Dr. Wolfgang Rohrbacher Facharzt für plastische und wiederherstellende Chirurgie, Wien www.rohrbacher.at Meine hängenden, aufgequollenen Unterlider stören mich. Ich will sie korrigieren lassen. Sehe ich dann „operiert“ aus? A: Die häufigste Ursache für „Tränensäcke“ ist die mit den Jahren abnehmende Gewebselastizität sowie das zunehmende Vorwölben von Fett, das die Augenhöhle polstert. Der Eingriff wird unter örtlicher Betäubung schmerzlos und ambulant durchgeführt. Dabei werden überschüssige Haut und Fett über einen Zugang dicht unterhalb des Wimpernsaumes reduziert sowie der schlaffe Lidmuskel gestrafft. Die Naht wird für vier Tage durch einen Pflasterstreifen geschützt. Danach bestehen eine geringe Restschwellung und vielleicht blaue Flecken im Unterlid, die nach einer Woche überschminkt werden können und nach 14 Tagen wie bei einem blauen Auge von selbst verschwinden. Ziel der Korrektur ist ein natürliches und unoperiertes Aussehen. NATURHEILKUNDE Dr. Petra Maria Zizenbacher Naturheilkunde-Ärztin, Wien, www.zizenbacher.at Was ist „Ölziehen“ bei der Mundhygiene? A: Ölziehen hilft, den Mund-Ra- chen-Raum zu entgiften, und es regt den Lymphabfluss an. Ölziehen ist eine einfache Methode, die Zähne gesund zu erhalten. Auch bei Halsweh und Schnupfen kann diese Methode Erleichterung verschaffen. Weil Ölziehen keine Nebenwirkungen hat, kann es lebenslang täglich gemacht werden. Wichtig ist, hochwertiges Öl zu verwenden. Es sollte kaltgepresst sein und aus Planzen gewonnen werden, die ohne Düngeund Spritzmittel wachsen durften. Welches Öl verwendet wird, ist jedem selbt überlassen. Und so geht es. Einen Esslöffel Öl fünf Minuten im Mund wälzen, zwischen den Zähnen hindurchpressen und anschließend ausspucken. Wiederholen Sie diesen Vorgang drei bis vier Mal. Danach gründlich die Zähne putzen und die Zunge mit einem Löffel abkratzen. SCHMERZARZT Dr. Reinald Brezovsky FA für Neurochirurgie, Manuelle Medizin und Akupunktur, Wien, www.schmerzarzt.at INNERE MEDIZIN LEBENSARZT Dr. Thomas Dr. Erich Schwingenschlögl Doblinger Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie, Ernährungsmediziner, Wr. Neudorf, www.dr-schwingenschloegl.at Arzt für Allgemein­medizin, Wien, www.dr.erich.doblinger.at.tc Meine Mutter leidet an Gesichtsschmerzen (Trigeminusneuralgie). Medikamente helfen nicht … In jüngster Zeit schwellen tagsüber die Beine an. Sie ziehen und schmerzen. Was kann ich tun? A: Neben Medikamenten gibt es A: Eine Wassereinlagerung in operative Therapien wie die Thermokoagulation, Ballonkompression und die Janettaoperation. Bei den ersten beiden Eingriffen wird die Schaltstelle des Nerves mit Hitze oder Druck ausgeschaltet. Dabei wird eine Nadel neben dem Mundwinkel in die Tiefe geschoben. Diese Therapien sind schonend, auch für ältere Menschen. Bei der Janettaoperation wird unterm Mikroskop die Austrittsstelle des Nervus Trigeminus aus dem Hirnstamm freigelegt. Dann wird ein Stück Kunstgewebe zwischen Nerven und einer Gefäßschlinge gegeben, die hier oft gefunden wird. Die Schmerzen sollten dadurch behoben sein. An nicht-operativen Therapien gibt es die Elektroakupunktur und die Hochton-Therapie, die sich äußerst gut bewährt. Weitere Infos unter Tel.: 0699/10913901. den Beinen (Beinödeme) kommt zustande, wenn aus den kleinen Blutgefäßen mehr Flüssigkeit ins Bindegewebe austritt, als von den Venen und Lymphgefäßen abtransportiert wird. Beinödeme sind daher Ausdruck einer Grunderkrankung, die ein Arzt feststellen und behandeln muss. Krampfadern und schwache Klappen der Beinvenen führen häufig zu Beinschwellungen. Bei einem einseitig geschwollenen Bein könnte eine Thrombose dahinter stecken. Genauso führt Foto: britta60/Fotolia SCHÖNHEITSCHIRURG eine Herzschwäche, ein Nachlassen der Nieren oder eine schwere Leberschädigung zu Beinödemen. Entzündungen, allergische Prozesse, Hormonschwankungen, eine Schilddrüsenunterfunktion und manche Medikamente wie Kortison und Blutdruckmittel können ebenfalls zu Wasser in den Beinen führen. Ein Hochlagern der Beine, Bewegung und kalte Güsse helfen. Durch eine Untersuchung von Blut und Harn, Herz, Nieren und Gefäße wird die Ursache festgestellt. Für die Beinödeme gibt es Lymphdrainagen, Stützstrümpfe, Kneippkuren und Medikamente zum Venenstärken und Entwässern. Warum sind die Dosierungsempfehlungen im Beipacktext der Medikamente nicht besser aufgelistet? Mein Arzt verordnet anders als dort angegeben. A: Bei den Beipacktexten handelt es sich um eine allgemeine Information über das Medikament. Der Text ist mehr für Patienten als für Fachpersonal bestimmt und daher relativ verständlich geschrieben. Im Text sind Inhaltsstoffe, Wirkung, Nebenwirkung, Dosierung, Packungsgröße und Aufbewahrung aufgelistet. Im Beipacktext lassen sich wegen des Platzmangels auf dem Stück Papier aber unmöglich alle Dosierungen unterbringen, daher befindet sich darauf eine kurze Empfehlung. Bei Medikamenten für Kinder ist immer, wenn notwendig, eine Staffelung nach Alter und Gewicht angegeben. In allen anderen Fällen wird der Arzt über die Dosierung entsprechend dem Krankheitsverlauf, dem Alter, eventuell auch dem Gewicht des Patienten individuell entscheiden. Daher ist es vernünftig, Medikamente nicht selbst auszuwählen, und auch nicht das einzunehmen, was zum Beispiel der Nachbarin im Krankheitsfall gut tut. Sollte Ihnen eine Dosierung zu hoch oder zu niedrig erscheinen, fragen Sie bei Ihrem Arzt nach. Sagen Sie ihm auch, wenn es zu Nebenwirkungen des Medikamentes kommt. Ihr Arzt weiß über Wirkung, Nebenwirkung und Wechselwirkung der Ihnen verordneten Medikamente bestens Bescheid. Aber natürlich müssen Sie ihm mitteilen, was Sie alles einnehmen.