St.Galler Neurochirurg implantiert europaweit erstes Cage aus

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MEDIENMITTEILUNG
St.Gallen, 5. Juni 2015
Der Neurochirurg und Belegarzt der Klinik Stephanshorn, Christian Bärlocher,
implantierte als erster Arzt in Europa ein Cage aus Silizum-Nitrid
In der Hirslanden Klinik Stephanshorn implantierte der Belegarzt Dr. med. Christian Bärlocher,
Facharzt für Neurochirurgie, am 8. Mai 2015 den ersten antibakteriell wirkenden «Cage» (SiNTx
von Spinal Kinetics) aus Siliziumnitrid (Si3N4) in Europa. Unter einem «Cage» versteht man in der
Wirbelsäulenchirurgie einen maschinell geformten Platzhalter für den Zwischenwirbelraum. Der
Platzhalter ersetzt die «kaputte», degenerierte Bandscheibe.
In den USA wurden bereits über 24 000 Cages aus Siliziumnitrid erfolgreich implantiert. Seit Mai 2015 ist
der SiNTx Cage auch in Europa erhältlich. Der Facharzt für Neurochirurgie und Belegarzt an der Klinik
Stephanshorn in St.Gallen, Dr. med. Christian Bärlocher, implantierte am 8. Mai als erster Arzt in Europa
den neuen antibakteriell wirkenden Cage aus Siliziumnitrid (SiNTx von Spinal Kinetics). Die Implantation
dauerte nur etwa 20 Minuten. Nach gut vier Wochen sind Patient sowie Arzt sehr zufrieden mit dem
Ergebnis. Christian Bärlocher ist überzeugt, dass dieses Implantat für viele Patienten mit einem Bandscheibenschaden eine echte Alternative ist, um potenziellen Infektionen vorzubeugen. Vor allem in einer
Zeit mit zunehmenden Resistenzen gegenüber Bakterien.
Die Wirbelsäule besteht aus 24 zueinander beweglichen Wirbeln und dem starren Kreuz- und Steissbein.
Zwischen den Wirbelkörpern befinden sich die Bandscheiben (Discus intervertebralis). Diese bestehen aus
einem Ring aus Bindegewebe (Anulus fibrosus) und einem weichen gallertartigen Kern (Nucleus
pulposus), der für die Beweglichkeit der Wirbelsäule verantwortlich ist und gleichzeitig als Stossdämpfer
wirkt. Im Laufe des Lebens kommt es früher oder später zu Verschleisserscheinungen der Bandscheiben
und auch zu Bandscheibenvorfällen.
Als Ursachen kommt neben dem zunehmenden Alter und der Veranlagung vor allem eine Überbelastung
des Rückens in Frage. Wenn konventionelle Therapiemassnahmen keinen Erfolg zeigen, stellt die
Bandscheibenoperation die letzte Möglichkeit dar, die kaputte Bandscheibe und die daraus resultierenden
Rückenschmerzen zu behandeln. Bei einer Bandscheibenoperation wird die verletzte Bandscheibe durch
ein künstliches Implantat ersetzt. Um die physiologische Höhe des Bandscheibensegments wiederherzustellen und die gewünschte Verknöcherung der benachbarten Segmente zu erhalten, wird ein Cage
eingesetzt. Unter einem Cage versteht man in der Wirbelsäulenchirurgie einen maschinell geformten
Platzhalter für den Zwischenwirbelraum. Cages können aus verschiedenen Materialien hergestellt sein,
zum Beispiel aus Titan, Keramik, Karbon, PEEK oder Siliziumnitrid. Um eine knöcherne Fusion zu
ermöglichen, hat der Cage einen zentralen Hohlraum, der mit Knochenersatzmaterial gefüllt werden kann.
Nach wenigen Wochen erfolgt eine solide knöcherne Verbindung mit den benachbarten Wirbeln.
Warum Siliziumnitrid
Weil alle Bestandteile von Siliziumnitrid bereits im Körper vorhanden sind, glauben Wissenschaftler, dass
es ein besseres Implantatsmaterial ist als herkömmliche Implantate wie Titan, PEEK (Polyetheretherketon), Karbon oder sonstige Metalle. Siliziumnitrid weist eine sehr hohe Festigkeit auf, ist extrem
leicht, druckbeständig, biokompatibel und im Röntgenbild sichtbar. Der grosse Vorteil von Siliziumnitrid
ist, dass es antibakteriell wirkte, was bedeutet, dass sich Bakterien nicht auf dem Implantat festsetzen.
Dies reduziert das Risiko einer Infektion. Dank der Nanotopographie des Cages ist die Knochenneubildung zwei bis drei Mal schneller als bei herkömmlichen Cages. Bei einem Menschen, dem bereits ein
SiNTx Cage implantiert wurde, können alle bildgebenden Verfahren angewandt werden wie Röntgen,
Magnetresonanztomographie oder Computertomographie.
MEDIENMITTEILUNG
«Cage» (SiNTx von Spinal Kinetics) aus Siliziumnitrid (Si3N4)
Dr. med. Christian Bärlocher, Facharzt für Neurochirurgie
Auskunft und Bildmaterial:
Klinik Stephanshorn
Christina Bärtsch, Leiterin Marketing und Kommunikation
Brauerstrasse 95, CH-9016 St. Gallen, T +41 71 282 76 64
[email protected], www.hirslanden.ch
Die Privatklinikgruppe Hirslanden umfasst 16 Kliniken in 11 Kantonen, viele davon mit einem ambulanten
Chirurgiezentrum und einer Notfallstation. Sie betreibt zudem 3 ambulante Praxiszentren, 11 Radiologieund 4 Radiotherapieinstitute. Die Gruppe zählt gut 2000 Belegärzte und angestellte Ärzte sowie 8450
Mitarbeitende. Hirslanden ist die führende Privatklinikgruppe und das grösste medizinische Netzwerk der
Schweiz und weist im Geschäftsjahr 2014/15 einen Umsatz von 1 563 Mio. Franken aus. Per Stichtag
31. März 2015 wurden in den 16 Kliniken über 94 037 Patienten an knapp 453 741 Pflegetagen stationär
behandelt. Der Patientenmix setzt sich aus 42.7% grundversicherten Patienten, 32.3% Halbprivat- und
25.0% Privatversicherten zusammen.
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