Epileptische Anfälle - Zurück zur Homepage von Johanna

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Johanna (Engelchen) aus Kiel – Information über meine Krankheit und Bitte um
Hilfe – weiteres unter: www.kiel-hilft-johanna.de
Anmerkung und Quellenangabe:
Dies ist die wohl beste Info zu dem Thema Lissenzephalie und
ist von Onmeda - http://www.onmeda.de/ueber_uns.html
dem führenden Gesundheitsportal in Deutschland entnommen.
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Epilepsie
Epilepsie ist eine Erkrankung, bei der vorübergehende Funktionsstörungen im Gehirn
epileptische Anfälle auslösen. Ein epileptischer Anfall wirkt häufig dramatisch, klingt
jedoch meist nach wenigen Minuten ab.
Als Epilepsie-Ursachen kommen beispielsweise erblich bedingte Veranlagung,
Stoffwechselstörungen, Missbildungen beziehungsweise Schäden am Gehirn,
Entzündungen, Traumata oder Hirntumoren infrage. Je nachdem, worin eine Epilepsie ihre
Ursache hat, unterscheidet man folgende Formen:
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Die idiopathische Epilepsie ist nicht mit krankhaften Veränderungen des Gehirns
verbunden; ihre Ursachen sind nicht bekannt.
Eine symptomatische Epilepsie hingegen ist die Folge einer zugrunde liegenden
Krankheit oder Gehirnschädigung.
Hinter den für die Epilepsie kennzeichnenden Anfällen steckt eine unnormale nervliche
Erregungsbildung im Gehirn: Wenn sich Gruppen von Nervenzellen im Gehirn
gleichzeitig krankhaft entladen, können sich diese Entladungen über beide Hirnhälften
ausbreiten (sog. generalisierte Anfälle) oder von einem begrenzten Bezirk der Hirnrinde
ausgehen und meist auf bestimmte Hirnbereiche beschränkt bleiben (sog. fokale Anfälle).
Entsprechend können sich die Epilepsie-Symptome stark unterscheiden: In manchen
Fällen besteht ein epileptischer Anfall nur in einem Aussetzer (Absence), der ein paar
Sekunden andauert. Bei einer Epilepsie kann es aber auch zu Zuckungen einer Extremität,
umfassenden Bewegungs- und Bewusstseinserscheinungen oder dem klassischen GrandMal-Anfall mit Streckkrämpfen und rhythmischen Zuckungen kommen. Oft laufen die
einzelnen Anfälle bei einem Epileptiker aber jedes Mal gleich ab.
Für die Diagnose einer Epilepsie ist es hilfreich, wenn beim Anfall anwesende Personen
ihn beschreiben. Um die Diagnose zu sichern, kommen ein Elektroenzephalogramm
(EEG), bildgebende Verfahren (CT, MRT) und Blutuntersuchungen zum Einsatz.
Die Epilepsie-Behandlung besteht vor allem aus einer langfristigen Anfallsprophylaxe:
Hierbei kommen Medikamente zum Einsatz, um weitere Anfälle zu unterdrücken.
Symptomatische Epilepsie-Formen behandelt man außerdem entsprechend ihrer Ursache.
Die Prognose einer behandelten Epilepsie ist recht gut: Die meisten Epileptiker sind durch
die Behandlung anfallsfrei
Ein informatives Video zur Epilepsie ist hier zu sehen:
http://www.onmeda.de/video/neurologie-13/epilepsie-v154.html
Allerdings kann es bei der Epilepsie zu einer Komplikation namens Status epilepticus
kommen. Dies ist ein besonders lange andauernder epileptischer Anfall oder eine Serie
dicht aufeinanderfolgender Anfälle, zwischen denen die Betroffenen das Bewusstsein
nicht vollständig wiedererlangen. Dieser Zustand kann lebensbedrohlich sein.
Epilepsie ist eine chronische Erkrankung, die auf einer Störung im Gehirn beruht: Eine
unnormale nervliche Erregungsbildung im Gehirn löst Anfälle aus – sogenannte
epileptische Anfälle. Eine Epilepsie liegt per Definition schon dann vor, wenn es nur zu
einem Anfall gekommen ist, gleichzeitig aber eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für das
Auftreten weiterer epileptischer Anfälle anzunehmen ist.
Bei einer Epilepsie befindet sich das Gehirn dauerhaft in einem Zustand, in dem es dazu
neigt, epileptische Anfälle hervorzurufen. Daher sind Epilepsien durch wiederkehrende
Anfälle gekennzeichnet. In der Regel ist ein epileptischer Anfall eine vorübergehende,
plötzlich auftretende Funktionsstörung des zentralen Nervensystems. Er dauert meist
nicht länger als zwei Minuten. Epileptische Anfälle können in unterschiedlicher Form
auftreten: als Krämpfe (Crampi), aber auch als unwillkürliche Bewegungsabläufe oder
Dämmerzustände.
Häufigkeit
Eine Epilepsie liegt bei rund 0,5 bis 1 Prozent der gesamten Weltbevölkerung vor, wobei
die Häufigkeit in den unterschiedlichen Regionen oder Volksgruppen keine besonderen
Schwankungen aufweist. Allerdings haben mehr Menschen – 2 bis 5 Prozent – mindestens
1-mal im Leben einen epileptischen Anfall. In Deutschland leben insgesamt rund 400.000
Epileptiker; jährlich kommen etwa 50 neue Fälle pro 100.000 Menschen dazu. Die Rate
der neu hinzukommenden Epilepsie-Fälle schwankt je nach Altersgruppe stark: Bei
kleinen Kindern ist sie sehr hoch, sinkt dann aber auf ein deutlich geringeres Niveau, das
etwa zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr am niedrigsten ist, und steigt erst im höheren
Alter wieder deutlich an
Epilepsie: Ursachen
Eine Epilepsie kann verschiedene Ursachen haben: beispielsweise erblich bedingte
Veranlagung, Stoffwechselstörungen, Missbildungen beziehungsweise Schäden am
Gehirn, Entzündungen, Traumata oder Hirntumoren.
Ein für die Epilepsie kennzeichnender epileptischer Anfall hat seine Ursachen in einer
vorübergehenden plötzlichen Funktionsstörung des Gehirns, bei der es zu krankhaften
Entladungen (Depolarisationen) in Gruppen von Nervenzellen kommt. An sich ist dies
eine wenig kennzeichnende Reaktion des Gehirns: Auch bei gesunden Menschen können
besondere Situationen epileptische Anfälle auslösen. Bei einer Epilepsie befindet sich das
Gehirn aber grundsätzlich in einem Zustand gesteigerter Erregbarkeit, sodass jederzeit
auch ohne Auslösereize (d.h. unprovoziert) ein epileptischer Anfall auftreten kann.
Mögliche Auslöser für epileptische Anfälle sind zum Beispiel:
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Schlafmangel
übermäßige Atmung (Hyperventilation)
Sauerstoffmangel
Konsum von Alkohol und Drogen
psychische Belastungssituationen
Je nachdem, worin eine Epilepsie ihre Ursachen hat, kann man symptomatische und
idiopathische Formen voneinander unterscheiden.
Idiopathische Epilepsie
Eine Epilepsie ohne erkennbare Ursachen nennt man genuine oder idiopathische
Epilepsie. Die idiopathische Epilepsie ist dadurch gekennzeichnet, dass keine krankhafte
Veränderung im Gehirn (wie Tumor, Hirnfehlbildung) oder stoffwechselbedingte
Krankheit festzustellen ist. Als Ursache für idiopathische Epilepsien kommen erblich
bedingte Veränderungen infrage.
Symptomatische Epilepsie
Wenn eine Epilepsie nachweislich ihre Ursachen in einer Erkrankung des zentralen
Nervensystems oder einer Gehirnschädigung hat, bezeichnet man sie als
symptomatische Epilepsie. Symptomatische Epilepsien können zum Beispiel entstehen
durch:
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vorgeburtliche Hirnschädigungen
Hirnfehlbildungen
Tumoren
traumatische Hirnschädigungen
Hirnhautentzündungen oder Gehirnentzündungen
Stoffwechselerkrankungen
Vergiftungen
Epilepsie: Symptome
Eine Epilepsie äußert sich durch epileptische Anfälle. Diese Symptome entstehen durch
krankhafte Entladungen von Nervenzellen (neuronale Entladungen) im Gehirn. Je nach
ihrem Ursprungsort können sich die Anfälle stark unterscheiden: In manchen Fällen
besteht ein epileptischer Anfall nur in einem Aussetzer (Absence), der ein paar Sekunden
andauert. Als Symptome einer Epilepsie können aber auch Zuckungen einer Extremität,
umfassende Bewegungs- und Bewusstseinserscheinungen oder klassische Grand-MalAnfälle mit Streckkrämpfen und rhythmischen Zuckungen auftreten. Kommt es bei einer
Epilepsie zu solch einem Krampfanfall, verspüren die Betroffenen am nächsten Tag häufig
Muskelkater.
Typische Anzeichen für einen mit Epilepsie verbundenen Anfall sind offene, starre, leere
oder verdrehte Augen und eine Anfallsdauer von höchstens zwei Minuten. Epileptische
Anfälle sind individuell teils sehr unterschiedlich; allerdings bleiben die Symptome bei
den einzelnen Betroffenen häufig von Anfall zu Anfall gleich.
Die eine Epilepsie kennzeichnenden epileptischen Anfälle unterteilt man in fokale und
generalisierte Anfälle, die sich auch anhand ihrer Symptome unterscheiden.
Generalisierte Anfälle
Sind die bei einer Epilepsie auftretenden Symptome die Folge krankhafter Entladungen im
Gehirn, die sich über beide Hirnhälften ausbreiten, liegen sogenannte generalisierte
Anfälle vor. Wo ein generalisierter Anfall seinen Ausgangsort hat, ist oft nicht genau
bestimmbar. Zu den generalisierten Anfällen gehören sowohl Epilepsien, die mit
Krämpfen einhergehen (sog. konvulsive Epilepsie), als auch solche, bei denen keine
Krämpfe auftreten (sog. nicht-konvulsive Epilepsie). Beispiele für generalisierte Anfälle
sind:
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Bewusstseinstrübungen mit Gedächtnisverlust (Absencen)
Großer Anfall (Grand Mal) mit den folgenden typischen Epilepsie-Symptomen:
o Schrei zu Beginn des Anfalls (Initialschrei)
o Sturz
o Streckkrämpfe (tonische Phase)
o unkoordinierte rhythmische Zuckungen des gesamten Körpers (klonische
Phase)
o Zungenbiss (typischerweise am seitlichen Zungenrand)
o unkontrollierter Urin- und Stuhlabgang
Fokale Anfälle
Sind die bei einer Epilepsie auftretenden Symptome die Folge von Anfällen im Gehirn, die
von einem begrenzten Bezirk der Hirnrinde ausgehen und meist auf bestimmte Gebiete des
Gehirns beschränkt bleiben, handelt es sich um fokale Anfälle. Sie können sich jedoch
auch auf weitere Hirngebiete ausdehnen und in generalisierte Anfälle übergehen.
Einfach-fokale Anfälle
Wenn eine fokale Epilepsie während der Anfälle keine Bewusstseinsstörungen als
Symptome verursacht, handelt es sich um einfach-fokale Anfälle. Ein einfach-fokaler
Anfall zeigt Anzeichen für isolierte motorische oder sensible Störungen, zum Beispiel:
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Krämpfe oder Missempfindungen
Kribbeln
Taubheitsgefühl
Schmerzen
abnormes Temperaturempfinden an einem Arm oder Bein (sog. Jackson-Anfall)
Die für einfach-fokale Anfälle einer Epilepsie typischen Empfindungen breiten sich
manchmal auf benachbarte Körperregionen aus. Außerdem können folgende Symptome
auftreten:
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sensorische Störungen wie
o Lichteindrücke
o akustische Wahrnehmungen
autonome Störungen wie
o Schweißausbrüche
o Blässe
o Übelkeit und Erbrechen
o unkontrollierter Stuhl- oder Harnabgang
psychische Störungen (selten)
Komplex-fokale Anfälle
Treten als Epilepsie-Symptome fokale Anfälle mit Bewusstseinsstörungen auf,
bezeichnet man diese als komplex-fokale Anfälle. Sowohl ein einfach-fokaler Anfall als
auch eine Bewusstseinsstörung selbst können den komplex-fokalen Anfall einleiten
Um eine Epilepsie zu diagnostizieren, muss der Arzt zunächst vor allem das Anfallsbild
analysieren und beurteilen. Zur Diagnose sind in diesem Zusammenhang auch Angaben
von Dritten, die den epileptischen Anfall beobachtet haben, wichtig. Nur so kann der Arzt
die Epilepsie von anderen Erkrankungen abgrenzen.
Wenn gleichzeitig eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Auftreten weiterer
epileptischer Anfälle anzunehmen ist, reicht schon ein einziger epileptischer Anfall aus,
um die Diagnose "Epilepsie" stellen zu können. Da ein epileptischer Anfall ein Anzeichen
für eine neurologische Erkrankung sein kann, ist eine Magnetresonanztomographie (MRT)
bei der Epilepsie-Diagnose erforderlich, um festzustellen, ob eine strukturelle
Veränderung im Gehirn vorliegt.
Nur mit einer Elektroenzephalographie (EEG) kann der Arzt krankhafte Entladungen von
Nervenzellen im Gehirn, die für eine Epilepsie typisch sind, direkt nachweisen. Daher ist
eine Elektroenzephalographie bei der Diagnose hilfreich, um festzustellen, welche Form
von Epilepsie vorliegt. Spezielle Untersuchungsmethoden sind die 24-Stunden-EEGAbleitung und die videoüberwachte EEG-Ableitung. Um auszuschließen, dass die
Epilepsie ihre Ursache in einer Erkrankung oder Schädigung des Gehirns hat (sog.
symptomatische Epilepsie), kommt nach einem Anfall eine Computertomographie (CT)
zum Einsatz.
Unter bestimmten Umständen sind bei einer Epilepsie weitere Untersuchungen zur
Diagnose notwendig. So erfordern folgende Anfallsursachen eine erweiterte EpilepsieDiagnostik:
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Hirnvenenthrombosen und Hirnhautentzündungen: Zusatzuntersuchungen mit
Kernspintomographie, Angiographie, Liquorpunktion
Unterzuckerung, Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse): labordiagnostische
Zusatzuntersuchungen
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Epilepsie: Therapie
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Bei einer Epilepsie setzt sich die Therapie aus folgenden Elementen zusammen:
Sofortmaßnahmen, die ein akuter epileptischer Anfall nötig macht, und eine
langfristige Anfallsprophylaxe. Außerdem kann ein chirurgischer Eingriff Teil der
Behandlung sein.
Sofortmaßnahmen
Wenn ein Epileptiker einen akuten epileptischen Anfall hat, besteht die EpilepsieTherapie in Sofortmaßnahmen, deren Ziel es ist, den Betroffenen zu schützen. Als
erste Hilfe reicht es meistens, wenn Sie einen Epileptiker während des Anfalls vor
Stürzen oder Verletzungen bewahren, indem Sie Gegenstände beiseite räumen, da
epileptische Anfälle in der Regel nach einigen Minuten von selbst abklingen. Um
eine spätere ärztliche Behandlung zu unterstützen, können Sie den Anfall
beobachten und die Dauer notieren.
Kommt es im Rahmen einer Epilepsie zum sogenannten Status epilepticus, liegt
ein akuter Notfall vor, der eine intensivmedizinische Therapie erfordert. Ein solcher
Zustand liegt vor, wenn ein mit der Epilepsie verbundener Grand-Mal-Anfall länger
als 5 Minuten andauert und es zur Bewusstlosigkeit kommt. Gleiches gilt für länger
als 20 bis 30 Minuten andauernde fokale Anfälle oder Aussetzer (Absencen) sowie
für eine ebenso lange dauernde Serie dicht aufeinanderfolgender Anfälle, zwischen
denen die Betroffenen ihr Bewusstsein nicht völlig wiedererlangen
Anfallsprophylaxe
Stand: 14. Januar 2012Autor: Onmeda-RedaktionMedizinische Qualitätssicherung:
Dr. med. Weiland, Dr. med. Waitz
Wenn bei einer Epilepsie mehr als ein epileptischer Anfall pro Jahr auftritt, ist in der
Regel eine Therapie zur Anfallsprophylaxe notwendig. Diese erfolgt bereits nach
einem ersten Anfall, wenn (z.B. laut EEG) weitere Anfälle zu erwarten sind.
Welches Medikament dabei zum Einsatz kommt, hängt von der Form der Epilepsie
ab und entscheidet sich in jedem Einzelfall individuell.
Häufig setzen Ärzte Carbamazepin, Valproinsäure oder Clonazepam zur EpilepsieTherapie ein. Zunächst versucht der Arzt, mit einem einzigen Präparat eine
Anfallsfreiheit zu erreichen. Die Dosis ist langsam zu steigern, bis der empfohlene
Blutspiegel erreicht ist. Manchmal bekommen Epileptiker zur Anfallsprophylaxe
auch mehrere Medikamente gleichzeitig.
Epilepsiechirurgie
Wenn bei einer Epilepsie Medikamente nicht den gewünschten Erfolg erzielen,
kann zur Therapie ein neurochirurgischer Eingriff notwendig sein. Bei dieser
Epilepsiechirurgie entfernt der Operateur umgrenzte Hirnbereiche. Diese
Behandlungsmethode birgt das Risiko, dass anschließend bestimmte Hirnfunktionen
beeinträchtigt sind. Art und Ausmaß der möglichen Nebenwirkungen nach einem
solchen Eingriff sind mitunter schwer vorherzusagen. Deshalb entscheiden Ärzte
bei einer Epilepsie sehr zurückhaltend über eine Operation
Epilepsie: Verlauf
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Jede Epilepsie zeigt einen chronischen Verlauf, da sich das Gehirn eines
Epileptikers dauerhaft in einem Zustand befindet, in dem es dazu neigt, epileptische
Anfälle hervorzurufen. Daher sind Epileptiker, die beruflich Kraftfahrzeuge führen
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oder in großer Höhe arbeiten, in manchen Fällen zu einem Berufswechsel
gezwungen.
Prognose
Bei einer medikamentös behandelten Epilepsie ist die Prognose recht gut: Etwa 60
bis 80 Prozent der Betroffenen sind durch die Behandlung anfallsfrei. Wer die
Therapie nach Jahren ohne Anfälle beendet, hat jedoch nur dann ein geringes
Rückfallrisiko, wenn die Ursache der Epilepsie wirklich nicht mehr vorhanden ist.
Komplikationen
Die mit einer Epilepsie verbundenen Anfälle klingen meistens nach höchstens
zweiminütigem Verlauf von selbst ab. Zu Komplikationen kann es bei der Epilepsie
kommen, wenn ein Anfall besonders lange dauert (länger als 5 Minuten beim Grand
Mal oder länger als 20-30 Minuten bei fokalen Anfällen oder Aussetzern bzw.
Absencen) oder wenn mehrere generalisierte Anfälle eng aufeinanderfolgen und die
Betroffenen das Bewusstsein zwischen den einzelnen Anfällen nicht
wiedererlangen. Dies bezeichnet man als Status epilepticus. Der Status epilepticus
ist ein lebensbedrohlicher Zustand.
Kommen die Betroffenen zwischen den Anfällen wieder zu Bewusstsein, handelt es
sich nicht um die Epilepsie-Komplikation namens Status epilepticus im Sinne der
Definition, sondern um eine Häufung von epileptischen Anfällen
Epilepsie: Vorbeugen
Einer Epilepsie können Sie nicht vorbeugen. Für Epileptiker stehen jedoch Medikamente
zur Verfügung, die weitere epileptische Anfälle verhindern können (sog.
Anfallsprophylaxe).
Außerdem kann jeder, der Zeuge eines epileptischen Anfalls ist, durch geeignete
Sofortmaßnahmen Verletzungen des Epileptikers vorbeugen. Um Menschen mit Epilepsie
während eines Anfalls beizustehen, sind folgende Maßnahmen geeignet:
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Versuchen Sie, Ruhe zu bewahren. Ein mit Epilepsie verbundener Anfall dauert in
der Regel nicht lange (unabhängig von seiner Form: ob leichter Aussetzer bzw.
Absence, Zuckungen oder klassische Krampfanfälle).
Schauen Sie nach Möglichkeit auf die Uhr und messen Sie die Anfallsdauer. Dauert
der Anfall länger als 5 bis 10 Minuten, rufen Sie einen Arzt. Auch wenn das Gesicht
blau angelaufen ist, die Zuckungen nur vorübergehend abklingen oder die
Verwirrtheit länger als 30 Minuten anhält, ist ärztliche Hilfe ratsam.
Räumen Sie alle Gegenstände außer Reichweite, die den Epileptiker verletzen
könnten.
Versuchen Sie nicht, den Betroffenen festzuhalten. Dabei besteht Verletzungsgefahr
für alle Beteiligten.
Lockern Sie eventuell die Kleidung.
Versuchen Sie nicht, dem Krampfenden etwas zwischen die Zähne zu schieben, um
ihn vor dem Zungen- oder Wangenbiss zu schützen. Die Gefahr, den Betroffenen zu
verletzen oder selbst gebissen zu werden, ist zu hoch.
Schicken Sie Zuschauer weg.
Versuchen Sie nicht, den Betroffenen zu beatmen – dies ist nicht notwendig.
Warten Sie, bis der Betroffene das Bewusstsein wiedererlangt, und fragen Sie ihn,
ob er Hilfe braucht oder nach Hause begleitet werden möchte
Weitere Informationen
ICD-10-Diagnoseschlüssel
Hier finden Sie den passenden ICD-10-Code zu „Epilepsie”:
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Migräne
Sonstige Kopfschmerzsyndrome
Onmeda-Lesetipps:
Arzneimittelinformationen zu Epilepsien
Selbsthilfegruppen / Beratungsstellen:
Deutsche Epilepsievereinigung e.V.
Der Zusammenschluss von Selbsthilfegruppen bietet Orientierungshilfe bei der Suche
nach Unterstützung, Weiterbildung und Informationen. Broschüren zu den
unterschiedlichsten Themen sind über die Homepage direkt zu beziehen.
www.epilepsien.de
Die Website richtet sich weniger an Betroffene. Allgemeine Informationen und
Aufklärung über Epilepsien stehen im Vordergrund. In Geschichten und mit Geschichte
wird das Thema Epilepsie visuell aufbereitet.
Das Epilepsie-Netzwerk
Umfangreiche Website mit Beiträgen von Betroffenen, Diskussionsforen, Listen von
Selbsthilfegruppen, aktuellen News und einem Newsletter.
Deutsches Epilepsiemuseum in Kork
Eine umfangreiche Seite, die das Deutsche Epilepsiemuseum in Kork vorstellt. Neben
prominenten Epilepsiekranken finden Sie hier massenweise Hintergrundwissen zur
Epilepsie - beispielsweise zur Geschichte, Diagnostik, Therapie oder Kunst
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