MEDIZINISCHE INFORMATIK

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MEDIZINISCHE
INFORMATIK
Grippe & grippaler Infekt
WS 2011 / 2012
EINLEITUNG
GRIPPALER INFEKT
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Was ist ein grippaler Infekt?
• alltagssprachlich: Erkältung
• Medizinisch: akute Infektionskrankheit der Schleimhaut
• Nase
• Nebenhöhlen
• Hals
• Bronchien
• Grippale Infekte sind die häufigsten Infektionen des
Menschen überhaupt
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Übertragung (1)
• In erster Linie durch Viren verursacht
• Sekunderinfektion durch Bakterien möglich (Superinfektion)
• Tröpfcheninfektion
• Luft
• direkter Kontakt
• Schmierinfektion
• kontaminierte Gegenstände
• Mehrzahl der Erkältungsvieren ist nicht sehr kontagiös
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Übertragung (2)
Stress
etc.
Schlafmangel
Bewegungsmangel
Drogen/Medikamente
Unterkühlung
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Übertragung (3)
• Orange
•  neu Infizierte
• Rot
•  bereits Kranke
Abbildung: http://www.blikk.it/angebote/primarmathe/ExcelMappen/Mappe7812-Dateien/image003.gif
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Krankheitserreger (1)
• über 200 verschiedene Viren
• Häufigkeit der Erreger
• 40% Humane Rhinovirus-1A (HRV-1A)
• 10%-15% Respiratorische Synzital-Virus (RSV)
• 10%-25% Humane Coronavirus
• Bei Kleinkindern:
• 50% Humane Metapneumo-Virus (HMPV)
Abbildung: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7e/Vis2.jpg
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Krankheitserreger (2)
• infektiöse Partikel
• keine Zellen
• kein Stoffwechsel
• verbreiten sich
extrazellulär
Abbildung:http://www.wissen.de/wde/generator/substanzen/bilder/sigmalink/v/vi/vir_/virus_3485767,property=zoom.jpg
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SYMPTOME &
KRANKHEITSVERLAUF
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Infektion
• Inkubationszeit: 2 bis 8 Tage
• Dauer: durchschnittlich eine Woche
• Mehrmals pro Jahr
• bei Kleinkindern gelten noch bis 9 Erkältungen pro Jahr als normal
• Immunsystem scheidet Krankheitserreger aus
• Beginn: 12 Stunden nach Infektion
• Ende: Bis abklingen der Krankheitssymptome
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Symptome – normaler Verlauf
Abbildung: http://www.lemocin.de/images/krankheitsverlauf-erkaeltung.png
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Komplikationen (1)
• Ausbreitung von Nase auf:
• Nebenhöhlen
 Nasennebenhöhlen-Entzündung
• Rachen/Gehörgang  Mittelohrentzündung
• Hals/Bronchien
 Luftröhren-/Bronchien-/Lungenentzündung
• Entzündung des Kehlkopfs
• tiefere Stimme
• Ausfall der Stimme
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Komplikationen (2)
• Schwächung des Immunsystems
• Bakterien der Standartflora werden pathogen
• Sekundärinfektion
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DIAGNOSE & THERAPIE
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Diagnose
• üblicherweise rein klinisch
• körperliche Untersuchung
• anhand der Symptome
• differenzialdiagnostische Abgrenzung zu Influenza
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Therapie
• Selbstbehandlung
• Ruhe gönnen
• keine überheizten Räume
• viel Flüssigkeit zu sich nehmen
• Schleimhäute befeuchten (Inhalieren/Gurgeln)
• Medikamente
• Iburofen, Paracetamol, Aspirin
• Sinnvoll am Anfang
• Suggerieren zu früh das der Patient gesund ist
•  Rückfall
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Studien
• Placebo-kontrollierte Doppelstudien konnten nachweisen:
• Zinkgluconat
• bis zu 40% Linderung der Symptome
• 3 bis 4 Tage verkürzte Krankheitsdauer
• Metaanalyse eines finisch-australischen Forscherteams
• Vitamin C
• Wirkung nur bei Körperlichen Extrembedingungen
• Kaum Einfluss auf Krankheitsverlauf
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Quellen
• http://www.praxisbenner.de/1/selbst_grippale_infekte.html
• http://de.wikipedia.org/wiki/Erk%C3%A4ltung#.C3.9Cbertragung
• http://www.blikk.it/angebote/primarmathe/ma7812.htm
• http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1397668?dopt=AbstractPlus
• http://www.annals.org/cgi/content/full/125/2/81
• http://de.wikipedia.org/wiki/Viren
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MEDIZINISCHE
INFORMATIK
Influenza
WS 2011 / 2012
EINLEITUNG
INFLUENZA
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Abgrenzung: Influenza ↔ grippaler Infekt
• Influenza ↔ grippaler Infekt
• oft missverstanden
• Grund: ähnliche Symptome
• Kopf/ Gliederschmerzen
• Verschleimungen d. Atemwege
• usw.
• ist einfache Erkältung
• Ebenso Magen- Darm Grippe
• Durchfall
• Erbrechen
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Abgrenzung: Influenza ↔ grippaler Infekt
Influenza
grippaler Infekt
plötzlicher Beginn
schleichender Beginn
hohes Fieber (>38,5°C)
kein hohes Fieber
frösteln, Schweißausbruch, Schüttelfrost
keine schwerwiegende Beeinträchtigung
schweres allgemeines Krankheitsgefühl
leichtes Krankheitsgefühl
Muskel-, Kopfschmerzen,
Halsschmerzen
leichte Muskel-, Kopfschmerzen,
Halsschmerzen
trockener Reizhusten
i.d.R. verbunden mit Schnupfen
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Einschub: Epidemiologie
Epidemie
Pandemie
lokal und saisonal begrenzte
Influenzaausbrüche
lokal und saisonal nicht begrenzte
Influenzaausbrüche
betrifft etwa 10-20 % der
Lokalbevölkerung
weltweite, drastische
Erkrankungshäufung
durch „Qualifizierung“ zum
Pandemievirus durch Reassortment, ist
auch mit höherer Infektiosität und
höherer Pathogenität zu rechnen.
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Historische Influenza Pandemien
• 1: 1919-1920
• 20 - 50 Mio. tote,
• 2: 1957-1958
• 1 - 2 Mio. tote ,
• 3: 1968-1969
• 0,8 - 1 Mio. tote,
• 4: 1976-1977
• ~ 0,75 Mio. tote
Spanische Grippe
Pandemie
Asiatische Grippe
Pandemie
Hongkong Grippe
Pandemie
Russische Grippe
Epidemie
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Influenza in Deutschland
• 1995-1996
• etwa 30.000 Tote durch Influenza
• 1996-1997
• 2 Millionen zusätzliche Arztbesuche
• 30.000 zusätzliche Krankenhausaufenthalte
• etwa 10.000 Tote durch Influenza
• 2002-2003
• etwa 12.000 bis 20.000 Tote durch Influenza
• viermal mehr als Verkehrstote
• vierzigmal mehr als durch HIV/AIDS
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ÜBERTRAGUNG, INFEKTION
UND SYMPTOME
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Übertragung (1)
• Infektion i.d.R. durch Schleimwege
• der Atemwege
• des Munds
• der Augen
• Infektionsarten
• Tröpfcheninfektion (Exspirationströpfchen)
• Niesen, Husten, Sprechen, Atmen
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Übertragung (2)
• Infektionsarten
• Kontaktinfektion bzw. Schmierinfektion
• Nasen- und Schleimsekrete, Berührung von Personen und Gegenständen
• Kotpartikel erkrankter Wirte
• Viren auf Hautschuppen, Haaren, Gefieder, Staub
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Aerosol
• Fallradius nach Ausstoß ~ 2m - 5m
• verkleben fest an rauen Oberflächen
• Problem: In Luft getrocknete Exspirationströpfchen
• größe: ~ 0,1µm
• hohe Streckenrücklage
• stundenlang infektiös
• (Besonders: Trockene Raumluft, geheizt)
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Infektion (1)
• Viren durchdringen Membranen der Atmungsschleimhaut-
Zellen
• Umstellung des Zellstoffwechsels auf Virusproduktion
• Wirtszelle wird zerstört, neu gebildete Viren werden
massenhaft frei.
• Parallel dazu:
• Reaktion des körpereigenen Immunsystems (z.B. durch Fieber,
Zytokinfreisetzung) und Beginn einer Antikörperproduktion
(dauert zu lange)
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Infektion (2)
• Inkubationszeit
• 1 – 3 Tage
• Ansteckung
• Erwachsene 3 -5 Tage
• Kinder bis 7 Tage
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Symptome
2
• 1. Rasches Krankheitsgefühl
im ganzem Körper, starkes Unwohlbefinden
• 2. starke Kopfschmerzen und Schwindel
• 3. trockene Kehle, verschleimter Rachenraum,
Heiserkeit
• 4. trockener Husten, oft verbunden mit
schmerzendem Brustkorb
4
• 5. Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen
• 6. Rücken- und Gliederschmerzen im
ganzen Körper
5
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3
6
1
VERLAUF, KOMPLIKATIONEN
UND RISIKOGRUPPEN
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Krankheitsverlauf
39,5
39
38,5
38
37,5
37
36,5
36
35,5
35
34,5
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Fieberkurve
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Komplikationen (1)
• Verhalten
• häufig und oft Gefährlich
• treten i.d.R frühzeitig zum Krankheitsverlauf auf
• können bei nicht- Erkennen innerhalb weniger Stunden zum Tode führen
• Komplikationen sind
• Bronchitis, Lungenentzündung, Mittelohrenzündung,
Herzmuskelentzündung, Nervensystembeeinträchtigungen,
Verschlechterung von chronischen Erkrankungen, usw. …
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Komplikationen (2)
• Resultat
• oft sind nicht Viren die Gefahr, sondern bakterielle Sekundärinfektion!
• Organismus ist bereits durch influenza -Viren geschwächt
• → Bakterien gelangen leichter in den Körper und vermehren sich
ungehindert
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Risikogruppen (1)
• menschliche Gruppen
• Ältere Menschen
• Kleinkinder
• Schwangere
• chronische Gruppen
• Herz-, Lungen-, Nierenerkrankungen
• Bluterkrankungen
• Abwehrgeschwächte
• Tumorpatienten
• Diabetiker
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Risikogruppen (2)
• Resultat
• Risikogruppenpatienten leiden häufiger und schwerer an sekundären
Komplikationen
• ABER
• Nicht- Risikogruppenpatienten sind nicht frei von Gefahren!
• Umweltabhängigkeiten, unerwartete Neuinfektionen durch andere Stoffe und
unbekannte Krankheitsbilder sind typische Indikatoren!
• Ausnahme
• Pandemie
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Quellen
• http://de.wikipedia.org/wiki/Influenza
• http://dgk.de/gesundheit/impfen-infektionskrankheiten/krankheiten-von-a-bis-
z/influenza-grippe.html
• http://bundesaerztekammer.de/page.asp?his=1.306.7072
• http://www.medizinfo.de/immunsystem/grippe/infektion.shtml
• http://www.stern.de/grippe/ueberblick/epidemie-und-pandemie-viele-kranke-
ueberall-das-katastrophen-szenario-602307.html
• http://www.imedo.de/medizinlexikon/exspirationstroepfchen
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Vielen Dank
Fragen, Anregungen, Kritik?
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