Elektronik-Praktikum-Eingangstest Lernzettel 22. Oktober 2004 Ich möchte jeden, der von dieser Liste profitiert, bitten, zu ihrer Vollständigkeit beizutragen. Wenn Dir also auffällt, dass noch etwas fehlt, was Du kannst/lernen willst, schicke bitte eine eMail an [email protected] 1 Analogelektronik • Hoch/Tiefpass: Einfach als Spannungsteiler mit komplexem Widerstand betrachten (z.B. ist der Widerstand einer Spule bei hohen Frequenzen hoch, da Z = iwL) • Induktivität Wellenleiter ∝ ln(r1 /r2 ) • Kapazität Wellenleiter ∝ 1 ln(r1 /r2 ) • Halbleiter: – Leitende Elektronen im Leitungsband, Löcher im Valenzband. – Materialien: Germanium, Silizium – Ladungsträgerkonz. hängt stark von Temp. ab, bei hoher Temp. bessere Leitung – Majoritätsladungsträger: Elektronen bei n-Dotierung, Löcher bei p-Dotierung (Minoritätstr. umgekehrt) • Dioden: – pn-Übergang, leitend bei + an p 1 1 ANALOGELEKTRONIK 2 – Zenerdioden: Betrieb bei Durchbruchspannung, zur Spannungsstabilisierung. Funktionsweise beruht auf Zenereffekt und Lawineneffekt. Zenereffekt: Lösung von gebundenen Elektronen durch hohe Feldstärke (2,75V). Lawineneffekt: Elektronen schlagen immer mehr Elektronen aus (> 5V ) – Schottky-Diode: Vorteil: schneller Schalter, kleine Flußspannung, hohe Ströme möglich. Nachteil: kleine Sperrspannung, < 125◦ C – Tunneldiode (Esaki-D.): keine Sperrspannung, kleine Spannungen wie Widerstand, Spannung etwas höher: Strom fällt ab. Spannung noch höher: Strom steigt wieder an. • Gleichrichter (Einweg, Zweiweg, Spannungsverdoppler) Nachteil Einweg: Nur eine Halbwelle. Nachteil Zweiweg: zwei Dioden = 2*0,7V Spannungsverlust • Transistor – Bipolar: Leitend ab Spannung 0,7V an Basis (Pluspol bei npn, Minuspol bei pnp), CE-Strom hängt nur von BE-Strom ab (ICE = B ∗ IBE , B Verstärkung) – Unipolar (Basis → Gate, Collector → Drain, Emitter → Source) ∗ JFET: Steuerung des DS Stroms durch Gatespannung. Größter Strom bei 0V, je mehr Spannung, desto weniger DS-Strom. NKanal: negative Gatespannung. P-Kanal: positive Gatespannung (DS Spannung jeweils umgekehrt) ∗ MOSFET · Anreicherungstyp, N-Kanal: Sperrung bei 0V Gatespannung, Leitend bei positiver Gatespannung · Verarmungstyp, N-Kanal: Leitend bei 0V, Sperrung durch Gatespannung negativer als Sourcespannung · P-Kanal: jeweils umgedreht · (welcher Idiot lernt sowas auswendig? Ich sollte BWL studieren) – Schaltungen ∗ Emitterschaltung: Verstärkung von Strom und Spannung, Invertierung von Wechselspannung (um Wechselspannung zu verstärken, 2 DIGITALELEKTRONIK 3 kann man die Collectorspannung auf die Basis legen → nur positive Spannung), niedriger Eingangswiderstand ∗ Kollektorschaltung: Stromverstärkung, Spannung bleibt ungefähr gleich. Impedanzwandler von niedrig auf hoch ∗ Basisischaltung: Spannungsverstärkung, Strom bleibt ungefähr gleich. Impedanzwandler von hoch auf niedrig Bei allen Schaltungen: Gegenkopplung über Emitterwiderstand verringert Temp.effekte – Differenzverstärker: Verstärkt Diff. der Eingangsspannungen, Gleichspannungen können genau verstärkt werden. • Operationsverstärker: Verstärken Differenz zw. Eingängen. +Eingang: nicht invertierender Eingang, -Eingang: invertierender Eingang. Im Einsatz wird der Verstärker rückgekoppelt (der Ausgang wird wieder an den Eingang gelegt). Dadurch wird die Spannungsdiff. zw. den Eingängen auf Null geregelt. Schaltungen: invertierender Verstärker (Verstärkung R1 /R2 , nicht invertierender Verstärker (Verstärkung: R1 /R2 + 1), Schmitt-Trigger (Sinusspannung → Rechteckspannung), Integrator (Kondensator über Rückkopplungswiderstand, Integriert die Eingangspannung auf), Summierer (addiert Spannungen), Subtrahierer, Spannungsfolger (ermöglicht hohe Stromentnahme) 2 Digitalelektronik • Rauschen: – Widerstandsrauschen: Verursacht durch thermische Bewegung der Elektronen, P = 4K ∗ T ∗ B (K: Boltzmannk., T: Temp., B: Bandbreite) – Schrotrauschen: Proportional zum Quadrat der Stromstärke und der Bandbreite (etwas unsicher) – weißes Rauschen: konstante Leistungsdichte – farbiges Rauschen: Gegenteil weißes Rauschen 2 DIGITALELEKTRONIK 4 • Kippstufen – monostabile Kippstufe: Impulse, die langsam ansteigen und abrupt abfallen, äußeres Signal setzt einen Zustand, nach bestimmter Zeit fällt die Schaltung zurück – astabile Kippstufe (Multivibrator): Kippt zwischen zwei Zuständen hin und her, ohne das äußeres Signal anliegt – bistabile Kippstufe: FlipFlop • Boolesche Algebra – Wahrheitstabellen: Konjunktion (und, *), Disjunktion (oder, +), NAND, NOR, EXOR, EXNOR – Rechenregeln: Kommutativ, Assoziativ, Distributiv (jeweils für + und *, Distr. bei +: x1 + x2 x3 = (x1 + x2 )(x1 + x3 )) De-Morgan: x1 x2 = x1 + x2 , x1 + x2 = x1 x2 – Schaltsymbole nach DIN 40900 – KV-Diagramme: Disjunktive Normalform: Alle Einsen im Diagramm mit OR verknüpfen ergibt die ges. Funktion. Vereinfachungsregeln: benachbarte Einsen können zusammengefasst werden, da dann immer mind. eine Variable negiert und nicht negiert mit OR Verknüpft auftaucht. • Zahlensysteme: – Dual: negative Zahlen durch letztes Bit (most significant bit, links) codiert. (1: negativ) Zweierkomplementdarstellung: Bei negativen Zahlen invertieren und eins addieren • Halbaddierer: Addiert zwei Zustände, aber kann keinen Übertrag aufnehmen Aufbau aus XOR (für die Rechnung) und AND (für den Übertrag) • Volladdierer: Addiert zwei Zustände und kann dabei Übertrag aufnehmen. • Logische Bauelemente – DTL: Logikelemente aus Dioden und Transistoren. Schlecht, da zu hohe Energieaufnahme. 2 DIGITALELEKTRONIK 5 – TTL: Logikelemente nur aus Transistoren. Besser als DTL. – ECL: extrem schnelle Schaltzeit, aber auch extrem hohe Leistungsaufnahme – CMOS: extrem niedrige Leistungsaufnahme, abhängig von Umschalthäufigkeit, festlegbare Betriebsspannung von 3-15V, alle Eingänge müssen beschaltet werden. – SMD: Werden direkt auf die Platine gelötet, ohne Löcher. • Flip-Flops – RS-FlipFlop: Zwei Eingänge (R,S), Zwei Ausgänge (Q1 , Q2 ). S=1, R=0: Setzen (Q1 = 1, Q2 = 0) S=0, R=1: Rücksetzen (Q1 = 0, Q2 = 1) S=0, R=1: Speichern S0=1, R=1: Undef. Zustand, zufälliges Ergebnis – D-FlipFlop: R-Eingang mit S-Eingang per Negation verbunden → kein undef. Zustand mehr Taktgesteuert: Takt 1: Setzen/Rücksetzen (1 am Eingang: Setzen), Takt 0: Speichern – JK-FlipFlop: Wie RS-FlipFlop, aber Taktgesteuert (bei Takt 0: immer Speichern), bei R=1,S=1: Wechseln des Zustands (Toggeln) – Master-Slave-FlipFlop: Taktgesteuertes FlipFlop: Bei Takt 1 wird gespeichert und erst bei Takt 2 wieder ausgegeben (komplementäre Verriegelung). Aufbau: zwei Verbundene JK-FlipFlops, deren Takteingang durch Negierung verbunden ist. • AD-Wandler – Parallelverfahren: Vergleich mit Referenzspannungen → 2n Komparatoren, ein Schritt (n: Anzahl der aufzulösenden Bit), schnell – Wägeverfahren (sukzessive Approximation): Fallunterscheidung ob größer oder kleiner als Referenzspannung, setzen der ersten Stelle, wiederum Vergleich, etc. → n Referenzspannungen, n Schritte, mittelschnell – Zählverfahren: Abzählung, wie oft man Referenzspannung addieren muss, um Meßspannung er erhalten. → 2n Schritte, eine Referenzspannung, langsam