Dr. med. Christine Schüler, MD prakt. Ärztin • Chirotherapie • Ernährungsmedizin • Akupunktur Volkskrankheit Tinnitus Alarm aus dem Innenohr! Das Ohr ist unser empfindlichstes Sinnesorgan. Es muss sich ständig mit zunehmendem Umweltlärm auseinander setzen. Selbst im Schlaf ist das Gehör fortlaufend Geräuschen ausgesetzt, und die Möglichkeiten, sich gegen diese Reizüberflutung zu schützen, sind gering. Da wundert es einen nicht, dass das Ohrgeräusch, der Tinnitus aureum, zu einer Volkskrankheit geworden ist. Ca. 40 Prozent der Bevölkerung der westlichen Industriestaaten sind von Ohrgeräuschen betroffen. 0.5 bis 1 Prozent der Menschen so schwer, dass sie wegen der Folgeerkrankungen wie Schlaflosigkeit, Depression etc. psychotherapeutische Behandlung benötigen. Ursachen Es werden viele verschiedene Ursachen für einen Tinnitus diskutiert. Eins ist jedoch sicher: Es sind meistens mehrere Faktoren, die dann zu einer Tinnitus-Erkrankung führen. Auslöser, die nicht mit dem Ohr zusammenhängen, sind unter anderem Verspannungen, Anspannung von Nacken und Mittelohrmuskulatur, Kiefermuskulatur, Stress und Überlastung, die auch zu Verspannungen führen. Auslöser, die mit dem Außenohr zusammenhängen, sind unter anderem ein verstopfter Gehörgang, eine knöcherne Einengung des Gehörganges und Verletzungen oder Missbildungen der Ohrmuschel. Auslöser, die mit dem Mittelohr zusammenhängen, sind z. B. Belüftungsprobleme des Mittelohrs wie beispielsweise Schwellungen bei akuter oder chronischer Entzündung, Polypen, Otosklerose (Gehörknöchelchenverkalkung). Hörsturz Auslöser im Innenohr gehen oft mit einem Hörsturz einher. Lärmschäden sind hier die häufigsten Auslöser: Disko, Knalltrauma, Lärmbelästigung am Arbeitsplatz. Theorien, wie es zum Hörsturz kommen kann, gibt es viele. Die gängigste Erklärung ist eine Durchblutungsstörung im Innenohr. Wird die Durchblutung des Innenohrs auch nur vorübergehend unterbrochen, bricht die Energieversorgung des Innenohrs kurzfristig zusammen. Dies ist dann der Auslöser eines Hörsturzes mit Ohrgeräuschen. Das Innenohr wird nur durch ein einziges Blutgefäß versorgt. Daher ist es besonders anfällig für eine Durchblutungsstörung. Diese kann unter anderem auch durch Verspannungen der Hals- und Nacken-, Kiefer- und Kaumuskulatur, Arterienverkalkung und Blutgerinnsel ausgelöst werden. Auslöser im Gehirn oder Nervensystem sind Viren und Bakterien wie Mumps, Herpes zoster, Masern, Influenza oder Adenoviren (Erkältung). Borellien und Yersinien können den Hör- und Gleichgewichtsnerv befallen und Schwindel und Tinnitus auslösen. Eine Sonderform ist die Menier‘sche Erkrankung. Nicht immer ist das Ohr schuld Elektrische Entladungen kommen sehr oft vor und führen aber nur zu Geräuschen, die sekundenweise wahrgenommen werden. Nur bei einer Häufung muss man an eine Durchblutungsstörung oder Nervenreizung denken. • Ein gutartiger Tumor, der den Hörnerv befällt, kann sich mit Rauschen bemerkbar machen. • Multiple Sklerose, eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Hier ist Tinnitus oft das erste Zeichen dieser schweren Erkrankung. • Kopfverletzungen und Nackenverletzungen • Bluthochdruck • Allergien, z. B. auf Umweltgifte, Amalgam, Schwermetalle Bei der Vielzahl der Ursachen ist es deshalb unbedingt notwendig, nicht nur das Ohr vom HNO-Arzt genau untersuchen zu lassen. Eine intensive Suche nach der Ursache sollte gerade beim akuten Tinnitus/Hörsturz (nicht länger als 6 Wochen bestehend) durchgeführt werden. Hilfe für den Akutfall: • • • • • Abklärung beim HNO-Arzt Infusionstherapie Gründlicher allgemeiner Gesundheitscheck Bei Bedarf Untersuchung beim Neurologen Blutuntersuchungen, z. B. Cholesterin, Blutbild, Antikörper auf Virusinfekte etc. • Untersuchung der Halswirbelsäule bei einem Chirotherapeuten oder Orthopäden • Abklärung durch den Zahnarzt Was kann man tun? Neben der Infusionstherapie zur Durchblutungsförderung gibt es eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten. Der Tinnitus kann sehr schwer zu beherrschen sein, und je eher der bestmögliche Therapieplan erstellt und durchgeführt wird, desto besser sind die Aussichten auf Erfolg. Akuttherapie: • Infusion: Sinn ist es, die Durchblutung im Innenohr zu verbessern, den Stoffwechsel und den Energiehaushalt zu optimieren. Spezielle Medikamente mit Kochsalzlösung infundiert fördern die Durchblutung, die Fließeigenschaft des Blutes und die Sauerstoffversorgung. • Akupunktur (siehe beigefügte Akupunkturinformation) • HBO-Sauerstofftherapie (siehe beigefügte Information) • Entspannung: Herausnahme aus dem Alltagsstress • Manuelle Therapie, Cranio-Sacral-Therapie (siehe Information) Was ist, wenn der D-Zug im Kopf nicht weggeht? Wenn das Rauschen nicht verschwindet, sollten weitere Behandlungsformen in Betracht gezogen werden: • Ernährungsumstellung • Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Tai Chi, Musik und Klangtherapie, Progressive Muskelrelaxation, Feldenkrais, Alexander-Technik, Freizeitsport • Tinnitus-Retraining-Therapie (siehe Informationsmaterial) • Psychotherapeutische Unterstützung • Homöopathische Therapie • Arzneimitteltherapie (z. B. Psychopharmaka) • Manuelle Lymphdrainage Tinnitus hat in den seltensten Fällen nur eine einzige Ursache. Meist ist es eine Kombination von vielen Auslösern, die zum Ohrensausen führen. Daher sind auch meist mehrere Therapieformen notwendig, um den Tinnitus zu bekämpfen. Der Weg in die Stille Man kann sich nicht aussuchen, wie schwer man an Tinnitus erkrankt. Aber auf der Suche nach der Stille und dem Hilfreichen entsteht oft eine neue Einstellung gegenüber dem Leben. Nicht nur schädigende Faktoren von außen, sondern auch von Betroffenen bisher nicht genutzte Möglichkeiten spielen eine entscheidende Rolle im Umgang mit dieser Erkrankung und können zu ihrer Bewältigung beitragen. Dr. med. Christine Schüler, MD prakt. Ärztin • Chirotherapie • Ernährungsmedizin • Akupunktur Hauptstr. 33-37 • 22869 Schenefeld • Tel: 040 / 830 27 20 • Fax: 040 / 840 57 810 www.DocSchueler.com • Email: [email protected] Sprechzeiten: Mo.–Fr. 8–12 Uhr • Mo., Di., Do. 16–18 Uhr und nach Vereinbarung • Telefonsprechstunde täglich von 12–12:30 Uhr