsalz, Monohydrat entsprechend 1 mg Ibandronsäure.
• sonstige Bestandteile
Natriumchlorid, Essigsäure, Natriumacetat, Wasser für Injektionszwecke
Darreichungsform und Inhalt
BONVIVA 1 mg/ml Infusionslösungskonzentrat ist in Packungen mit 5 Ampullen erhältlich.
Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
Ibandronsäure gehört zur Gruppe der Bisphosphonate. Es hemmt die überhöhte Freisetzung von
Calcium aus dem Knochen (Knochenabbau) und normalisiert so den erhöhten Calciumspiegel im
Blut.
Inhaber der Zulassung
Galenus Mannheim GmbH
Sandhofer Straße 116
D-68298 Mannheim
Deutschland
Hersteller
Boehringer Mannheim GmbH
Sandhofer Straße 116
D-68298 Mannheim
Deutschland
Anwendungsgebiete
Krankhaft (abnorm) erhöhter Calciumspiegel im Blut (Hypercalcämie) infolge von Tumoren.
18
Gegenanzeigen
Wann darf BONVIVA Infusionslösungskonzentrat nicht angewendet werden?
BONVIVA Infusionslösungskonzentrat darf bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit
(Allergie) gegen den Wirkstoff sowie bei schweren Nierenfunktionsstörungen
(Niereninsuffizienz, d.h. Serumkreatinin > 5 mg/dl oder 442 µmol/l) nicht angewendet werden.
Wann darf BONVIVA Infusionslösungskonzentrat nur unter besonderer Vorsicht angewendet
werden?
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber anderen
Bisphosphonaten.
Darf BONVIVA Infusionlösungskonzentrat während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit
angewendet werden?
BONVIVA Infusionslösungskonzentrat soll während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht
angewendet werden, da hierzu weder Ergebnisse aus reproduktionstoxikologischen
Untersuchungen noch ausreichende klinische Erfahrungen vorliegen.
Darf BONVIVA Infusionslösungskonzentrat bei Kindern angewendet werden?
Bei Kindern soll BONVIVA Infusionslösungskonzentrat aufgrund fehlender klinischer Erfahrung
nicht angewendet werden.
Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Unter der Behandlung mit BONVIVA Infusionslösungskonzentrat sind engmaschige Kontrollen
der Nierenfunktion, sowie der Serum-Calcium-, Phosphat- und Magnesium-Spiegel durchzuführen.
Für Patienten mit schweren Lebererkrankungen (Leberinsuffizienz) können keine
Dosierungsempfehlungen gegeben werden, da hierzu keine klinischen Erfahrungen vorliegen.
Bei Patienten mit erhöhtem Risiko einer Herzleistungsschwäche ist beim Flüssigkeitsausgleich
(Rehydratation) besondere Vorsicht geboten.
Was ist im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren
Halt zu beachten?
Auswirkungen von BONVIVA Infusionslösungskonzentrat auf das Reaktionsvermögen, die
Urteilskraft oder auf kognitive Fähigkeiten wurden nicht untersucht.
Wechselwirkungen
Welche
anderen
Arzneimittel
beeinflussen
die
Wirkung
von
BONVIVA
Infusionslösungskonzentrat und was muß beachtet werden, wenn zusätzlich andere Arzneimittel
angewendet werden?
Bisher sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt, da hierzu keine
klinischen Studien durchgeführt wurden.
19
Vorsicht ist geboten, wenn Bisphosphonate gleichzeitig mit Aminoglykosiden verabreicht
werden, da beide Wirkstoffe zu einer Senkung des Serumcalciumspiegels über längere Zeiträume
führen können. Auf eine möglicherweise gleichzeitig bestehende Hypomagnesiämie (erniedrigter
Magnesiumserumspiegel) ist zu achten.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Wieviel und wie oft sollte BONVIVA Infusionslösungkonzentrat angewendet werden?
BONVIVA Infusionslösungskonzentrat wird normalerweise in der Klinik angewendet. Der Arzt
bestimmt die Dosis unter Beachtung der nachfolgenden Angaben.
Vor der Behandlung mit BONVIVA sollte bei den Patienten ein angemessener Flüssigkeitsausgleich (Rehydratation) mit 0,9%iger Natriumchloridlösung erfolgen. Bei der Dosierung sollte
der Schweregrad der Hypercalcämie und die Art des Tumors berücksichtigt werden.
Bei den meisten Patienten mit schwerer Hypercalcämie (Albumin-korrigierter Serumcalciumspiegel* > 3 mmol/l oder > 12 mg/dl) ist eine Einmaldosis von 4 mg ausreichend. Bei Patienten
mit mäßiggradiger Hypercalcämie (Albumin-korrigierter Serumcalciumspiegel < 3 mmol/l oder <
12 mg/dl) ist eine Dosis von 2 mg wirksam. Die höchste in klinischen Studien eingesetzte Dosis
betrug 6 mg; diese Dosis führte jedoch zu keiner weiteren Wirkungssteigerung.
*Hinweis zur Berechnung :
Albumin-korrigierter Serumcalciumspiegel (mmol/l) =
=Serumcalcium (mmol/l) - [0,02 x Albumin (g/l)] + 0,8
oder
Albumin-korrigierter Serumcalciumspiegel (mg/dl) =
=Serumcalcium (mg/dl) + 0,8 x [4 - Albumin (g/dl)]
In den meisten Fällen kann ein erhöhter Serum-Calcium-Spiegel innerhalb von 7 Tagen in den
Normbereich gesenkt werden. Die mittlere Dauer bis zum Rückfall (Wiederanstieg des Albuminkorrigierten Serumcalciumspiegels über 3 mmol/l) betrug bei einer Dosis von 2 mg bzw. 4 mg
18 - 19 Tage. Bei der Dosis von 6 mg betrug die mittlere Dauer bis zum Rückfall 26 Tage.
Eine begrenzte Anzahl von Patienten (50 Patienten) erhielt eine zweite Infusion zur Behandlung
der Hypercalcämie. Eine Wiederholung der Behandlung kann in Betracht gezogen werden falls
die Hypercalcämie wieder auftritt oder bei ungenügender Wirksamkeit.
Wie sollte BONVIVA Infusionslösungskonzentrat angewendet werden?
BONVIVA Infusionslösungskonzentrat wird als intravenöse Infusion verabreicht. Hierzu wird
der Inhalt der Ampullen mit 500 ml isotonischer Kochsalzlösung oder 500 ml 5%-iger Glucoselösung verdünnt und über zwei Stunden als Infusion verabreicht.
Hinweise:
Um mögliche Inkompatibilitäten auszuschließen, sollte BONVIVA Infusionslösungskonzentrat
nur mit isotonischer Kochsalzlösung oder mit 5%-iger Glucoselösung verdünnt werden.
BONVIVA Infusionslösungskonzentrat darf nicht mit calciumhaltigen Lösungen gemischt
werden.
Da die intraarterielle Anwendung von Präparaten, die nicht ausdrücklich zur intraarteriellen
Therapie empfohlen werden sowie die paravenöse Anwendung zu Gewebeschäden führen kann,
wird vorsorglich darauf hingewiesen, daß die intravenöse Infusion von BONVIVA
Infusionslösungskonzentrat gewährleistet sein muß.
Hinweis zur Handhabung der Ampullen
Blauer Punkt nach oben. Im Ampullenspieß befindliche Lösung durch Klopfen oder Schütteln
nach unten fließen lassen. Ampullenspieß nach unten abbrechen.
20
Wie lange kann BONVIVA Infusionslösungskonzentrat angewendet werden?
Im allgemeinen wird BONVIVA Infusionslösungskonzentrat als Einmaldosis verabreicht. Falls
erforderlich kann die Behandlung wiederholt werden (siehe Dosierungsanleitung).
Überdosierung
Was ist zu tun, wenn BONVIVA Infusionslösungskonzentrat in zu großen Mengen angewendet
wurde?
Bisher
liegen
keine
Erfahrungen
zu
akute
Vergiftungen
mit
BONVIVA
Infusionslösungskonzentrat vor.
In präklinischen Untersuchungen wurden nach Gabe hoher Dosen von Ibandronsäure toxische
Schädigungen an Nieren und Leber beobachtet. Deshalb sollte bei Überdosierung die Nieren- und
Leberfunktion kontrolliert werden.
Eine klinisch relevante Hypocalcämie (sehr niedriger Serumcalciumspiegel) sollte durch
intravenöse Gabe von Calciumgluconat behoben werden.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von BONVIVA Infusionslösungskonzentrat
auftreten?
Nach intravenöser Gabe von BONVIVA Infusionslösungskonzentrat kommt es am häufigsten zu
einem Anstieg der Körpertemperatur. Gelegentlich wird auch über eine Grippe-ähnliche
Symptomatik mit Fieber, Schüttelfrost, Knochen- und/oder muskelkaterähnlichen Schmerzen
berichtet. In den meisten Fällen ist keine spezielle Behandlung erforderlich und die Symptome
bilden sich nach einigen Stunden/Tagen von selbst zurück.
Häufig geht die verminderte Calcium-Ausscheidung im Urin mit einer nicht behandlungsbedürftigen Abnahme des Serum-Phosphat-Spiegels einher. Der Serumcalciumspiegel kann auf
Werte unter dem Normbereich abfallen (Hypocalcämie).
In Einzelfällen wurde über gastrointestinale Unverträglichkeit (Magen-Darm-Unverträglichkeit)
berichtet.
Unter der Behandlung mit anderen Bisphosphonaten wurde über das Auftreten von bronchospastischen Reaktionen (Giemen, Atemlosigkeit) bei Patienten mit Acetylsalicylsäure-sensitivem
Asthma in Zusammenhang berichtet.
Die Patienten sind aufgefordert, Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in dieser
Packungsbeilage aufgeführt sind, dem Arzt oder Apotheker mitzuteilen.
Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Bei Raumtemperatur (15 - 25 ° C) beträgt die Haltbarkeit der BONVIVA Ampullen zwei Jahre.
Das Verfalldatum der Ampullen ist auf der Faltschachtel und den Etiketten aufgedruckt.
Verwenden Sie diese Ampullen nicht mehr nach Ablauf dieses Datums!
Nach Verdünnung sind die Infusionslösungen bei Aufbewahrung bei 2 - 8 °C 24 Stunden stabil.
Nicht benötigte Infusionslösung ist zu verwerfen.
Stand der Information
21
Weitere Angaben
Bei Fragen zu diesem Arzneimittel wenden Sie sich bitte an die lokale Vertretung des
Zulassungsinhabers.
Deutschland:
Sandhofer Straße 116, 68305 Mannheim, Tel.: +49 621 759 0
Belgien:
Avenue des Croix de Guerre 90, Oorlogskruisenlaan 90,
1120 Bruxelles - Brussel, Tel: +32 2-247 47 47
Dänemark:
Bøgeskovvej 9, 3490 Kvistgård, Tel.: +45 49 13 80 62
Finnland:
Orionintie 1, 02200 Espoo, PL 65, 02101 Espoo
Puh: +358 90 4291
Frankreich:
89, bd Franklin Roosevelt, 92563 Rueil-Malmaison Cedex
Tel.: +33 1 47 14 89 01
Griechenland:
Tsocha 15-17, 115 10 Athens, Tel.: +30 1 64 45 612
Großbritannien:
Simpson Parkway/Kirkton Campus, Livingston EH54 7BH
Tel.: +44 1506 412512
Irland:
Simpson Parkway/Kirkton Campus, Livingston EH54 7BH
Tel.: +44 1506 412512
Italien:
Via S. Uguzzone, 5, 20126 Milano, Tel.: +39 2 25281
Luxemburg:
Sandhofer Straße 116, 68305 Mannheim
Tel.: +49 621 759 0
Niederlande:
Markerkant 10-13, 1314 AN Almere
Tel.: +31 36 5394911
Österreich
Engelhorngasse 3, 1211 Wien XX, Tel.: +43 1-27787-0
Portugal:
Rua da Barruncheira, 6, Carnaxide, Apartado 46, 2796 Linda-a-Velha
Tel.: +351 1 417 17 17
Schweden:
Karlsbodevägen 30, 161 26 Bromma, Tel.: +46 8 98 81 50
Spanien:
Copérnico, 60 y 61-63, 08006 Barcelona, Tel.: +34 3 201 44 111
Arzneimittel sind für Kinder unzugänglich aufzubewahren!
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