Akutfall Tinnitus Bewahren Sie Ruhe! Und schlafen Sie einmal richtig aus. Sollten Ihre Geräusche am nächsten Morgen noch vorhanden sein, ist eine umgehende Untersuchung "als Eilfall" beim HNO-Arzt angeraten. Haben Sie Ohrgeräusche gepaart mit einer akuten Hörminderung kann es sich um einen Hörsturz handeln, aber auch andere Dinge wie zum Beispiel ein Ohrschmalzpfropf oder eine Mittelohrentzündung können dahinter stecken. Keine Zeit verlieren Wenn vom Hals-Nasen-Ohrenarzt neben dem neu aufgetretenen Ohrgeräusch eine akute Schädigung des Innenohres zum Beispiel durch ein akutes Lärmtrauma oder einen Hörsturz festgestellt wird, sollte innerhalb der ersten Tage mit der medikamentösen Therapie begonnen werden. Während früher vor allem Substanzen eingesetzt wurden, die die Fließeigenschaften des Blutes veränderten, ist die Wirksamkeit dieser Behandlung heute umstritten. Oft wird heute Kortison bei der Therapie verabreicht. Tipps und Infos • • • • • Bei Auftreten eines Ohrgeräusches Ruhe bewahren! Oft verschwindet das Geräusch nach Sekunden, Minuten oder Stunden von selbst. Die Untersuchung beim HNO-Arzt klärt die Ursache des Ohrgeräusches. Werden Sie zu anderen Fachärzten überwiesen, dann um weitere Ursachen abzuklären. Eine Krankschreibung kann für einige Tage Abstand von beruflichen Belastungen bringen. Tinnitus ist kein Hinweis auf eine schwerwiegende oder gar lebensbedrohende Krankheit. Selbst wenn der Tinnitus bleibt (chronischer Tinnitus), verliert er mit der Zeit an Bedeutung und wird erträglich. Es ist ein Prozess, der manchmal auch Zeit und Geduld verlangt. Quelle: Tinnitus-Liga Gesundheitsratgeber für Patienten zu den Themen der KV-Sprechstunde. Weitere Informationen bekommen Sie unter www.kvberlin.de/patienten/gesundheitsratgeber. Kassenärztliche Vereinigung Berlin, Masurenallee 6A, 14057 Berlin Kassenärztliche Vereinigung – die Dachorganisation der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Berlin